Pokémon~The legendary hero von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Ace? [oder: »Dieser verdammte Ast!!!<< ------------------------------------------------- Pokémon The legendary hero Der kalte Regen peitsche an die Scheiben des alten Gasthauses, in dem sich Sachi und ihre ältere Schwester Aoko befanden. Wie so oft saßen sie an einem Tisch, mit warmem Tee und ein paar Süßigkeiten, während Aoko eine von ihrem Geschichten erzählte. »Früher soll... es Wesen gegeben haben, die man Pokémon nannte.« schwärmte sie verträumt und stützte das Kinn auf die Hand. Etwas ungläubig antwortete Sachi: »Bist du dir sicher?« und zwang sich zu einem Lächeln. Nicht das sie nicht an fantastische Kreaturen glauben wollte... zugern würde Sachi welche sehen... doch... vielleicht war sie einfach ein bisschen zu realistisch... ein Seufzer verließ ihre Lippen, schwer, doch Aoko fuhr unbeirrt fort: »Der Legende nach... soll es einen jungen Trainer gegeben haben, der eine tiefe Verbundenheit mit diesen Pokémon eingegangen ist.«. Es machte Spaß ihrer Schwester zuzuhören, dachte Sachi. Wenn es eins gab was Aoko wirklich konnte, dann war es philosophieren und fantasieren... nicht das diese beiden Dinge besonders viel miteinander gemein hätten [^L']. Plötzlich beugte Aoko sich nach hinten und suchte etwas in ihrer Tasche, sie hatte die Form von einem rotweißen Ball, mit einem schwarzen Streifen in der Mitte, und hing an der Rückenlehne des Stuhls auf dem Aoko saß. Sogleich holte sie ein altes Buch heraus, es war nicht besonders groß, dafür aber recht dick und in einen alten Leder Einband geschlagen. Sie schlug es behutsam auf und strich ein bisschen Staub von den rissigen Seiten. Kurz darauf schmunzelte sie und deutete mit dem Finger auf einige Zeichnungen, die einen gutaussehenden Jungen mit schwarzem Haar darstellten. Er hielt eine kleine Kreatur im Arm. So wie es schien hatte dieses Wesen ein gelbes Fell und lange, spitze Ohren. Sachi zeigte neugierig auf dieses komische Etwas und fragte etwas unsicher: »Das ist eines dieser Pokémon?«, ihre Schwester nickte, »Ja. Es gibt unglaublich viele von ihnen.«, sie begann zu grinsen, »17 verschiedene Arten... mit unterschiedlichen Fähigkeiten...«. Erstaunt starrte Sachi auf das Buch, »Woher weißt du soviel über diese Pokémon?«, wieder musste Aoko lächeln, »Es steht alles in diesem Buch.«, sie deutete erneut auf die Zeichnungen. Es waren überall kleine Anmerkungen, aber nicht von Aoko... es war eine andere Handschrift. Manchmal waren sogar ganze Seiten vollgeschrieben. Sachis Schwester lächelte breiter, als Sachi sich interessiert vorbeugte, um besser sehen zu können. Wissbegierig starrte sie auf die bemalten Seiten. »Faszinierend.« seufzte sie überwältigt, nun, auf das leise Rauschen des Regens lauschend, fuhr Aoko enthusiastisch fort. »Dieser junge Trainer war auf das wohl aller Pokémon bedacht, nicht nur auf das derer, welche sich bereits in seinem Besitz befanden. Auch fremde oder wilde Pokémon fanden in seinen Umarmungen Obhut und eine neue Familie.« zufrieden zeigte sie auf eine wunderschöne Zeichnung. Man erkannte abermals den jungen Trainer, diesmal jedoch, saß er in strömendem Regen auf einem großen Stein, mit einem kleinen rotorangen Pokémon zusammengepfercht unter einem großen Blatt einer Pflanze. Das Pokémon schien geschwächt... die Flamme an seinem Schwanz brannte kaum noch. Aoko bemerkte, wie sehr sich ihre kleine Schwester für diese Geschichte interessierte, und das freute sie. »Der Name dieses kleinen Pokémons lautete Glumanda. Siehst du?«, fragte sie und deutete auf einen kleinen Schriftzug, »Dort steht es.«, nickend gab Sachi zur Antwort alles verstanden zu haben. Sie strich vorsichtig mit dem Zeigefinger über das Gesicht des Jungen auf den Buchseiten und schaute dann zu Aoko auf. »Kennst du auch seinen Namen?«, ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. Aoko deutete auf einen anderen Schriftzug und nickte, »Sein Name war... Ash Ketchum.«. Ein Glänzen huschte durch Sachis Augen. Wow, dachte sie, nie hatte sie sich so sehr für eine von Aokos Geschichten interessiert! Aber... jetzt wo sie... sozusagen einen Jungen kennen lernte... der sie wirklich... nun ja... ansprach... Er schien so ein großes Herz zu haben... für Wesen, die nichteinmal seiner eigenen Spezies angehörten... Die Vorstellung seines Charakters und... die Zeichnungen, welche Sachi zeigten wie er aussah, taten ihr gut. Sie gaben ihr ein Gefühl von Wärme und Nähe... Und... das dieser Ash der Held einer Legende sein sollte, trug nicht unwesentlich dazu bei, dass Sachi ihn mochte... doch wie gesagt... er war der Held einer LEGENDE... es war nichts Wahres dran. Doch konnte es doch nicht schlimm sein... sich wenigstens in der Vorstellung mit diesem jungen Pokémon-Trainer verbunden zu fühlen. Sachis Blick ermattete und sie lächelte verträumt... doch plötzlich erhob sich Aoko: »Ich werde ins Bett gehen, es ist spät.«, sie warf einen flüchtigen Blick hinaus in die tiefe Dunkelheit, dann schob sie Sachi das Buch entgegen. »Nimm es mit und lies noch ein bisschen.« grinste sie augenzwinkernd und machte sich auf in einen der Schlafräume im oberen Stockwerk. Nachdem auch Sachi sich mit dem Gedanken angefreundet hatte, ins Bett zu gehen, tauchte die Gastwirtin des Hauses im Aufenthaltsraum auf. Freundlich verbeugte sie sich »Aoko hat recht, es ist spät.« lächelte sie. Sachi erwiderte ihr Lächeln mit dem eigenen, »Ja, ich wollte auch gerade ins Bett gehen.«. »Na dann, gute Nacht, Sachi.« wünschte ihr die Wirtin, worauf sich Sachi mit einer leichten Verbeugung verabschiedete, als sie die erste Stufe der Treppe betrat. »Gute Nacht, Joy.«. Das Gebäude war nicht das Einzige dieser Art. Es gab im ganzen Land welche. In jeder Stadt eines, manchmal sogar welche auf den weniger belebten Landwegen. Sie müssen ursprünglich mal so was wie Krankenhäuser gewesen sein, dachte Sachi, als sie ihr Zimmer betrat. Es gab einen großen Aufenthaltsraum... Unbenutzte Behandlungsräume mit seltsamen Geräten und Schlafräume im zweiten Stockwerk, für Reisende. Heute weiß jedoch keiner mehr, wozu sie einst einmal erbaut wurden. Voller Neugier legte Sachi sich ins Bett und schlug das Buch wieder auf. Gewissenhaft studierte sie die Zeichnungen, die Ash und verschiedene Pokémon darstellten... und je mehr sie in dem Buch blätterte und las... desto mehr wünschte sie sich in die Arme des gefühlvollen Trainers, um mit ihm aufmerksam den Rufen und Gesängen der Pokémon zu lauschen. »Unglaublich.« murmelte sie verdutzt und blätterte immer weiter. Das diese Wesen nicht mehr existierten... Sachi hätte gern welche gesehen... doch... gab es sie denn wirklich schon einmal? Sie seufzte schwer. Als der Mond schließlich einen seiner silbernen Lichtfäden in Sachis Zimmer warf, schaute sie auf... Ein zärtliches Lächeln traf das von Ash..., so legte sie das Buch, dass ihr nun so wichtig war, behutsam auf Seite und zog sich sogleich sie Decke bis zum Kinn. Zufrieden schloss sie die Augen und schlief allmählich ein. Joy zog am nächsten Morgen energisch an den Vorhängen in Sachis Zimmer. »Guten Morgen!« grinste sie gutgelaunt, während Sachi sich etwas schwer tat die Augen offen zu behalten... »Es ist ungewöhnlich schönes Wetter... vielleicht solltest du eine Erkundungstour machen, bevor du und deine Schwester wieder abreist.«, als Sachi sich aufrichtete nickte sie leicht. »Vielleicht gar keine schlechte Idee.« antwortete sie darauf und streckte die Beine aus dem Bett. Müde zog sie sich die langen, weißen Socken über die Füße und erhob sich. Joy lächelte sie freundlich an und verließ dann das Zimmer. Auch auf Sachis Gesicht blitzte ein Schmunzeln auf, während sie zu einem kleinen Hocker hinüberging und ihre kurze, dunkelgrüne Hose anzog. Die Vorfreude auf ein kleines Abenteuer hier in der Umgebung löste ein Kribbeln in ihrem Bauch aus und sie musste immer mehr grinsen. Ein kurzer Blick auf die Zeichnung Ashs. Eine breit grinsende Miene. Strahelnd verließ Sachi ihr Zimmer und machte sich aufgeregt auf den Weg in den Aufenthaltsraum, um eine Kleinigkeit zu essen, bevor sie das Center verließ. »Guten Morgen, Sachi.« Aoko streichelte ihrer kleinen Schwester zärtlich über die Schulter und stellte zwei kleine Schüsseln, gefüllt mit Reis, auf den Tisch. Zufrieden griente Sachi. »Morgen! Ehm... wo ist der Fisch?« fragte sie und ließ den Blick ihrer schönen Augen durch das große Zimmer streifen. Ein Kichern erklang »Das ist typisch.«. Auch Sachi kicherte und schob sich ein kleines Stück Fisch in den Mund, den ihre Schwester ihr gereicht hatte. »Wie hat dir das Buch gefallen?« fragte Aoko unerwartet und senkte die Stäbchen. Sachi verschluckte sich. Sie schluckte stark und begann zu grinsen »Das Buch ist unglaublich!«. Ein mattes Rosa bildete sich um ihre Nase und ihre Miene sprach Bände. Ein Kopfnicken billigte dies. Eine Weile aßen die beiden Schwestern still und sahen sich das ein ums andere Mal lächelnd an. Bis Sachi plötzlich die Essstäbchen beiseite legte und sich erhob. »Ich mach mich auf den Weg. Ich bin gegen Abend wieder zurück.«, dann machte sie einen Schritt nach dem anderen auf die Haustür zu. Aoko ging ihr besorgt hinterher, »Was ist denn los? Du hast nicht einmal aufgegessen... Ist dir nicht gut?«, doch Sachi griente ihr breit ins Gesicht. Darauf nickte sie nur und sah zu, wie ihre kleine Schwester zur Tür hinaus ging. »Wow. Unglaublich, wie schön die Wälder hier sind.« staunend drehte sie den Kopf nach links und rechts, um den Wald im vollen Blick zu haben. Sachi hoffte auf ein kleines Abenteuer. Energiegeladen spazierte sie über das feuchte Gras, kämpfte sich durch Dickicht und unangenehm duftende Büsche. Einige kleine Äste und winzige Blätter hingen in ihrem hellbraunen Haar und an ihrer Kleidung. Die kantigen Zweige rissen ihr kleine Fetzen aus dem blauen Sommerkleid. Leise fluchte sie. »Oh, verdammt! Das kann doch nicht sein!«. Sachi klopfte sich Blätter von der Brust, als sie plötzlich ein Lachen aus einem nicht weitentfernten Gebüsch hörte. Neugierig vergaß sie ihre zerissenen Klamotten und drückte weiteres Geäst zur Seite, um besser sehen zu können. Als Sachi einen dickeren Ast unterm Knie spürte, kniete sie sich darauf und beugte sich noch ein bisschen vor, bis sie eine Person erkennen konnte, die auf einer malerischen Lichtung saß und mit irgendetwas spielte und unaufhörlich kicherte. Nach längerem Hinsehen erkannte sie einen Jungen. Sie wollte gerade einen Schritt tun, als sich ein kleiner Zweig in ihre Rippen bohrte »Ah!«, stolpernd kletterte sie aus dem Busch und fiel in das weiche Gras. Sie sah nur noch kurz einen gelben Ball im Unterholz weiter hinter der Waldlichtung verschwinden, als der unbekannte Junge unverhofft auf sie zukam und sich freundlich lächelnd zu ihr hinunterbeugte. »Ist alles in Ordnung?« fragte er fürsorglich und half der verlegenen Sachi wieder auf die Beine. Ihre Wangen färbten sich Mattrot »Ja. Alles in Ordnung, danke.« lächelte sie. Eine warme und kräftige Hand strich mit den filigranen Fingern über die tiefe Wunde in Sachis Fleisch. Zischend atmete sie ein, kniff die Augen zu und ballte die Fäuste. Der Junge warf ihr einen liebevollen, warmen Blick zu und schmunzelte unwiderstehlich. Sachis Röte vertiefte sich. Sie wurde weiter auf die Lichtung gelozt, »Setz dich.«, und prombt folgte sie der, an sie gerichteten Bitte, und ließ sich langsam auf den Boden sinken. Schmerzerfüllt versuchte sie zu lächeln. »Mein Name ist Ace.« sagte der Unbekannte. Sachi schaute ihn verwundert an, »Willst du mir nicht deinen Namen verraten?« lachte er, während er besorgt um sich schaute, es schien als wolle er sich über irgendetwas vergewissern. »Oh! Doch, sicher. Ich heiße Sachi.« beschämt sah sie zu Boden. »Sachi. Ein schöner Name, für ein hübsches Mädchen.« bestimmt äußerte er diese Worte und begutachtete den blutenden Kratzer etwas genauer. Sachi kicherte, »Schüchtern bist du nicht, oder?«, darauf schüttelte Ace den Kopf, »Nein, so bin ich halt!« griente er und kniff die Augen zusammen. Kapitel Ende [Ich hoffe ihr seid mit dem ersten Kapitel meiner neuen FF zufrieden -^^-, am Ende war ich nicht mehr so enthusiastisch, deswegen gefällt mir das Ende meines zweiten Kapitels nicht ganz so gut. Aba ich kann euch versichern, dass es wieder besser wird xD, spätestens im Zweiten xDDD, nja, ich wünsch euch weiterhin viel Spaß beim Lesen. Und aaaarigatô -^^-] Kapitel 2: Ace? (Teil 2) ------------------------ Chapter2: Ace? (Teil 2) Ein faszinierter Blick traf Ace´s und flugs drehte Sachi den Kopf zur Seite und suchte nach einem Punkt, den sie anstarren konnte. Ace lachte. Sachi lehnte geniert, auf beide Ellenbogen gestützt, am Boden. Denn Ace war bereits dabei, den dünnen Stoff des dunkelblauen Kleides, welches Sachis zarte blasse Haut großzügig bedeckte, aufzuschneiden und die Wunde in ihrem Brustkorb zu säubern. Nachdenklich ließ er seinen Blick über ihren Körper streifen. »Du hast Glück gehabt, ich hab nicht jeden Tag einen Verbandskasten dabei...«, sie sah ihn an, »Ja. Ich weiß.« trocken hallte ihre Antwort durch das einsame Geäst des Waldes, »Ich möchte nicht unhöflich sein, aber darf ich dich etwas fragen?«. Sie beobachtete genau, wie ihre Wunde behandelt wurde, doch ab und zu kniff sie vor Schmerz die Augen zu und atmete scharf ein. »Entschuldige.«, eine liebevolle Miene schaute ihr einige Minuten in die Augen, doch dann fuhr Ace unbeirrt fort, »Sicher, frag mich was du willst.«. Sein Blick blieb kühl... fast teilnahmslos kümmerte er sich weiterhin um Sachis medizinische Versorgung. Was sollte sie davon halten... er war doch so freundlich gewesen, jetzt hatte sie fast Angst vor ihm. Doch fernerhin, hatte sie ein seltsam vertrautes Gefühl, wenn sie ihm in die Augen sah... Ihr war schon, mit dem ersten Blick in seine tiefen Augen, aufgefallen, dass Ace ihrem legendären Helden sehr ähnlich sah... vielleicht Schicksal? Sachi öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ihr entsagten die Worte, also schloss sie ihn wieder und presste ihre purpurnen Lippen fest aufeinander, in der Hoffnung, dass ihr "Retter" es nicht bemerkt hatte. Ace beobachtete sie aus dem Augenwinkel heraus. »Wolltest mich nicht etwas fragen?« erkundigte er sich freundlich. Mit Salbe in der linken, dem aufgerollten Ende einer Mullbinde in der rechten Hand und dem abgezogenen Ende eben jener Binde zwischen den zusammengebissenen Zähnen, verstand man ihn nur noch spärlich, aber Sachi nickte »Ja. Warum... hast du den Erste-Hilfe-Kasten dabei?«, eine nicht substanzielle Frage... aber Ace hatte es doch selbst bedacht, >Ich hab nicht jeden Tag einen Verbandskasten dabei...<, ja... nicht jeden Tag... warum heute und... warum hier? Er war doch allein! »Eine gute Frage...« setzte Ace ihr plötzlich entgegen. Konzentriert und interessiert folgte sie jeder seiner Bewegungen, sah zu, wie er mit zwei Fingern und viel dunkelbrauner Salbe über die tiefrote Schlucht in ihrer Haut fuhr. Ein weiterer scharfer Atemzug, kühlte ihre Backenzähne. »Hm. Ich kann dir die Frage nicht beantworten... tut mir leid. Ähm... Heb die Arme.«, seine Stimme hatte einen festen Klang und er schien in keiner Weise verunsichert, und mit einem flüchtigen Blick auf Sachis nackten Bauch, hob Ace ihre Arme. Sie behielt diese oben, während Ace behutsam den Verband um ihre Rippen band. Zufrieden begutachtete er sein Werk und klopfte sich die Hände an der dunklen Hose ab, nachdem er Sachi ein zweites Mal wieder auf die Beine half. »Tut mir leid... ich muss jetzt weg... und bitte pass auf dich auf, okay?« er lächelte. »Ja... versprochen. Schade, das du gehen musst.« gestand sie und strich sich über die frisch verbundene Wunde, »Und... danke.« verlegen sah sie zu Boden. Ace lachte laut auf, »Ja! Schade! Naja, wir sehen uns bestimmt noch einmal. Guten Tag!« er verschwand sehr schnell im Dickicht gegenüber, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. Sachi sah ihm noch eine Weile hinterher, auch dann, als man ihn gar nicht mehr sehen konnte. Einen Augenblick lang setzte sie sich noch einmal in das, von der Vormittagssonne, die spärlich durch die Baumwipfel lugte, erhellte Gras und versuchte den Schmerz in ihrem Brustkorb zu verdrängen. Das war eine äußerst seltsame Begegnung. Ace... ging es ihr leise durch den Kopf... Ace... Er sagte... Ein schöner Name für ein hübsches Mädchen... So bin ich halt... Verbandskasten... Er hatte einen Verbandskasten dabei, obwohl er allein war... Sachi beschloss, dass auch Grübeln ihr nicht weiterhalf. Also stand sie mühselig auf und machte sich auf den Weg in die nahe gelegene Stadt. Dort wollte sie ein wenig Proviant besorgen, neue Kleidung... ein wehleidiger Blick traf ihr zerissenes Kleid und... nja... vielleicht traf sie ja Ace wieder. Ausschließlich auf diesen Gedanken fixiert, kämpfte sie sich durch genau dasselbe Gestrüb und übelriechendes Gebüsch wie einige Zeit zuvor. Als sie stolpernd aus dem Wald hinaustrat, hatte sie ein weites Sichtfeld über die Berge, weithinten. Von Nebel umgeben, ruhten sie vor sich hin und schauten den Himmel, wie er sich immer wieder veränderte. Ein schmaler Bergpfad, rechts und links steil hinaufragende Felswände, führte geradewegs in die nächste Stadt, Elyses. Schlendernd ging sie den Pfad entlang. Ihr Blick fiel ein ums andere Mal an die Wände, fuhr sie hinauf und erblickte formlose Wolken, die still an ihr vorbeizogen. Sachi war noch nie in der Umgebung gewesen und musste sich an den Schildern orientieren, da sich die Karte in Aokos Tasche befand. Plötzlich erblickte sie ein altes Holzschild. Sie kam näher und las die unordentlich draufgekritzelte Aufschrift >Elyses, lebendige Vergangenheit<. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte, doch erfreut, das Ziel bald erreicht zu haben, eilte sie schnellen Schrittes den wachsenden Dächern, am Horizont, entgegen. Verwundert ließ sie den Blick schweifen. Ein idyllisches Städtchen breitete sich vor ihr aus. Den Mittelpunkt der Stadt bildete ein Schrein, hinter dem zugleich eine Höhle lag. Und neben dem großen Eingang der Höhle befanden sich zwei gigantische Steintafeln, eingelassen in die grobe Steinwand. Auf jeder der Tafeln war eine andere Kreatur abgebildet, zwei große und imposante Wesen. Neugierig betrachtete Sachi die Tafeln eine Weile... doch plötzlich griff sie blitzschnell in ihre kleine Tasche, die sich immer bei sich trug, und holte das alte Buch hervor. Sie blätterte einen Augenblick lang zwischen den Seiten hin und her... »AHA!« stieß sie schrill hervor und zog die Blicke der umstehenden Bewohner auf sich... auch ihre zerissenen Kleider trugen nicht unwesentlich dazu bei. Eine alte vergilbte Seite zeigte Sachi zwei riesige Pokémon, die in allen Einzelheiten dort auf das Papier der Buchseiten gezeichnet waren. Sachi verglich die Zeichnungen mit der Wandmalerei... Es waren tatsächlich Pokémon! Dialga und Palkia... stand dort in kleinen roten Buchstaben neben den Zeichnungen stehen. Sie sollen Legendäre Stahl/Drachen-Pokémon gewesen sein... Drachen... Wow, ging es dem jungen Mädchen durch den Kopf als sie noch einmal ihren Blick durch das kleine Städtchen schweifen ließ. Hier schien sie... viel über Pokémon erfahren zu können, doch... als sie der abfällige Blick eines Mannes traf, der neben ihr vorbeiging, dachte sie zuerst daran, sich neue Klamotten zu besorgen, bevor sie neue Nachforschungen anstellte. Als sie schließlich einen kleinen Laden fand, in dem ein paar Kleider und Accessiors hingen, bildete sich ein misstrauisches Lächeln auf ihren Lippen und Sachi ging schließlich hinein. Ihr Blick streifte kritisch durch die wenigen Reihen von Textilien und Schmuck. Zwei junge Mädchen folgten ihr unauffällig, sie waren wohl die Verkäuferinnen... Sachi schaute eine von ihnen an und lächelte... bis ihre Miene plötzlich versteinerte und sie auf ein T-shirt ganz hinten im Laden starrte. Verwirrt blickte die Verkäuferin um sich, als ihr plötzlich auffiel, das ihr Opfer... äh, ihre Kundin auf einen Punkt rechts hinter ihr sah... sie seufzte erleichtert. Sachi schritt an der Verkäuferin vorbei und nahm das Shirt genauer unter die Lupe. Mit einem breiten Grinsen und einigen weiteren Anziehsachen ging sie in eine Umkleidekabine und machte sich dort für eine Weile breit. Zweifelnde Blicke trafen sich zu Seiten des Personals. Sachi legte also das zerrissene, blaue Kleid, mit den großen weißen Flecken ab (Es trug das Muster eines Kyogre) und zog sich stattdessen ein schwarzes T-shirt über, auf dem sechs Jungs abgebildet waren, darunter erkannte man einen Schriftzug >Lark in Pink<... Eine Band, dass wusste sie... Auch die Musik war ganz in Ordnung, laut, heftig... das was Sachi mochte... Doch nie hatte sie die Jungs dieser Band gesehen... und dann... Das Gesicht von Ace als Frontmann der Band auf ihrem neuen T-shirt... Den Mund zu einem lauten Schrei geweitet und das Mikro leicht gebeugt, stand er dort umgeben von seinen Bandmitgliedern. Sachi war gar nicht vollkommen in der Lage diese Situation zu umfassen... Sie grinste, während sie sich einen kurzen grauen Faltenrock anzog und sich eine neue Gürteltasche umbund. Zufrieen sah sie an sich herunter. »Gut.« sagte sie. Darauf passte sie Kniestrümpfe und Schuhe der neuen Kleidung an und band sich zu allerletzt ihr Halsband und die Armbanduhr wieder um. So kam sie schließlich aus der Umkleide... Strickt ging sie zum Tresen und legte Geld darauf, »Stimmt genau.« sagte sie trocken und ging hinaus, ihre alte Kleidung ließ sie bei den seltsamen Verkäuferinnen zurück. Diese sahen sich noch einmal irritiert an, als sie sich dann schließlich wieder ihrer Arbeit widmeten. Einige ungewöhnliche Begegnungen hatte sachi in den letzten Tagen schon gemacht... Aber heute schien es ein wirklich komischer Tag zu sein... als sie plötzlich Ace erblickte, der charmant lächelnd bei einem Mädchen stand und mit ihr sprach. Wie ein Blitz fuhr ein unangenehmes Gefühl durch Sachis Körper... er hat also eine Freundin... Sie seufzte schwer und murmelte böse vor sich hin... dabei hatte sie doch zu Beginn ein so gutes Gefühl gehabt. Sie wollte ihn doch nur noch einmal wiedersehen... um ihm ein bisschen näher zu kommen. Ace hatte so viele äußerliche Gemeinsamkeiten mit Ash. Es hätte sie äußerst gefreut. Und gerade als Sachi die Stadt wieder verlassen wollte, still und heimlich schlich sie an dem gutaussehenden Jungen vorbei, ergriff jemand ihre Hand und drehte sie flugs zu sich um. »Ich hatte recht.« sagte Ace und lächelte weiter, mit seinem geheimnisvollen Charme, »Darf ich dir vorstellen, Sanae? Das ist Sachi, das hübsche Mädchen, welches ich heute morgen kennengelernt habe.«. Sein Blick wanderte von Sachi zu der jungen Frau names Sanae. Sie schien ein bisschen älter zu sein als Sachi selbst. »Du bist also Sachi? Sehr nett dich kennenzulernen.« Sanae reichte ihr die Hand und widerspenstig erwiderte Sachi den Händedruck, »Ace...«, ein mattes Rosa bildete sich auf ihren Wangen, »Hat dir also von mir erzählt!?« und ihr Gegenüber nickte. »Die ganze Zeit, er hört kaum noch auf!« »Nun ist aber gut!« wechselte Ace schließlich das Thema und begann geniert zu lachen. Sachi sah ihn an... sie lächelte zärtlich und ihr Blick wich zu Boden, als Ace plötzlich einige Zentimeter auf sie zu kam und ihr ins Ohr flüsterte: »Wenn du so schmunselst, bist du noch süßer...«, ohne sie noch einmal anzusehen trat er an ihr vorbei und ging mit seiner Freundin davon. Ein verwirrter Blick Sachis verfolgte sie eine Weile. Es war heute wohl ein sehr außergewöhnlicher Tag... erst Ace, dann die komischen Verkäuferinnen... und nun plötzlich Ace... und seine seltsame Freundin. Ein Zwicken machte sich in Sachis Magen bemerkbar... Sie schaute hinunter und rieb sich vorsichtig über den flachen Bauch. Ich will nach Hause, dachte sie nur kurz und warf Ace einen letzten Blick zu, der sich genau in diesem Moment umdrehte und ihr bedeutete zu folgen... und wie Sachi nun einmal so war, folgte sie auch seiner Bitte. Ein Lächeln empfang sie. »Lasst uns etwas essen gehen. Ich hab ´nen Bärenhunger.« schlug Ace mit einem breiten Grinsen vor. »In Ordnung.«, stimmte seine Freundin Sanae zu, doch Sachi hielt sich heraus und ging ihnen schweigend hinterher. Ab und zu sah sich Ace nach ihr um, vielleicht um sicherzustellen, dass sie noch da war. Doch Sachi machte sich nicht allzu viele Hoffnungen... Ace bog in einen kleinen Nudelsuppenladen ein und Sanae schleifte Sachi ein paar Meter weiter weg zu einer Bank, sie setzte sich, doch Sachi blieb stehen und schaute sie fragend an. Sanae lachte. »Ace mag dich sehr. Das merke ich sofort!« Sachis Wangen färbten sich in ein tiefes Rot und sie schaute beschämt zur Seite. »Wirklich. Er spricht schon den ganzen Vormittag von eurer geheimnisviollen Begegnung heute morgen!«, sie griente vor sich hin und schwang die langen Beine vor und zurück. »Stört dich das nicht?« fragte Sachi schließlich und sah der unbekannten Frau immer noch kaum in die Augen. Sanae jedoch, schüttelte vehement den Kopf. »Was geht mich das denn an, mit wem sich mein Cousin trifft?« und in dem Bruchteil einer Sekunde erhellte sich Sachis Miene und ein Lächeln zierte ihr hübsches Antlitz. Kapitel Ende (So. Das war dann das zweite Kapitel meiner neuen FF. Ich bin ja mal gespannt, wie Euch das allen so gefällt!!!? Ich weiß, es ist noch nicht sehr spannend, aber das wird noch -^^- I promise! ^^ liebzZ Eusch!! *knuff*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)