Maybe only a dream... von schnurrer ================================================================================ part VI ------- - Maybe only a dream - Part VI ~+~ So verging Jahr um Jahr. Und Marie wurde immer älter, stärker und weiser. Als sie an einem Struggle Turnier teilnahm, kam Cifer, ein alter Freund, auf mich zu: „Marie ist wirklich stark geworden.“ Ich lächle: „Sie ist ganz ihr Vater.“, sage ich nur, als ich sie beobachte. Es waren immerhin schon zwölf Jahre seit dem Tod meines Mannes vergangen und Marie war erst vor kurzem 17 Jahre alt geworden. Vor vier Jahren hatte ich ihr die Wahrheit erzählt, dass ihr Vater damals gestorben ist, und niemals wiederkommen würde. Seitdem fühlte ich mich leichter, als hätte man mir eine Tonnenschwere Last von den Schultern genommen. Aber was für mich am allerwichtigsten ist, ist das meine Tochter Riku als Vater sieht, bzw. es schon immer getan hat. Und seit fast zweieinhalb Jahren, war er auch ihr Vater. Riku hatte mir geholfen, über den Tod meines Mannes hinweg zu kommen, und ist dann auch zu meinem neuen Mann geworden. Zu dem Turnier war Maries Freund Kai gekommen. Mit seinem braunen Haar und seiner kühlen Art erinnert er mich sehr an Leon, und auch in einigen charakterlichen Dingen sind sie sich sehr ähnlich. Vor kurzem hatten sie Riku und mir eröffnet, dass sie heiraten, und nach Traverse Town zu seiner Familie ziehen wollen. Ich stimmte leichten Herzens zu. Traverse Town, denke ich erneut. Ich habe lange Zeit dort gelebt und dort hatte damals alles seinen Anfang genommen. Ich hatte Sora kennen gelernt und vieles erlebt. Marie wusste von diesen Abenteuern, doch ich überlege, ob ich sie meiner anderthalb jährigen Tochter Kazumi erzählen sollte. Nach langer Zeit entschied ich mich, ihr alles als alte Legende zu erzählen... ~+~ Maria stand sich den Kopf haltend auf: „Manometer...!“ Sie sah sich den Schlüssel um ihren Hals an und seufzte lächelnd: „Jetzt verstehe ich so langsam. Es ist keine Legende, sonder es ist tatsächlich einmal geschehen. Vor 200 Jahren hat sich die Familie gespalten. Ein Teil glaubt es sei eine Legende, der andere Teil weiß, dass es tatsächlich geschehen ist.“ Maria ging in das ‚Weiße Zimmer’ und nahm sich eine der eingestaubten Wachsmalkreiden. Als sie zurück in das Zimmer mit der Büste ging, malte sie auf den Tisch einige Muster nach. Der Boden unter ihr erhellte sich und Mia beeilte sich den erhellten Boden zu verlassen. Als er dann aufhörte zu strahlen, war der Boden nach hinten gefahren worden, und das Herrenhaus war nun nach hinten hin länger als vorher. Maria ging die Treppe hinunter und den Gang darunter entlang. „Das war also damit gemeint‚ Tief verborgen im alten Herrenhaus... Es gibt tatsächlich einen Geheimgang...“, sagte sie zu sich. Dann kam sie zu einer Art Computerraum. Dort summte ein Computer mit sehr vielen verschiedenen Bildschirmen fröhlich vor sich hin. An der gleichen Wandseite, wo die Tür war, aus der sie gekommen war, gab es noch eine weitere. Diese durchschritt sie und dahinter lag ein Gang. Er war nicht allzu lang, und er führte sie an einigen Kapseln vorbei. Als sie das Ende des Gangs erreicht hatte, fand sie sich in einem schneeweißen Raum wieder. Dort stand eine hübschere und viel größere Kapsel als die, die sie eben gesehen hatte. Als sie genauer hinsah, bemerkte sie, dass in dieser Kapsel etwas drin war. Sieht aus wie Kleidung, dachte sie. Ein Oberteil, das mit Rüstungsstücken aus einem ihr unbekannten Material versehen war. Das Oberteil hatte lange Ärmel, die ab den Ellenbogen unglaublich weit waren. Es war in schwarz gehalten, worüber sich silberne, weiße und goldene Linien und Muster zogen. Die schwarze Hose war aus robustem Stoff gearbeitet, welcher Schutz bot. Hinter der Hose flatterte ein langes Stück Stoff, was es von hinten wie ein Rock aussehen lies. Doch Marias Aufmerksamkeit galt noch etwas anderem. In der Kapsel schwebten noch zwei Schwerter. Ein sehr großes, mit dem Ansatz eines Revolvers und noch ein zweites; es sah aus wie ein Schlüssel... „Dass muss die alte Waffe sein, von der immer die Rede war...“, sagte Mia als sie eine Hand an die Oberfläche der Kapsel legte. Weißer Dampf schoss aus der Kapsel und sie öffnete sich langsam. Die Sachen legten sich von selbst zusammen und die alte Waffe, der Schlüssel, schrumpfte auf Anhängergröße zusammen. Doch nun sah Maria etwas, was zuvor von der Kleidung verdeckt worden war. Ein kleiner Kasten, der wie ein großes Schmuckkästchen aussah. Das Kästchen ließ sie ungeöffnet, als sie die alte Waffe zu dem Schlüssel an das Seidenband hängte. Dann nahm sie das andere Schwert und die Sachen und verließ das alte Herrenhaus. In der Stadt traf sie auf Joe. „Hast du ihn gefunden?“, fragte er, als er Mia sah. Sie schüttelte den Kopf: „Nein. Nicht einmal ein Anhaltspunkt, dass er überhaupt da war.“ Dann sah ihr Gegenüber, das Oberteil: „Wo hast du denn dieses Oberteil her? Da ist ja Orihalkum eingearbeitet!“ „Du kennst dieses Material?“ – „Na klar! Es ist überaus selten und wurde früher, zu Zeiten der Dunkelheit, als Rüstungseinlagen verwendet. Diese Sachen müssen 200 Jahre alt oder sogar noch älter sein!!“ Mia sah den jungen Mann an: „Weißt du was über die Zeit der Dunkelheit, Joe?“ Er nickte: „Nicht viel, aber ich weiß das, was mir meine Großmutter immer erzählt. Dass es eine schlimme Zeit war, und dass wir den Frieden deiner Familie zu verdanken haben. Sie hat auch mal was von einer Verbindung zu anderen ‚Welten’ erzählt, aber das glaubt ihr keiner. Sie ist doch schon ganz schön alt.“ Maria sah Joe zweifelnd an: „Sie hat von einem Gumi-Jet gesprochen?“ Jetzt sah Joe sie an: „Du kennst das?“ Maria schulterte das Schwert mit dem Revolveransatz: „Bruce hat mir erzählt, dass ein Gumi-Jet früher dazu benutzt wurde, von einer Welt zur anderen zu reisen. Könntest du sie mal danach fragen?“ „Ja, kein Problem. Aber es wäre, glaube ich, besser, wenn du sie selbst fragen würdest. Komm doch einfach mal vorbei. Um der alten Zeiten willen.“, meinte Joe und zwinkerte ihr zu. Maria verdrehte die Augen: „Joe... Als wenn ich nicht immer mal wieder vorbeikommen würde. Und die ‚alten Zeiten’ hat es nie gegeben. Wir waren schon immer Freunde, du Spinner!“ Joe lachte als Mia sich zum Gehen wandte: „Ich komme heute oder morgen Abend mal vorbei!“, und lächelte ihn noch mal an, ehe sie sich ganz in Richtung Zuhause drehte. „Junge Herrin!“, wurde sie schon begrüßt. Bruce stand am Tor und wartete schon auf sie. Als er sah, was sie alles dabeihatte, kam er gleich auf sie zu um ihr etwas abzunehmen. Doch Mia drehte sich gekonnt weg: „Das kann ich alleine tragen, danke Bruce.“ Dann sah sie ihn an: „Hast du was von Axel gehört?“ Bruce öffnete ihr die Haustür: „Nein, Mylady. Seit gestern Mittag habe ich ihn nicht mehr gesehen. Warum fragt Ihr?“ Seine junge Herrin schüttelte den Kopf: „Ach, nur so. Schon gut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)