Brautsuche von Yuri91 (Wenn ein Uchiha Probleme hat...) ================================================================================ Kapitel 4: Pyjama für zwei -------------------------- Übermüdet und mit schmerzenden Beinen und Füßen ließen sich Sakura und Sasuke seufzend und erschöpft auf das Sofa des Uchihas fallen. Beide hatten die Augen geschlossen und brauchten erst einmal einen Moment um sich ein wenig zu erholen. „Nie wieder“, brachte Sasuke irgendwann heraus und durchbrach somit die Stille. Sakura öffnete ihre Augen und richtete sich langsam auf. Mit leicht vor Schmerz verzerrtem Gesicht begann sie ihre Beine und Füße ein wenig zu massieren. Wenigstens war der schwarze Schlafanzug warm und gemütlich, auch wenn er ein paar Nummern zu groß war. „Stell dich nicht so an. Das war bisher erst die erste Nacht. Du bist ein Ninja und wirst doch wohl nicht so einfach schlapp machen, oder?“ meinte Sakura provozierend. Ihr tat zwar auch alles weh, aber sei zeigte es einfach nicht. Am Schlimmsten jedoch waren ihre Kopfschmerzen. „Wir können die Sache auch wieder abblasen. Ich bin hier schließlich nicht auf Brautsuche sondern helfe dir lediglich. Ich kann meine Zeit auch anders verbringen.“ *Ja, zum Beispiel mit Sai. Denk an unsere Wette!* // Ja, ja, keine Angst. Ich habe es nicht vergessen. // Genervt seufzte Sasuke auf und richtete sich auf. Eingehend sah er Sakura an. „Das ist einfach nur Folter, was du mit mir machst.“ „Na und? Zwei Mädchen sind ja schon in die engere Auswahl gekommen oder?“ „Wenn man bedenkt was wir heute Nacht alles gemacht haben und man mein Ruf miteinbezieht, ist dies eine rare Ausbeute.“ Beleidigt sah Sakura den Uchiha an. Dieser eingebildete Kerl wagte es doch wirklich ihr die Schuld zuzuschieben, dass er zu unfähig war Frauen aufzureißen und er zu hohe Ansprüche hatte, sodass etliche willige „Opfer“ von vornherein nicht in Frage kamen. Zumindest war Sakura so sozial dem Uchiha zu helfen. Wenn er nicht ihr Teamkollege und früherer Schwarm gewesen wäre, so hätte sie nicht einen Finger krumm gemacht. „Noch ein Wort und du darfst dich wieder alleine um dein kleines Problemchen kümmern, verstanden?“ Mit drohenden Blick und einem Unterton in der Stimme, der keine Widerrede zuließ, sah Sakura Sasuke an. Dieser schweig behaglich, erwiderte jedoch den Blick. Es brachte schon einige Vorteile mit sich die Schülerin der launischen und gebieterischen Hokage zu sein. Man lernte automatisch seinen Standpunkt zu vertreten oder man war aufgeschmissen. Nach einer Weile gab Sasuke den Kampf der Blicke auf und lehnte sich wieder zurück. Ein leichtes Gefühl des Triumphes keimte in Sakura auf. „Ich gehe jetzt schlafen“, gab Sasuke nach einer Weile kund und erhob sich. Sofort war Sakura aufgesprungen und folgte dem Uchiha. „Du hattest ja gesagt, ich kann heute hier übernachten.“ Wenig begeistert nickte Sasuke. In der Tat hatte er Sakura dies zugesichert, da es bereits drei Uhr nachts war und da er sie nicht einfach so nach Hause schicken konnte. Das verbot seine Ehre als Uchiha. „Und ich bin ja hier auch die Frau und der Gast“, redete Sakura weiter. Irgendwie gefiel ihm der Unterton von Sakura nicht. „Da kann ich ja auch dein Bett bekommen. Es steht mir zu.“ Abrupt blieb Sasuke stehen und Sakura lief prompt in ihn hinein. Mit funkelnden Augen sah er sie an. Von da wehte also der Wind! Das konnte Sakura vergessen. Er hatte schon ihren ersten Kampf verloren (Erinnerung an den Kampf der Blicke ^^), da konnte Sasuke nicht auch noch das machen! Er war hier der Mann im Hause, in seinem Haus! „Vergiss es! Wie du bereits sagtest, du bist hier der Gast!“ Empört stemmte Sakura die Hände in die Hüfte. Was fiel diesem Kerl nur ein? Seine Dauerausrede, er sei ein Uchiha, zog bei ihr nicht! Und schließlich war Sasuke auf sie angewiesen und nicht andersherum! Da konnte Sasuke ja wohl eine Nacht sein Bett entbehren und es ihr überlassen! Zudem war die Nacht schon fast vorüber und morgen war wie immer Training. Und genau das schleuderte Sakura Sasuke zickig an den Kopf. Er hörte sich das einen Moment an, bis er Sakuras Redeschwall unterbrach. „Jetzt reicht es, klar? Das ist hier mein Haus und somit auch mein Bett! Verstanden? Ich schlafe da drinnen, du bekommst das Sofa.“ „Spinnst du? So behandelt man eine Frau nicht! Und vor allem, wenn sie so etwas über dich weiß, wie ich!“ Siegessicher grinste Sakura Sasuke an. Sie hatte etwas gefunden, womit sie Sasuke erpressen konnte! Misstrauisch sah der Uchiha sie an, bevor er mit prüfendem Blick nachfragte. „Was meinst du damit genau? Was weißt du schon über mich, das du gegen mich verwenden könntest?“ Noch während Sasuke dies fragte, dämmerte es ihm langsam. Etwas blass um die Nasenspitze herum fragte er dann, um seine Vermutung hoffentlich nicht bestätigt zu bekommen: „Du meinst doch wohl nicht etwa…?“ „Doch, genau das! Ich weiß wie dringend du eine Frau suchst, aber die Frauen Konohas wissen das nicht. Und wenn sie von deiner ach so interessanten Traumfrauenliste erfahren…“ Mit einem breiten Grinsen ließ Sakura den Satz unbeendet. Doch auch so wusste der Uchiha, was sie damit meinte. Wenn das jemand erfahren würde, wäre nicht nur seine Ehre und sein Stolz einmal durch den Schmutz gezogen, seine Frau, um an das Erbe zu kommen, wäre damit wohl auch hinfällig. So würde er es nicht schaffen, niemals. Doch kampflos wollte er Sakura das Bett auch nicht überlassen. Angestrengt dachte er nach, während sich Sakura in ihrem Gefühl der Euphorie berauschen ließ. Es musste etwas geben, womit er sie auch erpressen konnte… Nur was? Auf einmal hatte Sasuke eine Idee. Es war absurd, aber vielleicht half es ja etwas. Wenn er Glück hatte lag er damit sogar richtig, wenn nicht würde ihm gleich etwas blühen, auf das er gut verzichten konnte und sein Bett war dann wohl auch unerreichbar für ihn. Aber wie hieß es so schön? No risk, no fun. Also musste Sasuke alles auf eine Karte setzen. Es war eine 50 zu 50 Chance und Glück gehörte nun einmal auch zum Dasein eines Ninjas dazu. „Sakura, wie wäre es, wenn du dir erst einmal an die eigene Nase packen würdest, bevor du dich in Sachen anderer Leute einmischt?“ Das überhebliche Grinsen, das Sasuke deutlich gegen den Strich ging, verlosch und machte Verwirrung platz. Irritiert sah Sakura ihn an. Jetzt war es Sasuke, der erklärend meinte: „Was ist mit dir und Sai? Du spielst doch nur mit ihm oder willst du mir wirklich weiß machen, du würdest ihn lieben?“ Mit großen Augen sah Sakura den Uchiha an und schwieg. Das bestärkte ihn nur noch weiter in seiner Vermutung und fuhr fort. „Mir könnte im Training ja ausversehen etwas rausrutschen, was ich lieber nicht hätte sagen sollen. Und du willst unserem Malerfutzi doch nicht das sensible Herzchen brechen, oder? Du spielst wirklich ganz schön mit seinen Gefühlen und wenn auch noch bekannt werden würde, wie die so liebe, nette und hilfsbereite Kunoichi sich in Wirklichkeit benimmt… Denk nur an heute Abend…“ -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Sakura und Sasuke befanden sich in einer der vielen Discotheken Konohas. Sie hatten heute bereits schon einige abgeklappert und Sasuke wollte einfach nur noch nach Hause. Ihm tat bereits alles weh und wenn er Sakuras Blick richtig deutete, gab es bei ihr auch etliche Körperstellen, die schmerzten, trotzdem schleifte sie ihn immer weiter mit sich. Sakura und ihr „Opfer“ waren wie gesagt erneut in einer Discothek. Laute Musik empfing sie beim Eintreten. Die Luft war voller Zigarettenqualm, was jedoch glücklicherweise den Geruch nach Schweiß und Alkohol wo wie von manch Erbrochenem sehr gut überdeckte. Das grelle Licht flackerte in Neonblitzen immer wieder auf und tauchte das ansonsten dunkle Etablissement in helles Licht und zeigte die vielen Tänzer, die sich auf der zu kleinen Tanzfläche tummelten, in abstrakten, abgehackten Formen und Bewegungen. Die Musik war nicht sein Geschmack, es stank und es war zu voll und warm hier. Wieso hatte Sakura ihn nur hierher gebracht? Missmutig sah Sasuke seine „Helferin“ an. Diese hatte seinen Arm gepackt und zog ihn durch die dichte Menge zur Theke, wo etliche Raucher saßen und genüsslich an ihren Glimmstängeln zogen. „Sakura, was machen wir denn bitte hier?“ „Ich denke du weißt das! Wir suchen dir eine Frau!“ raunte Sakura Sasuke zu und rief dem Barkeeper ihre Bestellung zu. „Ja, ja, das meinte ich auch nicht. Ich meine, was machen wir bitte schön hier?“ Freudig sah Sakura sich um. Nur knapp meinte sie: „Ja, hier gibt es super Kerle!“ Verdutzt sah Sasuke sie an. Hatte er sich gerade verhört oder hatte sie soeben gesagt, hier gebe es super Kerle? Suchend sah er sich um. Hier gab es weit und breit keinen, der es mit ihm aufnehmen konnte. Keiner hier sah so gut aus wie er selbst. An was für Geschmacksverirrungen litt Sakura? Aber sie hatte auch Sai als Freund… „Sakura, ich dachte wir sind wegen mir hier!“ Sasuke hatte ihr Handgelenk gepackt und so die Kunoichi zu sich gezogen, die soeben gehen wollte. Ein wenig verärgert sah sie ihn an. „Ja, ich weiß. Na und? Wir waren inzwischen in allen Nobeldiscotheken, die mir eingefallen sind, jetzt gehen wir wo hin, wo ich hin will!“ Das konnte ja wohl kaum ihr Ernst sein! Sakura ging hier freiwillig hin? Während Sasuke noch darüber nachdachte, riss sich Sakura von ihm los, setzte sich jedoch wieder neben ihn und nahm ihr Getränk entgegen, als es ihr gereicht wurde. Lächelnd schlürfte sie an ihrem Strohhalm. Verblüfft sah Sasuke ihr zu, wie schnell sie den Cocktail ausgetrunken und sich einen neuen bestellt hatte. Ehe er sich versah, hatte sie fünf Stück - oder waren es sechs gewesen? – ausgetrunken und sich schon einen Whiskey bestellt, anschließend ein Korn und Sake kam auch noch hinterher. In dieser Zeit hatte Sasuke sein Colabier erst zur Hälfte ausgetrunken gehabt. „Sakura, ich glaube, das reicht!“ Doch anstatt darauf richtig zu reagieren, lächelte sie glückselig vor sich hin und nuschelte etwas, das sich wie „Auf die Tanzfläche“ anhörte. Sasuke wollte protestieren, doch da war die Kunoichi schon verschwunden. „Sakura? Sakura?“ rief der Uchiha über die laute Musik und die tanzende Menge hinweg. Nur dank ihrem rosa Haarschopf konnte er sie entdecken. Sie befand sich in der Mitte der Tanzfläche und warf ihr rosa Haar mit wilden Kopfbewegungen um sich. Ein schmieriger Kerl, den Sasuke sofort bemerkt, begann sich an Sakura heran zu machen. In ihrem Zustand würde sie sicherlich mit jedem mitgehen, auch mit Orochimaru. So schnell er sich einen Weg durch die Menge bahnen konnte, ging er zu Sakura, packte sie am Arm und zog sie von dem „suspekten Objekt“ weg. Auch wenn sie protestierte, schleifte er sie aus der Disco. Gierig zog Sasuke draußen erst einmal die frische, kühle Nachtluft in seine Lungen, ehe er sich wieder Sakura zuwandte. Diese sah ihn aus großen, grünen Kulleraugen an. Sasuke musste schlucken. „Saaasuuuuukeeeee!“ lallte die Kunoichi los und fiel lachend und kichernd in seine Arme. Normalerweise hätte er sie von sich geschubst, doch Sakura war eindeutig nicht mehr Herrin der Lage. Zudem hatte Sasuke auf einmal einen guten Ausblick auf ihren Ausschnitt ihres weißen Tangtops. Auch der dunkelrote Minirock war hoch gerutscht und bot einen schönen Anblick. Doch schnell hatte sich Sasuke wieder gefangen. Er dachte hier gerade über Sakura Haruno, seiner Teamkollegin und wohl nervigsten Person der Welt nach! Das ging doch nicht! „Sakura, reiß dich zusammen, Mensch!“ fuhr er sich an, doch sie reagierte nicht. Sie kicherte fröhlich vor sich hin und brabbelte unverständliches Zeug. Wohl oder übel musste er Sakura nach Hause tragen, da sie kaum noch gehen konnte, oder wohl besser zu ihm. Ihre Mutter würde wohl einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn sie Sakura so sehen würde. Wie hatte Sasuke nur zulassen können, dass Sakura so viel trank? Dies fragte er sich ständig, während er Sakura huckepack nahm und sie zu sich nach Hause trug. Dort setzte er sie erst einmal im Bad ab, stellte die Dusche auf eiskalt und spritzte Sakura erbarmungslos nass. Vollkommen überrascht schrie Sakura erschrocken auf, ihre Augen waren vor Schrecken geweitet und verzweifelt versuchte sie sich vor dem kalten Nass zu schützen. Doch so wurde sie wenigstens wieder klar im Kopf. -.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--. Flashback Ende -.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.- Nur ungern dachte Sakura daran. Besonders die kalte Dusche war unangenehm gewesen, doch ihre Klamotten hatte sie gegen einen von Sasukes Schlafanzügen ausgetauscht und ihre Haare trocken geföhnt. Erst danach hatten sie sich auf dem Sofa im Wohnzimmer erschöpft niedergelassen. Doch noch schlimmer war diese Blamage vor Sasuke gewesen. Sie war volltrunken gewesen und hatte sich absolut peinlich vor Sasuke aufgeführt! „Ich trinke sonst nicht so viel!“ versuchte sich Sakura sofort zu verteidigen, doch Sasuke hatte sie. Damit konnte er sie ebenfalls erpressen. Auf Sai ging sie erst gar nicht ein, bevor er ihr etwas zeigte, was sich Sakura selbst noch nicht eingestanden hatte oder einfach nicht wahr haben wollte. Missmutig starrte sie nun den Uchiha an. *Verdammt! Wie hattest du dich auch nur so hinreißen lassen können?* // Der Cocktail war einfach nur lecker! // *Und wieso bist du überhaupt da hin? Du warst doch noch nie da! Gib es zu, du wolltest vor Sasuke ein wenig angeben!* // Überhaupt nicht! Und jetzt halt die Klappe! // Wieder an Sasuke gerichtet meinte Sakura sachlich: „Tja, da liegt wohl eine Pattsituation vor. Ich kann dich erpressen, du mich. Was bringt das schon? Vergessen wir das Ganze und benehmen uns wie erwachsene Menschen.“ Zunächst wollte sich Sasuke beschweren, einwerfen, er wäre nicht kindisch, doch genau das würde dies zeigen. Also besann er sich anders und meinte daraufhin nur: „Und was heißt das genau?“ Ein Lächeln, das Sasuke überhaupt nicht gefiel, schlich sich auf Sakuras Lippen. „Ganz einfach, wir schlafen beide in deinem Bett.“ Im ersten Moment dachte Sasuke Sakura würde einen Scherz machen. Erst wollte er gar nicht darauf eingehen oder am liebsten los lachen, doch die Kunoichi wirkte ernst, als ob es überhaupt kein Scherz gewesen wäre. „Sakura, das ist ein Scherz, nicht war?“ meinte Sasuke nach kurzem Überlegen und hoffte es inständig. „Wie kommst du darauf? Wir sind beide stur, wollen das Bett nicht dem anderen überlasse, da müssen wir wohl Kompromisse eingehen oder überlässt du mir doch das Bett?“ Prompt hatte Sasuke das Gefühl zu wissen, weswegen Sakura diesen Vorschlag gemacht hatte. Sie erhoffte sich, dass Sasuke ihr das Bett überlassen würde. Er war wirklich nicht scharf darauf mit Sakura in einem Bett zu schlafen, aber diese Genugtuung würde er ihr nicht lassen, dass sie ein ganzes Bett für sich hätte. „Nein, dann schlafen wir eben zusammen in meinem Bett. Außer natürlich du kneifst.“ Natürlich hoffte der Uchiha, Sakura würde dann doch das Sofa bevorzugen, doch auch sie meinte überzeugend: „Vergiss es. Dann machen wir uns wohl mal auf es uns in deinem Bett gemütlich zu machen.“ Mit diesen Worten stolzierte Sakura an dem Uchiha vorbei, in das Schlafzimmer hinein und ließ sich mit einem freudigen Aufschrei ins Bett fallen. Missmutig sah Sasuke ihr dabei zu. Er musste sich erst noch umziehen. Mit gerunzelter Stirn sah er zu Sakura. Er hatte ihr seinen Schlafanzug gegeben, da ihre Kleidung schließlich völlig durchnässt war. Das war aber genau der Schlafanzug, den er selbst noch letzte Nacht angehabt hatte. Er besaß nur drei Schlafanzüge. Einer war in der Wäsche, einer vollkommen schmutzig und einen trug Sakura. Genervt seufzte der Uchiha auf. Es war so klar gewesen, dass ihm das heute passierte. Es war einfach nicht sein Tag, bzw. seine Nacht. Es gab mehrere Möglichkeiten. Entweder er schlief in einem schmutzigen Schlafanzug, nahm Sakura ihren wieder weg, schlief nur in seiner Boxershorts oder aber… Ihm fiel etwas ein und ging in das Schlafzimmer. Dort hatte sich Sakura schon auf dem Bett ausgebreitet. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht lag sie mit geschlossenen Augen da und schien schon fast zu schlafen. „Hey, nicht einschlafen!“ meinte Sasuke unwirsch und zog Sakura die Decke weg, in die sie sich gekuschelt hatte. Empört sah sie ihn an. „Gib mir die Hose“ war alles, was der Uchiha von sich gab. Verständnislos sahen ihn zwei grüne Augen an. Er hasste es, wenn er immer alles mehrmals erklären musste, doch es blieb ihm wohl nichts anderes übrig. „Du sollst mir die Schlafanzughose geben, da ich keinen mehr habe und… Gib einfach her!“ Fordernd hielt Sasuke seine Hand zu Sakura. Wieso sollte er sein Handeln auch erklären? Er war ein Uchiha, das musste reichen. Außerdem waren sie hier bei ihm daheim. Einen Moment sah Sakura Sasuke skeptisch an. Was hatte er denn jetzt nur schon wieder? Aber die Kunoichi wusste, wenn Sasuke nicht reden wollte, dann tat er es auch nicht. Außerdem musste er wohl einen Grund haben. Einen guten Grund. *Ja, den hat er bestimmt. Vielleicht will er ja die Chance nutzen und über uns herfallen. Vielleicht denkt er ja, du wärst noch ein wenig beschwippst und hätte jetzt leichtes Spiel.* // Ach was! Das ist doch lächerlich! Du kennst doch Sasuke. Hast du nicht seine Traumfrauenliste gesehen? // *Klar hab ich. Und ich glaube, wir erfüllen keiner dieser Punkte.* // Siehst du. Also mach dir keine Sorgen. Außerdem wäre mir das völlig egal. Sasuke interessiert mich nicht die Bohne. // *Na klar…* Sakura ignorierte die letzte Bemerkung ihrer inneren Stimme und begann ihre, bzw. Sasukes Schlafanzughose auszuziehen. Das Sasuke sie dabei ständig beobachtete, versuchte sie ebenfalls zu ignorieren. Darauf brauchte sie sich überhaupt nichts einbilden. Ein wenig mürrisch warf die Kunoichi das Kleidungsstück zu Sasuke. Dieser fing es gekonnt auf. „Ich darf das Oberteil aber schon an lassen, oder?“ Innerlich verdrehte der Uchiha die Augen, meinte aber knapp: „Ja.“ Schnell verschwand er mit der Hose in der Hand im Bad und zog sich um. Was fiel Sakura überhaupt ein, sich vor ihm auszuziehen? Auch wenn Sasuke sich das nicht gerne eingestand, sie hatte hübsche Beine. Attraktive Beine. Nach der Disco hatte er ja auch einen schönen Ausblick auf Sakuras Vorzüge gehabt. Doch allein der Gedanken, Sakura in seinem Bett, mit nichts als ihrer Unterwäsche und seinem Oberteil… Energisch schüttelte Sasuke seinen Kopf und verdrängte schnell diese absurden Gedanken. Sakura war die letzte Person, bei der er solche Gedanken haben wollte. Nachdem sich der Uchiha umgezogen hatte, ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer. Sakura lag bereits wieder gemütlich im Bett. Jetzt zum Glück hatte sie sich auf eine Betthälfte beschränkt. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, legte sich Sasuke auf die andere Hälfte und drehte ihr den Rücken zu. Aber schon vorher hatte er gesehen, dass Sakura die Augen geschlossen hatte. Leise fragte er: „Schläfst du schon?“ Keine Antwort. Erleichtert atmete Sasuke auf. So musste er sich nicht wieder auf einen Streit gefasst machen und konnte jetzt friedlich schlafen. Dachte Sasuke zumindest. Lange wälzte sich der Uchiha immer wieder hin und her. Ständig musste er daran denken, dass Sakura neben ihm lag. In seinem Bett. Wehrlos. Sasuke verfluchte sich für die Gedanken, die er hegte, konnte aber nichts dagegen unternehmen. Erst gegen fünf Uhr morgens schaffte es Sasuke endlich einzuschlafen. Er merkte nicht, wie sich Sekunden später ein Arm um seinen Bauch legte und sich eine junge Kunoichi an ihn schmiegte. So, hier ist das Kapi fertig. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. *smile* Ich weiß, es hat ein wenig gedauert, aber so was braucht ja auch seine Zeit. ^^ Tja, ich hoffe man merkt nicht all zu sehr, dass die Idee mit dem Flashback und dessen Inhalt eine Spontanidee war und eigentlich nicht geplant war. Aber egal. ^^ Kommis sind wie immer erwünscht. *G* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)