Freunde für immer? von She-Ra ================================================================================ Kapitel 4: Ein erstes Erwachen ------------------------------ Blind vor Tränen galoppierte Aramis in die Nacht. Ihre zierliche Gestalt und ihr geringes Gewicht machten sich beim Tempo bemerkbar, jedoch bremste ihr Gepäck sie doch etwas. Dennoch hatte sie einen guten Vorsprung vor Athos. Dieser aber kannte die Gegend wie seine Westentasche. Er hoffte, dass Aramis Pferd auf dem Weg bleiben würde, so kürzte er diesen durch das Unterholz ab und erreichte vor Aramis eine große Lichtung. Diese hatte ihrem Pferd vertraut und konnte sich nun, als Athos vor ihr auftauchte und ihr eigenes Tier erschrak und somit kerzengrade in die Höhe stieg, nicht mehr halten und fiel unsanft auf den Waldboden und blieb dort regungslos liegen. „ARAMIS…!“, schrie Athos und sprang von seinem Pferd. Sofort eilte er zu ihr und kniete sich nieder. Vorsichtig und sanft fasste er sie an den Schultern und rüttelte sie leicht. „Aramis… mach bitte deine Augen auf“, sprach er, bedacht dabei ruhig zu bleiben. Jedoch die Angesprochene reagierte nicht. Sie war so unglücklich gestürzt, dass sie das Bewusstsein verloren hatte. Athos schien dies zu merken. Vorsichtig hob er Aramis auf seine starken Arme und trug sie zu seinem Pferd. Das ihr Pferd folgen würde, darüber machte er sich keine Sorgen. Diese galt vollkommen allein Aramis. Langsam ließ er sie in seinen Sattel gleiten, um kurz darauf sich hinter sie zu setzen und sicher festzuhalten. Langsam ließ er sein Pferd losgehen. Sein Herz raste. Einmal, weil er in großer Angst um Aramis war, aber auch weil er ihn so nah an sich spürte. //Er ist noch zierlicher, als es immer den Anschein machte. Und auch sein Gewicht… es wirkt, als würde er beinah nichts zu sich nehmen. Ist er vielleicht krank?// Athos hatte für den Moment das Medaillon vollkommen vergessen, seine Befürchtung war einfach viel zu groß, als sich weitere Gedanken zu machen. Da er nicht wusste, wie schwer Aramis verletzt war, ritt er langsam in Richtung seines Anwesens, welches näher war, als das des Barons. Immer wieder sah Athos zu dem, in seinen Armen hängenden, bewusstlosen Aramis. //Seine Gesichtzüge wirken so entspannt und auch jetzt wirkt sein Haar, wie gesponnenes Gold. Sollte ich…// Kurz führte er seine Hand in Richtung ihres Haares, doch er zögerte und nahm seine Hand wieder zurück. //Athos, reiß dich zusammen! Aramis ist dein Kamerad und wegen deiner Schuld verletzt!// Er versuchte sich zusammen zu reißen, auch wenn es ihm nicht leicht fiel. Deutlich wurde ihm nun vor Auge geführt, dass ihn mehr als nur Freundschaft mit Aramis verband. Dieser Erkenntnis ließ Athos hart schlucken. Er wusste, dass sie nicht sein durfte. Liebe unter Männern war vor Gott verboten. Athos schüttelte seinen Kopf, um klar zu werden, was ihm nicht wirklich gelang. Zum Glück erreichte er endlich sein Anwesen. Seine Diener waren noch auf und nahmen ihn sofort in Empfang. Er schickte einen Boten in das nächste Dorf, um einen Arzt zu holen. Derweil brachte er Aramis in eines der vielen leerstehenden Gästezimmer und legte ihn dort in ein großes Bett. Besorgt hatte er sich für einen Moment zu Aramis gesetzt und ihn beobachtet. Dann verließ er das Zimmer, als er merkte, dass er sich allein an seinem Gesicht nicht satt sehen konnte. Er wies eines der Mädchen, sich um Aramis zukümmern, derweil zog er sich in seinen Salon zurück. Nachdenklich stand er dort an seinem Kamin und nahm hin und wieder einen Schluck Wein. Seine Stirn war in Sorgenfalten gelegt. Als es an der schweren Salontür klopfte, sah er nicht auf. „Ja, bitte?“ Das Mädchen, welches sich um Aramis kümmern sollte, war eingetreten. „Mein Herr?“ „Was willst du? Ist es etwas passiert? Du solltest doch bei dem Verletzten bleiben“, sprach er ruhig, jedoch mit leicht strengem Unterton. Beschämt senkte das Mädchen kurz ihren Kopf. „Wie soll ich sagen… Ich… ich habe…“, stammelte sie nun. „Was hast du getan?“, kam es eine Spur ungeduldiger von ihm. „Ich habe Euren Gast entkleiden wollen, um mögliche sichtbare Wunden zu versorgen. Aber dabei… wie soll ich sagen…“ „Jetzt sprich endlich!“, erwiderte nun Athos herrisch. Eigentlich war dies nicht seine Art und er dachte normalerweise zuerst immer vorher nach, aber im Moment war ihm dies nicht möglich. Das Mädchen zuckte verängstigt und zog ihren Kopf ein. Aber Antworten gelang sie nicht mehr, da der Bote stürmisch klopfte und meldete, dass der Arzt eingetroffen war. So verließ sie rasch den Salon, um den Arzt zu dem Patienten zu bringen. Athos blieb nun alleine mit seinen Gedanken und Sorgen zurück. Es schien für ihn Stunden zu vergehen, bis der Arzt zu ihm kam und er die Diagnose vernahm. Zum Glück war Aramis nicht schwer verletzt. Sie hatte sich scheinbar den Arm angebrochen, aber sonst waren keine Schäden zu entdecken. Nur bestand noch Sorge um die Bewusstlosigkeit. Aramis müsste innerhalb der nächsten Stunden erwachen, sonst würde dies auf eine noch unerkannte schwere innere Verletzung hindeuten. Jedoch das war nicht alles, was der Arzt Athos mitteilte. Und diese traf Athos ziemlich. Er verabschiedete den Arzt und schloss sich kurz darauf in seinem Arbeitszimmer ein. Dort saß er mit einer Flasche Wein hinter seinem mächtigen Schreibtisch und starrte in die Leere. Er musste erst einmal verdauen, was er erfahren hatte. Zudem wusste er nicht, wie er damit umgehen sollte. So folgte dem ersten Glas Wein, rasch ein zweites, ein drittes… bis dann die Flasche leer war. Er reagierte auf kein Klopfen der Dienerschaft, auch wenn er dies, wie auch deren Worte, deutlich hörte. Erst die Meldung, dass Aramis wieder erwacht war, brachte ihn dazu, etwas zu äußern. Er ließ wieder den Arzt kommen, um abermals nach ihr zu sehen. Erst als dieser da war, verließ Athos sein Arbeitszimmer und verschwand in seinen Gemächern, dort richtete er sich und seine Kleidung. Währenddessen traf der Bote Kapitän Trevilles ein. Mit diesem Schreiben ging er in den Salon und ließ sich dort nieder, um ihn zu lesen. Diese Antwort, die er hier nun erhielt, bestätigte seine früheren Gedankengänge. Etwas später kam der Arzt zu ihm und teilte Athos mit, dass sein Gast noch etwas Bettruhe benötigen würde und in zwei Tagen langsam wieder aufstehen würde können. Athos bedankte sich bei ihm und brachte ihn zur Tür. Später wies er seine Angestellten an, sich um Aramis zukümmern und darauf zu achten, dass sie das Bett für die nächsten zwei Tage nicht verlassen würde. Und auf seine Angestellten konnte Athos sich verlassen, sie würden für alles Sorge tragen. Er selber nutzte die Zeit zum Nachdenken. Aramis hatte ebenfalls Zeit zum Kopfzerbrechen. Sie wollte und konnte nicht hier bleiben, nachdem sie erfahren hatte, wo sie sich befand und erst recht, als sie merkte, dass ihr Geheimnis kein Geheimnis mehr war. Jedoch jeder Versuch ihrerseits wurde von Athos Bediensteten unterbunden. Und dies ließ ihre Laune nicht wirklich besser werden. Erst als sie die Erlaubnis bekam aufstehen zu dürfen, hellte sich diese langsam etwas auf. Zum Glück waren ihre Sachen noch da, jedoch mit ihrem verbundenen Arm war es ein kleines Unterfangen sich alleine anzukleiden. So dauerte es etwas bis sie dann fertig angezogen die Treppen hinunter ging. Das Mädchen, welches vor sich um sie gekümmert hatte, führte Aramis zum Salon. Dieser war bereits zum Frühstück gedeckt. Aramis sah sich um, aber sie war allein. Sofort schoss ihr der Gedanke der Flucht in den Kopf, jedoch ihr Magen machte einen kleinen Strich durch die Rechnung, in dem er sich knurrend zu Worte meldete. Dies ließ Aramis leicht seufzen. Das Essen sah wirklich verlockend aus und sie trat langsam an diesen heran. Genau betrachtete sie alles und begann dann in Ruhe zu speisen. Die ganze Zeit blieb sie dabei allein. Sie war schon verwundert, dass Athos nicht auftauchte, da sie damit fest gerechnet hatte. Da dies aber nicht geschah, frühstückte sie in Ruhe zu Ende. Anschließend sah sie sich auf dem Anwesen um. Dabei stellte Aramis schnell fest, dass sie nicht einfach von hier fort konnte. Erst Recht nicht mit ihrem lädierten Arm. Mittlerweile war sie auf der einladenden großflächigen Terrasse angelangt. Vor hier hatte sie einen atemberaubenden Blick auf die riesen Parkanlage. Aramis Blick schweifte über die Grünflächen, die geziert waren durch weiße Kieswege, ordentlich geschnittene Buchsbaumstatuen, einzelne Springbrunnen und dezent gesetzten Blumenbeeten. Es war wie ein Traum. Etwas abgelegen konnte Aramis einen Pavillon aus hellem Marmor ausmachen. Aus einem ihr nicht erklärbaren Grund, zog es sie geradezu magisch dort hin. So setzte sie ihre Füße auf die gute gepflegte Kiesfläche und folgte dem vor ihr auftuendem Weg. Langsam, sich dabei genau umsehend, ging Aramis durch die Parkanlage. Dabei ließ sie sich Zeit, um alles zu betrachten. Als sie den Pavillon erreichte, stellte sie fest, dass er nicht verlassen da lag, sondern jemand sich dort aufhielt. Und allein an der Haltung konnte Aramis deutlich erkennen, um wen es sich handelte. Ihre Gedanken begann sofort zu rasen, sie musste fort. Aber ihre Beine gehorchten ihr nicht. „Du musst nicht fortlaufen“, kam es aus Richtung der Sitzgelegenheiten innerhalb des Pavillons. „Ich halte dich hier nicht gefangen, aber kuriere bitte zuerst deine Verletzungen aus. Dann kannst du gehen, wohin du willst.“ Aramis Augen weiteten sich, als sie seine Worte vernahm. „Es tut mir leid, dass ich schuld für deinen Unfall bin. Ich hoffe, du verzeihst mir.“ „Sag bitte nicht so etwas. Es war auch meine Schuld. Ich hätte nicht blind davon reiten dürfen“, erwiderte Aramis mit erstaunlich fester Stimme. „Das brauchst du nicht sagen. Ich hoffe, du nimmst meine Entschuldigung an.“ Während Athos sprach, war er aus der Dunkelheit des Pavillons getreten. Aramis beobachtete ihn dabei genau und stellte fest, dass Athos sie nicht ansah und ihrem Blick geradezu auswich. Dies verwunderte sie sehr. Erst Recht, als er das Thema des letzten Gespräches nicht wieder aufgriff. Ohne etwas zu sagen, sah sie zu ihm, als er langsam an ihr vorbei schritt. Doch dann stoppte er, als er auf ihrer Schulterhöhe war. Seine Hand glitt aus seiner Jackentasche, mit der anderen griff er nach Aramis gesunden Hand und legte in diese das Medaillon. „Es gehört dir. Ich wollte es dir zurückgeben.“ Auch davon war Aramis mehr als überrascht. Er war so flink gewesen, dass sie ihre Hand nicht mehr zurückziehen konnte. „Da… danke, Athos.“ Das waren die einzigen Worte, die sie über die Lippen brachte. Er nickte nur kurz ohne sie anzusehen und setzte seinen Weg zum Anwesen fort. Aramis sah ihm nur hinter. Dann fiel ihr Blick auf ihre Handfläche, wo ihre Kette lag. Obwohl sie das Schmuckstück genau kannte, verschloss sie es nun mit ihren Fingern und kniff die Augen zusammen. So blieb sie einige Minuten stehen. Erst dann setzte sie ihren Weg fort. Im Pavillon ließ sie sich nieder, um nachzudenken. //Was ist nur mit ihm los? Vielleicht weil er nun weiß, dass ich kein Mann bin? Weil unsere Freundschaft so eine einzige Lüge war? Bitte verzeih mir. Ich habe es dir schon längst. Es war dein gutes Recht. Ich war es, die dich und auch die anderen hinter das Licht geführt hat. Es tut mir unsagbar leid, aber ich kann nichts mehr daran ändern. Aber ich bin dir, wie auch Porthos und D’Artagnan, mehr als dankbar für eure lange Freundschaft und Loyalität. Ihr werdet alle gewiss euren Weg finden, auch ohne mich. Ich werde euch alle niemals vergessen. Vor allem dich, Athos, nicht.// Wieder stiegen Tränen in Aramis Augen. Rasch wischte sie sich mit ihrem gesunden Arm über diese, aber ihre Tränen stoppten nicht. Ihr Körper wurde durch ihr stummes Schluchzen erschüttert und sie verbarg nun ihren Kopf an ihrem Arm. Dass Athos sie aus einer Distanz beobachtete, bemerkte sie nicht. //Was soll ich nun nur tun? Ich kann ihr nicht einmal mehr in die wunderschönen Augen sehen. Wie soll ich mich verhalten? In mir brennen Fragen, die ich mich aber nicht traue zu stellen. Und wenn ich nun sehe, wie sie dort sitzt, zieht es mein Herz mehr und mehr zusammen.// Athos war hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen. Genauso wie Aramis war er nicht im Stande über die Dinge, die nun offen vor ihnen lagen, zu reden. So verharrten beide in ihrer Position, bevor sie zurückkehrten, ohne dass der jeweilige andere, es bemerkte. Die Dienerschaft hatte bereits den Salon zum nächsten Mal eingedeckt und Athos ließ Aramis diesmal wieder einzeln schmausen. Auf einer Seite hätte sie gerne mit ihm zusammen gespeist, auf der anderen war sie ihm dankbar, dass er sie alleine ließ. Zudem zollte dies von seinem Vertrauen ihr gegenüber. Die Tage vergingen und es kam die Stunde, in der Aramis beschloss abzureisen. Es fiel ihr schwer, gerne hätte sie mit Athos noch ein paar Worte gewechselt. Aber in den letzten Tagen hatte sie ihn kaum zu Gesicht bekommen. Zudem wusste sie nicht, welche Worte sie an ihn hätte richten sollen. Nun stand sie in der großen Vorhalle und verabschiedete sie sich bei der Dienerschaft und richtete auch noch ein paar dankende Worte an sie für die Unterkunft und die Gastfreundschaft. Dann trat sie hinaus. Ihr Pferd wartete bereits fertig gesattelt auf sie. Aber es war nicht alleine. Athos stand bei ihm und hielt die Zügel. Für Aramis war es noch immer ein ungewohnter Blick ihn so vornehmer Kleidung statt seiner Musketieruniform zusehen. Langsam, mit einem innerlich mulmigen Gefühl, schritt sie auf ihn zu. Wortlos reichte er ihr die Zügel und ließ sie aufsteigen. „Ich wünsche dir alles Gute, wohin dein Weg dich auch führen mag…“, sprach er ruhig, ohne sie anzusehen. Aramis merkte dabei wieder einmal, dass er es die ganze Zeit nicht getan hatte. „Ich danke dir“, erwiderte sie, wobei sie eine aufsteigende starke Traurigkeit in sich verspürte. Athos nickte und wand sich zum Gehen ab. Dabei spürte er ihren Blick in seinem Rücken. So stoppte er und richtete abermals seine Worte an sie. „Vor ein paar Tagen erhielt ich ein Schreiben Kapitän Trevilles. Diesem war auch ein Schreiben direkt an dich gerichtet. Ich habe es nicht geöffnet und es sicher in deiner Satteltasche verstaut.“ Aramis Augen weiteten sich bei seinen Worten und sie schluckte hart. Wirklich fähig, etwas darauf zu erwidern, war sie nicht im Stande. So nickte sie leicht dankend und nahm die Zügel auf, um ihr Pferd zu wenden. Doch dann stoppte sie für einen Moment. „Ich danke dir, dass ich bei dir Gast sein durfte. Lass es dir, Porthos und D’Artagnan gut gehen. Grüße sie von mir.“ Nun war es an Athos zu leicht zu nicken. „Ich werde es ihnen per Boten zukommen lassen.“ Überrascht sah Aramis über ihre Schulter zu ihm. „Wie meinst du das?“ „Ich habe meinen Rücktrittsgesuch eingereicht. Ich werde hier auf meinen Ländereien bleiben.“ „Aber warum? Ich dachte du fühltest dich immer wohl als Musketier?“ „Wie ich dir bereits sagte, die Vergangenheit holt einen immer wieder ein. Dies hier ist die meine und ich kann vor ihr nicht davonlaufen. Aber nun brich auf. Porthos und D’Artagnan werden gewiss in ein paar Tagen hier sein und ebenfalls fragen. Wenn du dich beeilst, kannst du heute noch weit kommen. Und mach dir keine Sorgen, ich werde ihnen nicht sagen, in welche Richtung du geritten bist. Ich werde ihnen mitteilen, dass ich nicht in Erfahrung bringen konnte, warum du fort gegangen bist.“ Aramis musste wieder hart schlucken. Sie trafen seine Worte sehr, auch war sie teils gerührt. „Ich danke dir. Ich danke dir für alles… Für alle die Jahre, die wir zusammen verbringen konnten. Das ich soviel von dir lernen durfte und du mir jederzeit geholfen und mit Rat und Tat zur Seite gestanden hast.“ Athos lauschte stumm ihren Worten. Er war froh, dass sie nicht in sein Gesicht sehen konnte. Seine Augen brannten. Wie sehr sehnte er sich danach, endlich die Wahrheit zusagen. Aber er konnte einfach nicht. So nickte er nur kurz. „Ich habe es gern getan. Wir sind… waren doch Freunde. Nicht wahr?“ Kurz biss Aramis sich auf die Lippen, als sie seinen letzten Satz hörte. „Ja, das waren wir.“ Ein paar Mal atmete sie tief durch, dann ritt sie langsam los. „Au revoir…“, sprach sie leise. Dann stoppte sie in ihren Worten und verhielt innerlich. „…Olivier…“ Nun weiteten sich Athos Augen, dass Aramis bei seinem eigentlich Namen nannte. Rasch drehte er sich um seine eigene Achse und sah ihr mit feucht schimmernden Augen hinterher. „Au revoir…“, erwiderte er ebenfalls leise. Dann lief er ein paar Schritte und seine Stimme wurde leicht lauter. „Au revoir, Renée.“ Auch wenn Aramis schon ein paar Meter von ihm fort geritten war, hörte sie deutlich jedes seiner Worte. Es führte dazu, dass sie ihren Kopf zwischen ihre Schultern zog und weitere Tränen in ihre Augen stiegen. Dann erhöhte sie ihr Tempo und verließ die Ländereien das Grafen de la Fère. Athos stand noch eine ganze Weile vor seinem Haupthaus, obwohl er Aramis längst nicht mehr sehen konnte. Traurig senkte er seinen Kopf und ging langsam wieder hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)