Digimon Protector von Toyo-kun ================================================================================ Kapitel 25: Für Calumon - Teil 1 - Offensive -------------------------------------------- "Geht es dir auch wirklich gut?", fragte May besorgt und Betamon, das auf ihrem Schoß saß, nickte knapp. Es sah müde aus. Das Pflaster auf seiner Stirn lies es noch erschöpfter aussehen. Auch May hatte ein Pflaster. Ihres trug am linken Ellenbogen, weil sie bei dem Aufprall auf Dustin mit den Armen auf den Betonboden geknallt war. Kotemon saß an Bearmon gelehnt auf dem Boden und hielt ein Nickerchen. Es war müde. Sehr müde. Dustin war wütend. Auf sich selbst, aber vorallem auf die zwei Digimon, die ihn so leicht ausgetrickst hatten. Das Schlimmste war aber, dass Kurt mit seiner Analyse absolut Recht hatte. Nach Kurts Auffassung hatten sie keine Chance aktiv zu werden. Denn Kotemon hatte nicht gesehen von woher die Feinde gekommen waren. Und jene wie Dustin, die am kampfgeschehen teilgenommen hatten, hatten nicht gesehen in welche RIchtung sie verschwunden waren. "Calumon...", nuschelte Dustin sauer. Das tat er nun schon eine ganze Weile und auch immer dann wenn er in Gedanken tief versunken war, aber zu keinem Ergebnis kam. "Wir finden es schon", sagte Holly aufmunternt, doch Dustin beachtete sie garnicht, sondern starrte weiter den Punkt an der Wand gegenüber fest. Er hatte im Moment garkeine Lust sich mit Holly oder wen anderes zu unterhalten. Wie sollten sie Calumon finden? Kurt hatte wie immer Recht. Ohne auch nur die gröbste Spur war nichts zu machen. "Hey Dustin, Holly redet mit dir", kam es dumpf von Cathy. Doch er hörte es kaum. Ob es Müdigkeit oder Konzentration war wusste er nicht, aber er versank mehr und mehr in seine Denkstränge. "Ist schon okay", konnte er von Holly hören, doch es klang weit entfernt. Calumon war weg. Omega hatte sicher nichts Gutes vor. Was wenn sie dem kleinem Digimon genau jetzt etwas Böses antaten? Was wenn Calumon gerade starb? Es wäre alles seine Schuld. Er hätte versagt. Nein, er hatte bereits versagt. Nur er alleine trug die Schuld an allem. "Hey, ist jemand zuhause?!", wurde er von einer ernsten Mädchenstimme angeschriehen und nach einem Blinzeln kam er wieder zu sich. Cathys Gesicht war seinem irgendwie unangenehm nah. Er konnte die Adern sehen, die in dem Weiß ihrer Augen verliefen. Sie funkelte ihn etwas böse an. Offenbar hatte sie ihn am Kragen gepackt, denn er saß jetzt etwas nach vorne gebeugt und es war ziemlich unbequem. Nun ließ sie ihn los, sah ihn aber weiterhin böse an und sagte: "Wenn Eure miesepeterliche Erbärmlichkeit, endlich genug im Selbstmitleid geschmäht hat, würde er sich dann mal an unserem Gespräch beteiligen." Dustin reagierte erst nicht. Die Beleidigung kam ihm ganz Recht. "Nun beruhigt euch mal", ging Kurt dazwischen und drückte Cathy mit sanfter Gewalt etwas von Dustin weg. "Niemand trägt Schuld an dem was..." "Doch, ich bin Schuld!", rief Dustin plötzlich und sah zu Boden. "Lass sie ruhig weiter machen. Ich hätte besser aufpassen müssen. Stärke... tolles Wappen. Vorallem, weil ich diese berühmte Stärke ganz offenbar nicht habe." "Nun seht euch das an, Mister Superheld verfällt wegen einem kleinen fehler in Selbstmitleid. Wer bist du und was du hast mit dem Dustin gemacht, den wir kennen, hah?" Er sah zu Cathy auf. Was meinte sie? "Stimmt, wo ist der Typ voller Energie, der hingefallen ist, aber sofort wieder aufstand und weiter gerannt ist?", fragte nun Chris, der hinter Dustin stand. "Und du hast das Wappen der Stärke? Gib das lieber ab, im Moment ziehst du diese Eigenschaft in den Schmutz. Während Calumon Angst hat, hockst du hier und trauerst über dich selbst." Es klopfte in dem Moment, als der Junge seinen Mund zum Sprechen geöffnet hatte. Kurt, der der Tür am nächsten stand, öffnete diese nach einem knappen Nicken von Dustin. Steve und Stella betraten schnellen Schrittes den Raum und der Junge blieb zwischen Kurt und Holly stehen. "Wir wissen was passiert ist, hab deine SMS bekommen Kurt. Ich habe auf dem Weg hier her Stella eingesammelt und zusammen haben wir auf Andersons Handy angerufen. Er sagte, die Suche liefe bereits. Alvin sei mit einem Spezialtrupp gerade außerhalb unterwegs und Dustins Eltern wurden informiert und sind jetzt...", doch Steves Erläuterung ging unter einem schmerzerfüllten Aufkeuchen unter. Ausnahmslos alle, auch die Digimon, wandten ihre Köpfe. Dustin hing nur noch halb in seinem Stuhl, mit dem einem Arm hinderte er seinen Oberkörper daran auf den Boden zu fallen, mit dem anderen hielt er sich das Gesicht. Stella stand vor ihm, die linke Hand zur Faust geballt. "Sag mal, was ist mit dir los, hah? Anstatt hier so dumm herumzusitzen und wie ein kleines Mädchen zu heulen, könntest du lieber eigene Nachforschungen anstellen um dein ach so geliebtes Calumonschätzchen zu retten. Volltrottel. Wenn ich so ein Digivice hätte, dann würdest du mich in deiner Situation nicht hier, sondern draußen finden, beim Spurensuchen." "A-Aber es gibt keine Spuren... und außerdem kamen wir alle zuspät. Er ist nicht alleine Schuld.", sagte Holly etwas zaghaft, doch laut genug, dass es alle hören konnten. Stella verdrehte die Augen und meinte genervt: "Hör auf damit Holly. Du hilfst hier allgemein am wenigsten. Ich will jetzt mal mit euch allen Klartext reden, ihr habt alle versagt, nur Dustin am Meisten. Oder sollte ich besser sagen, dieses jämmerliche Häufchen Elend?" Es geschah schnell. Sehr schnell. Dustin war aufgestanden, vorgesprungen, hatte das Mädchen an den Oberamren gepackt und nun drückte er sie mit genug Kraft gegen die Wand, das man ihre Knochen leicht hatte scheppern hören. "Seid ihr beide jetzt völlig verrückt? Dustin, lass sie los verdammt!", schrie Steve und wollte dazwischen gehen, doch Chris und Cathy packten ihn fast wie abgesprochen an jeweils einen Arm und hielten ihn fest. "Schau hin", sagte Chris knapp, als er von dem gepackten Jungen empört angestarrt wurde. Steve wandte sich den Streithähnen wieder zu. Sie standen dort. Stella starrte auf Dustins Haare, was das einzige von seinem Kopf war, dass sie sehen konnte, da er den Kopf vorgebeugt hatte. Er holte langsam aber schwerfällig Luft, wie jemand der in einem fast luftleeren Raum den Sauerstoffherausfiltern wollte. "Das nimmst du zurück", murrte er dann knapp. Stella hob eine Braue und fragte: "Was? Das Elend? Das kannst du vergessen." "Nein", meinte der Junge knapp, sah langsam auf und nun konnte man sein wütendes Gesicht erkennen. "Mich kannst du so viel beleidigen wie du willst, das ist mir im Augenblick völlig egal. Aber niemand, auch du nicht, beleidigt meine Freunde. Und erst Recht nicht jemanden wie Holly!" Den letzten Satz schrie er laut. "Offenbar bist du wieder auf dem Damm." Dustin sah leicht zur Seite. Devimon stand neben ihm und grinste zufrieden. "Danke für deine Hilfe Stella. Es muss dich viel Überwindung gekostet zu haben, so mit ihm zu reden." Das Mädchen schmunzelte leicht als sie sagte: "Was ihn angeht nein, aber für Hollys Anmache und für die anderen entschuldige ich mich aufrichtig." "Was...", begann Dustin irritiert, ließ Stella los und Devimon deutete auf seine Hosentasche als es erklärte: "Ich habe Stella gebeten so aggressiv mit dir umzugehen. Wir beide sind uns ähnlicher als ich es sogar wahr genommen habe. Die Art den Umgangs, hat dich nicht nur wachgerüttelt, sondern hat dich auch wieder auf den deinen Weg zurück gebracht." Nun bemerkte Dustin das Leuchten aus seiner Tasche. Sein Digivice reagierte und zeigte sein Wappen, welches aber genau jetzt erlosch, da er sich jetzt wieder beruhigt hatte. Dustin sah sich um. Er sah wie sie ihn alle anstarrten. Die Situation von eben wirkte auf ihn nun jämmerlich und zugleich so als wäre sie Wochen her. Das Telefon klingelte und Steve nahm den Anruf entgegen. "Mr. Anderson? Ja... ja... nein, sie sind alle hier... genau... aha... was?! Sind sie sicher? So nah? Warum? Woher wissen Sie... Verstehe. In Ordnung, wann? Gut, ich gebe es weiter." Er legte auf und sah zu den Digirittern, die bereits ihre Ohren gespitzt hatten. "Nachricht von Mr. Anderson. Die vom FBI verdächtigte Softwarefirma National Computerhouse, die ihren Hauptsitz in der Nähe von Alachua, im Osten, haben, scheint wohl tatsächlich in Kontakt mit Omega zu stehen. Alvin habe wohl berichtet, dass sie Mekanorimon und Guardromon dort haben hin fliegen sehen. Allerdings ist der Kontakt zu Alvin seid dem abgebrochen. Das Gelände wird gerade umstellt, doch sie vermuten, dass sich Digimon dort aufhalten. Eure Wagen, samt Fahrer sind in knapp 20 Minuten hier." Keiner sagte was. Dann, nach einigen Sekunden. ging Dustin langsam zum Wandschrank im Flur, zog einen großen Reiserucksack hinaus und begab sich in die Küche. Man hörte, wie er Türen und Schubladen öffnete und schloss. "Was hast du vor?", fragte Stella neckisch und sah ihm grinsend zu, wie er auserlesene Gegenstände wie Wasserflaschen, Erste Hilfekoffer und anderes, nützliches Zeug einpackte. Als er den Reißverschluss schloss, sah er ins Wohnzimmer zu den anderen und sagte grinsend: "Einige Arschtritte verteilen und einen Freund retten." Kotemon sprang auf mit vor Stolz geschwellter Brust. "Wir müssen uns auch vorbereiten!", rief Kumamon aufgeregt und schliff Chris geradezu hinter sich her und hinaus. "Los, los!", sagte Penguinmon aufgeregt und stieß Holly ebenfalls mit sanfter Gewalt hinaus. Cathy und Monmon gingen Hand in Hand sofort hinterher und auch Kurt und May, samt ihre Digimon gingen danach ebenfalls. Steve, Stella und Devimon wandten sich nun ebenfalls zum gehen. "Stella, Devimon...", sagte Dustin knapp und als sie stehen blieben fügte er hinzu: "Danke." Danach gingen sie weiter und schlossen die Tür hinter sich. "Was jetzt, Dustin?", fragte sein Digimon. Der Junge ging die Treppe hinauf und antwortete: "Umziehen, schnell was essen und dann bereit machen. Bist du fähig zu kämpfen, trotz des Auftritts von eben?" "Keine Sorge Dustin, ich bin jeder Zeit bereit. Solange die anderen mit uns kämpfen wird alles super. Zusammen sind wir immer stärker." "Stimmt. Stärke... liegt auch in der Gesellschaft." "Ich lasse dich nicht gehen! Und deine Freunde auch nicht!", schrie Rose ihren Jungen an. Sie und ihr Mann waren vor wenigen Minuten erschienen. Dustin hatte die Theorie, dass es mit diesem Mutterinstinkt zu tun hatte. "Ich muss... für Calumon... und Tyrannomon... und alle anderen Digimon. Wenn nicht ich und die anderen, wer denn dann?", fragte Dustin und sah seine Mutter mit ernster Mine an. Rose sah nicht so aus, als wolle sie aufgeben, doch ihr Mann legte beruhigend eine Hand auf die Schulter, als er sichs einem Sohn zuwandte. "Dustin, auch wenn es mir nicht gefällt. Aber ich denke, du hast Recht. Ich habe auf der Rückfahrt mit Kurts Vater geredet. Er sieht es genauso wie ich. Wenn du mir versprichst, vorsichtig zu sein und nicht unüberlegt zu handeln. Dann sollst du gehen. Es muss sein", fügte er an seine Frau gewandt hinzu, als diese ihn entsetzt ansah. "Gegen digitale Monster, kann man nur mit anderen digitalen Monstern vorgehen. Außerdem gefällt mir der Gedanke nicht, dass das kleine Calumon bei diesen Gangstern ist. Wer weiß, was sie mit ihm anstellen." Natürlich wären alle Eltern dagegen, dachte sich Dustin. Bis auf den Vater von Chris. Dieser würde wahrscheinlich wieder betrunken vorm Fenseher sitzen und es garnicht merken, wenn sein Sohn längere Zeit fehlen würde. Holly und Cathy würden ihren Eltern ebenfalls nichts sagen. Natürlich hatten Kurt und May es mit ihren Eltern beredet, ebenso wie er selbst jetzt. Sein Blick wanderte zu Kotemon, welches neben Koromon stand undihms cheinbar erklärte, dass es jetzt noch weg müsse. Rosa ging zu den zwei Monstern und hob den kleinen Kämpfer, welches sie zwar siegessicher ansah, allerdings konnte man in seinem Blick auch erkennen,d ass es sich wie jemand fühlte, der Rose etwas wichtiges wegnahm. "Bitte Kotemon... liebes Kotemon... pass gut auf meinen Sohn auf, versprichst du es?" "Natürlich, fest versprochen", antwortete Kotemon deutlich, nickte und klang dabei wie ein Teenager, der sich einen Samurai immitieren wollte. Das laute Quietschen der Bremsen und das zuschlagen von Autotüren verriet den Jungen und seinem kleinen Begleiter, dass es Zeit war. Zeitgleich sprangen beide auf und holten tief Luft. Dustin schulterte seinen Rucksack und Kotemon steckte das Holzschwert, dass er wie aus dem nichts aus einem seiner Ärmel gezogen hatte, in die Schlaufe an seinem Gürtel. "Machts gut und bis später dann. Mum, Dad", sagte der Junge und wandte sich blitzschnell zum gehen. Kotemon nickte zum Abschied und tat es ihm gleich. Ein undefinierbares Geräusch seiner Mutter lies ihn ganz kurz inne halten. Plötzlich ging es ihm mulmig. Eine Art düstere Vorahnung. Das Gefühl wegzugehen, ohne jemals zurück zu kehren. "Sei vorsichtig Dustin, du auch Kotemon und natürlich alle anderen", sagte sein Vater und Dustin öffnete die Haustür. Holly nahm ihn in Empfang. Er schrack, kurz nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Holly, hatte eine leicht geschwollene Wange und ihre AUgen sahen aus, als habe sie noch bis vor kurzem geweint. "E-es... Es ist nicht schlimm. Mein Vater, er... nun... ist nicht wichtig, die anderen warten schon. Komm." Dustin folgte ihr stumm. Damit hatte er nicht gerechnet. So hatte er sie noch nie gesehen. Ganz kurz fühlte er wieder diese Wut in sich hochkommen, doch diesmal hielt er sich zurück. Er hatte andere Sorgen. Er musste nachdenken, unter anderem über seine Gefühlsschwankungen und was das Wappen mit seinen Gefühlen anstellte. Er stieg nach dem Mädchen in den Hummer ein, einen Jeep der Spitzenklasse. Groß genug, dass die Stammgruppe darin Platz hatte. Chris saß am Fenster und sah etwas desinteressiert hinaus. Offenbar hatte er keine Probleme gehabt wegzugehen. Kumamon saß zu seinen Füßen und strammte seine Bänder an, die es um die Klauen trug. Cathy saß genau neben Chris, mit Monmon auf ihrem Schoss und schaute auf dessen Hinterkopf. Scheinbar war sie gegangen ohne etwas zu sagen und hatte nun Gewissensbisse. Holly setzten sich neben sie und somit ans andere Fenster. Dustin setzte sich neben May, welchen an ihren Bruder angelehnt lag und scheinbar ein kleines Nickerchen hielt. Betamon und Elecmon hatten es geschafft, sich so zwischen die beiden zu quetschen, dass sie als Kissen und Wärmedecke fungierten und es gleichzeitig bequem genug hatten um selbst zu schlafen. Als Dustin und Kotemon sich auf den Sitze setzten, hoben alle, bis auf May, kurz die Köpfe und lächelten ihm kurz zu, was er allerdings nur mit Mühe und Not und gekünstelt erwiedert konnte. Der Wagen fuhr los. Die Fahrt würde bestimmt 2 Stunden dauern. Nach kurzer Zeit war Dustin des Schweigens leid. "Kurt, hast du neue Infos? Irgendwetwas, was wir noch nicht wissen?", fragte Dustin und wollte die STimmung etwas ins Positive kippen. Kurt sah langsam zu ihm, offenbar um die drei Schläfer nicht zu wecken und fragte: "Du meinst die Wappen, oder?" Dustin nickte und Kurt ordnete kurz in seinem Kopf alle Fakten. "Kurz bevor Calumon verschwand, habe ich es diesbezüglich nochmal bei Seite genommen. Ich habe es wegen unseren Emotionschaos gefragt. Wieso du zum beispiel plötzlich so leicht reizbar bist, Holly etwas offener, Cathy etwas emotionaller, Chris kontaktfreudiger, May etwas sturer und ich viel weniger redegewandter. Es sagte, die Wappen seien nicht nur plumpe Emotionsverstärker, sie saugen jene Emotion geradezu auf. Das hat den Nachteil, dass das Gegensätzliche Gefühl dadurch stärker zum Vorschein kommt. In deinem Fall, saugt es den Mut auf und lässt Übermut zurück. Bei Holly kleint es die Zuneigung anderer gegenüber und hinterlässt Schüchternheit. Chris verliert seinen Überblick und wird untreu. Mays Selbstsicherheit verwandelt sich in Leichtsinn und bei mir wird es Verschlossenheit. Es sagte, je mehr und länger wir insere Wappen verwenden, desto eher müssen wir lernen unsere Gefühle im Zaun zu halten. Ich denke, Devimon versucht dir eben genau das beizubringen. Dass du immer einen kühlen Kopf behalten sollst und so. Wir alle sollten lernen immer cool zu bleiben." "Heißt das, wenn wir das Wappen zu oft verwenden, werden wir gefühlsleer?", fragte Holly plötzlich und für alle so überraschend, dass jeder kurz zusammenzuckte. "Nein", sagte Kurt, "Wir dürfen uns das nicht als schwarzes Loch vorstellen. Diese Gegenteilgefühle, können ja wieder zum eigentlichen Gefühl werden. Übermut kann wieder zum Mut und damit zur Stärke werden. Aber eben das muss man lernen. Calumon meinte, wir sollten zuerst die Angst vor unseren Gefühlen verlieren und sie einfach am besten ausleben." Chris musste kurz kichern und sagte: "Das dürfte bei Holly interessant werden. Wie oder besser mit wem, soll sie ihr Wappen den ausleben?" Alle schmunzelten etwas, sogar Holly selber. "Das hat es natürlich nicht gesagt. Es sagte, dafür gäbe kein Idealrezept. Das müsste jeder für sich feststellen. Aber es sei sehr wichtig es zu tun, damit unsere Digimon eines Tages ein höheres Level erreichen können." "Höher als das Champion-Level?", fragte Cathy und Kurt nickte. Der Highway raste an ihnen vorbei. Mit jeder MInuten, die verstrich, fühlte sich jeder Anwesende, ob nun menschlich oder nicht etwas mehr mulmiger. Penguinmon wurde sogar etwas hippelig und rutschte auf Hollys Schoß leicht hin und her. Monmon spannte immer wieder seine Schleuder an und ließ sie wieder locker. Kumamon schlug hin und wieder in die Luft, Elecmon hatte sich in zwischen auf den Boden gelegt und hin und wieder konnte man es kurz funken hören, wenn es etwas Strom durchs ein Fell fließen ließ, Betamon machte den Eindruck als würde es kauen, doch keiner wusste genau was es da tat und Kotemon hatte die Augen geschlossen und versuchte entspannt auf dem Ledersitz zu hocken, was ihm jedoch nicht gelang, da es so angespannt war. Die Zeit kam immer näher. In der Zwischenzeit war ihnen der Plan von Anderson am Telefon erklärt worden. Die Agenten würden so unauffällig wie möglich versuchen ins Innere der Anlage zu kommen. Dann würden die Kinder samt Digimon blitzschnell reinstürmen und zusammen mit den Agenten die Omega überraschen. Ein zweiter Hummer, etwas weiter hinter ihnen, war besetzt von FBI-Agenten. In einer großen Tasche unter Hollys SItz hatten sie kleinere Schutzwesten gefunden, die sie sich ohne zu zögern übergeworfen hatten. Nach Kurts Uhr waren es nur noch 15 Minuten, bis zur Ankunft. Dustin konnte sein Herz hören, wie es vor Aufregung in seiner Brust pochte. Allen ging es wohl gleich. Diesmal würden sie auf Steve, Stella und die anderen verzichten müssen. Anderson wollte unbedingt nur die Digiritter. Wahrscheinlich, weil sie ihren Digimon ein Power Up geben konnten. Das Fahrzeug wurde langsamer. Holly hielt die Hand in die Mitte des Innenraum und alle sahen sie an. "G-Geben wir alles. Holen wir Calumon da raus und verschwinden von hier. L-Lasst und danach zu Burger King gehen, na?" Sie lächelte etwas unsicher und kam sich ziemlich dumm vor, da sich ihr letzter Satz so blöd angehört hatte. Doch Dustin legte seine Hand auf die ihre und sagte: "So machen wir das." Alle taten es ihm gleich. "Wir machen das schon. Das wird unser erstes und letztes, gemeinsames Rein-Raus-Spielchen", sagte Chris. "Für unsere Freund und danach gehen wir pennen", sagte May. "Ohne Leichtsinn und voller Vorsicht, klar?", stimmte Kurt zu. "Lasst uns böse Digimon verhauen", meinte Cathy. Letzten stimmten auf die Digimon ein und ruckartig hoben sie ihre Arme an und sagten synchron: "Calumon, wir kommen!" "Entschuldigen Sie bitte, dürfte ich Ihre Passierscheine sehen?", fragte der Wachmann, der an der Schranke den Jeep anhielt und mit dem Fahrer sprach, der bereitwillig das Fenster runter gekurbelt hatte und den Wachmann freundlich anlächelte. "Aber natürlich, nur einen Moment", sagte der Fahrer und ließ sich von seiner Beifahrerin einen zusammengeknickten Schein geben, den er dem Wachmann übergab. Dieser falltete ihn auseinander und las ihn aufmerksam. "Hm. Verstehe. Sie haben Glück, denn heute ist unser Alldaylong-Arbeitstag. Das heißt, es sind noch genügend Mitarbeiter anwesend, mit denen Sie sich unterhalten können. Hier, das kriegen Sie mit meinem Stempel zurück. Bewahren Sie ihn gut auf, dieser Zettel ist sowas wie ihre Zulassungskarte", erklärte der Wächter und gab nach kurzer Bearbeitung den Zettel an den Fahrer zurück. "Vielen Dank, sehr freundlich", antwortete der Fahrer nickend. Der Wachmann ließ die Schrank langsam hochfahren und sagte laut, da das Gerät etwas qietschte: "Fahren Sie bitte jetzt links auf den Besucherparkplatz und melden Sie sich ind er EIngangshalle beim Förtner." "Das werde ich tun, nochmals vielen Dank Mister", rief der Fahrer zurück, ließ das Fenster hochkurbeln und fuhr auf das Gelände und links lang auf den Parkplatz. Sie waren durch. Die getöhnten Fenster hatten keine Aufmerksamkeit erregt. Unauffälig fuhr der Wagen einen längen Weg, bis er den Besucherparkplatz erreichte. Dieser war fast so groß wie eine Etage in einem Parkhaus. Und alle Plätze waren frei. Elegant machte der Wagen einige Kurven und stand schließlich punktgenau in einer Parkfläche. "Du Luft ist rein und es ist schon dunkel genug, dass uns niemand sieht. Steigt aus Kinder, aber leise, ja?", flüsterte die Beifahrerin und zusammen mit dem Fahrer stiegen alle langsam auf. So leise sie konnten huschten die Kinder mit ihren Digimon aus dem Wagen und stellten sich schützend hinter das Auto. "Jesse und ich, wir gehen nun zum Empfang und bequatschen den Wächter. Einer von uns wird ihn dann betäuben und wir versuchen uns in die Personalräume zu schleichen", erklärte die Frau flüsternd, aber laut genug. "Genau, sobald wir dann drin sind, werdet ihr Kinder dann...", doch ehe Jesse erklären konnte, wie es genau ablaufen sollte, ertöhnte ein lautes Sirenengeräusch. Gitter ein Stacheldraht schlossen sich am Parkplatzeingang und versperrten den Weg, Scheinwerfer gingen an und leuchteten in ihre Richtung und vertraute, brummende Geräusche durchströhmten die Luft. "Nun sieh einer an, wer uns da gefolgt ist. Perfektes Timing, nach meinen Berechnungen." Alle sahen auf. Guadromon und Mekanorimon, mit je einem gleichartigem Anhang, landeten vor ihnen. Durch Megafone an den Wänden drangen Stimmen zu ihnen. "Hehe, da sind ja die Kinder, die letztes Mal so viel Glück hatten. Aber damit ist jetzt Schluss!" "Diesmal brauchst du dich nicht zurückzuhalten Guadromon. Vermöbel ihre kleinen Hintern!" Die Agenten sprangen zurück. SIe schienen angesichtsder Digimon etwas verunsichert, doch die Kinder sprangen mit ihren Begleitern vor. Die warnenden Rufe der Agenten überhörten sie mit Absicht. "Hallo Dustin und Holly, schön euch zwei wieder zu sehen", sagte Mekanorimon und ein unechtes Lachen folgte. Guadromon sah Cathy und May an und fügte hinzu: "Man trfft sich halt immer mehrmals im Leben, nicht?" "Woher kennen die eure Namen? Eure Gesichter okay, aber eure Namen?", fragte Kurt verwirrt. Mekanorimon ergriff das Wort: "Wir wissen viel über euch. Auch über dich Kurt. Wir wurden mit Informationen geradezu gefüttert. Omega hat ihre Methoden, wisst ihr?" "Was soll dieser ganze Zirkus? Warum alle die Opfer, wieso all diese Morde?!", schrie Dustin und nun, wo er seine Gegner sah war wieder so gereizt wie er die letzte Zeit immer so schnell war. "Du Menschen sollen Respekt und Angst vor der Organisation lernen. Sie sollen aber vorallem UNS fürchten lernen. Ihr Kinder, ihr habt ja keine Ahnung. Ihr wisst genauso wenig wie alle Menschen wie es als Digimon ist. Das Leben eines Digimon ist hart und wer dankt es einem so hart zu leben? Niemand. In unserer Welt nicht, und hier auch nicht. Aber hier haben wir wenigstens die Chance ein klein wenig Respekt zu erhalten, auch wenn es Angst ist.", erklärte Guadromon und klang und mehr kampflustiger. "Wir sind aber Digimon und wir leben gerne hier und jetzt!", rief Elecmon laut. "Ja genau, nur weil ihr etwas Pech hattet, wollt ihr alles zerstören? Das ist doch krank!", schrie Monmon und tänzelte aggressiv auf der Stelle. Nun sprach Mekanorimon weiter: "Ihr? Ihr seid nur einige Wochen alt. Und noch dazu bei warmherzigen Kindern geboren worden und lebt bei ihnen. Ihr könnt das garnicht verstehen. Ihr würdet in der Digiwelt keine einzige Woche überleben. Aber was soll das alles? Da ihr sie eh niemals mehr sehen werdet, istd as alles hier Zeitverschwendung. Und die Zeit, arbeitet gerade für uns", endete es und ging in Kampfstellung. "Für sie? Was solld as heißen?", fragte sich Kurt, doch er konzentriete sich jetzt lieber nach vorne, da auch die Guadromon in Stellung gingen. "Überlasst die uns", sagten May und Holly gleichzeitig und traten vor. "Ihr geht weiter." "Seid nicht dumm", sagte Chris sofort, doch Cathy fiel ihm ins Wort: "Ihr geht weiter, wir haben keine Zeit zu verlieren. Je länger es dauert, desto schlechter für uns." Monmon und Betamon nickten zustimmend. "Sie hat Recht, also gut. Kommt, weiter. Pass gut auf May auf, ja?", fragte Kurt und das große Mädchen nickte. "Wie langweilig", kam es von Guadromon und sah zu wie die anderen das Gebäude betraten. "Hey Blechhaufen, hier spielt die Musik!", rief May und ihres und Cathys Digivice begannen zu leuchten. "Betamon digitiert zu Airdramon!" Majestätisch erhob sich das Drachendigimon kurz in die Luft und landete schützend vor seinem kleinen Partner. "Monmon digitiert zu Hookmon!" Das Mutantendigimon sprang zurück und nahm ebenfalls eine Beschützerpose vor seinem Partner ein. "Kommt doch ruhig her wenn ihr es euch trauen solltet", sagte Hookmon und hob bedrohlich den Harken. "Sonst müssen wir euch holen kommen", stimmte Airdramon brummend zu und fauchte. Die Maschinendigimon sahen sich kurz an, dann zündeten sie ihre Raketen und schossen auf ihre Ziele zu. Der Kampf um Calumon, hatte begonnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)