Dark Angel von Tomonyan (.:9.3.10 Kapitel 18 on:.) ================================================================================ Prolog: Zero ------------ Titel: Dark Angel Kapitel: 1/? Autorin: -Satty- Pairing: Ni~yaxSakito Genre: Shounen-ai, Romantik, Darkfic etc... Kommentar: Ich denke es gibt noch nicht viel zu sagen, außer viel Spaß beim lesen ^^ Dark Angel Prolog Der Raum war erfüllt von einer eisigen Kälte und die einzigen Geräusche, welche durch die trübe Stille klangen, waren das stetige Tropfen einer defekten Wasserleitung und das gleichmäßige Atmen, der in filzige Decken gehüllten, Kinderkörper, die selbst im Schlaf noch zitterten. Einzig allein zwei Gestalten, die eng aneinander gekuschelt in einer dunklen Ecke kauerten und die Decken um ihre beiden Leiber geschlungen hatten, unterbrachen dieses triste Bild. Die Kleinere der beiden Gestalten schmiegte sich tief in die Arme des Älteren. Die braunen, katzenartigen Augen waren halb geschlossen, zeigten einen Ausdruck völliger Erschöpfung und dennoch konnte er nicht schlafen, fraß sich die Kälte doch durch die dünne, schon an einigen Stellen kaputte Kleidung und ließ den zierlichen Körper erzittern. „Wird dir denn nicht langsam wärmer?“, fragte der Größere mit einem Mal, schloss die Arme noch enger um den Kleineren. Dieser schüttelte nur leicht den Kopf. Ein leises Seufzen. „rück noch etwas näher zu mir.“ Sofort gehorchte der Kleinere, rutschte nun auf den Schoß des Größeren und seine feine Nase zog deutlich den zarten Geruch ein, der von dem Älteren ausging. Einige Zeit herrschte Stille unter ihnen und fast wäre er eingeschlafen, als die zarte Stimme des Kleineren ihn die Augen wieder öffnen ließ. „Ni~ya? Erzählst du mir noch mal etwas von der Welt da draußen? Ich möchte so gern wieder davon träumen.“, sagte der Braunhaarige und der Junge, welcher auf den Namen Ni~ya hörte, lächelte leicht. „Was möchtest du denn hören?“, fragte er sanft, fuhr durch das weiche Haar des Kleineren. „Erzählst du mir noch einmal von dem Gefühl, wenn meine Füße Gras berühren?“ Es waren leise Worte, kaum mehr als ein Flüstern. Ni~ya lächelte, zog den Kleineren noch enger an seinen Körper, schloss die dünnen Arme stärker um den zierlichen Leib. „Es ist ein kribbeliges Gefühl, ganz so als würde ich leicht über deine Fußsohlen streichen und am Morgen, wenn frischer Tau auf den Halmen liegt, ist es nass. Du denkst du würdest auf einem weichen Teppich über die Welt laufen, über einen großen weiten grünen Teppich auf dem Blumen blühen.“, begann er zu sprechen, strich dabei immer wieder leicht über den Rücken des Braunhaarigen, der die Augen geschlossen hatte, sich ganz auf die Stimme des Schwarzhaarigen konzentrierte und in seinem geistigen Auge deutlich die Bilder sah, die Ni~ya zu beschreiben versuchte. Er hatte nie die Welt außerhalb der dicken Mauern „Manticores“ kennen gelernt. Er war hier geboren worden und danach sofort für die Forschungszwecke dieses großen Konzerns missbraucht worden. Seine Mutter hatte er nie gesehen, war diese doch nur eine junge Prostituierte gewesen, die sich für viel Geld einige Eizellen hatte einpflanzen lassen und somit schließlich ihn, einen kleinen Jungen auf die Welt gebracht hatte. Eigentlich hatte er keinen Namen, sondern nur die Nummer X5-443, doch die Kinder, die wie er hier gefangen gehalten wurden und nur einem Zweck dienten, hatten ihn dem Namen Sakito gegeben. So redeten sie sich alle, wenn sie allein waren mit ihren selbst gegebenen Namen an oder einige, die hierher kamen und sich noch an die Welt da draussen erinnern konnten, brachten ihren Namen schon mit. So auch Ni~ya, der eigentlich Yuuji hieß, aber von Sakito selbst den Namen Ni~ya erhalten hatte. „Saki… schläfst du?“, fragte Ni~ya mit einem Mal. Ein leichtes Kopfschütteln war die antwort des Kleineren. „Nein… ich… habe nur nachgedacht. Aber Ni~ya…“ Sakito löste sich etwas von dem Älteren, blickte ihn mit den Katzenaugen zielsicher an. „Irgendwann möchte ich auch die Welt da draussen sehen. Die Wälder, das Meer, den Himmel und die Wolken und ich möchte wissen, wie es sich anfühlt über Gras zu laufen.“ Ein wehleidiges Lächeln lag auf den ungewohnt hübschen Zügen des Jungen. Ni~ya konnte sie nicht sehen, aber er konnte es erahnen, kannte er Sakito doch inzwischen besser als jeder andere. Er war der Jüngste und dazu noch der zierlichste von ihnen allen und dennoch musste er das härteste Training durchstehen. Er zog Sakito enger an sich und gab ihm einen Kuss auf den braunen Haarschopf. „Irgendwann, dass verspreche ich dir, werde ich dir alles zeigen.“, raunte er ihm zu. „W-Wirklich?“, fragte der Kleinere nach, blinzelte Ni~ya an. Dieser lächelte sanft, nickte. „Und wenn es das letzte sein wird, was ich tue. Aber jetzt Schlaf, Saki. Du wirst es brauchen.“ Und der Kleinere gehorchte. Langsam schloss er seine Augen und tatsächlich beruhigte sich der Atem des kleinen Jungen innerhalb weniger Minuten. Nur das leise Murmeln seiner letzten Worte wurden noch wahrgenommen. „Lass… mich nie allein… Ni-chan…“ „Keine Sorge, Kleiner. Das werde ich nie.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)