Wie Romeo und Julia von Julchen-Beilschmidt (Was aus einem Theater Liebe entsteht) ================================================================================ Kapitel 5: Ohne Julia --------------------- Kapitel 5: Ohne Julia “Bis morgen. Und vergesst nicht eure Kostüme.“ rief Kaede ihnen hinterher als sie die fertig gebaute Bühne verließen. Haute hatten sie auf der Bühne geprobt auf der sie in einer Woche zum Ende des Sommerfestes ihr Theaterstück aufführen würden. Es lief wunderbar. Alle hatten die perfekte Rolle für sich gefunden. Manchmal ertappten sie sich selbst dabei wie sie schon so in ihrer Freizeit miteinander redeten. Am schlimmsten fiel es Inuyasha an sich auf. Er hatte so intensiv seinen Text gelernt dass er mit seinem Bruder schon die Duellszene in und auswendig konnte. Nur die Schuldiva Kikyou wäre beinahe rausgeschmissen worden, da sie Kagome fast aus dem Balkon geschupst hätte. Kaede tobte wie ein verschnupftes Nashorn. Am nächsten Morgen wachte Kagome fröhlich auf. Die Sonne schien durch ihr Fenster und eine kühlende Brise wehte hinein. Ein paar Schäfchenwolken schmückten das blau des Himmels, doch der Wetterbericht im Radio versprach dass es wieder ein sehr heißer Tag werden würde. Sota und Kagome gingen gemeinsam zur Schule. Dort wurden sie schon von den anderen begrüßt. Inuyasha wank ihr freundlich zu und sofort schoss der braunhaarigen die Röte ins Gesicht. Auf die Frage ihres Bruders was mit ihr sein antwortete sie nicht. In der Garderobe fing das Theater von vorne an. Doch Kikyou war nicht da. Darum war ein Heidenspektakel hinter dem Vorhang. Sie hatte sich kurz vorher noch Krank geschrieben. „Also, wer spielt die Amme?“ fragte sie in die Runde. Plötzlich kam ein junges Mädchen in den Raum. Sie hatte etwas längere Haare, auf einer Seite hatte sie einen Zopf und schaute verlegen in die Runde. „Tut mir Leid, aber ich sollte noch schnell zur Direktion.“ entschuldigte sich Rin und stieg die Treppe zu Bühne hinauf. Kaede, die eben noch griesgrämig drein schaute klärte ihre Miene und strahlte. „Natürlich. Rin, wie wäre es wenn DU die Amme von Julia spielst?“ fragte sie. Etwas erstaunt sahen alle Anwesenden die ältere Dame an. „Das ist eine tolle Idee.“ sagte Kagome zuerst. Danach stimmten alle zu. „Aber kann sie denn den Text in einer Woche lernen?“ fragte Miroku dazwischen. Doch ohne auch nur zu zögern antwortete die Kleine eifrig: „Das schaff ich schon.“ Und sie sollten Recht behalten: Rin war eine bessere Schauspielerin als Amme als Kikyou. Überglücklich beendete Kaede den Tag mit dem Satz: „Ich bin so stolz auf euch.“ Am Abend wollte Kagome noch schnell baden gehen. Als sie das Bad betrat rannte nur ihr Kater Buyo zuwischen die Beine. Erschocken sprang Kagome zurück, konnte sich aber nicht mehr rechtzeitig auffangen und fiel auf den harten Fliesenboden. Sie schrie auf, und hielt sich den Knöchel ihres rechen Beines. Sofort kamen ihre Mutter, Sota und ihr Großvater ins Bad. Buyo hatte sich verzogen. Kagomes Mutter half ihr auf die Beine, doch die Braunhaarige sackte zusammen wie ein prall gefüllter Kartoffelsack zusammen. „Wir müssen Kagome zum Arzt bringen.“ meinte ihre Mutter und trug die wimmernde Kagome zum Auto. Beim Arzt dauerte es nicht lange. Die Diagnose war: Springgelenküberdehnung. Kagome bekam zwei Krücken auf denen sie laufen konnte. Sie beklagte sich nicht wegen ihrer Verletzung, sondern weil sie nun zwei Wochen nur wenig laufen durfte. „So kann ich doch nicht beim Theaterstück mitmachen.“ Am nächsten Tag ging die traurige Kagome sofort zu Kaede. Bedauernd musste die ältere zugeben dass das unmöglich für Kagome war Julia zu spielen. Kaum hatte sie das ausgesprochen kam auch schon Kikyou gut gelaunt in ihr Büro. Sie warf keinen Blick auf Kagome und meinte dass sie wieder so gesund wäre wieder mitzuspielen. Doch dann fiel ihr Blick auf Kagome. „Was ist denn mit dir los?“ fragte sie im spöttischen Ton. „Ich habe mir mein Sprunggelenk überdehnt.“ meinte die Angesprochene kleinlaut. Sofort fing Kikyou an zu lachen. „Dann kann ich ja Julia spielen, oder?“ Darauf bekam sie keine Antwort. Sie glaubte ein Nicken bei Kaede gesehen zu haben und ging siegesgewiss wieder nach draußen. „Sie lassen sie doch nicht wirklich Julia spielen?“ fragte Kagome sofort als die Tür zugeknallt war. Doch die Alte schüttelte ihren Kopf. „Nein. Sie spielt die Amme. Und du bleibst für die Rolle der Julia vorgesehen. Ich habe keinen Grund dich aus dem Stück raus zunehmen. Die Zweitbesetzung der Julia hatte ich für Rin vorgesehen und sie kann deinen Text genauso wie den der Amme.“ meinte sie grinsend. Am liebsten wäre Kagome ihr um den Hals gefallen, doch sie tat es besser nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)