Wie konnte das passieren von Tora-Bushi (Zorro x ???) ================================================================================ Prolog: Wo bin ich ------------------ Langsam wachte Zorro aus seinem erholsamen Schlaf auf. Weil er aber noch ein wenig liegen bleiben wollte, ließ er seine Augen geschlossen, und drehte sich auf seine linke Seite. Schlagartig wurde er auf einmal wach, denn ein sanfter Atem berührte sein Gesicht. Er öffnete seine Augen, und erschrak. Da lag jemand neben ihm im Bett. Zorro schloss seine Augen aber nur, um sie gleich wieder zu öffnen. Noch immer war da die ihm bekannte Person zu sehen. Vorsichtig, ohne die Person wecken zu wollen, versuchte der Schwertkämpfer aufzustehen. Behutsam zog er die Decke zur Seite. Allerdings versetzte ihm das den nächsten Schock. Alles was er sehen konnte war, das er überhaupt nichts mehr an hatte. Er war vollkommen nackt. Schnell kroch er daraufhin wieder unter die Decke. Seine Blicke schweiften durch den Raum, doch alles hier war ihm fremd. Wo war er? Was war gestern geschehen! Er blickte zu der noch immer schlafenden Person neben sich. „Ich hatte doch nicht etwa Sex mit ... ?“ Kreisten ihm die Gedanken nur so durch den Kopf. Verneinend schüttelte er seinen Kopf, um diesen Gedanken wieder zu verwerfen. „Nein, das kann einfach nicht sein. Oder etwa doch!“ Er versuchte sich zu erinnern. Kapitel 1: Am Tag zuvor ----------------------- ..... Tags zuvor: Nach über einen halben Monat auf hoher See lief das Schiff der Strohhutbande endlich wieder eine Insel an. Aus Sicherheitsgründen gingen sie etwas weiter abseits der Harfenstadt vor Anker. Kaum was das Schiff gesichert, da sprang Ruffy auch schon an Land und lief los. „Ruffy!“ Schrie Nami. „Warum kann er nicht warten, bis wir alle soweit sind.“ „Du kennst doch unseren Kapitän! Warten war noch nie seine Stärke.“ Gab Zorro von sich, der sich neben sie gestellt hatte. Auch Chopper kam nun zu ihnen. „Nami, ich würde gerne in der Stadt etwas Einkaufen gehen.“ Die Steuerfrau witterte ihre Chance. „Wenn du mir bei meinen Einkäufen hilfst, dann können wir ja zusammen auf Tour gehen.“ Der kleine Elch willigte ein, ohne zu wissen, worauf er sich da eingelassen hatte, und was noch auf ihn zukommen würde. Zorro ging zu seinen Gewichten rüber, und fing an zu trainieren. Schon nach kurzer Zeit kam Sanji an Deck. „Hey Hantelschwinger. Ich wollte dir nur Bescheid geben, das ich mal rüber in die Stadt gehe, um unsere Vorräte aufzufüllen.“ Normalerweise würde der grünhaarige Schwertkämpfer dem Koch gehörig die Meinung geigen, doch heute war ihm absolut nicht danach. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Und so ging er unbeeindruckt weiter seinem Trainingprogramm nach. „Wie jetzt, kein Gegenkontern! Ist der krank?“ Dachte Sanji sich, und war verwirrt. „Sag mal, spricht du nicht mehr mit mir.“ Geiferte der Koch nun Zorro an. Doch der war viel zu beschäftigt, und so verließ ein etwas wütender Smutje das Schiff. Es war so um die Mittagszeit, als Zorro mit seinem Training fertig war. Er setzte sich mit einem Handtuch um den Hals auf die Reling. Die warmen Sonnenstrahlen schienen auf seinen freien Oberkörper. Gerade, als er in seinen Gedanken versunken über die Entwicklung seiner Schwertkunst nachdachte, trat Nico Robin heraus. „Hallo Zorro. Ich wollte dich fragen, ob du nach deinem Training etwas kühles zu trinken haben möchtest?“ Vollkommen erschrocken darüber, hier noch jemanden an Bord anzutreffen, verlor Zorro das Gleichgewicht. Er kippte über die Reling. Schon auf den sichern Weg ins Wasser wurde er von mehreren Armen, die aus dem Schiff heraus kamen, festgehalten. „Sag mal spinnst du! Du kannst dich doch nicht so einfach an mich heranschleichen.“ Fing Zorro an zu schimpfen. Robin beugte sich über die Reling, und blickte mit einem Lächeln auf den meckernden Zorro runter. Zorro noch immer voll außer sich. „ Und hättest du mal die Güte mich wieder loszulassen!“ „Aber gern.“, Entgegnete ihm Robin mit einem lächeln. Erst jetzt merkte Zorro, was er da gerade gesagt hatte. „Halt warte! Ich habe es Mir …“ Weiter kam er nicht mehr, da Robin ihn schon losgelassen hatte. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Schwertkämpfer fiel mit einem lauten Platschen ins kalte Wasser. Mit einem leicht ärgerlichen Gefühl schwamm Zorro an Land, und ging wieder auf das Schiff zurück. Schweigend ging er an Nico Robin vorbei in die Kajüte. Dort entledigte sich Zorro erst einmal von seinen nassen Klamotten. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, suchte er sich unter anderem eine neue schwarze Hose und ein royal blaues Hemd heraus. Er zog sich die Sachen über, wobei er das Hemd offen ließ. Zum Abschluss band er sich ein neues Kopftuch um seinen linken Oberarm, und legte seine Schwerter an. Als er nach draußen ging, hatte es sich Nico Robin in der Zwischenzeit schon auf einen Liegestuhl mit einem Buch in der Hand gemütlich gemacht. Ohne ihr auch nur irgendeine Beachtung zu schenken, ging er von Bord. In der Stadt war der arme Chopper in der Zwischenzeit als Packesel von Nami eingespannt wurden. Diese hatte schon so manche große Schnäppcheneinkäufe gemacht. Aber sie war bei weiten noch lange nicht fertig. Neben dem Elch stand Ruffy, der irgendwann entdeckt und auch als Tragkraft von Nami eingesetzt wurden war. Er jammerte die ganze Zeit über herum, das er Hunger hat und was zu futtern haben will. Zorro sah zu, den dreien bloß nicht zu nahe zu kommen, und suchte das weite. Nachdem der Schwertkämpfer nun über eine halbe Stunde in der Stadt umhergeirrt ist, wobei er sich geringfügig hin und wieder mal in eine Sackgasse verlaufen hatte, suchte Zorro eine Gaststätte auf. Dort nahm er an einem etwas abgelegeneren Tisch Platz. Dennoch hatte er immer einen guten Blick auf den Eingang. Neben einer Kleinigkeit zu essen bestellte er sich vor allem ein großes kühles Bier. Dieses leerte er schon gleich, nachdem es ihm gebracht wurden war. Während er sich genüsslich seine Mahlzeit schmecken ließ, bekam er ein Tumult draußen auf der Straße mit. Eigentlich wollte er das ganze ignorieren, doch irgend etwas trieb ihn dazu mal nachzusehen. Er bezahlte noch schnell seine Zeche, und ging dann nach draußen. Vor der Bar angekommen konnte er allerdings wegen einer großen Menschenmasse nicht viel sehen. Daher fragte er einen der umherstehenden Personen, was den hier los sei. „Es ist Furchtbar. Soweit ich weis, will da einer Horde von Piraten einer einzigen Person zu Leibe rücken.“ Entgegnete ihm der Passant. „Und wieso unternimmt da keiner etwas!“ Wollte Zorro wissen. „Wie sind sie den drauf.“ Sah ihn der Passant verdutzt an. „Das sind 17 schwer Bewaffnete und gesuchte Piraten. Selbst auf den Niedrigsten von ihnen ist ein Kopfgeld von 15.000 Berry ausgesetzt. Und der Kapitän soll sogar 75.000 Berry Wert sein. Die arme Person tut mir jetzt schon leid.“ Während der Mann das sagte, nahm Zorro sein Kopftuch vom Arm, und band es sich mit einem freudigen, erwartungsvollen, und zugleich angsteinflössenden Grinsen um. Der Passant blickte ihn an. Erst jetzt sah er die lange große Narbe auf dem Oberkörper von Zorro. Er bekam es mit der Angst zu tun. „Was, … was haben sie vor?“ Das Grinsen auf dem Gesicht von Zorro wurde größer. „Also 17 zu 1 ist entschieden zu groß. Ich werde daher mal das Verhältnis neu mischen.“ Antwortete der Schwertkämpfer den Mann, und zog dabei schon mal das „Wado-Ichi-Monji“. „Sind sie wahnsinnig!“ Der Passant sah in nur noch entsetzt an. „Sie glauben doch wohl nicht, auch nur das kleinste bisschen gegen so viele Piraten ausrichten zu können, auch wenn sie mehr als nur ein Schwert tragen.“ „Ganz im Gegenteil.“ Entgegnete ihm der nun noch düster dreinschauende Zorro. Er zog sein zweites Schwert, und stürmte in den Kampf. „Zwei-Schwerter-Style – Wut des Feuerdrachens“ (Eigene Anmerkung: habe mir extra dafür eine neue Kampftechnik für Zorro einfallen lassen. ^^) Wie ein wütender Drache ging Zorro in das Geschehen. Ohne auch nur eine Sekunde zu verschenken, fegte er durch den Kreis der Piraten. In einem unaufhörlichen, harmonischen Zusammenspiel, ließ er sich und seine beiden Schwerter tanzen. Würde man seinen Bewegungsablauf von oben her verfolgen, so vollzog Zorro mit seinen Bewegungen die Form von Yin und Yang. Die Piraten wussten nicht wie ihnen geschah. Eine ihnen noch unbekannte Person schien sich in den Kampf einzumischen. Alles was die Piraten dann noch mitbekamen war, dass die Person mit dem Kopftuch und den zwei Schwertern einen eiskalten Blick hatte, der das Blut in de Adern gefrieren ließ. Bei einer späteren Befragung aller umherstehenden Passanten, die das ganze Spektakel mit angesehen hatten, würden sie alle das gleiche erzählen. „Ein wütender, feuriger Drache sei durch die Menge der Piraten gezogen, und habe sie alle mit seinen Zorn nieder geschlagen.“ Und so endete der Kampf viel schneller, als er eigentlich begonnen hatte. Eine vor energiegeladene Spannung lag noch in der Luft, als Zorro wieder zur Ruhe kam. Außer dem Stöhnen der sich vor Schmerzen krümmenden Piraten am Boden, war nichts zu hören. Es schien so, als würde man sich in einer absoluten Leere befinden. Zorro steckte seine beiden Schwerter wieder ein. Dann nahm er sein Kopftuch ab, und band es sich wieder um seinen Arm. Jetzt wollte er natürlich wissen, was das für eine Person war, der er gerade das Leben gerettet hatte. Er drehte sich langsam um, und fiel aus allen Wolken. Er konnte es nicht glauben, wenn er da mit seinen Augen erblickte. Mit so allem hätte er gerechnet, aber nicht das er ... . ..... Kapitel 2: Fremde Schatten -------------------------- Schlagartig wurde Zorro aus seinen Gedanken gerissen, als sich ein Arm auf seinen Oberkörper legte. Darüber erschrocken blickte er zu der Person, die sich so an ihn kuschelte. Sie schien noch tief und fest in ihren Schlaf versunken zu sein. Ein leichtes Unbehagen aufgrund dieser ganzen Situation machte sich im Inneren von Zorro breit, und sein Herz fing an schneller zu schlagen. Er fühlte wie ihm das Blut ins Gesicht stieg, als er die warme, nackte Haut an der seinen spürte. Der Herzschlag ging in einen rasenden Rhythmus über. Ein Teil von Zorro wollte jetzt einfach nur noch weg von hier, aber ein anderer Teil von ihm fand diese Situation Recht angenehm. Der Schwertkämpfer atmete etwas tiefer aus. Er wusste überhaupt nicht mehr, was er nun machen sollte. Für ihn war es einfacher sich einem Gegner im Kampf zu stellen, als das hier. In einem Schwertkampf gibt es einen klaren Ablauf. Alles was dort zählt ist das eigene Können und der Wille zum Siegen. Dort zeigt sich wie gut man seine Waffe beherrscht. Ist man einfach nur in der Lage ein gutes Zusammenspiel von Attacken und Paraden auszuführen, oder ist man eine Einheit mit dem Schwert. Denn für einen waren Schwertmeister sind seine Waffen nicht bloß ein einfaches Werkzeug, als Mittel zum Zweck. Auch Zorro wusste, das er damals zu seiner Zeit als Kopfgeldjäger so manches Schwert zerschlissen hatte, doch heute ist das anders. Ein Schwert muss man auch hegen und pflegen, und sich ständig dem Training widmen. Als Zorro den leichten Atem der neben ihn schlafenden Person an seiner Haut spürt, durchläuft ein kribbelnder Schauer seinen Körper. Er fasste sich mit der rechten Hand an den Kopf, und rieb sich die Stirn. Man könnte meinen, das er damit versuchte seine Erinnerung an gestern wieder zu finden. ….. Da stand er nun. Auge in Auge mit der Person, die er wohl gerade das Leben gerettet hatte. Ohne auch nur ein Wort zu sagen starrten sich die beiden an. Die Bedrohung durch die Piraten war zwar gebannt, doch die Spannung in der Luft blieb. In der Ferne konnte man einen Marinesoldatentrupp angestürmt kommen hören. „Oh man,“ dachte Zorro sich, „die fehlten mir jetzt gerade noch.“ Mit seiner rechten Hand umfasste Zorro die Schwertscheide des „Wado-Ichi-Monji“, und drückte das Schwert ein wenig mit dem Daumen heraus. Langsam führte er seine linke Hand zum Schwert. Gerade als er es aber ergreifen will, sprach sein Gegenüber zu ihm. „Sie zu, das du von hier verschwindest. Na los, mach schon.“ „Wie jetzt!“ Kreisten Zorro die Gedanken durch den Kopf, denn er verstand die Situation nicht mehr. Aber im Moment war ihm das völlig egal, und so verschwand er in einer der Seitengassen. Hinter einigen Kisten aus einer sicheren Entfernung konnte Zorro sehen, wie der Marinesoldatentrupp herangestürmt kam. Diese nahmen die am Boden liegenden Piraten fest, und führten sie nun ab. Der Schwertkämpfer richtete sich, nachdem die Soldaten verschwunden waren, auf. Erleichtert darüber, das er nicht entdeckt wurden war, stieß er einen lauten Atemzug aus. „Ich sollte zu den anderen zurückgehen, und ihnen Bescheid geben, das die Marine hier ist.“ Sprach Zorro zu sich selbst. Dabei machte er sich auf dem Weg zum Schiff. Zumindest dachte er sich das so, aber er ging gleich einmal in die falsche Richtung. Nach 1 ½ Stunden war Zorro genervt. „Wo ist jetzt der Weg zu unserem verdammten Schiff.“ Fluchte er vor sich hin. Die umstehenden Passanten machten daraufhin ein paar Schritte zur Seite. Plötzlich stellte Zorro sich aufrecht hin. Seine rechte Hand ruhte auf den Schwertern. All seine Sinne wurden von ihm angespannt. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er schloss seine Augen, und konzentrierte sich auf die ganze Umgebung. Stück für Stück ging er sie ab, bis er auf einer Stelle links hinter sich verharrte. Da war was. Irgendwer beobachtete ihn von dort. Äußerlich vollkommen gelassen stand Zorro da, aber innerlich war alles nur noch auf diese eine Stelle fixiert. Aus einer dunklen Ecke heraus blickte ein Augenpaar auf den Schwertkämpfer. Langsam löste sich die Gestallt von den Schatten der Wand, und ging auf den grünhaarigen Mann drauf zu. Blitzartig wirbelte Zorro herum. Während der Drehung zog er ein Schwert, und hielt mit der Klinge ganz dicht am Hals, der sich ihm von hinten nährenden Person an. Mit einem durchdringenden Blick fixierte er sein gegenüber. „Was willst du?“ Fragte Zorro. Vollkommen überrascht von dieser Aktion und mit der scharfen Klinge am Hals sah Tashgi ihn im ersten Moment nur völlig sprachlos an. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie musste sie dabei an die Situation von Loguetown denken. Damals in Tannes Waffenladen, als Zorro das verfluchte Kitetsu einfach in die Luft warf und es auf sein linken, ausgestreckten Arm nieder wirbeln ließ. Sie war in dem Augenblick total geschockt darüber, wie jemand seinen Arm einfach so aufs Spiel setzen konnte. Immerhin sah es zwischenzeitlich ganz so aus, als würde er gleich abgehackt werden. Zorro aber stand in dem Moment nur vollkommen konzentriert da, und vertraute auf sein Glück. In dem Augenblick waren die Beine von Tashgi wie Butter geworden, und sie sank auf die Knie. Sie konnte sich eine ganze Weile nicht mehr aufrappeln, so überwältig war sie von dem Geschehen. Damals fand sie Zorro einfach toll. Da wusste sie ja auch noch nicht, wer er wirklich war. Tashgi wusste nicht warum, aber als sie so über das damalige geschehen nachdachte, überkam sie ein warmes und kribbelndes Gefühl in ihrer Magengegend. „Tashgi, reiß dich gefälligst zusammen.“ Tadelte sie sich selber in Gedanken. Sie versuchte sich wieder zu konzentrieren, denn sie hatte es sich doch fest vorgenommen sein Königsschwert zu konfiszieren. Dennoch war sie innerlich aufgewühlt. Immerhin hatte er ihr wohl vorhin das Leben gerettet. „Du weißt nur zu gut, was ich von dir haben will!“ Sprach sie zu Zorro. Der Schwertkämpfer grinste sie frech an, ließ aber immer noch die Klinge an ihren Hals. „Und wie willst du das anstellen! Du bist dafür nicht gerade in der passenden Lage.“ Zorro konnte nicht anders, und neckte sie ein wenig. Innerlich verfluchte Tashgi Zorro gerade, aber sie musste sich eingestehen, das er recht hatte. Plötzlich senkte Zorro sein Katana. „Zieh dein Schwert!“ Befahl er Tashgi. Diese war verwirrt. „Wie bitte!“ „Ich sagte, zieh dein Schwert. Und dann lass uns Kämpfen, denn das ist es doch was du willst.“ „Gut.“ Antwortete Tashgi, und zog ihr Schwert Shigule. Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Es war später Nachmittag, als sich Zorro und Tashgi in der Ausgangsstellung „Chudan no Kamae“ gegenüber standen. Jeder hielt mit beiden Händen sein Katana fest umschlungen, und sah den anderen voll konzentriert an. Um sie herum waren die wenigen Passanten in anbetracht des bevorstehenden Kampfes entweder schnell weiter gegangen, oder sie hielten einen sehr großen Abstand zu dem Geschehen. „Was hat er nur vor?“ Stellte sich Tashgi in Gedanke diese Frage. „Irgend etwas bezweckst er doch damit.“ Aber sie durfte sich jetzt nicht weiter damit beschäftigen, schließlich stand sie endlich mal wieder Zorro gegenüber. Somit hatte sie nun die Möglichkeit ihm das Königsschwert, das Wado-Ichi-Monji“, abzunehmen. Also verwarf sie all ihre Gedanken, und richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihr gegenüber. Da standen sie nun. Auge in Auge. Es war mucks Mäuschen still, und keiner der beiden regte sich auch nur ein bisschen. Es schien eine Ewigkeit so zu sein. Doch dann stürmten sie aufeinander los. Das klingen der aneinander geschlagenen Schwerter erfüllte den Bereich um sie herum. Zorro konnte nicht anders, aber das ganze erinnerte ihn gerade an seinen ersten Kampf mit ihr. Ob man es eigentlich wirklich einen richtigen Kampf nennen konnte, ist eine andere Sachen. Denn nach ein paar Schwerthieben war dieser damals ziemlich schnell zu Ende gewesen. Und Zorro hatte Tashgi entwaffnet, und an einer Hauswand fest gesetzt. Doch diesmal war es etwas anders, das konnte Zorro eindeutig Spüren. Sie hatte sich in ihren Schwertkampf weiter entwickelt. Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Anscheint hat sie auf einen erneuten Kampf mit mir ständig darauf hin trainiert.“ Dachte sich der Schwertkämpfer ins geheimen. Aber auch er hatte sich durch seine vielen Kämpfe mit den unterschiedlichsten Gegner immer ein Stück näher an sein Ziel der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden vorangetrieben. Doch die Tatsache, das sie so verbissen war, ihn schlagen zu können, ließ ihn an seine Kindheit erinnern. Auch er war damals so verbissen darin, eine bestimmte Person schlagen zu können. Ihr Name war Kuina, und sie war die Tochter seines Meisters. In all seinen 2000 Kämpfen war es ihm nie gelungen sie zu schlagen. Egal wie hart er auch trainierte, sie war im immer ein Stück voraus. Die anderen Jungen aus dem Dojo glaubten, das der Meister heimlich seiner Tochter Extraunterricht gab. Denn immer und immer wieder hat sie Zorro geschlagen, obwohl er es ohne Probleme mit einem Erwachsenen aufnehmen konnte. Auch im 2001 Kampf konnte er sie einfach nicht besiegen. All sein Training ließ ihn immer noch scheitern. Sogar der Kampf mit richtigen Schwertern änderte da nichts. Und so war es für ihn eine erneute, bittere Niederlage. Damals konnte er nicht anders, und heulte darüber, das er erledigt sei. Doch Kuina erläuterte ihm, das sie eigentlich diejenige sei, die erledigt wäre. Denn ihr war es nicht möglich je der beste Schwertkämpfer zu werden, da sie ja als ein Mädchen geboren wurde. Aber Zorro war es egal, ob sie ein Mädchen war, und so gaben sie sich damals gegenseitig das Versprechen, das einer von ihn der beste Schwertkämpfer der Welt wird. Aber dann verunglückte Kuina tödlich. „Aaaahhh!!!“ Zorro regte sich innerlich auf. „Warum erinnert sie mich immer wieder an meiner verstorbene Freundin.“ Er war so wütend darüber, das sie sich einfach in vielen Dingen so wie Kuina benahm. Ja, das sie sogar das gleiche wie sie redete. Und da geschah es. Zorro war für einen kurzen Augenblick zu sehr in seinen Erinnerungen an Kuina vertieft, so das er den Bruchteil einer Sekunde zu spät reagierte. Die Klinge von Shigule schnitt in das weiche Fleisch. Sogleich floss das warme Blut aus der frischen Wunde heraus, und bahnte sich seinen Weg über die Haut. Doch Zorro kämpfte unbeirrt weiter. Tashgi hatte ihn nämlich lediglich nur eine leichte Schnittwunde an der linken Wange verpasst. Kurz darauf beendete Zorro auch schon den Kampf, indem er ihr wieder einmal die Waffe aus der Hand schlug, und sie an der Hauswand fest nagelte. „Sieg Nummer Zwei!“ Sprach er mit einem breiten, und zufriedenen Grinsen. Dabei blickte er ihr mitten ins Gesicht. Er konnte sehen, wie die Wut in ihr immer größer wurde. Doch noch bevor sie aus ihrer Haut fahren konnte, beugte er sich näher an sie heran. Tashgi schluckte. Ihre Gedanken kreisten wild umher. „Was hat er nur vor! Er wird doch nicht! Sollte er es sich auch nur im geringsten wagen mir noch näher zu kommen, dann … .“ Weiter kam sie nicht. Völlig perplex stand sie da. Ihr Herz raste, und sie fühlte die Röte in ihrem Gesicht. Sie glaubte es kaum, was Zorro nun tat. Ihr blieb die Spucke weg, während aber die Wut in ihr zu kochen begann. Völlig Gelassen drehte sich Zorro von Tashgi weg. Er steckte sein Schwert wieder ein. „Um mich besiegen zu können, musst du noch viel besser werden. Und da ich noch etwas mir sehr Wichtiges zu erledigen habe, gebe ich mein Schwert unter keinen Umständen her. Damit das ein für allemal klar ist.“ Machte Zorro es ihr verständlich. „Was fällt dir ein!“ Platzte es nur so aus Tashgi heraus. Sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen. „Ich lasse dich nicht so ohne weiteres von hier fortgehen.“ Ihr Zorn war nun nicht mehr zu bremsen, denn was zu viel war, war zuviel. Nicht nur das Zorro sie schon wieder besiegt hatte, nein, er hatte auch noch die Frechheit sie völlig zu verarschen. So glaubte sie in einem Moment noch, das er wohl kurz davor sei, sie küssen zu wollen, aber sich im nächsten Augenblick dann einfach so aus dem Staub machen will. (Eigene Anmerkung - die Zweite: Na, wer hatte da gerade geglaubt, das er sie küssen würde? Seit ehrlich! ^^) „Dir macht es anscheinend noch Spaß, dich über mich lächerlich zu machen. Oder warum spielst du jetzt auch noch mit meinen Gefühlen.“ Zorro sah sie verdutzt an. „Wie jetzt!!! Was meinst du damit, das ich mit deinen Gefühlen spiele?“ Er verstand absolut nicht, was Sache war. „Oh nein!“ Dachte Tashgi sich, als sie gerade bemerkt hatte, was sie da gesagt hatte. „Das kann doch nicht war sein. Ich träume das alles nur. Gleich wache ich aus diesen Albtraum auf, und befinde mich sicher in meiner Kajüte auf dem Marineschiff.“ Völlig verlegen wendete sie sich von Zorro ab, und hob eilig ihr Schwert auf. Sie versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, und atmete tief aus, bevor sie ihm antwortete. „Du musst dich sicherlich verhört haben. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, das ich so was zu dir gesagt habe.“ Mit ihrer rechten Hand machte sie dabei eine abwinkende Bewegung, so als währe da nichts wichtiges gewesen. Zu dem versuchte sie ein völlig anderes Thema anzuschneiden. „Man, ich könnte jetzt was ordentliches zu trinken vertragen. Du nicht auch?“ „Ja, aber… .“ Der Schwertkämpfer sah sie ratlos an. „Komm schon, ich lade dich ein.“ Tashgi lächelte Zorro mit einem freundlichen Gesichtsausdruck an. Zorro war sich nicht sicher, was er von alledem halten sollte. Schließlich willigte er aber ein, und so gingen die beiden in die nächst beste Kneipe. Tashgi war zwar in erster Linie beruhig darüber, das Zorro nicht weiter auf das ganze einging. Andererseits machte sich ein komisches Gefühl in ihrer Magengegend breit. Es war ganz so, als würde sich da ein Teil von ihr gegen ihre Entscheidung stellen, weil es was ganz anderes wollte. Doch sie schob das alles erst einmal bei Seite. Hosted by Animexx e.V. 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