Verbotene Faszination von Tweetl ================================================================================ Kapitel 5: Das erste Mal leiden ------------------------------- 'Das erste Mal leiden' Mit einem traurigen Blick sah eine junge Frau ihr Spiegelbild an. Ihre braunen Haare lagen ohne Kraft – trotz das sie gestylt waren –, traurige Augen und ein trauriger Mund zierten ihr Gesicht, schlaffe Schultern. Schnaufend wandte sie ihrem zweiten Ich den Rücken zu, öffnete die Türe und ging aus der Wohnung. Mit brütendem Kopf saß Stephan gebeugt über seinen Notizen, die er sich aufgeschrieben hatte; heute in der Uni. Er liebte die zwei Fächer, die er studierte, aber manchmal war es ihm zum Teil auch einfach zuwider. Die Fächer und die Büffelei, obwohl er damit nie Probleme gehabt hatte. Aber er konnte sich heute einfach nicht mehr richtig konzentrieren; er war schon immer jemand, der sehr viel nachdachte, eine große innere Unruhe hatte, aber so schlimm war sie noch nie gewesen, wie zurzeit. Und das hatte mit einer braunhaarigen, jungen, Frau zu tun, die ihm die ganze Zeit im Kopf herum spukte. Seufzend erhob sich der braunhaarige Mann und ging in die Küche, um sich einen neuen Kaffee zu brühen. Mit müden Augen sah er, während das Kaffeewasser heiß wurde, aus dem Fenster. Das Wetter war trist; schwere, graue Wolken hingen am Himmel – jederzeit bereit, einen starken Schauer bis ein Gewitter los zulassen. Passte genau zu seiner Stimmung, die bedrückend war. Sich wieder dem Kaffeewasser zuwendend, klingelte es an der Wohnungstüre. Mit einigen Schritten war er an der Tür angekommen und öffnete sie; sah Lynn, seine ehemalige Freundin. „Lynn. Was willst du hier?!“ fragte der Brillenträger verwundert. „Mit dir reden! Über unsere Beziehung,“ war die Antwort. „Über welche Beziehung denn noch? Wir haben keine mehr.“ „Stephan, aber wir hatten eine! Und bloß wegen dieser... dieser... hast du unsere Beziehung beendet und ich will und kann das nicht akzeptieren!“ „Dann ist mir das egal, denn es ist so. Ich will nicht mehr mit dir zusammensein – basta! Und jetzt geh!“ waren die Worte von Stephan, der nachdem Gesprochenen die Tür schloss. Jedoch hatte er keine Ruhe vor der Blonden, da sie an seine Tür hämmerte und schriee: „Lass mich zu dir rein! Ich bin noch nicht fertig!“ Nach einigen Minuten, nachdem sie immer noch nicht mit dem Hämmern und Schreien aufgehört hatte, machte der junge Mann die Tür wieder auf, sagte aber mit wütender Stimme: „Entweder du verschwindest jetzt von hier, Lynn, oder ich schmeiß dich raus – und das mein ich wortwörtlich! Du nervst nicht nur mich mit deinem Gehämmer, sondern auch die anderen Mietbewohner, die da sind – da bin ich mir ziemlich sicher.“ „Mir egal! Stephan...! – Stephan!“ „Lynn..., wenn du nicht augenblicklich gehst, dann wirst du mich so wütend wie noch nie erleben. Also...?!“ kam es mit einer bedrohlichen Stimme. Ein wenig erschrocken sah die blonde Frau ihren Ex-Freund an, lief dann aber schweigend die Treppen hinunter. Einige Zeit später klingelte es wieder an der Tür des Brillenträgers, der mit Schwung seine Türe öffnete, da er meinte, es wäre wieder Lynn. Jedoch sah er seine jetzige Freundin – Patricia – vor der Tür, die sich durch das aggressive Tür-Öffnen erschrocken hatte. „Oh, hallo, Patricia. Hab ich dich erschreckt? Wenn ja... Tut mir Leid... Ich hab gemeint, es ist wieder Lynn.“ „Warum Lynn?“ wollte die Braunhaarige wissen, während sie die Wohnung betrat. „Sie war vorhin da und wollte über unsere Beziehung, die wir hatten, reden. Sie sieht nicht ein, dass es Aus ist. Und als ich ihr die Tür vor der Nase zugeknallt habe, hat sie minutenlang an der Tür gehämmert und geschrieen.“ „Ist sie dann freiwillig gegangen?“ „Naja. Nicht wirklich.“ „Mmh...“ Beide sahen sich an und Patricia kuschelte sich in seine Arme, seufzte schwer. „Was ist los...?!“ Irgendetwas unverständliches nuschelte die junge Frau in ihren Freund hinein. „Wieder Ärger daheim, mit deinem Vater?“ Leichtes Nicken war die Antwort. „Hmm... Komm...“ Als beide im Wohnzimmer auf der Couch saßen, kuschelten beide sich eng aneinander und Stephan gab seiner Freundin Küsse auf ihren Schopf. Kurz darauf sahen sich beide lächelnd an und küssten sich liebevoll. Stephan durchwuschelte von Patricia die Haare und beide lagen noch einige Zeit, sich unterhaltend, aber auch Zärtlichkeiten austauschend, da. Am späten Abend verließ die junge Frau die Wohnung ihres Freundes und machte sich auf ihren Heimweg. Sie lief, für ihre Verhältnisse, recht schnell, da sie alleine nicht so gern abends unterwegs war, jedoch wollte sie heute nicht, dass Stephan sie nach Hause begleitete, da er so müde war. Als sie an einem Brunnen angekommen war, hatte sie schon etwa die Hälfte des Weges hinter sich. Gerade als sie an einigen anderen Leuten vorbei ging, die noch herumliefen, da es noch warm war und manche schwimmen waren, kam jemand von hinten an die junge Frau heran und stieß sie mit einem harten Stoß nach vorne, sodass die Braunhaarige hinfiel. Mit Schmerzen in ihren Knien, auf die sie geflogen war, sah sie hoch und sah...: „Lynn...!“ flüsterte sie kaum hörbar. „Hallo. Na, wie geht’s dir? Ich wollt mich nur Mal bei dir bedanken, dass du mir meinen Freund ausgespannt hast. Und weißt du was, dass wirst du mir büßen!“ kam es von der anderen jungen Frau, die zu einem festen Tritt ausholte und Patricia damit ins Gesicht traf. Nach einem kleinen Aufschrei und dem Tritt lag Patricia auf dem Boden und Lynn trat immer weiter auf sie ein; und dies nicht nur in Gesicht, sondern auch im Ober- und Unterkörperbereich. Irgendwann, für Patricia vergessend von Zeit, hörte Lynn auf, da sie von ein paar, anderen jungen, Leuten weggezogen wurde. Ein junger Mann beugte sich über Patricia und half dieser hoch, die noch ganz benommen war. Kurz darauf verschwamm alles für die Braunhaarige. Ein aufgeregter Stephan lief hin- und her, wartend vor einem Krankenzimmer. Die Untersuchung dauerte ihm schon viel zu lange. Nach einigen weiteren Minuten des Wartens, kam endlich der Arzt mit seinen Assistenten heraus. „Herr Doktor! Was ist jetzt Patricia?!“ wollte der Brillenträger wissen. „Ganz ruhig...! Ihrer Freundin geht es schon etwas besser, aber sie wird noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben müssen, um ihren Zustand beobachten zu können. Wenn Sie wollen, können Sie später reingehen. Jetzt sind noch die Eltern drin und wollen wahrscheinlich alleine mit ihr sein,“ war die Antwort des leitenden Arztes, der danach wieder zu einem Patienten zur Visite ging. Noch kurz vor der Tür stehend, ging Stephan sich einen Kaffee holen und hoffend, dass danach die Eltern weg waren. Etwa eine halbe Stunde später, und einem Kaffee und einem Kakao, machte sich Stephan von der Cafeteria wieder auf den Weg zu dem Zimmer seiner Freundin. Als er davor stand, klopfte er und wartete, bis ein „Ja? – Herein?“ ertönte und trat in das Zimmer ein. Patricia hatte das letzte Bett, sodass sie, wenn sie wach war, aus dem Fenster schauen konnte. Allerdings schlief sie gerade und deshalb begrüßte er nur die anderen beiden Patientinnen und deren Besuch. Er nahm sich einen noch freien Stuhl und setzte sich vor seine Freundin hin, um sie betrachten zu können. Lynn hatte sie ziemlich zugerichtet; zwar konnte er nur die Schrammen und Schürfwunden in ihrem Gesicht und ein wenig an ihren Armen betrachten, aber er wusste, dass sie noch viel mehr davon getragen hatte. Lynn hatte ihre Drohung war gemacht, und es ihm und Patricia heimgezahlt - und zwar, indem sie die junge Frau wie eine Irre verletzt hatte. Kaum hörbar aufseufzend, strich der Braunhaarige eine Strähne von der Schlafende aus dem Gesicht. Einige Zeit noch so über sich wachend, sah er irgendwann aus dem Zimmer und betrachtete die Landschaft. Einige Zeit später sah er wieder kurz zu der Schlafende und bemerkte, dass diese langsam wach wurde, da sie sich ein wenig bewegte. Kurz darauf war sie auch wach und sah verschlafen, ebenso irritiert, um sich und fragte: „Wo.. bin ich...?!“ „Du bist im Krankenhaus. Wie geht es dir, Süße...?“ „Mmh... geht so... Mir brummt der Schädel und alles tut weh. – Wieso bin ich im Krankenhaus, Stephan?“ „Kannst du dich nicht mehr erinnern, was passiert ist?“ „Nicht mehr genau. Nur noch, als ich nach Hause gehen wollte, dass Lynn auf einmal da war.“ „Sie hat dich... verprügelt und dich zum Teil sehr schwer verletzt. Das du keine mittelschwere, sondern nur eine leichte, Gehirnerschütterung hast, ist fast ein Wunder,“ war die Antwort ihres Freundes. „Hmm... Und was hab ich noch, außer einer Gehirnerschütterung?“ „Einige Schrammen und Schürfwunden; besonders am Oberkörper, aber nicht nur da. Eigentlich... am ganzen Körper.“ „Mmmh...,“ war nur der Kommentar, da Patricia wieder gähnte. „Schlaf weiter. Wenn du willst, bleib ich noch hier.“ „Musst du nicht arbeiten...?“ „Eigentlich schon, aber erst später.“ „Mmh... dann schlaf ich..., weiter...“ Leicht lächelnd küsste Stephan Patricia sanft auf die Wange, als diese sich dann wieder in ihr Bett und an ihr Kuscheltier kuschelte. Fünf Tage später durfte Patricia wieder Krankenhaus wieder verlassen, jedoch musste sie sich noch schonen. Da sie ihre Eltern überreden konnte, doch zu den Bekannten zu fahren, war sie eigentlich ganz allein in der Wohnung. Zwar übernachte Patricia bei Stephan jede Nacht, aber beide gingen jeden Morgen und jeden Abend mindestens zu ihr Nachhause, da die Katze gefüttert werden musste. Als beide einmal wieder von ihrem Abend von der Katze wieder in Stephan's Wohnung waren, wartete vor der Tür des jungen Mannes schon ein anderer Mann. „Oh, hallo, Christopher. Was willst du hier?“ wollte der Besitzer der Wohnung, ein klein wenig misstrauisch, wissen, da er sich denken konnte, warum der andere da war. „Hi, Stephan,“ kam es von dem jungen Mann, der Patricia zunickte und sich wieder dem Braunhaarigen widmete, „ich wollte dich fragen, was ihr nun gegen Lynn vorhaben werdet. Ich meine, willst du, Patricia, sie anzeigen?“ Ein wenig seltsam sah die junge Frau den Mann an und fragte: „Und wenn, was geht Sie das an?“ „Ich bin ein guter Kumpel von Lynn und wollte mich erkundigen, da es ihr... nun ja..., nicht gut geht. So und auch wegen der Sache.“ „Wobei geht es ihr bitte nicht gut? Das sie mich verprügelt und ihre ganze Wut an mir rausgelassen hat? Oder warum?!“ kam es ein wenig wütend von ihr. „Ja..., auch. Natürlich rechtfertigt das nicht, was sie dir angetan hat, aber sie bereut es schon. Wirklich.“ „Und jetzt sollst du den Vermittler spielen und es so hin machen, dass sie ungeschoren davon kommt? Was glaubst du eigentlich? Glaubst du wirklich, ich vergess' das einfach so? Würde ich vielleicht, wenn ich erstens, ihr glauben würde, dass es ihr leid tut – dies tu ich allerdings nicht, da sie es nicht bereut - und zweitens, wenn ich nicht noch solche Schmerzen hätte. Und so wie die drauf war, als sie mich verprügelt hat, tu ich's auch nicht. Sag ihr, sie kann mich Mal kreuzweise,“ waren die Worte einer sehr aufgebrachten Patricia, die fast schon vor Zorn glühte. „Hey..., ganz ruhig, Süße. Du weißt doch, du sollst dich nicht aufregen. Beruhig dich wieder,“ kam es von dem Brillenträger, der behutsam eine Hand auf die Schultern seiner Freundin legte und so hoffte, dass sie sich beruhigen würde. Diese Geste half ein wenig. „... Okay. – Ich verstehe dich, Patricia, dass du so reagierst. Ich glaube, jemand anderes würde auch so ähnlich reagieren und das was Lynn getan hat, heiße ich auch nicht gut. Nicht im geringsten. Aber sie bat mich einfach, dich dies zu fragen. Sie ist einfach..., was vielleicht auch ein klein wenig ein Problem in euer Beziehung war, Stephan, dass sie schnell eifersüchtig werden kann oder wird. – Dann werde ich wieder gehen. Ciao,“ sagte Christopher und ging danach die Treppen wieder hinunter. Das Paar sah ihm noch kurz nach, gingen dann allerdings in die Wohnung. Einige Zeit später, beide waren bereits Bett-Geh-Fertig und Patricia lag bereits in Stephan's Bett, kam dieser ebenfalls ins Schlafzimmer hinein und brachte seiner Freundin noch ein Glas Wasser und eine Tablette. „Hier. Sonst hätten wir wieder fast vergessen, dass du es nehmen musst.“ „Danke.“ Kurz darauf lagen beide im Bett und lasen jeweils noch ein Buch. Patricia gähnte und ihr Freund lächelte, sagte: „Komm, für heut ist Schluss. Ab ins Traumland, mit uns beiden.“ „Mmh...,“ war die wieder gähnende Antwort. Beide kuschelten sich noch in die Bettdecken, Stephan küsste Patricia noch zärtlich und losch danach das Licht. Allerdings schlief er nicht schnell ein, eher im Gegenteil – er lag noch sehr lange wach und dachte über sich, Patricia und seine ehemalige Beziehung mit und über Lynn nach. Irgendwann, des vielen Nachdenkens, schlief er doch ein... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)