I'm sorry...but I love you von Tamy (Ed x Al 2. kapi oben^^ plz read;)) ================================================================================ Kapitel 1: Das Blut des Mondes ------------------------------ Sanftes Mondlicht fiel durch das geschlossene Fenster und gab die Umrisse des Zimmers zu erkennen. Er war schlicht gehalten mit einem Tisch, zwei Stühlen, einem großen Schrank und zwei gemütlich wirkenden Betten.Das am Fenster war gänzlich in schneeweißes Licht gehüllt, welches auf das leicht feminin wirkende Gesicht des blonden Jungen schien.Er hatte den Kopf leicht gesenkt,da ihn das Mondlicht störte, jedoch brachte das nicht viel und seine Lider begannen leicht zu zucken. Gleich darauf öffnete er die Augen einen Spalt und richtete seinen Blick auf das Fenster.Etwas verärgert fragte er sich warum die Vorhänge zurückgezogen waren.Seufzend setzte er sich auf und schaute neben sich.Ed stutzte.Wo steckte sein Bruder? Dass sein Bett unberührt schien,war nicht verwunderlich, schließlich lag er bis vor kurzem noch direkt neben ihm.Ed strich mit der Hand über den Bettbezug.Es ging keine Wärme von ihm aus, also musste Al schon länger weg sein. Doch wohin sollte er mitten in der Nacht wollen? Ed beschloss nach ihm zu sehen.Er warf die Decke zurück und schwang die Beine über die Bettkante. Als er sich gerade anschickte aufzustehen, hob er den Kopf und blickte zum Mond. ’Kommt mir das nur so vor oder wird das Mondlicht immer heller?’,fragte er sich verwundert.Der Schein strahlte unheimlich und selbst die Wolke, die sich langsam davor schob, konnte das Licht nicht brechen.Je länger Ed sich dieses Schauspiel besah desto stärker liefen ihm eiskalte Schauer über den Rücken. Er schüttelte sich leicht. ’Ach, ich bilde mir das garantiert nur ein’, dachte er und erhob sich.Einen letzten verunsicherten Blick auf den blassen Mond riskierte er noch, dann wandte Ed sich ab und ging Richtung Tür. Er legte seine Hand auf die Klinke und drückte sie vorsichtig runter.Langsam zog er die Tür auf und trat auf den Flur.In die Dunkelheit lauschend sah Ed sich um. »Al?«,fragte er leise und erschrak kurz vor seiner eigenen Stimme. Er wartete, doch niemand antwortete ihm. »Al!«,versuchte er es erneut. Wieder keine Antwort. Ed bewegte sich angespannt zur Treppe.Vielleicht war sein Bruder ja auch geschlafwandelt. Als Ed die erste Stufe der Treppe betrat, gab diese ein lang gezogenes Ächzen von sich. Verschreckt zuckte er zusammen und blieb wie versteinert stehen. Dann wagte er es die Treppe hinab zu sehen.Dort unten war es ungewöhnlich hell,der Mondschein durchflutete den ganzen Raum.Jetzt kam Ed seine Angst ziemlich albern vor. ’Und so was nennt sich Staatsalchemist…’, dachte er ärgerlich. Die letzten Stufen nahm er ohne weitere Schwierigkeiten. Aufseufzend strich er eine seiner blonden Haarsträhnen zur Seite.Er benahm sich ja wie ein Kleinkind, dass sich im Dunkeln fürchtete. »Al, wo bist du?Wenn du mir nur Angst einjagen willst, dann…« Verwirrt starrte Ed auf die halb geöffnete Haustür. ’Das wird ja immer verrückter’ Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als Al draußen zu suchen.Rasch warf er sich einen Mantel über und trat hinaus.Die kalte Nachtluft streifte sein Gesicht, die Sterne funkelten wie Diamanten und spiegelten sich in seinen goldgelben Augen wider.Ed erinnerte sich in diesem Moment daran, als er und Al herausgefunden hatten was ’’Das Eine im Ganzen.Das Ganze in Einem’’ bedeutete. Gemeinsam hatten sie es geschafft den Kern dieses Rätsels zu verstehen. Ed ließ seinen Blick umherschweifen.Seine scharfen Augen suchten die kleinste Regung, irgendeinen Hinweis auf Als Verbleib.Schließlich legte er beide Hände um den Mund. »AL!!Wo steckst du?!AL!«, rief er und entfernte sich dabei ein Stück vom Haus. »Mann, wo bist du nur? Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben…«, philosophierte Ed und zog den Kragen seines Mantels höher. »Irre ich mich oder wird es immer kälter?« Auf einmal fiel ein Schatten auf sein Gesicht.Stutzig schaute Ed gen Himmel. »Was zum…« Geschockt schlug er eine Hand vor den Mund, die Augen weit aufgerissen taumelte er langsam rückwärts. Seine Knie gaben nach und sackten unter ihm weg.Jede einzelne Faser seines Körpers zitterte. »Was…was ist…oh nein…« Nur einige Sprachfetzen waren zwischen dem heftigen und angstvollen Keuchen zu vernehmen. Ed war nicht in der Lage, seine Augen von dem Mond zu lösen.Dieser hatte inzwischen seinen hellen reinen Schein verloren… Stattdessen floss dickflüssiges dunkelrotes Blut über seine Oberfläche! Wimmernd und verstört schlang Ed seine Arme um seinen bebenden Körper. »Sagt mir dass das alles nicht wahr ist…Was hat das zu bedeuten?Ich…« Plötzlich hörte er einen lauten Aufschrei in der Ferne. »Al?« Ed glaubte seine Stimme erkannt zu haben.So schnell es ging rappelte er sich auf. Im inzwischen blutroten Licht des Mondes lief er in die Richtung aus der der Schrei vermutlich gekommen war.In Gedanken hoffte Ed dass seinem Bruder nichts Schlimmes widerfahren war. Wenn dem so wäre, würde er sich das niemals verzeihen, hatte er doch geschworen, ihn vor jeglicher Gefahr zu schützen. Al war der einzige, der ihm aus seiner Familie noch geblieben war. Nicht nur deswegen war er der Sinn seines Lebens, er war auch die einzige Person, die Ed… Ruckartig blieb er stehen.Vor ihm lag etwas auf der Straße.Zunächst war nur ein Schatten zu erkennen. Dann durchschnitt ein greller Blitz die rote Düsternis. Zitternd streckte Ed eine Hand nach der Person am Boden aus.Mit letzter Kraft schleppte er sich zu dem Gefallenen und sank neben ihm zusammen.Sanft hob er Als Kopf an, ersuchte ein Lebenszeichen von ihm. Sein fast nicht mehr wahrnehmbarer Atem wich unhörbar aus seinem leicht geöffneten Mund.Seine Augen blieben reglos auf einen fernen Punkt gerichtet. »Al? Was… ist passiert?», fragte Ed leise. Wie in Zeitlupe wandte Al sich zu ihm. Eds Herz krampfte sich bei diesem vorwurfsvollen traurigen Blick, den er noch nie an ihm gesehen hatte, schmerzhaft zusammen. »Nii-san…warum…hast du das getan?« Verwirrt strich Ed ihm durch das dunkelblonde Haar. »Was soll ich getan haben?« Ein Lächeln lag auf Als Lippen. Blut lief aus seinem Mundwinkel. Dann begann er zu husten und spuckte einen Schwall Blut aus. Panisch stützte Ed seinen Bruder und schweifte mit dem Blick kurz über seinen zitternden Körper. Doch was er dann entdeckte, ließ die Farbe aus seinem Gesicht weichen. In glänzender Länge ragte es vor ihm auf, in rote Farbe getaucht, aber es war nicht das Mondlicht, das sich auf ihm brach. Es war das Blut Als. Das Schwert hatte seine Brust so tief durchbohrt, dass es aus seinem Rücken herausragte. Wenn er noch mehr Blut verlor, würde er das wahrscheinlich nicht überleben… »Warum? Warum, Nii-san?«, flüsterte Al immer wieder. »Ich dachte du…liebst…mich…« Eds Körper verkrampfte sich, sein Puls raste. »Aber…wie soll ich dich…das ist unmöglich!« Seine Hand ballte sich zur Faust. Plötzlich spürte er etwas, das seine Finger umklammerten. Ed hob die Hand und sah ungläubig auf den Gegenstand, den er in ihr hielt. Es war… …die Scheide des Schwertes, das in Als Brust steckte. Zu seinem Entsetzen fand er noch die Schnittwunde zwischen Daumen und Zeigefinger, welche von dem Schwert stammte, als er es aus ihr zog, um es Al dann in die Brust zu… »NEEEEEEEEEIIIIIN!!!!« Ed griff sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck an den Kopf. »Das kann nicht sein! Ich habe dich nicht…wie könnte ich dir jemals so etwas antun? Ich… ich liebe dich! Ich will dich nicht verlieren! Bitte Al, bleib bei mir…« flehte er mit tränenerstickter Stimme. Da legte sich eine warme Hand an seine Wange. Ed unterband sein Schluchzen und sah Al wortlos in die Augen. Dieser lächelte sanft. »Ed…« Beim Klang seines Namens setzte sein Herz einen Takt lang aus. Er schloss die Augen und legte seine Hand auf die Als. Schmiegte sich in sie. Begann leise zu schluchzen. »Al, ich…« »Sag nichts, Ed«, meinte Al mit schwacher Stimme. Zärtlich strich er über seine helle Haut. Diese Berührung hatte schon damals dafür gesorgt, dass Ed regelmäßig wohltuende Schauer über den Rücken liefen, die er erst darauf zurück führte, dass er einfach nur empfindlich sei, bis er sich eingestand, sich in seinen Bruder verliebt zu haben. »Ed, ich…« Als Atem wurde immer schwächer, das Sprechen fiel ihm zusehend schwerer. »Ich…werde…dich immer lieben…egal ob du mich hasst oder gar verletzt…selbst…der Tod…kann mir nicht die Liebe zu dir entreißen…da ich weiß…dass ich durch deine Hand gestorben bin…« Langsam rutschte seine Hand Eds Wange hinab und fiel zu Boden.Als Kopf sank zur Seite und das Lebenslicht in seinen Augen erlosch…für immer… Reglos hatte Ed den letzten Worten seines Bruders gelauscht, bis die Wärme an seinem Gesicht verschwunden war.Jetzt umklammerte er Als leblosen Körper, schluchzte herzzerreißend und rief immer wieder seinen Namen. »Al! Lass mich nicht allein! Komm zurück!!« Die ersten Regentropfen prasselten auf ihn nieder und verwischten das Blut, welches seinen Fluss noch nicht gestoppt hatte.Es drang durch Eds Klamotten und tropfte von seinem Haar. Er hob das tränennasse Gesicht und blickte auf die glänzende Klinge. Wie in Trance zog er sie aus Als Brust und betrachtete sie mit leeren Augen.Er wendete die Schärfe auf sich. »Ohne meinen Bruder will auch ich nicht mehr leben…« Ohne zu zögern rammte er das Schwert in seine linke Brust.Blut spritzte nach allen Seiten, er spürte wie sein Herz zerfetzt wurde.Ed fiel nach vorn und landete direkt auf seinem Bruder.Er war sofort tot. Und dennoch hatte er ein Lächeln auf den Lippen. Denn nun…würde nichts die beiden jemals trennen können. Die Blut durchtränkten Körper verschmolzen nach und nach mit dem Licht des Mondes bis sie… gänzlich eins mit ihm wurden… Kapitel 2: Liebe mit Zweifel ---------------------------- >>Hey beruhige dich…es ist alles okay…« Beruhigend sprach die leise Stimme auf ihn ein. Sanft streichelte die warme Hand über seinen Rücken, versuchte ihm die Angst zu nehmen. Doch das Zittern und Schluchzen wollte nicht nachlassen so sehr er sich auch bemühte. Liebevoll strich er ihm die Tränen aus dem Gesicht und drehte es zu ihm. »Schhh…ist ja gut, ist ja gut ich bin bei dir…«versuchte er es erneut. Bei diesen Worten schauderte der andere erneut. Seine von Furcht durchdrungenen Augen sahen ihn flehend an. »Aber wer weiß wie lange noch…«schluchzte der Blonde. »Immer wieder dieser schreckliche Traum. Ich traue mich kaum noch zu schlafen da ich weiß, dass er mich verfolgt. Ich…habe Angst dass es wirklich passiert. Dass ich dich verliere, Al…für immer…« Al schlang seine Arme um den bebenden Körper und zog ihn eng an sich. Er spürte, wie sich sein Bruder in seinen Rücken krallte, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Langsam strich er über das goldblonde Haar. »Du wirst mich niemals verlieren…ebenso wie ich dich niemals verlieren werde. Es ist nur ein Traum, wenn auch ein ziemlich hartnäckiger. Schenk ihm keinen Glauben, das macht dich kaputt. Er wird sicher mit der Zeit verschwinden da bin ich mir sicher.« Erneut fühlte er Tränen auf seiner Haut. Ed murmelte leise, dennoch verstand Al jedes Wort. »Woher willst du wissen, dass es so sein wird? Es gibt genug an unfassbaren Dingen in unserer Welt. Einige davon haben wir mit eigenen Augen gesehen…Warum sollten dann keine Träume wahr werden?« Darauf wusste Al nichts zu erwidern. Es stimmte. Aber… »…das muss doch nicht heißen, dass ausgerechnet dieser Traum wahr wird. Oder…wünscht du dir so sehr, dass ich dich verlasse…?« Ed riss den Kopf hoch und blickte seinen Bruder entgeistert an. »Niemals! Eher würde ich all meine Gliedmaßen durch Automails ersetzen, als dich nicht mehr an meiner Seite zu wissen. Du gehörst zu mir wie ich zu dir. Wir sind Brüder. Einer kann nicht ohne den anderen…« Al lächelte und nickte. »Stimmt wir können nicht ohne den anderen sein. Bitte, Nii-san, vergiss den Traum. Nichts davon wird jemals wahr werden.« Er schloss die Augen und legte seine Lippen sachte auf die seines Bruders. Dieser erwiderte den Kuss und schlang seine Arme um den Hals des Jüngeren. Sanft zog er ihn zu sich aufs Bett. Verlangend fuhr Ed mit der Zunge über Als Lippen. Dieser öffnete sie zögerlich einen Spalt weit, doch das reichte Ed und flink schlüpfte seine Zunge hindurch. Neugierig erforschte er den Mund des Kleineren, der spielerisch mit seiner eigenen Zunge versuchte, den Eindringling zurückzudrängen. Zärtlich kämpften sie miteinander einen Kampf, den niemand gewinnen oder verlieren konnte. Al genoss jede noch so federleichte Berührung seines Bruders, die schon allein seine Sicht benebelten. In diesem intimen Moment zählten einzig und allein die Gefühle, die Reaktionen des Älteren und das Wissen, dass Edward nur ihm gehörte, ihm und niemandem sonst. Als Hände wanderten zu Eds Hinterkopf und erfühlten dort das Haarband, welches er daraufhin vorsichtig herabzog. Sein Bruder schaute ihn etwas irritiert an, doch Al lächelte, als sein Haar wie ein goldener Vorhang in sein Gesicht fiel. Es gab ihm etwas Feminines, Zerbrechliches. Und dennoch verbarg sich dahinter eine starke, vertrauensvolle Person. Sanft strich er durch das schimmernde Haar, was Ed ein Seufzen seinerseits entlockte. »Ich…habe es immer gewusst…du bist…wirklich wunderschön…«hauchte Al und auf Eds Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer. Verlegen sah er zur Seite. »Ich liebe einfach alles an dir…deinen Charakter…deine Stimme…jede deiner Bewegungen…deine Augen…deine Lippen… deine Haut…und auch dein Temperament« grinste Al und zwinkerte Ed schelmisch zu. Dieser zog beleidigt eine Schnute. » Man muss eben wissen was man will…aber im Moment gibt es eh nur eins was ich will…« »Und das wäre? «fragte Al unwissend. Ed lächelte nur überlegen. Von einer Sekunde zur nächsten lag sein Bruder unter ihm und er auf ihm. Es ging so schnell, dass Al ihn nur verdutzt ansah, über diesen plötzlichen Wechsel aber nicht im Geringsten verärgert war. Leise lachte Ed auf. » Das einzige was ich will ist dich« flüsterte er und jetzt stieg auch seinem kleinen Bruder die Röte ins Gesicht. Betrübt wandte er den Blick ab und fixierte einen Punkt an der Wand. Seine Lippen bebten leicht, irgendetwas wollte er sagen, doch fand er einfach nicht die passenden Worte dafür. Ed wartete geduldig, wusste er doch, dass seinem Bruder etwas auf dem Herzen lag. Er hob seine Hand und legte sie an Als Wange, der sich sogleich hineinschmiegte. Er klammerte seine Hand an Eds und seine braunen, warmen Augen sahen ihn sorgenvoll an. » Nii-san…ich…ich weiß nicht ob wir…ob wir eine Chance haben…unsere Liebe ist nicht…nun…sie darf nicht sein…« Bevor er weiterreden konnte, legte Ed ihm einen Finger auf den Mund und Al verstummte augenblicklich. »Du liebst mich, richtig?« Al sah ihn fragend an, nickte dann. »Und ich liebe dich. Nur das zählt. Liebe ist niemals unrein. Sie ist aufrichtig. Hör nicht auf andere. Hör auf dein Herz.« Al biss sich leicht auf die Unterlippe, dann wandte er sich an Ed. »…du hast Recht… aber bitte gib mir noch etwas Zeit, meine Zweifel zu überwinden…« »Ich gebe dir alle Zeit die du brauchst…« versicherte ihm der Ältere und besiegelte dieses Versprechen mit einem letzten sanften Kuss, bevor sie eng aneinander geschmiegt in den Schlaf drifteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)