Midnighttravel - Old Version von Moon-Cat (Das ist die Alte Version! xD) ================================================================================ Kapitel 5: Die Wahrheit und der Putzfimmel ------------------------------------------ Ted und Ty verschwanden sofort in Teds Zimmer und überlegten sich wirklich, was sie angestellt hatten und warum Ashley umgekippt ist. Währendessen waren Ashley, Winny und Hovard in einem kleinen Zimmer, nahe der Küche, angelangt und Ashley wurde dort auf ein Bett. „Was hat sie denn?“, fragte Hovard besorgt und sah nur das breite Grinsen von Winny. „Zu viel stress. Es wird schon wieder. Dass mit Ty und Ted seit gestern, das war ihr einfach zu viel!“, lachte sie und deckte Ashley zu. „Sie wird sich schon wieder beruhigen. Aber du könntest die oben trotzdem verprügeln! Schadet den beiden nichts!“ Hovard grinste breit und stiefelte einige Minuten später mit wuchtigen Schritten und einem ernsten, wütenden Blick nach oben. Währenddessen wachte Ashley auf und schaute Winny vor ihr an. „Was ist passiert?“, fragte sie Winny. Ashleys Gesicht war noch immer bleich, aber doch besser, als vorher. „Du bist vor Stress umgekippt. Du weißt anscheinend nicht mehr, wo dir der Kopf steht“, antwortete Winny und gab ihr ein Glas. „Da hast du recht!“, meinte Ashley und trank. „Wir warten ab, was jetzt passiert, ja?!“, sagte Winny und die beiden unterhielten sich weiter, während man von oben wilde Schreie hörte. „HOVARD!!! WAH!!! STOP!!! WARTE!!!“, brüllte Ty ängstlich. Ted hatte sich schon mit einem blauen Auge davon geschlichen. „Nicht nur der Herr, sondern auch du wirst jetzt geschlagen!“, grollte Hovard und schon bekam Ty eine runter gehauen. Stöhnend warf er sich aufs Bett und Hovard verließ den Raum, mit einem befriedigten Grinsen und stolzgeschwellter Brust. Ted stand vor einer großen Tür und starrte sie an. ‚Irgendwann werde ich es schaffen, sie wieder zu öffnen!’, dachte er sich und lief wieder einen Schritt davon weg. Dann seufzte er und lief wieder in sein Zimmer zu seinem Verwandten. Dann warf er sich mit aufs Bett und schlief ein. „Ach so! Das hat Ted jetzt also vor!“, lachte Winny und hörte, wie es klopfte. „Ja?“, fragte sie und Hovard trat wieder mit einem breiten Grinsen herein. „Die beiden werden heute Nacht gut schlafen können, hehe“, grinste er und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Ashley seufzte und schaute auf ihre Hände, die sie auf die Decke gelegt hatte. „Was hast du denn, Ashley?“, fragte Winny sie und schaute in ihre Augen. „Seid ihr zwei eigentlich die einzigen Arbeiter hier?“, wollte Ashley wissen und blickte die beiden neugierig an. Winny und Hovard waren auf diese Frage nicht gefasst gewesen, doch Winny wusste, was sie zu sagen hatte. Die Wahrheit. „Ja, sind wir. Ted ist hier der einzige Bewohner und bisher hat es niemand länger als drei Tage bei uns hier ausgehalten. Und ich denke es wird endlich Zeit, dass wir dir zeigen, weshalb!“, meinte sie und nahm Ashleys Hand. Dann führte Winny sie hinaus und lief eine dunkle Treppe hinunter. Ohne ein Wort zu sprechen, kamen sie immer tiefer in ein Kellergewölbe. Ashley war geschockt. Von den Decken hingen große Spinnennetze herunter und auch einige Spinnen liefen vor ihnen davon. Sie hörte etwas zischeln und blieb kurzerhand stehen. Da rannte Hovard auf sie drauf und beruhigte sie: „Keine Angst, wir beschützen dich!“ Winny machte eine Fackel an und Tausende von Fledermäusen jagten aus dem Gewölbe. Als ob Ashley da keine Angst bekommen hätte. „Wir sind da!“, sagte Winny nach einer langen Stunde und öffnete eine große Tür. Hovard stapfte mit Ashley im Arm nach drinnen und machte das Licht an, während Winny wieder die Fackel löschte. „W… Wo sind wir?“, fragte Ashley stotternd und schaute sich ehrfürchtig um. „Wir sind hier im alten Arbeitszimmer von Ted, das er schon seit vielen Jahren nicht mehr aufgesucht hat. Ich bin öfters hier runter gekommen und habe es etwas entstaubt. Aber du siehst ja, es wird nicht mehr sauber!“, antwortete Winny mit einem milden Lächeln. Rätselnd schaute sich Ashley ein riesiges Gemälde an. „Das ist der Vater von Ted und Ty! Die beiden sind Brüder, auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Hahaha! Ihr Vater war grauenhaft zu den beiden! Hat sie geschlagen und immer wieder getriezt! Bis Ty dann irgendwann abgehauen ist und bei seinem Großvater angeheuert hat, der auch was gegen seinen Sohn hatte! Hahaha! Familienliebe! Deshalb wohnt Ted hier und hat den Namen seines Vaters und Ty wohnt in dem alten Hauptquartier und hat den Nachnamen seines Großvaters! Ziemlich kompliziert, aber wenn man es versteht, ist es schon gar nicht mehr so schwer zu verstehen!“, lachte Hovard und pustete einmal kräftig über die Regale. So wirbelte er zwar viel Staub auf, doch das störte nicht weiter, da Winny sofort ein großes Fenster aufmachte. Schnell hastete Ashley hin und schaute nach draußen. „WOW!!!“, rief sie begeistert aus und wollte gerade aus dem Fenster steigen, als Hovard sie aufhielt und nach unten deutete. Der Boden war ziemlich weit entfernt und man würde sterben, wenn man hinunter aus dem Fenster stieg. „So ist schon jemand umgekommen!“, flüsterte Hovard wehleidig und rannte aus der Tür. ‚Hatte er etwa Tränen in den Augen?’, fragte sich Ashley in Gedanken und schaute nach unten. „So ist die Mutter von Ty und Ted umgekommen. Hovard konnte sie nicht mehr stoppen. Er war gerade dabei etwas hier rein zu tragen, als er sah, wie Alicia sich aus dem Fenster stürzen wollte. Er hatte sie schon fast wieder zurück, doch sie sah das Bild und sprang eiskalt, ohne über die Folgen nachzudenken. Danach lief Ty weg, erst später erfuhren wir, dass er zu seinem Großvater gegangen war. Jedem Mädchen, dass bisher hierher kam, haben wir diese rührselige Geschichte erzählt und alle sind sie davon gerannt, weil sie nicht das Schicksal mit uns allen teilen wollte. Ich weiß nicht, ob auch du so bist, wie all die anderen, doch ich hoffe es nicht, denn ich spüre bei dir etwas wunderbares, was uns vielleicht retten könnte“, sagte Winny und ging auch aus dem Raum. Verwirrt hatte sich Ashley auf den Stuhl beim Schreibtisch gesetzt und schaute sich jetzt noch einmal alles genau an. Das Fenster war hinter einem riesigen Schreibtisch, der mit viel Papierkram und Büchern ausgelastet waren, außerdem stand darauf noch eine Schreibtischlampe. An den Wänden hingen einige Gemälde und die Bücherregale waren vollgestopft bis obenhin. Außerdem war alles bis oben hin vollgestaubt und einige zerknüllte Blätter lagen auf dem Boden herum. Auch stand ein Sessel vor einem großen schwarzen Loch, das wahrscheinlich einmal ein Kamin gewesen sein musste. Sie seufzte. Hier konnte sie nicht leben, nein, aber sie konnte auch nicht fortrennen, wie alle anderen, sie musste hier endlich mal Ordnung ins Leben bringen. Tief einatmend ging Ashley zur Tür hinaus und traf dort Winny und Hovard vor. Sie schaute auf den Boden, richtete sich dann kerzengerade auf und sagte: „Ich bräuchte einen großen Eimer voll warmen Wasser, einen nassen Wischlappen, einige trockene Tücher und Staublappen, dann bräuchte ich auch noch große Kisten und einen Wischmopp und macht hier mal alles etwas sauber, kehr aus, mit einem Besen oder so! Einen Mülleimer bräuchte ich auch und das alles etwas schneller und heute noch, wenn’s geht!“ Sie klatschte in die Hände und schon liefen Hovard und Winny breit grinsend zurück zum Haus und holten alle, was Ashley verlangt hatte. Nach zehn Minuten waren die beiden auch wieder da und gaben Ashley alles in die Hand. „Gut! Nun nehmt ihr die Besen und kehrt da draußen alles sauber! Macht die Fenster auf, wenn ihr welche findet und schaltet das Licht ein, ich kümmere mich um diesen Raum und schaue, ob es noch mehr hier gibt! Also, ran an die Arbeit!“, rief Ashley übermütig und schon machten sie sich alle an die Arbeit. Die Zeit verging wie im Flug. Hovard und Winny wischten draußen sogar noch einmal alles frisch durch, rissen die Fenster auf und bald durchzog eine herrliche frische Luft die Gänge, die so finster waren. Ashley war derweil mit den Bücherregalen beschäftigt. Ein Bücherregal räumte sie auf, wischte es durch und stellte die Bücher wieder rein und immer so weiter. Natürlich hatte sie davor den Kamin sauber gemacht, der jetzt in seiner ganzen Pracht strahlte. Die Wände waren eigentlich wunderschön vertäfelt, doch man konnte es durch den Staub nicht sehen. Nach einer Stunde war sie fertig und schaute sich befriedigt ihr Werk an. Dann schleppte sie die Sachen nach draußen und lief die Gänge entlang, um weitere Zimmer zu suchen. Und sie fand noch zwei. Ein Badezimmer und ein Schlafzimmer. Anscheinend hatte hier mal jemand früher übernachtet. Seufzend schliff Ashley die Waschsachen mit sich zu den beiden Zimmern und machte alles sauber. (Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie da alles geblitzt und gefunkelt hat ^^) Hovard und Winny hatten derweil in der Küche ein riesiges Mahl vorbereitet und deckten freudig den Tisch für fünf Personen: Ty, Ted, Ashley und die beiden selbst. Sie waren überglücklich, dass Ashley nun doch blieb. Ty war inzwischen aufgewacht und starrte die Decke an. „Was hab ich damals nur falsch gemacht?“, fragte er leise und hörte wie sein Bruder antwortete: „Nichts, wir haben alles richtig gemacht. Unser Vater hat uns einfach misshandelt!“ Das war eine typische klare Ansage von Ted, die Ty schon von früher gewohnt war. „Warum hat sich Mutter aus dem Fenster gestürzt?“, wollte Tyson wissen. „Weil Vater sie geschlagen hat und sie nicht wollte, dass er uns behandelte, wie Tiere“, gab Theodore wieder zurück. „Du weißt wohl alles, wie?“ Ted grinste und meinte: „Nein, alles nicht. Zum Beispiel weiß ich nicht, was hier so gut duftet und warum es so etwas leckeres gibt und vor allem, warum wir noch immer nicht gerettet worden sind! Und wie es Ashley geht und ob sie schon gegangen ist.“ „Wie meinst du das?“, fragte Ty. „Winny und Hovard haben ihr wahrscheinlich schon die Gänge unten gezeigt. Vielleicht hat sie sich auch aus dem Fenster gestürzt und ist weggelaufen“, seufzte Ted und legte sich den Arm über die Augen. Langsam und leise konnte man ihn schluchzen hören. Breit grinsend stand Tyson auf, streckte sich und sagte: „Quatsch! So ist Ashley nicht! Ich kenn sie zwar noch nicht wirklich gut, aber sie ist ein ganz besonderer Mensch, sonst hätte ich sie nicht dir anvertraut! Sie verlässt niemanden einfach so, ohne, dass sie ihn näher kennen gelernt hat und ohne, dass sie einen triftigen Grund findet. Immerhin glaubt sie noch immer an die Gütigkeit von Gott! Und wer aus diesem Haus tut das schon noch, außer Winny und Hovard?“ Er lachte und stellte sich zur Tür. Fragend schaute er seinen Bruder an, der sich sofort breit grinsend auf ihn stürmte und die Tür aufriss. „Ich bin schneller!“, rief Trickattack und rannte eilig die Stufen nach unten. „Nee! Ich!“, lachte Treatattack und rutschte das Geländer hinunter. Schnell kamen sie im Speisesaal an, wo bereits der Tisch gedeckt war und Hovard an einer Seite saß. „Winny und die Herrin werden bald nachkommen, Herr“, brummte er und schenkte jedem etwas Weißwein ein. Es dauerte nicht lange, bis Winny Ashley gefunden hatte. Sie war lange nicht gekommen und da Ashley so müde gewesen war, hatte sie sich kurzerhand ins Bett gelegt. „Komm mit! Es gibt Essen, aber vorher, zieh dir das Kleid an!“, sagte Winny hastig und gab Ashley ein Kleid. Die beiden kamen langsam zum Tor herein. Winny in einem langen roten Kleid und Ashley ein mit schwarzen Rüschen besetztem Kleid, das mit vielen Schleifen und Kreuzen ausgestattet war. Stumm vor staunen, gafften Ted und Ty Ashley nur an und konnten kaum glauben was sie sahen. Sie hätten wirklich nicht gedacht, dass sie IHR so ähneln könnte. „Was ist?“, fragte Ashley neugierig und setze sich neben Hovard. „Nichts!“, riefen die Brüder aus einem Mund und fingen an zu Essen, während Ashley angeregt mit ihrem Tischnachbarn sprach. „Sag mal, wo wart ihr eigentlich den ganzen Tag?“, fragte Ty nach einer Weile. Geschockt ließ Ashley den Löffel fallen und schaute bedrückt auf den Tisch. Konnte sie es ihm sagen? Einfach so ins Gesicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)