Live Like A Vampire von Forest_soul ================================================================================ Kapitel 8: † The Past Is Death † -8- ------------------------------------ ~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~ † The Past Is Death † 8 „Wenn er mich jetzt hier sieht... dann vertraut er mir nie wieder...“, überlegte er schlechten Gewissens. „Was soll ich tun??!“, überlegte und ging hin und her. Nervös raschelte er mit den Flügel. Er konnte Tamashi doch nicht hier alleine lassen. ~ Tamashi heulte vor Wut fast. „Ja... ich mach ja schon...“, japste er und packte die leeren Kartons und Flaschen in Säcke. Sein Vater stand tadelnd daneben. „Gut so... und dass du mir nichts vergisst...“, meckerte er los. Der Blauhaarige fing an den Boden zu schrubben. „Verdammt... was soll ich denn jetzt machen? Ich muss doch zurück... Hígeki wird bestimmt wütend..“, ging es dem Jungen durch den Kopf und er war den Tränen nahe. Sein Vater war inzwischen wieder weggegangen, er würde wohl später seine Arbeit kontrollieren. Hígeki stand nun in der Tür und sah auf seinen schrubbenden Schützling hinunter. In seinem Gesicht konnte man deutlich erkennen, dass er großes Mitleid mit dem Kleinen hatte. Unbewusst raschelte er mit den Flügel. Tamashi fuhr vor Schreck zusammen und drehte sich um. „Hígeki?? Was macht du hier?!!“, japste er verwirrt auf. „Ist er mir etwa gefolgt?“, überlegte er dann und wurde misstrauisch. Hígeki plagte indessen ein schlechtes Gewissen. „Bin dir gefolgt.... aber war anscheinend besser so... wir gehen lieber..“, murmelte der Ältere leise. Tamashi war etwas enttäuscht. „Du hast mir nicht getraut, oder?“ Hígeki sah ihn ein wenig beleidigt an. „Nein... ich hab dir noch nicht ganz vertraut... deine Ehrlichkeit hätte genauso eine Lüge sein können..“, versuchte er sich recht zu fertigen. Dann seufzte er und drehte ihm den Rücken zu. „Kommst du mit?“, fragte er unsicher. Tamashi erschrak. „Ja... alles ist besser als das hier... Ich muss aber noch meine Klamotten holen...“, jammerte er los und stand auf. Hígeki fasste das ein wenig als Beleidigung auf. Von wegen, alles wäre besser als das hier. „Ja, was erwarte ich von ihm..“, tadelte er sich selbst gedanklich und nickte. ~ Tamashi huschte ins Nebenzimmer, schnappte eine große Tasche und stopfte seine Sachen hinein. Dann nahm er seinen eigenen Mantel und ging zurück zu Hígeki. „Willst du solange meinen Mantel haben?“, nervös blickte er sich um. Tamashis Vater torkelte zur selben Zeit die Treppe hinauf, sah die Beiden aber noch nicht. Er hatte aber ihre Stimmen gehört. „Mit wem redest du da?“, fauchte er los. Hígeki schreckte auf. „Tamashi.. dein Vater..“, flüsterte er. Dieser kam nach oben. „Wieso putzt du nicht??“, brüllte er los. Zum Glück waren sie Beide noch in dem Zimmer und wurden deswegen nicht entdeckt. Der junge Vampir quietschte auf. „Was machen wir denn jetzt?“, ängstlich klammerte er sich an den Älteren. „Ist er nicht mehr böse auf mich?“, überlegte Hígeki ein wenig verblüfft. „Hast du ein Fenster in deinem Zimmer?“, murmelte er dann. Sein Vater war indessen fast im Zimmer, „Wo steckst du, kleiner Mistkerl??!“, fauchte er um sich. Tamashi nickte nervös. „Ja.. hab ich..“, gemeinsam liefen sie in Tamashis Zimmer. „Dann nimm deine Tasche und halte dich an.. komm“, erklärte Hígeki, ging zu dem Fenster und öffnete es. Der betrunkene und immer noch schreiende Vater suchte sie im Nebenzimmer. „Das hat Folgen, du kannst was erleben!!“ ~ Tamashi hielt sich fest an ihm an. „Ja!.... er ist gleich da!!“, fiepte er ängstlich auf, als er ihm im Flur hörte. Der ältere Vampir hielt seinen Schützling fest bei sich und kletterte mit aller Kraft aus dem Fenster. „Egal was passiert, halte dich fest...“, murmelte er und sprang dann ab. Sie fielen abwärts und erst knapp vor dem Boden fanden Hígekis schwarze Schwingen Halt in der Luft. Nach einigen Schlägen gewannen sie wieder an Höhe. Der Vater hatte sein Zimmer in de Zwischenzeit erreicht und sah, dass niemand da war, nur das Fenster offen stand. „Der ist abgehauen...“, stammelte er außer sich. ~ Tamashi krallte sich fest an ihn am und sah zurück. „Und wenn uns jemand sieht?...Es ist doch hell!“, jammerte er leise. „Wenn uns jemand sieht, dann ist das Ganze für den so verrückt, dass er sich nicht traut, es weiterzuerzählen...“, der Ältere grinste, flog aber extra in einer Höhe, in der sie niemand erkennen konnte. Es war anstrengend, mit Tamashi im Arm zu fliegen, doch er nahm es auf sich. Tamashi machte sich Sorgen. „Ich bin zu schwer für dich... soll ich dir helfen?“, fragte er nach. „Nein.. geht schon..“, Hígeki lächelte, „Wir sind ja gleich da..“ Tamashi nickte. „Okay... wenn du meinst...“, er drückte sich an ihn. „Jetzt hast du mich aber wirklich an der Backe kleben...“, murmelte der Jüngere mit schlechtem Gewissen. Der Schwarzhaarige grinste. „Ja...“, dann wurde er aber etwas ernster, „Wärst du zurück gekommen?“ Tamashi sah ihn verblüfft an. „Ja... du hast doch meinen Vater erlebt... bei dir ist es viel besser...“, er krallte sich fester an Hígeki. Dieser wurde ein wenig verlegen. „Bist du nicht böse auf mich?“, murmelte er dann. Tamashi lächelte, „Am Anfang schon... weil du mir nicht geglaubt hast... aber eigentlich bin ich ganz froh, sonst würde ich wahrscheinlich den ganzen Tag schuften“, erklärte der Jüngere. „Hm...okay...hat er dich eigentlich mal...geschlagen?“, Hígeki wollte mit dieser Frage nicht aufdringlich sein, aber er musste es einfach wissen. „Nein... ich hab ja immer gemacht, was er gesagt hat... dann war er ja zufrieden..“ „Wenigstens das...“, der Ältere seufzte etwas erleichtert. ~ Sie flogen bereits über der Gruft, weshalb Hígeki landen wollte, er tat sich dabei jedoch sehr schwer. „Was hast du? Stimmt was nicht?“, fraget Tamashi etwas besorgt. „Nein...alles in Ordnung...“, versicherte der Ältere und gab bei der Landung sein bestes. Er landete wackelig auf den Beiden und da sie wohl etwas zu viel Schwung hatten, konnte er mit Tamashi im Arm das Gleichgewicht nicht halten. Er war unsanft knapp neben seinem Schützling am Boden gelandet und sah ihn schuldbewusst an. „Gomen!!“ Der Jüngere war auf seiner Tasche gefallen und sah ihn an, musste dann grinsen. „Nicht so schlimm... bei dir alles in Ordnung?“ Hígeki stand auf und half ihm hoch. Auch er lächelte. „Ja.. alles bestens!“ Tamashi nahm auch die Tasche hoch. „Jetzt wohn ich wirklich bei dir!“, grinste er. „...Endlich hab ich einen vernünftigen Mitbewohner... die Spinnen waren nicht so gesprächig..“, scherzte de Ältere. Sein Schützling lachte auf, „Das kann ich mir vorstellen!! Ich warne dich.. ich bin ne furchtbare Quasselstrippe!!“ „Das stört mich nicht..“, Hígeki lächelte ihn an. Tamashi musste wieder grinsen. „Auf deine Verantwortung!“, gemeinsam gingen sie Treppen in die Gruft hinunter. „So. .also... willst du jetzt mit mir losziehen?“, fragte Hígeki, der langsam Hunger auf Blut bekam. „Ja... muss nur schnell die Tasche runterschaffen..“, der Jüngere drehte sich zurück zu ihm. „hm..okay..“, Hígeki wartete im Abgang. Tamashi beeilte sich, er lief die Treppe hinunter und warf die Tasche auf das Bett. Der Gedanke, nicht mehr zu Hause zu sein, machte ihn glücklich und mit einem Lächeln im Gesicht lief er zurück nach Oben zu Hígeki. „So... da bin ich wieder!!!“ Hígeki musterte ihn ungläubig. „Wieso strahlst du so?“, fragte der Ältere ernst. „..es wird ihm bestimmt nicht gefallen....danach wird er mich und sein jetziges Leben wahrscheinlich hassen...“, überlegte er betrübt. Tamashi glubschte ihn an. „Was? Einfach so...“, er grinste, „Weil ich jetzt nicht mehr zurück zu meinem Vater muss..“, erklärte er dann fröhlich. Hígeki zwang sich zu einem Lächeln. „Ach so... ja, ich glaube, den siehst du so schnell nicht wieder...“ Tamashi war erleichtert. „Gut...und? Wo geht’s hin?“, fiepte er dann quietschfröhlich. Hígekis bekam ein immer schlechteres Gewissen, als er ihn so glücklich sah. Betrübt sah er ihn an. „Hm.. gehen wir mal los... wir haben es ja nicht eilige..“, murmelte er und ging voran, um sein fröhliches Gesicht nicht zu sehen. „Okay!!“, gluckste er wieder überglücklich und schlenderte ihm hinterher. Gemeinsam durchquerten sie den Friedhof. Es dämmerte bereits, es war also die beste Zeit um auf die Jagd zu gehen. Hígeki öffnete das alte Eisentor, das zu der langen Straße führte. Er war schweigsam und ging schnell, sodass Tamashi sich beeilen musste, um mit ihm gleichauf zu sein. „Wieso sagst du nichts?“, wollte der Jüngere nach einer Weile wissen. Hígeki sah ihn von der Seite an. „Bist du dir sicher, dass du das machen willst...ich mache mir ein paar Sorgen..“, er lächelte vorsichtig. Würde es Tamashi verkraften, jemanden zu töten? Der schwarzhaarige Vampir biss sich auf die Unterlippe. „Nicht wirklich... Ich kann kein Blut sehen..“, erklärte der Jüngere und erschauderte, „Ich werde mit Sicherheit der schlechterste Vampir, den es je gab...“, meinte dann kläglich. Hígeki lächelte seinen Schützling sanft an. „Du lässt dir deine Angst kein bisschen anmerken...“, murmelte er und griff nach seiner Hand, „Du schaffst das schon....“ Tamashi sah ihn traurig an und seufzte. „Ich hab gelernt, solche Gefühle zu überspielen...“, erklärte der Kleinere. Hígeki kannte dieses Gefühl, wenn man sich nichts anmerken lassen wollte und hielt seine Hand darauf noch ein bisschen fester. Hand in Hand gingen sie die Straße weiter entlang. „Aber.. gehört das nicht auch dazu, wenn man ehrlich ist, dass man seine Gefühle offen zeigt?“, fragte er dann, weil sie sich geschworen hatte, immer ehrlich zueinander zu sein. Tamashi blickte verlegen auf ihre Hände. „Das hab ich nicht gelernt...“, stammelte er dann und sah wieder zu Boden. Der Größere ließ ihn nicht los und seufzte. „Dann muss ich wohl immer gut darauf achten, wie es dir wirklich geht... Ich will nicht, dass du leidest...“, murmelte er. „Musst du nicht...das brauche ich ja jetzt nicht mehr...“, begann der Blauhaarige verlegen zu stammeln. Hígeki lächelte. „Wenn du das sagst...“, nach einer Weile erreichten sie die Stadt. Hígeki wurde zunehmend nervöser, er verfluchte diese Notwenigkeit, die zum Vampirsein gehörte. Er war sich sicher, dass Tamashi ihn danach hassen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)