Hija De La Luna von Sunrisepainter (FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB) ================================================================================ Kapitel 6: Das Erste Treffen & ein Feiges Frettchen --------------------------------------------------- 6. Das Erste Treffen & ein Feiges Frettchen Am Montag sollte das erste Treffen zwischen Hope und Fred also statt finden. Beiden grauste schon davor, aber sie kamen nicht drumherum. Keiner von ihnen hatte vor zu kneifen. Den Gefallen wollten sie Snape und vor allem dem anderen gegenüber nicht tun. »Hast du dir eigentlich schon einen netten Streich für Shycates ausgedacht?«, fragte George seinem Bruder am Vorabend, als sie sich fürs Bett fertig machten. »Ich habe beschlossen sie in Ruhe zu lassen und mich nur dem Trank zu widmen.« »Was?« George klappte buchstäblich der Unterkiefer herunter. Fred zuckte bloß mit den Schultern: »Es würde mir nichts bringen! In Zaubertränke stehe ich sowieso schon schlecht. Es wäre ziemlich dumm von mir, diese Chance auf eine bessere Note zu versauen!« »Wer bist du und was hast du mit meinem Zwillingsbruder gemacht?«, George konnte einfach nicht glauben, was er eben gehört hatte. Noch nie, aber wirklich noch nie in seinem Leben, hatte sich Fred Gedanken über seine Noten gemacht. »Wir werden halt auch erwachsen!«, es klang fast schon etwas wehmütig. Fred seufzte theatralisch. »Ja leider!", George lag bereits im Bett und verschränkte die Hände hinterm Kopf, »aber du hast Recht, wenn unser Zauberladen laufen soll, dann müssen wir auch ein Basiswissen haben. Schließlich stellen sich die Scherzartikel nicht von alleine her.« »Trotzdem ich glaube unseren Humor werden wir nie verlieren, selbst wenn wir steinalt sind und unsere Gebisse so verzaubern, dass sie von alleine alle Pflegerinnen im Krankenhaus beißen!« George lachte. Diese Idee klang gar nicht mal so schlecht. »Gut, dass wir noch ein Jahr hier sind. Ohne uns wäre diese Schule doch ein grauer Klotz. Jetzt, wo auch noch Umbrigde da ist!« »Erinnere mich nicht daran! Sonst kriege ich Alpträume!«, stöhnte Fred und ließ sich in die Kissen sinken. »Witzig hin oder her, auch der lustigste Spaßvogel braucht mal Schlaf, Gute Nacht Fred!« Er gähnte. »Nacht George und träume schön von Hermine!« Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, traf ihm auch schon ein Kissen am Kopf. »Noch ein verdammtes Wort und ich sperr dich mit Shycates in die Besenkammer!«, drohte George. Sein Bruder lachte nur: »Dann kratzt sie dir die Augen aus, wenn wir wieder draußen sind!« »Das wär's mir aber Wert gewesen!« »Mist«, fluchte Fred und lief noch schneller. Er war um Sieben mit Hope in der Bibliothek verabredet gewesen und jetzt war es bereits halb Acht. Sie war bestimmt auf Hundertachtzig. Als er in die Bibliothek kam, saß sie mit verschrenkten Armen an einem der Bibliothekstische und schoss Todesblicke auf ihn ab, als er ihren Tisch ansteuerte. Er schluckte. Auf in den Kampf, Fred Weasley! »Hey Shycates! Tut mir Leid, hab die Zeit vergessen!«, das war glatt gelogen. In Wirklichkeit hatte er noch mit George und Lee einen kleinen Abstecher in den Honigtopf gemacht und er hatte einfach keine Lust gehabt an so einem schönen Tag zu arbeiten. Nur schweren Herzens konnte er sich von den Lakrtizauberstäben und Schokofröschen trennen. Aber er konnte ihr natürlich nichts von dem Geheimgang der einäugigen Hexe erzählen. Sie würde es glatt fertig bringen sofort zu McGonagall zu rennen. Er wartete geduldig auf ihre Beschimpfungen und einer Predigen über Pünktlichkeit und Verantwortung. Doch nichts der gleichen kam. »Ach ist doch nicht so schlimm. Ich hatte sowieso nichts besseres zu tun als hier zu sitzen und Däumchen zu drehen!«, sie lächelte zuckersüß. Fred glaubte er habe sich verhört und starrte sie ungläubig an. »Was ist Weasley? Hast du erwartete, dass ich dir einen Fluch auf den Hals jage? Glaub mir, das würde ich am Liebsten auch machen, aber ich kann es nicht riskieren, dass ich wegen Mordes nach Askaban komme!« Fred konnte nicht anders er musste grinsen: »Nein, das kann ich natürlich nicht verantworten. Nächstes Mal komme ich eine halbe Stunde früher, Ehrenwort!« »Das kling doch vernünftig«, sie nickte zufrieden. »Also womit fangen wir an?«, er ließ sich auf einen Stuhl neben sie fallen. »Wir sind hier mitten in einer Bibliothek, da ist es doch logisch, dass wir erstmal ein Buch darüber suchen, oder?« Er verzog das Gesicht: »Heißt das wir müssen lesen?« »Nein wir essen die Bücher, Weasley!«, meinte sie spöttisch. Er überhörte ihr Kommentar bewusst und sah sich um. In welcher Abteilung konnte er anfangen? Hope war bereits zwischen den Bücherregalen verschwunden. Ihre Wut auf den Weasley verflog schnell, als sie die geschlossenen Reihen der dicken Wälzer sah und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Das war ihr Territorium. Sie suchte nach dem Buchstaben "L" und fuhr mit den Fingern über die Buchrücken. »Lähmflüche, Leprechangold...«, wisperte sie, »DA! Liebetränke!« Sie zog das Buch aus dem Regal. Sein Umschlag war robinrot und in goldenen, geschwungenen Buchstaben stand: „Lieben und Lieben lassen von Geraldine Mitchell“ Eine junge Frau mit blonden Locken und blauen Augen lächelte ihr entgegen. Sie schwang ihren Zauberstab und jedes Mal leuchtete ein blaues Herz auf. Wie bei einem Feuerwerk. Sie überflog das Inhaltsverzeichnis. „Amourosis: Seite 79“ Sie schlug die Seite auf und begann zu lesen: »Amourosis ist einer der drei legendären Zaubertränke zu denen auch der Todestrank Ilamort und der Schlaftrank Dormiron gehören. Er ist in der Klassifieziehrung unter A eingestupft, was bdeutet, dass akute Gefahr besteht beim Einnehmen des Trankes...«, sie runzelte die Stirn. Gefährlich? Sie wollte gerade weiter lesen, als eine Stimme ihr ins Ohr hauchte: »Na schon was gefunden? Vor Schreck ließ sie das Buch fallen und drehte sich mit einem Ruck um. Zwei blaue Augen blitzen sie belustigt an. »Weasley!«, zischte sie. Er grinste bloß. »Was fällt dir eigentlich ein mich so zu erschrecken!«, schimpfte sie, während sie das Buch wieder aufhob. Dann lief sie zurück zum Tisch ohne darauf zu achten ob er ihr folgte oder nicht. Sie kannte das Buch auf die Holzplatte und fing sich einen bösen Blick von Madame Pince, der Bibliothekarin ein. »Aber ich darf doch wohl bitten, Miss. Bücher sind wertvoll!« »Entschuldigung!«, murmelte Hope verlegen und schlug dann wieder das Buch auf. Fred beugte sich über ihre Schulter um mitzulesen. »...das Brauen an sich verlangt schon ziemlich viel Geduld, denn es kann bis zu fünf Monaten dauern (»Fünf Monate! Snape spinnt doch!«, ärgerte sich Fred) und die Beschaffung der Zutaten ist Recht aufwendig. Die Person, die den Trank eingenommen hat, fällt in eine Art Koma und wacht je nach Dosis früher oder später wieder auf. Wie bei es bei Liebestränken üblich ist, verliebt sich die Person in das erste Lebewesen, was er oder sie als erstes beim Aufwachen erblickt. Wenn Sie also Ihrem Schwarm diesen Trank verabreichen müssen Sie es geschickt anstellen, sodass Sie das erste sind, was er nach dem Erwachen erblickt. Die Wirkung tritt nach wenigen Sekunden ein und ist Recht stark. Die Person sieht den, den sie als erstes nach Einnahme des Trankes, als seine große Liebe an und träumt Tag und Nacht von ihr. Es ist wie eine Sucht von der man nicht mehr loskommt. Wenn diese Liebe nicht erwidert wird, kann es passieren, dass der, der den Trank konsumiert hat, in eine Art Depression verfällt, die meistens mit Suizidversuchen verbunden sind. Wenn es zu Nebenwirkungen kommt, dann wenden Sie sich bitte an die nächste Midihexe oder an die Abteilung für verpatzte Zauber und Flüche im Zaubererminesterium.« »Ziemlich heiß, das Ding!«, meinte Fred, als er zu Ende gelesen hatte. »Seltsam, das Snape uns so einen mächtigen Trank brauen lässt«, meinte Hope. Er lehnte immer noch über ihrer Schulter und das machte sie nervös. »Und was brauchen wir alles dafür?«,fragte er und sie schauderte als sein Atem an ihrem Ohr vorbei strich. Sie überflog die Zutatenliste. »Einen Teil davon können wir aus dem Vorratsschrank für Schüler besorgen, aber die anderen Dinge werden schwerer zu bekommen sein. Weißt du zufällig was Cytrilliskraut ist?« »Keine Ahnung!", er setzte sich wieder auf seinen Stuhl und blickte nachdenklich auf das Bild neben den Zutaten. Es zeigte einen Zauberer der verliebt eine Hexe anschaute, die triumphierend eine Phiole mit dem Zaubertrank schwenkte. Hope seufzte tief: »Dann müssen wir halt Professor Sprout bei Kräuterkunde fragen. Die nächste Stunde ist am Mittwoch. Ich hoffe bis dahin haben wir die anderen Zutaten so weit zusammen, dass wir am Freitag anfangen können.« »Heißt das für heute sind wir fertig?« »Ich denke schon. Ohne Zutaten können wir ja nicht anfangen zu brauen oder? Dann bis morgen!«, Sie schnappte sich ihre Tasche und stopfte das Buch zwischen alle ihre anderen. Mit einem Mal wurde Fred klar das sie ihr erstes Treffen überstanden hatten. Und nicht nur das. Sie lebten beide noch und hatten sich kaum gestritten. »Ach ja und vergiss nicht nächstes Mal eine halbe Stunde früher zu kommen!«, meinte sie lachend und verließ dann mit eiligen Schritten die Bibliothek. Hausaufgaben warteten noch gemacht zu werden. Fred hatte sich noch keinen Zentimeter gerührt, sondern schaute ihr nur lächelnd nach. Das erste Mal, das sie gelacht hatte in seiner Gegenwart. Und es war ein ehrliches Lachen gewesen. Warum machte sie das nicht oft? Sie hatte ein helles, schönes Lachen. Sofort schüttelte er den Kopf. Frederick Weasley seid wann willst du das Hope Shycates lacht! »Schäme dich!«, schalte er sich selbst. Als Hope aus der Bibliothek kam schüttelte sie einmal heftig den Kopf. Sie war doch tatsächlich nett zu ihm gewesen, obwohl sie ihn nicht ausstehen konnte. Aber sie konnte nicht anders, als sie sein schuldbewusstes Gesicht gesehen hatte, nachdem er zu spät gekommen war. Irgendwas stimmte überhaupt nicht mit ihr. Vielleicht war sie einfach nur überarbeitet. »Gebt mir meine Bücher zurück, ich bitte euch!«, riss eine verträumte Stimme sie aus ihren Gedanken. Sie sah auf und entdeckte Luna Lovegood ein Mädchen aus Ravencalw, das ihr schon öfters aufgefallen war. Sie stand auf Zehenspitzen und versuchte an ein Buch zu kommen, dass ein Junge mit Platinblonden Haaren hochhielt. Hope erkannte ihn sofort. Es war Draco Malfoy aus Slytherin und der größte Angeber den sie je gesehen hatte. »Na Loony, ist das dein Tagebuch oder warum ist es dir so wichtig? Stehen da alle deine durchgeknallten und paranoiden Gedanken drinnen? « »Bitte Malfoy!« Doch er lachte nur gehässig. Hope fand, dass es Zeit war, dass sie eingriff. Sie mochte Luna Lovegood, weil sie einfach nur sie selber war und sich nicht hinter einem falschen Image versteckte. »Draco Malfoy!«, sie stemmte vor ihm die Hände an die Hüften und durchbohrte ihn mit Todesblicken, »wenn du ihr nicht sofort das Buch wiedergibst, dann werde ich dir einen Ganzklammerfluch auf den Hals jagen und Eigenhändig zu Professor McGonagall schleifen!« »Halt dich bloß daraus du Schnepfe! Das geht dich gar nichts an«, zischte er. »Oh doch es geht mich immer etwas an, wenn ein jüngerer Schüler von einem Älteren tyrannisiert wird!« Meinte sie und riss ihm schließlich das Buch aus der Hand, was ziemlich leicht für sie war, weil sie zehn Zentimeter größer war als er. »Hier Luna!« »Danke!«, das blonde Mädchen lächelte dankbar und lief schleunigst und glücklich davon. Draco und Hope standen nun im leeren Gang. »Na warte, das wirst du büßen!", Draco Malfoy zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Hope. Sofort griff sie nach ihrem eigenen, aber - »Nein!«, flüsterte sie, denn er befand sich nicht in ihrer Tasche. Malfoy grinste: »Sieh mal einer an die pflichtbewusste Vertrauensschülerin ist unbewaffnet.« »Ich warne dich, Malfoy. Du bist Vertrauensschüler und kannst ganz schnell diesen Amtes verwiesen werden!«, versuchte sie die Situation zu retten, aber in Wirklichkeit wusste sie, dass es nichts bringen würde. Sie war ihm hilflos ausgeliefert. Malfoy lachte: »Glaubst du wirklich, dass ich mich darum schere?« Sie schluckte und schüttelte dann den Kopf. Mit geballten Fäusten stand sie ihm Gegenüber. Sie würde nicht weglaufen. Sie würde sich stellen, was auch immer kommen würde. »Du bist feige, Malfoy!«, flüsterte sie, »erst vergreifst du dich an viel jüngeren und dann bedrohst du mich ohne das ich mich zur Wehr setzten könnte!« »Ein Malfoy ist nicht feige!«, zischte er böse. Doch sie sah ihn nur verachtend an: »Doch, das nenne ich feige!« Wütend schwang er den Zauberstab: »Levicorpus.« Hope schloss die Augen. Sie wartete sie auf die Wirkung seines ersten Spruchs, doch sie trat nicht ein. Stattdessen hörte sie nur ein ohrenbetäubendes Knallen. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Jemand hatte Malfoys Arm im letzten Moment hochgerissen, sodass der Fluch an die hohe Decke gekracht war. »Such dir lieber einen in deiner Größe zum Spielen, Malfoy!«, zischte Fred. »Was soll das Weasley? Hau ab!« Doch Fred antworte ihm nicht, sondern schaute nur besorgt zu seiner Klassenkameradin: »Alles okay?« Sie nickte nur. Zu Verwundert über seine Rettung um etwas zu sagen. Er grinste und warf ihr ihren Zauberstab zu: »Hier den hast du in der Bibliothek vergessen. Ziemlich mutig, wenn man bedenkt, dass dich das Frettchen hier fast verflucht hätte!« Erleichtert fing sie den Zauberstab auf und murmelte ein: »Danke!« »Und jetzt zu dir, Malfoy! Sollte ich noch einmal sehen, dass du unschuldige Mädchen angreifst, dann ist unser nächster Streich noch viel heftiger als der Letzte!«, drohte Fred. Malfoy wurde bleich und sah schleunigst zu, dass er weg kam. »Danke Weasley, aber das hätte ich auch noch alleine hinbekommen!« »Von wegen!« »Ehrlich, ich brauch deine verdammte Hilfe nicht!«, damit drehte sie sich um und stolzierte davon einen verwirrten Fred zurücklassend. Er wollte ihr doch nur aus der Patsche helfen. Ärgerlich schüttelte er den Kopf. Sie war eben eine eingebildete Gans! Ende von Kapitel Sechs Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)