Duellakademie 2 von Tenjoin-Asuka (Das 2. Schuljahr) ================================================================================ Kapitel 1: Glück ---------------- Hallo! Ich hab es ja schon vor einiger Zeit angekündigt! Und nun ist es endlich so weit! Das erste Kapitel der Fortsetzung von "Duellakademie". Ich hoffe, euch gefällt die Story. Kommis sind natürlich auch immer willkommen^^ Aber jetzt genug gequatscht! Viel Spaß beim Lesen! Eure Asuka Glück Warum ändert sich alles? Muss sich alles ändern? Man sagt ja, nach jedem Tal kommt ein Berg, eine Zeit, in dem es einem gut geht... aber muss es dann auch wieder bergab gehen? Ja...das liegt in der Natur der Sache, aber es ist auch so schmerzhaft. Warum liebt man überhaupt? Für einen kurzen Moment denkt man, man könnte alles schaffen. Man ist glücklich – nur um dann umso tiefer zu fallen. Es ist ungerecht. Dabei dachte ich am Anfang dieses Schuljahres, dass mein Leben fast perfekt wäre. Ich war glücklich...so unbeschreiblich glücklich! Schon vor einem Jahr dachte ich, fast alles erreicht zu haben, von dem ich immer geträumt hatte. Ich war an der Duellakademie aufgenommen worden! Und das, obwohl es ja nicht gerade einfach war! Den schriftlichen Test hatte ich total verhauen und dann sollte ich auch noch gegen einen Dekan antreten! Jeder andere hätte Angst bekommen und wäre unsicher geworden, nicht ich! Ich habe Crowler geschlagen und bin an die Akademie gekommen. Das Jahr war eines der schönsten in meinem Leben. Ich habe so viele tolle Dinge erlebt, so viele coole Typen getroffen und so viele gigantische Duelle bestritten! Ich habe mich mit den Besten gemessen und bin selbst an diesen Aufgaben gewachsen. Wer aber hätte gedacht, dass die größte Herausforderung nicht in einem Duell liegen würde? Ich ganz sicher nicht! Das schwierigste war, über meinen eigenen Schatten zu springen und etwas zu akzeptieren, was bis dahin keine Rolle in meinem Leben gespielt hatte... Gefühle... Gefühle einer bestimmten Person gegenüber...Alexis. Wenn ich heute daran zurückdenke, muss ich lächeln. Ich habe mich sicher in einigen Situationen so dumm benommen! Na ja, egal! Irgendwie hat es ja doch noch alles hingehauen... Ich war so glücklich... ich konnte es kaum erwarten, nach den Ferien wieder zur Schule zu kommen! Zur Schule! Ich wollte zur Schule! Könnt ihr euch das vorstellen?! Ja, ich war wirklich glücklich, aber nur, um dann zu merken, wie zerbrechlich doch das Glück ist. Und wie schmerzhaft es ist, das zu erfahren. Doch davon ahnte ich am Anfang des zweiten Schuljahres an der Duellakademie noch nichts... „Jaden! Nun komm endlich! Wir kommen noch zu spät!“, drängelte Syrus und zog an dem Arm des braunhaarigen Jungen. „Ist ja gut, Sy!“ Tja, einige Dinge ändern sich wohl nie! Ich bin ein Jahr älter geworden und schlafe noch immer lieber aus, als mich in Crowlers Unterricht zu quälen! Jaden nahm seinen Rucksack aus der Zimmerecke, in die er ihn am vorigen Abend geworfen hatte und machte sich auf den Weg, seinem kleinen Freund zu folgen, der so schnell er konnte über den langen Hauptweg zum Schulgebäude rannte. Kurz vor den Treppen holte Jaden Syrus ein. „Hey, nun bleib mal ganz locker, Sy! Wir haben noch genug Zeit, also keine Hektik bitte! Und schon gar nicht am ersten Schultag, nachdem ich gestern gerade diesen Aster fertig gemacht habe!“ „Bild dir da drauf mal nichts ein, Jay! Erstens hat er noch nicht einmal sein richtiges Deck benutzt und zweitens hätte Zane ihn viel schneller fertig gemacht!“, stichelte der kleine Slyfer. „Ja, ja... schon klar, Sy! Träum weiter!“, grinste Jaden und ging rückwärts, zu Syrus umgedreht, die Treppe hoch. „Jay?“ „Ja?“ „Sollten wir uns nicht doch langsam mal beeilen?“ „Ach Quatsch! Wir haben doch noch viel...“ In diesem Moment ertönte die Schulklingel. „...Zeit...“ beendete Jaden seinen Satz mit einem Blick auf seine Uhr. „Verdammter Mist! Die ist stehen geblieben!“ Mit einem Satz fuhr er herum und die beiden Jugendlichen stürmten in einem rekordverdächtigen Tempo die Stufen zu ihrem Klassenraum hinauf. Atemlos kamen sie vor dem Klassenraum an und klopften. Sie traten ein und schauten sich um. Die Schüler saßen zwar schon alle ordentlich auf ihren Plätzen, aber von Dr. Crowler war weit und breit nichts zu sehen. Jaden überflog mit den Augen kurz die Sitzreihen, bis sie an einer bestimmten Person hängen blieben, genauer gesagt an den Augen dieser Person. Sie lächelte ihn an und sofort stahl sich auch ein Lächeln auf sein Gesicht. Die Welt um ihn herum schien sonderbar unreal zu werden und in gleichem Maße auch immer weniger wichtig zu sein. Alles, was noch von Bedeutung war, war in diesem Moment Alexis und das wunderbare Lächeln, das sie ihm schenkte. „Mister Yuki?“ Eine äußerst unangenehme Stimme holte den jungen Slyfer wieder in die Realität zurück – und das nicht gerade angenehm, sondern mit einer Kopfnuss. „Was Sie in ihrer Freizeit machen ist mir herzlich egal...“ Crowler warf einen Blick zu Alexis hinüber, die etwas amüsiert die Situation beobachtete und wandte sich dann wieder an Jaden. „..aber ich kann es nicht tolerieren, wenn meine Schüler den Unterricht stören und quatschen!“ „Hey Doktorchen, nun kommen Sie....!“, setzte Jaden an, wurde jedoch sofort unterbrochen. „Entschuldigen Sie, Doktor Crowler! Das wird nicht wieder vorkommen!“, warf Alexis schnell ein und gab Jaden mit einem Blick zu verstehen, dass er ruhig sein sollte. Der Braunhaarige blickte sich unschlüssig um, schwieg jedoch lieber, bevor er auch noch Ärger mit seiner Freundin bekam. Auch Crowler starrte ihn einen Moment nachdenklich an, zuckte dann jedoch mit den Schultern. „Gut, setzen Sie sich! Ich will noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen, aber nicht, dass das noch zur Gewohnheit wird! Aber heute gibt es etwas zu feiern!“ Jaden setzte sich dankbar lächelnd neben Alexis, die ihm einen Platz freigehalten hatte. Sofort fanden sich ihre Hände unter dem Tisch. Jaden lehnte sich zu seiner Freundin hinüber. „Danke, Lex“, flüsterte er ihr ins Ohr, während er ihre Hand drückte und versuchte, mit einem Ohr auch noch Crowlers langweiliger Rede über Verantwortung und Pflichtbewusstsein zu lauschen. „Was soll das? Ist der neuerdings auch noch Moralapostel?“ Alexis lächelte, wandte sich dann jedoch wieder Crowler zu, der schon wieder einen bösen Blick in ihre Richtung warf. „Also, wie ich gerade schon einmal sagte, seit ihr nun älter als letztes Schuljahr! Ich erwarte also mehr Eigenverantwortung und Pflichtbewusstsein, da auch ich dieses Jahr mehr Verantwortung übernehmen muss...“ Ein Raunen ging durch die Reihen. „Ja, ihr hört richtig! Ich bin dieses Jahr der Direktor, da Kanzler Sheppart eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat.“ „WAS?!“ Jaden war aufgesprungen und starrte den neuen Direktor fassungslos an. “Das geht doch nicht! Das können Sie doch nicht so einfach! Dafür braucht man doch eine spezielle Ausbildung...oder?“, wandte er sich verzweifelt an die Obeliskin neben sich, doch Alexis hob nur ratlos die Schultern. „Es freut mich ja, dass Sie so viel Vertrauen in mich setzen, Mister Yuki, aber ich fürchte, Sie werden dieses Jahr eine Menge Ärger bekommen, wenn Sie nicht bald den nötigen Respekt vor Ihrem Rektor haben!“ „Ähm...j-ja...sicher...“ Zögernd setzte sich Jaden wieder. Der Unterricht verging so langsam wie immer. Es hatte sich also auch hier nichts geändert. Fast schien es Jaden, als könnte Crowler irgendwie die Zeit manipulieren. Eine Minute fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an und als er das nächste Mal auf die Uhr schielte, waren nicht einmal 10 Minuten vergangen. Doch endlich hatte das Schicksal dann doch Erbarmen mit ihm und es klingelte. Schnell packte er seine Sachen zusammen und verließ de Raum. Draußen lehnte er sich gegen die Wand und wartete auf Alexis, die den Raum als Letzte verließ, da sie noch die Tafel wischen musste. „Und ich hab schon gedacht, du würdest nicht auf mich warten.“ Ein strahlendes Lächeln trat auf das Gesicht der jungen Obeliskin und ihre Augen leuchteten glücklich. Auch Jaden lächelte, als er näher zu seiner Freundin trat und einen Arm um ihre Hüfte legte. Sie schauten sich einen Moment lang tief in die Augen, wobei beide ein angenehmes Kribbeln verspürten, bevor sich ihre Lippen näherten und sie sich leidenschaftlich küssten. Die Zeit schien stehen zu bleiben und trotzdem gleichzeitig zu rasen. Die Pause war eindeutig viel zu kurz! Nach einer langen und doch viel zu kurzen Zeit lösten sie sich voneinander. Jaden zog Alexis an sich und strich ihr sanft über den Rücken. „Ich wünschte, wir hätten jetzt eine Freistunde...“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Warum?“ „Na ja... dann könnten wir etwas für uns sein...außerdem glaube ich nicht, dass in der Slyferunterkunft jetzt irgendjemand ist...Wir wären ganz allein in der Unterkunft...in meinem Zimmer...auf meinem Bett...“ Alexis wurde rot und versetzte Jaden einen leichten Stoß gegen die Seite. „Du bist unmöglich, weißt du das?!“ Er grinste sie nur an, zog sie noch näher an sich und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und du bist wunderschön...weißt du das?“, fragte er zurück. „Lenk nicht vom Thema ab!“ „Hm...welches Thema war das gleich noch mal... ach ja... du bist so wunderschön und du bist meine Freundin... und ich steh auf dich!“ Jadens Grinsen wurde noch breiter, als er Alexis verdutztes Gesicht sah. „Nun komm schon, Lex! Du kannst nicht wirklich sagen, dass du mehr Interesse an Crowlers Unterricht hast, als an mir! Was ist denn spannender? Deckaufbau oder Anatomie des Menschen?“ „Du meinst das ernst, oder?“ „Na sicher meine ich das ernst! Wir sind doch keine Anfänger mehr! Unsere Decks sind spitze, da brauchen wir keinen Crowler für! Und wenn doch irgendwas nicht stimmt, gebe ich dir gerne noch etwas Nachhilfeunterricht... gegen entsprechende Bezahlung versteht sich...“ Er beugte sich ein Stück vor und küsste sie auf die Wange. „Mein Angebot steht. Deine Entscheidung...“, hauchte er ihr ins Ohr. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut, die an dieser Stelle sofort zu prickeln anfing. Eigentlich wollte sie sofort zustimmen, aber was war mit dem Unterricht? Würden sie keinen Ärger bekommen, wenn sie nicht da waren? Außerdem war sie nicht der Typ, der schwänzte – und das einfach so. Aber... Sie verfluchte ihr Gewissen, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf und schob Jaden sanft ein Stück von sich. „Tut mir Leid, Jay. Aber du weißt genau, dass ich das nicht kann. Auch wenn die Stunde langweilig ist und man einschlafen könnte...“ Sie sah ihn traurig an und hoffte auf ein Zeichen seines Verständnisses. In Jadens Augen blitzte es schelmisch auf. „Mach dir keine Sorgen Lex. War mir klar, dass du dich so entscheiden würdest. Ich liebe dich. Und zwar nicht nur für dein Äußeres, sondern vor allem für deinen Charakter, um deiner selbst willen. Bleib so, wie du bist, okay? Denn genau deshalb mag ich dich... und nicht eine dieser aufgestylten Zicken, die hier noch so rumlaufen.“ Er lächelte sie warm an. „Trotzdem hatte ich ja einen Augenblick lang gehofft, dass du mich so sehr lieben würdest, dass...“ Weiter kam er nicht, da Alexis ihn küsste. Er schloss die Augen und genoss einfach dieses wunderbare Gefühl. Wie gut diese Wärme tat, die von Alexis ausging. Wie hatte er nur ohne sie so lange leben können? Schließlich löste sich Alexis wieder von ihm. „Ich muss gleich in den Raum und du solltest auch langsam zu deinem Kurs gehen, Jay“, stellte sie mit einem Blick auf die Uhr fest. „Ja, leider.“ Er umarmte sie noch einmal ganz fest. „Wie soll ich das nur 90 Minuten ohne dich aushalten?“ Sie lächelte ihn an und bedeutete ihm, ein Stück zu ihr zu rücken. „Ich würde sagen, dass du das schon hinbekommst. Ich sag nur: Vorfreude schönste Freude. Das mit der Nachhilfe war nämlich keine schlechte Idee... kommst du heute Abend bei mir vorbei?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ja, na klar! Und dann zeige ich dir, wie du dein Deck umstrukturieren kannst!“ Alexis sah ihn vergnügt an. „Wer hat denn gesagt, dass ICH etwas lernen will...?“ Mit diesen Worten hauchte sie ihm noch einen Kuss auf die Wange und verschwand dann im Raum. Jaden drehte sich grinsend um und ging Richtung Sportplatz. Heute würde er bestimmt alle Rekorde im Sprinten, Springen und allen sonstigen Disziplinen brechen. Tatsächlich kam Jaden der Unterricht noch länger vor als sonst. Wie lange konnte es denn dauern, bis es endlich Abend wurde? Sonst war der Tag doch auch nicht so lang! „Hey! Jaden! Sag mal... wollen wir uns nachher duellieren? Ich muss unbedingt besser werden, um irgendwann meinen großen Bruder schlagen zu können!“ Syrus sah Jaden erwartungsvoll an. „Nein, tut mir Leid, Sy. Ich hab` keine Zeit!“ „Wie „keine Zeit“? Du hast doch sonst immer Zeit für ein Duell! Willst du dich etwa vor einer Herausforderung drücken?“ „Nein, das ganz bestimmt nicht, Sy, aber heute Abend geht nicht. Ich... ähm... treffe mich mit Lex!“ Auf dem Gesicht des Türkishaarigen zeigte sich ein breites Grinsen. „Na dann bin ich natürlich abgemeldet, schon klar. Viel Spaß euch beiden. Und passt bloß auf, dass euch keiner erwischt!“ „Keine Sorge, Sy!“ „Was ziehe ich bloß an?“ Alexis stand, die Hände an die Hüften gestemmt, unschlüssig vor ihrem Kleiderschrank. Sie hatte sich schon für einen kurzen schwarzen Rock entschieden, doch sie konnte einfach kein passendes Oberteil dazu finden. Schwarz und schwarz war zu traurig. Blau trug sie schon wegen ihrer Uniform immer. Weiß war zu blass. Vielleicht doch das orangene Oberteil? Sie nahm es aus dem Schrank und betrachtete es nachdenklich. „Du kannst auch so bleiben. Ist mir fast lieber!“, hörte sie eine Stimme hinter sich. Erschrocken fuhr sie herum. „Jaden! Also echt!“ „Was denn?“ Er grinste sie an und drehte den Kopf zur Seite, nicht ohne sie aus den Augenwinkeln weiter zu beobachten. „Es gibt auch Leute, die anklopfen, bevor sie in das Schlafzimmer eines Mädchens einbrechen...“, erklärte sie, gespielt ärgerlich. „Es gibt auch Mädchen, die sich mehr freuen, wenn ihr Freund sie besuchen kommt...“ Alexis lächelte in sich hinein und trat ein paar Schritten in die Mitte des Zimmers, so dass Jaden sie nicht sehen konnte, ohne sich umzudrehen. „Ich glaube, nach der regulären Nachhilfe müssen wir dann noch etwas an deinen Manieren arbeiten.“ Sie ging von hinten auf ihn zu und versuchte, dabei kein Geräusch zu verursachen. „Du weißt aber auch, dass ich besser lerne, wenn es dafür eine Belohnung gibt, ja?“ Alexis stellte sich auf die Zehenspitzen und legte von hinten ihre Arme um Jadens Hals. „Lass dich einfach überraschen...“, hauchte sie ihm ins Ohr. Er drehte sich um und zog Alexis an sich, wobei er sie aber noch einmal von oben bis unten musterte. „Du hast dich ja doch nicht mehr zu ende angezogen.“ „Ich dachte, so ist es für dich dann leichter...“ „Oh, wie nett...und vorausschauend.“ Er lächelte sie an und augenblicklich begann Alexis Herz schneller zu schlagen. „Das mit den Manieren kann doch noch etwas warten, oder?“, fragte Jaden. „Ich denke doch“, fügte Alexis mit einem Lächeln hinzu. Sie versanken in einem langen Kuss. Ohne sich von Jaden zu lösen, lotste die Blondhaarige ihn zu ihrem Bett hinüber. Sie ließen sich auf das weiche Polster fallen, ohne auch nur einen Augenblick die Intensität ihres Zungenspiels zu vergeringern. Alexis legte ihre Arme unter Jadens Jacke um ihn und zog ihn an sich. Sie spürte seine Wärme und seinen Herzschlag. Wie sehr hatte sie sich das über die ganzen Sommerferien hinweg gewünscht, doch leider hatten ihre Eltern ihr nicht erlaubt, Jaden zu besuchen. Somit hatte sie sich bis jetzt gedulden müssen. Aber nun merkte sie erst, welche Sehnsucht sie nach ihm gehabt hatte. Jaden schien es genauso gegangen zu sein. Er zog seine Jacke aus und fuhr dann mit der linken Hand Alexis Seite entlang, während die Rechte sanft über Alexis Wange strich. Sie beugte sich daraufhin etwas vor und drückte Jaden zurück in die Kissen. Ihre Hände glitten forschend über seinen Oberkörper, ertasteten die Muskeln und schoben schließlich sein T-Shirt nach oben und streiften es über seinen Kopf. Jaden legte seine Arme um sie und zog sie an sich. „Ich liebe dich, Lex. Ich liebe dich über alles. Vergiss das nie, ja?“ „Wie könnte ich denn? Mir geht es doch mit dir genauso. Ich habe dich so vermisst. Ich weiß gar nicht, wie ich das die ganzen Wochen ausgehalten habe“, flüsterte sie. „Das hast du mir doch heute erst gesagt! Vorfreude, schönste Freude!“ „Mit dir bin ich mir da nicht so sicher. Ich glaube, bei dir zu sein ist doch schöner, als es sich nur vorzustellen.“ „Sprichwörter taugen halt nichts!“ Er lachte leise und hob dann ihren Kopf mit zwei Fingern etwas an, so dass er ihr direkt in die Augen sehen konnte. „Ich hab dich so vermisst.“ Mit diesen Worten zog er sie an sich und küsste sie wieder. Ganz sanft drückte er seine Lippen auf die ihren und erst als er merkte, dass auch sie bereit war, mehr zu geben und weiter zu gehen, öffnete er seinen Mund etwas. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und ließen sie vor Genuss erschaudern. Sie stützte sich auf die Unterarme und löste sich von Jaden, um sich dann wieder zu ihm hinab zu beugen und nun seinen Oberkörper und Hals mit Küssen zu bedecken. Dabei öffnete sie seine Hose und half ihm, sich dieser zu entledigen. Nun ergriff Jaden die Initiative, indem er Alexis sanft auf die Seite rollte und sich nun seinerseits über sie beugte. Er erkundete mit den Händen ihren Oberkörper, von der Hüfte an aufwärts und fuhr dann ihre Konturen andersherum zärtlich nach. Einen Moment lang verharrte seine Hand auf ihrem Bauch und fühlte, wie sich dieser hob und senkte. Dann wanderte sie weiter nach oben, zu ihrem Busen. Er strich sanft darüber und fuhr anschließend den Stoff ihres BHs entlang, um den Verschluss zu finden. Alexis suchte unterdessen wieder seine Lippen und sie küssten sich erneut, diesmal fordernder. Sie rollten sich erneut herum, so dass Alexis nun wieder über Jaden war, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. Sie entledigte sich ihres Rocks. Ein kühler Lufthauch wehte durch das nur angelehnte Fenster und ließ Alexis erschaudern, auch wenn sie nicht sicher war, ob es wirklich die Kälte oder doch eher Jaden waren, der sie dazu brachte. Sie drückte sich näher an ihn, um den ersten Grund auszuschließen. Der Braunhaarige merkte, dass sie fror und legte seine Arme enger um sie, damit er sie so wärmen konnte. „Ich liebe dich, Jaden. Ich würde am liebsten für immer bei dir bleiben.“ „Mir geht es genauso, und das werden wir auch Lex. Wir sind eins. In dieser Nacht und für immer!“ So, das war auch schon das erse Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein Kommi. Ich freu mich drauf^^ hel Eure Asuka Kapitel 2: Giftzwergalarm! -------------------------- Hallo Leute! Vielen Dank, dass ihr auch diese FF wieder lest! Ich hoffe, sie wird euch gefallen. Ich bin schon ganz fleißig am Schreiben ^^ Das ist also das 2. Kapitel von Duellakademie 2. Noch herrscht Friede-Freude-Eierkuchen, aber das wird sich ändern, glaubt mir! Nein, ich schreibe keine ganze FF über Jadens und Alexis Liebesglück. Aber wer mich kennt, der wusste das bestimmt auch schon vorher ;) Also viel Spaß beim Lesen und bitte die Kommis nicht vergessen, ja? (Dann macht das Schreiben nämlich erst richtig Spaß^^) Bis dann! Hel Asu Giftzwergalarm! Alexis räkelte sich, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster in den Raum fielen. Sie spürte etwas warmes neben sich und lächelte, bevor sie die Augen aufschlug und sich vergewisserte, ob es auch kein Traum war. Sie stützte sich auf einen Ellenbogen und betrachtete den schlafenden Jaden neben sich. Sie musste unwillkürlich grinsen. Dann fiel ihr Blick auf den Anhänger um seinen Hals. Ein Herz aus Gold und Saphiren, dem allerdings eine Hälfte fehlte. Sie drehte das kleine Goldkettchen an ihrem Hals so lange, bis sie den Anhänger in der Hand hatte, den anderen Teil des Herzens. Jaden hatte ihr diese Kette, ein Geschenk seiner Großmutter, letztes Jahr auf der Klassenfahrt geschenkt und seitdem hatte sie die Kette keinen Augenblick lang abgenommen. „Lex?“ Jadens verschlafene Stimme holte sie aus ihren Gedanken. „Ja. Guten Morgen, Jay. Gut geschlafen?“ „Ja, das schon...“ Er setzte sich etwas auf und schaute sie an. „...aber etwas kurz. Woran das nur liegt?“ Er grinste. „Ich weiß ja auch nicht, was wir so lange gemacht haben. Irgendwie ist Nachhilfe mit dir anstrengend und die Manieren haben wir auch nicht mehr geschafft!“ „Tja und fertig sind wir auch nicht geworden. Da hilft nur eins: Wiederholung. Soll ja sowieso das Beste sein, um sich etwas einzuprägen.“ Auch Alexis lächelte, als sie sich vorbeugte, um Jaden einen Kuss zu geben, den dieser auch gleich erwiderte. Sie fuhr ihm mit der Hand durch die sowieso schon zerzausten Haare und die beiden ließen sich wieder zurück auf das Bett sinken. „Alexis! Wo bleibst du denn? Mach die Tür auf oder wir kommen so rein! Wir müssen zur Schule!“, erklang plötzlich Mindys Stimme vor der Tür, gefolgt von einem heftigen Klopfen. „Alexis?! Bist du da? Komm schon!“, rief nun auch Jasmin. Sofort schossen die beiden auseinander. „Oh verdammt!“ Alexis warf einen erschrockenen Blick auf die Uhr. „So spät schon!“ Sie angelte ein T-Shirt, das über einem Stuhl hing und zog es schnell über. In diesem Moment ging auch schon die Tür auf und Mindy und Jasmin platzten herein. Gerade noch rechtzeitig duckte sich Jaden unter die Bettdecke, um von den beiden nicht bemerkt zu werden. „Alexis! Was machst du denn da? Wir müssen uns beeilen, oder sitzt du auf deinen Ohren?“ Jasmin kam heftig gestikulierend näher. Alexis Blick wanderte nur unruhig im Zimmer hin und her und blieb an Jadens Shirt hängen, das neben ihrem Bett lag. „Ja, schon okay. Ich hab nur gestern Abend noch lange gelesen und hab jetzt verschlafen!“ Sie lachte unsicher. Jasmin und Mindy tauschten einen vielsagenden Blick. „Und wir dachten schon, du hättest Besuch gehabt, zum Beispiel von dieser Slyferniete Jaden...“, meinte Jasmin in provozierendem Tonfall. „Was heißt hier Niete?“, grummelte Jaden schmollend unter der Bettdecke und wollte sich schon laut beschweren, als Alexis Arm sich auf seinen Kopf legte und ihn runter drückte. „Ihr wisst doch, dass Jaden und ich zusammen sind. Warum beleidigt ihr also meinen Freund? Stattdessen könntet ihr lieber schon mal vorgehen und mich entschuldigen, falls ich wirklich zu spät kommen sollte“, erklärte die Blondhaarige in ruhigem Tonfall. „Okay!“ Jasmin und Mindy drehten sich um und waren im Begriff, das Zimmer zu verlassen, als sie sich noch einmal umdrehten. „Ach so... beeilt euch bitte ein bisschen, ihr beiden, sonst wird es schwer, eine Ausrede für zwei Personen zu finden!“ Kichernd verließen die zwei den Raum und schlossen die Tür. „Die sind ja richtig hinterhältig!“ „Ach Quatsch. Nur besorgt... und neugierig!“, fügte Alexis nach einer kleinen Pause noch hinzu. „Aber jetzt sollten wir uns wirklich langsam etwas beeilen, bevor Crowler noch total ausrastet!“ Alexis lächelte den Braunhaarigen, der inzwischen wieder etwas unter der Bettdecke hervor lugte, an und stand auf. „Kann ich dann vielleicht kurz bei dir duschen? Nach Hause schaffe ich es jetzt nicht mehr…“ Jaden lächelte sie an. „Klar kannst du das.“ Sie ging zu ihrem Kleiderschrank hinüber. „Und dann kannst du das anziehen!“ „Ich zieh doch keinen Rock an!“, protestierte der Slyfer sofort. „Sollst du ja auch gar nicht!“ Alexis drehte sich um und hielt ein schwarzes T-Shirt und eine Hose in der Hand, die sie ihm zuwarf. „Aber…das sind doch meine Sachen! Woher…?“ „Syrus hat sie mir mal vorbeigebracht. Für den Fall der Fälle, meinte er. Und nun beeil dich! Wir haben wirklich nicht mehr viel Zeit!“ Jaden erhob sich murrend. „Warum denkt eigentlich jeder, dass er sich um uns kümmern muss?“ Er ging Richtung Badezimmer. „Weil sie wissen, dass ich es alleine mit einem Kindskopf wie dir zu schwer hätte?“ Alexis grinste. „Sehr witzig Lex.“ Er spielte den Beleidigten und verschwand im Bad. „Und ich dachte immer Frauen brauchen lange im Badezimmer!“, stieß Alexis keuchend hervor, als sie den Weg zur Akademie hinaufrannten. „Stimmt ja auch! Ich passe mich nur an!“ „Frechheit!“ Alexis warf ihrem Freund einen gespielt ärgerlichen Blick zu, bevor sie um die nächste Ecke bogen und endlich vor dem Klassenraum standen. „So ein Glück. Wir haben es noch geschafft.“ Sie zog die Tür auf und ging mit Jaden zusammen hinein. Dieser blickte sich um. „Wozu haben wir uns so beeilt? Der neue Lehrer ist ja noch gar nicht da!“ „Egal!“ Alexis nahm seine Hand und zerrte ihn zur Treppe hinüber, die zu den Sitzreihen führte. Im Vorbeigehen fiel der Blick des Braunhaarigen auf eine kleine Gestalt. Er blieb stehen. „Sorry Kleiner, aber hier gibt es keine Krabbelgruppe! Du musst hier irgendwie falsch sein!“ Er lachte. „Ich fürchte, Sie irren sich, Mister Yuki!“ Der Zwerg drehte sich um und schaute ihn finster an. Er sah ganz und gar nicht so jung aus, wie es seiner Körpergröße entsprochen hätte. Er trug einen kunstvoll gezwirbelten Bart und hatte einen gekünstelten französischen Akzent. „Stimmt. Sind Sie mit dem Alter schon wieder eingelaufen oder haben Sie zu heiß gebadet?“ Jaden grinste immer noch, während sein Gegenüber vor Wut rot anlief. „Passen Sie besser auf, was Sie sagen, Mister Yuki! Vor Ihnen steht ihr neuer Lehrer und Vize-Direktor! Monsieur Napoléon!“ Jaden blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. „Aber…die können uns doch keinen Liliputaner als Lehrer vorsetzen!“ Napoléon funkelte ihn zornig an. „Ich verbitte mir noch mehr solche Bemerkungen! Du weißt wohl noch immer nicht, wen du vor dir hast? Unverschämter Bengel! Dafür wirst du heute Nachmittag die neuen Duelldisks vom Hafen ins Lager bringen! Setz dich!“ „Hey! Das geht nicht! Das ist unfair!“, protestierte der Braunhaarige, bevor er von Alexis am Arm gegriffen und die Stufen hinaufgezerrt wurde. „Entschuldigen Sie bitte, Monsieur Napoléon. Jaden hat nur noch nicht gefrühstückt! Ich bin sicher, es tut ihm schon Leid!“ Sie lächelte etwas gequält, bevor sie Jaden weiterschob und ihn auf einen freien Platz in der 2. Reihe drückte. Sie setzte sich neben ihn und schüttelte den Kopf. „Hast du es denn immer noch nicht gelernt? Musst du dir denn immer gleich alle Lehrer zum Feind machen?“ „Ich hab doch nur die Wahrheit gesagt…“ „Man sagt nicht um sonst: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ „Man wird doch wohl mal noch einen Witz machen dürfen!“ „Aber nicht, wenn derjenige daneben steht! Und schon gar nicht über einen Lehrer!“ „Ja klar! Du lächelst die alle zuckersüß an, sagst schön „Guten Morgen!“ und schon bist du die Lieblingsschülerin schlechthin!“, murrte Jaden. „Was soll das denn jetzt heißen?“ „Nichts, nichts!“ „Meinst du, ich habe meine Noten nicht verdient oder wie?“ Alexis sah ihn wütend an. „Doch, natürlich, aber…“ „Aber was?“, unterbrach sie ihn und beobachtete ihn aufmerksam. „Ach verdammt. Ich weiß es doch auch nicht. Ich hab halt ein Talent dafür, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Tut mir Leid.“ „Schon okay.“ Die Obeliskin lächelte ihn an. „Das weiß ich doch. Und irgendwie…liebe ich das an dir!“ Sie nahm unter dem Tisch seine Hand und drückte sie. Jaden lächelte zurück. „Ich dich auch, Lex.“ Er schloss seine Augen und beugte sich zu Alexis hinüber, um sie zu küssen. „Boah wie eklig! Wie lange soll das denn noch so gehen, bis die sich endlich trennen? Und wann erkennt Alexis endlich, dass diese Niete nicht der Richtige für sie ist, sondern ich?“ Chazz verschränkte die Arme vor der Brust und schaute demonstrativ angewidert in eine andere Richtung. „Also ich finde, sie sind ein süßes Paar!“ Syrus beugte sich eine Reihe hinter ihm etwas vor, um besser sehen zu können. „Uah! Was soll das denn? Warum sitzt du hinter mir? Hier sind die Plätze für die Obelisken!“, schnauzte Chazz den kleinen Türkishaarigen an. „Ach? Dann bist du hier aber auch falsch!“ Syrus grinste ihn an, was Chazz noch mehr zur Weißglut brachte. „Verschwinde aus meinem Blickfeld du kleiner…“ „Hier sehe ich aber besser! Und neben dir ist noch frei…“ „Wage es ja nicht, du kleiner Mistkäfer!“ Der Schwarzhaarige drehte sich um und funkelte Syrus an. „Ist ja schon gut!“, wehrte dieser ab und lehnte sich so weit zurück wie möglich. Ein Räuspern unterbrach Jadens und Alexis Kuss. Sie schauten nach vorne, wo ein immer noch ärgerlicher Napoléon sie anstarrte. „Wir würden dann gerne mit dem Unterricht anfangen, wenn es dem Herr genehm ist.“ Jaden biss die Zähne zusammen und schluckte die Antwort hinunter, die ihm auf der Zunge lag. Nein, heute würde er sich keinen weiteren Ärger mit diesem Typen einhandeln. , schwor er sich innerlich. Er wartete, bis der Vizedirektor sich umgedreht hatte, um etwas an die Tafel zu schreiben. Dann lehnte er sich zu Alexis hinüber. „Also ich kann mir wirklich angenehmeres vorstellen…“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Wir waren gestern noch nicht fertig mit der Nachhilfe, oder?“ In seinen Augen blitzte es schelmisch auf. Alexis lachte leise und schüttelte den Kopf. „Wir sind gerade mal fünf Minuten im Unterricht…und du denkst an…“ „An dich! Wie könnte ich auch nur eine Sekunde lang nicht an dich denken?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. „Heute Abend bei mir? Nachdem ich diese blöden Duelldisks abgeliefert habe? Ich beeile mich auch.“ Sie nickte. „Okay…und was ist mit Syrus?“ „Ich lass mir was einfallen. Aber ich habe keine Lust, mich immer zu dir zu schleichen, auch wenn dein Zimmer natürlich größer und schöner ist.“ Alexis stützte ihren Ellenbogen auf den Tisch und mit der Hand ihren Kopf. „Ich glaube irgendwie, dass die Zimmereinrichtung heute Abend nebensächlich sein wird.“ „Darauf kannst du wetten. Hauptsache, wir haben ein…“ „Mister Yuki!!“ Napoléons Stimme hallte durch den Raum. Genervt wandte sich Jaden um. „Merken Sie eigentlich nicht, dass sie stören?“, platze Jaden heraus. Der Blick des Lehrers verfinsterte sich. „Sie…!“ Am liebsten hätte er diesen Slyfer eigenhändig erwürgt. Aber Mord war ja leider strafbar. „Dann können Sie das, was sie so unbedingt kundtun wollten, ja auch der ganzen Klasse erzählen. Wir wollen gerne alle diese überaus wichtigen Informationen erhalten, mon ami. Sonst sehe ich mich gezwungen, Sie von der Schule zu schmeißen.“ „Gut.“ Jaden zuckte mit den Schultern und wandte sich zur Klasse um. „Also…es ging um meine Freizeitgestaltung“, setzte er an, wobei er einen kurzen Blick mit Alexis tauschte, die rot angelaufen war. Bevor Jaden jedoch weitersprechen konnte, sprang Syrus von seinem Platz auf. „Sie sind ein ganz mieser, kleiner Giftzwerg!“, rief er von hinten nach vorne. Napoléon wandte sich ihm zu. „Jetzt reicht es aber! Sie werden Mister Yuki heute Nachmittag mit den Duelldisks helfen! Und jetzt vor die Tür, alle beide!“ Die beiden verließen den Raum und stellten sich vor die Tür. „Warum hast du das gemacht, Sy?“ „Du bist doch mein Freund und ich konnte doch nicht zulassen, dass er dich vor der ganzen Klasse fertig macht! Außerdem haben wir so mal wieder etwas Zeit füreinander. Man sieht dich ja kaum noch…“ Syrus ließ den Kopf hängen. „Tut mir Leid, Sy. Vielen Dank für deine Hilfe, aber jetzt musst du mit mir die Disks schleppen.“ „Das macht nichts.“ Syrus grinste ihn an. „Ach wo wir gerade dabei sind, Sy…könntest du heute Abend ein bisschen unterwegs sein?“ Jaden schaute seinen Freund flehend an, der seufzte. „Schon gut, Jaden. Ich werde einfach Bastion einen Besuch abstatten und ihn nach ein paar von seinen Formeln fragen. Damit bin ich dann bestimmt die halbe Nacht beschäftigt. Ich will ja deine „Freizeitplanung“ nicht durcheinanderbringen.“ „Danke, Sy. Du bist ein echter Kumpel!“ Jaden waren anderthalb Stunden Unterricht noch nie so kurz vorgekommen. Als sich endlich die Tür öffnete und die anderen Schüler aus dem Raum strömten, sahen sich die beiden Jungs verwundert an und lachten. „Und da soll noch mal jemand sagen, Schule macht keinen Spaß!“ Jaden grinste. „Das kommt darauf an, wie du Schule definierst. Im oder vor dem Klassenraum!“ „Lex!“ Die Blondhaarige warf Jaden seinen Rucksack zu. „Napoléon war ganz schön sauer auf dich!“ „Ich weiß…aber dieser Giftgnom bringt mich auf die Palme!“ „Das beruht auf Gegenseitigkeit, glaub mir!“, ertönte die Stimme des kleinen Lehrers hinter ihnen. Er warf Jaden noch einen bösen Blick zu und ging dann. Alexis seufzte. „Es wäre wirklich einfacher, wenn du ihn dir nicht zum Feind machen würdest, Jaden. Er sitzt im Moment am längeren Hebel!“ „Den kann er doch bei seiner Körpergröße nicht einmal erreichen, geschweige denn runterdrücken!“ Gegen ihren Willen musste Alexis schmunzeln. Sie umarmte Jaden. „Das kannst du aber trotzdem nicht einfach machen…mich eine ganze Stunde einfach so alleine lassen…“ Der Slyfer legte seine Arme um seine Freundin. „Kommt nicht mehr vor, versprochen.“ „Ich geh dann mal besser. Bis dann, Jay!“ Syrus verabschiedete sich mit einem etwas neidischen Blick und gesellte sich dann zu Bastion, der verzweifelt versuchte, Chazz davon zu überzeugen, dass sie irgendwo anders hingehen sollten, wo sie Alexis und Jaden nicht sahen. Chazz kann einem fast Leid tun, oder? Na ja, bald nicht mehr *gg* Im nächsten Kapitel lernen Sy und Jay dann einen Erstklässler kennen. Okay, wer nicht weiß, wen ich meine, hat die zweite Staffel von GX wahrscheinlich noch nie geschaut ;) Also bis zum nächsten Kapitel! Hel Asu Kapitel 3: Die Dino-Dampfwalze! ------------------------------- So, ich hab ja versprochen, dass ich meine freie Zeit noch etwas nutzen werde *g* Also hab ich noch ein neues Kapitel für euch^^ Ich hoffe, es gefällt euch und ihr habt Spaß beim Lesen. Vielen Dank für eure Kommentare. Ich glaube, wenn ich die nicht lesen könnte, hätte ich nicht die Kraft dazu, weiterzuschreiben. *smile* Man ließt sich! Asuka Die Dino-Dampfwalze! Die restlichen Stunden verliefen mehr oder weniger ereignislos und Jaden war froh, als der Unterricht endlich endete. Er machte sich auf den Weg zum Hafen und wartete dort auf Syrus, der auch wenige Augenblicke nach ihm dort erschien. Gemeinsam nahmen sie die Kisten mit den Duelldisks in Empfang und gingen dann den Weg zur Akademie hinauf. „Wozu brauchen wir eigentlich so viele davon? Ich meine das Schuljahr hat gerade erst angefangen! Da werden doch nicht schon so viele kaputt sein!“ Syrus schaute etwas unbehaglich zur Seite. „Ich…habe gehört, dass es da so einen fiesen Typen gibt, der die Leute zu einem Duell zwingt und ihnen dann ihre Duelldisk abnimmt…“ „Ach echt? So was gibt’s? Apropos… wo ist eigentlich deine Disk, Sy?“ „Ich…ähm…die ist…äh.“ „Du hast also davon gehört, ja?“ Jaden blickte ihn amüsiert an. „Ja, genau.“ „Und wo ist dieser Typ?“ „J-jay…er steht direkt vor dir!“ Der Braunhaarige wandte sich um und entdeckte direkt vor sich einen kräftig gebauten Jungen, der eine gelbe Weste über einem grünen Shirt trug. Um den Hals hatte er eine Kette mit Knochen hängen, die anscheinend von einem Dinosaurier stammten. Hinter ihm standen einige andere Schüler aus Ra-yellow und blockierten die Brücke. „Was soll der Mist? Macht den Weg frei, ich hab’s eilig! Und wenn ihr schon mal dabei seid, könnt ihr auch die Duelldisks zurückgeben, die ihr gestohlen habt! Wäre besser, dann müsste ich das Zeug hier nämlich nicht schleppen und wäre schon zu Hause!“ „Hört euch das an, Männer! Der Kleine da will uns Ratschläge erteilen! Tut mir ja Leid, aber ohne Duell kommt hier keiner durch!“ Jaden grinste. „Du willst ein Duell? Das kannst du gerne haben! Ist sowieso besser, als die Kisten hier zu schleppen. Aber wenn ich gewinne, gebt ihr Syrus und den anderen ihre Disks zurück, verstanden?“ „WENN du gewinnst, was bestimmt nicht passieren wird…“ Tyranno sah ihn siegessicher an. „Duell!“, riefen beide Kontrahenten und das Spiel begann. „Ha! So spielt man!“ Jaden grinste Tyranno an. „Na, was ist jetzt mit den Duelldisks? Gebt ihr sie zurück?“ Der Ra-yellow murrte, winkte jedoch dann einem seiner Kumpane zu und deutete auf einen Sack. „Da habt ihr sie!“ Er setzte sich ans Ufer des Flusses und schmollte. „Irgendwie könnte er mir fast Leid tun…“ Jaden betrachtete ihn nachdenklich. „Jay? Sollten wir uns nicht langsam etwas beeilen? Ich denke, du hast noch was vor?“ „Oh Mist, das hab ich fast vergessen!“ Der Slyfer starrte erschrocken auf seine Uhr. „Schon so spät! Lex bringt mich um, wenn ich zu spät bin!“ Er überlegte einen Moment. „Sy? Tust du mir noch einen Gefallen?“ Der kleine Türkishaarige nickte resignierend. „Klar doch.“ „Bringst du die Disks alleine nach oben?“ „Was? Den ganzen Weg?“ Jaden sah ihn flehend an. „Unser neuer Freund kann dir doch helfen…als Wiedergutmachung oder so! Danke Syrus! Du hast bei mir was gut!“ Mit diesen Worten drehte sich Jaden um und rannte so schnell er konnte zur Slyfer-Unterkunft. Syrus schaute ihm ungläubig nach. „Na dann, Kamerad, du wirst doch unseren Kommandanten nicht hängen lassen und rebellieren?“ Tyranno grinste ihn an. „Kommandanten? Meinst du Jaden?“ „Na sicher! Er ist ab jetzt mein Vorbild!“ Der kräftige Student lud sich den Großteil der Duelldisks auf den Rücken und stapfte voran. „Du willst mir echt helfen?“ Syrus hatte Mühe, mit dem Ra Schritt zu halten. „Na sicher, in einer Kompanie muss man zusammen halten!“ Syrus runzelte die Stirn. Dieser Militär-Jargon machte ihm zu schaffen. „Wo musste der Kommandant eigentlich hin?“ „Er hat sich mit Lex verabredet und es gibt Ärger, wenn er nicht pünktlich ist!“ Syrus grinste. „Lex?“ „Ja, kennst du bestimmt. Aus dem Obelisk-Blue Haus.“ „Oh…dann ist Lex sozusagen Jadens Lehrmeister? Sein Oberbefehlshaber?“ Syrus musste sich das Lachen verkneifen, als er sich Alexis in Militäruniform vorstellte, die gerade dabei war, Jaden zu trainieren. „Ähm…ja. So ähnlich…“ Damit ließ er das Thema auf sich beruhen. Jaden kam völlig außer Atem bei der Slyfer-Unterkunft an. Er hastete die Treppen hinauf und stolperte in sein Zimmer. Wie erwartet, war Alexis schon da. Sie saß auf dem einzigen Stuhl des Zimmers und schaute aus dem Fenster. Als sie die Tür hinter sich hörte, drehte sie sich um. „Ich dachte schon, du hast mich vergessen.“ „Nein, das könnte ich nie, aber wir wurden aufgehalten. Irgend so ein Neuling hat die Brücke blockiert und allen, die er besiegt hat, ihre Duelldisks abgenommen“, erklärte Jaden in knappen Worten. „Und da musste mein Held natürlich eingreifen.“ Alexis lächelte und ging auf Jaden zu, um ihn zu umarmen. „Na egal, Hauptsache du bist jetzt hier.“ „Wartest du denn schon lange?“ Jaden legte seine Arme um Alexis und schaute sie liebevoll an. Er drückte sie an sich und spürte die von ihr ausgehende Wärme. Alexis kuschelte sich in seine Arme und genoss Jadens Nähe. Zusammen ließen sie sich auf Jadens Bett sinken. „Nein, du wirst da nicht reingehen!“ Syrus breitete die Arme aus und versuchte mit seinem Körper die Treppe zu versperren. Tyranno musterte ihn von oben herab. „Ach? Und warum sollte ich auf so eine halbe Portion wie dich hören?“ Er schob Syrus einfach zur Seite. „Du kannst dich doch nur nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich bei euch einziehe und Jaden mein bester Freund wird!“ Er deutete mit dem Daumen auf den Rucksack, den er locker über eine Schulter gehängt hatte. „Nein! Ich meine, ja…das auch, aber NEIN!!“, rief Syrus und klammerte sich verzweifelt an Tyrannos Arm. „Nun mach mal halblang, Kleiner!“ Der Ra-Yellow versuchte den kleineren abzuschütteln, jedoch ohne Erfolg. „Du darfst da jetzt nicht rein gehen! Das ist nichts für kleine Kiddies aus dem ersten Jahr!“, versuchte Syrus es noch einmal. „Und das sagt der Zwerg vom Dienst!“ „Aber…Lex und Jay…“ Die Stimme des Türkishaarigen bekam einen nervösen Unterton. Tyranno bemerkte dies anscheinend, denn er hielt kurz inne. „WAS? Warum hast du das nicht gleich gesagt? Sergeant Jaden bespricht mit dem Oberbefehlshaber neue, geheime Techniken! Das darf ich mir nicht entgehen lassen!“ „Neue Techniken?“ Syrus wurde rot um die Nasenspitze und überlegte. „Ja, so könnte man das auch nennen. Was machst du denn, Tyranno! HALT!“ Doch diesmal war es endgültig zu spät. Der Ra-Yellow hatte die Tür mit einem kräftigen Schwung aufgerissen und war ins Zimmer getreten. „Hallo, Jaden! Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich…“ Die Röte schoss ihm ins Gesicht, während der Rucksack auf den Boden plumpste. Mechanisch drehte Hassleberry sich um und schloss die Tür wieder hinter sich. „Du konntest ja auch nicht hören…“ Syrus hatte die Arme verschränkt und schüttelte den Kopf. „Du Kleiner!!!“ Tyranno sah aus, als wenn er gleich über ihn herfallen würde und so zog Syrus es vor, etwas Abstand zwischen sie zu bringen. „Du kleiner Deserteur! Du hättest mir ja auch sagen können, dass…“ Wieder schoss ihm die Röte ins Gesicht. „Ich hab die ganze Zeit davon geredet, dass du das lieber nicht tun solltest! Ich kann doch nichts dafür, wenn du nicht auf mich hörst!“ „Aber ich dachte…LEX ist ein ER!“ Syrus schaute ihn verdutzt an, bevor er anfing zu lachen. „Wie jetzt? Du kennst Alexis Rhodes nicht? Und du weißt nicht, dass sie und Jay ein Paar sind?“ „Na wie denn auch!! Ich habe Jaden heute erst kennen gelernt! Das hättest du kleine Ratte mir auch mal sagen können!“ „Wieso bin ich dafür verantwortlich! Und warum sollte ich dir helfen?! Du hast mich schließlich überfallen!“ „Das war doch nur Spaß!“ „Ihr habt mir die Duelldisk geklaut!“ „Spaß!“ „War es nicht!“ „Wohl!“ Die beiden gerieten aneinander und funkelten sich wütend an, bis sie durch ein Räuspern unterbrochen wurden. „Könntet ihr mal damit aufhören, euch die Köpfe einzuschlagen?“ Alexis hatte sich an das Geländer gelehnt und schaute auf die beiden Streithähne unter sich. „Hey! Das ist doch der von der Brücke vorhin!“ Jaden, der gerade dabei war, sein Shirt anzuziehen, kam aus dem Zimmer und stellte sich neben Alexis, wobei er auch gleich einen Arm um sie legte. Tyranno, der Syrus gerade am Kragen gepackt hatte, hielt in der Bewegung inne, drehte sich um und verbeugte sich. „Tut mir Leid, Sergeant. Das wird nicht wieder vorkommen! Ich bin aufgrund von mangelnden Informationen in einen Hinterhalt geraten!“ Alexis schaute leicht belustigt von Tyranno zu Jaden und wieder zurück. „Jay, ich glaub, er redet mit dir!“ Sie lächelte. „Ich weiß Lex, aber ich hasse Militär-Metaphern!“ „Tut mir Leid, Jaden! Ich, als dein bester Freund“, Syrus warf einen funkelnden Seitenblick auf Tyranno, als er diese Worte betonte, „wollte ihn ja aufhalten, aber hast du dich schon mal einer prähistorischen Dampfwalze in den Weg gestellt? Etwas mit so wenig Grips kann man nicht aufhalten!“ „Wenn nennst du hier Dampfwalze, du Mistkäfer!“ Tyranno ging wieder auf Syrus los, während sich die beiden anderen nur ratlos ansahen. „Lex, ich glaube, wir gehen lieber zu dir.“ „Ja, denke ich auch.“ Die beiden stiegen die Treppe hinunter. „Das ist der Vorteil, wenn man ein Obelisk ist. Man hat sein Zimmer wenigstens für sich alleine!“ Jaden grinste. „Und man hat einen Schlüssel für die Tür!“, setzte Alexis noch hinzu und griff nach Jadens Hand. „Siehst du, was du angerichtet hast, du Dino-Dampfwalze? Jetzt will Jaden ein Zimmer für sich! Nur wegen dir!“ „Hör auf zu heulen! Und nenn mich nicht so! Außerdem muss ich doch nicht für deine Fehler gerade stehen! Du brauchst Rückgrat, Soldat!“ „Damit du es mir brechen kannst, du Walze? Vielen Dank, dann lieber nicht! Geh doch zurück zu deinen Knochen!“ „Und du in den Kindergarten! Oder ins Zwergenland!“ Tja, so haben wir Tyranno kennen gelernt… Und ich bin natürlich nicht ausgezogen. Wäre ja auch ganz schön langweilig ohne die anderen, oder? Im Gegenteil! Wir haben noch Zuwachs bekommen! Chrowler hat mal wieder seine komischen Anwandlungen gehabt und so hat sich Alexis dann entschlossen, bei den Obelisken auszuziehen. Sie ist bei Chazz eingezogen, weil Syrus und Tyranno protestiert haben, als ich vorgeschlagen habe, dass wir uns ein Bett teilen könnten… Ich weiß gar nicht, warum… Die Wochen vergingen und es passierte eigentlich nichts besonderes…na ja, mit Alexis ist natürlich jeder Tag was besonderes, aber ich will euch ja nicht langweilen. Außerdem, ALLES geht euch ja nun auch nichts an! Aber der ganze Ärger begann eigentlich richtig mit meinem zweiten Duell gegen Aster. Ich hab` verloren, aber nicht nur das Duell, sondern auch den Glauben an mich und mein Deck. Das war das Schlimmste an allem. Ich habe mich so leer gefühlt. Nicht mal Alexis konnte mir helfen. Ich habe keinen an mich heran gelassen. Ich weiß, dass ihr das ganz schön weh getan haben muss, mich so zu sehen. Und dann bin ich einfach abgehauen. Natürlich weiß ich, dass das nicht gerade der beste Weg ist, um Probleme zu lösen, aber ich brauchte etwas Zeit zum Nachdenken und ich bin ja zurückgekommen mit etwas Verstärkung in meinem Deck! Mein neues Deck ist einfach spitze!! Neo-Weltraum-Power! Ich hab es Aster heimgezahlt und ihn geschlagen. Das war der letzte Tag vor den Herbstferien, die jetzt auch schon wieder fast um sind. Chazz war so komisch vor den freien Tagen, hoffentlich hat er sich jetzt wieder eingekriegt! Weiß steht ihm nämlich ganz und gar nicht! „Hey Jay, wie geht es dir so?“ „Gut, danke! Und dir, Süße?“ Jaden lehnte sich zurück und wartete auf eine Antwort. Wenn er Alexis während der Herbstferien schon nicht sehen konnte, dann konnte er doch wenigstens mit ihr chatten. „Bestens. Ich vermisse dich aber schrecklich. Wie soll ich das bloß noch sechs Tage aushalten?“ Jaden grinste. „Wirst du schon schaffen. Außerdem müsstest du doch spüren, dass ich jede Sekunde bei dir bin!“ „Ja, klar, aber du weißt, wie ich das meine…eben…körperlich! Oh Gott, hört sich das doof an!“ Jaden lachte, während er Alexis Antwort las. „Och…ich finde körperlich hört sich ganz toll an, zumindest, wenn es um deinen Körper geht!“ Er wartete gespannt auf eine Antwort. „Jaden!! Also wirklich! Ich werde ganz rot! Nun stell dir mal vor, was passiert, wenn meine Eltern ins Zimmer kommen und das lesen! Oder noch schlimmer: Atticus!“ „Was ist denn daran so schlimm? Schämst du dich für mich?“ „Nein, Quatschkopf! Ich liebe dich, wie sollte ich mich da für dich schämen?!“ „Ich weiß nicht…verrat du es mir!“ Jaden lächelte. „Tut mir Leid, ich muss jetzt weg. Mama hat gerufen. Besuch für mich. Wir sehen uns dann später. Ich liebe dich! Kuss!“ Jaden starrte nicht ohne Bedauern auf den Bildschirm. So eine knappe Verabschiedung war er gar nicht gewohnt. Das wäre der nächste Punkt, den er mit Alexis besprechen würde. Er beschloss, eine Runde über den Campus zu spazieren und dann noch einmal zu schauen, ob Alexis wieder da war. Als er zurückkehrte, war sie noch nicht wieder da. Und auch in den nächsten Stunden hörte Jaden nichts von seiner Freundin. Ich will ja nichts vorwegnehmen...aber ab jetzt wird es bitter für Jaden. Aber das werdet ihr schon noch erfahren^^ *auf das erste Kapitel verweis* Und wer die 2. Staffel gesehen hat, weiß ja in etwa, was kommen wird... kleiner Vorgeschmack: „Aber…Lex…du…ich….WIR“, setzte er an. „Ein ’Wir’ gibt es nicht, Jaden. Das gab es nie!“ Na ja, ihr werdet es lesen^^ Bis danne =) Eure Asu Kapitel 4: Broken Heart ----------------------- So...ich dachte, bevor ich wieder keine Zeit habe, lade ich lieber noch ein Kapitel hoch xD Wie schon versprochen geht es jetzt so langsam richtig los. So leid, wie es mir für Jaden tut... Na ja, ich hoffe, euch gefällt das Kapitel trotzdem und ihr kommentiert wieder! hel Asuka Broken Heart Jaden schloss seinen Laptop und seufzte. Wieder keine eMail oder sonst eine Nachricht von Alexis. Warum hatten ihre Eltern sie auch unbedingt nach Hause holen müssen? Eine Woche ohne Alexis war wie Folter. Er drehte sich auf den Rücken und starrte die Decke des Zimmers an. Zumindest war es die Hölle, wenn man an einer fast leeren Duellakademie festsaß und kein Lebenszeichen von seiner Freundin erhielt. Und keiner wollte sich mit ihm duellieren. Er seufzte noch einmal und schwang dann die Beine aus dem Bett. Er schaute auf seine Uhr. In etwa zwei Stunden würde der Helikopter ankommen, dann würde Lex endlich wieder da sein. Er grinste bei dem Gedanken und nahm sein Deck aus der Tasche, um noch einmal seine neuen Karten zu betrachten. „Neos.“ Er betrachtete die Karte eine Weile und legte sie wieder auf den Stapel zurück, um die nächste zu ziehen. „Hey, Kuribo, alter Kumpel!” Sofort erschien der Geist vor ihm und schwirrte durch das Zimmer. „Ja, ich weiß, ich hatte in letzter Zeit etwas wenig Zeit für dich. Tut mir Leid!“ Er unterhielt sich noch eine Weile stumm mit dem kleinen Fellknäuel, bevor er seine Jacke, die über einen Stuhl gehängt war, schnappte und sich auf den Weg zum Flugplatz machte. Er legte den Weg in Rekordzeit zurück und musste dann doch noch einige Minuten warten, bevor er die ersten Hubschrauber am Horizont entdecken konnte. Obwohl er wusste, dass es unmöglich war, dass sie ihn aus der Entfernung schon sehen konnte, fing er an zu winken und hörte erst damit auf, als die Helikopter schon gelandet waren. Die ersten Türen gingen auf und Jaden blickte in bekannte und weniger bekannte Gesichter. Fieberhaft suchte er nach Alexis. Er sah Chazz aus einem Privatflugzeug steigen und am Rand des Flugplatzes stehen bleiben. Syrus und Tyranno kamen aus einem weiter abseits stehenden Hubschrauber. Endlich sah er auch Alexis. Er winkte noch einmal und lief auf sie zu. Sie lächelte, rannte schnell die Stufen hinunter und über den Platz in seine Richtung. Auch sie winkte fröhlich. Er breitete seine Arme aus und wollte sie umarmen, doch in diesem Moment lief sie auch schon an ihm vorbei. Völlig verdutzt wandte sich Jaden um und sah gerade noch, wie Alexis Chazz um den Hals fiel und dieser sie umarmte. Jaden stand alleine mitten unter den Schülern, die sich langsam in Grüppchen zusammen fanden und in Richtung der Unterkünfte gingen, unfähig, sich zu bewegen. Er starrte die beiden an, ohne zu begreifen, was er sah. Das konnte nicht wahr sein! Das DURFTE nicht wahr sein! Sein Verstand weigerte sich, das zu akzeptieren, was seine Augen sahen. Endlich entschied er sich dafür, dass das ganze wohl nur ein Scherz gewesen sein konnte und ging auf die beiden zu, die ihn zuerst gar nicht richtig wahr nahmen. „Hey, Lex! Chazz!“ Er grinste seine beiden Freunde an, die sich ihm mehr als unwillig zuwandten. „Ist irgendwas du Niete?“ Chazz grinste hämisch. „Verschwinde du Abschaum! Siehst du nicht, dass du störst?!“ Alexis Stimme war kälter als Eis und ließ Jaden erschaudern. „Alexis…du…hast gar nicht auf meine Mails geantwortet…“, versuchte der Braunhaarige es erneut und zwang sich zu einem Lächeln. „Verschwinde du Loser! Ich habe dir nichts zu sagen, sonst würde ich es doch tun, oder?“, fragte sie scharf und wandte sich dann wieder an Chazz. „Gehen wir, Chazzy? Hier stinkt es. Ich glaube, die Luft ist verpestet!“ „Na sicher, meine süße Lexi! Mit dir gehe ich doch überall hin!“ Er küsste Alexis demonstrativ lange vor Jadens Augen, bevor sie sich umwandten und zusammen den Flugplatz verließen. Jaden stand wie zu Stein erstarrt da und wartete darauf, dass Alexis sich umdrehen würde und ihm zurufen würde, dass alles nur ein Spaß gewesen sei und dass es ihr Leid täte, wenn sie ihn erschreckt hätten, doch nichts dergleichen geschah. Der Slyfer spürte fast körperlich, wie sich die Schatten hinter ihm zusammenzogen und in seine Richtung krochen. Eine eisige Kälte stieg in ihm auf und begann, sein Herz zu umklammern. Er wollte sich dagegen wehren in der Dunkelheit zu versinken, doch er fühlte sich so kraftlos wie nie zuvor in seinem Leben. Eine Hand legte sich auf Jadens Schulter. Er blickte nach links, ohne wirklich etwas zu sehen. Syrus stand neben ihm und sah ihn an. „Das wird wieder, Jay, das wird wieder. Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung.“ Jaden nickte kaum merklich. Gab es für so etwas eine Erklärung? Eher nicht. Niedergeschlagen und tief in Gedanken versunken machte er sich auf den Rückweg zur Unterkunft. Der nächste Tag begann wie der letzte geendet hatte. Jaden hatte verschlafen, doch irgendwie störte es ihn nicht. Er packte seine Schulsachen in aller Ruhe zusammen und verließ die Unterkunft. Langsam ging er Richtung Hauptgebäude, doch selbst als es anfing zu regnen, beschleunigte er seine Schritte nicht. Er genoss die Einsamkeit und die Stille, die auf dem verlassenen Campus herrschte. Der Regen durchnässte langsam seine Kleidung, doch es war ihm egal. So egal wie die Tatsache, dass er zu spät kommen würde und wahrscheinlich wieder eine Strafpredigt von Chrowler bekommen würde. Das Einzige, was ihm immer wieder durch den Kopf spukte war Alexis. Sie würde heute nicht anders sein als den Tag zuvor. Sie würde ihn wieder beschimpfen und er konnte jetzt schon ihren kalten Blick spüren, der ihn erschaudern ließ. Er setzte noch langsamer einen Fuß vor den anderen. „Nein, ich darf mich nicht hängen lassen! Das ist alles nur ein Missverständnis! Und wenn Lex Chazz liebt, dann kann ich auch nichts dagegen tun. Dann muss ich das akzeptieren, wir sind ja immerhin Freunde…“ Er bemerkte, dass er das Hauptgebäude betreten hatte. Entschlossen richtete er den Blick nach oben und lief die Treppen hinauf. Vor der Tür angekommen, verschnaufte er kurz und zog sie dann auf. „Entschuldigen Sie bitte, Doktorchen, ich weiß, ich bin zu spät…“, setzte der Slyfer grinsend an. Chrowler schickte ihm einen kurzen, vernichtenden Blick und wandte sich dann wieder der Klasse zu. Jaden stutzte kurz und wandte sich dann ebenfalls der Klasse zu. Alexis und Chazz hatten sich beide erhoben. Verärgert registrierte Jaden, dass Chazz Alexis Hand hielt. Aber viel seltsamer war die Erscheinung der beiden. Sie waren völlig in weiß gekleidet. „Sie haben uns schon verstanden, Chrowler! Wir fordern eine eigene Unterkunft, das weiße Haus! Wir geben uns auch damit zufrieden, wenn sie uns erst einmal die Räume der Obelisken zur Verfügung stellen, bis Sie uns eine neue, luxuriösere Unterkunft gebaut haben!“ Chrowler war sichtlich nahe daran, seine Fassung zu verlieren. „Steh nicht so blöd da rum, Jaden! Setz dich! Wir fangen mit dem Unterricht an!“ Abrupt wandte sich der Dekan zur Tafel und begann, etwas zu schreiben. Chazz wollte protestieren, doch Alexis drückte kurz seine Hand und gab ihm so zu verstehen, dass er es erst einmal dabei belassen sollte. Er nickte kurz und die beiden setzten sich. Auch Jaden ging zu seinem Platz und stellte mit Bedauern fest, dass Alexis ihn nicht einmal eines Blickes gewürdigt hatte. Aber so würde das nicht weitergehen. Er wollte wissen, was los war. Nie war ihm eine Stunde so lange vorgekommen. Er starrte auf die Tafel, ohne auch nur ein Wort des Geschriebenen zu verstehen. Er löste die Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, aber ohne auch nur einen Gedanken an sie zu verschwenden. Er dachte nur an Alexis. Er musste mit ihr reden. Endlich klingelte es. Jaden konnte es kaum erwarten und sprang auf. Er lief zu Alexis hinüber. „Lex!“ Die Angesprochene drehte sich um und verdrehte im gleichen Moment die Augen. „Was willst du denn schon wieder? Ich hab dir doch gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst!“ „Alexis, wir müssen reden. Es ist wichtig!“ Die Blondhaarige schaute kurz zu Chazz, der leicht nickte. „Aber beeil dich Lexi. Wir haben noch eine ganze Menge vor heute! Ich hole dich dann nach dem Unterricht ab, ja?“ Mit diesen Worten verschwand Chazz aus dem Raum. Jaden wartete, bis auch die letzten Schüler gegangen waren und wandte sich dann an Alexis. „Lex…was ist denn nur los? Habe ich irgend etwas falsch gemacht? Habe ich dich beleidigt? Dann tut es mir Leid…Ich liebe dich, Alexis!“ Er wartete auf eine Reaktion, doch in ihrem Gesicht spiegelte sich keinerlei Emotion wieder. Sie durchbohrte ihn nur mit diesem kalten Blick, den er früher nie an ihr gesehen hatte. Endlich begann sie zu reden: „Ob du etwas falsch gemacht hast? Ja, das hast du. Du bist geboren worden, Jaden!“ Diese Worte trafen Jaden wie ein Schlag. Es tat fast körperlich weh und er zuckte kurz zusammen. „Aber…Lex…du…ich….WIR“, setzte er an. „Ein ’Wir’ gibt es nicht, Jaden. Das gab es nie!“ „Aber…“ „Jaden…“ Alexis trat einen Schritt auf ihn zu und hob die Arme. Ihre Stimme hatte einen weichen Klang bekommen. Es war fast wie früher. Jaden hob die Arme, um sie zu umarmen, doch bevor er sie berühren konnte, hatte sie einen weiteren Schritt vorwärts gemacht, ihn geschubst und ihm gleichzeitig ein Bein gestellt. Der junge Slyfer landete unsanft auf dem Boden. „Was soll das, Lex?“ „Soll ich dir mal etwas verraten, Jaden? Ich hasse dich. Ja, du hast richtig gehört. Ich habe dich immer gehasst, seit wir uns zum ersten Mal gesehen haben.“ „Aber du hast doch gesagt….“ „…dass ich dich liebe?“, vollendete sie den Satz und lachte. „Wie blöd kann man denn sein? Jaden, schau dich doch an! Du bist genau da, wo du hingehörst! Du bist eine Niete, eine Null, ein nichts. Leute wie du schauen zu Menschen wie mir auf! Ich bin die Queen of Obelisk-Blue!“ Sie lächelte. „Nein, eigentlich eher Obelisk-White!“ „Aber warum waren wir dann zusammen? Warum hast du das alles nur gespielt?“ „Weißt du Meister Satorius ist sehr an dir interessiert. Ich weiß nicht warum, aber es ist so. Er brauchte Informationen, also habe ich ihm welche beschafft!“ Sie lachte erneut und ihr Blick hatte wieder den kalten Ausdruck von vorher angenommen. „Wie kannst du so was nur sagen, Lex? Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder! Das ist nicht die Alexis, die ich kenne…und liebe!“ „Das liegt wahrscheinlich daran, dass du die ’echte Alexis’ , wie du es nennst, nie kanntest! Ich habe dich die ganze Zeit belogen und du hast mir alles geglaubt.“ „Aber wir haben…miteinander…“ „Wenn du darauf anspielst, dass wir die Nacht miteinander verbracht haben…. Ja, das war schon schrecklich. Du weißt gar nicht, wie viel Überwindung mich das gekostet hat! Aber gute Schauspieler spielen ihre Rolle bis ins letzte Detail perfekt! Und weißt du, wie ich das geschafft habe?“ Sie trat zu ihm und beugte sich zu ihm hinunter. „Ich habe an Chazz gedacht und an Meister Satorius und seinen wundervollen Plan, zu dessen Gelingen ich damit beitragen konnte!“ Sie strich ihm über die Wange und wieder legte sich ein sonderbar weicher Ausdruck auf ihr Gesicht, bevor ihr Blick eiskalt wurde. Ihre Hand schloss sich um Jadens Kehle. „Fass mich nie wieder an, hörst du? Sonst wirst du es bereuen! Ich habe mir die ganze Zeit über vorgestellt, wie ich nun in dein völlig entsetztes und ungläubiges Gesicht gucke! Und soll ich dir was sagen? Das ist noch viel besser als ich es mir vorgestellt habe!“ Jaden wollte sich wehren, doch es gelang ihm nicht. Er wollte Alexis nicht weh tun und das, was er eben gehört hatte tat sein übriges. Er war völlig durcheinander. Die Obeliskin erhob sich und warf Jaden einen verächtlichen Blick zu. „Armer kleiner Jaden, hab ich dir das Herz gebrochen?“ Sie grinste. „Nur zu gerne. Dieser Anblick ist mir das ganze Theater alle Male wert. „Alexis…“ Jaden starrte vor sich ins Leere. Er dachte an ihre gemeinsame Zeit zurück. Tränen stiegen ihm in die Augen. „Du bist erbärmlich, Jaden. Ich hasse solche Schwächlinge wie dich. Deswegen gehört mein Herz auch Chazz. Der wusste übrigens die ganze Zeit davon. Er hat seine Rolle auch super gespielt, oder? Und dass wir uns heimlich getroffen haben hast du auch nicht bemerkt, oder?“ Sie sah ihn mitleidig an. „Du hast schon tolle Freunde, Jaden. Alle Achtung. Du vertraust ihnen blind und sie hintergehen dich!“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich hoffe nur für dich, dass du nicht noch mehr unangenehme Überraschungen erlebst! Klammere dich ruhig an Syrus und Tyranno. Sie sind ja jetzt deine einzigen Freunde! Genieße die Unwissenheit so lange du noch kannst!“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum und ließ Jaden alleine zurück. Alexis Lächeln erschien vor Jadens Augen und er fühlte einen tiefen Stich ins Herz. Etwas in Jaden zerbrach. Er spürte, wie Tränen über seine Wangen liefen, doch es war ihm egal. Er war glücklich gewesen. Er hatte gedacht, Freunde gefunden zu haben und seine große Liebe und nun stellte sich das alles als Trugbild heraus. Er tastete nach seinen Karten und zog sie hervor. „Du lässt mich nicht alleine, oder Kuribo?“ Er lächelte schwach und drehte die erste Karte um. Sein Lächeln erstarb augenblicklich. Die Karte war weiß. Panisch schaute er sich auch die anderen Karten an, doch auf keiner von ihnen befand sich ein Bild. „Nein. Nicht…du kannst mich nicht alleine lassen…“ Er starrte auf die leere Karte in seiner Hand. „Kuribo… ich bin alleine…“ Alexis lächelte, als sie den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. „Und? Hast du den Auftrag ausgeführt?“ Chazz lehnte cool an der gegenüberliegenden Wand und sah sie neugierig an. „Na sicher doch!“ Ihr Grinsen wurde breiter. „Jaden wird sich nicht mehr duellieren können. Er steht Meister Satorius also nicht mehr im Weg!“ Chazz ging einen Schritt auf sie zu und zog sie in seine Arme. „Ich bin stolz auf dich, Lexi.“ Sie schwieg und legte die Arme um ihn. Ihr wisst gar nicht, wie schwer es mir gefallen ist, DAS zu schreiben. Ich saß echt am PC und hab fast geheult.. Gut, ich habe geweint, aber das hatte nen anderen Grund. Ich hoffe, ihr wollt trotzdem weiterlesen und schreibt mir wieder was Liebes^^ *sich immer wahnsinnig über Kommis freut* Bis bald dann! Eure Asuka Kapitel 5: Erinnerungen ----------------------- Hey Leute. Ich weiß gar nicht, wie ich mich angemessen entschuldigen soll, aber ich habe im Moment einfach nicht die Zeit, um viel an meinen FFs zu arbeiten. Aber ich werde sie auf jeden Fall weiterschreiben^^ Na ja, viel Spaß erst mal mit dem neuen Kapitel heal Eure Asuka Erinnerungen Jaden wusste nicht wann und wie er es geschafft hatte, aber irgendwann am Nachmittag fand er sich plötzlich in seinem Zimmer wieder. Er hatte die Vorhänge zugezogen und es war dunkel im Raum. Der Slyfer hatte seine Arme um die Knie geschlungen und diese angezogen. Neben ihm auf dem Boden verstreut lagen seine Karten. Er selbst starrte auf eine der Karten, ohne etwas sehen zu können. Tausend Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, auf die er keine Antwort finden konnte. Er bemerkte nur, dass die Tür geöffnet wurde, weil plötzlich ein Lichtstrahl in den Raum fiel. Schritte nährten sich und er spürte einen Blick auf sich ruhen, ignorierte diesen aber absichtlich. „Jaden? Was ist denn mit dir los? Warum machst du die Vorhänge nicht auf?“ Syrus trat zum Fenster. „Lass das und verschwinde!“ Überrascht wandte sich der Türkishaarige Jaden zu, der ihn nur feindselig anstarrte. Sein Gesicht war aschfahl. „Was ist denn mit dir passiert? Ist es wegen Lex?“ Syrus trat auf Jaden zu und reichte ihm die Hand, doch dieser schlug sie weg. „Ich hab gesagt, du sollst abhauen! Ich brauche keine Heuchler hier! Verschwinde!“, fuhr er den Kleinen an. „Jaden…“ Syrus stand wie versteinert im Zimmer und blickte den Braunhaarigen unverwandt an. So hatte er Jaden noch nie erlebt. Was war nur mit ihm passiert? „Ich…ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich jetzt ein Ra bin!“, versuchte er das Thema zu wechseln und deutete auf seine neue, gelbe Uniform. „Ich bleibe aber trotzdem hier wohnen, ja, Jay? Ich meine…wir sind doch Freunde!“ Er lächelte vorsichtig. „Ha! Freunde! Ich habe keine Freunde, Syrus. Du brauchst gar nicht mehr so zu tun. Alexis hat mir schon genug erzählt. Na los, nun fang schon an mir zu erzählen, wie viel Spaß es gemacht hat, mich zu hintergehen und auszunutzen. Und wie naiv ich bin, dass ich dir geglaubt habe! Und vergiss nicht, eine Lobrede auf Satorius zu singen. Lex hat da ganz schön vorgelegt, da musst du dich jetzt ziemlich ins Zeug legen!“ „Was soll das Jaden? Und wer ist Satorius?“ „Hör auf mit dem Versteckspiel, Syrus! Na los, hau schon ab! Renn zu deinen neuen Freunden von den Weißen! Du sollst verschwinden! Ich will dich hier nicht mehr sehen!“ Er funkelte den kleinen Türkishaarigen zornig an und machte eine Geste zur Tür hin. „Hau ab!“, schrie er noch einmal. Syrus starrte ihn einen Moment lang fassungslos an, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und aus dem Zimmer stürmte. Tränen liefen über seine Wangen. Jaden sah ihm nach. Er ballte eine Hand zur Faust und schlug damit auf den Boden. Hatte er Syrus Unrecht getan? Hatte er seinen einzigen wahren Freund nun auch noch verloren? Er wusste nicht, was er noch glauben sollte und wem er vertrauen konnte. Am liebsten wäre er Syrus hinterhergelaufen, hätte sich entschuldigt und mit ihm geredet, doch er hatte Angst, Angst davor, noch einmal enttäuscht zu werden. Das würde er nicht verkraften. Er stand auf, sammelte seine Karten auf und verließ das Zimmer. „Ich liebe dich, Alexis!“ Chazz schlang seine Arme um sie und küsste ihren Hals. „Ich dich auch.“ Alexis umarmte ihn. „Ich bin so froh, endlich mein altes Zimmer wieder zu haben. Du glaubst gar nicht, wie schrecklich es bei den Slyfern war!“ Chazz zog sie mit sich hinüber zu seinem Bett. „Stimmt. Ich war ja auch nicht so lange dort…“ Sie wollte weiterreden, doch in diesem Moment presste Chazz seine Lippen auf ihre. Während des Kusses wanderte seine Hand ihren Oberarm entlang und schob einen Träger ihres Oberteils etwas hinunter. Er beugte sich vor, um ihren Hals und ihren Ausschnitt mit Küssen zu bedecken, doch plötzlich stutzte er. „Du trägst das Ding ja immer noch!“ „Welches Ding?“ Er deutete auf die Kette um ihren Hals. „Ja, natürlich. Ich weiß nicht, woher ich es habe, aber irgendwie ist es mir wichtig!“ Sie legte eine Hand darum und betrachtete den Anhänger. Es war ein halbes Herz. Chazz Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Weißt du, woher ich es habe?“ Alexis sah ihn forschend an. „Hat Atticus nicht mal gesagt, dass du das von deiner verstorbenen Großmutter bekommen hast, als du noch ganz klein warst?“ „Oh ja, das kann sein!“ Sie lächelte und ließ den Anhänger unter ihrer Uniform verschwinden. Chazz beugte sich wieder vor, um sie zu küssen, doch dieses Mal lehnte sie sich etwas nach hinten. „Tut mir Leid, Chazz. Mir geht es heute nicht so gut.“ Sie stand auf und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Wir holen das ein anderes Mal nach, ja?“ Bevor Chazz etwas erwidern konnte war sie aufgestanden und aus dem Zimmer verschwunden. Verärgert ließ sich der Schwarzhaarige in die Kissen fallen. Alexis starrte über das Meer hinweg zum Horizont. Der Wind spielte mit ihren Haaren. Sie genoss die frische Meeresluft und versuchte, Ordnung in ihre Gedanken zu bekommen. Sie nahm die Kette ab und besah sie sich von allen Seiten. „Hm?“ Sie starrte auf einen kleinen, aber deutlich lesbar eingravierten Buchstaben. „Ein ‚J’? Was soll das denn?“ „’Jaden’ fängt nun einmal mit einem ’J’ an. Daran kann ich nichts ändern!“, ertönte eine Stimme neben ihr und sie fuhr herum. „Was soll das? Spionierst du mir jetzt schon nach?! Du bist wirklich das armseligste, was ich je gesehen habe, Jaden!“ „Ist es jetzt verboten, einen Spaziergang zu machen? Aber immerhin hast du dich in einem Punkt nicht verändert!“ „Ach? Und der wäre?“ „Du magst diesen Platz hier immer noch, genau so wie ich!“ Jaden versuchte zu lächeln. Alexis sah ihn einen Moment lang erstaunt an. Ein komisches Gefühl beschlich sie, aber sie fing sich schnell wieder. „Dann weiß ich ja jetzt, wo ich nicht mehr hingehen werde!“ Sie drehte sich um und wollte gehen. „Und ich dachte schon, du hast mich unwillkürlich gesucht!“ Alexis fuhr herum. Sie funkelte den Slyfer wütend an. „Träum weiter du Niete! Ich gebe mich nicht mehr mit Leuten wie dir ab! Nie wieder, verstehst du?“ Sie wandte sich ab. „Dann willst du nicht wissen, was es mit dem Anhänger auf sich hat?“ Alexis verharrte in der Bewegung. „Was weißt du schon über die Kette, die mir meine Großmutter geschenkt hat?“ „Das tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, Lex, aber diese Kette habe ich dir geschenkt. In Venedig, falls du dich erinnern kannst.“ Er lächelte sie traurig an. „Du lügst!“ „Nein, Alexis. Für Lügen bist du doch die Spezialistin, oder? Wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich dir auch nicht helfen.“ „Aber Chazz hat doch gesagt…“ „Dann würde ich mir an deiner Stelle mal überlegen, mit wem du zusammen bist!“ „Sei ruhig!“ „Hast du Angst vor der Wahrheit, Alexis?“ „Sei still!“ „Du hängst an der Kette, richtig? Sie ist dir wichtig! Die wahre Alexis ist also noch irgendwo da drin, habe ich Recht?“ Jaden setzte alles auf eine Karte. „Du sollst deine Klappe halten, verdammt!“ Sie nahm die Kette und schmiss sie auf den Boden vor ihren Füßen. „Die Alexis, die du kennst, war nur gespielt! Finde dich damit ab du elender Loser!“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging davon. Jaden sah ihr traurig nach, bis sie verschwunden war. „Ich habe doch Recht Kuribo, oder? Das war nicht alles gelogen. Sie hat mir nicht alles nur vorgespielt, oder doch? Ich wünschte du wärst jetzt hier.“ Er starrte auf die Karte in seiner Hand, die nach wie vor leer blieb. Er seufzte und schaute auf die Kette, die im Gras lag. Er ging hinüber und bückte sich, um sie aufzuheben. „Nicht, Jaden!“ Erschrocken fuhr er auf. „Atticus! Was machst du denn hier?“ „Ich habe meine Schwester gesucht und na ja… zufällig den Rest eures Gesprächs mitbekommen.“ „Rein zufällig, na klar, Atticus. Erzähl das deiner Oma!“ „Okay, okay, ich habe gelauscht! Bist du jetzt zufrieden?“ „Nein, nicht wirklich.“ Jadens Blick verfinsterte sich. „Du darfst das, was Alexis sagt, nicht so ernst nehmen, Jaden. Das ist nicht meine Schwester. Ich meine, sie ist es schon, aber auch nicht wirklich. Es ist eher so, als hätte man sie einer Gehirnwäsche unterzogen.“ „Das würde ich auch zu gerne glauben.“ „Dann tu es doch einfach!“ Atticus trat näher zu Jaden und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Vertrau mir, ich weiß, wovon ich rede. Sie ist immerhin meine Schwester. Und so, wie ich sie mit dir erlebt habe, war sie noch nie! So glücklich!“ „Aber…“ „Kein aber, Jaden. Vertraue deinem zukünftigen Schwager doch einfach mal!“ „Zukünftiger was?“ Jaden blickte Atticus so schockiert an, dass dieser lachen musste. „Du solltest dein Gesicht mal sehen! Das ist Gold wert!“ Jaden lächelte. „Das renkt sich wieder ein, ganz sicher, Jaden. Aber du darfst die Hoffnung nicht verlieren und musst auch daran glauben. Ich habe versucht mit Alexis zu reden, aber sie lässt mich noch weniger an sich heran als dich. Es ist noch nicht alles verloren, Jaden. Du musst mir helfen, meine Schwester zurück zu holen! Bitte!“ „Atticus…ich…weiß nicht, ob ich das kann…“ Die beiden schwiegen eine Weile. „Jaden, wenn du es nicht kannst, dann schafft es keiner.“ „Warum das denn?“ Der Braunhaarige sah den Älteren zweifelnd an. „Überleg doch mal! Ja, Alexis und auch Chazz haben sich verändert, aber nur zu dir sind sie besonders fies. Die anderen interessieren sie nicht! Da ist doch etwas faul. Und wenn du mich fragst hat das etwas mit diesem Satorius und dessen Plan zu tun, von dem sie ständig schwafeln. Vielleicht bist du ihnen aus irgend einem Grund lästig?“ Jaden schwieg erneut und dachte über das Gesagte nach. „Atticus?“ „Ja?“ „Danke.“ Der Slyfer grinste ihn an. „Aber warum soll ich die Kette liegen lassen?“ Atticus zwinkerte verschwörerisch. „Das wirst du schon noch sehen, Jay. Wenn ich Recht habe, dann haben wir spätestens morgen einen Beweis für meine Theorie!“ Es war spät in der Nacht und Alexis lag immer noch wach in ihrem Zimmer. Immer wieder wanderte ihre Hand zu der Stelle um ihren Hals, die nun leer war. Es fühlte sich komisch an, kalt. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bin die Queen of Obelisk-Blue. Ich habe es nicht nötig, mich von diesem Loser belehren zu lassen. Ich bin ihm keine Rechenschaft schuldig und meine Loyalität gehört einzig und allein Satorius.“ Diese Worte wiederholte sie wie ein Dogma ein paar Mal. Dann stand sie auf und zog sich an. „Ich werde mir von dir nicht vorschreiben lassen, was ich zu tun und zu lassen habe, Jaden Yuki!“ Entschlossen verließ sie den Raum und machte sich auf den Weg zur Klippe. Sie kniete sich ins nasse Gras und tastete umher. Irgendwo hier musste es sein. Panik überfiel sie, als sie die Kette nirgends finden konnte. Hätte sie doch nur eine Taschenlampe mitgenommen! Endlich berührten ihre Finger das kalte Metall. Sie lächelte und hob das Schmuckstück behutsam auf. Sie hielt es ins Mondlicht und betrachtete den Schimmer in den Steinen nachdenklich. Ein Gefühl der Wärme stieg in ihr auf, was sie erschrecken ließ. Was, wenn Jaden nicht gelogen hatte? Was, wenn sie die Kette wirklich von ihm geschenkt bekommen hatte? Hieß das, dass sie doch noch Gefühle für ihn hatte? Ihr Blick wurde hart. Nein, das hieß es ganz gewiss nicht. Die Kette konnte schließlich nichts dafür, wenn es denn überhaupt so war. Sie war einfach nur hübsch, mehr nicht. Trotzig machte Alexis sich die Kette wieder um. Sie würde sich nicht von Jadens Worten beeinflussen lassen. Sie wusste, wer sie war und zu wem sie gehörte. Alexis nahm sich vor, sich am nächsten Tag gebührend für ihren fluchtartigen Abgang bei Chazz zu entschuldigen. Aber er würde ihr schon verzeihen, bei dem was sie sich ausdenken würde. Sie ballte die Hand zur Faust. Sie würde Jaden schon zeigen, dass sie nur Chazz liebte und ihm immer nur etwas vorgemacht hatte. Ein eiskaltes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich Jadens ungläubiges, enttäuschtes Gesicht vorstellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)