God goes Crazy von S0RA (Wenn Fans träumen) ================================================================================ Kapitel 5: Chapter 05 --------------------- „Scheiße. Was mach’ ich jetzt?“, murmelte Yuri vor sich her und starrte auf den zertretenen Schnee vor sich. Zögernd blickte sie in die Runde. Hide-Zou musterte sie und sah anschließend Hiroki fragend und zugleich neugierig an. „Ich präsentiere: Yuri-chan! Sie kennt uns! Und ihre Freundin auch! Cool, huh?“, grinste Hiroki. Tsunehito rückte noch etwas dichter an Hide-Zou. Plötzlicher Fankontakt? Hide-Zou riss seine Augen auf. „ECHT JETZT? Das is’ ja cool! Ey, Tsune, hast du gehört?“, drehte er sich halb zu seinem Freund und zog ihn etwas weiter in die Runde. „Ich bin nicht taub…“, murmelte Tsunehito nur kleinlaut und blickte auf seine Füße. „Hm…“, machte Asagi nur. Ruka versteckte sich etwas hinter Yuri, als auch sie und Ruiza auf die Gruppe stießen. Es war ein Wunder, dass ihre zitternden Knie sie noch hielten. Ruiza strahlte übers ganze Gesicht, als er sich neben Asagi stellte und zupfte leicht an dessen Ärmel. „Sie kennen uns wirklich!“, flüsterte er ihm zu. Yuri zuckte leicht zusammen, doch als sie Ruka hinter sich spürte, fühlte sie sich zumindest schon etwas sicherer. Wie ging es ihr überhaupt? Besorgt drehte sie sich leicht zu ihrer Freundin um. „Alles Okay? Du siehst voll blass aus.“ „Gleichfalls.“, brachte Ruka nur leise hervor und traute sich kaum ein Wort vor ihrer Lieblingsband zu sagen, sah auch keinen von ihnen direkt an. Asagi versuchte über seinen Schatten zu springen und nicht mehr all zu nachtragend zu sein, schließlich war es wirklich ein wenig besonders, dass sie an diesem Ort Deutsche und japanischsprechende Fans trafen. Man(n) wollte ja nicht unhöflich sein, oder? Asagi stand also auf und verbeugte sich leicht. „Hajimemashite. Asagi desu.“, grüßte er also förmlich und stellte sich wieder gerade hin. In dem Moment als sich der Sänger erhob, zuckte Yuri zusammen, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und sagte zeitgleich: „Nich essen! Bitte! Tut mir wirklich Leid!!!“ Ruka haute sich innerlich die Hand vor die Stirn… Asagi sah Yuri einen Moment irritiert an, verstand dann aber. Leicht lächelnd sagte er: „Ist schon gut, ich gehe davon aus, dass es ein Missverständnis war…“ Zögernd öffnete Yuri ein Auge und schaute ihn vorsichtig an. „Ja, ein großes Dummes würde ich sagen …“, gestand sie und richtete sich nun auch wieder auf. Nun doch von ihrer Neugierde gepackt, blickte sie in die Runde. Es kam ihr noch immer vor wie im Traum. Dann stellte auch sie sich vor: „Yuri desu. Hajimemashite.“ Und verbeugte sich leicht. Ruiza zupfte wieder an Asagis Ärmel und sagte: „Sie hat auch unsere Getränke für dich bestellt!!!“ „OH!“, kam es mit großen Augen von Asagi. Schade, also doch nicht die reine Gedankenkraft… Der Sänger verbeugte sich ein weiteres Mal ganz leicht und sagte: „Vielen Dank, das habe ich bei dem ganzen Trubel gar nicht mitbekommen. Danke.“ Ruka schaute immer wieder unauffällig zu Ruiza. Sie musste grinsen. Es amüsierte sie in dem Moment unheimlich, Ruizas wahre Größe neben Asagi stehend zu sehen, mit dem Hintergedanken, dass sie ja genauso groß war. Es waren die kleinen Dinge, die das Leben so schön machten… Ruiza warf Ruka ein strahlendes Grinsen zu und versuchte sie etwas zu ermuntern. Yuri winkte leicht verlegen ab und drehte sich dann zu ihrer Freundin um. „Hilf mir …“, flüsterte sie auf Deutsch. Ruka sah sie mit großen Augen an und ihr Blick sagte aus: ‚Ja wie denn?!’ Stumm hinter Yuri war das doch recht erträglich! Yuri wandte sich wieder der Runde zu und trat ein Stück zur Seite. Mit einem Finger auf Ruka zeigend, meinte sie: „Das eh … is’ Ruka.“ „Ruka??“, kam es plötzlich aus der rechten Ecke hinter Hide-Zou hervor und Tsunehito sah das kleine Mädchen verwirrt an. Er musste unweigerlich an Nightmare denken. „So heißt du aber nicht wirklich oder?“, wollte er wissen. Nun stand Ruka vor einem Problem. IHR wurde eine FRAGE gestellt. Von Tsunehito. Na klasse… Ruka zögerte einen Moment und entschied sich dann für die ‚Mana-Methode’, um Tsunehito zu antworten. Sie flüsterte also in Yuris Ohr: „Sag ihm mal ‚Nö’.“ Yuri seufzte und lächelte dann leicht in Tsunehitos Richtung: „Ruka sagt: Nö.“ Ruka nickte und verkrümelte sich wieder dichter hinter Yuri. „Ah, okay…“, sagte Tsunehito und war zufrieden. Also konnte auch er sich wieder verstecken. Hide-Zou seufzte. Da hatten sich ja zwei gefunden. Ob sie sich gegenseitig noch was beibringen konnten? Oder hatten sie voneinander gelernt? Leicht drückte er seinen Ellenbogen in Tsunehitos Magen und wandte seinen Kopf zu seinem Freund. „Nun sei doch nicht ganz SO schüchtern.“ „Halt’s Maul…“, grummelte Tsunehito leise und vergrub seinen Kopf in Hide-Zous Skijacke. Er hatte es eben nicht so mit Fremden… „Warum gehen wir nicht zusammen in die Partyhütte da? Langsam wird’s doch kalt hier… Oder hatten wir noch was Besonderes vor, Jungs?“, schlug Hiroki vor und sah seine Freunde fragend an. „Nein, ich halte das für eine gute Idee… Mir wird kalt.“, sagte Asagi und kuschelte sich in seine Jacke. „JAAAAA!“, rief Ruiza aufgeregt und ohne auf einen weiteren Kommentar zu warten, griff er nach Rukas Hand und zog sie auch schon Richtung Eingang. Yuri kicherte, während Hide-Zou nur grinsen konnte. Ruka hätte heulen können, auch wenn sie sich eigentlich freute. Bald darauf saßen also alle gemeinsam an einem Tisch in der Aprés-Skihütte. Der Technoschlager dröhnte allen erneut in den Ohren, doch Ruka konnte sich darauf ausnahmsweise Mal nicht konzentrieren oder sich davon ablenken lassen. Die Aufgabe übernahmen D nun ganz gut. Sie rückte so dicht an Yuri heran, dass sie sich auch gleich auf Yuris Schoß hätte setzen können. Jene hatte praktischer Weise die Karte in der Hand und starrte die Getränke rauf und runter. Überall hingucken, nur nicht zu IHNEN! „Was willst du trinken?“, versuchte sie Rukas Aufmerksamkeit zu bekommen. „Kaffee…“, brachte Ruka nur heraus. „Hey, könntet ihr für uns mitbestellen? Euer Deutsch is’ bestimmt besser als unseres… ne, Asagi? Komm, sag mal Schwaaarzschiiiild…“, neckte Hiroki und grinste breit. Im nächsten Moment hatte er Asagis Fuß gegen sein Schienbein getreten bekommen und zuckte leicht zusammen. „Au!“, murmelte er leise. Asagi verschränkte nur die Arme. Yuri musste kichern und nickte. „Das ist kein Problem, müsst mir dann nur sagen was ihr haben wollt.“ „Also ICH nehme eine Heiße Schokolade mit extra viieeel Zucker.“, grinste Ruiza. „Ein Wasser wäre nett.“, warf Asagi ein, woraufhin Tsunehito nickte, um anzudeuten, dass er auch ein Wasser wollte. Hide-Zou überlegte einen Moment. „Kann ich mal bitte die Karte haben?“, fragte er und Yuri reichte sie ihm. Kurz studierte er sie, bis er fragend seinen Kopf hob. „Was ist ein Cuba Libre?!“ „Die haben Cuba hier?“ Yuri riss verblüfft ihre Augen auf und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. „Da is’ Havanna Club, also Rum, mit drin, Limetten, Rohrzucker und Cola. Seeehr lecker und sehr zu empfehlen.“ „Okay, dann probiere ich den mal.“, entschied Hide-Zou sich schließlich. Asagi schüttelte über Hide-Zou den Kopf und sah ihn verständnislos an. „Wie kann man um diese Uhrzeit sich schon betrinken? Es ist MITTAG!“, sagte er, woraufhin Ruka mit großen Augen zu Yuri blickte. Hiroki konnte sich mal wieder nicht entscheiden. „Hm… Mist, was nehm’ ich denn… Ach, bei mir soll’s noch ’ne Cola sein!“, entschied er sich dann doch und lächelte Yuri an. Hide-Zou grinste zu dem Vocal. „Sie haben hier auch Rotwein.“, überging er dann seine Frage. Yuri nickte Hiroki leicht lächelnd zu und erhob sich dann. „Ich geh’ dann mal bestellen.“ „HALT!“, rief Asagi und sah Hide-Zou dann mit großen Augen an. „Rotwein?? Rosé???“, wollte er wissen und ihm lief das Wasser im Munde zusammen. „Glaube schon, wenn ich das hier richtig entziffert habe…“, antwortete Hide-Zou und tippte mit dem Finger auf die Karte. Yuri warf einen kurzen Blick über seine Schulter und nickte anschließend in Asagis Richtung. „Japp, auch Rosé.“ „Alles klar, ich bin dabei!“, sagte Asagi, nickte und wollte zu seinem Wasser nun noch ein Glas Rotwein haben. Schnell war die Tatsache vergessen, dass es Mittag war… Ruka sah Yuri flehend an. Die konnte doch jetzt nicht einfach abhauen und sie mit den Jungs alleine lassen!? Yuri spürte ihren flehenden Blick und grinste leicht. „Magst du mir beim Tragen dann helfen?!“, fragte sie schließlich. Ruka nickte eifrig und stand keine zwei Sekunden später von ihrem Stuhl auf, um Yuri zu folgen. Als die zwei jungen Frauen weg waren, fragte Hiroki lächelnd in die Runde: „Sind doch ganz nett, oder?“ Ruiza nickte eifrig. „JAAAAA! Die sind voll toll!“, grinste er seine Freunde an. Hide-Zou nickte leicht lachend. „Dass du Fans magst, steht ja außer Frage…“, neckte er den Kleineren. „Aber was meint denn unser ‚Chef’ hier dazu?!“, grinste er anschließend zu Asagi. „Sie bestellt mir Rotwein… Was soll ich schon dazu meinen?? Das kann sie von mir aus den Rest unseres Urlaubs machen!“, sagte er und setzte nun endlich mal seine Sonnenbrille ab. „…Ich fühl’ mich wie beim Meet and Greet!“, grummelte Tsunehito leise und fühlte sich noch immer nicht ganz so wohl. „Och Tsuneeeee…“, sagte Ruiza und pattete dem neben ihm Sitzenden auf den Kopf. „Entspann dich einfach!“, schlug er vor und grinste mal wieder. „Genau, entspann dich mal…“, mischte sich auch Hide-Zou ein und grinste ebenfalls. Wenn Tsunehito sich entspannte, würde er vielleicht wieder etwas mehr Freiraum haben. „Entspann dich einfach!“, äffte Tsunehito seine Freunde mit verzerrtem Gesicht und verstellter Stimme nach und verschränkte die Arme. Die hatten ja leicht reden! „Ich finde es erstaunlich, dass die so gut Japanisch können.“, warf Asagi schließlich ein. Hiroki nickte eifrig. „Würd’ mich echt mal interessieren, woher und wieso… Vielleicht verraten die es uns ja doch noch.“, meinte er. Yuri und Ruka standen unterdessen an der Theke und bestellte die Getränke. Als der Kellner sich alles notierte blickte er auf. „Den Rosè … Ein Glas, eine Karaffe oder doch gleich einen Liter?“, wollte er wissen. Yuri sah ihn nachdenkend an und blickte schließlich zu Ruka. „Kannst du ihn mal bitte fragen, wieviel er von dem Zeug möchte?“ „Nein.“, sagte Ruka schnell und schüttelte langsam den Kopf. Yuri zuckte mit den Schultern. „Dann mal eine Karaffe.“, erklärte sie und ergänzte dann schnell. „Bitte zwei Tabletts dafür.“ Der Kellner nickte und kurze Zeit später standen alle Getränke auf zwei kleinen Tabletts vor ihnen. Ruka schluckte schwer. Sie trug die Verantwortung für Hirokis, Tsunehitos und ASAGIS Getränke. Ihre Hände zitterten, die Behälter der Getränke wackelten auf dem dünnen Tablett. „Verdammte Kacke!“, fluchte sie leise, atmete tief ein und aus und wartete, dass Yuri mit ihrem Tablett vorauslief. Nachdem jene wie in alten Zeiten das Tablett durch die Menge manövrierte, darauf achtete, Ruka hinter sich nicht zu verlieren, kamen sie schließlich bei ihrem Tisch an. „So, der Cuba.“, sagte sie und reichte das Glas an Hide-Zou. Anschließend folgte die Heiße Schokolade für Ruiza und ihre Getränke. Den Kaffee stellte sie auf Rukas Platz und einen weiteren Cuba und Kaffee für sich. Ruka kam ganz langsam und vorsichtig hinterhergeschlichen und reichte Hiroki seine Cola. „Danke!“, rief der Schlagzeuger lächelnd, woraufhin Ruka nur schüchtern zurücklächelte und nickte. Sie lief um den halben Tisch herum und stellte mit zittriger Hand die Weinkaraffe vor Asagi ab. Eben jener nahm ihr das Ding lieber aus der Hand, bevor noch etwas passierte. Das Zittern der jungen Frau war kaum zu übersehen… Blieb also nur noch Tsunehito. Ruka beugte sich über den Tisch, verlor allerdings das Gleichgewicht und schüttete das Glas Wasser über Tsunehitos Gesicht bis runter auf seinen Schoß. Yuri starrte sie mit großen Augen an. Hiroki tat es ihr gleich. Am Tisch herrschte plötzlich eine Totenstille… Rukas Herz schien stehen zu bleiben. Sie gefror mal wieder zur Eissäule und starrte Tsunehito mit riesigen Augen und offen stehendem Mund an. Der tropfende Bassist blieb regungslos mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen sitzen. Hide-Zou betrachtete seinen Freund und die einzelnen Tropfen, die von seinem Gesicht perlten. Plötzlich konnte er sich nicht mehr zusammenreißen und lachte schallend los. Er verlor fast das Gleichgewicht, hielt sich aber noch gekonnt auf der Bank und beugte sich nach vorne. Den Kopf mit den Unterarmen auf dem Tisch abstützend lachte er noch immer. Auch der Rest konnte nicht anders und tat es ihm gleich. Bis auf Ruka und Tsunehito, denen nicht im Geringsten nach Lachen war und einer leise kichernden Yuri, feierte der Tisch. „Das… Oh Gott… Das tut mir schrecklich Leid!!“, wimmerte Ruka und sah Tsunehito verzweifelt an. JETZT wollte sie wirklich sterben… „Mhm…“, machte Tsunehito nur und öffnete langsam seine Augen, sah Ruka direkt an, die daraufhin schwer schluckte. „Wo sind die Toiletten?“, fragte er. Ruka streckte ihren Arm nach rechts aus und zeigte auf einen der Toilettenräume. Zu mehr war sie nicht fähig. Tsunehito nickte und deutete Hide-Zou an, dass er Platz machen sollte, damit er aus der Bank herausrutschen und zu den Toiletten gehen konnte. Ruka sah ihm noch immer verzweifelt guckend nach, bis er nicht mehr zu sehen war. Nach einem kurzen Moment kreischte sie auf und rannte Tsunehito hinterher. …Sie hatte ihn zu den Frauentoiletten geschickt… Yuri sah ihrer Freundin hinterher, die in wenigen Sekunden in der Menge verschwunden war. Plötzlich konnte sie nicht anders, als erneut loszulachen. „Was ist denn nun?!“, wollte Hide-Zou neugierig wissen, doch Yuri schüttelte nur den Kopf. DAS konnte sie ihnen NICHT erzählen. „Armer Tsunehito… Er ist doch fast genauso eitel wie ich!“, kicherte Asagi leise und schüttete etwas von dem Rotwein in sein Glas. „Du bist noch bedeutend schlimmer…“, grinste ihn Ruiza an und rückte dichter an Hide-Zou. Yuri setzte sich wieder neben Asagi und starrte in ihren Kaffee. Kurze Zeit später trank sie ihn fast bis zur Hälfte leer. Sie musste noch immer Grinsen. Währenddessen befanden sich Tsunehito UND Ruka auf der Herrentoilette und Ruka entschuldigte sich zum bestimmt schon 200. Male bei dem Bassisten. Die irritierten Blicke der anderen Männer im Toilettenraum ignorierte sie gekonnt. „Es tut mir wirklich SO schrecklich Leid, Tsunehito-san!! Das wollte ich nicht… Kann ich noch irgendwas für Sie tun??“, fragte sie verzweifelt und reichte dem Bassisten immer wieder neue Papiertücher. „Nein, nein, is’ schon okay. Ich bin doch fast wieder trocken. …Du könntest vielleicht raus gehen? Wir sind hier schließlich auf dem Männerklo…“, bemerkte Tsunehito schlau und sah Ruka mit einer Augenbraue hochgezogen an. Diese schüttelte den Kopf. „Nein! Ich geh erst wieder, wenn Sie trocken sind…“, bestand sie und reichte ihm weitere Tücher. Tsunehito zuckte mit den Schultern. „Wie du meinst… Danke.“, sagte er und nahm Ruka wieder die Tücher aus der Hand. Bald darauf war er ENDLICH abgetrocknet und konnte mit Ruka zu den anderen zurückkehren. Hiroki grinste sie bis über beide Ohren an. „Na? Wieder trocken?“, fragte er. „Halt den Mund…“, grummelte Tsunehito und ließ Hide-Zou wieder aufstehen, um sich zwischen ihm und Ruiza auf die Bank zu setzen. Ruka nahm indes wieder neben Yuri Platz. Sie starrte beschämt auf ihren Schoß. Ihr Kopf glühte. Yuri grinste sie leicht an und meinte dann auf Deutsch zu ihr: „Nun nehm’ das doch nicht so schwer. Das hätte jedem passieren können. Und außerdem, böse scheint er auch nich’ mehr. Lass uns anstoßen, kriegst auch ’nen Schluck von meinem Cuba!“ „Na toll! Es ist aber nich’ JEDEM passiert, sondern MIR! …Warum immer ich?!“, jammerte Ruka auf Deutsch und hob ihr Glas. Yuri griff nach ihrem Kaffee und hielt ihn hoch. „SE~NOOO!“ „UZ!“, riefen dann beide aus Reflex im Chor, da sie es immer zum Anstoßen machten. Die Bandmember von D sahen sie etwas irritiert an, Hiroki musste dann aber schon lachen. „Wieso… Se~no??“, fragte er leicht kichernd. „Das heißt doch ‚Kampai’…“, murmelte Tsunehito kleinlaut und sah die zwei Mädels gegenüber von ihm fragend an. Yuri trank den Rest ihres Kaffees aus und stellte die Tasse dann wieder auf den Tisch. „Jeder hat seine eigene Art zum Anstoßen…“, murmelte sie und guckte zu Ruka. Diese merkte gar nicht, dass sie fast den halben Cuba von Yuri schon ausgetrunken hatte und nahm das Glas schnell von ihren Lippen, nickte anschließend zustimmend und stellte das Glas wieder vor Yuri ab. „Hups, sorry…“, murmelte sie schief grinsend und sah ihre Freundin entschuldigend an. „Kampai!“, rief Asagi und hob sein Weinglas. „Du ZAU! MEIN CUBA!“, rief Yuri mit aufgerissenen Augen und starrte auf ihr halbleeres Glas. Anschließend piekste sie ihrer Freundin in die Rippen und grinste. „Dafür musst du mir dann einen Neuen holen!“, bestand sie drauf. „Kampaiiii!“, meinte auch Ruiza und stieß mit Asagi an, gefolgt von Hide-Zou und Tsune. „Was heißt das auf Deutsch?“, wollte Hiroki neugierig wissen und grinste Yuri an. Ruka und Yuri antworteten synchron: „Prost!“ „WIE??“, riefen Hiroki und Asagi gleichzeitig und sahen die zwei jungen Frauen eindringlich an. „Prost!!“, wiederholten die Freundinnen also erneut, woraufhin Hiroki eine Augenbraue hob. „Noch mal, bitte… Und langsam, damit auch Asagi es versteht!“, lachte er, woraufhin der Sänger seinen Freund am anderen Ende des Tisches mit bösen Blicken bewarf. Yuri holte tief Luft und sagte langsam: „P-R-O-S-T!!“ „Klingt doch ganz einfach…“, meinte Hide-Zou und versuchte sich an diesem Wort. „Prouscht!“ Yuri grinste zu Ruka. Diese konnte sich nur dem Lachen der anderen am Tisch anschließen und legte eine Hand auf ihren Mund, um nicht zu laut zu lachen. Das klang einfach zu niedlich… „Mach das noch mal… Mach es bitte noch mal!!“, kicherte Hiroki und haute mit der Handfläche auf den Tisch. „Mach du es doch besser!“, grummelte Hide-Zou zurück und grinste dann aber. „Prouscht!“ Ruizas Lippen bewegten sich stumm, schließlich aber fragte er an Yuri gewandt. „Noch einmal bitte!“ „Prost!“, erfüllte sie ihm seinen Wunsch und er klebte förmlich an ihrem Mund. Zögerlich traute auch er sich. „Puroust!“ //Süüüüüüüüüß!!//, quietschte Ruka innerlich und musste wieder leicht lachen. „Geil, das machen wir jetzt immer so!“, beschloss Hiroki fröhlich und hob seine Cola. „Purost!“, rief er grinsend und trank. Tsunehito nickte nur lächelnd und hob kurz sein Glas an, bevor auch er endlich den wenigen Rest aus seinem Wasserglas trank. Yuri nickte ebenfalls, froh von der eigentlichen Frage abgewichen zu sein und hob den restlichen Cuba, um ihn anschließend zu exen. Die Zeit verging wie im Flug und die Atmosphäre zwischen allen wurde immer lockerer. Da half auch der Alkohol ein wenig mit, zumindest bei Asagi und Hide-Zou… Asagi hatte mittlerweile schon zwei Karaffen leer und freute sich jedes Mal mehr darüber, wenn er ‚Purost’ rufen konnte. „Also, ich muss sagen…“, fing er mit einem leichten Nuscheln an und hob seinen Zeigefinger. „….Der Wein hier schmeckt besser als in Japan! ABER der Reiswein fehlt mir! Und meine Katzen… Ich hab’ drei Katzen, wusstet ihr das? Die sind ganz süß und flauschig…“ Er hickste kurz auf und legte eine Hand an seinen Mund. Tsunehito beugte sich etwas zu Hide-Zou herüber. „Hide, er nuschelt schon, spricht in Umgangssprache und redet wirres Zeug… Bevor noch was passiert, sollten wir ihn ins Hotel bringen!“, flüsterte er besorgt. Hide-Zou sah seinen Freund mit zusammengekniffenen Augen an. „Er scheint … Spassszu … haben…“, murmelte er kaum verständlich und grinste breit. Yuri musste kichern und nickte zu Asagi. „Ich hab’ auch ein paar Tiere.“, erklärte sie und guckte in ihr leeres Glas. Warum leerte sich Cuba nur so schnell? Wohin flüchtete der denn immer? Ruka blickte mit großen Augen und einem Hauch von Grinsen zwischen Asagi und Hide-Zou hin und her. …Waren die etwa angetrunken? „Du has’ auch Tiere? Ich auch… Ein paar davon sitzen hier sogar am Tisch…“, nuschelte Asagi und lachte. Ruka tat es ihm gleich und wartete gebannt die Reaktion der anderen Bandmitglieder ab. Es war wirklich unheimlich amüsant ihnen bei ihren Konversationen zuzuhören. Viel besser als über PC oder Fernseher. „EY! Wir sind keine Tiere!“, beschwerte sich Ruiza und schob seine Unterlippe nach vorne. „Doooch, doch… DU bist mein Schmusekätzschn…“, sagte Asagi und rutschte mit seiner Hand beim Versuch Ruiza auf den Kopf zu patten zu Ruizas Gesicht und pattete ihm einfach die Nase. Hiroki musste lachen. „Hat der Wein hier ein paar Umdrehungen mehr als in Japan?“, fragte er kichernd. Yuri nickte und ergänzte: „Das und wahrscheinlich können wir auch etwas mehr ab… Vielleicht sollten wir für heute einfach Schluß machen. Wir beide können ja bei uns noch weiter bechern…“, schlug sie Ruka vor und grinste breit. Dass eine Auswertung des Tages erfolgen würde, war irgendwie selbstverständlich. „Schluß machen is’ gut! Asagi muss dringend ins Bett…“, fand Tsunehito, der schwer in Sorge um den Sänger und Hide-Zou war. „Quatsch mit Rosensose!! Wir bleiben HIER!“, beschloß Asagi und versuchte sich aus der leeren Karaffe noch Wein einzuschütten. „WER hat das ausgedrunken?!“, beschwerte er sich dann und sah Hide-Zou böse an. „DU!“, rief Tsunehito vorwurfsvoll guckend. „Genau! DU!!“, bestätigte Hide-Zou und lehnte seinen Kopf gegen Tsunehitos Schulter. So langsam machte der Alkohol ihm wirklich zu schaffen. Yuri schaute auf ihr Glas und entschied dann: „So, ich glaub, wir verschwinden dann auch, oder?!“ Ruka nickte, auch wenn sie eigentlich gerne noch viel mehr Zeit mit D verbracht hätte. Andererseits war sie aber schon mehr als glücklich und zufrieden mit diesem Tag. „Okay… Dann wollen wir mal. Kannst du aufstehen, Asagi?“, fragte Hiroki leicht lächelnd, aber auch ein wenig besorgt. Asagi drehte sich auf dem Stuhl zur Seite und stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. „Sicher!! Hört auf, mich wie ein kleines KIND zu behandeln!“, beschwerte er sich, kam allerdings nicht wirklich von seinem Stuhl hoch. „Ruiza, hilf ihm mal bitte.“, seufzte Tsunehito und ärgerte sich ein wenig über Asagis Verhalten. Das vor den Fans… Asagi würde sich am nächsten Tag sicherlich darüber ärgern! Sofern er sich überhaupt erinnern konnte… „Genau … Hilf dem Opi…“, kicherte Hide-Zou und stand mit unsicheren Beinen auf. Immerhin, er stand schon mal. Zum Laufen könnte er sich bestimmt bei Tsune abstützen. Ruiza nickte leicht und erhob sich ebenfalls. „Geht’s denn?“, fragte er vorsichtig und umrundete Asagi, damit er ihm ins Gesicht gucken konnte. „Klar!“, sagte Asagi und ignorierte Hide-Zous Kommentar. Er krallte seine Finger in Ruizas Pulli und zog sich an ihm hoch. Anschließend legte er beide Arme um den Gitarristen und lehnte sich gegen ihn, platzierte seinen Kopf auf der Schulter des Kleineren. Ruka wurde schlagartig knallrot und sah dem Geschehen mit großen Augen zu. …Fanservice?! Tsunehito folgte Hide-Zou in den Stand und stützte seinen Freund mit einem Arm um die Hüfte. Ruiza klopfte dem Vocal leicht auf den Rücken. „Du schaffst das schon … Asagi-chiii.“, erklärte er ihm aufmunternd und grinste leicht. Zumindest in solchen Situationen konnte er Asagi unbekümmert ärgern. Yuri schaute mit großen Augen zu Ruka und in ihr rotes Gesicht. Dass sie so was heute noch erleben würden … Wer hätte das gedacht?! Sie musste das breite Grinsen unterdrücken und hakte sich bei Ruka ein. „Jetzt kann ich glücklich sterben geh’n“, flüsterte sie ihrer Freundin zu. „Ich warte noch auf einen Kuss…“, kicherte Ruka leise und versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ihr ging mal wieder die Fantasie durch… „So, ihr Lieben… Krieg’ ich noch ’ne Umarmung?“, fragte Hiroki fröhlich und breitete seine Arme aus. Tsunehito ließ von Hide-Zou ab und umarmte Hiroki. Dieser guckte irritiert. „Doch nich’ von DIR!“, sagte er. „Na danke…“, grummelte Tsunehito und stützte Hide-Zou weiter. Ruka starrte Yuri mit riesigen Augen an. Hiroki wollte eine Umarmung?!! Hatte der ’nen Schuß?! Yuri starrte erst zu Ruka und dann zu Hiroki. Das war doch jetzt nicht sein ernt oder? Aber so wie er guckte … Da blieb nur eines… Yuri schubste Ruka in Richtung des Schlagzeugers… …Und Ruka flog direkt in die Arme Hirokis. Wie eingefroren blieb sie stehen, hielt sich aus Reflex auch noch an ihm fest. //Na…klasse…//, dachte sie sich nur und schluckte schwer. Hiroki knuddelte sie fröhlich lächelnd und löste sich dann von ihr. Er ließ sie in ihrem Wachkoma stehen und machte einen Schritt zu Yuri, legte seine Arme um die junge Frau. „War nett mit euch! Echt.“, sagte er und pattete ihr auf den Rücken. „My deeaaar Rose… Oh you are all of mee…“, trällerte Asagi leise, der noch immer an Ruiza gelehnt stand. „Ich will nach Hause…“, jammerte Tsunehito und war wirklich verzweifelt wegen seiner Freunde. Yuri starrte mit hochrotem Kopf zu Ruka und anschließend zu Tsunehito. „Ich auch….“, jammerte sie leise und löste sich vorsichtig aus seiner Umarmung. Eingeschüchtert starrte sie auf ihre Füße und murmelte: „Schönen Tag dann noch…“ „Ich will euch auch knuddeln!!!“, beschwerte sich Ruiza und versuchte, Asagi irgendwie alleine zum Stehen zu bekommen. Als das nicht klappte, rückte er mit ihm zu Tsunehito und drückte Asagi ihm in den Arm. „SOOOOOO….“, sagte er und war kurz darauf vor beiden Frauen und grinste sie breit an. //Ach… Was soll’s!//, dachte sich Ruka und legte ihre Arme einfach um Ruiza. Ihr ganzer Körper zitterte. Tsunehito grummelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin, da er nun BEIDE Betrunkene in seinen Armen hatte. Ruiza knuddelte sie, pattete ihr danach auf den Kopf und erklärte: „Wir sehen uns Morgen bestimmt wieder!!! Das wird voll toll und dann fahren wir gemeinsam!!!“ Anschließend gab er Ruka frei und wandte sich Yuri zu. Jene stand noch immer mit einem tomatenfarbenen Kopf da und starrte auf ihre Füße. „Eh… Ja … Bestimmt ….“ Vorsichtig wich sie ein Kleines Stück zurück, doch mit einem Schritt war Ruiza bei ihr und knuddelte auch sie. Hilflos blickte Yuri zu Ruka. Diese zuckte mit den Schultern und sah Yuri verzweifelt an. Was sollte man da auch machen? „Schönen Abend noch.“, wünschte Tsunehito, der irgendetwas von Asagi ins Ohr geträllert bekam und deswegen leicht angesäuert war. Anschließend trennten sich die Sieben voneinander. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)