Burning Water von Anfang (Axel/Demyx) ================================================================================ Kapitel 4: When Stupidity gets a Name ------------------------------------- Mein erster Gedanke war wohl: Ich bring ihn um! Der Zweite dann: Jetzt! Der Dritte stellte sich ein, als ich unter ihm auf dem Boden lag: Scheiße! Wenn man unsere Situation so betrachtet, finde ich es sehr beängstigend zu wissen, dass die Tür noch offen ist. Genauer gesagt, finde ich es furchtbar! Fakt ist, ich liege in einer merkwürdigen Position, mit einem merkwürdigen Partner und so wie ich mich kenne, einem merkwürdigen Gesichtsausdruck auf dem Boden. Ich meine, würde er meine Arme nicht festhalten, wäre es nicht ganz so unerträglich. Und würde er meine Beine nicht mit seinen einklemmen, könnte ich ihm wenigsten dahin treten wo es weh tut. Der Fakt ist aber, er hat seine Körperteile da, wo . . . es egal ist, was ich sage, ohne dass es komisch klingt, da es das trotzdem tun würde. Irgendwie ist mir gerade danach, weiterhin mit Fakten um mich zu werfen. Fakt 1. Ich hasse ihn! Fakt 2. Er ist schwer. Fakt 3. Ich hasse ihn! Fakt 4. Er hat meine Lieblings CD geschrottet. Und daraus resultiert Fakt 5. Ich hasse ihn! Und alles in allem ergibt sich daraus. ICH HASSE IHN! Unterstreichen könnte man diese Aussage noch damit‚ erwähnte ich schon, dass ich ihn hasse? „Du – argh -“ undefinierbares Schimpfwort „-hast meine Lieblings CD geschrottet.“ Stille . . . man hätte Grillen chirpen hören könne, wenn es hier welche gegeben hätte. „Äh . . . oh . . .“ Und damit endet seine allzu geistreiche Aussage! AH! So ein . . . so . . . teilnahmsloser BASTARD! ~+~ Man sollte meinen, ich habe es schon oft genug gesagt . . . sollte man vielleicht, aber ich tu's trotzdem nochmal, weil's doch so schön war: Ich hasse ihn! Und bei dem mehr als intelligenten „Oh“ als Antwort auf die Aussage, er habe meine CD zerhackt, ist es geblieben. Man könnte sich jetzt fragen ‚warum zum Teufel mache ich so ein Trara um eine CD’ . . . und eigentlich ist die Frage berechtigt. Aber es geht ums Prinzip. Denke ich, denn so viel verstehe ich von Prinzipien nicht. Seit etwa einer Stunde sitze ich auf dem Bett und dröhne mir laute Musik durch meinen DiscMan ins Ohr. Und er sitzt mir gegenüber und starrt mich an. Ich hasse die Tatsache, dass wir uns wie ein altes Ehepaar benehmen. Oder wie eine Mischung daraus und frisch Verliebten, weil ich ihn einfach immer wieder anstarren muss. Das Spiel ist so typisch. Ich schaue ihn an, er schaut weg, er schaut mich an, ich schaue weg. Es ist albern. Und irgendwie wird einem schwindelig davon. Das einzig Interessante was passiert ist, ist wohl, dass er seinen Mantel abgenommen hat und eine abgetragene Hose mit Löchern und ein Olivgrüner Pullover, der sich herrlich mit seinen roten Haaren beisst zum Vorschein gekommen ist. Sein (nicht vorhandener) Modegeschmack gehört erschlagen. Er sieht aus wie eine wandelnde Olive. Irgendwie ist er sowieso ein sehr merkwürdiger . . . Mensch, wenn das die passende Beschreibung für seine knochige Erscheinung ist. Erst jetzt wird mir klar, dass er die ganze Geschichtsstunde über seinen Mantel getragen hat. Und auf einmal wedelt jemand mit der Hand vor meiner Nase herum, so dass ich aus meinen Gedanken schrecke und einen Axel vor mir sehe, der seinen Mund bewegt wie ein Fisch. Ich muss ihn anstarren wie ein Auto, weil er sich langsam zu mir runter beugt, und mir die Kopfhörer von den Ohren nimmt . . . oh Gott, er spricht ja mit mir. „Willst du nicht mitkommen.“ Ah, er wird mich entführen, er wird sich rächen . . . „Mit- . . . mitkommen?“, frage ich verwirrt. „Abendessen, Demyx. Es ist gleich sechs.“ „Äh . . . Ich hab keinen Hunger.“ Grummel . . . Scheiße, mein Magen knurrt . . . Er hebt eine seiner schmalen Augenbrauen und sieht mich an, während er eine Hand in die Seite legt. Man könnte meinen, er müsse sich beherrschen, um nicht zu schadenfroh zu grinsen. Und ich starre wie gebannt auf seine gezupft wirkende Augenbraue, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. „Das hörte sich aber ganz anders an.“ „Na schön, ich hab’ Hunger. Aber ich will ganz bestimmt nicht mir dir an einem Tisch sitzen und essen.“ Langsam weichen die Finger, mit denen er meine Köpfhörer festhält zurück und lassen sie auf meine Brust baumeln. Seine Augen funkeln einmal kurz auf und er dreht sich adrett, sehr abrupt und mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck um und geht durch die Tür, auf den dunklen Flur. Er winkt mit seiner schmalen Hand, bevor er die Tür langsam schließt. Er nimmt ein leise geflüstertes „Dann eben nicht ...“ mit sich und lässt mich verwirrt zurück. Er wirkte tatsächlich irgendwie enttäuscht und auch wenn ich es nicht wahrhaben will, habe ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Irgendwie . . . und dazu nich das Bedürfnis, ihm nachzulaufen und mich zu entschuldigen. Ich berühre vorsichtig die Kopfhörer, die um meinen Hals hängen und habe wieder sein Gesicht vor Augen. So nah, wie es mir eben noch gewesen ist. Mit diesen belustigten Augen, die irgendwie alles über ihn aussagen und doch irgendwie geheimnisvoll sind. Ich kann nicht einmal sagen, ob sie mir unheimlich sind, oder ob sie ihm stehen. Okay, ich bin ein Trottel. Ich bin wirklich, wirklich ein Trottel, weil ich aufstehe mich auf sein Bett setze und das Zimmer mal aus dieser Perspektive sehe. Und sein Bett ist größer als meins. Das muss man sich mal vorstellen! Und ich bin ein idiotischer Trottel, weil ich seine Reisetasche unter dem Bett hervor ziehe und sie eine Weile betrachte. Soll ich reinsehen? Soll ich nicht? Vielleicht finde ich darin etwas, was ihm gefällt und womit ich mich dann entschuldigen kann . . .? Ja genau, und unter diesem Vorwand . . . berichtige: mit dieser Absicht öffne ich den Reisverschluss und sehe hinein in ein Meer aus . . . roten Boxershorts’. Roten Satinboxershorts’ um das mal zu unterstreichen. Mit spitzen Fingern zupfe ich eine davon heraus und werfe sie hinter mich. Fakt 1 über Axel: Er mag rote Boxershorts’. ... Ob das Zufall ist? Ich krame weiter und finde einen Haufen Socken. Schwarz. Gut, ausnahmsweise mal kein Rot. Welch Wunder. Grade, als ich ein Knäuel Socken aus der Tasche fische, höre ich ein gefährliches Klicken das von der Tür zu kommen scheint und drehe mich langsam, und Böses ahnend um . . . Mist. „Was machst du da?“ „Ich äääh . . . suche . . . also ich suche . . .“ Ich sehe mich panisch um und greife einfach das Nächste. „Socken?“ Ich halte ihm ein Knäuel seiner Socken unter die Nase und grinse verschmitzt. Dummheit und Peinlichkeit, du hast einen Namen. Demyx! Tbc ... ~ I don’t want just anyone to hold ~ I don’t want a pretty face ~ I don’t want just someone to chase and let pas then ~ I want you and your beautiful soul to know Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)