Die lustige Ballade von Bela und Farin von MrsMoxley (...oder: Liebe ist anders) ================================================================================ Kapitel 6: Zu spät?! -------------------- Es war Ende August, daher war es am Nachmittag recht schwül. Dies merkte Rod in seinem Bus sehr, denn die Sonne knallte mit ihrer ganzen Kraft auf seine Windschutzscheibe; ihm direkt ins Gesicht. Eigentlich wollte er die letzten Kilometer bis Frankfurt auch noch schaffen, aber seine Kraft verließ ihn und sein Durst triumphierte. Er griff nach seinem Handy und wählte die Nummer von Marcus, der mit seinem Auto immer noch vor Rod herfuhr. "Marcus...? Können wir eine kleine Pause machen? Ich brauche ganz dringend etwas kühles." Mit einem kurzen "OK" unterbrach Marcus die Verbindung und fuhr nach einigen hundert Metern auf den Parkplatz einer Raststätte. Wie viele Tage hatten sie nun auf solch einer verbracht? Erst kurz vor Erfurt, dann im Kölner Land und nun nur noch wenige Kilometer von Frankfurt entfernt. Er stieg aus seinem Auto und ging zu Rod hinüber, um ihn zu fragen, was er denn trinken möchte. Gerade, als er die Tür zum Bus öffnete, sah er schon Rod, der gerade zu Boden stürzte. "Rod...!" Er lief zu dem kleinen Chilenen hin "Rod! Was ist mit dir? Antworte doch!". Keine Reaktion. Er schüttelte , schrie und flehte ihn an, dass er doch bitte nur ein Wort sagen würde. "Durst..." kam als leise, wirklich sehr leise gewisperte Antwort "Warte, ich hol dir was!" Marcus lief aus dem Bus und rannte zu der kleinen Tankstelle, in der sich ungefähr zehn Menschen befanden, die er mit einem panischen "Entschuldigung.." wegdrängte. Er missachtete die entsetzten und empörten Ausrufe, holte schnell eine Flasche Wasser aus dem Kühlregal und drängelte sich nach ganz vorne an die Kasse. "Stell dich gefälligst hinten an!" hörte er hinter sich. Er drehte sich um und sah Heini direkt ins Gesicht "Heini! Gut, dass du hier bist! Du musst mir helfen! Rod... Ihm geht es nicht gut!". Heinis Grinsen und die Wiedersehensfreude verschwand urplötzlich aus seinem Gesicht "Wo ist er?" "In seinem Bus! Er braucht was zu trinken!" Heini schnappte sich die Wasserflasche, ließ Marcus bezahlen und lief so schnell es seine Beine erlaubten zu Rod. Dieser lag immernoch ohne Kräfte auf dem Boden. Schnell legte Heini Rods Kopf auf seinen Arm und flößte ihm Schluck für Schluck das Wasser ein. Als Marcus endlich wieder zum Bus kam, hatte Heini Rod schon auf einen Stuhl verfachtet. "Was ist mit ihm?" "Er hat einen leichten Schwächeanfall. Das kann von der Hitze kommen" Marcus ging besorgt zu Rod und schaute ihn traurig an "Auf jeden Fall braucht er Ruhe. Am besten wäre es, wenn er ein bisschen schlafen würde" Heini sah Marcus an "Kann ich dich mal kurz sprechen?" "Natürlich" Beide verließen den Bus und lehnten sich an die Motorhaube, da dort gerade die Sonne nicht schien. Heini griff in seine Westentasche, zog eine Schachtel Zigaretten raus und nahm sich eine. Er bot auch Marcus eine an, der danken ablehnte "Ich rauche nicht" Marcus sah Heini an "Aber, was wolltest du jetzt?" "Du liebst ihn oder?" Marcus stutzte. Er sah Heini verwirrt an. Er musste erst einmal realisieren, was ihm gerade gesagt wurde "Ähh... ich..." "Brauchst dich nicht zu schämen... wo die Liebe halt hinfällt. Aber er will nicht, oder?" "Nein..." Marcus senkte den Kopf "Er liebt schon jemand anderes" Auf einmal wurde das Gespräch von einem Schrei unterbrochen. "ROD!!" Marcus lief sofort hinein um zu gucken was passiert war. Rod hatte versucht, sich wieder ans Steuer zu setzen. "Rod, was ist los?" "Mein Kopf..." Er hielt sich den Kopf und schien sehr starke Kopfschmerzen zu haben. Marcus schaute ihn an "Du gehst ins Bett!" sagte er mit ernstem Ton "Nein, ich muss zu meinen Freunden!" "Nein, du fährst heute nicht mehr... ich ruf an und sag Bescheid!" "Aber... aber der Gig!" "Scheiß auf den Gig!" Marcus drehte sich um, nahm sein Handy, welches noch auf dem kleinen Tisch lag und wählte eine Nummer. Anhand der Fingerbewegung konnte Rod erkennen, dass es sich um Farins Nummer handelte. "Moment Moment..." sagte Rod in leicht flehendem Ton "Ok, ruf an... aber bitte nicht ihn!" Marcus drückte, sehr verwirrt, seinen Daumen auf den roten Knopf, der die Verbindung trennte. "Aber..." stammelte er "...du liebst ihn doch, oder?" Nun war Rod sichtlich geschokt. Sein Unterkiefer klappte nach unten. Es konnte in keinem Comic besser dargestellt werden. "Wo... Woher..." "Woher ich das weiß? Ach mein lieber Rod... erinnerst du dich wirklich nicht?" "Ähm... nein, an was denn?" Marcus ging mit langsamen Schritten auf Rod zu "Ich habe es dir gesagt... habe dir gesagt, dass ich dich liebe... und du hast es erwidert" Rod zitterte, als Marcus dicht vor ihm stand und tief in seine Augen guckte. Er brachte es nicht fertig etwas zu sagen. "...aber..." fuhr Marcus fort "...du hast mich für FARIN GEHALTEN!" Marcus wich zurück. Anscheinend erschrak er vor seinem eigenen Verhalten, denn er ließ sich auf den Stuhl fallen und begrug sein Gesicht in den Händen. Er begann bitterlich zu weinen. "Marcus... ich... ich wusste nicht..." versuchte Rod sein Missachten zu entschuldigen. "Ach woher denn auch? Immerhin bin ich nur der kleine Tontechniker, der nichts auf die Reihe bekommt" Rods wollte aufstehen und zu Marcus gehen, aber da verließen ihn wieder seine Kräfte und er stürzte zu Boden. Er konnte nur noch schwach Marcus' Stimme hören, die nach Heini rief und einen starken Arm, der ihn hoch nahm. Danach verlor er das Bewusstsein... Es schnurrte, dann wurde es lauter und deutlicher - das Klingeln eines Handys. Bela griff in die Hosentasche und nahm ab "Hallo? Hier Felsenheimer... Ach Marcus, ich hab... oh... hmm... ja... wo seid ihr?... Wir kommen!" Er legte auf und ein Schock durchzog des Gesicht des bekannt lässigen Drummers. Seine Hände zitterten, als er nach dem Anruf eine SMS schrieb --------------------------------------------------------------------------------- Farin... Rod geht es nicht gut! Wir müssen zu ihm! Bela --------------------------------------------------------------------------------- Es dauerte keine fünf Minuten, bis Farin, Bela und die gesamte Crew auf einem sehr kleinen Parkplatz standen, der mehr einer Wiese ähnelte. Die Wagen standen eng aneinander. Bela und Farin saßen auf einer kleinen Bank, die etwas weiter entfernt vom Platz stand. Einige Zeit lang sagte keiner von ihnen etwas, denn sie sprachen ja eigentlich immer noch nicht miteinander und der Stolz der beiden ist von nichts zu übertreffen. Doch die besonderen Umstände ließen nichts anderes zu. "Wenn wir uns beeilen, dann sind wir in einer guten Stunde da" durchbrach Bela die leicht unangenehme Stille "Ja..." nuschelte Farin und ließ den Kopf hängen. Bela rutschte ein kleines Stück an ihn heran und nahm ihn in die Arme "Ich mach mir auch Sorgen". Nun ließ Farin den Tränen freien Lauf. Er vergrub sein Gesicht erst in den Händen, aber dann klammerte er sich fest an Bela. "Wir müssen hin... wir müssen zu ihm... er ist doch unser Freund". Bela ließ Farin los und stand auf. Er sah dem Blonden Gitarristen in die Augen "Na dann komm... es nützt nichts zu reden - wir müssen los!" Er reichte Farin seine Hand und grinste ihn an. Mit einem geflüsterten "Du hast recht" ergriff Farin die Hand und machte sich mit seinem Freund auf den Weg zur Crew. "Holt ihn mir lebend zurück..." sagte Manager Axel, der bis zu diesem Zeitpunkt das Verschwinden Rods nicht bemerkt hatte "...damit ich ihn umbringen kann!". Wieder mal dauerte es keine fünf Minuten, bis die Beiden in Belas Bus saßen und die Autobahn mit mindestens 160 km/h entlang fuhren. Mit de Geschwindigkeit hätten sie Michael Schumacher ernste Konkurrenz machen können. "Los, schneller!" sagte Farin immer wieder mit nicht zu überhörendem Befehlston. "Jetzt mach mal halb lang", meckerte Bela, "ich fahr schon 40 km/h zu schnell". Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, erschien schon ein kleiner Wagen mit blauer Beleuchtung vor ihnen, der einen Schriftzug enthielt auf dem "Polizei! Bitte folgen!" enthielt. "Na toll, auch das noch!" nuschelte Bela und Farin nickte. Sie taten was von ihnen verlangt wurde und ließen sich auf eine kleine Parkfläche führen. Die Tür Beifahrertür des Polizeiwagen ging auf und ein kleiner dicker Mann mit Hand an der Waffe stieg aus und ging auf sie zu. Er klopfte an die Fahrerscheibe und Bela kurbelte sie hinunter. "Gibt es ein Problem, Herr Wachmeister?", fragte der Drummer mit leichtem Unterton. "Ja, den gibt es wirklich!", meinte der Polizist und schaute an Bela vorbei um Farin genauer betrachen zu können, dann fuhr er fort, "Wir sind wohl eben ein bisschen schnell gefahren, oder?". "Also ob sie schnell gefahren sind, weiß nicht nicht", meinte der Schwarzhaarige mit einem leichten Lächeln. Er wollte sich schnell den Strafzettel einfangen und die ganze Sache schnell zu Ende bringen, wenn da nicht Farin gewesen wäre. "Hören Sie, unserem Freund geht es nicht gut. Wir müssen zu ihm", platzte dieser plötzlich heraus und der Polizist schaute ihn schräg an. "Jaja, die übliche Ausrede". Er zückte einen Stift und einen Block und sah wieder zu Bela. "Aussteigen!", befahl er und Bela tat, was von ihm verlangt wurde. In der Zwischenzeit war auch der Kollege, der gefahren war, ausgestiegen und wandte sich nun Farin zu. So standen sie nun vor dem Bus mit gespreizten Beinen und wurden gefilzt. "Ich glaube Rod muss noch einen Augenblick ohne uns auskommen", meinte Bela enttäuscht und Farin nickte nur. Seine Tränen in den Augen versuchte er so gut es ging zu verbergen. "Verdammt wo bleiben die nur?", schrie Marcus und hämmerte mit einer Faust auf die Außenwand des Busses. "Jetzt mach mal nicht so einen Radau", versuchte Heini ihn zu beruhigen, "Das hilft uns und vor allem Rod auch nicht weiter". "Ja, du hast recht", resignierte Marcus, "doch wo zum Teufel bleiben die?". "Die werden schon kommen. Du glaubst doch wohl nicht, dass sie ihren Freund hier alleine lassen". Ein leichtes Stöhnen durchdrang ihr Gespräch. Heini ging hinein und schaute nach Rod. "Marcus", rief er, "Komm, er ist zu sich gekommen". Sofort eilte Marcus hinein und blieb abrupt stehen, als er den geschwächten und hilflosen Rod dort liegen sah. Ihm wurde flau und er hatte das Gefühl, als ob jemand ein Messer in seinen Rücken rammte. Er konnte diesen Anblick nicht ertragen. Die Tränen schossen ihm ins Gesicht und er schloss Rod in seine Arme. "Ach Rod...", schluchzte er. "Hey...", sagte dieser schwach, "...ich bin schwach, aber nicht tot!". Rod legte seine zittrige Hand auf Marcus' Schulter und dieser nickte leicht, "Ja... und darüber bin ich auch sehr froh". Heini, der die beiden alleine gelassen hatte, lehnte sich mit einem Seufzen zurück an den Bus und zündete sich eine Zigarette an. Er nahm einen tiefen Zug. "Ach, so ein süßes Paar", sagte er sich leise und lächelte, als er einen Bus, der Rods zum Verwechseln ähnliche, auf sie zu kommen sah. Er richtete sich auf, warf seine halbe Kippe auf den Boden und ging einige Schritte nach vorne. Die Tür des Busses öffnete sich und den ersten den er sah, war ein großer blonder Mensch, gefolgt von einem kleinen Dunkelhaarigen. "Ihr müsst Rods Freunde sein", rief er ihnen zu und streckte ihnen seine Hand hin. "Und wer sind Sie?", fragte Farin mit prüfenden Blick. "Mein Name ist Heini. Ich bin ein Freund von Rod". "Er hat noch nie was von Ihnen erwähnt", sagte Bela nun. "Wir kennen uns noch nicht lange". Für einen kurzen Moment herrschte Stille, doch dann ergriff Heini wieder das Wort. "Er ist drinnen... gerade wach geworden". Kaum hatte er das gesagt, stürmte Farin an ihm vorbei und ging in Richtung Tür. Bela blieb zurück und beobachtete Heini. "Und was ist mit ihm?", fragte er und steckte seine Hände in die Hosentaschen. "Er hatte einen leichten Schwächeanfall", erklärte Heini, "er wollte so schnell wie möglich zu seinen Freunden". Bela konnte nicht antworten, denn Farin kam zurück, schnappte sich seine Hand und zog ihn mit sich. "Wir fahren!", sagte er kühl. Dann stoppte er und sah zu Heini. "Sagen Sie ihm nicht, dass wir hier waren" "A... aber..." "...Bitte!". Er drehte sich wieder um und ging weiter. Bela sah irritiert zu Farin und bemerkte Tränen, die sich in den Augen des Gitarristen vermehrten. Sie stiegen wieder in den Bus und fuhren. Heini blickte einen Moment ungläubig. Er wusste nicht was los war. --------------------------------------------------------------------------------- Eintrag der Autorin.: Endlich fertig... *freu*... leider nicht so lang geworden wie geplant, doch ich hoffe das Ergebnis kann sich sehen lassen ^_^' Da ich im Augenblick wirklich viel um die Ohren habe (Stress mit der Relilehrerin, Zeugnisängste usw...) werde ich wohl in nächster Zeit keinen freien Kopf finden um ein neues Kapitel hochzuladen.... *sorry* -_-' Bitte nehmt mir das nicht übel... *hoff hoff* *schon mal Bodyguards einstell* Eure Latte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)