Wie konnte das passieren von Tora-Bushi (Zorro x ???) ================================================================================ Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Es war später Nachmittag, als sich Zorro und Tashgi in der Ausgangsstellung „Chudan no Kamae“ gegenüber standen. Jeder hielt mit beiden Händen sein Katana fest umschlungen, und sah den anderen voll konzentriert an. Um sie herum waren die wenigen Passanten in anbetracht des bevorstehenden Kampfes entweder schnell weiter gegangen, oder sie hielten einen sehr großen Abstand zu dem Geschehen. „Was hat er nur vor?“ Stellte sich Tashgi in Gedanke diese Frage. „Irgend etwas bezweckst er doch damit.“ Aber sie durfte sich jetzt nicht weiter damit beschäftigen, schließlich stand sie endlich mal wieder Zorro gegenüber. Somit hatte sie nun die Möglichkeit ihm das Königsschwert, das Wado-Ichi-Monji“, abzunehmen. Also verwarf sie all ihre Gedanken, und richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihr gegenüber. Da standen sie nun. Auge in Auge. Es war mucks Mäuschen still, und keiner der beiden regte sich auch nur ein bisschen. Es schien eine Ewigkeit so zu sein. Doch dann stürmten sie aufeinander los. Das klingen der aneinander geschlagenen Schwerter erfüllte den Bereich um sie herum. Zorro konnte nicht anders, aber das ganze erinnerte ihn gerade an seinen ersten Kampf mit ihr. Ob man es eigentlich wirklich einen richtigen Kampf nennen konnte, ist eine andere Sachen. Denn nach ein paar Schwerthieben war dieser damals ziemlich schnell zu Ende gewesen. Und Zorro hatte Tashgi entwaffnet, und an einer Hauswand fest gesetzt. Doch diesmal war es etwas anders, das konnte Zorro eindeutig Spüren. Sie hatte sich in ihren Schwertkampf weiter entwickelt. Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Anscheint hat sie auf einen erneuten Kampf mit mir ständig darauf hin trainiert.“ Dachte sich der Schwertkämpfer ins geheimen. Aber auch er hatte sich durch seine vielen Kämpfe mit den unterschiedlichsten Gegner immer ein Stück näher an sein Ziel der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden vorangetrieben. Doch die Tatsache, das sie so verbissen war, ihn schlagen zu können, ließ ihn an seine Kindheit erinnern. Auch er war damals so verbissen darin, eine bestimmte Person schlagen zu können. Ihr Name war Kuina, und sie war die Tochter seines Meisters. In all seinen 2000 Kämpfen war es ihm nie gelungen sie zu schlagen. Egal wie hart er auch trainierte, sie war im immer ein Stück voraus. Die anderen Jungen aus dem Dojo glaubten, das der Meister heimlich seiner Tochter Extraunterricht gab. Denn immer und immer wieder hat sie Zorro geschlagen, obwohl er es ohne Probleme mit einem Erwachsenen aufnehmen konnte. Auch im 2001 Kampf konnte er sie einfach nicht besiegen. All sein Training ließ ihn immer noch scheitern. Sogar der Kampf mit richtigen Schwertern änderte da nichts. Und so war es für ihn eine erneute, bittere Niederlage. Damals konnte er nicht anders, und heulte darüber, das er erledigt sei. Doch Kuina erläuterte ihm, das sie eigentlich diejenige sei, die erledigt wäre. Denn ihr war es nicht möglich je der beste Schwertkämpfer zu werden, da sie ja als ein Mädchen geboren wurde. Aber Zorro war es egal, ob sie ein Mädchen war, und so gaben sie sich damals gegenseitig das Versprechen, das einer von ihn der beste Schwertkämpfer der Welt wird. Aber dann verunglückte Kuina tödlich. „Aaaahhh!!!“ Zorro regte sich innerlich auf. „Warum erinnert sie mich immer wieder an meiner verstorbene Freundin.“ Er war so wütend darüber, das sie sich einfach in vielen Dingen so wie Kuina benahm. Ja, das sie sogar das gleiche wie sie redete. Und da geschah es. Zorro war für einen kurzen Augenblick zu sehr in seinen Erinnerungen an Kuina vertieft, so das er den Bruchteil einer Sekunde zu spät reagierte. Die Klinge von Shigule schnitt in das weiche Fleisch. Sogleich floss das warme Blut aus der frischen Wunde heraus, und bahnte sich seinen Weg über die Haut. Doch Zorro kämpfte unbeirrt weiter. Tashgi hatte ihn nämlich lediglich nur eine leichte Schnittwunde an der linken Wange verpasst. Kurz darauf beendete Zorro auch schon den Kampf, indem er ihr wieder einmal die Waffe aus der Hand schlug, und sie an der Hauswand fest nagelte. „Sieg Nummer Zwei!“ Sprach er mit einem breiten, und zufriedenen Grinsen. Dabei blickte er ihr mitten ins Gesicht. Er konnte sehen, wie die Wut in ihr immer größer wurde. Doch noch bevor sie aus ihrer Haut fahren konnte, beugte er sich näher an sie heran. Tashgi schluckte. Ihre Gedanken kreisten wild umher. „Was hat er nur vor! Er wird doch nicht! Sollte er es sich auch nur im geringsten wagen mir noch näher zu kommen, dann … .“ Weiter kam sie nicht. Völlig perplex stand sie da. Ihr Herz raste, und sie fühlte die Röte in ihrem Gesicht. Sie glaubte es kaum, was Zorro nun tat. Ihr blieb die Spucke weg, während aber die Wut in ihr zu kochen begann. Völlig Gelassen drehte sich Zorro von Tashgi weg. Er steckte sein Schwert wieder ein. „Um mich besiegen zu können, musst du noch viel besser werden. Und da ich noch etwas mir sehr Wichtiges zu erledigen habe, gebe ich mein Schwert unter keinen Umständen her. Damit das ein für allemal klar ist.“ Machte Zorro es ihr verständlich. „Was fällt dir ein!“ Platzte es nur so aus Tashgi heraus. Sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen. „Ich lasse dich nicht so ohne weiteres von hier fortgehen.“ Ihr Zorn war nun nicht mehr zu bremsen, denn was zu viel war, war zuviel. Nicht nur das Zorro sie schon wieder besiegt hatte, nein, er hatte auch noch die Frechheit sie völlig zu verarschen. So glaubte sie in einem Moment noch, das er wohl kurz davor sei, sie küssen zu wollen, aber sich im nächsten Augenblick dann einfach so aus dem Staub machen will. (Eigene Anmerkung - die Zweite: Na, wer hatte da gerade geglaubt, das er sie küssen würde? Seit ehrlich! ^^) „Dir macht es anscheinend noch Spaß, dich über mich lächerlich zu machen. Oder warum spielst du jetzt auch noch mit meinen Gefühlen.“ Zorro sah sie verdutzt an. „Wie jetzt!!! Was meinst du damit, das ich mit deinen Gefühlen spiele?“ Er verstand absolut nicht, was Sache war. „Oh nein!“ Dachte Tashgi sich, als sie gerade bemerkt hatte, was sie da gesagt hatte. „Das kann doch nicht war sein. Ich träume das alles nur. Gleich wache ich aus diesen Albtraum auf, und befinde mich sicher in meiner Kajüte auf dem Marineschiff.“ Völlig verlegen wendete sie sich von Zorro ab, und hob eilig ihr Schwert auf. Sie versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, und atmete tief aus, bevor sie ihm antwortete. „Du musst dich sicherlich verhört haben. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, das ich so was zu dir gesagt habe.“ Mit ihrer rechten Hand machte sie dabei eine abwinkende Bewegung, so als währe da nichts wichtiges gewesen. Zu dem versuchte sie ein völlig anderes Thema anzuschneiden. „Man, ich könnte jetzt was ordentliches zu trinken vertragen. Du nicht auch?“ „Ja, aber… .“ Der Schwertkämpfer sah sie ratlos an. „Komm schon, ich lade dich ein.“ Tashgi lächelte Zorro mit einem freundlichen Gesichtsausdruck an. Zorro war sich nicht sicher, was er von alledem halten sollte. Schließlich willigte er aber ein, und so gingen die beiden in die nächst beste Kneipe. Tashgi war zwar in erster Linie beruhig darüber, das Zorro nicht weiter auf das ganze einging. Andererseits machte sich ein komisches Gefühl in ihrer Magengegend breit. Es war ganz so, als würde sich da ein Teil von ihr gegen ihre Entscheidung stellen, weil es was ganz anderes wollte. Doch sie schob das alles erst einmal bei Seite. Hosted by Animexx e.V. 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