Nicht heute von Bienchen1709 ================================================================================ Kapitel 3: März --------------- So, da bin ich wieder. Wie versprochen ein wenig früher als beim letzten Mal, bringe ich euch nun das dritte Kapitel. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir dieses Kapitel persönlich nich so gut gefällt, aber ich wusste auch nicht was ich noch daran hätte ändern können um dies zu ändern. Naja wichtig ist mir nur, dass ihr viel Spaß beim lesen habt. Sonst bleibt mir nur noch euch für die wundervollen Kommentare zu danken, ich war wirklich gerührt von euren lieben Worten. Liebe Grüße Euer Bienchen Nur selten schafften es einige Sonnenstrahlen sich durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen, aber da es heute nicht regnete und es zum ersten Mal seit langer Zeit wieder über 10°C war, nutze Ranma diese Zeit für das erste offizielle Training im Garten. Konzentriert vollführte er einige Luftsprünge, Schläge und Tritte, während Nabiki und Akane sich auf der Veranda über den neusten Klatsch in der Schule unterhielten. Weiber, dachte er genervt, als sie anfingen laut zu lachen und ihn in seiner Konzentration störten. Verbissen versuchte er an nichts anderes zu denken als an den Kampfsport und alle anderen Geräusche im Garten in den hintersten Teil seines Bewusstseins zu verdrängen. Doch ihr Lachen so klar und hell vernebelte seinen Verstand. Dieses Lachen war nicht nur atemberaubend, er wusste er könnte es immer heraushören, selbst wenn hunderte andere Menschen mit ihr lachen würden. Resignierend schnappte er sich sein Handtuch, wischte sich den Schweiß von der Stirn und setzte sich neben die beiden lachenden Mädchen. „Was gibt’s zu lachen?“, fragte er lässig. „Oh Ranma. Das ist ein Gespräch unter Mädchen.“, erwiderte Nabiki. „Nabiki!“, lachte Akane, „Ranma ist doch ein halbes Mädchen.“ „Das sagt mir ausgerechnet ein halber Junge.“, entgegnete er kühl. Wenn er eins nicht mochte war es wenn ausgerechnet sie so etwas herablassendes über seinen Fluch sagte. „Ich rieche Ärger.“, stellte Nabiki fest, erhob sich und ließ die beiden alleine, denn sie war nicht willig, das übliche Gekeife der Beiden mit anzuhören. „Zwitter!“ „Machoweib!“ „Perverser!“ „Tollwütiger Gorilla!“ „Freak.“ „Fe…“, er stockte. Freak, richtig. Er hatte es beinahe vergessen. Er schloss seinen Mund wieder. „Vergiss es.“, zischte er und wollte sich erheben. Das war es, was er war. Ein Freak, ein Freak, ein Freak. „Warte.“ Ihre Stimme war warm und einfühlsam; einen Moment glaubte er sie hätte erkannt welche Wirkung ihre Worte auf ihn hatten. Doch warum sollte das der Fall sein, schließlich waren seine Beleidigungen nicht schmeichelhafter gewesen. Er seufzte und setzte sich wieder neben sie. Jemand wie er, ein Freak, womit sollte er es überhaupt verdient haben sie seine Verlobte nennen zu dürfen? Jemand der oft ein Mann in einem Frauenkörper war, ein Freak. Jemand der drei Verlobte hatte, ein Freak. Jemand der häufig dabei erwischt wurde wie er Mädchenunterwäsche in seinen Händen hielt, beabsichtigt oder nicht, ein Freak. „Früher mochte ich den Regen. Ich liebte es wenn ich im Hochsommer in einen kühlen Regenschauer lief und sich meine Kleidung mit dem kalten Wasser voll sog und wie meine Haare an meiner Haut klebten. Kühl und angenehm.“ Verwundert lauschte er ihren Worten, aber er glaubte nicht erkennen zu können worauf sie hinaus wollte. „Bis zu dem Tag, an dem du als Mädchen in unserem Flur standest.“ „Super, jetzt habe ich deine Zuneigung zum Regen zerstört.“ Sie lachte klar und hell. „Sei doch nicht blöd!“, entgegnete sie und er starrte sie fasziniert an. Wie schön sie aussah, wenn sie so lachte wie jetzt. „Ich mag das Gefühl an sich immer noch, aber es stimmt mich traurig, weil du doch…“, sie stockte und presste ihre Lippen aufeinander. Warum musste er in solchen Momenten immer auf ihre Lippen starren? Warum tat sie immer etwas mit ihren Lippen in seinen schwächsten Momenten? Doch gerade als er dachte er könnten seinen Blick nie wieder von ihren Lippen nehmen, bemerkte er in seinen Augenwinkeln kleine Regentropfen und er drehte sein Gesicht Richtung Garten. Nannte man so etwas Zufall oder Schicksal? „Es stimmt mich traurig, weil ich weiß, dass der Regen dich verwandelt und weil ich weiß, dass du nicht gerne ein Mädchen bist. Ich würde gerne einmal mit dir zusammen im Regen stehen ohne…“ Ohne nachzudenken unterbrach er ihren Redefluss indem er ihre Hand ergriff und zog sie in den mittlerweile starken Regenschauer. Sie fiepte überrascht und blickte durch den Regenschleier auf den nun weiblichen Ranma. „Du hast noch genug Momente in denen ich dir erlaube traurig zu sein.“, lachte Ranma und spürte wie sich seine Kleidung an seinen weiblichen Körper schmiegte. Akane sah ihn mit großen Augen an und er verspürte das Bedürfnis sie in seine Arme zu ziehen, sie fest zu drücken um ihr zu beweisen, dass sie niemals traurig sein müsste wegen ihm. „Aber…“ Er ließ ihre Hand los und erwiderte ihr Lächeln. „… nicht heute.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)