Divine Justice von MajinMina (Göttliche Gerechtigkeit) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 - Feuer und Eis ------------------------------------ Kenshin bekommt neue Aufträge. Doch ihm droht Verrat – und zwar aus den eigenen Reihen... Zur Erinnerung eine kurze Aufstellung aller wichtigen Personen: Himura Kenshin – schon seit über einem Monat der Hitokiri der Patrioten aus Choshuu Yoshida Omi – Zimmergenosse von Kenshin und bisher sein engster Freund. Daisuke und Buntaro – Freunde von Yoshida Okami-san – Wirtin des Kohagiya, dem Unterschlupf der Chushuu Ishin Shishi. Katsura Kogoro – Anführer der Choshuu Ishin Shishi Katagai – Stellvertretender Befehlshaber Katsuras und seine rechte Hand. Izuka – Befehlshaber Katsuras über den Geheimdienst und die Auftragsmorde. Hatomo und Umino – Handlanger Izukas Göttliche Gerechtigkeit Kapitel 9 – Feuer und Eis Der Sake ließ Kenshin in einen traumlosen Schlummer gleiten und ihn die unangenehmen Erinnerungen an Daisuke mit seinen noch viel unangenehmeren Fragen vergessen. Die Albträume, die ihn sonst – mit jedem Leben, das er ausgelöscht hatte, heftiger - heimsuchten, kamen dieses Mal nur ganz am Ende der Nacht, so dass er relativ erfrischt gerade richtig zum Frühstück aufwachte. Beim Anziehen fand er Yoshidas Brief, legte ihn zusammengefaltet wie er war in eine Schublade und verbannte die Gedanken daran aus seinem Kopf. Erst, wenn Yoshida wieder hier wäre, konnte er sich die Zeit nehmen, über seine Gefühle und ihre Freundschaft nachzudenken. Heute aber wären Gefühle nur hinderlich und würden nichts weiter als eine störende Ablenkung bedeuten, denn nach dem Frühstück stand ein Gespräch mit Izuka auf dem Plan und sicherlich würden auch die ein oder anderen schwarzen Umschläge mit von der Partie sein, überlegte Kenshin grimmig. Er schaute noch schnell in der Küche bei Okami-san vorbei, die ihn liebevoll-schmollend daran erinnerte, dass er ihr schon ein paar Tage lang nicht mehr bei der Arbeit geholfen hatte. Kenshin zwang sich zu einem schiefen Lächeln und entschuldigte sich, dass ihm das wegen seiner Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Sofort verfinsterte sich das Gesicht der Wirtin und am liebsten hätte sie den Jungen einfach in den Arm gedrückt, vor allem als sie seine verloren ins Leere starrenden Augen sah. Andere mochten seine Art und seinen Blick für Verschlossenheit oder Kälte halten, doch Okami-san wusste, dass es die tiefe Trauer und der Wiederstreit zwischen Pflichtgefühl und Gewissen war, was dem Jungen so zusetzte und was ihn dazu veranlasste, seine Gefühle vor der Außenwelt zu verschließen. Okami wusste, wie sensibel der Junge in seinem Inneren war und sie ahnte, dass die äußere Härte und Gefühlskälte nur Mauern waren, um seine Verletztheit vor Anderen abzuschirmen und ihn nicht schwach erscheinen zu lassen. Stärke war es, nach was er am meisten verlangte, erkannte Okami plötzlich. Er wollte stark sein, so stark um die ganze blutige Last der Revolution alleine auf seinen Schultern tragen zu können. Wie kindisch und wie naiv... Auch wenn Kenshins Gesicht im letzten Monat auf wundersame Art und Weise gealtert schien – er war immer noch ein Kind, alleine gelassen mit zu viel Verantwortung. Jedoch, als sie sich ihm näherte und ihn umarmen wollte, stieß sie plötzlich zurück, als ob sie gegen eine unsichtbare Mauer gelaufen wäre. Der Blick des Jungen, der in Gedanken schon bei seiner Arbeit war, war plötzlich unheimlich. Sie schaffte es nur, ihn aufmunternd den Arm zu tätscheln, doch diese kurze Berührung alleine schien ihm schon unangenehm zu sein und er verbeugte sich steif und verließ schnell die Küche. Irgendetwas schein ihn noch unnahbarer als zuvor gemacht zu haben, überlegte Okami-san, während sie wütend und besorgt die letzten Reisbällchen fürs Frühstück zusammendrückte. --- Daisuke war beim Frühstück sehr zurückhalten und schweigsam. Kenshin ertappte ihn immer wieder dabei, wie er mit zusammengekniffenen Augen auf ihn starrte, den Kopf schüttelte oder die Fäuste ballte. Doch irgendwie fühlte er, dass nicht nur er alleine Grund für die Aufgewühltheit Daisukes war. Deswegen fragte er nach. „Nun ja...“ kam Daisukes zögerliche Antwort. „Ich bekomme heute einen neuen Auftrag...“. Doch die Möglichkeit, genauer darauf einzugehen, blieb Daisuke versagt, da schon die allmorgendliche Lagebesprechung anstand. Kenshin verließ den Raum und wartete geduldig vor Izukas Zimmer auf seine ganz eigene Lagebesprechung. Mit dem gleichen schiefen Grinsen wie immer im Gesicht kam Izuka nach einer halben Stunde herbeigeeilt und bat Kenshin, kurz einzutreten. Im Zimmer überreichte er ihm dann zwei schwarze Umschläge. Sofort befiel Kenshin wieder eine innere Anspannung und in seinen Fingerspitzen kribbelte es, denn er wusste, dass die Menschen, deren Namen in diesen Umschlägen geschrieben standen, nur noch wenige Stunden von ihrem sicheren Ende trennte. „Beide müssen heute Nacht unbedingt erledigt werden, auch wenn es dich dein Leben kostet!“ Izuka redete von dem Umschlägen, nicht von Menschen, bemerkte Kenshin. „Du weißt, Katsura-sama kommt in ein paar Tagen zurück. Einige meiner Informanten haben mir gemeldet, dass wohl irgendwo über die Reise-Route Informationen durchgesickert sind. Es kann also sein, dass ein direkter Anschlag auf Katsura-sama geplant wird!“ Kenshins Augen verschmälerten sich. „So ein Anschlag wird nicht stattfinden.“ -- Der Geruch von Ton und feuchtem Moos durchströmte Kenshins Nase. Er streckte seine steifen Glieder und starrte in den dunkler werdenden Himmel. Bereits am Nachmittag war er die Aufträge sorgfältig durchgegangen. Zuerst, am frühen Abend, war ein Auftrag in der Nähe einer der Schreine, die sich die Berghänge am Rande Kyotos emporzogen, dran. Nichts neues, dachte Kenshin sarkastisch. Dann allerdings folgte der zweite Umschlag. Er würde die Zielperson dieses Mal zu Hause aufsuchen müssen... Er hatte also ein paar Stunden damit verbracht, die beschriebenen Orte, an denen er zuschlagen sollte, auszukundschaften, genauso wie die Fluchtwege und Notverstecke in der Nähe. Dann hatte er sich schon vor Sonnenuntergang auf die Lauer gelegt und zwar auf dem Dach des Schreines. Da lag er jetzt auf den hubbeligen Tonziegeln, die Löcher in seinen Rücken drückten und sah den Tag in der Dämmerung versinken. Wie immer bescherte ihm diese Zeit des Wartens unangenehme Gedanken, doch es fiel ihm schon leichter wie noch vor ein paar Tagen, seinen Geist in einen Zustand der Leere zu versetzen. Er stählte seinen Willen, prüfte seine Schwerter und rief sich immer wieder ins Gedächtnis, dass er wie seine Klingen funktionieren musste – schnell, akkurat, bedingungslos – und dass die Menschen, die Opfer seines Schwertes wurden, für eine gerechte Sache starben. Gerade, als die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bergen versunken waren, spürte Kenshin, wie sich einige Männer näherten. Er versuchte, ihre Anzahl abzuschätzen und war erleichtert, dass es nur drei Personen zu sein schienen, darunter auch seine Zielperson, die er heute Nachmittag schon heimlich beobachtet hatte und deren Ki er kannte. Doch irgendetwas war seltsam. Ihm war, als würde er kurz, für einen klitzekleinen Moment nur, noch zwei weiter Ki’s fühlen. Doch als er sich konzentrierte, konnte er wieder nur die drei Männer, die sich jetzt in schnellen Schritten dem Schrein näherten, spüren. Er schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte er sich getäuscht. Die Männer hatten den Schrein fast erreicht. Kenshin spannte sich an und sprang vom Dach, um ihnen den Weg zu versperren. Gleichzeitig ließ er seine Ken-Ki aufflammen, die den Männern ihren sicheren Tod versprach. Erschrocken sprangen diese zurück, als plötzlich eine kleine, aber furchteinflössende Gestalt mit roten Haaren wie ein Geist vor ihnen aus dem Nichts auftauchte. Sofort sprangen die zwei Leibwächter vor und zogen ihre Schwerter. Kenshin sah die Angst in ihren Augen und die Schweißperlen auf ihrer Stirn, doch er durfte kein anderes Mitleid wie einen schnellen Tod zeigen und zog mit unbewegter Miene langsam sein Schwert. „Asakura Yukonori,“ begann er gerade seinen todbringenden Monolog, als er es wieder spürte – zwei starke Energien, die unverhofft hinter ihm aufflackerten. Die Männer vor ihm starrten ihn nur verängstigt abwartend an, doch er bemerkte, wie der Blick des Hinteren, Asakura, immer wieder zum Tempeleingang hinter ihm glitt. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Es war, als ob sie auf etwas warten würden – als ob sie ihn erwartet hätten! -- „Hatomo, Umino! Wo steckt ihr Faulpelze?“ Izukas wütende Stimme halte im Innenhof der Herberge wieder. „Izuka-san!“ Mahnend reckte Okami ihren Kopf aus dem Küchenfenster. „Mach bitte nicht solch ein Geschrei, oder willst du die ganze Nachbarschaft auf uns aufmerksam machen?“ „Diese alte Schachtel, hört doch immer jedes Wort...“ murmelte Izuka in seinen Bart, bevor er Okami ein extra schiefes Grinsen schenkte. „Verzeiht, ehrenwerte Okami-san.“ Er schenkte er eine spöttische Verbeugung, bevor er davon rauschte. Okami sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Sie hatte diesen Mann noch nie gemocht, auch wenn er ein Vertrauter Katsuras war. Irgendwie erschien ihr sein schiefes Grinsen eine Spur zu schief. „Hoffentlich gibt Kenshin-san sich nicht zu viel mit diesem Typ ab,“ überlegte sie, als sie sich wieder dem Geschirrspülen in der Küche zuwandte. Izuka war inzwischen in die Stadt gehetzt. In der ersten Kneipe fand er auch schon seine beiden Gehilfen bei einer Runde Sake sitzen. „Hier steckt ihr?! Ich suche mich hier dumm und dämlich!“ „Was ist denn los, Izuka-san?“ maulte Hatomo, der sich gerade ein neues Schälchen eingeschenkt hatte. „Wir wollten uns doch erst in einer Stunde treffen.“ „Planänderung!“ Izuka schnappte ihm das Schälchen aus der Hand und trank es in einem Schluck leer. „Wir müssen gleich los,“ erklärte er den verdutzen Männern während er seinen Schnurrbart abwischte, „ich habe Nachricht erhalten, dass Asakura Wind bekommen haben könnte, dass wir heute Nacht einen Killer auf ihn angesetzt haben.“ Umino machte große Augen. „Woher?“ „Was weiß ich? Wir können nur hoffen, dass der Junge gut genug ist, um den Hinterhalt rechtzeitig zu bemerken. Rechtzeitig schaffen wir es jetzt sowieso nicht mehr zu dem Schrein.“ „Also los!“ Hatomo gab das Stichwort und alle drei standen auf und verließen in Windeseile die Kneipe ohne zu bezahlen. „Moment,“ meinte Izuka beim gehen, „einer fehlt noch. Hätte fast vergessen, dass wir heute Abend ja zu viert sind!“ -- Der vierte Mann, den Izuka jetzt suchte, beeilte sich gerade, so schnell wie möglich zurück zur Herberge zu kommen. Wenige Stunden vorher, kurz nachdem er seinen neuen Auftrag bekommen hatte, war er in die Stadt geeilt und hatte sich erst einmal eine große Schale Sake genehmigt. Zitternd hatte er sie in einem Zug gelehrt. Was er da gerade erfahren hatte, hatte seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Er hatte mit einem Mörder gefrühstückt, mit einem Mörder Sake getrunken und ihm auch noch neugierige Fragen gestellt! Wie unwissend er dabei mit seinem Leben gespielt hatte! Jeden Moment hätte er mit Blick in kalte, blaue Augen sterben können! Und er hatte sie die ganze Zeit getäuscht, sie alle. Am meisten natürlich den naiven Yoshida, der keine Ahnung hatte, dass er sich das Zimmer mit einem kaltblütigen Killer teilte. Ein Killer, dessen Gesicht immer so regungslos war und dessen Blick als höchstes Maß der Gefühle nur kalte Wut ausstahlen konnte. Was, wenn dieser Verrückte ihn eines Tages einfach so aus Mangel an Beschäftigung tötete? Ihm schien das Auslöschen eines Lebens nicht viel auszumachen, nach seiner ruhigen und kalten Art zu urteilen. Und solche Menschen sollten anstelle des Shogunats an die Macht kommen? Nein, er hatte etwas unternehmen müssen, vergewisserte er sich jetzt wieder aufs neue. Und er würde nicht nur sein Leben schützen, sondern auch das von Asakura, der jetzt gewarnt war. Und das von seinem Partner, der unter Lebensgefahren die Informationen über Katsura Kogoros Reiseroute nach Kyoto geschmuggelt hatte. Und wenn dieser Plan jetzt versagte, dann würden sie einen Neuen schmieden. -- Blitzschnell warf Kenshin sich zur Seite, als ein Wurfmesser von hinten aus dem Tempel geflogen kam, nun knapp mit einem Zischen an seinem Ohr vorbeiflog und den linken Leibwächter genau ins Auge traf. Mit einem Aufschrei brach der Mann zusammen, während sich seine Kameraden fluchend ebenfalls wie Kenshin auf den Boden warfen. Wurfmesser, überlegte Kenshin blitzartig. Versteckte Ken-Ki und Wurfmesser. Das konnten nur Ninja sein! Also ein Hinterhalt. Kenshin rollte sich ab und überbrückte mit einem doppelten Salto die freie Strecke zwischen sich und einem Baum, hinter dem er vor dem wahren Regen an Wurfmessern, die jetzt auf ihn einprasselten, in Deckung gehen konnte. Noch nie zuvor hatte er gegen Ninja und ihre hinterhältigen Techniken gekämpft, doch sein Meister hatte ihm viel über sie erzählt. Fieberhaft überdachte er seine Lage. Anscheinend hatte Asakura diese Ninja zu seinem Schutz angeheuert, da er einen Anschlag erwartet hatte. Und da er diesen Anschlag von dem in den letzten Tagen bekannt gewordenen Hitokiri der Choshuu Ishin Shishi erwartet hatte, hatte er wohl sehr gute Ninja angeheuert. Wie viele waren es? Zwei oder mehr? Aus dem Augenwinkel sah Kenshin, wie die zwei Männer am Boden langsam in Richtung Waldrand krochen. Der dritte lag regungslos da, den Kopf in einer Blutlache und das Messer noch im Gesicht steckend. Einer weniger, schoss es Kenshin durch den Kopf. Aber die anderen - sie durften auf keinen Fall entkommen! „Also in die Offensive...“ knurrte Kenshin und stürmte hinter dem Baumstamm hervor. Mit unglaublicher Geschwindigkeit preschte er auf der freien Fläche vor dem Tempelgebäude vorbei, so dass ihn die Wurfgeschosse nicht treffen konnten. Vor sich sah er jetzt die zwei Männer, die sich aufgerappelt hatten und mit panischem Blick über die Schulter losgerannt waren. Mühelos holte den noch übrigen Leibwächter ein und holte schon zum Battoujutsu-Schlag aus, als plötzlich ein zweiter, schwarz gekleideter und vermummter Ninja vor ihn sprang und den Schlag mit zwei sichelförmigen Messern abfing. Kenshin fluchte und nutzte den Schwung seines Schlages, um sich in einem Salto über den Mann hinweg zu katapultieren. Mit der Rückhand ließ er sein Schwert nach hinten schnellen, doch der Ninja war schneller und sprang rechtzeitig zur Seite auf einen Baum. Kenshin fluchte erneut. Was sollte er tun? Er konnte den Ninja nicht auf Teufel komm raus verfolgen, denn das Opfer, dessen Name in dem schwarzen Umschlag stand, hatte Priorität. Doch die Kampfeslust hatte ihn gepackt. So herausfordernde Gegner wie Ninjas hatte er noch nie gehabt. Ein Kampf mit ihnen konnte ihn nur stärker werden lassen. Und warum nicht sein Leben riskieren? Er war ein Mörder, sein Leben war die Arbeit wert, die er leistete. Und wenn er seine Gegner nicht töten konnte, worin bestand dann noch der Sinn seiner Existenz? Die Männer würden mindestens fünf Minuten brauchen, bis sie den Stadtrand und das nächste Haus erreichen. Und so wie es jetzt aussah, hatten sie vor, sich im Wald zu verstecken. Genug Zeit also, sich zuerst dem Ninja zuzuwenden. Außerdem würde dieser ihn wohl kaum untätig wieder gehen lassen. Also sprang Kenshin hinterher und verfolgte ihn durch die Baumkronen. Nach kurzer Verfolgungsjagd, bei der Kenshin die Äste ins Gesicht peitschten, stellte sich sein Gegner endlich und es folgte ein Schlagabtausch, doch in dem dichten Baumgestrüpp hieb Kenshin mit seinem langen Katana mehr Äste ab, als seinen Gegner zu treffen, der mit seinen kurzen Sicheldolchen klar im Vorteil war. Plötzlich sprang Kenshin unvermutet von hinten die Ki des ersten Ninja entgegen und eher er ausweichen konnte, hatte eines der Wurfmesser seinen linken Oberschenkel gestreift. Kenshin spürte zwar nur ein leichtes Brennen, ließ sich aber vom Baum fallen, als ob er ernstlich getroffen sei und sah im Augenwinkel, wie die Ninja ihm hinterher sprangen. Derjenige mit den Wurfmessern warf ihm von der Baumkrone aus eine Ladung entgegen, doch Kenshin zog noch im Fallen sein Schwert so schnell, dass durch den Luftdruck die Messer in ihrem Flug aufgehalten wurden. Blitzschnell packte er eines der ihrem Schwung beraubten, zu Boden fallenden Messern und warf es mit voller Kraft zu dem verdutzten Ninja zurück, den es genau in der Stirn traf. Mit einem Überschlag landete Kenshin sicher auf seinen Füßen und sprintete sofort in die Richtung der zwei Männer, die schon tiefer in den Wald vorgedrungen waren. Er spürte deutlich, wie ihm die jetzt vor Wut und Rachegelüsten aufflammende Ki des zweiten Ninjas folgte. Kenshin ließ sich zurückfallen und sah aus dem Augenwinkel, wie der Ninja ausholte und sein sichelförmiges Messer nach seinem Rücken warf. Blitzschnell drehte sich Kenshin um und fing das Messer am Griff auf. Von der plötzlichen Reaktion seines Kontrahenten überrascht, hatte der Ninja kaum Zeit, zu bremsen, bevor er auch schon in die Reichweite von Kenshin’s Arm lief und seine Kehle von seinem eigenem Sicheldolch durchschnitten wurde. „Hat dir niemand beigebracht,“ bemerkte Kenshin kalt zu dem dumpf auf den Boden fallendem Körper, „dass es sich nicht gehört, jemandem ein Messer in den Rücken zu werfen?“ Er wandte sich von dem Ninja und der immer größer werdenden Blutlache um ihn ab und sprintete den zwei noch verbliebenen Männern hinterher. Er schärfte seine Sinne und spürte ihre Angst – ihren kalten Schweiß, ihr panisches Rennen, die hastigen Blicke, die sie nach ihm über ihre Schultern warfen. Die Jagd begann. Die Männer hatten nicht die geringste Chance, ihm zu entkommen. Binnen weniger als einer Minute konnte er trotz der Dunkelheit zwischen den Bäumen die zwei Gestalten vor ihm erkennen. Ihren plötzlichen Angstschreien nach zu urteilen, hatten sie ihn wohl auch entdeckt. Kenshin lächelte ohne Freude, als er das des Sichelmessers, das er immer noch in der Hand hielt, abwog. Zum Glück, meinte die inzwischen schon vertraute, gefühllose Stimme in seinem Kopf, interessierte es weder Ninja noch Hitokiri, was sich gehört. Das Sichelmesser traf den hinteren Mann – den noch übrigen Leibwächter – während dem Rennen in den Rücken und er fiel mit einem erstickten Schrei zu Boden. Sofort rappelte er sich mit schmerzverzerrtem Blick wieder auf, denn er war zwar schwer, aber nicht tödlich verwundet und versuchte weiterhin, seinem unausweichlichem Schicksal zu entfliehen. Doch ein gehetzter Blick über die Schulter ließ ihn vor Entsetzten aufkeuchen, denn der Hitokiri war bereits wenige Meter hinter ihm und das erbarmungslose Glitzern seiner Augen löschte jede Hoffnung auf ein Entkommen aus. Vor Angst gelähmt starrte er auf denn Mann – nein, erkannte er entsetzt, den Jungen – der nun sein Leben beenden würde. „Bitte...“ keuchte der Leibwächter, „Ich...“ „Ich hege keinen Groll gegen dich,“ schnitt ihm der Hitokiri das Wort ab. Seine Stimme war die weiche Stimme eines Jungen, aber sie war kalt wie Eis und ohne jeden Ausdruck fuhr sie fort, „aber für ein neues Zeitalter muss ich jetzt dein Leben fordern.“ Das letzte, was der Leibwächter sah, bevor sich kaltes Eisen durch sein warmes Herz bohrte, waren die Augen dieses Jungen, die so seltsam bernsteinfarben glitzerten und die Haare, die im nun hinter den Wolken hervorbrechendem Mondlicht rötlich aufflammten und während es um ihn dunkel wurde, kam es ihm in den Sinn, dass die ganzen Geschichten, die sein Vater ihm damals über Kyoto und die vielen Rachedämonen, die diese Stadt wegen ihrer langen, blutigen Vergangenheit heimsuchten, erzählt hatte wohl doch wahr gewesen waren... Stumm murmelte Kenshin ein Gebet an die Götter, dass sie ihm den Frevel, den er heute Nacht hier in der Nähe eines heiligen Ortes anrichtete, verzeihen mögen und nahm dann die Fährte des Mannes auf, ohne dessen Tod das bisherige Blutvergießen sinnlos gewesen wäre. -- „Ein Dämon?“ Yoshida schaute fragend in die vom Lagerfeuer erleuchteten Gesichter seiner Kampfgefährten. Sie alle saßen dicht gedrängt um die Flammen, eingemummelt in ihre Haori, denn hier in den Bergen, eine halbe Tagesreise von Kyoto entfernt, war die Luft bereits eisig. „Naja, so erzählt man es sich jedenfalls,“ antwortete einer der Männer in der Runde achselzuckend. „Was für abergläubisches Geschwätz. Damit kannst du vielleicht deine Oma erschrecken,“ lachte ein weiterer Soldat und Yoshida stimmte mit in das Gelächter ein. „Spotte nur,“ sagte der erste Mann beleidigt. „Aber ich finde das gar nicht so abwegig. Kyoto ist seit über tausend Jahren die Residenzstadt des Kaisers und war vor dem Shogunat auch Hauptstadt. Ihr könnt erahnen, wie viel Blut bereits durch seine Gassen geflossen sind.“ „Und fließen wird!“ ergänzte ein weiterer Mann. „Damit endlich wieder Frieden herrscht!“ „Jaja,“ winkte der erste Mann ab, der mit seiner Geschichte noch nicht fertig war. „Jedenfalls gibt es genug Legenden, die behaupten, dass dieses viele Blut böse Dämonen angezogen hat. Ab und zu tauchen sie wie aus dem Nichts in den Strassen auf und stillen ihren Blut und Rachedurst....“ Die Augen des Mannes glitzernden unheimlich im roten Feuerschein. Yoshida hielt den Atem an. „...Wie dieser Attentäter, der das Tenchuu überbringt – die göttliche Gerechtigkeit. Die Rache an den Ungerechten.“ Die Männer nickten alle und warfen Blicke über ihre Schultern zu dem Zelt Katsura Kogoros. Mit gedämpfter Stimme sprachen sie weiter. „Auch wenn er zu uns gehört – zu den Ishin Shishi – habe ich trotzdem Angst, ihm zu begegnen. Man erzählt sich, auch er sei wie ein Dämon.“ „Ich habe gehört,“ warf ein weiterer Soldat ein, „dass er leuchtende Augen haben soll und leuchtende Haare.“ „Und ich habe gehört, dass er bevorzugt kleine Kinder frisst! Was seid ihr doch für ein ängstlicher Haufen!“ rief wieder der zweite Soldat, senkte dann aber schnell wieder die Stimme. „Ein Hitokiri ist er, nichts weiter. Er erledigt die Drecksarbeit für unsere hohen Herren. Und zwar wichtige Aufträge. Ohne seinen Job würde sich die Revolution nur noch weiter herauszögern!“ „Ja,“ sagte ein Anderer, „mit ihm kann die eigentliche Revolution bestimmt schon bald beginnen. Schaut doch, wie viele sich den Ishin Shishi schon angeschlossen haben. Der Terror auf den Strassen schwächt das Bakufu Tag für Tag.“ Yoshida nickte. Auch die Arbeit eines Mörders schien für ein neues Zeitalter wichtig zu sein. Er hoffte nur, dass er diesem gruseligen Hitokiri nie begegnen musste. Neben ihm saß sein Freund Buntaro und starrte in die züngelnden Flammen. „Ein Spiel mit dem Feuer,“ überlegte er im Stillen. „Und jeder spielt mit. Katsura und die Ishin Shishi genauso wie das Bakufu. Und ich.“ Gestern nur war er knapp den Flammen entkommen – seine kurze Abwesenheit im Lager war aufgefallen und nur mit Mühe hatte er seinen Vorgesetzten mit irgendwelchen Ausreden zufrieden stellen können. Doch die Informationen, die er in dieser kurzen Zeit hatte weitergeben können, waren sein Leben wert. Jetzt konnte er nichts mehr tun. Katagai behielt ihn von nun an im Auge. Ein Ast knackte, während die heißen Flammen ihn verschlungen und Funken sprühten in den bereits dunklen Nachthimmel. Entscheidend ist, sinnierte Buntaro, wer sich als erstes an den Flammen verbrennt. -- Eiskalt hatte er gerade einen wehrlosen Mann getötet. Irgendetwas in ihm hoffte, dass Asakura Yukonori sich ihm stellen und nicht wie sein Leibwächter in letzter Kraft wie ein Wurm vor ihm wegkriechen würde. So ein Tod war demütigend und ohne Würde. Kenshin hätte gerade eben fast gezögert, den Leibwächter zu töten, wenn ihn nicht seine innere Stimme dazu angetrieben hätte, die Sache endlich zu beenden, bevor Asakura die Stadt erreicht hatte. Noch einmal würde er nicht jemandem das Messer in den Rücken werfen, wenn er nicht dazu gezwungen war. Das Gefühl war alles andere als gut gewesen... Einem Schatten gleich rannte er mit der Geschwindigkeit des Hiten Mitsurugi in einem Bogen um den vor ihm flüchtenden Mann herum, um ihn schließlich von vorne zu stellen. Asakura Yukonori fiel fast nach hinten um, als die zierliche Gestalt plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm stand. „Kami-sama, verfluchter Hitokiri...“ knirschte er mit den Zähnen. „Bist du ein Mensch?“ Stumm schritt Kenshin auf ihn zu und ging mit der Hand am Schwertgriff in Angriffsstellung. „Was..“ lachte sein Gegenüber plötzlich bitter los, „... erst wirfst du meinem letzten Beschützer ein Messer in den Rücken und jetzt forderst du mich nach allen Regeln der Schwertkunst zu einem Duell heraus? Findest du das nicht etwas heuchlerisch?“ Kenshin zögerte. Der Mann gegenüber hatte seine Waffe noch nicht angerührt. „Ob ich mein Schwert ziehe, oder nicht,“ fuhr Asakura fort, „du tötest mich sowieso, es macht keinen Unterschied.“ Oh doch, dachte Kenshin. Der Unterschied bestand in dem Gefühl, einen Menschen im Kampf oder einen Menschen aus dem Hinterhalt zu töten. „Wenn du deine Waffe ziehst, kannst du als Kämpfer und nicht als Feigling sterben,“ antwortete er schließlich leise. Der Mann lachte wie ein Wahnsinniger weiter. „Macht das einen Unterschied beim Töten? Ob sich dein Opfer wehrt oder nicht? Wahrscheinlich willst du, dass sich dein Opfer noch so lange wie möglich wehren kann. Dass es bis zum letzten Atemzug kämpft. Tolles Gefühl, jemanden ganz langsam umzubringen und ihm dabei noch die Hoffnung zu geben, er hätte eine Chance zu überleben. Ihr Hitokiri seid doch alle gleich!“ Trotz aller Selbstkontrolle weiteten sich Kenshins Augen vor Entsetzten. Was dachte der Mann von ihm? Er war doch kein Sadist. Ihm machte das Töten doch keinen Spaß. Es musste eben getan werden, für das verdammt noch mal neue friedliche Zeitalter, dass verdammt noch mal so schnell wie möglich kommen sollte, bevor ihn sein Verstand in all dem Wahnsinn hier verließ. „Asakura Yokonori,“ begann er seinen todbringenden Text erneut, dieses Mal jedoch mit brüchiger Stimme, „ich komme, um deinen Tod für ein friedliches Zeitalter zu fordern.“ „Ein friedliches Zeitalter?“ höhnte der Adressierte, „Was weißt du schon davon? Du bist eine Kreatur, die sich von Dunkelheit und Blut ernährt, eine Kreatur des Krieges, ein Dämon. Töten ist deine Existenz. Was willst du mir über ein friedliches Zeitalter beibringen? In einem friedlichen Zeitalter würdest du nicht existieren, ist dir das klar?“ Kenshin nickte innerlich. Ja, das war ihm klar. Doch es war ihm egal. Auf seine Existenz kam es schon lange nicht mehr an. Sie war an jenem Tag, an dem drei Mädchen ihr Leben zu seinem Schutz hingegeben hatten, unwichtig geworden. An jenem Tag hatte er geschworen, auf sein Leben keine Rücksicht mehr zu nehmen, sondern alles in seiner Macht stehende dafür zu tun, anderen Menschen ein Leben ohne Leid und Unterdrückung zu ermöglichen. Und ob er bei dem Versuch sterben würde, war vollkommen egal. Für jemanden wie ihn, der sich bereits die Hände mit dem Blut von über 20 Menschen beschmutzt hatte, war in diesem Zeitalter sowieso kein Platz. Er würde seinen Weg über die Leichen seiner Feinde fortsetzten müssen, bis das neue Zeitalter erreicht wäre. Es war egal, wie viele Menschen er tötete – am Ende würden weitaus mehr Menschen davon profitieren. Schließlich antwortete er, diesmal mit festerer Stimme: „Du hast einen hinterhältigen Anschlag auf Katsura Kogoro geplant. Für dich wäre ich einer friedlichen Welt auch kein Platz.“ „Katsura!“ spuckte Asakura aus. „Wie kann ich zulassen, dass dieser verrückter Fanatiker, dieser Sohn einer drittklassigen Hure, eine dreihundert Jahre dauernde Herrschaft voller Frieden stürzt?!“ Zeit, das Gespräch zu beenden. Ob der Mann nun seine Waffe ziehen wollte oder nicht. Kenshin konnte seine Reden nicht mehr ertragen. Mit einem Streich brachte Asakuras Kopf zum fliegen und ihn damit zum Schweigen. Dann fiel ihm sein Schwert aus den zitternden Händen und er sank gegen den nächsten Baumstamm. Ein paar Minuten saß er einfach da und hielt sein Gesicht in seinen Händen. Sein Atem ging schnell und er fühlte sich, als ob er nicht der Jäger, sondern der Gejagte gewesen wäre. Mit einer Ohrfeige brachte er sich wieder zu Verstand. „Der gleiche Fehler!“ herrschte er sich selbst wütend an. „Der gleiche Fehler wie bei Yabu Sekura! Was bilde ich mir eigentlich ein? Der Mann hatte recht – was machte es für einen Unterschied?“ Er musste seine Opfer töten, so oder so. Warum die Sache also noch so lange hinauszögern und sich Reden anhören müssen, die seine Konzentration verwirrten. Die ihn aufwühlten und verunsichern. Jeder Skrupel und jede Barmherzigkeit verzögerten nur den Anbruch des neuen Zeitalters. Wenn er so weitermachte, würde er nicht lange überleben. Vielleicht wäre er irgendwann einfach so erschüttert, dass sein Gegner ihn töten konnte. Oder vielleicht wäre er zu unfähig, seinen Gegner zu töten und dann wäre sein Leben verwirkt und er müsste es selbst beenden. Oder Katsura-sama würde das für ihn übernehmen, denn wer will sich im Gelingen einer Revolution schon auf einen Hitokiri verlassen, der lieber mit seinem Opfern halbe Kaffeekränzchen hält, als sie zum Schweigen zu bringen?! Doch der Tod seines Körpers war die eine Sache. Was ihn hier bedrohte, war noch eine ganz andere Art von Tod – der Tod seiner Seele, seines Empfindens, seines gesunden Verstandes. Was hatte Izuka nach seinem ersten Auftrag zu ihm gesagt? Manche Hitokiri verlieren einfach irgendwann den Verstand. Das viele Blut und so... Doch es war nicht das Blut, was ihn in den Wahnsinn treiben würde, es waren die ständigen Zweifel an seinem Tun. Der Konflikt zwischen der einen Seite in ihm, die ihre Pflicht um jeden Preis erfüllen wollte, und die andere Seite, die immerzu wisperte: „Es kann nicht richtig sein, es muss noch einen anderen Weg geben.“ Kenshin kniff die Augen zusammen. Er war kein Mörder. Er war kein Sadist. „Doch...“ erinnerte ihn wieder die Stimme in seinem Kopf. „Du bist ein Mörder, wenn vielleicht auch kein Sadist. Du MUSST ein Mörder sein. Es ist deine bedingungslose Pflicht. An dem Tag, an dem du dich dazu entschieden hast, Katsura-samas Waffe zu werden, hast du einem unschuldigen Leben den Rücken gekehrt.“ Kenshin nickte stumm als die Wahrheit dieser Worte endlich in sein Herz sanken. Wenn er in dieser Revolution von Nutzen sein wollen würde, musste er die Rolle ausfüllen, die Katsura für ihn vorgesehen hatte. Nur so konnte er helfen. Er musste stark sein, stärker als alle anderen. Er musste den Weg für das neue Zeitalter ebnen und dafür über Leichen gehen. So dass in Zukunft die Menschen in Unschuld leben konnten! Doch um dieses Ziel zu erreichen, gab es nur einen Weg: Er musste sich endlich der Stimme in seinem Kopf hingeben. Er musste seinen eigenen Willen, seine Gefühle, Zweifel, Ängste, was auch immer tief in sich begraben. Wenn er seine Aufträge vernünftig ausführen wollte, dann musste er zur Personifikation des Tenchuu werden. Zu einem Schwert, dass alles Böse, was dem neuen Zeitalter im Weg steht, sofort vernichtet! Er musste das Talent zum Töten, das er laut Izuka besaß, perfektionieren. Stark sein. Stärker werden. Der Stärkste aller Hitokiri. Kenshin Himura stand auf. Eine seltsame Ruhe hatte ihn erfasst, als er langsam sein Schwert an der Kleidung des Toten abwischte. Der blanke Stahl glitzerte jetzt wieder kalt wie Eis im Mondlicht – genau wie seine Augen. -- Nächstes Kapitel: Kenshins nächster Auftrag scheint fast unmöglich. Unbemerkt soll er in eine schwerbewachte Villa eindringen und einen Mann töten. Doch Kenshin riskiert alles, denn sonst könnte ein Attentat auf seinen Auftraggeber Katsura Kogoro geplant werden. Zu der Geschichte mit den Dämonen bzw. Rachegeistern in Kyoto: Diese Gruselgeschichten werden sich im Volksmund wirklich erzählt. Die sehr alte Stadt hat wirklich viel mitgemacht und stand oft im Zentrum blutiger Auseinandersetzungen. Ein paar geschichtliche Fakten für Interessierte: 794 entsteht Kyoto als neue Hauptstadt und bleibt bis 1869 kaiserliche Residenzstadt. Als langjährige Hauptstadt kam es dort zu vielen blutigen Unruhen und Machtkämpfen der verschiedenen Fürsten, vor allem vor und zur Zeit der streitenden Lehensreiche (Sengoku). Kyoto blieb Hauptstadt, bis der erste Shogun Tokugawa Ieyasu um 1605 den Hauptsitz nach Edo, heute Tokyo, verlegte. (Ken-)Ki: Die „Aura“ eines Schwertkämpfers Bakufu: Shogunatsregierung Choshuu Ishin Shishi: Patrioten/ Kaisertreue aus Choshuu Tenchuu: haha, das Wort, das eigentlich die ganze Fanfiction kennzeichnet: Einerseits kann es mit „göttlicher Gerechtigkeit“ übersetzt werden. Es wird aber auch mit „Rache des Himmels“ übersetzt. Rache und Gerechtigkeit liegen wohl nicht so weit entfernt... Vor allem nicht in der weiteren Handlung meiner Geschichte ;)... doch mehr wird nicht verraten...Bis zum nächsten Kapitel. Kenshin bekommt neue Aufträge. Doch ihm droht Verrat – und zwar aus den eigenen Reihen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)