Konoha Bodyguard von tinybee (eine NaruHina Story) ================================================================================ Prolog: Der Angriff ------------------- ~ Prolog ~ Es war Herbst in Konoha Gakure und es wurde von Tag zu Tag immer kälter. Die meisten Dorfbewohner gingen ihren alltäglichen Beschäftigungen nach, doch in ihrer Freizeit suchten viele von ihnen den Wald auf. Hier war es wunderbar ruhig, nur das Rascheln der Bäume im leichten Herbstwind war zu hören. Das Farbenmeer aus Blättern am Boden verursachte ein leises Knistern, sobald man darüber spazierte und die kühle Luft war auf eine angenehme Art und Weise erfrischend. Langsam bereiteten sich alle auf den Winter vor, der sich nach und nach ankündigte und die meisten Bewohner strahlten Ruhe und Zufriedenheit aus. Doch es war nicht in ganz Konoha Gakure so friedlich… Zwei Kunai flogen blitzschnell durch die Luft, rasten nur knapp an ihren Köpfen vorbei, dicht gefolgt von einer geballten Ladung Shuriken. Es war wie ein Metallregen, der langsam auf sie ein donnerte. Es dauerte wenige Sekunden, bis der erste Schock verklungen war. „Alles in Ordnung?“, Kiba sah sich besorgt nach seinen Kameraden um, nachdem der erste Angriff vorbei war. Eine kleine Schnittwunde zierte seine linke Wange. „Ja, bei mir ist alles in Ordnung.“, antwortete Shino, der immer noch in Verteidigungsposition war. „Hai…“, nuschelte auch das dritte Teammitglied leise und formte schnell das Zeichen, um ihr Byakugan zu aktivieren. Ihre Augen zogen sich leicht zusammen und nur wenige Sekunden später meinte sie sicher: „Vier verstecken sich hinter den Sträuchern dort vorne, zwei knappe 100 Meter rechts von uns und vier weitere Shinobi haben sich auf den Bäumen um uns im Kreis verteilt.“ Akamaru, Kibas Hund, bellte zwei Mal und schon kam eine weitere Ladung Shuriken auf sie zugeflogen. Mit gemeinsamen Kräften konnte Team 8 alle abwehren. „Gut, Kiba und Akamaru, ihr kümmert euch um die Vier auf den Bäumen. Hinata, du übernimmst die beiden, die noch weiter weg sind und ich kümmere mich um die restlichen vier Shinobi. Los!“, Shino gab dem Team Kommandos und ohne lange zu zögern, befolgten die anderen seine Befehle auch. Wenn Kurenai nicht mit ihnen auf Mission unterwegs war, dann hatte immer Shino das Sagen. Blitzschnell trennten sich die Kameraden voneinander und verteilten sich in verschiedene Richtungen. Mit Hilfe von Insekten, konnte Shino seine Gegner schnell ausschalten. Es war einfach, zu einfach, fand der Aburame. Etwas war hier faul. Ein dumpfes Geräusch ertönte und seine handlungsunfähigen Gegner lösten sich in Luft auf. Shino weitete geschockt seine Augen. Aber das würde bedeuten…. „Es sind Doppelgänger!“, war die laute Stimme von Kiba nur weniger Meter entfernt zu hören. //So weit war ich auch schon.// Shino verdrehte genervt die Augen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Ihre Mission war ohne Komplikationen verlaufen und sie waren nur wenige Stunden vom Dorf entfernt. Wer waren diese Shinobi? Und was wollten sie? Team 8 hatte weder geheime Schriftrollen noch andere bedeutende Informationen bei sich. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Kiba und Akamaru, die ihre Gegner ebenfalls mit Leichtigkeit besiegt hatten, stießen zu Shino hinzu. „Hier stimmt doch etwas nicht, Alter. Was wollen die von uns. Und warum waren sie so leicht zu besiegen?“ Plötzlich ertönte ein lauter Schrei. „Hinata!“, stellte Kiba leicht panisch fest und seine Augen weiteten sich. Plötzlich verstand er… „Es war nur eine Ablenkung. Los!“, und ohne lange zu zögern folgten die beiden Shinobi schon den Schreien ihrer Teamkameradin. Nur wenige Sekunden später, hatten sie die Antworten auf all ihre Fragen, denn das Bild, da sich ihnen bot, war selbsterklärend. „Na da sind ja auch die anderen beiden. Ihr kleinen Möchtegernninjas seid ja so vorhersehbar. Es war klar, dass ihr die kleine Kunoichi hier auf uns hetzt, denn wir waren schließlich nur zu zweit, die leichteste Beute für das schwächste Mitglied im Team. Aber falsch gedacht, ihr Zwerge. Die anderen acht waren nur unsere Doppelgänger. Ihr seid uns in die Falle getappt, so blind wie ihr seid.“, zwei düstere Gestalten standen links und rechts neben Hinata. Der eine Shinobi, der gerade eben gesprochen hatte, hielt der Hyuuga ein Kunai an den Hals. Nur eine kurze Handbewegung und er würde Hinata die Kehle durchschneiden. Die Fremden waren komplett in Schwarz gehüllt und man konnte ihre Gesichter nicht erkennen. „Was wollt ihr?“, Kiba knirschte unfreundlich. Sie waren eindeutig im Nachteil. „Was wir wollen? Die Kleine hier oder viel mehr ihr Kekkai Genkai. Wir dachten es würde schwerer werden den großen Hyuuga Clan zu bezwingen und an ihre Informationen heran zu kommen. Doch man muss sich nur das schwächste Glied in der Kette aussuchen. Und jetzt haut ab, sonst lebt sie nicht mehr lange.“, demonstrative drückte er die Klinge des Kunai stärker an Hinatas Hals. Die Hyuuga wimmere leise auf. Panik war in ihren Augen zu erkennen. Mit einer schnellen Bewegung hatten Kiba und Shino Waffen in der Hand. Sie nickten sich entschlossen zu. Es war riskant, sehr riskant sogar, aber nötig und ihr einziger Weg, um Hinata aus den Fängen dieser Shinobi zu befreien. „Ihr habt nur eine Kleinigkeit nicht bedacht.“, und ohne lange zu zögern rasten die beiden auf Hinatas Peiniger zu, „Wenn ihr sie töten würdet, wäre sie für euch nutzlos, denn alle Informationen würden verloren gehen. Sie ist zu wertvoll für euch.“ Kiba und Shino riefen Doppelgänger und mit gemeinsamer Kraft konnten sie die Fremden von Hinata weglocken. Besonders stark waren die beiden düsteren Gestalten nicht, denn es dauerte nicht lange und die Hyuuga war wieder in Sicherheit, bei ihren Teamkameraden, die sich schützend vor sie aufgebaut hatten. „Ganz so dämlich wie ihr denkt, sind wir wohl doch nicht.“, meinte Kiba unfreundlich und mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen. Eine Handbewegung von Shino reichte aber und er verstummte wieder, denn die Gegner zu provozieren würden ihnen jetzt nicht weiter helfen. Die beiden männlichen Mitglieder von Team 8 begaben sich wieder in Angriffsposition und waren auf eine weitere Attacke gefasst, das könnte ein langer Kampf werden. Doch… „Ihr werdet noch von uns hören.“, und mit einem Fingerzeichen lösten sich die beiden Feinde in Luft auf. „Na die geben ja schnell auf.“, meinte Kiba leicht überrascht. „Zu schnell. Sie hätten eine reelle Chance gegen uns gehabt. Warum haben sie sich so schnell zurück gezogen?“, Shino gefiel die ganze Sache gar nicht. „Ist doch egal, Hauptsache wir sind sie los.“, Kiba sah die Sache wohl anders. „Ich habe das Gefühl, dass sie Hinata gar nicht wirklich entführen wollten.“ „Wie kommst du darauf?“, der Inuzuka war sichtlich verwundert, denn er sah seinen Freund fragend an. „Ich weiß es auch nicht, aber ich glaube, sie wollten uns nur warnen.“ „Wie meinst du das?“, Kiba wurde einfach nicht schlau aus Shinos Worten. „Sagt dir die berühmte „Ruhe vor dem Sturm“ etwas?“ Und noch bevor der Braunhaarige etwas erwidern konnte, ertönte ein Husten hinter ihnen. Hinata sackte erschöpft zu Boden. Ihre Teamkameraden drehten sich zu ihr um und versuchten sie zu stützen. „Bist du in Ordnung, Hinata?“, Kiba klang besorgt und auch Akamaru legte fürsorglich eine seiner Pfoten auf Hinatas Schenkel. „Hai, mir geht es gut.“, ihre Stimme war leise und man konnte merken, dass sie das Reden anstrengte. Die Dunkelhaarige hatte einen traurigen Gesichtsausdruck. //Warum immer ich? Warum bin immer ich diejenige, die versagt, die zu schwach ist um zu siegen? Warum müssen mich immer alle beschützen?// „Wir bringen dich nach Hause.“, meinte Shino, der die Zweifel seiner Freundin zu spüren schien. Aber jetzt konnten sie ihr nicht anders helfen, außer sie so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Kiba nahm die geschwächte Hyuuga auf seinen Rücken huckepack und schon machten sie sich auf den Weg nach Hause. Keiner wusste wie lange es dauern würde, bis ein erneuter Angriff stattfinden würde. Und noch waren so viele Fragen offen. Wer waren diese Shinobi und für wen arbeiteten sie? Was genau wollten sie über das Byakugan wissen? Und wann würden sie wohl das nächste Mal angreifen? Doch auf die Antworten, würden sie wohl noch etwas warten müssen…. TBC~ ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ So, das hier ist nun meine neue FF. Da ich bis jetzt noch nie eine Kampfszene beschrieben habe, muss ich mich darin noch etwas üben, also bitte seid nachsichtig ;P Ansonsten kann ich schon verraten, dass die FF ca. 20 Kapitel haben wird. Plus/Minus versteht sich~ Dann hoffe ich mal auf Feedback~ Lg tinybee Kapitel 1: Die Mission ---------------------- ~ Kapitel 1 ~ „Shizune, lass Neji herholen.“, Tsunade hatte die Ellenbogen auf den Schreibtisch gestützt und ihr Kopf lehnte nachdenklich auf ihren Händen. Ihre Stimme war bestimmend, doch man konnte deutlich hören, dass sie leicht in Sorge war. „Ja, Tsunade.“, und schon verschwand die dunkelhaarige Frau. „Was habt Ihr vor, Tsunade-sama?“, Kiba sah sie überrascht an. „Wo ist Hinata jetzt?“, die Ältere ignorierte die Frage einfach. „Shino hat sie ins Krankenhaus gebracht, damit sie untersucht wird. Aber sie hat keine offenen Verletzungen, also wird sie sicher gleich wieder entlassen.“, Kiba war leicht irritiert, dass Tsunade seiner Frage einfach so ausgewichen war. „Gut, geh zu ihnen, bringt Hinata nach Hause sobald die Ärzte fertig sind und passt auf sie auf. Ihr werdet noch von mir hören. Bis dahin lasst sie nicht aus den Augen. Und jetzt geh.“, die Hokage hatte ihre Augen geschlossen. Diese Situation schien ihr gar nicht zu gefallen. „Hai, Tsunade-sama.“, Kiba verbeugte sich noch einmal respektvoll und verließ dann das Büro. Für wenige Augenblicke hatte das Dorfoberhaupt seine Ruhe. Erschöpft atmete sie aus. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen. Momentan passiert so viel und der Bericht von Kiba hieß nichts Gutes. Diese Situation kam ihr so bekannt vor. Doch auf keinen Fall darf sich das Massaker von damals wiederholen, das musste sie verhindern! //Mit wem haben wir es hier zu tun? Dieselbe Gruppe wie vor 30 Jahren kann es nicht sein. Vielleicht war das alles nur ein böser Scherz. Aber ich muss auf Nummer sicher gehen. Fast alle Mitglieder des Hyuuga Clans sind momentan nicht in der Stadt und alleine kann ich Hinata auch nicht lassen.// Die blonde Frau wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Shizune ins Zimmer stürzte. „Team Gai ist noch auf einer eintägigen Mission. Sie werden allerdings in ein paar Stunden zurück erwartet. Neji wird dann sofort zu dir gebracht. Aber was hast du vor?“, nicht einmal die Freundin der Hokage schien ihre Gedankengänge verstehen zu können. „Wirst du dann schon sehen. Sorge einfach dafür, dass Neji so schnell wie möglich hier ist. Und gib mir eine Liste der momentan verfügbaren Chunin.“, Tsunade hatte sich erhoben und stand jetzt mit dem Rücken zu Shizune. „Okay, ich werde mich darum kümmern.“, und schon verließ die Dunkelhaarige wieder den Raum. Tsunade starrte Gedankenverloren aus dem Fenster. Ihr Blick richtete sich über das Dorf, Konoha Gakure, von dem sie nun schon seit einigen Jahren Oberhaupt war. Die Menschen da unten verließen sich alle auf sie, haben ihr Vertrauen geschenkt. Ob sie dieser Aufgabe gerecht wurde? Doch es blieb ihr keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Es wartete viel Arbeit auf sie und wenn sie sich nicht freiwillige darum kümmert, würde Shizune ihr wieder einen langen Vortrag halten. Mit einem leisen Seufzen machte sich die blonde Frau wieder an ihre Arbeit. Ein Dorf verwaltete sich immerhin nicht von alleine. Erst gegen Abend klopfe es an der Tür. „Herein.“, die dominante Stimme von Tsunade hallte durch ihr Büro. Neji betrat den Raum und verneigte sich schweigend. Man konnte erkennen, dass ihn die letzte Mission leicht mitgenommen hatte, denn seine Kleidung war schmutzig, hatte kleine Risse und ein dezenter Kratzer zierte seine Wange. „Gut, dass du endlich da bist. Ich habe ein dringendes Anliegen mit dir zu besprechen.“, an ihrer Stimme konnte man deutlich hören, dass sie sich auf das kommende Gespräch nicht freute. „Hai, Tsunade-sama.“, Neji hatte seinen Blick direkt auf die Hokage gerichtet. Nicht einmal das Oberhaupt des Dorfes konnte den jungen Hyuuga einschüchtern. „Wurdest du schon von dem Vorfall informiert“, vielleicht würde ihr wenigstens das erspart bleiben. „Welcher Vorfall?“ Also nein… „Team 8 wurde heute Früh von zwei unbekannten Shinobi attackiert. Sie hatten weder wesentliche Informationen noch geheime Schriftrollen bei sich. Aber Shino Aburame und Kiba Inuzuka konnten ihr wahres Ziel in Erfahrung bringen.“ „Das wäre?“, Nejis Worte waren knapp, aber seine Stimme war keines Falls unfreundlich. „Hinata.“, knapp aber aussagekräftig. „Hinata?“, Neji zuckte nicht einmal mit den Wimpern. Er war zweifelslos Meister darin den Schein zu bewahren. „Sichtlich sind sie hinter den Geheimnissen und dem Kekkai Genkai eures Clans her. In ihren Augen ist Hinata das schwächste Mitglied, deswegen wollten sie deine Cousine entführen. So hatte es zumindest den Anschein. Noch sind weder die genauen Absichten, noch der Name der beiden Shinobi bekannt. Wir wissen im Grunde gar nichts.“, beendete Tsunade ihre Erklärung. „Und Sie wollen mich jetzt warnen? Oder warum genau bin ich hier?“ Ein leises Seufzen war zu hören. Jetzt kam der unangenehme Teil. „Haben dir dein Vater oder dein Onkel erzählt, was vor 30 Jahren passiert ist?“, Tsunade wollte nicht lange um den heißen Brei herumreden. Neji musste selbst entscheiden, ob er sich der Sache gewachsen fühlte. Er nickte nur betroffen. „Gut, ich denke wir sind uns einig, dass so etwas auf keinen Fall noch einmal passieren sollte. Aber eine andere Frage, weiß Hinata davon?“ Neji zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht.“ Tsunade seufzte leise. Ihr gefiel die ganze Situation von Minute zu Minute weniger. Es könnte alles ein böser Scherz sein, aber so bedeutungslos wie die anderen vielleicht glauben, ist die Situation möglicherweise auch nicht. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Dir ist sicher bekannt, dass so gut wie alle Clanmitglieder momentan nicht in der Stadt sind?“ „Ja, mein Onkel und der Rest sind auf einer Versammlung in Iwa Gakure.“ „Wir können Hinata nicht alleine auf dem Anwesen lassen. Ich werde eine Gruppe zusammenstellen, die auf sie aufpassen wird.“ Neji schien immer noch unbeeindruckt. „Und ich soll Teil dieser Gruppe sein?“, seine Mine verfinsterte sich leicht. Doch Tsunade hatte schon mit so einer Reaktion gerechnet. „Nicht nur ein Teil. Ich will, dass du diese Mission leitest. Du bist der einzige deiner Altersklasse der schon Jonin ist. Außerdem sollten dir das Wohlergehen von Hinata und die Geheimnisse eures Clans am Herzen liegen.“, Tsunade hatte ein überlegenes Lächeln auf den Lippen. Neji wollte diese Mission mit Sicherheit nicht leiten, aber ein Nein kam nicht in Frage. „Ist mein Onkel schon informiert?“ „Nein.“, kam es nur knapp nur Antwort. Die Hokage konnte sichtlich die leichte Überraschung in Nejis Ausdruck erkennen. „Er wird auch nicht informiert werden.“ „Aber er ist Oberhaupt unseres Clans und Hinata ist immerhin seine Tochter. Wir müssen ihn verständigen.“, Neji verstand Tsunades Anweisungen nicht. „Ich habe meine Gründe und dein Onkel ist mit Sicherheit eine einflussreiche Person in unserem Dorf, aber ich bin und bleibe Hokage. Oder willst du dich meinen Anweisungen wiedersetzen?“, Tsunade sah ihn mit einem finsteren Blick an. „Nein.“ „Gut, also du wirst ab sofort Hinata und das gesamte Hyuuga Anwesen bewachen. Nimmst du die Mission an?“, ein Nein würde sie nicht akzeptieren. „Hai.“, wie immer hielten sich Nejis Worte in Grenzen. Allerdings war die Hokage froh, dass sie nicht weiter mit ihm zu diskutieren brauchte, „Wenn es okay ist, würde ich gerne Lee und Tenten in der Gruppe haben.“, Neji wagte es eine bescheidene Bitte zu äußern. „Tut mir Leid, aber die beiden werden morgen mit Gai auf eine Mission geschickt. Ich habe dir schon ein Team zusammengestellt. Ich glaube, du kannst zufrieden sein. Setze dich doch, dann können wir alles durchgehen.“, erst jetzt war der Blonden aufgefallen, dass Neji immer noch stand. Der Jüngere nahm Platz und wartete auf weitere Anweisungen. „Gut, Kiba Inuzuka und Shino Aburame. Sie werden natürlich mit im Team sein. Sie kennen Hinata sehr gut, da sie mit ihr in einem Team sind. Kiba und sein Hund Akamaru sind ein eingespieltes Team, sie können dir im Falle eines Kampfes sicher nützlich sein. Shino hat die letzten Jahre gelernt mit den speziellen Fähigkeiten seines Clans umzugehen. Er und seine Insekten bilden schon fast eine perfekte Symbiose. Ich denke die beiden werden dir einen guten Dienst erweisen.“ „Ja.“, mehr wollte der Hyuuga dazu nicht sagen. „Gut, wenn du nichts gegen die beiden einzuwenden hast, kommen wir zum dritten Mitglied, Ino Yamanaka. Sie hat ihre Fähigkeiten als Medicnin die letzten Monate stark verbessert. Ich denke es wird Zeit, dass sie das Gelernte im wirklichen Leben anwendet. Außerdem ist sie eine starke Kämpferin, wenn es hart auf hart kommt. Eine Frau im Team schadet sicher nicht.“ „Wenn Sie meinen.“, Neji schien Tsunades Begeisterung nicht zu teilen. „Hast du Probleme damit?“, kam es leicht schnippisch zurück. „Nein, ich frage mich nur, wie effizient ein Team sein wird, dass so bunt zusammengewürfelt wurde.“ „Das ist deine Aufgabe, Neji. Leite es gut. Ich hätte dich nicht für diese Mission ausgesucht, wenn ich nicht an deine Fähigkeiten glauben würde.“, die Hokage wusste sehr wohl, dass sie einiges von Neji verlangte. Aber er musste sich endlich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen. Seit dem Kampf mit Naruto, der schon einige Jahre zurück lag, hat sich sein Verhältnis zu der Hauptfamilie gebessert. Aber zwischen ihm und Hinata war immer noch eine gewisse Distanz zu spüren. Es wird Zeit, dass die beiden ihre Differenten klären. „Gut, aber sollen wir wirklich zu viert gegen Feinde kämpfen, die uns Zahlenmäßig weit überlegen sein könnten?“ „Nein, deswegen habe ich noch ein letztes Teammitglied für dich. Gerade wenn es um die zahlenmäßige Überlegenheit geht, wird er dir sehr nützlich sein…“, Tsunade unterbracht kurz, lehnte sich nach hinten in ihren großen Stuhl und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Teil, der Neji mit Sicherheit am wenigsten gefallen würde, folgte jetzt…. „Kiba, ich kann schon alleine gehen.“, nuschelte Hinata leise. Sie war vollkommen gesund und dennoch hatte Shino sie ins Krankenhaus gebracht. Jetzt begleiteten ihre Teamkameraden sie nach Hause und Kiba bildete sich ein, sie Huckepack nehmen zu müssen. „Tsunade meinte, dass wir bei dir bleiben sollen, bis sie sich meldet. Das werden wir auch tun, keine Widerrede.“, Kiba versuchte streng zu klingen. „Aber gehen kann ich trotzdem alleine.“, Hinata wollte nicht klein bei geben. „Shino, was ist nur aus dem braven, kleinen Mädchen von früher geworden? Sie hätte sich nie widersetzt.“, der Braunhaarige brummte leise vor sich hin und sah seinen Freunde Hilfe suchend an. Doch der Aburame zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Hinata nutze die Gelegenheit und ging einfach weiter. Sie hatte keine Energie mehr mit Kiba zu diskutieren. Ohne ein weiteres Wort folgten ihr die beiden Shinobi. Stillschweigend gingen die Drei Richtung Anwesen der Hyuugas. Man konnte merken, dass Hinata diese ganze Sache doch Nahe ging. Sie wirkte gedankenverloren und nachdenklich. Ob sie Angst hatte? „Wir bleiben heute Nacht bei dir Hinata.“, Kiba versuchte sie etwas abzulenken. „Danke, aber ich komme schon klar.“, schon wieder wollten sie alle wie ein kleines, schutzloses Mädchen behandeln. „Tsunade hat mich aber darum gebeten. Wir sollen bei dir bleiben, immerhin wurdest du heute angegriffen.“, schon langsam wurde der Inuzuka etwas mürrisch. „Hai…“, nuschelte Hinata nur nachgiebig. Es hätte so und so keinen Sinn noch länger darüber zu reden. Kiba und Shino würden sie nicht alleine lassen. Dennoch gefiel der Hyuuga die Sache ganz und gar nicht. Wenn ihr Vater davon erfahren würde, hätte er nur noch mehr Grund an ihr zu zweifeln. Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. Schweigend gingen sie weiter, bis sie endlich am Anwesen der Hyuugas ankamen. Als die drei in den Innenhof kamen, wurden sie bereits erwartet. „Was?“, Kiba sah etwas überrascht drein. „Wir werden ab jetzt Hinatas Leibwache übernehmen. Sie und das Anwesen werden ab jetzt Rund um die Uhr überwacht. Anweisung vom Hokage. Ab jetzt ist dieser Fall offiziell eine Mission und ich leite sie.“, Neji versuchte das Wesentliche in wenigen Worten zusammenzufassen. Neben ihm stand Ino, die dem überraschten Kiba ein freundliches Grinsen schenkte. „Wir vier sollen Hinata bewachen?“, Shino schien nicht gerade sehr überzeugt zu sein. „Nein, einer fehlt noch.“, diesmal übernahm die Blonde das Antworten. Hinata sackte zu Boden. Das wurde ihr alles zu viel. Sie war immerhin selbst eine Kunoichi, warum sollten ihre eigenen Freunde auf sie aufpassen. Und dann ausgerechnet Neji. Schon alleine bei seinem finsteren Blick bekam sie Angst. Für ihn war sie doch nur „der Fall“. Hielt sie Tsunade wirklich für so schwach und hilflos? Warum vertraute keiner auf ihre Fähigkeiten? Warum nur…. „Und wer genau fehlt noch?“, Kiba sah mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu Neji. Doch noch bevor dieser Antworten konnte, flitze ein Schatten über die Steinmauer, die das Anwesen umgab. „Hallo Leute, hier bin ich. Ich habe genügend Ramen gegessen, ich bin ausgeschlafen, von mir aus können die Feinde kommen. Ich bin bereit.“, das letzte Teammitglied stand mit einem breiten Grinsen in der Mitte des Innenhofes. Ein genervtes Stöhnen war von Kiba, Ino, und Shino zu hören. Und Hinata? Die weitete ihre Augen und konnte es nicht ganz fassen. //Naruto-kun soll auf mich aufpassen?// TBC~ ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ So, dann hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat. Viel ist ja noch nicht passiert, aber die Erklärung der Mission war halt wichtig ^.~ Ab dem nächsten Kapitel geht es dann richtig los, mit Naruto und Hinata, mit Streitigkeiten im Team und mit allem was zu so einem Autrag noch dazu gehört^^. Ich hoffe wir lesen uns dann wieder. Lg tinybee Kapitel 2: Friedliches Beisammensein? ------------------------------------- ~ Kapitel 2 ~ „Naruto, du bist zu spät.“, Neji knurrte ihm unfreundlich entgegen. „Gomen ne, aber ich musste noch meine Nudelsuppe aufessen. Mit leerem Magen kämpft es sich nicht gut.“, rechtfertigte sich der Blondschopf und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Wir kämpfen doch noch gar nicht.“, brummte der Hyuuga, doch mit Naruto zu diskutieren war sinnlos, zumindest wenn es um Essen ging. „Wir sollen also auf Hinata aufpassen?“, mischte sich Kiba ein, für den das alles noch etwas unglaubwürdig klang. Warum machte Tsunade so einen großen Wind um die ganze Sache? Steckte da mehr dahinter, als sie alle dachten? „Hast du es auch endlich begriffen, Flohschleuder?“, Ino schien leicht genervt zu sein. „Hast du ein Problem, Blondie?“, Kiba ließ sich das nicht gefallen. „Ihr Männer seid doch alle gleich, begreift immer alles erst zehn Stunden später.“, knirschte die Blonde nur. „Aja, besser als ihr Frauen, die immer reden bevor sie denken.“, meinte der Braunhaarige nur gelassen und auch Akamaru begann Ino anzubellen. „Also ich stimme Kiba zu.“, mischte sich nun auch Naruto in das Gespräch ein, „Frauen reden erstens zu schnell und zweitens viel zu viel. Vor allem, wenn es um Sasuke oder um ihre Haare geht, dann bekommt Sakura zum Beispiel den Mund gar nicht mehr zu. Ganz schön anstrengend.“ „Du bist ja nur eifersüchtig, weil sie lieber über Sasuke redet, als über dich!“, keifte die Yamanaka zurück. „Was soll an diesem Uchiha schon so besonders sein? Sein giftiger Blick, seine unfreundliche Art, seine finstere Miene?“, Kiba sah Ino herausfordernd an. „Ach halte doch die Klappe, Inuzuka. Du hast keine Ahnung!“ Kiba und Naruto wollten gerade gleichzeitig antworten, als… „RUHE!“ Die drei erstarrten augenblicklich. Ihnen gegenüber stand Neji, mit einem finsteren Blick, der verriet, dass sie besser schweigen sollten. „Ihr verschwindet jetzt alle und holt euch das, was ihr die nächsten Tage braucht. Ihr werdet hier auf dem Anwesen wohnen solange der Rest vom Clan nicht im Dorf ist. Und ich will keine Widerrede hören.“, mit grimmiger Miene zeigte der Hyuuga Richtung Tor. Diese kindlichen Streitigkeiten würde er keine zwei Minuten ertragen, das war klar. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, drängte Ino die beiden Jungs unsanft in Richtung sicherem Ausgang. Shino ging kopfschüttelnd hinterher. Na, das konnte ja lustig werden. Bei all dem Trubel achtete keiner mehr auf Hinata, die im weichen Gras kniete und das alles immer noch nicht fassen konnte. Selbstzweifel, Angst und Unsicherheit plagten das zurückhaltende Mädchen. Neji stand nur ein paar Meter weiter und schenke ihr unauffällige Blicke. //Reiß’ dich zusammen Hinata, sonst wird dein Vater dich nie akzeptieren.// „Jetzt benimm dich nicht wie ein kleines Kind, es ist eine Anweisung von Tsunade, also akzeptiere sie und hilf mir lieber die Zimmer für die anderen vorzubereiten.“, unhöflich, kalt und distanziert, so verhielt sich Neji seiner Cousine gegenüber meistens. Er hatte gelernt mit den anderen halbwegs gut klar zu kommen, aber Hinata… zwischen ihnen würde wohl immer etwas stehen. „Hai…“, nuschelte die Jüngere nur leise, richtet sich auf und wischte sich eine Träne weg, die sich langsam den Weg über ihre Wange gebahnt hatte. Neji sollte sie unter keinen Umständen weinen sehen. Mit gesenktem Blick folgte sie ihrem Cousin ins Innere des Anwesens, das bis zu dem Zeitpunkt noch so groß und leer gewirkt hatte. Doch das würde sich wohl bald ändern. Nur eine knappe Stunde später hatten sich alle sechs im Wohnzimmer der Hyuugas versammelt. Hinata hatte gerade für alle Tee auf den großen, eckigen Holztisch gestellt, der noch dampfte und gleichzeitig einen winterlich-süßlichen Geruch im Raum verbreitete. „Danke, Hinata.“, Naruto schenkte ihr sein typisches Grinsen, als ihm die Hyuuga die Tasse reichte. Die Dunkelhaarige wurde auf der Stelle Rot und nuschelte nur ein leises ‚Bitte’. „Also gut, wir haben keine Ahnung, mit wem wir es zu tun haben. Wie wollen wir an die Sache rangehen?“, Kiba sah fragend zu Neji, der mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen an der Wand lehnte und nachdenklich wirkte. „Wir werden zuerst einmal anfangen müssen, die täglichen Pflichten aufzuteilen. Ich und Hinata werden euch sicher nicht von hinten bis vorne bedienen.“ Kiba und Naruto maulten kurz auf, doch mit Neji würden sie sich heute nicht noch einmal anlegen. „Kiba und Naruto, ihr beide seid ab jetzt für das Einkaufen zuständig, Ino und Hinata übernehmen das Kochen und Putzen, und Shino und ich werden uns um alles andere kümmern, das im Haus so anfällt. Einwände?“ „Ich putze sicher nicht!“ „Ich gehe sicher nicht einkaufen!“ Kam es von Ino und Naruto so gut wie gleichzeitig. „Wollt ihr tauschen oder den ganzen Haushalt alleine führen?“, Neji sah sie nur genervt an. „Nein!“, und schon waren beide wieder still. „Gut, da hätten wir geklärt. Wir werden uns schon zusammenleben. Mir gefällt die ganze Sache auch nicht wirklich, aber es ist nun einmal eine Mission und wir werden sie zu Tsunades Zufriedenheit erfüllen. Also, Naruto und Kiba, ihr könnt jetzt gleich einkaufen gehen, damit Hinata und Ino dann Abendessen kochen können und Shino und ich, wir überlegen uns in der Zwischenzeit einen Plan.“ Ohne lange zu zögern befolgten alle brav, was Neji ihnen aufgetragen hatte. Mit ihm war wirklich nicht gut Krischen essen. „Also, ob wir das mit Neji aushalten?“, Naruto spazierte gemütlich neben Kiba her, der aufmerksam die Einkaufsliste musterte. „Naruto, schau dir das einmal an. Nur Gemüsefraß, so was essen doch nur Frauen.“, regte sich der Braunhaarige auf und hielt Naruto den Zettel unter die Nase, wobei er die Frage des Blonden völlig ignorierte. „Tomaten, Karotten, Gurken, Sojasprossen, Zucchini, Pilze, Mais, Reis…“, Naruto las immer weiter, doch er konnte nur sehr wenig auf der Liste finden, was ihm auch schmeckte, „Das ist doch ein Scherz, oder? Wer soll denn bitteschön so was essen? Wo sind die Nudeln und das Hühnerfleisch, um Ramen zu machen?“ „Wer braucht denn Ramen, ich will Fleisch! Ich glaube, diese Einkaufsliste wird abgeändert. Wenn wir schon einkaufen gehen müssen, dann kommt auch nur das in den Korb, was uns schmeckt.“, Kiba grinste Naruto ein wenig hinterhältig an. Der Blondschopf nickte teuflisch lächelnd als er begriff, und Akamaru bellte zustimmend. Zeit, dass sie die Sache selbst in die Hand nahmen… „WAS BITTESCHÖN SOLL DAS SEIN?!“, Ino stand fassungslos vor den Einkäufen. „Essen?“, versuchte es Naruto vorsichtig. „Fast nichts davon stand auf der Liste! Wie blöd seid ihr zwei Analphabeten eigentlich? Könnt ihr nicht einmal etwas richtig machen?“ „Jetzt komm mal wieder runter, es leben noch mehr Menschen in diesem Haushalt als du. Wir haben nur Sachen gekauft, die uns auch schmecken.“, Kiba kam Ino gefährlich nahe. „Euch schmecken? Wer bitte schön soll diesen Fraß hier essen? Ich sicher nicht! Ihr könnte für euch alleine kochen.“ „Dann schmeckt es wenigstens nach etwas!“, konterte der Inuzuka, ohne lange zu überlegen. Ino nahm die Bratpfanne, die zu ihrer Rechten stand, und hielt sie drohend in die Luft. „Hast du noch ein paar letzte Worte zu sagen?“, sie funkelte ihn böse an. „Nein, eigentlich nur eines: ZICKE!“ Ino holte zum Schlag aus, Kiba ging in Deckung, wartete auf den Schmerz… doch der kam nichts. „Was führt ihr hier schon wieder auf? Kann man euch drei nicht eine Minute aus den Augen lassen?“, Neji war dazwischen gegangen. „Sie hat angefangen.“, kam es von Naruto und Kiba wie aus einem Munde. „Interessiert mich das?“, meinte Neji nur gleichgültig, „Ihr drei seid mir heute nicht nur einmal negativ aufgefallen. Ino, hol Hinata und kocht jetzt. Es ist so und so schon spät, wir klären das beim Nachtmahl. Und ihr zwei.“, er funkelte böse zu den beiden Shinobi, „Ihr kommt mit!“, und ohne lange zu warten, packte er Naruto und Kiba an den Ärmeln und zog sie unsanft aus der Küche, den Flur entlang immer weiter, bis sie ein Zimmer am anderen Ende des Anwesens erreicht hatten. „Das hier ist Hinatas Zimmer, überprüft, ob es sicher ist. Und wehe ich höre heute noch einen Ton von euch, dann könnt ihr was erleben. Bis das Essen fertig ist will ich euch nicht mehr sehen. Haben wir uns verstanden?“ Leicht eingeschüchtert wagten die beiden nur zu nicken. In stiller Übereinkunft verschwanden sie freiwillig so schnell es ging im Zimmer und suchten Schutz hinter Hinatas Tür. „Wir sollten echt etwas aufpassen, sonst stehen morgen Abend wir beide auf Inos Speisekarte.“, meinte Naruto und atmete tief aus. „Bin ich ausnahmsweise einmal deiner Meinung.“, auch Kiba seufzte erleichtert. Beide sahen sich in dem großen Raum um. Er passte zu Hinata, denn er war eher bescheiden eingerichtet. Die Farben erinnerten stark an ihre Kleidung, denn der Großteil des Zimmers war in sanften, meist blauen und violetten, Tönen gehalten. Die Möbel waren aus hellem Holz. Das Augenmerk war wohl das große Bett, das gegenüber der Tür stand. Darauf lagen sich einige Kissen und ein kleines Kuscheltier. Kibas Blick wanderte zu dem kleinen Nachtkästchen, das neben dem Bett stand. Als er die beiden Fotos sah, musste er leicht grinsen. Auf einem davon war er selbst mit seinen beiden Teamkameraden und Kurenai abgebildet, auf dem anderen befand sich Naruto. Ob das dem blonden Shinobi wohl auffallen würde? „Warum grinst du so, Kiba?“ „Ach, nichts. Das Zimmer ist schön.“, Kiba steuerte auf die Wand rechts neben der Tür zu. Dort befanden sich Hinatas Schreibtisch und ein Bücherregal. Achtsam durchforstete sein Blick die Bücher. „Sie scheint in ihrer Freizeit viel zu lesen.“, stellte er knapp fest und ihm wurde bewusst, wie wenig er doch über Hinatas Interessen wusste. „Dafür zieht sie sich nicht gerne um.“, kam es nur knapp von Naruto, der auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes stand und gerade dabei war Hinatas Kleiderschrank zu durchsuchen, der nur sehr spärlich gefüllt war. „Naruto, nimm deine Hände weg. Das ist privat!“, Kiba zischte den Blonden unfreundlich an. „Warum, was soll ich denn schon groß entdecken?“, und genau in diesem Augenblick öffnete Naruto die Lade mit Hinatas Unterwäsche. „Ahhh!“, kreischte er auf der Stelle los, als ihm bewusst wurde, was er da gerade sah, „Warum sagt mir denn keiner, dass sie ihre Unterwäsche hier aufbewahrt??“ Der Wildfang war Rot angelaufen und schloss die Lade genauso schnell wieder, wie er sie geöffnet hatte. „Ja, das frage ich mich auch. Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, dass Hinata ihre KLEIDUNG in ihrem KLEIDERschrank hat. Merkwürdig.“, meine Kiba sarkastisch. „Das ist nicht lustig.“ „Mensch Naruto, wo bewahrst du denn deine Unterwäsche auf? Ist doch logisch, dass die im Kleiderschrank ist.“ „Meine ist im Badezimmer.“, meinte der Blondschopf nur beleidigt. „Badezimmer?“, Kiba sah ihn fragend an. „Ist doch praktischer, so habe ich sie gleich nach dem Duschen.“ Der Inuzuka verdrehte nur die Augen. „Ich wusste schon immer, dass du etwas, sagen wir mal, anders bist.“ „Anders? Was willst du damit sagen? Ich teile mein Bett wenigstens nicht mit einem Hund!“ „Lass Akamaru aus dem Spiel.“ „Dann lass du meine Unterwäsche aus dem Spiel.“ „Ich verspüre auch nicht gerade den größten Drang über deine Unterhosen zu reden.“ „Warum tust du es dann?“ Die beiden kamen sich immer näher, bis sie nur noch wenige Zentimeter trennten. „Essen ist fertig.“, hallte die laute Stimme von Ino durch den Raum. „Das ging ja schnell.“, stelle Kiba fest. „Stimmt, aber ich habe Hunger. Komm, gehen wird.“, und schon war alles vergessen. Keinen von beiden war der kleine weiße Zettel aufgefallen, der auf dem großen, runden Frotteeteppich in der Mitte von Hinatas Zimmer lag. Ein Zettel, der so gar nicht in das sonst so ordentliche Zimmer passte… „Wer von euch beiden hat das denn gekocht?“, Kibas Augen leuchteten schon beinahe. „Das war Hinata-chan.“, meinte Ino. „Das war klar. Hina, es schmeckt köstlich.“, der Braunhaarige schenkte seiner Teamkameradin ein freundliches Lächeln. „Danke…“, kam es nur verlegen zurück. „Wenn ich gekocht hätte, würdest du jetzt sicher das Gegenteil behaupten.“, meinte Ino schnippisch. „Sowieso.“, war alles, was Kiba darauf erwidern wollte. „Bevor ihr jetzt gleich wieder streitet und zu Bratpfannen greift, reden wir erst einmal über das Wesentliche.“, Neji schien eindeutig genug von den Streitigkeiten im Hause zu haben. „Haben du und Shino einen Plan aufgestellt?“, Naruto hatte sich schon zwei Mal nachgenommen und löffelte sich gerade die dritte Portion Gemüsereis in seine Schüssel. Wenn er wüsste, was da alles drinnen war, würde er es wohl stehen lassen. Zu viele Vitamine konnten ja schließlich ungesund sein. „Ja, das haben wir.“, mischte sich nun auch Shino ein, der bis zu dem Zeitpunkt eher ruhig geblieben war, „Wir werden uns jeweils in Zweierteams aufteilen und abwechselnd Wache halten. Kiba und ich übernehmen dann die erste Schicht, Naruto und Neji die zweite.“ „Und was ist mit mir?“, Ino sah abwechselnd zwischen Neji und Kiba hin und her. „Du lackierst dir die Fingernägel, wäschst dir die Haare und nervst wen anderen, die großen Männer werden das hier schon alleine lösen.“, Kiba hätte am liebsten selbst über seinen Witz losgelacht, doch dann fing er die giftigen Blicke der Angesprochenen und Neji ein. „Bin ja schon ruhig.“, meinte er kleinlaut. „Du wirst in Hinatas Nähe bleiben so gut es geht. Immerhin bist du die einzige Frau und Hinata soll unsere Anwesenheit nicht unangenehm sein.“, beendete Shino die Aufgabenverteilung. „Wenn jemand Einwände hat…“, Neji sah finster in die Runde und merkte, dass Naruto und Kiba schon kurz davor waren ihre Münder zu öffnen, „…kann er sie für sich behalten. Interessiert mich so und so nicht. Und ihr werdet auch sicher sehr erfreut sein, von unserer neuen Regel zu hören.“, wenn Neji nicht Neji gewesen wäre, hätte er jetzt hämisch gegrinst, doch sein Blick blieb ernst. „Ab jetzt werden wir eine Liste führen. Jeder der in einen Streit verwickelt ist, bekommt einen roten Punkt. Jeder rote Punkt bedeutet, einmal mehr im Haushalt helfen. Wenn es so weiter geht mit euch dreien…“, bei diesen Worten sah er ausschließlich Ino, Naruto und Kiba an, „…dann habe ich ab morgen nichts mehr zu tun, außer die Füße hochzulegen und zu warten bis wir angegriffen werden. Noch Fragen?“, und ohne dass einer eine Chance gehabt hätte zu antworten, fügte der Hyuuga noch schnell hinzu, „Sehr schön, dann räumt hier auf. Naruto, um Punkt Zwei Uhr bist du wach vor der Tür.“, mit diesen Worten setzte sich Neji in Bewegung und wollte den Raum verlassen. „Das haben wir alleine dir zu verdanken, diese doofe Regel.“, maulte Kiba seine blonde Kollegin an. „Meine Schuld? Wer hat denn angefangen sich wie ein eingebildeter Macho aufzuführen? So viel Testosteron in einem Team… echt, Hinata kann einem Leid tun.“ „Schön, und hier haben wir die ersten freiwilligen Meldungen für den Abwasch. Viel Spaß.“, meldete sich ihr Teamleider noch einmal zu Wort, bevor er endgültig um die Ecke verschwand. Die beiden sahen sich grimmig an. Warum waren Nejis Ohren auch so gut? Beide vergewisserten sich, dass er diesmal wirklich außer Reichweite war. „Du kannst alleine abwaschen! Schließlich hast du angefangen.“, meine Ino nur knapp, stand auf und verließ ebenfalls das Esszimmer. „Ich? Du hast dich doch als erstes wie ein weiblicher Macho aufgeführt.“, und ohne lange zu zögern stapfte Kiba der Blonden wütend hinterher. Naruto, der immer noch am Essen war, Shino und Hinata starrten ihnen nur leicht verwirrt hinterher. „I eiden ind on schomisch.“, jetzt wanderten die Blicke zu Naruto. „Und jetzt bitte in menschlicher Sprache.“, meinte Shino nur verwirrt. Der Blonde schluckte und wiederholte seine Worte noch einmal. „Die beiden sind schon komisch.“ „Wo du Recht hast.“, selbst am Abend hatte Shino seine Brille auf der Nase und so war es schwer seine Emotionen zu deuten. „Ich… ich werde abwaschen.“, meldete sich nun auch Hinata zu Wort. „Ich würde dir ja gerne helfen, aber ich und Kiba müssen gleich die erste Wache übernehmen.“ „Schon in Ordnung Shino, ich kann das auch alleine machen.“, und schon stand Hinata auf. „Ich helfe dir.“, Naruto löffelte noch schnell den letzten Bissen runter, stellte seine Schüssel auf den Tisch und sprang voller Elan auf. „Wie kannst du dich nach vier Schüsseln Gemüsereis noch so schnell bewegen?“, hinter Shinos Brille verbarg sich ein verwirrter Gesichtsausdruck. „Nur vier? Morgen muss ich mehr essen.“, meinte der Blondschopf mehr zu sich selbst, als zu den anderen und begann abzuservieren. Kopfschüttelnd verließ nun auch Shino den Raum. Hinata und Naruto waren alleine. Schweigend brachten sie das schmutzige Geschirr vom Esszimmer in die Küche und wechselten dabei kein Wort. Erst als beide vor dem Spülbecken standen, meinte Naruto freundlich: „Na dann wollen wir einmal.“, er grinste Hinata an, die auf der Stelle Rot anlief, nahm eine der schmutzigen Reisschüsseln in die Hand und begann sie zu säubern. Als er damit fertig war und sie Hinata zum Trocknen reichen wollte, vergaß er nur leider, dass seine Hände nun vom Putzmittel glitschig waren und so kam es, wie es kommen musste und die kleine, weiße Porzellanschüssel landete in Form von hundert Scherben am Boden. Die Wangen des Blonden verfärbten sich leicht rot. „D..Das tut mir Leid, Hinata-chan.“, stotterte er peinlich berührt. „Schon okay, Naruto.“, froh, eine Ausrede zu haben, ihre Verlegenheit verbergen zu können, bückte sich Hinata und sammelte die Scherben auf, „Du kannst dich ruhig zur Seite setzen, ich schaff das auch alleine.“, meinte sie freundlich. „Gut, wenn das okay für dich ist.“, Naruto nahm auf einem der Stühle beim Küchentisch Platz. Die nächsten Minuten verflogen wieder schweigend. Naruto beobachtete einfach jede Bewegung von Hinata und ließ sie nicht aus den Augen. Dass er sie anstarrte merkte er allerdings erst, als die Hyuuga sich räusperte. „Ich bin dann fertig.“ „O..okay, dann werde ich mich mal lieber schlafen legen, ich muss ja in ein paar Stunden fit für die Wache sein.“, und ohne ihr noch einen Blick zu schenken, verließ Naruto die Küche. Er konnte Hinata einfach nicht in die Augen sehen. Aber wovor hatte er Angst? //Warum habe ich sie eben die ganze Zeit angestarrt? Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich Hinata beobachtete habe, es ist fast schon unbewusst gewesen. Sie ist erwachsen geworden. Ihr Aussehen hat sich in den letzten Jahren stark verändert, aber das ist mir erst heute so wirklich klar geworden. Ihre Haare, ihre Gesichtszüge, ihr Körper, alles wirkt so viel erwachsener und weiblicher! Wie oft habe ich sie in den letzten Jahren nur angesehen, ohne sie wirklich zu beachten?// Naruto entwich ein Seufzen und er hoffte, dass keinem der leichte Rotschimmer auf seinen Wangen auffallen würde. „Naruto.“, Neji riss den Blonden aus seiner Trance. „Ja?“, leicht überrascht sah Naruto auf. „Du solltest dich hinlegen, damit du später fit bist.“, wenn sie alleine waren, dann klang Nejis Stimme weicher und sein Blick war nicht so finster, wie noch eben im Esszimmer. „Warum verstellst du dich so vor den anderen?“, Naruto ignorierte Nejis Anweisung einfach. „Ich verstelle mich nicht.“, stritt er ab, doch er wusste, er tat es. Warum musste Naruto ihn darauf ansprechen? „Aber klar doch. Ich lege mich dann lieber hin. Wir sehen uns in ein paar Stunden.“, der Blauäugige steckte seine Hände in die Hosentaschen und trottete mit gesenktem Kopf davon. „AAAHHHHHHH“, plötzlich hallte ein lauter, panischer Schrei durch das Anwesen. Naruto und Neji sahen sich geschockt an. Die Augen des Blonden weiteten sich panisch. „Hinata.“, meinte er nur knapp. Gleichzeitig rannten die beiden Shinobi los. TBC~ ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ Nachwort: Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und an dieser Stelle möchte ich noch etwas los werden. Damit keine Missverständnisse auftreten, ich habe sicher nicht geplant, dass Kiba und Ino ein Paar werden. Vielleicht hat es den Anschein, aber außer Naruto und Hinata wird es in dieser FF zu 90% kein anderes Pairing geben ^.~ Nur, damit ihr Bescheid wisst. Ich dachte mir nur, es wäre lustig, ein paar kleine Streitereien einzubauen, damit das Ganze einen Hauch Humor bekommt. Und die beiden haben sich für mich einfach am besten angeboten~ Mehr steckt eigentlich nicht dahinter. Aber in den folgenden Kapiteln wird das Augenmerk so und so auf die Beziehung zwischen Naruto und Hinata und auf die mysteriösen Angreifer gerichtet. Also ich hoffe wir lesen uns im nächsten Teil wieder~ lg tinybee Kapitel 3: Erste Botschaft -------------------------- ~ Kapitel 3 ~ Als Naruto und Neji endlich bei Hinata ankamen, stand das Mädchen nur regungslos in seinem Zimmer. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet und man konnte sehen, dass sie schnell atmete. Sie wirkte geschockt. //Ein Glück, ihr ist nichts passiert//, dachte Naruto nur froh und atmete erleichtert aus. „Hinata, ist alles in Ordnung?“, der Blonde ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Neji beobachtete die ganze Situation mit Abstand und versuchte sich ein Bild von der Lage zu machen. Was war hier nur passiert? Hinata hatte keine Anzeichen von äußere Verletzungen, es befand sich außer ihr niemand in dem Raum und es waren auch keine erkennbaren Spuren von Verwüstung zu sehen. Was war in diesem Raum vorgefallen? Warum hatte die Dunkelhaarige geschrieen? „Hai…“, nuschelte die Hyuuga nur leise, konnte Naruto aber nicht in die Augen sehen. Mittlerweile waren auch die anderen vor dem Zimmer aufgetaucht. „Was ist los?“, wollte Kiba gleich wissen. Neji zuckte nur unwissend mit den Schultern. Das wüsste er auch gerne. „Was hast du da in der Hand?“, der Blondschopf lugte neugierig auf das weiße Stück Papier, doch Hinata entzog es seinem Blick. Sie schloss ihre Augen, drückte es fest an sich und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Die Dunkelhaarige musste sich schwer zusammenreisen, um nicht die Fassung zu verlieren. „Hinata, jetzt rede endlich mit uns, was ist passiert?“, Narutos Geduld war zur Neige gegangen. Die Hyuuga schluckte, öffnete ihre Augen wieder und suchte den Blick von Neji. Mit langsamen Schritten ging sie auf ihn zu und reichte ihm mit zittriger Hand den kleinen Zettel. Er war der Einzige, der die Bedeutung dieser Worte, die Gefahr, die in ihnen lag, auch wirklich verstehen würde. Der Dunkelhaarige nahm den Zettel an sich und las vor: Nehmt euch in Acht, denn wenn der Mond das nächste Mal in seiner vollen Pracht am Himmel steht, dann erscheint aus seinem Schatten euer Untergang. Wir werden ES uns holen, samt dem Schlüssel zu seinem Geheimnis. „Wer will sich was, wann holen?“, Naruto verstand nur Bahnhof. Und auch die anderen warfen sich nur ahnungslose Blicke zu. Doch Neji reagierte auf seine Frage nicht. Seine Augen fixierten immer noch den Zettel, denn das, was Hinata wohl so erschreckt hatte, waren nicht nur die Worte, sondern etwas ganz anderes. „Los, alle ins Wohnzimmer.“, befahlt er ohne irgendeine Art von Widerrede zu dulden. Nur wenige Minuten später saßen alle um den großen Holztisch und warteten darauf, endlich eine passable Erklärung zu bekommen. Neji stand an einem Ende des Tisches und sah seine Freunde ernst an. „Das hier…“, er legte das geheimnisvolle Stück Papier in die Mitte des Tisches, „...haben wir vorher in Hinatas Zimmer gefunden.“ 4 Augenpaare waren gespannt auf den Zettel gerichtet. Einen kurzen Moment herrschte Stille. Keiner wollte so recht glauben, was er da vor sich sah. Es war zu grotesk. „Aber das…“, Naruto war der erste, der seine Stimme wiederfand. Er klang ziemlich perplex. „Ja, das ist ein Foto, und zwar von uns. Nachdem, was darauf zu sehen ist, wurde es erst heute geschossen.“ Auf dem Bild konnte man erkennen, wie Naruto gerade den Innenhof der Hyuugas betreten hatte, die genervten Blicke von Kiba und Ino, Hinata, die unsicher am Boden kniete, Shino, der mit verschränkten Armen zu der Hyuuga blickte und Neji, der alles mit einer gewissen Distanz beobachtete. Dieses Foto musste heute Nachmittag auf dem Anwesen der Hyuugas geschossen worden sein, als das letzte Teammitglied eingetroffen war. „Das heißt, wir wurden beobachtet. Aber wie konnte es keinem von uns auffallen?“, Kiba verstand nicht so recht, wie es so weit kommen konnte. Sie waren alle ziemlich gute Shinobi und auch die beiden Frauen unter ihnen, verstanden etwas von ihrem Handwerk. Warum bloß war es keinem aufgefallen? Das hätte niemals passieren dürfen! Ihr Feind war ihnen offensichtlich schon gefährlich nahe, aber keiner, keiner von ihnen hatte vorhin etwas bemerkt, denn sie waren alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. „Jetzt ist es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Fest steht, dass sie von unserer Mission wissen. Vielleicht wollten sie genau das erreichen.“, Neji stand immer noch mit verschränkten Armen an einem Ende des Tisches. War da etwa ein Hauch von Besorgnis in seinen Augen zu erkennen? „Willst du damit andeuten, dass sie mit uns spielen?“, jetzt schaltete sich auch Ino in das Gespräch ein. „Sie haben Kiba, Shino und Hinata im Wald überrascht und hätten Hinata ohne weiteres mitnehmen können. Aber sie haben sich zurückgezogen, obwohl sie noch nicht besiegt waren. Ob es ein Spiel für sie ist, weiß ich nicht. Aber eines steht fest, für uns ist es bitterer Ernst.“ „Und weiter? Ich meine, Spiel hin oder her, aber was genau hat diese Botschaft zu bedeuten?“, Naruto sah fragend zum Ältesten in der Runde. „Die Nachricht deutet wohl darauf hin, dass sie in der nächsten Vollmondnacht kommen werden und sich ihre Beute schnappen wollen.“, jetzt nahm Neji neben den anderen Platz. „Damit meinst du Hinata?“, Naruto hatte so seine Zweifel, ob das stimmte. „Nein, damit meine ich etwas anderes, etwas, das für unseren Clan von großer Bedeutung ist. Hinata, sie ist der Schlüssel, von dem sie gesprochen haben. Doch unsere Feinde, wer auch immer sie sein mögen, sind in Wahrheit hinter etwas ganz anderem her.“, er nickte Hinata zu und die Kunoichi fuhr fort. „Die Rede ist von einem Buch… Mehr dürfen wir euch allerdings nicht verraten, denn ihr seid keine Mitglieder des Hyuuga Clans. T-Tut mir Leid.“, man konnte merken, dass sie sich wirklich dafür schämte, ihren Freunden etwas verschweigen zu müssen. Ihre Wangen hatten sich leicht rot gefärbt und ihr Blick war verlegen zu Boden gerichtet. „Das ist doch ein Scherz. Wir sollen etwas beschützen, von dem wir nicht einmal wissen, was genau es ist?“, Kiba sah fragend zu Neji. „Die Regeln unseres Clans sind streng und dürfen nur in äußersten Notfällen gebrochen werden.“, mehr wollte der Hyuuga dazu nicht sagen, „Ich kann verstehen, wenn euch das nicht gefällt. Aber Regel ist Regel, und an die werden wir uns halten. Vollmond ist in drei Tagen. Bis dahin müssen wir uns einen Plan ausgedacht haben. Das ist jetzt unser Hauptziel. Hinata, du gehst schlafen. Kiba und Naruto werden vor deiner Tür Wache halten. Shino, Ino und ich, wir entwickeln in der Zwischenzeit eine Strategie.“ „Hey, ich dachte, ich halte erst später Wache.“, maulte Naruto sofort los. „Die Pläne haben sich geändert. Und jetzt bewegt euch.“, Neji sah sie finster an. Dieser Blick sprach mehr als tausend Worte und die beiden Shinobi setzten sich augenblicklich in Bewegung. Hinata stand ebenfalls auf, verneigte sich noch einmal vor den anderen und folgte den beiden Jungs dann. Auf sie wartete eine lange, schlaflose Nacht. „Hast du den besorgten Blick von Neji gesehen?“, Naruto sah Kiba fragend an. „Ja, er verschweigt uns etwas. Er weiß ein Detail, das er mit Absicht versucht, vor uns zu verbergen.“ „Wenn die Zeit gekommen ist, wird Neji euch schon in sein Geheimnis einweihen. Ihr solltet ihm vertrauen, er ist euer Anführer.“, Hinata mischte sich nur ungerne in das Gespräch ein, aber sie wollte nicht, dass die beiden schlecht von ihrem Cousin dachten, denn sie kannte das Geheimnis, sie verstand seine Sorge und somit auch sein Handeln. „Du hast Recht, Hinata. Aber du solltest jetzt wirklich besser schlafen gehen. Kiba und ich passen schon gut auf dich auf.“, sie waren vor der Zimmertür der Hyuuga angekommen und Naruto schenkte ihr ein zuversichtliches Lächeln, das Röte in die Wangen des Mädchens schießen ließ. Kiba nickte: „Ja, Naruto hat recht, wir geben auf dich Acht. Du musst dir keine Sorgen machen.“ „Danke, ich wünsche euch eine gute Nacht.“, sie verneigte sich noch einmal und flüchtete dann hinter die sichere Tür. Kaum war diese geschlossen, sackte Hinata langsam an der Wand zu Boden. Sie konnte einfach nicht mehr. Der heutige Tag war einfach zu viel. Der Überfall, die Mission, die Hektik im Haus und alle vergaßen dabei eines… nämlich ihre wahren Gefühle. Sie wollte ihren Freunden keinen Vorwurf machen, doch alle sahen in ihr nur die Mission, ein unschuldiges Opfer, das sie beschützen müssen. Aber wen interessierte es, wie es in ihrem Herzen aussah? Hinata schüttelte niedergeschlagen den Kopf, zog sich ihren Pyjama an und legte sich dann hellwach ins Bett. Ihr Blick war starr gegen die Decke gerichtet, die vom schwachen Licht des Mondes beleuchtet wurde. Draußen konnte sie hören, wie sich die kahlen Bäume dem starken Wind beugten. //Sie sind so wie ich.//, dachte Hinata, //Hilflos den Stärkeren ausgesetzt.// Die Hyuuga seufzte leise. So vieles ging ihr durch den Kopf, so vieles lag ihr auf dem Herzen und keinen schien es zu interessieren. Warum, warum nur sahen alle durch sie hindurch? ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ Hinatas innerer Monolog ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ Ich liege hier und höre die leisen Stimmen von Kiba und Naruto vor meiner Tür. Sie unterhalten sich über mich und die Botschaft, rätselten, wer unsere Feinde sein könnten. Wenn sie wüssten, dass ich und Neji schon eine Vermutung haben... Ich fühle mich so schlecht, dass ich es ihnen verheimlichen muss, aber ich darf nichts sagen, ich habe es geschworen. Es ist eine der Regeln… Wie sehr ich sie hasse, aber unser Clan scheint nur daraus zu bestehen. Keinen Schritt, keinen Atemzug kann ich wirklich frei tun, ohne dabei nicht an eine der Regeln denken zu müssen. Warum nur? Warum musste ich als eine Hyuuga geboren werden? Mir wäre so vieles erspart geblieben, so viel Leid, so viel Unsicherheit, wenn ich nur in eine normale Familie hineingeboren worden wäre. Egal wie sehr ich mich auch angestrengt habe, für meinen Vater war ich nie gut genug. Jetzt bin ich diejenige, die den Clan enttäuscht, die alles falsch macht und zu schwach ist. Ich will das alles nicht mehr. Wie sehr wünsche ich mir, nur einen Tag ein normales Mädchen sein zu können, ohne die ganze Verantwortung, die auf meinen Schultern lastet und von Tag zu Tag schwerer wird. Ich will frei sein, mich selbst finden. Wie soll ich stärker werden, wenn ich gefangen gehalten werde, inmitten von Regeln, Verantwortungen, Respekt und Demütigung? Unser Clan ist eine einzige Lüge, denn die Starken werden durch ihn immer mehr gefördert, während die Schwache in den Schmutz gezogen und bestraft werden. Wie kann ich nur Mitglieder einer Familie sein, die so über Menschen denkt? Die über den Verlauf von Menschenleben entscheidet, ohne dabei auch nur mit der Wimper zu zucken? Jetzt liege ich hier, fühle mich hilflos und schwach, und Schuld daran hat das Geheimnis unseres Clans. Die letzten Jahre habe ich so sehr gekämpft, nur um einen Funken Anerkennung zu bekommen, von Kurenai-sensei, meinen Teammitgliedern, meinen Freunden und meiner Familie. Und jetzt? Sollen all diese Bemühungen wegen dem Zwischenfall umsonst gewesen sein? Einfach nichts wert? Unnütz und sinnlos? Ich fühle mich so wertlos und vergessen. Ich würde am liebsten schreien und der Welt sagen, dass ich lebe, dass sie mich nicht wie einen Schwächling behandeln sollen, doch meine Stimme versagt. Keiner hört meine stummen Hilfeschreie. Für sie bleibe ich die schwache, unscheinbare Hinata, die man beschützen muss und die nichts alleine erreichen kann. Die jetzt auch noch Shinobi für eine, in ihren Augen bestimmt langweilige und sinnlose, Mission kostet, die dem Dorf Geld bringen könnten. Die für nichts zu gebrauchen ist und nur Schererein mit sich bringt. Kiba und Shino sehen mich seit dem Angriff wieder so an, als wäre ich plötzlich erneut das kleine, schwache Mädchen von damals, auf das sie aufpassen mussten, als wir zusammen in eine Gruppe kamen. Sie waren immer schon wie Brüder für mich, sie haben zu mir gehalten, doch trotzdem hat es lange gedauert, bis sie in mir ein ebenwürdiges Teammitglied gesehen haben. Sie meinen es nicht böse, sie sorgen sich einfach nur um mich. Aber es tut so weh, wie Messer, die sie mir mit jedem verstohlenen Blick den sie tauschen, tiefer in den Körper rammen. Ich habe so hart dafür gekämpft, von ihnen anerkannt zu werden, gesehen zu werden. Das war alles umsonst? Diese ganze Quälerei und diese Hölle, durch die ich schon seit Jahren gehe? Bin ich etwa weniger wert, weil ich eine Frau bin? Muss ich mich deshalb immer so viel mehr anstrengen als Kiba und Shino? Was Ino über mich denkt, weiß ich nicht, aber sie wundert sich wahrscheinlich, warum ich meine Weiblichkeit verstecke und sie nicht wie sie als meine Stärke nutze. Wenn ich nur auch so selbstbewusst sein könnte wie Ino… Sie betritt einen Raum und alle respektieren sie. Sie schafft es, alle in ihren Bann zu ziehen, mit einer simplen Bewegung oder einem präzise gesetzten Wort. Sie bekommt die Aufmerksamkeit, die sie verdient, sie wird von allen sofort wahrgenommen und es wäre undenkbar, dass es anders wäre. Sie ist präsent und nicht so unscheinbar wie ich. Das bewundere ich so sehr… Ich wünschte, ich wäre nur ein bisschen wie sie. Und dann noch Neji. Er meidet meinen Blick, so gut er kann, versucht krampfhaft, nie mit mir alleine sein zu müssen. Er verurteilt mich immer noch für das, was vor so vielen Jahren mit seinem Vater passiert ist. Ich finde es schön, dass er damals vergeben konnte, aber ich verstehe auch, dass er nicht vergessen kann. Wie sollte er auch? Er ist mit Sicherheit der Stärkste von den Nachkommen der Hyuugas, er sollte Oberhaupt des Clans werden. Nicht ich oder meine Schwester, denn wir müssen nicht zusätzlich mit der angeblichen Schande zu Recht kommen, nicht aus dem Haupthaus zu stammen. Aber nein, er wird immer nur als der behandelt, der aus der Zweigfamilie kommt, der nur existiert, um mich und Hanabi zu schützen. Er wäre so viel besser als Clanführer geeignet. Er ist talentiert, er hat Durchsetzungsvermögen und mit einem Wort von ihm, tanzt alles und jeder nach seiner Pfeife. Nein… manchmal reicht sogar einer seiner finsteren Blicke. Wie eben, als er Kiba und Naruto nur durch einmaliges Ansehen aus dem Zimmer gejagt hat. Er wäre ein so viel besseres Oberhaupt. So viel besser, als ich es je sein könnte. Naruto-kun…? Er sieht einfach durch mich hindurch, als wäre ich ein Geist, jemand, der einfach nur da ist. Die seltenen Momente, in denen er mich wahrhaftig ansieht, sie bedeuten mir so unglaublich viel. Nur ein einziger Blick in seine blauen Augen und ich versinke darin. Ob er das schon einmal bemerkt hat? Wahrscheinlich nicht. Niemand bemerkt mich auf Dauer. Ich gerate so schnell in Vergessenheit, werde übergangen und bekomme dann überraschte Blicke, wenn ihnen auffällt, dass ich ebenfalls noch da bin. Auch Naruto-kun tut das… aber nicht absichtlich. Es ist einfach, weil ich Hinata bin. Einfach nur Hinata. Doch hin und wieder… da sieht er mich an. Er vergisst nicht, dass es mich gibt… und seine blauen Augen scheinen mich aufmuntern zu wollen… Egal, in welchem Augenblick ich ihn verstohlen mustere, er strahlt einfach immer Sicherheit, Wille und Überzeugung aus. Ich bewundere ihn, seit ich denken kann. Wie kann er nur so unglaublich stark sein? Wie macht er das? Ist es ein Trick? Woher schöpft er die Kraft, die ich schon so lange suche? Ich liebe ihn schon seit Jahren und nichts hat sich an meinen Gefühlen geändert, außer, dass sie vielleicht noch stärker geworden sind. Ich wünsche mir, dass er mich einmal anlächeln würde und dabei mich sieht, nicht nur ein Mädchen, eine Kunoichi, eine Bekannte, sondern mich, Hinata Hyuuga. Ich möchte, dass er mir in die Augen sieht und versteht, wie ich fühle. Er soll begreifen, dass ich da bin! Ich möchte ihm dieselbe Zuversicht geben können, die er mir jedes Mal gibt, wenn ich ihn nur ansehe. Seine Liebe, darauf würde ich nie hoffen, doch seinen Respekt und seine Anerkennung, sie würden die Welt für mich bedeuten. Ich verlange keine Umarmungen oder leidenschaftlichen Küsse, ich möchte ihn einfach nur ansehen dürfen, ohne dabei rot zu werden. Ich möchte gar nicht jeden Tag bei ihm sein, so dass er sich bedrängt fühlt, ich möchte ihn einfach aus der Ferne beobachten können. Die wenigen Augenblicke, in denen ich ihm nahe war, auf Missionen oder beim Training, an jeden einzelnen kann ich mich erinnern, ganz so, als wäre es erst gestern gewesen. Wenn er mich mit seinen wunderschönen blauen Augen angesehen hat, als würde es in diesem Augenblick nur mich für ihn geben, konnte ich Mut fassen. Mein Herz hat zu rasen begonnen und tut es immer noch. Vor allem in den Momenten, in denen er nur mich sieht, in diesen seltenen Augenblicken, in denen ich glaube, vor Glück platzen zu müssen. Wenn ich durch Zufall seinen Atem auf meiner Haut spüre, zittere ich und bekomme Gänsehaut, doch es ist ein wunderschönes Gefühl. Wie gerne würde ich solche Momente öfter erleben, einfach nur hin und wieder, damit ich mir nicht jeden Tag so leblos und verloren vorkomme. Momente, in denen ich mich nicht wie eine gefangene Marionette fühle, sondern wie eine richtige Frau. In diesen seltenen Momenten bin ich kein Geist, nein, ich lebe. Ich lebe, und das habe ich in diesen Augenblicken nur Naruto-kun zu verdanken. Denn dann sieht er nicht durch mich hindurch, dann sieht er, dass ich da bin, dass ich Hinata Hyuuga bin. Und nicht die Teamkameradin von Kiba oder Shino, die sowieso immer dabei ist. Und er schenkt mir sein aufmunterndes Lächeln… Ich liebe ihn von ganzem Herzen, mehr als mich selbst, mehr als die Sonnenstrahlen, wenn sie durch ein dichtes Blätterdach brechen. Er ist wie die Wärme, die dann mein Herz berührt. Ich liebe dich, Naruto-kun. ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ In der Zwischenzeit vor der Tür… „Hick.“, Naruto hielt sich die Hand vor dem Mund. „Hick.“ Kiba sah ihn an. „Hick.“ „Schluckauf? Wer denkt denn da nur an dich?“, und mit einem fiesen Grinsen sah er Naruto an, der ein wenig rot wurde und zwanghaft in eine andere Richtung schaute. TBC~ ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ Nachwort: Hallo~ Am Schluss möchte ich noch etwas los werden. Erstens, ich hoffe natürlich, dass euch das Kapitel gefallen hat. Zweitens, ein großes Dankeschön an Fantasia, die diesmal nicht nur gebetat, sondern beim inneren Monolog auch sehr mitgeholfen hat. Danke~ *sie knuddel* Lg tinybee Kapitel 4: Zusammentreffen bei Nacht ------------------------------------ Naruto gähnte herzhaft und riskierte einen Blick zur Seite. Kiba war eingeschlafen. //Und sowas nennt sich Shinobi.// Dachte Naruto. Ob er ihn wecken sollte? Nein, in einer halben Stunde ist so und so Schichtwechsel, das bisschen Schlaf sei ihm vergönnt. Der junge Shinobi lehnte sich gegen die Wand, verschränkte seine Arme vor dem Brustkorb, schloss die Augen und dachte nach. Schon seit Stunden drehten sich alleine Gedanken nur um eines… Hinata. //Warum sieht sie so traurig aus? Ich wäre glücklich, wenn meine Freunde den ganzen Tag um mich herum wären. Aber ihr leerer Blick… ihr geht es nicht gut, das merke sogar ich. Heute beim Abwaschen, sie hat so nachdenklich gewirkt. Sie war schon immer eine eher stille Person, doch so abwesend kenne ich sie gar nicht. In den letzten Jahren hat sie sich so stark verändert, ist stärker und selbstsicherer geworden. Warum nur verfällt sie wieder ihre alten Charakterzüge? Was ist nur los mit ihr? Aber warum mache ich mir darüber eigentlich solche Gedanken? Ich sollte mich lieber auf die Mission und meine Aufgaben konzentrieren. // Naruto seufzte resigniert. Er war verwirrt, eindeutig. Plötzlich riss ihn ein kurzer, kaum hörbarer Schrei aus seiner Trance. //Hinata?// Leicht verwirrt sah der Blondschopf zu seinem Freund Kiba. Der Shinobi schlief immer noch seelenruhig am Boden und kuschelte sich an Akamaru. //Niedlich, tagsüber tut er so stark und erwachsen, nachts mutiert er zum Kind und missbraucht Akamaru als Kuscheltier.// Naruto verdrehte die Augen und legte sein Ohr an Hinatas Zimmer. Was war da drinnen nur vorgefallen? Hinata schreckte hoch. Ihr Pyjama klebte leicht an ihrem Körper und ihr Atem ging unregelmäßig schnell. Mit geweiteten Augen starrte sie in die Dunkelheit der Nacht, versuchte zu realisieren, dass sie sich wieder in der Realität befand. „Es war nur ein Alptraum, Hinata. Beruhig dich wieder.“, versuchte sie sich selbst zuzureden. Doch sie wusste, dass dieser Traum der Wirklichkeit sehr nahe kam. Verarbeitete sie in der Nacht jenes, was sie tagsüber so sehr versuchte zu verdrängen? Warum sonst holten sie ihre Zweifel im Schlaf immer wieder ein? Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Das grelle Licht von draußen blendete die Hyuuga leicht und es dauerte einige Sekunden, bis sie etwas erkennen konnte und sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. „Hinata, ist alles in Ordnung bei dir? Du hast eben einen Schrei los gelassen.“ Es war Naruto. Er stand mit einem leicht irritierten Gesichtsausdruck in der Mitte ihres Zimmers. Seine blauen Augen blitzen leicht in der Dunkelheit. „Hai, ich habe nur schlecht geträumt.“, nuschelte das Mädchen verlegen und war leicht überrascht über Narutos plötzliche Fürsorge. Hinata war sich sicher, dass Naruto den Raum gleich wieder verlassen würde, doch zu ihrer Überraschung blieb er einfach regungslos stehen. Sie sahen sich an. Die Spannung zwischen ihnen wurde von Sekunde zu Sekunde immer größer. Man konnte beide schnell atmen hören. Hinata wegen ihres Traumes und Naruto auf Grund des Schrecks. Draußen tanzten die kahlen Äste immer noch im Wind und verursachten ein unruhiges Rascheln. Die Dunkelheit gab Hinata genügend Mut, dass sie ihren Blick nicht einfach abwandte, nein, sie hielt ihm stand. Sie versuchte abzulesen, was gerade im Kopf des Blonden vorging, warum er nicht einfach wieder das Zimmer verließ und sie mit ihren Zweifeln alleine ließ. Warum musterte er sie so innig und sagte kein Wort dabei? Was ging in seinen Gedanken vor sich? Doch so sehr sie sich auch anstrengte, Hinata konnte in seinen Augen nichts ablesen. Langsam wurde sie unsicher. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Endlich, nach endlos scheinenden Sekunden, setzte sich Naruto wieder in Bewegung. Er drehte sich um und ging Richtung Tür. Ohne dabei auch nur ein weiteres Wort zu verlieren. Wollte er wirklich einfach so verschwinden? Als wäre nichts gewesen? //Nein Naruto-kun, geh nicht, lass mich nicht alleine, sag doch etwas.// Innerlich flehte Hinata um jede Sekunde, die sie mit dem Shinobi alleine sein konnte. Doch ihr Flehen war umsonst, Naruto blieb nicht stehen. Die Hyuuga senkte niedergeschlagen ihren Kopf. Sie hörte, wie die Tür leise ins Schloss fiel. Jetzt war sie wieder alleine. Der Raum war leer, so groß und dennoch erdrückend. Nur sie und ihre Zweifel, sonst nichts. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“ Ohne aufzusehen, weitete Hinata ihre Augen wieder. All die Traurigkeit und all die Zweifel waren auf der Stelle wieder verschwunden. Sie konnte es nicht fassen, er war doch geblieben. „Naruto-kun.“, ihre Lippen formten seinen Namen, ohne dabei einen Laut von sich zu geben. „Stört es dich, wenn ich mich etwas zu dir setze? Kiba ist eingeschlafen und da draußen wird es langweilig.“, seine Stimme hatte sich nur binnen weniger Sekunden mit Freundlichkeit gefüllt. //Vielleicht schaffe ich es ja doch, etwas auf ihr heraus zu bekommen. Etwas stimmt nicht mit ihr und ich will wissen was.// Naruto war sich seiner Sache siegessicher. „Nein, du kannst gerne bleiben.“, Hinata versuchte den Blonden zu erkennen, doch alles was sie sah, waren seine Umrisse, die sich langsam auf sie zubewegten. Ihr Herz schlug bei jedem seiner Schritte schneller und sie wurde nervös. Leicht panisch suchte sie den Lichtschalter neben ihrem Bett und nur wenige Augenblicke später leuchtete die kleine Lampe auf ihrem Nachtkästchen schon. „Besser, so falle ich nicht über dich drüber oder auf dich drauf.“, der Blondschopf grinste, ohne zu wissen, was er bei Hinata mit diesen Worten bewirkte. Schon alleine bei der Vorstellung lief die Hyuuga dunkelrot an. Naruto-kun, auf ihr? Sie schüttelte innerlich schnell den Kopf, um diesen Gedanken wieder aus ihrem Gedächtnis zu verbannen. Der Blauäugige stand mittlerweile vor ihrem Bett und sah sie besorgt an. „Alles in Ordnung?“ „Hai.“, japste das Mädchen leise. Ihr Körper glühte. Sie war mit Naruto-kun alleine in einem Zimmer und er war ihr so nahe. //Ist das alles nur ein Traum? Wenn ja, bitte lass mich nicht erwachen.// Flehte Hinata innerlich. „Ich mach mir schon langsam Sorgen, weil du immer so schnell rot wirst. Das ist mir heute schon öfter aufgefallen. Und du bist dir sicher, dass du kein Fieber hast?“, mit einem Knie stütze sich der Blondschopf auf der Matratze von Hinatas Bett ab und kam ihr mit seinem Kopf gefährlich nahe. Eine Hand legte sich behutsam auf die Stirn der Kunoichi und fühlte ihre Temperatur. Sie konnte seinen Atem spüren, so, wie sie es sich vor wenigen Stunden noch gewünscht hatte. Der Herzschlag der Hyuuga wurde noch schneller. Er war ihr so nahe, seine blauen Augen waren direkt vor ihren. Er starrte sie an, wartete auf eine Reaktion, doch Hinata war zu sehr damit beschäftigt, mit ihrem Bewusstsein zu kämpfen. Nein, sie durfte jetzt nicht in Ohnmacht fallen, nicht jetzt. Es war doch so schön. Eine Berührung von ihm und sie konnte all ihre Zweifel und Sorgen vergessen. Wie machte er das nur? Wie konnte er ihr mit einer kleinen Geste, oder ein paar simplen Worten, so viel Zuversicht schenken? Wie nur? „Sicher kein Fieber?“, hakte Naruto noch einmal nach, nachdem er keine Antwort bekam. Hinata schüttelte heftig den Kopf. Für ein simples Wort war sie nicht im Stande. „Gut.“, der Shinobi ließ wieder von ihr ab, stand nun vor ihrem Bett und richtete seinen Blick aus dem Fenster, wo nichts außer Dunkelheit zu erkennen war. Wolken waren am Himmel zusammen gezogen und so hatte nicht einmal der Mond genügend Kraft, die Landschaft zu erhellen. Die weißen, leicht transparenten Vorhänge von Hinatas Fenster verschleierten die Sicht noch mehr. Er wandte seinen Blick wieder zu der Dunkelhaarigen. „Was hast du geträumt?“, als wäre nichts gewesen und diese Nähe zwischen ihnen das alltäglichste auf der Welt, ließ Naruto das Fieber-Thema fallen und griff ein Neues auf. „Hm, nicht so wichtig.“, schon alleine bei dem Gedanken an ihren Traum, vergaß sie Narutos Nähe vollkommen. Trauer spiegelte sich in ihren Augen wieder und Hinata wandte ihren Blick mit Absicht ab, so dass Naruto ihre Gefühle nicht deuten konnte. Als er merkte, dass Hinata noch nicht bereit war zu reden, dachte er kurz nach. //Na dann eben anders.// „Hm, kann ich mich setzen?“, er zeigte gedankenlos auf ihr Bett. War er sich überhaupt klar, wie sehr seine naiven Bemerkungen die Hyuuga verunsicherten? Dachte er sich bei all diesen Worten nichts? Die Kunoichi nickte nur leicht verunsichert und rückte ein Stück zur Seite. Naruto setzte sich. Stille. Wie vor wenigen Minuten war außer ihrem Atem und dem Heulen des kalten Herbstwindes nichts zu hören. Diese Stille war leicht unheimlich. Der Blondschopf beobachtete Hinata, doch sie wich seinen Blicken aus. Wenige Sekunden vergingen, ohne dass einer von beiden ein Wort verlor. „Also ich träume auch oft schlecht.“, Naruto runzelte die Stirn, als wolle er andeuten, dass er nachdachte und es ganz normal war, über diese Dinge zu sprechen, „Erst vor ein paar Tagen wieder. In meinen Träumen bin ich immer noch ein kleiner Junge. Ich sehe die Dorfbewohner vor mir, wie sie in einer Reihe stehen, auf mich zeigen und mich beschimpfen. Ich versuche wegzulaufen, halte mir dabei die Ohren zu, doch nichts hilft. Ihre Stimmen haben sich schon längst in meinem Kopf eingebrannt. Ich kann einfach nicht entkommen. Ich schließe meine Augen, wünschte mir, ich wäre an einem anderen Ort. Dann werden diese Rufe immer leiser. Nach wenigen Sekunden traue ich mich wieder, die Augen zu öffnen. Kinder kommen auf mich zugerannt, einige davon kenne ich. Sie kommen immer näher, doch sie machen nicht Halt. Sie laufen weiter, durch mich hindurch, als wäre ich ein Geist. Ich schreie, doch keiner hört mich, ich winke mit den Händen, doch keiner sieht mich. Und dann… plötzlich ist alles um mich herum schwarz. Endlos schwarz und ich wache auf.“, seine Stimme war so ruhig, als wäre es für ihn völlig normal, über etwas so Persönliches zu sprechen. Erst jetzt richtete Hinata ihren Blick wieder auf ihn. Leicht überrascht sah sie ihn an, konnte nicht fassen, dass er ihr etwas erzählte, das ihm sichtlich sehr nahe ging. Obwohl Naruto immer noch genauso wild und unbefangen wie früher war, so klang in seiner Stimme ein ungewohnte Ernsthaftigkeit mit. Einen Moment lang sahen sie sich nur an, doch dann grinste Naruto plötzlich. „Mach doch nicht so ein Gesicht. Es sind ja schließlich nur Träume. Du glaubst doch nicht wirklich, dass jemand meine Stimme einfach so überhören würde. Dazu rede ich doch viel zu laut. Und alleine bin ich auch nicht. Ich habe Freunde.“, sein Lächeln wurde schwächer und er sah die junge Frau ernst und direkt an, „So wie dich, Hinata-chan.“. Abermals schoss ihr die Röte ins Gesicht. Schon wieder waren es wenige Worte, die sie aus der Fassung brachten. Naruto hatte Recht, es war nur ein Traum. „I-Ich finde es aber dennoch toll, dass du so damit umgehen kannst.“, die Hyuuga sprach leise und sie sah beschämt zur Seite. Wenn sie doch auch so stark sein könnte. „Ich glaube, das Alter härtet einen ab. Man ist nicht mehr so angreifbar wie früher. Sieh dich an. Bis zu deinem Kampf mit Neji damals hast du dich immer im Hintergrund gehalten, aber seit diesem Tag hast du dich immer wieder bewiesen. Bist nicht immer gleich gefallen oder zurückgewichen.“ Hinata dachte, sich verhört zu haben. Hatte er das eben wirklich gesagt? „Aber…“, zu mehr war sie nicht im Stande. „Was ist denn?“, der Blondschopf sah verwundert zu dem Mädchen. „Dir ist das aufgefallen?“, über die Direktheit ihrer Frage war sie selbst verwundert. „Aber sicher doch. Und nicht nur mir, das kannst du ruhig glauben. Aber mal ehrlich, wir alle haben uns doch weiter entwickelt. Warum sollte es bei dir anders sein?“, jetzt schenkte er ihr wieder ein Lächeln und nach einem kurzen Moment des Staunens erwiderte Hinata diese Geste zaghaft. Erneut legte sich Stille um sie. Aber nur für einen kurzen Moment, denn dieser reichte Hinata aus, um Mut zu sammeln. Die Offenheit von Naruto gab ihr genügend Kraft, um ebenfalls von ihren Träumen zu reden. Wenn er ihr etwas so Persönliches anvertraute, wollte sie es ihm gleich tun. Das hatte er verdient. Und plötzlich schien es ihr gar nicht mehr so schwer zu fallen. „Ich träume schon seit Tagen von meinem Vater, wie er mich immer wieder anschreit und niedermacht. Seine Worte hallen in meinem Kopf wider. Immer und immer wieder höre ich sie. Ich kann ihnen einfach nicht entkommen, so sehr ich mich auch bemühe. Jedes einzelne trifft mich wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Mein ganzer Körper schmerzt dann immer, doch ich laufe weiter, versuche zu entkommen. Irgendwann falle ich dann, bleibe regungslos liegen und lasse es einfach über mich ergehen. Die Demütigung. Den Schmerz.“, das Mädchen hatte langsam und leise gesprochen. Die Bedeutung ihrer Worte wurde so noch deutlicher. Einen Moment lang konnte man sogar etwas wie Mitleid in Narutos Augen erkennen, doch dann wurde er wieder ernst und runzelte leicht die Stirn. „Ich bin ziemlich sicher, dass du das falsch angehst.“, meinte er schließlich überzeugt. „Wie meinst du das?“, leicht verwundert sah Hinata den Shinobi an. „Ich meine, warum läufst du immer weg? Bleibe stehen, sag Nein.“, seine Worte kamen für die junge Frau überraschend, doch sein Tonfall war zu allem entschlossen, „Ich habe dir doch vorher von meinem Traum erzählt. Ich bin auch andauernd weggelaufen. Aber ich denke es wird Zeit, dass wir uns umdrehen und uns zur Wehr setzen! Wir beide sind weder schwach noch einsam, die Menschen haben kein Recht so über uns zu reden. Was meinst du, zeigen wir der Welt, dass wir keine Angst haben? Drehen wir uns um und lachen deinem Vater und den Dorfbewohnern einfach nur ins Gesicht?“, mit einem zuversichtlichen Lächeln streckte Naruto seine Hand aus. Hinata sah sie einfach nur an, wartete einen Augenblick und rief Narutos Worte immer und immer wieder in ihrem Kopf ab. Eines davon hörte sich besonders schön an. Wir. Nicht ich oder du, nein, er hat wir gesagt. Dieses eine Wort bedeutete ihr so viel, dass sich ihr Herzschlag rasant beschleunigte. Die Hyuuga lächelte ebenfalls und legte ihre Hand dann leicht zögerlich in die von Naruto. Schon bei dieser kleinen Berührung bekam sie Gänsehaut. Seine Haut war leicht rau, aber nicht unangenehm. Sein Griff kräftig, schmerzte aber nicht. Und sein Blick war beharrlich, aber dennoch so voller Güte und Wärme, dass Hinata einfach nicht anders konnte, als zu lächeln. Ihr Herz hämmerte schon wieder erbarmungslos gegen ihre Brust, doch das störte sie nicht. Nicht jetzt. Nicht in dem Augenblick, in dem Naruto ihr so nahe war. Er hatte schon wieder diesen Ausdruck in den Augen, als würde er nur sie sehen, nichts sonst. Nur sie selbst und keine schwächliches Mädchen. In diesem Moment geschah etwas zwischen ihnen. Wie ein Funke, der zwischen ihnen übersprang. Keine Liebe, nein, aber tiefes Verständnis für den jeweils anderen. Sie genossen es einfach, nicht alleine sein zu müssen. Hielten die Hand des anderen fest, tankten Kraft und Energie und fühlten sich geborgen. Gerade als Hinata dachte, dass dieser Moment einfach nur vollkommen und perfekt war… knurrte Narutos Magen. Ruckartig löste er seine Hand von ihrer und kratzte sich damit leicht verlegen am Hinterkopf. Röte stieg ihm in die Wangen. „Tut mir Leid.“, Naruto verstand zwar nicht viel von Gefühlen, doch selbst er spürte irgendwie, dass sein über durchschnittlich großer Appetit gerade die Stimmung zerstört hatte. „Schon okay…“, nuschelte Hinata leise und versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen, „Naruto… danke, dass du mir zugehört hast.“ „Ach, du hast mir doch auch zugehört.“, meinte der blonde Shinobi nur aufmunternd lächelnd. „Hai…“, Hinata erwiderte sein Lächeln. Vielleicht wusste er gar nicht, wie sehr er ihr gerade geholfen hatte und möglicherweise war sich Naruto auch nicht bewusst, wie besonders dieser Moment für das Mädchen war, doch eines war Hinata klar: mit Naruto über Gefühle zu reden, war ähnlich wie mit einem Baby über die Relativitätstheorie zu diskutieren. So herzerwärmend es auch lächeln konnte, so süß es vor sich herbrabbeln konnte und so viel Liebe es ausstrahlte… es würde die Erklärung nie richtig verstehen. Kurze Zeit brach erneute Stille zwischen ihnen aus, die diesmal etwas drückender war und einen unruhig werden ließ. „Was ist mit dir los, Hinata?“, Narutos Frage kam direkt und sehr plötzlich. Keines der eben erst angesprochenen Themen hätte zu dieser Frage führen können. Ja, sie wirkte schon fast etwas deplatziert. Die Hyuuga starrte ihn an. Seine blauen Augen, die normalerweise so viel Zuversicht und Hoffnung ausstrahlten, wirkten jetzt einfach nur besorgt und so viel ernster, als Hinata sie gerne gesehen hätte. „W-was soll sein?“, stotterte die Kunoichi ein wenig zögerlich. „Tu nicht so. Ich merke es doch, etwas stimmt nicht. Du bist so anders als sonst.“, der Blondschopf war über sich selbst verwundert. Aber er verspürte innerlich schon seit Stunden den Drang, diese Frage zu stellen, einfach nur zu fragen, was sie so beunruhigte. Schweigen. Keiner sagte ein Wort. Hinata starrte wieder zwanghaft auf ihre Bettdecke und Naruto sah das Mädchen an, wollte eine Antwort, eine Erklärung. Er wartete und wartete, doch Hinata blieb stumm. „Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst.“, sagte der Shinobi schließlich ein wenig enttäuscht. Er hätte nicht erwartet, dass sie überhaupt keine Antwort geben würde. //Komm schon, Hinata, rede mit mir.// Doch seine Bitte half nichts, die Dunkelhaarige blieb viel zu schweigsam. Sie richtete nicht ein Mal ihren Blick auf ihn, obwohl ihm das wahrscheinlich schon gereicht hätte. „Hm gut, ich gehe dann lieber wieder.“, und ohne noch weiter nachzuhaken stand Naruto auf. Doch er verharrte noch wenige Sekunden mit dem Rücken zu Hinata. Er wollte ihr noch eine letzte Chance geben, etwas zu sagen. Er gab es nur ungerne zu, aber Hinatas Verschlossenheit tat ihm weh. Vertraute sie ihm etwas nicht? Er seufzte resigniert. Als nichts kam, setzte er sich langsam in Bewegung, obwohl er sich am liebsten nicht von der Stelle bewegt hätte. Er wusste, dass etwas nicht in Ordnung war und es beschäftigte ihn. Er wollte nicht, dass Hinata sich mit etwas quälte, das anscheinend so schwerwiegend war, dass sie es ihm nicht sagen konnte. Tonlos seufzend machte er mehrere Schritte Richtung Zimmertür. Er hätte ihr zu gerne geholfen, doch er wollte sie zu nichts zwingen. Doch plötzlich, als er schon gar nicht mehr damit rechnete, packte ihn etwas an seinem Handgelenkt. Überrascht blieb er stehen und seine Augen weiteten sich. Ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben, was sie tat, war Hinata aufgesprungen und hielt Naruto fest. So sehr hatte sie sich gewünscht, dass er blieb, hier bei ihr war. Sie konnte ihn jetzt unmöglich so kalt abservieren und gehen lassen. Der Blondschopf drehte sich nicht um und blieb einfach stehen. Er lauschte dem leisen Schluchzen von Hinata und es tat ihm weh. Er wollte sie nicht weinen hören, das passte nicht zu der jungen Hyuuga. //Willst du es mir doch sagen?// Naruto war mit dieser Situation leicht überfordert. Sein Herz klopfte wie wild. War es nur der Schreck? Oder warum verspürte er plötzlich dieses Gefühl? Keiner der beiden bewegte sich. Hinata hatte ihre Hand immer noch um Narutos Gelenk geschlossen, konnte ihn einfach nicht loslassen. Doch der blonde Shinobi machte auch keine Anzeichen, dass er sich von ihr lösen wollte. Das Schluchzen von Hinata wurde immer schlimmer und das konnte der Blondschopf schließlich nicht mehr ertragen. Einen Bruchteil einer Sekunde überlegte er, doch so sehr sein Verstand ihm auch abriet, er konnte nicht anders. Er konnte sie nicht so sich selbst überlassen. Naruto drehte sich einfach um und schloss Hinata fest in seine Arme. Er wusste nicht warum, aber er wollte sie einfach bei sich spüren, sie nicht mehr loslassen und ihr Halt geben. Die Enttäuschung und die Sorgen von eben waren verschwunden und ein Gefühl von Erleichterung und Glück breitete sich in ihm aus. Hinatas Körper war so warm und weich. Er konnte ihre Haare riechen, die einen leicht süßlichen Mandelgeruch verströmten. Er konnte den dünnen, weichen Stoff ihres Pyjamas spüren, der ihr sichtlich keinen Schutz vor der Wärme bot, denn der ganze Körper der Hyuuga zitterte. Anfangs war sie nur regungslos stehen geblieben, wagte es nicht sich zu bewegen, aus Angst, Naruto würde es sich anders überlegen. Doch nach wenigen Augenblicken, in denen sie Narutos Herzschlag spürte und sich von ihm beruhigen ließ, drückte sie sich gegen seine Brust und ließ die Umarmung einfach geschehen. So lange musste sie ihren Schmerz unterdrücken, wollte ihn nicht zeigen, doch in diesem Moment konnte sie einfach nicht mehr Stand halten. Sie konnte nicht mehr, es würde sie krank machen. Sie war einfach zu überwältigt von Narutos Zuneigung und seiner Nähe. Ihr Herz schlug wie wild und es wollte einfach nicht aufhören. Tränen liefen über ihr Gesicht, für die sie sich unter anderen Umständen wohl geschämt hätte, doch sie hatte das untrügliche Gefühl, dass Naruto sie verstand. Er hatte gemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Als einziger von all denen, die hier waren, hatte er es bemerkt. Sie war einfach überwältigt von dieser Erkenntnis. „Sch…“, flüsterte ihr Naruto leise ins Ohr und drückte sie noch etwas fester an sich. Er ließ ihr Zeit, all die Zeit, die sie brauchen würde. Erst nach ein paar Minuten kamen Hinatas Tränen zum Stillstand und der Blondschopf drückte sie leicht von sich weg. Als er in die verheulten, glasigen Augen von Hinata sah, die ihm noch nie schöner als in diesem Moment vorkamen, lächelte er sie freundlich und aufmunternd an. Immer noch schweigend, legte er sanft eine Hand auf ihre Wange und strich die letzte Träne einfach beiseite. „Schon besser.“, jetzt grinste er sie breit an. Hinata stieg sofort wieder die Röte ins Gesicht, als sie realisierte, was eben passiert war. Langsam ließ ihr Gefühlsausbruch nach und sie wurde sich ihrer Tat bewusst. Sie hatte Naruto umarmt! „Hina, alles in Ordnung? Du bist schon wieder so rot.“, Naruto sah sie leicht verwundert an. Ja, manche Sachen würden sich nie ändern. „J-ja, alles in Ordnung. Danke, Naruto-kun.“ Sie ließen von einander ab und standen sich dann peinlich berührt gegenüber. Der Blondschopf kratze sich leicht verlegen am Hinterkopf. Was war da eben nur zwischen ihm und Hinata passiert? Warum hat sein Herz auf einmal so schnell geschlagen und wieso hatte er plötzlich den unglaublich starken Wunsch, sie nie wieder so verletzt und weinend zu sehen? //Mein Bauch kribbelt so ungewöhnlich. Ob ich etwas Schlechtes gegessen habe? Ja, so muss es sein.// Redete sich Naruto selbst ein, da er es nicht besser wusste und er etwaige andere Gründe, die ihm in den Sinn kamen, schnell abtat. Sie standen sich gegenüber, sagten beide kein Wort. Diese Situation war irgendwie komisch. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Als der Gast merkte, was sich vor seinen Augen abspielte, verfinsterte sich seine Miene. „Was geht hier vor?“, Neji sah streng Richtung Naruto und Hinata. Der Anblick verwirrte ihn leicht. „Äh… nichts.“, meinte Naruto nur ahnungslos und war sich keiner Schuld bewusst, wich aber dennoch ein paar Schritte von Hinata zurück. Sicher war sicher. Vor allem bei Neji. „Was hast du in Hinatas Zimmer zu suchen?“, die Stimme des Hyuugas war kalt. Eiskalt. „Wir haben nur geredet.“, maulte Naruto und verstand Nejis Reaktion nicht. „Verlasse diesen Raum. Sofort.“, wütend zeigte der Dunkelhaarige Richtung Tür. Leicht verwundert nuschelte Naruto noch ein „Schlaf gut, Hinata“, und verließ dann hastig den Raum. Ohne seine Cousine auch nur eines Blickes zu würdigen, folgte Neji dem Blondschopf und schloss die Tür hinter sich wieder. Er ließ Hinata in dem großen und nun wieder so entsetzlich leeren Raum alleine zurück. //Oh mein Gott, ist das alles eben wirklich passiert??// Die Hyuuga stand immer noch in der Mitte ihres Zimmers und bewegte sich nicht. Sie konnte immer noch die Nähe und die Wärme von Narutos Körper spüren und sofort setzte dieses verdächtige Herzklopfen wieder ein. Ein Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens. Doch das konnte leider niemand mehr sehen, denn die anderen waren schon längst vor der Tür verschwunden. „Naruto, was fällt dir eigentlich ein? Du kannst doch nicht einfach mitten in der Nacht zu Hinata ins Zimmer gehen.“, Neji, Kiba, Shino und Naruto standen etwas abseits von dem Zimmer der jungen Hyuuga. „Sorry, aber Hinata hat kurz geschrieen, wegen eines Albtraumes! Ich wollte sie anschließend nicht alleine lassen. Ich wusste nicht, dass es verboten ist, seinen Freunden zu helfen. Das nächste Mal kann ich sie auch einfach mit ihrer Angst alleine lassen.“, knurrte Naruto zornig. Warum war er plötzlich so wütend auf Neji? „Halte in Zukunft einfach etwas Abstand. Und jetzt geht schlafen.“, bei den letzten Worten hatte er sich auch an Kiba gewandt. Er und der blonde Shinobi nickten nur gehorsam und zogen davon, doch man konnte deutlich hören, dass Naruto wütend war, denn er fluchte leise vor sich hin. War er vielleicht enttäuscht, dass er und Hinata unterbrochen worden waren? Oder war er traurig, dass er immer noch nicht wusste, was mit der Hyuuga los war? //Ich war so kurz davor endlich eine Antwort auf meine Frage zu bekommen. Wenn Neji nicht ins Zimmer gekommen wäre, würde ich endlich wissen, was sie so bedrückt und könnte ihr vielleicht helfen.// Naruto seufzte leise. Er ärgerte sich, dass er total vergessen hatte, dass Neji und Shino kommen und sie ablösen würden. Wieso hatte er das nicht bedacht? Klar, dass Neji sicher sein wollte, dass mit Hinata alles in Ordnung war, zumal Kiba geschlafen und er selbst verschwunden gewesen war. Aber wieso ausgerechnet in dem Moment? Sie hätte es ihm gesagt… er hätte ihr bestimmt helfen können… „Was ist los, Alter?“, Kiba sprach leise, denn er war schon sehr müde. „Ach nichts, lass uns schlafen gehen.“, tat Naruto seine Gedanken ab, und ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln, verschwanden die beiden in ihrem Zimmer. Naruto musste allerdings stark mit sich kämpfen, um seine Verwirrung und seine Wut zu unterdrücken. Und den Wunsch, einfach zurück zu Hinata zu gehen. Shino und Neji blieben zurück. Kurze Zeit sahen sie ihren beiden Freunden einfach nur nach, bis sie um die nächste Ecke verschwunden waren. „Naruto hat keine Ahnung, dass Hinata in ihn verliebt ist, oder?“, Shino sah Neji an, der sich eben zu ihm umgedreht hatte. „Nein, und genau das macht mir Angst. Ihre Gefühle dürfen diese Mission auf keinen Fall gefährden. Ohne dass Hinata etwas ausgesprochen hat, haben wir doch alle gemerkt, dass sie tiefe Gefühle für Naruto hegt. Er ist vielleicht etwas langsamer als wir, aber irgendwann wird es auch ihm auffallen.“, Neji sah zu Hinatas Tür, „…Und wenn es so weit ist, sollte diese Mission schon vorüber sein, sonst haben wir ein Problem.“ Shino nickte nur zustimmend, lehnte sich dann mit verschränkten Armen gegen die Wand und lauschte dem Heulen des Windes. Vielleicht würde er ihnen sagen, was noch auf sie zukommen würde, denn zum jetzigen Zeitpunkt standen die Karten leider schlecht für die Ninjas aus Konoha Gakure. Ziemlich schlecht. TBC~ ~~~*~~~*~~~*~~~*~~~ Nachwort: Sorry, dass es diesmal etwas länger gebraucht hat. Aber wie schon im letzten Kapitel erwähnt, hatte ich Stress auf der Uni. Ich habe vor in den Weihnachtsferien doch einiges weiter zu schreiben. Ich hoffe, dass die Laune und Motivation dann da ist ^.~ Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich hatte damit ja so meine Probleme. Da es der letzte Teil war, den ich noch in meiner Tiefpunktphase geschrieben habe. Sprich, ich bin mit meiner Leistung nicht so ganz zufrieden. Aber ab nächsten Kapitel sollte es wieder besser werden, denn dieses Schreibtief habe ich denke ich überwunden^^ Gut, ich hör dann mal wieder auf. Hoffe ich bekomme Feedback von euch~ lg tinybee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)