When your heart will go on von SesshomaruFluffy (Sess&Kago) ================================================================================ Kapitel 4: ~Im Schlund des Sandes~ ---------------------------------- Langsam und vorsichtig setzte der Lord des Westens zur Landung an. Unter normalen Umständen hätte er zwei oder drei volle Tage fliegen können, doch leider befanden sie sich im Jenseits. Hier war alles etwas anders... Schon nach kurzer Zeit hatte er viel zu viel Youki verbraucht! Er musste genug Kraft haben, um auf eventuelle Störenfriede reagieren zu können. Daher ging es wohl nicht anders, er musste zu Fuß weitergehen! Außerdem wollte er Kagome nicht unnötig in Gefahr bringen... Die Miko schlief tief und fest in seinen Armen. Er konnte anhand ihres blassen Gesichts erkennen, dass sie immer schwächer wurde. Warum war ihm nicht früher aufgefallen, dass sie zwei Seelen im Körper hatte? Gut, eigentlich hätte das niemand vorhersehen können. Wieso machte er sich also Vorwürfe? Ganz einfach, weil er sie liebte und sich geschworen hatte, sie unter Einsatz seines Lebens zu beschützen. Eine Bewegung hinter ihm, riss ihn aus den Gedanken. Was war das? Er sah sich um, da war nichts! Es roch nur nach Sand und... Tod. Sand? Die Wüste! Sesshomaru beschleunigte seine Schritte. Hatte er doch das Gefühl, beobachtet zu werden... "Mh. Sind wir bald da?" kam eine leise Frage von unten. Die Miko hatte ihre trüben Augen geöffnet, lächelte ihn an. "Ja." erwiderte er und versuchte nicht in diese glasigen Iriden zu blicken. Die junge Frau schaute sich um. Sand, überall Sand! Eine gigantische Wüste erhob sich vor ihnen! Unglaublich! So etwas hatte sie noch nie gesehen. Okay, im Fernsehen schon, aber nie im Original! "Wunderschön." murmelte sie. Der Silberhaarige traute seinen guten Ohren nicht. "Schön, aber tödlich." meinte er und ging weiter. Kagome verdrehte die Augen. Typisch Männer! Die sahen nur die harten Sandkörner und nicht die Pracht des gesamten Anblicks! Sesshomaru zuckte leicht, als er wieder eine Bewegung wahrnahm. Erneut versuchte er etwas zu erschnüffeln, roch aber nichts. Er murmelte einen Fluch, sah sich weiterhin sorgfältig um. "Was hast du?" fragte die Schwarzhaarige, die von Langeweile geplagt wurde. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete: "Ich weiß es nicht." Sie war mehr als überrascht. Er wusste es nicht? Warum sah er sich dann dauernd um? Das ergab keinen Sinn! "Lass mich runter, ich..." weiter kam sie nicht. Er funkelte sie warnend an, was definitiv NEIN heißen sollte. Weshalb war er so aufgewühlt? War ein Dämon oder etwas anderes Gefährliches in der Nähe? Sie atmete tief ein, konzentrierte sich auf ihren Herzschlag, vergaß alles andere um sich herum. Es war still, zu still. Da! Ein Geräusch! Sie konnte es nur ganz schwach hören. Konnte Sesshomaru es nicht? Er hatte eigentlich bessere Ohren als sie. Das hörte sich fast wie ein kriechender Regenwurm an... "Von unten?" fragte sie daher vorsichtig und blickte in Richtung Sand. "Ein Sandwurm." meinte der Inu-Daiyoukai daraufhin gelassen, behielt aber das Tempo bei. >Also weiß er es doch!< dachte Kagome und sah ihn schmollend an. Er ignorierte diesen provozierenden Blick gekonnt. Wusste er doch, wie leicht sie zu reizen war... Eine Welle im Sand, die plötzlich auftauchte und sehr schnell näher kam, ließ ihn aber alles vergessen. Ruckartig setzte er die Miko ab und zog Tokijin. "Was hast du vor?" fragte sie geschockt. "Glaubst du, dass ein ca. zehn Meter langer Wurm nur hallo sagen will?" kam die sarkastische Antwort. Sie verzog das Gesicht, war kurz davor dem Lord die Zunge rauszustrecken, als sich der Sand unheimlich flink zur Seite schob. Wenige Sekunden später stand oder besser gesagt schlängelte sich ein riesiger Regenwurm, wie ihn Kagome nannte, vor ihnen. "Scheiße! Wir sind ja so was von tot!" platzte es dem Mädchen raus. "Danke für die Unterstützung! Geh in Deckung!" knurrte er und sprang auf den Feind zu. "Wo denn, bitteschön!?" rief sie ihm verständnislos nach. Hier war doch nur Sand... Der Lord des Westens schickte dem Giganten eine Druckwelle von seinem Schwert entgegen. Damit hatte das Tier jedoch keine Probleme. Es vergrub sich einfach blitzschnell im Sand. Nur ein Loch blieb zurück, wo es eben noch gewesen war. >Verflucht!< dachte Sesshomaru und wartete darauf, dass der Wurm wieder hoch kam. Zwei Minuten vergingen, fünf Minuten vergingen. Dann schoss das Monster wie ein Tornado hervor und biss zu. Zum Glück war es keine unerfahrende Person, die ihm gegenüber stand! Der Silberhaarige war rechtzeitig zur Seite gesprungen und holte gleich zum Gegenschlag aus. Blut spritzte, als Tokijin die Haut des Wurms durchbohrte. Das Tier quietschte gequält auf und schlug mit seinem Schwanz nach Sesshomaru, der ihn um Längen verfehlte. Dann vergrub es sich wieder. >Wenn das so weitergeht, dauert der Kampf Wochen!< dachte der Lord. "Du hast ihn fast! Weiter so!" feuerte die Miko ihn plötzlich vom Rand des Kampfplatzes an. >Sie ist wirklich unglaublich...< dachte er und zwang sich ruhig zu bleiben. So, wie sie am Rumbrüllen war, könnte der Wurm sie auch leicht als Opfer auswählen. Momentchen Mal, was hatte er da gedacht? "Kagome! Hau von da ab!" schrie er mit einem Hauch von Panik in den Augen. Die Schwarzhaarige erstarrte, als sich ein Schatten auf sie legte. Der Sandwurm war direkt hinter ihr hervorgekommen! >Mist!< schoss es ihr durch den Kopf, dann machte sie schreiend einen Satz nach vorne, entkam so nur um Haaresbreite den Zähnen der Bestie. Leider war sie nicht in der körperlichen Verfassung, ein Wettrennen gewinnen zu können. Erschöpft sank sie daher auf die Knie. "Ich kann nicht mehr..." flüsterte sie und wartete auf den Todesstoß. Der blieb jedoch aus. Nur ein lauter Aufschrei des Dämons war zu hören. Sesshomaru hatte Tokijin so tief es nur irgendwie ging in den Körper des Tieres gerammt! Die Miko zwang sich aufzustehen und wankte aus der Gefahrenzone. Keuchend ließ sie sich in den Sand fallen. Das war knapp gewesen! Sie schielte zu den Kämpfenden herüber. Der Wurm war wieder untergetaucht, während Sesshomaru ihren Blick erwiderte. Haselnussbraun traf auf Gold. Für einige Sekunden saugten sich ihre Blicke ineinander fest, eher ihr unbeliebter Freund wieder auftauchte. Seine Aura war bedrohlich schwarz geworden, er schien wütend zu sein und war plötzlich deutlich schneller! Das musste der Lord am eigenen Leib erfahren! Er war in die Luft gesprungen, um auszuweichen, als das Monster auf einmal der Länge nach hinterher sprang! Sesshomaru verzog schmerzhaft das Gesicht, als sich die scharfen Zähne des Wurms in sein rechtes Bein bohrten. Blut lief an seinem Unterschenkel hinunter. Da passte man nur kurz nicht auf und schon bestrafte das Schicksal einen! "Drecksvieh!" knurrte er tief. Aber das prallte bei dem Tier ab. Es warf seinen Kopf in den Nacken und schenkte dem Silberhaarigen somit einen Freiflug. Er hatte Glück, dass der Untergrund nur Sand bestand, dadurch war die Landung nicht allzu schlimm, raubte ihm dennoch kurz den Atem. Die Miko hatte ebenfalls die Luft angehalten, als sie zusehen musste, wie er ihretwegen verletzt wurde! "Sesshomaru!" kreischte sie und lief auf ihn zu. "Bleib da!" rief er jedoch und erhob sich wieder. Sein Kimono färbte sich am rechten Hosenbein blutrot. Doch das nahm er nur halbwegs zur Kenntnis. Das Mistvieh war nämlich wieder hinter seiner Kagome! Er konnte die große Welle im Sand sehen. "Beweg dich nicht!" sagte er und hielt Tokijin schräg vor sich. Jetzt oder nie! Das Timing musste perfekt sein, sonst konnte er die Miko vom Boden aufkratzen! Letztere rührte sich nicht, hatte den Plan ihres Liebsten durchschaut. Sie spielte den Köder, warum auch nicht? Immerhin war sie Schuld, dass er verletzt worden war. Der Lord schloss die Augen, konzentrierte sich nur auf sein Youki, das er gleich durch sein Schwert jagen würde. Und dann war es so weit. Der Rest war ein Kinderspiel: Der Wurm kam hoch, wollte Kagome verschlingen, doch Sesshomaru schwang Tokijin und blaue Blitze schossen aus der Spitze der Waffe. Die Souryuuha mähte die Bestie einfach um. Nichts blieb von der Kreatur übrig, nur Sand. Kaum verstummte der Lärm, da rannte Kagome auch schon zu dem Inu-Daiyoukai, der gerade sein Schwert wegsteckte. Er machte ebenfalls einen Schritt auf sie zu, als er gebannt auf den Boden starrte. Oh nein! "Stop!" meinte er, doch es war zu spät. Mit einem erstickten Schrei gab der Boden unter Kagomes Füßen nach. Treibsand! Das bemerkte sie leider viel zu spät! Erst der Sandwurm und jetzt das!!! Ruckartig wurde sie am Handgelenk gepackt und weggeschleudert. Sesshomaru hatte sich mit Schwung um die eigene Achse gedreht, um sie zu retten. Problem: Jetzt stand er an ihrer Stelle. Schwupp. Er hang eine gute Etage tiefer. "Nein! Sesshomaru!" Die junge Frau packte seine Hand, spürte aber immer gleichen Moment, wie stark der Sog war. Sie kam nicht dagegen an. "Lass los!" sagte er und versuchte seine Hand zurück zu ziehen. "Vergiss es!" widersprach sie. "Dummkopf, so wirst du mit hineingezogen." knurrte er. "Das ist mir egal! Uha!" zischte sie zurück. Durch ihren kläglichen Versuch ihn hochzuziehen, versank er nur noch schneller. "Es ist zwecklos." kommentierte er. Steckte er doch eh schon bis zur Brust im Sand! "Nein, ich lasse dich nicht sterben! Ich liebe dich!" Tränen liefen ihre Wangen herunter, sie konnte nichts dagegen tun. "... Kagome. Ich weiß, dass das ein ungünstiger Zeitpunkt ist, aber..." murmelte er und drehte den Kopf zur Seite. "Was denn?" gab sie keuchend von sich. "Willst du mich heiraten?" Die Miko hätte ihn beinahe losgelassen! Was hatte er da eben...? "J-Ja! Sehr gerne sogar!" stammelte sie und brach jetzt erst recht in Tränen aus. "Gut. Ich wollte wissen, ob du zustimmst, bevor ich sterbe." sagte er und lächelte sie ungewohnt sanft an. Sie schluckte. "N-Nein... Sesshomaru!!!" Genau in diesem Moment entglitt ihr seine Hand, rutschte einfach weg! Er versank vollkommen im Treibsand. Nichts war mehr von ihm zu sehen. Geschockt starrte Kagome auf die Stelle, wo er gerade verschwunden war. Nein! Warum? Warum er? Warum verlor sie immer dann eine geliebte Person, wenn sie anfing diese zu mögen und zu lieben? Inuyasha... Mizu... und jetzt... "Sesshomaru..." hauchte sie, doch nur der heiße Wind der Wüste antwortete ihr. Der Sand hatte seinen Tribut gefordert und es tat mehr weh, als je zuvor. Fortsetzung folgt... ****************************************************************************************************** Bitte, tötet mich nicht T.T Es geht bald weiter! Dann erfahrt ihr, wo Sesshomaru gelandet ist^^ Mehr verrate ich noch nicht! Hoffentlich hat es euch gefallen... Ein Kapitel voller Aktion und Drama... und etwas kurz *sich vorsichtig umschau* Er lebt noch, keine Panik... Kommis sind wie immer sehr willkommen^^ Bis dann! *knuddel* SesshomaruFluffy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)