Hija De La Luna von Sunrisepainter (FW/OC, GW/HG, HP/GW, HP/CC, RW/LB) ================================================================================ Kapitel 27: Mutter & Tochter ---------------------------- 27. Mutter & Tochter Aus der Dunkelheit des Schranks trat eine Gestalt hervor. Voller Verwunderung merkte Hope, dass dies Fred selbst war. Doch er sah anders aus. Seine Haare waren streng nach hinten gegeelt. Er trug eine runde Brille auf der Nase und ein Hemd steckte ihm ordentlich in einer schwarzen Hose. Seine Schuhe glänzten, in der Hand hielt er ein Buch und auf seinem Gesicht lag eine ernste Miene. Hope stand buchstäblich der Mund offen. Fred Weasley fürchtete sich allen Ernstes davor genauso als Streber zu enden wie sein älterer Bruder Percy Weasley. Zu allem Überfluss, öffnete der Streber- Fred jetzt auch noch den Mund und begann tadelnd: »Wenn man nicht genug lernt wird man als Versager enden. Ich gebe dir einen Ratschlag: Lass diese kindischen Streiche und konzentriere dich auf die wichtigen Dinge im Leben!« Fred schauderte. Schnell schwang er seinen Zauberstab und sagte laut und deutlich: »Riddikulus!« Hope und George kicherten. Der Streber Fred trug plötzlich ein Narrenkostüm mit Glöckchen und einer Clown – Maske. Verwirrt über das Gelächter schaute er sich im Raum um, wobei die Glöckchen klimperten. »Jetzt du, George«, meinte Fred lässig und ging einen Schritt zur Seite, um seinem Bruder platz zu machen. Kaum hatte sich George vor den Irrwicht gestellt, begann dieser sich auch schon zu verändern. Der Streber - Fred verschwand und stattdessen verwandelte er sich in einen grünen, riesengroßen Frosch. George verzog das Gesicht. Und als der Frosch quakend auf ihn zusprang, wich er angewidert zurück. »Riddikulus!« Und schon verknoteten sich die Hinterbeine und die Zunge des Ungetümes. Er konnte nun nicht mehr springen und seine Zunge hing ihm leblos aus dem Hals. Wieder machte man sich über den Irrwicht lustig. Doch dieser schien hartnäckig zu sein. Nun entdeckte er das Mädchen im Raum, welches völlig unbewaffnet schien. Unheilvoll wandte der Irrwicht sich Hope zu und veränderte wieder seine Gestalt. Als seine Verwandlung vollkommen war, keuchte sie laut auf. »Nein!«, brachte sie nur hervor und wich zurück. Hope sah sich selbst auf sich zukommen, aber sie sah gar nicht mehr aus wie sie sonst aussah. Sie trug ein Todessergewand. Die Maske war verrutscht und entblößte ihr blasses Gesicht. Die Augen waren kalt und leer und sie richtete den Zauberstab auf ihr echtes Ebenbild. »Crucio!«, sagte die falsche Hope mit kalter, emotionsloser Stimme. Die echte Hope wich noch etwas zurück und stolperte. Sie blieb auf dem Boden sitzen und starrte mit Tränen in den Augen zu ihrem falschen Ebenbild hoch. Das, wovor die sich am meisten fürchtete! Der Irrwicht kam noch näher und hob wieder den Zauberstab: »Avada Ke-«, doch bevor diese Worte ausgesprochen waren, war ein Gestalt vor Hope gesprungen. Zuerst dachte Hope es wäre Fred oder George, weil sie ebenfalls rote Haare hatte, doch als die falsche Hope verschwand und stattdessen eine Veela erschien, wusste sie das es jemand anderes war, der den Irrwicht letztendlich vertrieb. »Hope?«, jemand schüttelte sie sacht an den Schultern. Sie merkte erst jetzt das sie sich ganz unbewusst zusammen kauerte und leise weinte. »Hey Hope«, sagte Fred sanft und zog ihre Hände vom Gesicht. Verstört sah sie zu Fred, George und einem fremden, jungen Mann hoch. Er sah den Zwillingen sehr ähnlich. »Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt. Hope nickte und stand dann auf. Fred wollte ihr helfen, aber sie stieß sein Hände weg. Fröstelnd schlang sie die Arme um die Schultern. »Deine größte Angst ist es eine Todesserin zu sein? Doch es klang bei dem Fremden nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung. Wieder nickte sie. »Warum?«, fragte er leise. »Warum haben Sie Angst vor einer Veela?«, stellte sie die Gegenfrage. Der junge Mann lachte: »Gutes Argument!« Dann fuhr er sich durch das rote Haar. Es war etwas heller, als das von Fred und George. »Aber für jeder Angst gibt es einen Hintergrund oder eine Erinnerung. Ich hätte mich wegen einer Veela, die für mich gesungen hatte, fast einmal ins Meer gestürzt, hätte mich ein alter Fischer noch im letzten Mument davon abgehalten. Seitdem sind sie mir unheimlich«, erklärte er dann. Nach einem kurzen Zögern meinte Hope: »Eigentlich sollte ich Molly davon erzählen, aber...mein Vater ist ein Todesser. Ich war bis gestern bei ihm, weil meine Mutter es wollte. Doch es war grauenhaft. Mehr ein Gefängnis und mein Vater, den ich das erste Mal getroffen habe und seine Freundin sind richtige Ekel. Gestern waren die Malfoy´s da und ich habe zufällig ein Gespräch mitgehört. Du- weißt- schon- wer ist wieder zurück und er möchte bald alle seine Anhänger um sich verwandeln. Da will er mich und wen anders zum Todesser machen. Und davor...habe ich glaub ich Angst«, erzählte sie etwas stockend. Der Rothaarige sah sie etwas länger schweigend an. »Und wie bist du hier her gekommen?« »Wir haben sie gerettet«, sagten Fred und George wie aus einem Munde. »Ihr Helden«, lachte er, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst. »Du musst unbedingt den anderen Ordensmitgliedern davon erzählen. Es ist wichtig.« »Den anderen Ordensmitgliedern?«, sie runzelte die Stirn. »Na, der Orden des Phönix, hat man dir davon denn noch nicht erzählt?« Sie schüttelte den Kopf. »Ist das der Grund, warum im diesen Haus so viele Menschen sind?« Er nickte. »Ja, das hier ist das Hauptquartier des Ordens des Phönix. Zu dem haben sich alle zusammengeschlossen, die Dumbledore und Harry glauben und gegen Voldemorts Machenschaften sind. Wir spionieren ihm nach und versuchen soviel wie möglich über seine Pläne herauszufinden. Verstehst du jetzt, warum deine Infos zu diesem Todessertreffen so wichtig sing?« »Ich denke schon«, meinte Hope. Endlich mal Leute die Dumbledore glauben, fügte sie in Gedanken noch hinzu. »Na, dann lass uns das zusammen machen. Vielleicht ist es dann leichter«, meinte er lächelnd. Hope nickte nur dankbar. Sie hätte sich wirklich unwohl gefühlt vor so vielen Fremden Leuten über das Desaster mit ihrem Vater zu sprechen. »Wir kommen mit«, sagte George sofort. »Nein, euch geht das nicht an«, schüttelte der Fremde den Kopf. »Aber wir haben sie doch daraus geholt«, brauste Fred auf, »wir haben genauso ein Recht darauf wie -« »Macht lieber weiter mit Putzen«, unterbrach ihn der Rothaarige. Die Zwillinge murrten zwar, doch schließlich taten sie was man ihnen sagte. »Sie müssen die beiden ja ziemlich unter ihren Fittichen haben«, lachte Hope. Der Fremde grinste geschmeichelt. Moody, Lupin, Mr. und Mrs Weasley, Bill, Tonks und Sirius waren im Beratungsraum des Ordens, wie der Mann das Zimmer nannte, versammelt als die beiden begannen Hopes Erlebnisse zu schildern. Eigentlich erzählte er ja alles und sie warf nur manchmal Ergänzungen ein, aber für Hope war es trotzdem schwer und besonders das Augen von Moody machte sie nervös. Doch die Ordensmitglieder waren ausgesprochenen gute Zuhörer und als der junge Mann wieder den Mund geschlossen hatte und Hope nichts mehr hinzufügte, schlug sich Molly nur die Hand vor den Mund. »Du armes Ding! Eine Todesserin!« »Bist du sicher, dass das alles war, worüber gesprochen wurde?«, Lupin sah ihr fest in die Augen und sie nickte. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Humphry ein Todesser ist«, Sirius schüttelte ungläubig den Kopf. »Jetzt haben wir wenigstens einen weiteren Zeugen der Voldemorts Rückkehr bestätigen kann«, meinte Tonks. Doch Moody widersprach ihr: »Sie hat du- weißt- schon- wen nicht mit eigenen Augen gesehen. Das Gewicht ihrer Aussage ist zu leicht, um die Waagschale auf unsere Seite zu bewegen!« »Aber für uns ist es ein gewaltiger Fortschritt zu wissen, dass er vor hat seine Anhänger um sich zu versammeln.« »Hope, du musst sofort deiner Mutter schreiben, dass sie sich mit dir in London treffen soll. Sie muss dringend erfahren was passiert ist«, unterbrach Lupin die Diskussion. Hope nickte. Sie hatte innerlich schon gewusst, dass etwas Ähnliches kommen würde. »Am besten wäre es doch wenn Feraye gleich hier bleibt, was weiß wie gefährlich die Sache für sie ist«, schlug Mrs Weasley vor. Alle waren einverstanden. »Eine Straße weiter gibt es ein Muggelcafé namens „Cup-Cake“ schreib ihr das du dich dort mit ihr treffen willst und das du Onkel Moony mitbringst«, erklärte Lupin ihr. »Und Tatze!«, fügte Sirius schnell hinzu. »Glaubst du nicht das, dass etwas zu gewagt ist, Sirius?«, zweifelte Mr. Weasley an. »Ach Quatsch. Ich bin doch nur der große, alte Hund von Onkel Moony«, grinste Sirius. »Also gut«, meinte Lupin, »dann schreib Onkel Moony mit Tatze!« »Ja, klar mach ich sofort«, meinte sie, auch wenn sie nicht wusste was mit Onkel Moony und Tatze gemeint war. Eilig verließ sie den Raum und schloss leise die Tür hinter sich, während der Orden leise zu diskutieren begann wie man denn am besten weiter verfahren konnte. Hope währenddessen trottete nachdenklich den langen, dunklen Flur entlang. Die Anmerkung von Mrs Weasley beunruhigte sie etwas. War ihre Mutter wirklich in Gefahr? Was wenn ihr Vater ihr irgendetwas antat, wenn er merkte das seine Tochter geflüchtet war? Auf einmal tauchten Bilder vor ihrem geistigen Auge auf wie ihre Mutter von Todessern gefoltert wurde. Da stieß sie plötzlich mit jemanden zusammen. »Tut mir Leid, Harry«, murmelte sie. »Schon gut«, lächelte er. »Wo hast du Ron und Hermine gelassen?«, fragte sie und sah sich suchend um. »Hermine liest irgendein Buch und Ron schreibt einen Brief. Ich war gerade auf den Weg zu Sirius um etwas mit ihm zu reden«, erklärte der junge Gryffindor. »Der Orden hat gerade eine Besprechung. Ich weiß nicht, ob Sirius gerade Zeit hat«, meinte Hope. Harry schien etwas enttäuscht zu sein. Doch dann hellte sich seine Miene auf: »Deine Mutter war mit ihm befreundet, oder?« »Woher weißt du das?« »Hermine hat es uns vorhin beim Putzen erzählt. Waren sie gut befreundet?« Er sah sie neugierig an. »Ich denke schon«, meinte sie etwas zögerlich, »meine Mutter stand Sirius schon ziemlich nahe. Die beiden hatten ähnliche Familiensituationen.« »Heißt das ihre Eltern waren auch reinblütig und mochten keine Muggel oder Muggelstämmigen?« »Ja und genau wie bei Sirius war die ganze Familie in Slytherin nur meine Mutter in Gryffindor. Als sie sich dann auch noch mit Scarlet und Lily angefreundet hat...« »Mument mal«, unterbrach er sie aufgeregt, »deine Mutter war mit meiner Mutter befreundet.« »Was? Deine Mutter ist Lily Evans?«, sie war etwas überrascht. Harry nickte. »Ich wusste zwar das deine Mum Lily hieß, aber ich wusste nicht, dass es dieselbe Lily ist von der meine Mutter immer erzählt hat«, meinte Hope nachdenklich. »Was hat sie denn über sie erzählt?« Er sah sie an wie ein kleine Kind, dass eine Geschichte erzählt bekommen möchte. Hope dachte einen Mument nach. »Lily war immer sehr sozial und aufgeschlossen. Sie war mutig hübsch und eigentlich ziemlich perfekt soviel ich weiß. Ein Junge, dessen Namen meine Mum nie erwähnt hat, wollte immer mit ihr ausgehen.« »Mein Vater!« »Möglich, jedenfalls waren sie, meine Mum und Scarlet McCorvin, eine weitere muggelstämmige Hexe ihres Jahrganges, unzertrennlich .Sie haben sich manchmal mit Hilfe von den Jungen in Gryffindor nach Hogsmead geschlichen, weil dies der einzige Ort war an dem man damals Radios benutzen konnte. Alle drei liebten Muggelmusik«, lachte sie, »McGonagall hat die drei einmal auf frischer Tat dabei entdeckt. das gab ´ne Menge Ärger. Meine Mum meint immer, dass es vielleicht deswegen heute nicht mehr möglich ist in Hogesmead Radios, Plattenspieler etc. zu benutzen.« Harry grinste: »Dann waren die drei die weiblichen Gegenspieler zu den Rumtreibern.« »Ja, so kann man es ausdrücken, auch wenn die sieben eigentlich Freunde waren, so haben sie sich doch manchmal gegenseitig Streiche gespielt. Besonders Scarlet und Sirius.« Sie kicherte. »Man, meine Eltern müssen eine tolle Zeit in Hogwarts gehabt haben«, murmelte Harry. »Stimmt«, gab Hope ihm Recht und etwas leiser fügte sie hinzu: »Vermisst du sie manchmal?« »Klar, jede Nacht und jeden Tag, besonders wenn ich nicht in Hogwarts bin, denn da kann ich ihn wenigstens Nahe sein. Ich laufe auf den gleichen Steinen, auf denen sie auch einst gelaufen sind. Auch wenn es ziemlich albern kling«, sagte Harry. Hope lächelte: »Nein, das tut es nicht.« Dann blickte sie auf ihre Armbanduhr. »Es war ja nett mit dir zu plaudern, Harry, aber ich muss jetzt leider noch einen Brief schreiben. Weißt du zufällig, ob mir irgendwer eine Eule leihen kann?« »Du kannst meine haben, wenn du willst«, meinte er schulterzuckend. »Danke!« »Kein Problem, ich geh sie gleich holen«, und schon lief er die Treppe hinauf. Kurze Zeit später war er mit einem großen Käfig zurück. In ihm saß eine weiße Schleiereule. »Die ist aber schön. Wie heißt sie?«, fragte Hope interessiert. »Hedwig, aber schmeichele ihr nicht zu sehr. Sie ist sehr von sich eingenommen«, lachte er. Dann drückte er ihr den Käfig in die Hand. »Nochmal danke für das Gespräch. Ich möchte so viel wie möglich über meine Eltern wissen und alles über Mum weiß Sirius natürlich auch nicht«, meinte der junge Potter. »Mum wird bald herkommen, dann kann sie dir noch viel mehr erzählen, deshalb muss ich ihr jetzt schnell schreiben, man sieht sich ja nochmal«, lachte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Harry Potter war einer dieser Menschen, die Hope sehr bewunderte. Er war berühmt ohne das er es wollte, aber er war immer noch ganz normal und nicht eingebildet oder so und sie konnte sich ungefähr denken, dass er sich lieber seine Eltern zurückwünschte anstatt im Ruhm und Glanz zu versinken. Aber diesen Wünschen würde ihm niemand erfüllen können. Schade, er hatte es verdient. Der Brief an ihre Mutter war schnell fertig. Er war ähnlich verschlüsselt wie der an Hermine, aber nicht so detailliert. Sie hob sich das wichtigste für ein Gespräch unter sechs - ähm- natürlich acht Augen auf. Sie band es Hedwig vorsichtig ums Bein und ließ die Eule dann aus einem Fenster im Obergeschoss fliegen. Dann machte sie sich auf die Suche nach Hermine um noch etwas zu plaudern. Als sie in die Eingangshalle kam, traf die auf die Zwillinge, Ginny, Hermine, Ron, Harry, Tonks, Mrs Weasley und den Mann, dessen Namen sie immer noch nicht wusste. »Hey Hope, wo warst du die ganze Zeit?«, begrüßte sie Hermine. »Ich hab einen Brief geschrieben«, meinte sie knapp. »Ah, Hope ist also der Name der werten Lady«, grinste der Rothaarige, »und wie weiter.« »Ich bin Hope Shycates«, sagte sie schlicht und lächelte ihn an. »Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Shycates«, meinte er, beugte sich etwas vor und küsste ihre Hand. Sie wurde rot und kicherte. Als er sie wieder ansah blitzte der Schalk in seinen blauen Augen. »Und mit wem habe ich die Ehre?«, spielte sie mit. »Charles Weasley oder auch genannt Charlie steht´s zu Ihren Diensten, Mademoiselle«, er salutierte. Aha, dann war er also auch ein Weasley und zwar der zweitälteste Sohn. »Was soll denn dieses alberne Getue?«, meinte Fred abfällig. »Wenigstens weiß euer Bruder wie man sich in Gegenwart einer Dame benimmt«, bemerkte Molly und alle außer Fred und George kicherten. »Aber wir können auch höflich sein«, meinte George ganz entrüstet. Und zum allgemeinen Vergnügen machte er vor seiner Mutter eine Verbeugung und reichte ihr seinen Arm: »Wenn ich Sie dann zum Mittagessen gleiten dürfte, meine gnädige Frau«, sagte er dann mit gehobener Stimme. Seine Mutter schüttelte nur mit den Kopf und stimmte dann in das Gelächter der anderen mit ein. Doch die Zwillinge gaben sich so schnell noch nicht geschlagen. Den ganzen Tag waren sie äußerst zuvorkommend. Wenn eine der weiblichen Bewohner des Hauses den Raum betrat, ,achten sie sogleich überschwängliche Diener. Sie rückten den Stuhl zurück, begleiteten ihre Mutter die Treppe hinauf und hinab, hielten die Türen auf und überhäuften alle mit Komplimente, so dass es an diesem Tage nicht wenige rote Köpfe gab. Besonders Ginny hatte unter diesem besonderen Streich ihrer Brüder zu leiden. George bot ihr doch allen Ernstes an auf seinem Rücken zu reiten und Fred zerschnitt ihr sogar das Fleisch beim Mittagessen. Am Ende waren alle so genervt von den beiden, dass erst ein saftiges Donnerwetter von Mrs Weasley den Spuk beendete. »Da will man einmal einen guten Eindruck machen und dann bekommt man trotzdem einen Einlauf. Immer machen wir alles verkehrt«, meinte Fred gespielt beleidigt. Am Abend erhielt Hope die Antwort ihrer Mutter. Sie war zwar verwundert, dass Hope nicht bei ihrem Vater war, aber sie machte ihr keine Vorwürfe und erklärte sich bereit sich mit ihr zu treffen. Und auf Tatze und Onkel Moony freue sie sich schon, auch wenn Hope diese Idee von Lupin nicht ganz verstand. Wer waren die beiden? Doch schon am nächsten Morgen erhielt sie die Antwort. Nach dem Frühstück, das sehr laut und lustig wurde, meinte Lupin zu Hope: »Wann bist du mit deiner Mutter verabredet?« »In einer Stunde!« »Gut, dann treffen wir uns gleich in der Eingangshalle«, meinte er vergnügt. Hope nickte bloß, denn sie wunderte sich wen er mit wir meinte. »Dürfen wir nicht mitkommen?«, fragte Ron laut und seine Schwester nickte zustimmend, doch Molly schüttelte den Kopf. »Wieso denn nicht?«, murrte George. »Weil ihr heute noch Aufgaben zu erledigen habt. Das Haus muss noch für Weihnachten vorbereitet werden. Alles muss geputzt und poliert werden«, erklärte Mrs Weasley streng. Die Zwillinge, Ginny, Harry und Ron stöhnten auf. Hermine schien zwar auch nicht sehr begeistert zu sein, aber sie sagte nichts. Trotzdem standen sie am Ende alle zusammen in der Eingangshalle und warteten auf Lupin. »Pah, so gemein ist das! Dabei wollten wir doch noch mal in die Winkelgasse«, beschwerte sich George. »Was wollt ihr denn da?«, fragte Hope überrascht und musterte die Zwillinge misstrauisch, »doch bestimmt nicht einkaufen.« Bevor einer der Zwillinge ihr antworten konnte, kam Remus in Muggelkleidung die Treppe hinunter. Neben ihm lief ein großer, schwarzer, zotteliger Hund. »Oh, wo kommt der denn her?«, quietschte Hope, sowie es gar nicht ihre Art war und begann den Hund hinter den Ohren zu kraulen »Du kennst den bereits«, grinste Harry. »Darf ich vorstellen: Tatze oder auch besser bekannt unter dem Namen Sirius Black«, meinte Remus lachend und zog sich einen Mantel an. »S-sirius?«, stotterte Hope und starrte die anderen fassungslos an, »heißt das Sirius ist ein Animagus?« Remus nickte. Die Blonde klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Dann seid ihr also zwei von den Maraudern. Moony ist Remus und Tatze ist Sirius. Logisch. Na klar, und wer sind dann Wurmschwanz und Krone?« »Krone war Harrys Vater, James Potter«, meinte Remus und seine Stimme klang noch etwas rauer als sonst. Harry nickte, als müsse er es bestätigen. »Und Wurmschwanz?« »Ein Verräter Namens Peter Pettigrew«, meinte Ron düster, »er ist die rechte Hand von du-weißt-schon-wem.« »Oh, und mit dem wart ihr befreundet?«, hakte Hope nach. »Damals war er noch kein Todesser«, wich Remus aus und wechselte dann schnell das Thema. »Wir sollten langsam mal los.« »Bist du sicher, dass Tatze mitkommen soll, Remus?«, fragte Hermine besorgt, »was wenn ihn jemand erkennt?« »Sirius weiß, dass es gefährlich wird, aber er will es und dagegen kann ich nichts machen. Er ist erwachsen und trifft sein eigene Entscheidungen.« Sirius bellte zur Bestätigung und stieß mit seiner Nase gegen die Hand des besorgt dreinschauendem Harry. Dann brachen sie auf. Sirius/Tatze lief schwanzwedelnd vor den anderen beiden, die aufpassen mussten auf den eisglatten Straßen und Fußwegen nicht auszurutschen. Das Café war nicht weit entfernt. Vielleicht fünf Minuten Fußmarsch und doch war Hope froh endlich ins Warme zu kommen. Das „Cup-Cake“ war sehr gemütlich eingerichtet. Muggel verstanden wirklich etwas davon ohne Magie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Die Kellnerinnen gingen lachend und mit roten Wangen ihrer Arbeit nach und der Geruch von Zimt, Kaffee und frischem Gebäck lag in der Luft. Tatze musste leider draußen bleiben, was ihn aber nicht weiter zu stören schien. Froh endlich mal Luft zu kriegen, tollte er im Schnee herum und jagte einigen Tauben hinterher. Niemand würde bemerken, dass dies kein normaler Hund war. Hope und Remus nahmen ihre Mänteln ab und setzten sich an einen Nischentisch im hinteren Teil des Ladens. Sie saßen gar nicht lange, als eilig eine Frau durch die Tür kam. Sie fiel unter den vielen Muggeln gar nicht auf in ihrem langen Manteln und den modischen Stiefeln und doch war sie anders. Als sie den Kopf hob, verschlug es Remus die Sprache. Feraye war noch viel schöner als sie früher gewesen war. Ihr Lächeln war umwerfend, ihre blauen Augen konnten einen in den Bann ziehen und ihre blonden Haare, in denen immer noch einige Schneeflocken hingen, schimmerten im fluoreszierendem Licht. Err erkannte in ihr sofort das starke Schulmädchen, die einen Hauch von Schicksaalschlägen auf sich trug und trotzdem nie aufgab, welches er einst sehr gut gekannt hatte. »Hallo Mum«, lächelte Hope und fiel ihrer Mutter um den Hals. Feraye drückte ihre Tochter fest an sich. »Hope, was ist passiert? Ich habe mir sorgen gemacht«, sie strich ihr eine Strähne des blonden Haares, welches ihrem so ähnlich sah, aus dem Gesicht. »Hallo Feraye lang nicht mehr gesehen«, ließ sich nun zum ersten Mal Lupin vernehmen. »Remus«, hauchte sie und umarmte auch ihren alten Schulfreund. »Was ist los, sag schon Remus? Was sollte dieser Brief? Wo ist Tatze und was hat das alles zu bedeuten? Wa -« »Mum, setze dich erstmal hin«, versuchte Hope sie zu beruhigen und schob sie Richtung Tisch. »Also es ist so«, begann Hope, »du glaubst ja fest Harrys Überzeugung, dass du-weißt-schon-wer zurück sei, oder?« »Ja, natürlich. Immerhin ist er der Sohn meiner besten Freundin und wenn er nur annähernd so wie Lil-« »Ja, das weiß ich Mum, aber das ist nicht, worüber ich mit dir sprechen möchte, dass Harry ein in Ordnung ist wissen Remus und ich bereits, aber ich weiß jetzt hundertprozentig das du-weißt-schon-wer zurück ist«, unterbrach Hope ihre Mutter. Feraye wurde blass: »Hast du ihn etwa - «, begann sie. »Ach quatsch«, winkte Hope ab, »aber es ist trotzdem nicht angenehm was ich dir erzählen möchte.« Sie atmete tief ein und sagte dann in einem Zug: »DadundseineneueFreundinsindTodesser?« »Was?« »Ja Mum, es stimmt, was alle behaupten«, sagte die Gryffindor ernst. Mrs. Shycates schüttelte unglaubwürdig den Kopf: »Nein Hope, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dein Vater...« »Hope könnte Recht haben!«, wurde sie diesmal von Remus unterbrochen. Erstaunt blickte Feraye ihn an: »Was macht dich da so sicher, Remus?« »Kürzlich gefasste Todesser behaupten felsenfest, dass Humphry Shycates und seine Freundin zu seinen Anhänger zählen.« »Und ich habe eindeutig ihre Male gesehen. Sie haben mit Malfoy über den „dunklen Lord“ gesprochen und darüber, dass, dass...«, wieso viel ihr es immer so schwer es aus zu sprechen? »Und das sie mit auch mit in ihren Kreisen aufnehmen wollen.« Feraye schaute ihre Tochter schockiert an. »Verstehst du das nicht Mum? Er ist einer von ihnen. Er war nicht gerade nett zu mir. Dafür das ich ihn jahrelang nicht zu Gesicht bekommen hat, hat er es ganz schön eilig zusammen, was mit seiner Tochter zu unternehmen. Ein toller Vater-Tochter-Ausflug zu den Muggeln. Ich kann´s mir richtig vorstellen: »Na los Töchterchen, lass uns noch ein Paar von denen quälen und wie Dreck behandeln«. Natürlich, weil das ja auch so viel Spaß macht!«, schnaubte Hope verächtlich. Ihre Mutter fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und versuchte damit unauffällig einige Tränen weg zu wischen. »Ich dachte es wäre nicht so. Ich dachte er vermisse dich und wolle endlich wieder Kontakt«, murmelte sie und blickte dann ihre Tochter direkt an. Das schlechte Gewissen stand ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben. »Es tut mir Leid, Hope. Für alles, was du dort durchmachen musstest«, sagte sie leise. Dann wandte sie sich wieder an Remus: »Wie soll es jetzt weitergehen?« »Nun, einige Ordensmitglieder haben Kontakt mit dem Ministerium aufgenommen. Man versucht nun die beiden ausfindig zu machen, aber es sieht schlecht aus«, erklärte Hopes ehemaliger Professor. »Was soll das heißen?«, fragte die Blonde alarmiert. »Man kann ihnen natürlich nichts nachweisen. Sie haben sich nie was zu schulden kommen lassen.“ »Und was ist mit ihren dunklen Malen?« »Nicht genug. Viele Hexen und Zauberer haben es sich damals aus Angst machen lassen. Es ist genauso wie bei Lucius Malfoy, sie alle behaupten es wäre ein Fehler gewesen und dass sie dem dunklen Lord nicht mehr treu sind«, meinte Lupin schulterzuckend, aber man konnte sehen wie auch er sich darüber ärgerte. »Das heißt sie kommen davon«, murmelte Hope bedrückt. Remus Lupin nickte. »Das sind wirklich schreckliche Neuigkeiten«, Feraye schien es immer noch richtig fassen zu können. »Es wäre besser, wenn du und Hope einige Zeit in den alten Haus der Blacks bleiben würdet«, meinte Lupin. »Wieso ausgerechnet im Haus der Blacks?«, fragte Mrs Shycates irritiert. Remus senkte etwas die Stimme: »Weil dies der Sitz des Ordens ist und ihr somit in Sicherheit vor deinem Ex-Mann seid.« »Glaubst du er tut uns was an?«, zweifelte sie seine Theorie an. »Sicher ist sicher.« »Ich weiß nicht«, Feraye schien sich noch nicht sicher zu sein. »Aber Mum, wir würden Weihnachten mit vielen Leuten feiern. Mit den Weasleys, Harry, Hermine, Leuten vom Orden...und mit Sirius«, versuchte Hope ihre Mutter zu überreden. »Also gut, wenn dir so viel daran liegt“, ihre Mutter deutet ein Lächeln an, »dann wird es sicher mal etwas anderes sein.« Dann wandte sie sich wieder an Remus: »Wäre es vielleicht möglich, dass ich kurz mit meiner Tochter alleine rede?« »Natürlich«, lachte Lupin, »ich werde mal mit Tatze Gassi gehen.« Hope lachte und er zwinkerte ihnen nochmal zu, bevor er verschwand. »Hope das was im Moment mit dir geschieht ist nicht normal bei einer Hexe“, begann ihre Mutter dann auch gleich ernst. »Was meinst du?« »Es ist schwer zu erklären. Manches habe ich dir schon in meinem Brief geschrieben. Das du eine Tochter des Mondes bist, dass bedeutet eine Berührte des Mondes, und eine besondere Begabung hast. Das solltest du vielleicht lesen«, sie zog ein dünnes Buch aus ihrer Manteltasche und schob es über den Tisch. »Die Legende der Mondkinder?«, las Hope nachdenklich den Titel. Ihre Mutter nickte: »Lies es dir durch. Es wird alle deine Fragen beantworten.« »Woher hast du das?«, wollte die 17- Jährige wissen. »Es ist ein altes Erbstück unserer Familie«, erklärte Feraye knapp. Hope runzelte die Stirn und betrachtete das Buch nachdenklich. Es schien schon etwas älter zu sein. »Jetzt aber noch etwas anderes. Du hast gesagt, dass Sirius nicht an dem Tod der Potters Schuld ist...« Feraye sah ihre Tochter fragend an, die immer noch fasziniert von dem Buch zu sein schien. »Ja, Hermine hat es kurz erwähnt. Als Harry ihn vor zwei Jahren als seinen Paten kennen gelernt hat, wurde ihm erklärt, dass Sirius damals die Potter nicht an du-weißt-schon-wen verraten, sondern jemand anderes.« »Und wer?«, fragte ihre Mutter sehr interessiert. Doch Hope hob die Achseln. Feraye machte eine enttäuschte Miene. »Dann muss ich nochmal ganz dringend mit Sirius reden«, murmelte sie eher zu sich selbst. »Du hast also nie geglaubt, dass er es war?« »Nein, ich habe damals Remus geschrieben, dass er nie auf die dunkle Seite gewechselt, doch Remus glaubte nur den Fakten und deshalb brach auch unser Kontakt ab. Wenigstens habe ich mich in Sirius nicht geirrt«, den letzten Satz sprach sie etwas leiser und Hope bemerkte wie sie wieder Tränen in den Augen hatte. »Tut mir Leid, aber ich bin einfach geschockt«, brachte sie nur hervor. Hope hatte ihre Mutter noch nie so erlebt. Sonst war sie immer hart gewesen. Hatte den Kopf oben gehalten und die Zähne zusammen gebissen, aber jetzt war von der starken Frau nichts mehr zu sehen und doch bewunderte Hope sie. Ende von Kapitel Siebenundzwanzig An dieser Stelle würde ich mich gerne noch mal bei allen Review-Schreibern bedanken. Als Leserin von anderen Fanfictions weiß ich wie schwer es manchmal ist nicht den Anschluss zu verlieren, wenn immer eine große Zeitspanne zwischen den Kapiteln liegt. Und ich danke, dass viele von euch dafür Verständnis haben ;). Vielen Dank: @vive-m @eva-04 @Ookami_Yokai @Sayamilana @Magic_Mystery @Cirry @Kerstin - san Ich danke natürlich auch allen anderen Lesern, die keine Nachricht hinterlassen für ihre Treue! Liebe Grüße Sunrisepainter Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)