Black Moon von Taro_se-lain (Immer bei Neumond) ================================================================================ Prolog: -------- Einst existierten 2 Welten im unendlichen nichts. Beide breiteten sich ungehindert und unabhängig von einander immer weiter aus. Bis sie sich immer näher kamen. Bald waren in den Grenzgebieten der Welten die Folgen der Annäherung zu erkennen. Diese Randgebiete begannen sich zu verändern, sie wurden sich immer ähnlicher... Kapitel 1: Ankunft ------------------ Vor zwei Jahren tauchten sie plötzlich auf, sie überrannten das Land und vernichteten alles was ihnen über den Weg lief. Zu erst wurde das Rudel im Westen gesichtet. Dort haben sie bereits das gesamte menschliche Leben ausgerottet und mit jeder Stadt die sie zerstörten nahm ihre zahl auf und erklärliche weise zu. Sie kamen unserem Dorf immer näher. Und schon bald waren sie da. Es war eine dunkle Neumondnacht als am Horizont plötzlich Bewegungen von grauen verschleierten Gestalten zu sehen waren. Einer Riesigen grauen Walze gleich kamen sie unaufhaltsam näher. Zum glück wurde unser Dorf von den Medien vorgewarnt. Die Stadt kam einem, schon bevor sie da waren, wie ausgestorben vor. Bei sämtlichen Häusern waren Fenster und Türen mit Brettern vernagelt. Und niemand war auf den Straßen zu sehen. Ryan stand gerade am Fenster, das letzte an ihrem Haus das noch nicht Verbarrikadiert war, und blickte auf die still daliegende Landschaft. Trotz der Hohen Sicherheitsvorkehrungen würden wohl einige aus seiner Stadt den Angriff nicht überleben. Besonders die Häuser die keine Keller- oder Dachbodenräume hatten waren gefährdet. Plötzlich war da eine Bewegung zu sehen, aber die Monster waren noch einige Kilometer entfernt. Was war das? Ryan konnte es in der Dunkelheit nicht genau erkennen. Da bewegte sich ein Schatten durch die Straßen. „Warte noch kurz mit dem Vernageln dieses Fensters!“, rief er zu seinem Bruder der direkt hinter ihm stand und ein großes Holzbrett in der einen und einen Hammer in der anderen Hand hatte. „Spinnst du?“, fragte dieser ihn mit einen äußerst Hektischem Unterton in der Stimme, „Sie kommen immer näher und du hast nichts besseres zu tun als noch ein bisschen in der Gegend rumzugucken? Willst du unbedingt sterben oder was?“. „Nein“, erklärte Ryan, „Ich glaube ich habe da unten jemanden gesehen!“. „Na und…“, versuchte sein Bruder in seiner Hektik ihn abzuweisen, „Das ist ja wohl den sein Problem, wenn er es nicht für nötig hält in so einem Moment Schutz zu suchen!“. Ryan blickte ihn mit entsetztem und ungläubigem Blick an: „Was ist eigentlich mit dir los? Bist du so Herzlos oder bist du zu feige um die Paar Minuten zu warten bis ich den geholt habe der da unten herumirrt?“ Die Angst in Akiras Gesicht wich dem Entsetzen, „Du willst daraus und ihn holen?“. Doch es war schon zu spät mit einen entschlossenem „Natürlich“ auf den Lippen kletterte Ryan aus dem Fenster und sprang auf den 1,5m tieferen Boden. Sein Bruder konnte ihm nur noch schnell hinter ihm Herrufen, das er nur noch 10min auf ihn warten und dann das Fenster zunageln würde auch wenn Ryan noch nicht zurück wäre. Ryan rannte durch die Straßen und suchte nach dem, dem der Schatten gehörte den er gesehen hatte. Doch er konnte niemanden finden. War vielleicht alles nur Einbildung gewesen? Nein, er hatte jemanden gesehen, darin bestand kein Zweifel. „Verdammt, wo bist du…“, rief er in die schwarzen Straßen des Dorfes. „Wo bist du, es ist gefährlich jetzt noch hier draußen herumzulaufen, komm her du kannst dich bei mir, in meinem Haus verstecken!“ Aber es kam keine Antwort. Als er noch einige Zeit erfolglos gesucht und nach dem Schatten gerufen hatte, machte er schließlich kehrt und wollte zu seinem Haus zurückkehren. Doch es war bereits zu spät mit einem unheimlichen, erstaunlicherweise sehr leisen aber beständigem, geradezu unbeschreiblichem, geisterhaften, Geräusch vom auftreten ihrer Klauen kamen sie durch die Straßen gestürmt. Er machte sich bereit wegzurennen, was ohnehin aussichtslos gewesen wäre, als er merkte das dies gar nicht nötig war, als sie ihm näher kamen schienen sie sich plötzlich nicht mehr für ihn zu interessieren. Er hatte schon mit dem Leben abgeschlossen, aber die Bestien liefen einfach an ihm Vorbei. Als er inmitten der Bestien stand, und umherblickte um einen Grund dafür zu suchen, sah die verlassene Stadt aus wie ein Vorort der Hölle. Dann fand er endlich den Grund für die Ignoranz der Monster. Sie marschierten direkt auf jemanden zu, der sich cirka 100m entfernt von ihm in der Dunkelheit befand. Als Ryan auf den Schatten zu rannte um ihn zu warnen, erkannte er ihn besser. Es war eine Frau, nein eher ein Mädchen höchstens 16 Jahre alt. Sie war gestürzt und lag zitternd vor Angst auf dem Boden. Ihre Verfolger schienen es nicht eilig zu haben. Sie Schlichen langsam auf sie zu, sodass Ryan Problemlos an ihnen Vorbeirennen konnte. Doch als er alle überholt hatte und sie merkten, dass er auf das Mädchen zulief, begannen sie ihn auf einmal zu registrieren. Sie beschleunigten ihren gang und Knurrten ihn mit einem unheimlichen, ohrenbetäubenden Lärm an. Er rannte so schnell er konnte und erreichte die am Boden Liegende noch vor den Monstern. Er packte sie am Arm, half ihr mit einem Ruck auf und sie rannten so schnell sie konnten davon. Jetzt wurden die Bestien wütend und begannen auch zu sprinten. Es war aussichtslos, wo sollten sie hin, die Kreaturen waren überall und zurück zu seiner Verschlossenen Wohnung konnten sie nicht da sie dazu durch das Rudel gelangen müssten. Die einzige Chance währe es gewesen irgendwo hinaufzuklettern. Aber würde seine Begleiterin es schaffen? Es blieb ihnen keine Wahl sie mussten es versuchen. „Wir müssen da rauf klettern“, rief er, als sie sich einem Baum näherten der nahe an einer Hauswand stand. Als er auf dem ersten Ast stand den die Bestien nicht mehr erreichen konnten, reichte er ihr die Hand um ihr hoch zu helfen. Inzwischen setzten einige der Monster schon zum Sprung nach ihr an. Sie war nicht schnell genug und wurde von einem ins Bein gebissen. Doch es hatte scheinbar nicht vor sie zu fressen, wie Ryan erst angenommen hatte und lockerte den Biss nach kurzer Zeit. Ryan konnte sie gleich darauf hochziehen. Plötzlich begannen die Kreaturen nur noch an ihm Interesse zeigen, sprangen am Baum hoch und Schnappten nach ihm. Ryan half dem Mädchen, den Baum noch ein Stück höher hinauf und schließlich bis auf das Hausdach zuklettern. Dann folgte er ihr. Sie saß auf dem Dach und blickte auf die riesige Wunde, die die Bestien ihr zugefügt hatten. Die Zähne hatten sich bis tief in ihr Fleisch gebohrt. „Hier“, sagte er und streckte die geöffnete Hand in ihrer Richtung aus. „Was ist das?“ fragte sie. Er schaute auf die Verletzung „Eine Schmerztablette…, das muss doch unheimliche Weh tun oder?“ „Nein ich spüre es eigentlich überhaupt nicht.“ antwortete sie. „Wie heißt du denn?“ - „Kasumi… und du?“ - „Mein Name ist Ryan. Sag mal, was hast du denn kurz vor dem Angriff hier draußen gemacht?“ - „Na ja, ich…“ - „Ich hab dich hier noch nie gesehen“ sagte Ryan als sie eine Weile verstummt war „du bist nicht aus diesem Dorf oder?“ „Doch“, antwortete sie, „Aber mein Vater hat mich bis jetzt noch nie aus dem Haus gelassen. Er hat Angst vor mir und er meint ich wäre eine Schande für seine Familie, weil ich … anders in als die anderen. Heute war wohl eine gute Chance mich los zu werden, ohne Aufsehen zu erregen…“ Er blickte ihr entsetzt ins Gesicht. „Was? So ‚anders’ kann man doch gar nicht sein das er dich schon so lange quält.“ „Außerdem…“, er musterte sie jetzt etwas genauer, sie hatte lange, blonde Haare, große, blaue Augen, eine kleine Stupsnase, außerdem war sie recht klein, zumindest im vergleich zu ihm, auch wenn sie höchstens 1 Jahr jünger war als er, „für mich siehst du ganz Normal aus.“ Sie drehte sich um und legte sich auf die Seite. „Hab ich irgendwas falsches gesagt?“, fragte er mit einem leicht erschreckten Gesichtsausdruck. „He“ setzte er nach kurzer Zeit hinzu. Doch auch das zeigte keinen Erfolg. „Hä, sag mal schläfst du schon?“, fragte er als er selbiges bemerkte. „Mann! Wie kann man nach so einem Schock und der ganzen Aufregung schlafen…? Noch dazu, wenn man so eine riesige Verletzung am Bein hat.“ „Na ja, was soll’s ich glaub ich versuch auch ein bisschen zu schlafen, die Mistviecher da unten, scheinen ja nicht hier hoch kommen zu können. Auch wenn die ihre Wut da unten noch so Lautstark zum Ausdruck bringen.“ Er legte sich auf den Rücken. Dann fiel es ihm plötzlich auf:„Was sollte das eigentlich vorhin?“, dachte er, „Diese Biester sind doch zuerst gierig auf mich zu marschiert, aber dann…, warum haben die mich plötzlich ignoriert? Die kleine hätte doch unmöglich für alle gereicht, also was wollten diese Viecher von ihr? Hat das vielleicht etwas damit zu tun, was sie gerade gesagt hat…? ‚Weil ich anders bin…’ Und als sie gebissen wurde haben die anderen plötzlich nur noch nach mir geschnappt. Was sollte das?“ Als er am nächsten Morgen aufwachte waren alle Monster verschwunden und auch Kasumi konnte er nicht mehr sehen. Er setzte sich auf und ein starker Schmerz zuckte durch seinen Körper. „Arghh! Verdammt! Ich verbring nie wieder ne Nacht auf dem Dach!“ Er kletterte über den Baum vom Dach des Hauses und machte sich auf den Weg zu seinem eigenen. „Haben sie vielleicht ein Mädchen gesehen, das in etwa in meinem Alter ist?“ fragte er ein paar Dorfbewohner die sich schon wieder aus dem Haus getraut hatten. Doch die blickten ihn nur an wie einen Geist. „He, was habt ihr denn?“, rief er, „Habt ihr sie nun gesehen? Ach, Scheiße!“. Als er sein Haus erreichte und versuchte zur Vordertür hineinzugelangen, bemerkte er, dass diese verschlossen war. Er versuchte irgendwie auf sich aufmerksam zu machen, indem er gegen die Tür klopfte und sogar trat. Doch es schien ihn niemand zu hören. Dann kam ihm der Schreckliche Gedanke, er rannte in angsterfüllter Erwartung um das Haus um sich zu vergewissern das es seiner Familie gut ging. Das konnte nicht sein, sie hatten das Fenster verschlossen, waren in Sicherheit gewesen. Doch seine Hoffnungen waren umsonst, seine Vermutungen bestätigten sich. Ryan stand mit ausdruckslosem Gesicht vor dem immer noch offen stehenden Fenster. Der Fensterrahmen war von Krallenspuren zerkratzt und als er den Raum betreten hatte, wurde ihm Klar das keiner von seiner Familie überlebt haben konnte, überall war Blut, Die zerfetzten Leichen von seiner Mutter und seinem Vater lagen in der ganzen Wohnung verstreut. Seinen Vater hatte es offensichtlich als erstes erwischt, er lag, in Richtung Tür gedreht auf dem Boden, seine Mutter fand er in einem Wandschrank, in dem sie sich wohl verstecken wollte. Er war absolut geschockt, am Boden zerstört. Er konnte nicht hier bleiben, er konnte diesen Anblick nicht länger ertragen. Er ging mit einem Gefühl völliger Leere aus dem Haus, die Straße des Dorfes entlang. Er ging an den Menschen vorbei, die ihn wieder ansahen, als währe er von den Toten zurückgekehrt. Wahrscheinlich dachten sie auch genau das, sie dachten, dass die Monster ihn mit einem Fluch über alle, die sie nicht erreichen konnten zurückgeschickt hätten um sie schließlich doch noch zu töten. Doch jetzt war ihm das alles egal, er ging einfach weiter, immer weiter die Straße entlang. Nicht konnte ihn aufhalten und niemand versuchte es auch nur. Er hätte ohnehin niemanden registriert. Immer noch hatte er nicht einen einzigen Gedanken außer den Schrecklichen Bildern im Kopf, die er gerade gesehen hatte. Jetzt erreichte er das Ende des Dorfes und kam auf einen langen schmalen Feldweg, der am Rande eines kleinen Wäldchens entlangführte. Aber er ging weiter, langsam begann er zu realisieren was geschehen war. Seine Familie war tot. Er war völlig alleine, Was sollte er tun und wo sollte er hin? Inzwischen begann ein dunkler Schleier sich über seine Umgebung auszubreiten. Doch diese stammte nicht nur von der anbrechenden Dämmerung, nein, vielmehr Schien es ein Schwarzer Nebel zu sein. Am Anfang war er nur dünn doch er vermehrte sich rasend schnell. Bald wurde der Dunst so dick, das es Ryan die Kehle zuschnürte und er seine eigenen Füße nicht mehr sehen konnte. Dann hörte er sie plötzlich wieder knurren, das Geräusch kam von allen Seiten. Sie hatten ihn umzingelt. Aber er konnte sie nicht sehen, der Nebel war viel zu dick. Und dann, von einem Moment auf den anderen war seine Umgebung plötzlich in gleißendes Licht gehüllt. Doch seltsamer Weise blendete es ihn nicht und obwohl es auf einmal so unheimlich hell war, konnte er immer noch nichts und niemanden sehen. Es war zwar hell, aber da war nichts. Er schien irgendwo im Unendlichen leeren Raum zu schweben. Dann hörte er eine Stimme, das unendliche Licht wurde endlich. Es zog sich zurück und wieder herrschte Dunkelheit. Ryan öffnete die Augen. Er blickte in Kasumis Gesicht. „Wie geht es dir? Du bist plötzlich zusammengebrochen!“ Kapitel 2: Der Weg der vor uns liegt ------------------------------------ Sie saßen am knisternden Lagerfeuer. Die Flammen tänzelten munter über der kleinen Feuerstelle und erhellten zumindest ein kleines Stück der, sich um die beiden erstreckenden Finsternis. Es war still, sehr Still, hier und da das zirpen einer Grille. Nichts ließ auf die Ereignisse von letzter Nacht schließen, nichts außer der immer noch klaffenden Wunde an Kasumis Bein. Ryan versuchte, mit eher minderem Erfolg, sie nicht anzustarren. „Warum warst du plötzlich verschwunden?“ „Ich habe Angst bekommen, ich…“ Ryan starrte ihr ungläubig ins Gesicht. „Angst? Vor mir?“ Ich habe dir das Leben gerettet!“ „Ah, ja…hast du das…?“ „Sag mal spinnst du? Hast du dir in letzter Zeit mal dein Bein angesehen?“ -Stille- Wieder war eine Zeit lang nur das Knistern des Feuers zu hören. Nach einer Zeit meldete sich Kasumi wieder zu Wort. „Was meinst du was jetzt aus uns wird?“ Wieder kehrte Stille ein. Vor Ryans Augen wurden plötzlich alle Bilder vom Vortag noch einmal abgespielt. Die Monster, das Blut, seine Familie. Dann begann er zu sprechen. „Ich…..weiß nicht was aus mir werden wird. Meine Familie ist tot. Ich habe keinen Ort an den ich zurückkehren könnte.“ „Und was hast du jetzt vor?“, erwiderte sie. Wieder dauerte es eine Zeit bis er antwortete. „Ich werde den Biestern folgen, ich muss wissen was sie in unsere Welt treibt.“ „Ich komme mit.“ Sie klang sehr entschlossen. „Was?“ Sie blickten sich in die Augen. „Was wollten die von dir?“ fragte er schließlich. „Und was willst du von ihnen?“, setzte er fort. „Das weiß ich selbst nicht so genau…irgendetwas habe ich gespürt, als sie auf mich zukamen, irgendetwas…vertrautes.“ „Und ich mache dir Angst oder was?“ „Nein, aber ich wollte halt wissen ob ich mich dir wirklich anschließen soll. Deswegen habe ich mich versteckt und bin dir gefolgt. Und dann bist du umgekippt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)