der Ronin des Donners Teil 2 von abgemeldet
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Kapitel 1:
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Mit eilender Hast rennt eine kleine Figur durch den sich erhebenden Sturm über
dem Wald. Mit eiligen und von Angst angetriebenen Schritten hastet die Person
durch sein Unglück. Verfolgt von nicht weniger schnellen Peinigern. Knackend
und brechend jagt er durch jeden Busch von dem Gedanken manifestiert dieser
Hölle zu entkommen. Angst, Schweiß und entsetzen stehen in seinen Augen
geschrieben die mit Tränen den Weg durch das Unterholz suchen. Sein Schwert in
das am Gürtel befestigt wurde haut bei den immer schneller werdenden
Ausfallschritten gegen sein Bein und hat bereits eine blutige Kerbe
hinterlassen, was nicht heißt das die Person davon einen Gedanken an
>>langsamer<< verschwendet.. Sein Verfolger sitzt auf seinem hohen Roß und
ergötzt sich an der Angst die sein Opfer wegrennen läßt. Seine Rüstung -
Schwarz und glänzend im Mondlicht. Sein Schwert - groß und Blutverklebt in
seiner Hand. Sein Gesicht - düster und auf seine Beute fixiert. Je schneller
der fliehende rennt um so härter gibt er seinem mächtigen Roß die Sporen.
Immer wieder schaut sich die Person um, um seinen Verfolger zu sehen. Um zu
schauen wie nah er ist. Um zu sehen wie lange er noch leben wird. Während er
quer durch den ganzen Wald läuft stottert er immer wieder "Nein" und "Hilfe"
vor sich hin - doch keiner hört ihn. Niemand außer den beiden ist in dieser
Gottverlassenen Gegend des Landes. So ist es ein leichtes für den
heimtückischen und schwarzen Reiter, irre gelaufene Leute sich als Beute heraus
zu picken und nach Herzenslust mit Todesangst zu quälen.
Je weiter die beiden in den Wald hinein kommen, um so dichter und vertsrübter
wird das Unterholz. Äste hängen wild wuchernd von allen Winkeln und Wurzeln
versperren einen den Weg. Die gejagte Person stolpert häufig und hat sich
bereits alle Arme und Beine aufgeschürft. Die Wunde wo das Schwert gegen
schlägt ist blutig, eitrig und entzündet. Der Verfolger ist von seinem Roß ab
und verfolgt seine Beute per Fuß. Sie wird immer langsamer. Ihre Kraft und
Lebensmut geht aus. Sie ist verzweifelt und hofft nur noch das es ein kurzer Tot
wird. Hinter einem Baum lauernd stellt sich die gejagte Seele ihren Verfolger
und betet ihr letztes Gebet. Noch bevor sie den ersten Vers über die Lippen
bringen kann taucht der große Ritter bei ihr zur Seite auf. Zum ersten mal seit
einer langen Zeit sieht die Person ihren Peiniger, ihren Henker und letzes
Augenlicht in Person klar und deutlich. Es ist ein alter Kämpfer. Ein langes
Schwert und Narben zieren seinen Körper. Er trägt eine schwarze Rüstung die
ihm nur zu wohl bekannt vor kommt. Es ist seine eigene. Das Gesicht des großen
ist im Schatten des Helmes verborgen das der Mond auf die kleine Lichtung wirft.
Doch anstatt das Schwert zu ziehen bäumt sich die Figur über die kleinere und
ängstlichere Person und rührt sich nicht weiter. Ängstlich zitternd ist die
Person verloren und macht seinen Frieden mit den Göttern durch weites Geschrei
und fließende Tränen.
"Bitte, bitte tu mir nichts. Ich bin groß und mächtig. Ich bin ein Shogun und
kann dich mit haufenweise Gold überschütten!"
"..."
"Bitte oh großer Fürst. Lasset mir mein Leben und ihr sollt es nicht
bereuen!"
"..."
"Ich habe euch nichts getan und bin viel zu jung zum sterben ."
"..."
Während die eine Person um ihr Leben bettelt regt sich der große schwarze
Ritter kein Stück. Still und starr lässt er sich im Regen die wimmernden Worte
des jungen Shoguns durch den Kopf gehen. Doch wie eine Traumgestalt reagiert sie
nicht und starrt mit seinen nicht sehbaren Augen weiterhin ins leere. Langsam
hört der Shogun auf um sein Leben zu betteln und kommt aus seiner lauer
Stellung hervor und steht auf gleicher Höhe mit dem Ritter. Ehe der Shogun
bemerkt was er überhaupt macht geht er näher an die Person heran und versucht
das Gesicht seines Verfolgers zu erblicken. Er nimmt langsam den Helm ab und als
der Blitz vom Himmel in einen nahe gelegenen Baum schlägt springt der Shogun
voller Angst zurück als er sein eigenes Gesicht in seinem Verfolger sieht.
Bevor er den nächsten Augenblick überhaupt mitbekommt sieht er sich in der
Rolle des Ritters wieder. Auf einmal steht er neben dem Ritter, der er selber
ist, wie er vor einen jungen Mann steht. Doch es werden mehr. Bei jedem
Herzschlags des Shoguns werden es mehr wehrlose Opfer die vor dem Ritter stehen
und um ihr Leben betteln. Der Ritter, dessen Gesicht noch immer klar als des
Shoguns erkennbar ist, grinst nur finster und schlägt einem nach dem anderen
den Kopf ab. Ein, nein zwei, nein drei, vier, fünf, hunderte von Toten liegen
im nächsten Blitzschlag um den Shogun und Ritter herum. Der Shogun glaubt
seinen Augen nicht und kneift sie zusammen. Als er sie wieder öffnet sieht er
sich in der Montur des Ritters und um ihn herum all die Leichen. Hinter ihm
hört er ein Geräusch von knackenden Holz und sirrenden Metall. Ein Schwert das
aus seiner Scheide gezogen wird. Hinter dem Shogun taucht eine ihm wohl bekannte
Figur auf. Es ist sein großer Widersacher Kosame Niraomon der um ein doppeltes
seiner Körpergröße wirkt. Mit gezogenem Messer stolziert Kosame auf den
Shogun zu um ihn niederzustrecken. Stolz wie der Shogun ist will er nach seinem
Schwert fassen - doch er findet es nicht. Er will nach sein Schild greifen -
doch er findet es ebenfalls nicht. Als er seine Rüstung enger schnallen will
ist sie auf einmal weg und der einst so mächtige Shogun steht in Bauerntracht
da. Er kann sich nicht bewegen da eine alte Wunde im Bein, die ihm Kosame zu
gefügt hat, wieder aufgeplatzt ist und dem Shogun nicht realisierbare Schmerzen
zubereitet. Schon fällt der nächsten Blitz vom Himmel zu Boden und Kosame
steht näher am Shogun heran als vor einem Augenblick. Kosames Schwert ist hoch
über dessen Kopf gerissen und auf den Shogun zielend angelegt.
"Nein... nein tu das nicht..."
"... Das sagten auch deine Opfer. Das sagte auch das Land das du reagierst."
Als der nächste Blitz durch die Wolken geschleudert wird reißt Kosame sein
Schwert auf des Shoguns Kopf nieder - noch bevor sich der Shogun versieht reißt
er seine Augen auf und befindet sich Schweißgebadet in seinen Gemach im Palast
wieder.
Ein Traum wie es keinen zweiten Gab meint der Shogun. Er sah darin eine Strafe
und Warnung der Götter. Wenn er sein Terrorregime nicht ändern würde, wäre
der Tot durch Kosame sein Schicksal. Sein nächster Schock allerdings wartet auf
den Shogun Shimashiatsu als er seinen Kopf zur Ostwand seines Gemaches wendet.
In laut schreienden Flammen sieht er geschrieben:
>>Die Warnung der Götter sollte man ernst nehmen - Kosame<<.
Für Shimashiatsu sind diese Worte eindeutig. Er sieht ein das er zum Wohl des
Landes und zum eigenen Wohl seine Führungsart ändern müsse. Seine Diktatur
hatte ein Ende, doch hatten seine machthungrigen Anhänger, Diener und Berater
anderes im Sinn. Nicht nur die Diktatur hatte ein Ende, auch Shimashiatsus
Leben, beschloß sein eigener Fürungsrat.
To be continued...
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