Absinth... von SayuriMira (Tränen im Glas) ================================================================================ Kapitel 4: + Maden im Körper + ------------------------------ Langsam führte ihr Weg sie wieder nach hause. In dieser Zeit waren ihre Gedanken zwar immer noch zerstreut, quälten sie aber nicht mehr so stark. Sie führte sich wenigstens ein Stück besser seit sie sich bei Kakashi Hatake entschuldigt hatte. Vorsichtig schloss sie die Haustür auf und trat ein. Einige Schritte führten sie in die Wohnung, schon stand eine wütende Ino vor ihr. Sie hob ihre Hand und nach kurzer Zeit setzte ein stechender Schmerz in Nia Gesicht ein. Ihre Haare flogen zur Seite und die Wange färbte sich rot. „Wieso hast du das gemacht?“, fragte Nia entsetzt als sie wieder in die Augen ihrer Cousine sah. „Wie konntest du so etwas tun?! Du hast Kakashi ein Kunai in die Hand gerammt?! Ich habe gesagt, du sollst kein scheiß machen!“, dann griff sie ihre Cousine, die noch völlig entsetzt war am Arm und zog sie zum Sofa. Dann wühlte sie in ihrer Tasche und zog eine Flasche raus: „Und was ist das, Nia?! Du wirst dieses Haus sofort verlassen! Wie kannst du es wagen hier Drogen zu nehmen! Verschwinde, sofort!“, schrie sie. Nia stand noch völlig neben sich. Sie hätte nie gedacht, dass ihre geliebte Cousine so reagieren würde. Schnell sammelte sie ihre Sachen zusammen und stürzte aus der Tür. Ino stemmte wütend ihre Hände in die Seite und ließ Nia nicht aus den Augen, bis sie ging. Dann wandte sie sich ab und ging in ihr Zimmer. Und schon wieder ging Nia durch die Straßen, wieder ohne Ziel, doch dieses Mal konnte sie nicht zurück nach Hause. Denn dieses Mal hatte sie kein zu Hause. Die Sonne ist schon eine Weile untergegangen. Der Mond stand schon am Himmel und wurde von wunderschönen Sternen umrahmt. Nias blonde Haare leuchteten im Licht des Mondes. Sie saß unter einem Baum und sah zum Himmel. Ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als draußen zu schlafen. Aus ihren Sachen formte sie sich mehr oder weniger ein Bett und legte sich drauf. Weitere Minuten verstrichen und es wurde immer kälter. Nia hing sich ihre Jacke über die Beine doch es half nicht. Sie fing an zu zittern, immer und immer mehr. Es viel ihr schwer, ihren Körper ruhig zu halten. Kakashi tappte durch die Straßen. Ihm ist nicht aufgefallen, wie schnell doch die Zeit verging. Er hatte wohl noch nie soviel Zeit in einer Bar verbracht. Irgendwas beunruhigte ihn, nur was? Plötzlich hielt er an und sah zur Seite. War da nicht was? Er steuerte nach links, dann ging er schneller. „Aber was…?“ Kakashi entdeckte eine Gestalt auf dem Boden, welche über und über mit Kleidung bedeckt war. Er suchte nach ihrem Gesicht du stricht ihr sie Haare weg. Als er Nia erkannte, mit ihren blau gefärbten Lippen und ihrem zitternden Körper versuchte er sie zu wecken. Doch es gelang nicht. Da viel ihm eine kleine lehre Flasche auf „Schon wieder.“ Es war Absinth. Sie hatte es wieder getrunken. Ein leeres Glas, welches sie wohl in ihrer Tasche hatte lag ebenfalls auf dem Boden und de Flüssigkeit tropfte raus. Kakashi befreite die Kleine aus ihren über liegenden Sachen und trug sie auf seinen Armen die Straße entlang. Schon bald erreichte er das Krankenhaus von Konoha und trat ein. Gleich kam ihm eine Krankenschwester entgegen. „Was ist denn mit ihr.“, fragte sie besorgt und sah sie näher an. „Sie hat diese Nacht draußen geschlafen. Sie ist unterkühlt.“ Gerade wollte er noch die Tatsache erwähnen, dass sie Absinth getrunken hatte, aber er hatte ihr versprochen nichts zu sagen und schweren Herzens hielt er sich dran. Das arme Mädchen, musste soviel mitmachen. Sie wurde in ein kleines weißes Bett gelegt und mit Wärmflaschen gewärmt. Kakashi blieb diese Nacht im Krankenhaus, um bei ihr zu sein. Die Sonne schien Nia direkt ins Gesicht. Vorsichtig öffnete sie ihre braunen glasigen Augen. „Na, endlich wach?“, hauchte eine Stimme. „Was tun Sie hier.“, sie wusste wem die Stimme gehörte, darum sah sie einfach nur zur Decke. „Ich habe dich letzte Nacht gefunden und dich her gebracht. Du warst vollkommen unterkühlt.“ Kein Wort. Schweigen. „Wieso hast du nicht bei Ino geschlafen. Ich dachte du wohnst bei ihr?“, fragte Kakashi und sah sie an. Nia setzte sich langsam auf und wandte ihre Augen zu dem Jounin. „Sie war nicht einverstanden mit dem was ich tat.“, mit dem Worten sah sie auf seine Hand. Kakashi verstand und fragte nicht weiter nach. Weiter sagten sie kein Wort, dann öffnete sich die Tür. Nia war sehr überrascht, als sie sah, wer in das Zimmer trat. „Hier bist du also.“ „Sasuke?“, entrann es ihren Lippen und ihre Verwirren las er in ihren trüben Augen. „Kakashi hat mir erzählt, dass du hier bist und ich dachte ich besuch dich mal. Geht es dir besser?“ Sie nickte stumm und sah auf ihre Decke. Die zerknautscht ihre dürren Beine bedeckte. Der Schwarzhaarige setzte sich neben Kakashi und wieder herrschte diese unerträgliche Stille. Sie erkannte, dass sich wohl die beiden fremden Personen aus irgendwelchen Gründen Sorgen um sie machten. Da fasste sie sich ein Herz. „Ich bin einfach zu schwach.“, entrann es ihren Lippen und sie umfasste ihre Arme. Die beiden Besucher sahen auf und hörten ihr zu. „Ich kann einfach nicht ertragen, meine Eltern verloren zu haben. Ich hatte ja nur sie und dann mit ansehen zu müssen, wie sie starben… Ich habe es einfach nicht mehr ertragen.“ Sie machte eine Pause und ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen. „Oft denke ich, bereits tot zu sein. Darum ritze ich mich. Ich will einen Beweis, dass ich noch lebe. Außerdem lenken sie mich von meinem zerrissenen Herzen ab.“ „Nia?“ Sie sah auf und richtete ihren Blick zu Sasuke. „In der einen Nacht, als du in meinem Haus warst, hast du zu mir gesagt, ich hätte dich angelogen. Was meintest du damit?“ Endlich konnte er diese Frage stellen. Endlich konnte er eine Antwort erwarten. Es wurmte ihn schon die ganze Zeit, unwissend zu sein. „Es tut mir leid, Sasuke. Ich war wohl nicht ganz bei mir. Ich habe dich nicht gemeint.“ „Wen dann?“ „Vor sehr vielen Jahren, es waren erste Tage her, als meine Eltern mich verließen, traf ich einen jungen Mann, der mir versprach mir zu helfen. Er…“, wieder zitterte die Blonde. Sie umfasste fester ihre Arme und die Wunden schmerzten. „Er hatte mir versprochen zurück zu kommen und mich mit sich zu nehmen…. Ich habe ihm vertraut. Und seit dem Tag warte ich schon darauf, dass er wieder kommt. Jeden Tag denke ich an nichts anderes… Aber er kommt einfach nicht zurück!“ Tränen kullerten über ihre blassen Wangen und benetzten ihr schönes Gesicht. Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Kakashi und Sasuke hatte so sehr Mitleid mit ihr. Beide wussten, wie es war jemanden zu verlieren, der einem sehr nahe steht, doch beide ertrugen es. Nia nicht. Sie konnte das einfach nicht. „Er hat mir eine Flasche von dem Zeug da gelassen.“ Sasuke verstand diese Aussage nicht, im Gegensatz zu Kakashi. „Seit dem trinke ich es. Es hilft mir, meine Qualen für einen Moment zu vergessen.“ „Das ist nicht richtig, dass weißt du! Das macht deine Situation nur schlimmer.“, sagte der Jounin mit ruhiger Stimme. „Mag sein…“ Sasuke hielt sich zurück. Er wollte nicht noch tiefer in Nias Wunden wühlen. Es war für sie schon schwer genug, das alles zu erzählen. Wieder waren alle ruhig. Keiner sagte mehr was. Im Moment wurde ja wohl auch genug gesagt. „Aaaahh…!!“ Plötzlich fing Nia an zu schreien. Sie zuckte zurück und winkelte ihre Beine an ihren Körper. Fest umklammerte sie ihre Knie und hörte nicht auf zu schreien. Auch nicht, als Sasuke und Kakashi versuchten sie zu beruhigen. „Maden!! Überall Maden!!“, rief sie und eine Krankenschwester kam ins Zimmer gerannt und drückte sie auf das Bett. Nia sah, wie aus den Körpern der Anwesenden Maden krochen und sich über den ganzen Raum verteilten. Sie krabbelten überall hin, an den Wänden, auf dem Boden auf ihrem Bett. Und sie kamen immer näher… es wurden einfach immer mehr! Wieder fing sie fürchterlich an zu schwitzen. Sie hatte solche Angst. Dann kam ein Arzt in den Raum und hielt ihren Arm lang. Er setzte eine Spritze an und drückte irgendeine Flüssigkeit in ihre Wehen. Im nächsten Moment war das Mädchen auch schon ruhig und schlief ein. „Sie halluziniert. Aber wieso?“, fragte die Krankenschwester den Arzt. Dieser konnte ihr jedoch keine Antwort geben und sah Kakashi und Sasuke fragend an. Der Silberhaarige holte kurz Luft und meldete sich dann zu Wort. „Sie ist süchtig. Nia trinkt Absinth, seit Jahren.“ „Warum haben sie mir das nicht gesagt?“, fragte die Frau geschockt und verlies auch gleich mit dem anwesenden Arzt das Zimmer. Sasuke, der immer noch schockiert von der eben geschehenden Situation war, sah Nia besorgt an. „Absinth?“, fragte er noch mal ungläubig nach. „Eine Droge?“ Kakashi nickte nur und verließ dann auch gleich das Zimmer, wie die anderen. Sasuke sah noch eine Weile auf Nia nieder, bis er sich dann auch entfernte. Die Blonde schlief… seelenruhig schlief sie vor sich hin. Sie sah so friedlich aus. Als hätte sie keinerlei Probleme. Als würde die Sonne, die in ihr Zimmer schien, nur für sie scheinen… Doch die Sonne überdeckte nicht alle Probleme des Tages, auch wenn er gerade erst anfing, gab es doch jemanden, dessen Kopf fast in tausend Fetzen zersprang. Ein ebenfalls blondes hübschen Mädchen saß auf ihrem bett und starte die Wand an, die sich gegenüber von ihr befand. Wie auch Nia zur gleichen Zeit hielt sie ihre Beine angewinkelt und umklammert, aus Angst davor raus zu gehen. Die junge Frau dachte nach. Zweifel nagten an ihrem nackten Gewissen. „Hatte ich das richtige getan?“, flüsterte sie zu sich selbst. Augenringe zierten ihre schönen Augen und ließ ihr Antlitz Mitleid erregend wirken. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Dachte an ihre Cousine, die sie doch eigentlich so lieb hatte. Wer weiß denn was aus ihr geworden war. Es war die Nacht doch so kalt gewesen. Ob sie erfroren ist? Nun stach ihr Gewissen noch mehr in die Seele bei diesen Gedanken. Das Mädchen, welches so verkrampft auf dem Bett saß war Ino. Nie hätte sie gedacht, ihre Cousine würde Drogen nehmen. Wie konnte sie so etwas nur tun? War sie denn nicht immer so fröhlich gewesen? Nun dachte Ino zurück. Nicht weit. Doch dann erkannte sie es. Wie sich Nia benahm, wie sie zitterte, wie sie sich immer umsah, als würde sie verfolgt werden. Das waren alles Begleiterscheinungen. „Oh mein Gott.“ Und das Mädchen hatte nie etwas bemerkt. Wie blind sie doch war. Wie gerne würde sie nach ihr suchen, doch die Angst, was sie finden würde war größer, darum blieb sie einfach in ihrem Bett und trat keinen Schritt vor die Tür. Vorsichtig öffnete Nia wieder die Augen. Das Zimmer war das Selbe, doch die Sonne war schon weiter gewandert und schien ihr nicht mehr offen ins Gesicht. Das Mädchen fühlte sich immer noch schwach und müde, aber sie wurde langsam wieder wach. Plötzlich spürte sie ein Ziehen, ein leichter Schmerz, der immer weiter ihren Arm herauf wanderte. Verschlafen sah sie zur Seite und erkannte eine in weiß gekleidete Frau, die ihren Arm inspizierte. Was tat sie da? Gerade als Nia endlich erkannte, wie sie darauf starrt schrak sie auf und zog ihren Arm zurück. „Was fällt Ihnen ein!“, rief sie, und ihr Geschrei war wohl noch im Flur zu vernahmen. „Ich reinige Ihre Wunden.“, sagte die braunhaarige Frau knapp und wollte wieder nach ihrem dürren Arm greifen, doch das ließ Nia unter keinen Umständen zu. Keiner sollte sehen, was sie sich antat, auch wen es sich entzündete, würde sie diese Schmerzen auf sich nehmen. Und es wussten mittlerweile schon genug, was sie tat. Die Krankenschwester lies nicht nach und versucht sie zu greifen. Mit letzter Kraft stieß Nia die Frau von sich weg, sodass sie nach hinten in den nebenstehenden Tisch viel. Mit Schmerzverzogener Mine, rekelte sie sich auf dem Boden und versuchte nach ihrem Rücken greifen zu können. Vorsichtig erhob sie sich und verließ wütend das Zimmer. Die Blonde hatte wieder solche Angst. Sie wollte niemand wehtun. Schnell schlug sie die Decke von sich weg und sprang auf. Gerade als erneut die Tür aufging hockte sie sich in die Ecke und vergrub ihr zierliches Gesicht in ihren Armen. Ein weiß gekleideter Mann trat mit schnellen Schritten auf sie zu. Er sagte kein Wort, und spritzte ihr nur wieder irgendein zeug in die Wehen, welches sie müde werden lies. Der Mann hob sie hoch und legte ihren schmächtigen Körper auf das saubere Bett. Die Zeit verging. Die Sonne neigte sich dem Horizont. Dunkelheit überzog das Dorf und der Mond erleuchtete die Straßen. Leise vernahm sie Stimmen, mit jeder Sekunde wurden sie lauter, bis sie irgendwann alles verstehen konnte. Doch die Augen waren weiterhin geschlossen. „Ist das wirklich nötig?“ „Sie hat eine der Krankenschwestern angegriffen.“ „Aber bestimmt weil sie sich belästigt gefühlt hat. Sie will doch niemanden was tun.“ „Es ist nur zur Vorsicht.“ „Trotzdem… ich finde es nicht richtig.“ Langsam schlug sie die Augen auf und versuchte die Stimmen zuzuordnen. „Was ist denn hier los?“, fragte das Mädchen schlaftrunken, als sie den Kopf hob. „Nia, endlich bist du wach.“, sagte jemand und setzte sich ans Bett. Es war ein Schwarzhaariger Mann – Sasuke! Und neben ihm saß noch jemand und strahlt sie an. Ihre smaragdgrünen Augen stachen hervor und wirkten so endlos glücklich. Eindeutig, es war Sakura. „Na bei dem Krach ist… aber was?!“, gerade als sich Nia aufsetzten wollte, erkannte sie das sie nicht vom Fleck kam. Sie hob ihren Oberkörper um was erkennen zu können und ihre Augen weiteten sich, als sie das Hindernis sah. Sie wurde an den Händen und Füßen fixiert, damit sie sich nicht mehr wehren konnte. Wie konnte man nur so etwas tun? „Was soll das?! Lassen sie mich hier sofort weg! Machen sie das los!“, rief sie und versuchte sich zu lösen. Sie hatte höllische Angst und es schmerzte. Sasuke und Sakura versuchten sie gleich zu beruhigen, was auch funktionierte. „Nia, bleib doch bitte ruhig. Dir will keiner was tun.“, hauchte Sasuke hervor und Nia kniff ihre Augen zusammen. „Das haben sie schon. Und ihr habt zu gesehen.“ Tränen rangen über ihre zarte Haut und das Kissen, auf das sie lag saugte die Flüssigkeit auf. Sasuke war geschockt von ihrer Aussage und wich zurück. Sakura hatte ihre Worte nicht bemerkt, erst als der junge Mann das Zimmer verlies, lief sie ihm nach. Weiter weinte das junge Mädchen. Weiter saugte der Stoff ihren Kummer in sich auf. Bis sie vor Kraft nicht mehr weinen konnte. Die ganze Nacht noch versuchte sie sich zu befreien, was ihr jedoch nicht gelang. Somit gab sie sich irgendwann geschlagen und schlief vor Schwäche einfach wider ein. Wieder war ein neuer Tag gekommen. Wie schnell in der letzten Zeit doch die Zeit verging… Das Team Sieben traf sich zum täglichen Training auf einen der Plätze. Wieder schien herrlich die Sonne und wärmte den Boden. Sasuke, Sakura und Naruto saßen auf einen der Böden, die noch vom Tau der letzten Nacht feucht war und warteten auf ihren Sensei. Es war ja nichts neues, das er zu spät erschien. Darum verlor keiner großartig ein Wort darüber. Die Zeit verging. Die Sonne stand nun mittlerweile hoch oben am Himmel und auf den Blättern des Geästs fand man kein Tropfen mehr des Taus. Nun endlich erschien eine männliche Person am Wegesrand, die sich mit langsamen Schritten dem Treffpunk näherte. Gerade, als Sakura die Person erkannte, sprang sie auf und stellte sich protestierend vor ihren Teamkollegen. Nun war der Sensei, auf dem alle warteten nicht mehr so weit entfernt, das fing Sakura auch schon an: „Nun legen Sie mal einen Schritt zu, Sensei! Wir warten hier schon eine Ewigkeit! Kaufen sie sich verdammt noch mal eine Uhr!“ „Ich hab eine Sakura.“, fing Kakashi an. „Aber irgendwie bleibt die immer stehen.“ Ungläubig drehte die Rosahaarige den Kopf bei Seite und lies es damit auch gut sein. Das Training war wie immer. Im laufe der Zeit bekamen sie auch noch Besuch. Ino, die sich langsam wieder beruhigt hatte, kam mit Shikamaru vorbei um dem Team zuzusehen. Sie hoffte dort erfahren zu können, wo sich ihre vermisste Cousine aufhalten würde, doch vorerst sagte sie nicht dazu. Die Zeit lief weiter im kreis und das Training näherte sich langsam seinem Ende. Noch eine Weile saßen sie da und erzählten gemeinsam. Plötzlich erschien eine weitere Person im Dicklicht des Waldes und sah auf die Truppe hinab. Sasuke, der schon die ganze Zeit ein merkwürdiges Gefühl hatte drehte sich langsam um. Als er die Gestallt erkannte, die im Schutze stand, stand er auf und ging einen kleinen Schritt auf ihn zu. Die Haare, so pechschwarz wie die sein. So ein bekanntes Gesicht, und diese bekannte Ausstrahlung. Sasuke war sich nun mehr als nur sicher und sein Atem stockte. Eine Wut staute sich in ihm an, die er schon seit langem nicht mehr gespürt hatte. „Was hast du hier zu suchen!“, rief der junge Mann und wartete auf eine Antwort von dem Fremden, dessen Gesicht doch eigentlich jeder kannte… Nia war schon seit längerem wach und sah starr an die Decke. Sie hatte so ein merkwürdiges Gefühl in den Margen. Nun war sie fest entschlossen hier ab zu hauen. Irgendwas in ihr triezte sie dazu, nun endlich hier raus zu gehen. „Ich kann das! Ich muss hier einfach raus.“, sagte die Blonde zu sich selbst und die Schweißperlen liefen über ihre Stirn und an ihrer Schläfe entlang. Mit ganzer Kraft rüttelte sie mit ihren Händen und versuchte sie heraus zu bekommen. Der Schmerz durchzog ihren ganzen Körper, doch sie wollte nicht aufgeben. Sie konnte einfach nicht aufgeben. Nia fing an sich nur auf ihre rechte Hand zu konzentrieren und zog mit ganzer Kraft. Auch als ihre Hand zusammen gedrückt wurde lies sie einfach nicht nach. Sie hörte nicht auf. Plötzlich vernahm sie ein lautes Knacken und unterdrückte einen Schrei von sich. Tränen - Tränen des Schmerzes flossen hinab und sie kniff die Augen zusammen. Für einen kleinen Moment hörte die Blonde auf, doch machte dann auch gleich weiter. Nia atmete schwer. Gerade als sie es lassen wollte, da sie diesen Schmerz einfach nicht mehr aushielt, rutschte sie durch. Ihr Arm hing vom Bett, frei. Frei von allen Fesseln. Schnell band sie nun auch die anderen los und sprang auf. Aus dem Schrank nahm sie schnell ihre Sachen und zog sich was über. Geschwind lief sie aus dem Zimmer und den Gang entlang. Als sie die Treppe runter ging, war ihr Tempo normal, da sie jetzt auf keinen Fall auffallen durfte. Bis dann endlich der Ausgang zu sehen war. Sie beschleunigte ihre Schritte und fasste an die Klinge. Nia spürte den Wind in ihrem Haar und zog einmal scharf die frische Luft ein, ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Und sie ging davon. Endlich war sie draußen. Keiner würde sie mehr gefangen halten. Nia ging durch die Straßen, entlang der Trainingsplätze, bis sie die Menschen sah, die sich eigentlich um sie gekümmert hatten. Vorsichtig ging sie auf sie zu. Doch als sie Sasukes Gesichtsausdruck sah, und eine merkwürdige Gestallt am Waldesrand erkannt wurde sie langsamer, doch kam voran. Nun stand sie direkt hinter ihren Freunden, wenn sie sie so nennen durfte und sah starr geradeaus. Bis sie hart schluckte. Sie kannte die Person… Eine Träne rang über ihr Gesicht und fiel lautlos zu Boden. War er nun tatsächlich gekommen? Nach all den Jahren?... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)