Days of Horror von Mikito (Bomben auf der Christopher Street) ================================================================================ Kapitel 10: Freitag - 08. Juni - Memories ----------------------------------------- ~~~~ Apartment der MacLane‘s ~~~~ Nach einer kurzen Fahrt über die fast leeren Straßen, was eigentlich für diese Uhrzeit mehr als verwunderlich war, hielt Black vor dem Apartment-Komplex und hielt Dee an der Schulter auf, als dieser gerade aussteigen wollte. „Du gibst mir dein Wort, dass du keine Dummheiten machst, Dee?“ Dee drehte sich leicht Black zu und schaute ihn traurig aber auch ernst an. „Noch nicht, Black. Ich habe erst noch was zu erledigen.“ „Wenn was ist, meine Nummer hast du.“ Der dunkelhaarige Cop stieg aus, warf die Tür leise ins Schloss und ging mit festen Schritten auf das Gebäude zu. Seine Schritte wurden langsamer, als er sich ihrer gemeinsamen Wohnung näherte. Wie viele glückliche Stunden hatten sie hier verbracht. Er wühlte in seiner Tasche nach dem Schlüssel und öffnete die Tür. Leere umfing ihn und brachte ihn ins Straucheln. Wie aus Gewohnheit hängte er seine Jacke an den Haken, zog die Schuhe aus und legte den Schlüssel auf das Bord neben der Tür. Er schaute sich in der Stille der Wohnung um. „Ryo... Sara...“ Leise Worte verhallten im schummrigen Licht der Wohnung. Sein Weg führte ihn in Saras Zimmer. Dort, wo Bikky ihm eine Zeitlang auf die Nerven gefallen war. Nun lebte er mit seiner Frau in Chicago. Ob er ihn verständigen musste? Später, noch konnte er einfach nicht. Tränen, die die ganze Zeit hinter seinen grünen Augen gebrannt hatten, bahnten sich still und schweigend ihren Weg über die blassen Wangen. Ungehindert rannen sie über das Kinn und tropften nach und nach auf sein blaues Hemd. Er fiel vor dem Bett auf die Knie. Stützte seine Arme auf den Bettrand und legte seinen Kopf auf die verschlungenen Hände, die er wie im Gebet gefaltet hatte. Obwohl Dee bei einer Nonne im Glauben erzogen wurde, war er nie so von diesem ‚Gott‘ überzeugt wie Schwester Mary Rain. Aber nun fühlte er sich irgendwie dazu bewogen, seine Gedanken in einem Gebet zu verfassen. Murmelnd unverständlich nur in seinen Gedanken suchend, erklangen stille Worte der Pein, der Schuldzuweisung und des Kummers, der tief in seinem Herzen pochte. Lange kniete er dort, sprach und sprach. Griff nach Saras Lieblingsaffen und drückte ihn fest an sich. Warum sie ihn hier gelassen hatte, wieder eine Frage mehr, die er nie beantwort bekommen würde. Zerschlagen erhob er sich, hielt sich am Türrahmen fest und lehnte sich für eine Weile dagegen, um erneut Kraft zu schöpfen für den Weg in ihr Schlafzimmer. Er stöhnte, keuchte und wimmerte, als er sich der Tür näherte. Das Klingeln der Tür war fast eine Erleichterung, diesen Schritt noch ein wenig hinaus zu zögern. Er wischte sich über die Wangen und zwang die Tränen zurück. Atmete mehrere Male durch und ging dann zur Tür. Eigentlich wollte er niemanden sehen, geschweige denn mit jemandem sprechen. Aber irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass er durch Schweigen, oder nicht reagieren auf das permanente Klingen, bald eine defekte Tür vorzuweisen haben würde. Er nähere sich schniefend und putzte sich nochmals die Nase, als er auch schon die herrische Stimme seines Vorgesetzten hörte. „Ja...“ rief er und blickte in den Spiegel neben der Tür. Scheiße, was sah er angeschlagen aus, aber das war wohl auch kein Wunder in seiner derzeitigen Lage. Er räusperte sich und öffnete dann die Tür. Stellte sich so, dass Ross ihn zwar sehen, aber nicht unaufgefordert das Apartment betreten konnte. „Dee!“ erklang es erleichtert von Ross, als er ihn erblickte. „Black hat mich informiert, dass er dich...“ „Was willst du?“ fuhr Dee ihm ungehindert ins Wort. Er war es leid, bemitleidet und bevormundet zu werden. Es war sein Schmerz, warum ließen sie ihn nicht einfach in Ruhe? „Mit dir reden.“ „Worüber?“ Eisig, abweisend und völlig emotionslos hatte er sich wieder in der Gewalt und funkelte seinen Chef zornig an. Damit kannte er sich aus. Damit würde er die nächste Zeit durchkommen. „Über den Fall. Ich müsste dich abziehen... Aber können wir das nicht drinnen...“ „Nein. Ich komme morgen aufs Revier. Und sollte dir einfallen, mich davon abzuziehen, werde ich dennoch weitermachen... aber das klären wir morgen. Wenn sonst nichts ist.“ Wütend schlug er die Tür vor der Nase des Commissioner’s zu. Doch dieser schien sich nicht so leicht abwimmeln zu lassen, denn erneut erklang die Klingel und dazu ein permanentes Klopfen, was Dee dazu veranlasste, die Tür erneut aufzureißen. „Deine Dienstwaffe. Dee. Gib mir deine Waffe.“ Der Cop schnaubte und ein Grinsen zeigte sich auf seinen trockenen, spröden Lippen. „Ich bring mich nicht um. Keine Angst. Ich habe noch was zu erledigen. Aber bitte...“ Dee griff in sein Schulterhalfter und überreichte Ross seine Dienstwaffe. Wenn er sich umbringen wollte, dann gäbe es noch andere Möglichkeiten. „Lässt du mich jetzt in Ruhe?“ „Ted wird vor deinem Haus Wache halten. Wenn der Bomber es wirklich auf euch abgesehen hatte...“ „Morgen... Ross... morgen.“ Und erneut knallte er ihm die Tür vor der Nase zu und ging in die Küche, holte sich ein Bier und trank es in einem Zug leer. Die zweite Dose nahm er mit und ließ sich auf die Couch sinken. Er kühlte seine Stirn mit dem kalten Getränk und sein Kopf sackte nach hinten auf die Couchlehne. „Ryo... Was soll ich nur tun...?“ murmelte er vor sich hin. « Wenn ich nicht mehr bin, dann kannst du meine Bücher lesen, eher nicht...» hörte er auf einmal Ryo’s Stimme in seinem Kopf. Und so erhob er sich und ging ins Schlafzimmer. Öffnete ihren Schrank und zog eine Kiste hervor, nahm sie mit ins Wohnzimmer und stellte sie auf den Tisch vor sich. Er atmete tief durch und öffnete diese dann. Diverse kleine Bücher kamen zum Vorschein. Er selbst besaß ebenfalls eine solche Kiste, aber diese war bei weitem nicht so gut gefüllt wie die von seinem Ehemann. Er nahm eines heraus und begann zu lesen: Heute habe ich meine neue Stelle angetreten. Eigentlich ein tolles Revier, nur mein neuer Partner, er scheint etwas wild und dreist zu sein. Ich mag es nicht, wenn er mich so ohne mein Einverständnis anpackt. Und dann dieser Blick von ihm, er jagt mir einen eisigen Schauer über den Rücken. Ich stelle mir echt die Frage, ob sie mich hier wirklich als Scharfschützen brauchen oder eher als Kontrolle für diesen durchgeknallten Typen. Dee grinste leicht, eine Träne bahnte sich bei diesen Worten ihren Weg über seine Wange. Seit dem Tag der Explosion hatte er nicht mehr geweint. Er wollte sich seiner Trauer nicht stellen. Er konnte es nicht akzeptieren und würde so lange nicht an Ryo’s Tod glauben, bis sie ihm seinen Ehering gezeigt hatten. Da fiel ihm die Spange von seiner Tochter wieder ein und er zog sie aus seiner Brusttasche, legte sie behutsam auf den Tisch. Öffnete die Dose Bier und genehmigte sich einen langen Schluck. Er nahm das Buch, das Ryo’s Erinnerungen und Gedanken an ihre Zeit enthielt, und blätterte einige Seiten weiter. Dee ist einfach unmöglich. Er stürzt sich wissentlich in Gefahr, obwohl er Bikky nicht leiden kann. Aber irgendwie mag ich ihn. Er ist hilfsbereit und hat ein gutes Herz, das er unter seiner rauen Schale gut verbirgt. Auf alle Fälle muss ich etwas unternehmen, um ihn vor dem Drogenboss zu retten. Oder gelten meine Gedanken nur dem kleinen Bikky? Nein, wenn ich ehrlich bin, mache ich mir Sorgen um Dee... Ich habe eine Terrorwarnung rausgegeben, somit wären im Fall einer plötzlichen Explosion gleich Feuerwehr und Polizei schneller vor Ort. Ich hoffe nur, dass es so klappt, wie ich es mir denke... Es lief sogar besser, als ich es mir dachte. Dieser Irre dachte doch, dass die auf seinen Trick mit dem Kuli reinfallen. Na ja, Recht hatte er ja, dass wir im Zeitlimit lagen, aber dennoch, ein Spinner bleibt er. Wir sind dann auch gleich abgedampft. Bikky wollte bleiben, um Rache für seinen Vater zu nehmen. Er hat ebenfalls ein gutes Herz, er ist Dee ähnlich. Er hat mich geküsst... dieser Spinner... Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Es war mein erster Kuss von einem Mann. Irgendwie merkwürdig, aber auch interessant. Ich bin verwirrt. Er sagt mir, dass er mich mag, und dann dieser Kuss, ob es nicht nur ein Spiel für ihn ist?... Dee strich sich die Tränen von den Wangen, als er sich an diese Szene vor Jahren erinnerte. Ihr erster Kuss, am Abend, der Himmel brannte. Sie hatten sich unweit der brennenden Villa des Drogenbosses an einem Baum niedergelassen und Dee hatte ihn mit einem Trick zu sich gezogen und ihn geküsst. Oh, ja, er erinnerte sich gerne an diese Stelle. Es war ein ganz besonderer Tag. Das Datum hatte er damals vergessen, aber Ryo hatte fünf Jahre später eine Flasche Sekt an diesem Tag geköpft und ihm gesagt, dass sie sich heute vor fünf Jahren das erste Mal geküsst hatten. Der Blonde war schon immer für sein gutes Gedächtnis bekannt gewesen. Mühsam riss sich Dee aus seiner Erinnerung heraus. Griff wahllos nach einem anderen Buch. Fast hätte es geklappt. Sein Gesicht war wirklich atemberaubend. So was bescheuertes auch noch zu glauben. Aber Bikky und Dee werden sich von Tag zu Tag ähnlicher. Eins weiß ich auf alle Fälle: beide lieben mich und beide wollen mich beschützen. Nur dass ich Dee, meinem lieben Dee da mehr vertraue als meinem kleinen Adoptivsohn Bikky. Ach, ich schweife ab, deswegen habe ich auch bald jede Menge Bücher. Ob Dee irgendwann auch seine anfängt... Ich schreibe ja schon seit Jahren. Jedes neue Erlebnis oder nur Gedankenfetzen, die ich um ihn habe... Ach... Schon wieder nicht das geschrieben, was ich wollte... Also, Dee kam heute heim und Bikky hat ihn doch gleich damit empfangen, dass er fliegt. So ein Schlimmer, eigentlich wollte ich ihn damit überraschen, aber Dee’s Gesicht dabei, als er es erfahren hat, war wirklich einmalig. Und als er dann auch noch die Koffer gesehen hat, war es wohl vorbei mit seiner Ruhe. Fährt er mich doch an, was das soll und warum ich seine Sachen packe. Er wollte es wirklich von mir hören und so stimmte ich in Bikky’s Worte ein, dass er heute noch fliegt. Dass wir jedoch nach Japan fliegen würden, sagte ich ihm da noch nicht, das kam erst später... Dee klappte das Buch zu und ließ seine Gedanken schweifen. Er hatte so schöne wundervolle Erinnerungen an Japan. Tokyo, dem Vergnügungspark, dieses Viertel... wie war doch gleich der Name, egal, wo sie die Nächte zum Tag gemacht hatten. Und dann seine Idee mit dem Ausflug mit dem Motorrad. Ihre Nacht am Strand, übernachtet in einem Zelt... traumhaft. Und dann, ja, kam wohl das schönste. Dee schloss seine Augen und nun liefen die Tränen ungehindert und ungebremst über seine fahlen Wangen. Auf dem Schiff. Ryo hatte eine Passage gebucht. Ihre letzte Urlaubswoche auf dem Schiff an den Küsten Tokyo’s entlang. Eines Abends, Feuerwerk knallte am Hafen auf, als das Schiff zur letzten Fahrt aufbrach als Ryo ihn bat, mit ihm an Deck zu kommen. Feuerwerk am Himmel, ließ diesen in allen Farben aufleuchten, als er sich an ihn schmiegte und ihm heiser ins Ohr flüsterte: „Willst du mich heiraten?“ Dee dachte damals, dass sein Herz stehen bleiben würde, aber dem war nicht so. Er schrie vor Freude auf und drehte sich mit Ryo im Arm tausendfach auf dem Deck im Kreis und besiegelte diesen Heiratsantrag mit einem Kuss... und danach ihre Nacht... Unvergesslich... Morgen heiraten wir. Mir ist schon ganz schlecht. Aber eines weiß ich ganz genau: ich liebe ihn so sehr wie er mich. Alles ist perfekt. Trauzeugen waren nicht schwer zu finden, die haben sich ja förmlich drum gerissen. Dennoch haben wir uns für Ted und J.J. entschieden. Meine Tante Elena hat gestrahlt, als ich ihr damals erzählt habe, dass ich heirate. Mit ihr hatte ich auch ein langes Gespräch über meine Eltern. Sie ist davon überzeugt, dass sie dich gemocht hätten. Und dass glaube, nein das weiß ich, das hätten sie. Ich sehe zu unserem Schrank und bewundere unsere Sachen für morgen. Du hättest mich ja gerne in ein weißes langes Kleid gehüllt, aber dazu habe ich schlicht gesagt, nicht die Figur und du in so was, Schauder, nein, das würde deine Würde vernichten. Nein, ich weiß, dass uns diese Anzüge perfekt aussehen lassen werden. Ich liebe dich und ich freue mich auf unsere Hochzeitsnacht... Denn wer sagt denn, dass ich gerne passiv bin?... „Stimmt... ja...“ grinste Dee unter Tränen, als er sich an diese einmalige einzigartige Nacht erinnerte, in der Ryo ihn ständig dazu animiert hatte, was neues auszuprobieren und dass er dann auch mal Uke war, war ihm so was von egal. Schon immer, wenn sie die Rollen getauscht hatten. Dee wusste, was Ryo mochte und umgekehrt. Sie harmonierten perfekt, egal wer das Sagen hatte. Ich mache mir Sorgen. Er ist noch nicht zurück. Ich tigere hin und her. Ihm war so schlecht und endlich wollte er zu diesem Arzt und jetzt, jetzt ist es dunkel und er hätte seit Stunden zurück sein müssen. Mein Herz pocht wie wild, wenn ich daran denke, was alles für diese ständige Übelkeit bei ihm verantwortlich sein kann. Endlich, es klingelt und du wirst von einem Cop gebracht, sturzbetrunken. Ich hätte dich am liebsten vor der Tür liegen lassen sollen, aber dein Blick lässt mich mal wieder weich werden. Wenn du je diese Worte lesen wirst, wird dir klar, wie leicht du mich schon immer um den Finger wickeln konntest. Schon von Anfang an, aber da wollte ich es mir nur nie eingestehen. Ich denke, während ich dich auf die Couch sinken lasse, an unsere erste Begegnung. Deine erste Berührung auf meinem Rücken und dein so nahes Gesicht. Schon damals wusste ich es. Dass du mir eines Tages das Herz stehlen würdest. Nur, ich habe lange darum gekämpft, und verloren. Zum Glück, muss ich wohl sagen. Gut, dass du so lange um mich gekämpft hast. Ich liebe dich so sehr... Ich fass es nicht, was du mir da sagst. Schwanger... das kann nicht sein, doch der Arzt bestätigt es. Ich wandle wie auf Wolken. Würde dir so gerne jeden Wunsch erfüllen. Auf alle Fälle haben deine Übelkeitsattacken dank meinem gemahlenen Hirsch-Penis-Tee nachgelassen. Unser Kind, ich kann es nicht glauben, was du da für mich durchmachst. Meine Liebe zu dir wächst, obwohl sie bereits so groß ist, dass ich es eigentlich für unmöglich halte... Ich hatte heute einen schrecklichen Traum. Gut nur, dass Steve und Tony mich geweckt haben. Ich war verzweifelt. Ich wusste, wenn ich dich verliere, dann sterbe auch ich. Ich würde niemals die Kraft aufbringen, ohne dich zu leben. Ohne mein Herz wäre es trüb und leer... „Ich weiß, was du damals gefühlt hast. Ich fühle es jetzt und es zerreißt mich, so ohne dich zu sein, Ryo...“ Weinend und mit zitternder Hand legte er das Buch zurück. Für heute konnte er nichts mehr lesen. Er zog die Beine an, schlang seine Arme darum und bettete seinen Kopf auf die Knie. „Ich werde dich rächen... dann finde ich den Weg zu dir... Es tut so weh...“ schluchzte der dunkelhaarige Cop auf und wünschte sich, dieser Tag, bis er seine Lieben wieder sehen würde, wäre schon bald. ~~~~ In Black’s Wohnung ~~~~ Müde und ausgelaugt warf Black seine Jacke auf das weiße Sofa und warf sich gleich hinterher. Selten hatte er sich so mitgenommen gefühlt. Eigentlich, wenn er zurückdachte, nur einmal, und das war, als er... „Einen Drink?“ hauchte eine weiche samtige Stimme an sein Ohr und jemand hielt ihm einen Scotch vor dich Nase. Wortlos nahm er das Glas, in dem drei Eiswürfel lebhaft herumwirbelten, und genehmigte sich einen Schluck, bevor er seinen Blick hob und beinahe in dem dunklen Augenpaar seines Partners versunken wäre, hätte dieser sich nicht abgewandt, um sich selbst ein Glas zu füllen. „Hältst du es für richtig, ihn allein zu lassen?“ „Hätte ich bei ihm bleiben sollen? Er muss damit alleine fertig werden.“ „Du weißt...“ „Ja. Aber ich glaube, es ist besser so. Ich habe da so eine Idee und ich werde mich nachher noch darum kümmern... nein, eher morgen. Jetzt hatte ich eigentlich an was anderes gedacht,“ grinste er lasziv zu Max empor, der sich auf die Sofalehne niedergelassen hatte. „Das ist nicht dein Ernst, Schatz. Dee heult sich die Seele aus dem Leib und du... du denkst...?“ „Na, woran denke ich denn, mein Sweetheart?“ „Sex!“ „Falsch! Ich denke daran, wie wir diesem Bombenleger zu fassen kriegen, und da kommt uns der derzeitige Zustand ganz gut zur Hilfe.“ Kurz nippte Max an seinem Scotch, lehnte seinen Kopf gegen die Rückseite des Sofas. „Was machen deine Kontakte. Schon was gefunden?“ Max ließ sich nun ernst neben seinem Liebhaber nieder, kuschelte sich dennoch an seine Schulter. „Nein. Nichts. Ich hab rumgehört in meiner Ex-Branche, gibt es zwar einige gute Bombenexperten, zwei sollen auch im Unter-Überschallbereich mit Bomben eine Wucht sein, aber mit denen konnte ich noch nicht sprechen. Das mache ich, sobald ich...“ „Morgen! Wir sollten nicht zu lange zögern. Ich weiß nicht, wie lange die Situation tragbar ist. Ruf morgen an, mach einen Termin und wenn es sein muss... Geld spielt keine Rolle. Außerdem willst du sie ja nicht anwerben, sondern nur mit ihnen reden.“ Black leerte sein Glas und küsste Max dann zärtlich. „Pass mir bloß auf dich auf. Ich will dich nicht verlieren.“ „Keine Sorge, Aaron. Ich weiß mich zu wehren. Ich liebe dich...“ „Dito!“ „Komm, lass uns duschen und dann ins Bett. War ein langer Tag,“ meinte Max und nahm seinen langjährigen Freund bei der Hand, um ihn vom Sofa zu ziehen. Lachend verschwanden sie im Badezimmer. ***** TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)