Krieg der Götter von Tharvanor ================================================================================ Prolog: Der Schatten des Verderbens ----------------------------------- Einst, als die Welt noch heil war und die Götter des Guten ihre schützenden Hände über die Erde hielten, lebten alle Lebewesen auf der Erde in Eintracht und Frieden miteinander. Alles war ein gegenseitiges Geben und Nehmen und es gab keinen Zwist und keine Streitigkeiten. Alles war perfekt und nie wurde an etwas wie Krieg gedacht, denn kein einziges Lebewesen kannte diesen Begriff und kein verdorbenes Herz gab es auf Erden, welches die Saat des Bösen in die Herzen und Gedanken alles Lebens streuen konnte. Nie wurde an das tragische Ereignis gedacht, welches das Geschick der Welt für immer ändern sollte. Eines Tages gebar die Göttin Saraphia ihrem Gatten Aurelis einen Sohn. Sie nannten ihn Letharas und seit seiner Geburt bekam er alles was er wollte. Egal wie viel Mühen Saraphia und Aurelis aufbringen mussten und egal wie schwer es war, sie taten alles für ihren Sohn, nur damit dieser glücklich war. Das Schicksal wollte es so, dass Letharas mit der Zeit selbstgefällig wurde. In seinem Glauben, alles besitzen zu können, was er haben wollte, stieg seine Gier ins Unermessliche an und als er erkannte, dass seine Eltern ihm nicht mehr alles zu geben imstande waren, wurde er zornig und in seinem Herzen loderte Hass auf, denn nie war er es gewohnt gewesen auf etwas zu verzichten, was er haben wollte. Blind vor Wut schwor sich Letharas, sich an seinen Eltern zu rächen und eines Tages, wenige Tage vor Letharas' 19tem Geburtstag, erdrosselte er seine Eltern im Schlaf, doch der Hass in seinem Herzen verflog nicht, sondern er wurde angefacht durch das Wissen nun völlig allein zu sein. Da Letharas' Gier und seine Verhaltensweise bereits bekannt waren, fiel der Mord an seinen Eltern auf ihn zurück, mit dem Resultat, dass er hingerichtet werden sollte. Doch Letharas schaffte es zu entkommen und schuf sich durch seine göttliche Macht ein eigenes Reich, ein dunkles Reich, welches kein Gott und keine anderes Wesen je betreten sollte. Seinen Namen legte er ab und nannte sich selbst Araxos. Der Zorn und der Hass auf die Götter stieg zunehmend an und Araxos schwor, dass er alle Götter und alles, was diese jemals erschaffen hatten, vernichten würde. In seinem Reich trainierte er seine Stärken und entledigte sich sämtlicher Schwächen, um unbesiegbar zu werden, auf dass niemand seinen Rachefeldzug verhindern könne. Sein Körper veränderte sich, aus seinen engelsgleichen Gesichtszügen wurde eine hassverzerrte Grimasse, sein Körper verfärbte sich von weiß nach schwarz, dornenartige Stacheln drangen aus seinem Körper, schwarze, ledrige Flügel wuchsen aus seinem Rücken und in seinen Augen loderte die unauslöschliche Flamme des Hasses. Oft reiste er in die von den Göttern geschaffene Welt und verdarb die Seelen aller Lebewesen die er entdeckte, bis diese sich gegenseitig bekämpften. MIt Vorliebe wandte er sich jedoch an Menschen, da deren Herzen besonders anfällig für die Saat des Bösen waren. Bald bemerkte er jedoch, dass er und die durch ihn verdorbenen Lebewesen alleine nicht in der Lage waren die Götter zu vernichten und so schuf er sich eigene Diener. Zunächst waren sie schwach, doch mit der Zeit schaffte Araxos es, immer stärkere Lebewesen zu erschaffen, die nun auch mit der Macht der Engel mithalten konnten. Diese Kreaturen der Dunkelheit, die schrecklich und entstellt aussahen, verfügten über unglaubliche Kräfte, die weit über die jener Lebewesen hinausgingen, die Araxos mit seiner Aura auf der Erde verdorben hatte. All diese Dämonen waren in ihrer Erscheinung überaus unterschiedlich und keiner glich dem anderen. Araxos baute stetig seine Armeen aus, bis zu dem Tage, an dem sie stark genug sein warden, die Götter und die Erde zu zerstören. Und dieser Tag sollte schneller kommen als gedacht... Kapitel 1: Die erste Begegnung ------------------------------ Es war ein wundervoller Morgen, als Tom aufstand und verschlafen aus dem Fenster blickte. "Ah, ein wunderschöner Morgen. Kein Wölkchen am Himmel. So müsste es immer sein!" dachte er, als er sich umzog und die Treppe hinunterlief, um sich etwas zu essen zu machen. Doch als Tom den Küchenschrank öffnete verblasste seine gute Laune schlagartig. "Oh nein. Keine Cornflakes mehr. Der Tag scheint wohl doch nicht so toll zu sein wie ich dachte!" Die Müdigkeit war wie weggewischt und wütend eilte Tom ins Badezimmer, machte sich schnell frisch und lief zum Supermarkt, der sich zwei Straßen weiter befand. Er nahm sich eine Packung Cornflakes und lief dann schnell zur Kasse, da sein Magen sich bereits zu Wort meldete. "Hallo, das macht dann 1,99€", meinte die Kassiererin, worauf Tom unverzüglich in seine hintere Hosentasche griff, wo sich immer sein Portemonait befand. Der Schreck war Tom anzusehen, als er dort nichts spürte. "Ähm...es tut mir wirklich Leid, aber ich glaube ich habe mein Portemonait zu Hause vergessen. Das ist mir so peinlich. Bitte entschuldigen sie." Mit teils verärgertem und teils amüsiertem Gesichtsausdruck blickte die Kassiererin Tom in die Augen. "Wenn das so ist, dann bringen sie doch bitte die Packung wieder dorthin, wo sie sie her haben und gehen dann." "Ähm ja...natürlich." murmelte Tom, als er mit rotem Gesicht davonstapfte. "Ich könnte schwören, dass ich es eingesteckt habe." murmelte er vor sich hin. Nachdem Tom die Packung Cornflakes zurückgebracht und den Supermarkt verlassen hatte, marschierte er wütend zu seinem Haus zurück, als ihm plötzlich eine tiefe Stimme von der anderen Seite der Straße zurief: "Hallo Tom. Wie geht es dir?" Tom blickte sich erstaunt um, denn er kannte diese Stimme nicht, doch konnte er nur einen dunklen Umriss erkennen, da direkt hinter der Person die Sonne stand. "Wer sind sie? Und woher kennen sie meinen Namen?" "Höflichkeit scheint keine deiner Stärken zu sein.", lachte die Person. "Ich glaube ich habe hier etwas, das dir gehört" Mit diesen Worten hielt der Fremde einen kleinen, viereckigen Gegenstand nach oben. Als er diesen Tom zuwarf, erkannte Tom, dass es sich um sein Portemonait handelte. "Du musst besser auf deine Sachen aufpassen, Tom! Man kann dich nur zu leicht beklauen." "Du hast mir mein Portemonait aus der Tasche gezogen? Na warte, dir zeig ichs. Wenn ich dich erwische, dann setzts was!" Tom rannte auf den Fremden zu, der jedoch spielerisch zur Seite auswich und nun seinerseits loslief. Tom setzte ihm nach und folgte dem Fremden ein paar Minuten lang. Auf einmal hatte Tom den Fremden aus den Augen verloren und erstaunt stellte er fest, dass er sich in einer dunklen, schmalen Gasse befand. Das Licht schien kaum in die Gasse vorzudringen und es war sehr dunkel, wie als würde Tom sich in einem abgedunkelten Raum befinden. "Verdammt. Ich wüsste zu gern wer dieser Typ ist und vor allem würde ich ihm gerne eine Tracht prügel verpassen!" dachte sich Tom, als er sich gerade umdrehen wollte, um zurückzulaufen. "Du willst wissen wer ich bin?" hallte eine Stimme durch seinen Kopf. "Dann dreh dich um!" Hastig drehte Tom sich nochmals um und blickte direkt in eine Fratze von solcher Hässlichkeit, dass Tom übel wurde. Tom konnte dennoch nicht wegschauen, zu sehr fürchtete er sich, den Blick von der Gestalt abzuwenden, denn irgendetwas Dunkles und Bedrohliches schien von ihr auszugehen. "Viel treffender finde ich die Frage, WAS ich bin. Aber das sollte für dich nicht mehr von Belang sein" und mit diesen Worten spürte Tom etwas in sich eindringen. Es schien, als würde etwas Besitz von ihm ergreifen, ihn kontrollieren und nicht mehr freigeben wollen. Alles wurde schwarz und eine Ewigkeit schien zu vergehen und als Tom wieder die Augen öffnen konnte war die Gestalt verschwunden. Zu Toms Verwunderung stand nun eine bildhübsche Frau vor ihm. Sie schien von innen heraus zu leuchten und als sie seine Hand ergriff, spürte er eine wohltuende Wärme die sich in ihm ausbreitete und ihn wieder zu Kräften kommen ließ. "Lange haben wir nach dir gesucht. Nach dir, dem Auserwählten, jenem, der in der Lage ist, dem tödlichen Einfluss von Araxos zu wiederstehen und endlich haben wir dich gefunden." hörte Tom eine sanfte Frauenstimme in seinem Kopf. "Wer bist du und was war das eben gerade? Das war doch kein Mensch! Erzähl mir was da eben passiert ist" "So viele Fragen. Gedulde dich ein wenig, denn bald wirst du alle Antworten auf deine Fragen finden, doch bis dahin musst du fort von hier! Fort aus der Stadt! Folge der Hauptstraße aus der Stadt und gehe immer weiter geradeaus, bist du zu einem alten, eingestüzten Bauernhof kommst. Warte dort auf mich. Sprich bis dahin mit niemandem und beeil dich! Ich weiß nicht, für wie lange ich ihn vertreiben konnte. Pass auf dich auf, Adrion" Tom wollte noch etwas entgegnen, doch als er blinzelte war die Frau verschwunden. Völlig verwirrt und zitternd vor Angst rannte Tom zu seinem Haus zurück. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. "Adrion? Warum hat sie mich Adrion genannt? Meinte sie wirklich mich? War das alles überhaupt real?" "Das kann doch nicht sein" versuchte Tom sich einzureden, doch es gelang ihm nicht, zu real war alles gewesen und so packte er seine wichtigsten Sachen und machte sich auf den Weg zu den genannten Bauernhof. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)