Hija De La Luna von Sunrisepainter (FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB) ================================================================================ Kapitel 7: Der Junge unterm Bett -------------------------------- 7. Der Junge unterm Bett »Hey Hope, kommst du morgen mit nach Hogsmead?«, fragte Alicia, als Hope in den Schlafsaal der Mädchen eintrat. Alicia Spinnet und ihre Freundin Angelina Johnson saßen auf einem der Betten und hatten wie immer über Qudditsch geredet. Jetzt schauten sie ihrer Mitbewohnerin zu, wie diese zu ihrem eigenen Bett ging und das Buch über Liebestränke in ihrem Koffer verstaute. »Wahrscheinlich nicht!«, sagte sie, als sie den Koffer wieder unter das Bett schob, »ich muss mich noch auf die UTZe vorbereiten.« »Was? Jetzt schon?«, Angelina war sichtlich erstaunt, »unsere Prüfungen sind noch über neun Monate hin!« »Um genau zu sein Neun Monate, Sechzehn Tage und Vierzehn Stunden!« »Weißt du was Hope?«, meinte Alicia breit grinsend, »du bist echt ein Workaholic!« Hope zuckte bloß die Schultern. »Wie wäre es, wenn du einmal ausspannst, die Arbeit Arbeit sein lässt und mit uns nach Hogsmead kommst!«, schlug Angelina vor. »Genau! Lee, Katie und die Weasley-Zwillinge gehen auch mit!«, fügte Alicia begeistert hinzu. »Tut mir leid Mädels, aber ich konnte es mit diesem Kindskopf von Fred Weasley nicht eine Minute aushalten. Reicht schon, dass ich dank Snape überhaupt Zeit mit ihm verschwenden darf!« »Ach komm schon, Hope, so schlimm ist Fred doch auch nicht und es macht sicher Spaß!« »Nein, und wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich bin hungrig!«, damit ging sie zum Abendessen. Angelina und Alicia sahen sich an. »Wir haben's versucht, wenn sie nichts mit uns zu tun haben will ist das ihr Problem, aber dann brauch sie sich nicht wundern, dass wir sie ausgrenzen!« »Da gebe ich dir vollkommen Recht, Leesh!« Fred erzählte seinen Freunden nichts von dem Zwischenfall mit Malfoy. Er war einfach zu verärgert über Hope´s Reaktion nach seiner ,,Rettung". Was war sie auch immer so kratzbürstig? Gut, George und er hatten ihr oft Anlass mit ihren Streichen gegen sie gegeben, aber was musste sie auch so ein perfektes Opfer abgeben? Manchmal erinnerte sie ihn an Percy, seinen älteren Bruder, mit ihrer pflichtbewussten Art. »Hey Brüderchen, wo starrst du denn so angestrengt hin? Doch nicht etwa zu Shycates?«, George beugte sich grinsend zu ihm vor. »Ich beobachte wann McLaggen seinen nächsten Versuch startet. Man muss seine Wetten immer im Auge behalten, nicht das sie aus dem Ruder laufen!« »Du denkst an die Sache mit Bagmann?« »Jupp!« »Dann sollten wir wirklich ein Auge auf die beiden haben. Wie wäre es, wenn du dich um Shycates und ich mich um McLaggen kümmere?« »Gebongt!« Damit wandte sich George ab und Fred war erleichtert, dass er seine Ausrede geglaubt hatte. Am nächsten Morgen wurde Hope durch ein leises Pochen geweckt. Sie öffnete verschlafen die Augen und sah eine schwarze Eule, die mit ihrem Schnabel gegen das Fenster pickte. Alicia grummelte etwas, dass wie »Ach, halt doch die Klappe!« klang und Angelina zog sich genervt ihr Kissen über den Kopf. Eilig sprang Hope aus dem Bett um die Eule hinein zu lassen.Elegant flog sie in den Schlafsaal und setzte sich auf Hopes Bett. Sie trug einen Umschlag am Bein. Mit Erstaunen stellte Hope fest, dass er an sie adressiert war. Sonst bekam sie nie Post außer von ihrer Mutter. Und kam die Post nicht eigentlich immer beim Essen? Nachdenklich riss sie den Umschlag auf und begann zu lesen: Liebe Hope, du wirst dich sicher wundern, dass ich dir schreibe, aber ich will einfach nur wissen, ob es dir gut geht in Hogwarts. Du bist sicher sauer auf mich, weil ich mich nie bei dir gemeldet habe. Du hast auch allen Grund dazu, keine Frage, aber ich hoffe, dass du diesen Brief nicht gleich im Kaminfeuer entsorgst. Bitte lies zuerst, was ich dir zu sagen habe: Damals einfach abzuhauen ohne ein Wort des Abschieds und ich weiß, dass ich euch wehgetan habe. Aber ich liebe Aglaja nun mal und manchmal macht Liebe blind. Ich habe einen großen Fehler begannen und ich war zu feige dies einzusehen. Jetzt hatte ich erst den Mut dir zu schreiben und ich hoffe wirklich das du mir antwortest. Bitte, Hope, ich will wirklich wissen, was alles geschehen ist seit ich weg bin und wie es dir ergangen ist. In Liebe Dein Vater Hope überflog die Zeilen ein zweites Mal, aber es änderte sich nichts. Er hatte ihr wirklich geschrieben! Eine Welle aus Wut erhob sich in ihrem Inneren. Wut gegen ihren Vater. Sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Nie hatte er sich gemeldet und ausgerechnet jetzt, wo sie ihn fast aus ihrem Gedächtnis gelöscht hatte. Sie stieß einen Schrei aus bei dem Alicia vor Schreck aus dem Bett fiel und Angelina überrascht die Augen aufschlug. Mit Tränen in den Augen schlüpfte Hope in ihre Sachen, packte ihre Tasche und stürmte hinaus. Mit einem lauten Knall flog die Tür hinter ihr zu. Angelina und Alicia hatten die Szene stumm verfolgt und waren schockiert. Hope stampfte die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, verfolgt von den entgeisterten Blicken ihrer Mitschüler und blieb vor dem Kamin stehen. Das Feuer flackerte gefährlich in ihren Augen und ein Paar Erstklässler die in den Sesseln geflänzt hatten, machten sich ängstlich aus dem Staub. »Idiot!«, schrie sie und riss den Brief entzwei. »Elender Feigling!« Ratsch! »Dummschwätzer!« Ratsch! »Einfallspinsel!« Ratsch! »Egozentriker!« Ratsch! »Mistmarde!« Und mit diesen Worten warf sie die Überreste ins Feuer. Sie wurden sofort von der Glut gepackt und begannen zu brennen. Voller Genugtuung beobachtete sie wie die Flammen am Papier leckten und sie fühlte sich gleich etwas besser. »Hope?«, sie wurde sanft am Arm gepackt. Sie wirbelte herum. Hinter ihr stand die kleine Hermine Granger und musterte sie besorgt. »I-ist alles in Ordnung?« Hope lächelte. Noch nie hatte sie jemand gefragt, ob alles okay war. »Ja, tut mir leid Hermine, aber ich musste meiner Wut einfach mal freien Lauf lassen.« Die Fünftklässlerin nickte verständlich: »Das kann ich verstehen, aber vielleicht solltest du dich bei den Erstklässlern entschuldigen. Die waren ziemlich verängstigt. Dir kleine Euan Abercrombie ist sogar in seinem Schlafsaal unter sein Bett gekrochen!« Bestürzt sah Hope sie an: »Wirklich?« Hermine nickte. »Na gut, dann werde ich mich bei ihm entschuldigen. Danke Hermine!«, sie schenkte der Jüngeren noch ein Lächeln und ging dann zu den Schlafsälen der Jungen. Eigentlich war diese Granger wirklich nett. Sie war Hope schon öfters aufgefallen, wie sie in der Bibliothek lernte, während ihre beiden chaotischen Freunde Ronald Weasley und Harry Potter die Schule unsicher machten. Und mit einem Mal empfand sie eine gewisse Sympathie mit Hermine. Sachte klopfte sie an den Schlafsaal mit der Aufschrift „Erstklässler“. Niemand antwortete. Hatte sie die Kleinen wirklich so verschreckt? »Euan?« Keiner antwortete, dafür hörte sie Schritte und einen kurzen Moment später öffnete ihr ein Junge die Tür. Als er sie sah, versuchte er in Panik die Tür wieder zu schließen, aber sie stellte ihren Fuß dazwischen. »Keine Angst, ich tue euch nichts!Ich will mich nur bei euch entschuldigen, dafür das ich vorhin so grob war!«, sagte sie schnell und war sich nicht sicher, ob der Kleine auch nur ein Wort verstanden hatte. »Wirklich?«, piepste er unsicher. »Ehrenwort!«, sie hob zwei Finger zum Schwur. Zögernd öffnete der Junge die Tür ganz. »Vielleicht können sie uns ja helfen, Miss! Euan liegt unter seinem Bett und weigert sich herauszukommen, weil er Angst vor Ihnen hat«, meinte er und etwas Vorwurfsvolles lag in seiner Stimme. Betreten sah Hope ihm an. »Das tut mir wirklich leid.« Zielstrebig und mit dem Vorsatz den Erstklässler so schnell wie möglich zu beruhigen betrat sie den Schlafsaal. Ein anderer Junge hockte auf dem Boden und redete auf ein Paar Schuhe ein, die unter einem der Betten hervorschauten. »Bitte, Euan, sie wird dir schon nichts tun!« »Woher willst du das wissen? Hast du gesehen wie ihre Augen geglüht haben?« »Aber du kannst doch nicht für immer unter dem Bett liegen bleiben?« »Wieso denn nicht?«, meinte die Stimme unter dem Bett trotzig. »Weil...weil du irgendwann mal was essen musst und was wird McGonagall sagen, wenn du nicht zu Verwandlung kommst?« »Essen kann ich mir herbeizaubern und wenn ihr mir einfach alles sagt, was ihr im Unterricht durchgenommen habe, dann brauche ich nicht herauszukommen!« Hope fand, dass es an der Zeit war einzuschreiten. Der Junge, der auf dem Boden saß, sah schon recht verzweifelt aus. »Also Euan, ich denke dein Freund hat vollkommen Recht, wenn du da nicht herauskommst, dann verpasst du sehr viel. Du erlebst nicht das erste Halloween in Hogwarts und die Abschlussfeier und außerdem ist es da unten ziemlich düster!«, ihre Stimme klang sanft und beruhigend. Als Euan erkannte, wer mit ihm da sprach, zog er auch noch seine Füße unters Bett und war sofort still. »Euan?« »Hau ab!« Hope seufzte: »Gut, wie du willst! Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es mir Leid tut, aber jetzt setze ich mich hier hin und verschwinde erst, wenn du unter diesem verdammten Bett herauskommst!« Schweigen. »Gut«, sie ließ sich auf dem Boden im Schneidersitz nieder und wartete gespannt auf seine Reaktion. Doch es passierte nichts. Wie er will, dann muss ich halt Plan absolut-mies-sein anwenden, dachte sie. »Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber mir wurde mal erzählt, dass man im Dunkeln ganz viele Warzen bekommt!« »Na und? Mich sieht doch sowieso keiner!«, kam die patzige Antwort. Mist! »Und Spinnen soll es da unten auch geben oder willst mit denen einen Party feiern?« Bumm! Euan war mit einem Ruck hochgefahren und knallte mit dem Kopf gegen das Lattenrost seines Bettes. Er stöhnte vor Schmerz auf und kam dann schließlich hastig unter dem Bett hervorgekrochen. »Ich hasse Spinnen!«, rief er und sprang auf die Beine. Bingo! Schwäche erkannt und angewandt!, dachte Hope und grinste. Euan sah das und mit düsterem Blick rieb er sich den Kopf. »Es gibt da gar keine Spinnen, stimmt´s?« Hope begann zu lachen: , »Ich habe jedenfalls noch keine da gefunden!« Auch seine Zimmerkameraden fanden die Szene sehr amüsant und stiegen in Hopes Lachen mit ein. »Haha!«, Euan rieb sich immer noch die Beule. Doch dann musste auch er lachen, als er daran dachte wie stur er doch gewesen war. Hope klopfte ihm auf die Schulter: »Das im Gemeinschaftsraum war echt nicht so gemeint und es wird auch nie wieder vorkommen!« »Echt?« »Ja!«, und ein zweites Mal am diesen Morgen gab Hope ihr Ehrenwort. Damit war die Sache geklärt und Hope verließ grinsend den Schlafsaal. Gerade hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, als sie mit jemanden zusammenstieß. »Aua!« »Sorry!« »Weasley?« »Shycates?« Das Lächeln auf Hopes Gesicht erstarb und sie sah ihren Widersacher kühl an. »Was machst du hier, dass hier ist der Jungentrakt!« »Das ist mir schon klar!« »Hast du vielleicht heimlich jemanden besucht?«, das Weasley-Grinsen breitet sich auf Freds Gesicht aus und Hope hätte ihm am Liebsten eine gescheuert. »Und dann auch nicht bei den Erstklässlern!«, er stieß einen Pfiff aus. »Weißt du was, Weasley? Manchmal...« Ihre Stimme erstarb, als ihr nichts Passendes mehr einfiel. Oh, sein dämliches Grinsen machte sie verrückt. »Manchmal würdest du mich am Liebsten küssen?« »In deinen Träumen vielleicht!« »Oder doch lieber in deinen?« »Treib es ja nicht zu weit, Weasley!«, knurrte sie. »Warum nicht?«, er kam ihrem Gesicht gefährlich Nahe und sie wich schnell einige Zentimeter zurück. »Ich warne dich, Weasley einen Schritt näher!« Sie hielt ihm ihren Zauberstab unters Kinn. Spöttisch sah er sie an: »Willst du mich etwa verfluchen?« »Ich würde es nicht drauf ankommen lassen!« Bevor sie etwas dagegen tun konnte, hatte er sie am Handgelenk gepackt und sie herum gewirbelt, sodass sie mt dem Rücken zu ihm stand. Sie keuchte auf. »An deiner Stelle würde ich vorsichtiger sein, Shycates. das habe ich dir doch schon mal gesagt«, zischte er ihr ins Ohr und wieder einmal erschauderte sie. »Lass diese Spielchen, Weasley. Du tust mir weh«, meinte sie heiser. Ihm wurde bewusst, dass er wirklich ziemlich handgreiflich geworden war und ließ ihren Arm los. Einen Moment funkelte sie ihn an und lief dann davon, damit er ihre Tränen nicht sah. Doch das hatte er bereits und er fühlte sich schuldig. »Verdammt!«, fluchte er und schlug mit der Faust gegen den Türrahmen. Er hatte heute eindeutig die Grenzen überschritten. Aber seid wann hatte er ein schlechtes Gewissen? Besaß er so etwas überhaupt? Ja ! nd es kam gerade jetzt zum Tragen. Ob sie jetzt Angst vor ihm hatte? »Manchmal bist du so ein Idiot, Fred Weasley«, murmelte er und nahm sich vor bei Hope zu entschuldigen. Wenigstens um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ende von Kapitel Sieben Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)