Dance in the Love von Blue_XD (Für Tatsu-addict) ================================================================================ Kapitel 8: Der erste Schritt zum Erfolg --------------------------------------- Titel: Dance in the Love Kapitel: 8 Serie: The GazettE Genre: Shonen – Ai, Drama Autor : Blue_XD Pairing: wird nicht veraten.. xP Musik beim Schreiben: gesamte Playlist rauf und runter Nebenbeschäftigungen: Zimmer aufräumen, Cappuccino schlürfen xD Anmerkung: Reita-Fans verzeiht mir, ich meine es nicht ernst. ~+~+~ „Kai, meine Taille ist weiter oben!“, wies ihn Aoi wohl schon zum tausendsten Mal an diesem Morgen daraufhin. Doch da der andere nicht reagierte und ihn weiterhin nur verträumt dämlich angrinste, trat der Schwarzhaarige absichtlich auf seinen Fuß, was ihn erschrocken aufschreien ließ. „Ach komm... so dolle hab ich gar nicht drauf getreten. Kannst du dich jetzt bitte konzentrieren? Wir haben in 5 Tagen einen Auftritt vorzuführen.“ „J-ja, natürlich!“, stammelte der Brünette verlegen. Alles, was Kai sich für diesen Tag vorgenommen hatte, hatte er, als er den Schwarzhaarigen gegenüber stand, auf einen Schlag vergessen. Zum Leidwesen aller anderen. Immer wieder musste wegen ihm der Tanz unterbrochen werden und dadurch machten sie auch keine weiteren Fortschritte. Sie blieben immer an derselben Stelle hängen und diese befand sich gleich zu Anfang des Tanzes. Er versprach immer wieder, dass er es jetzt schaffen könnte! Doch leider brach er sein Versprechen immer sofort, sobald er auch nur in Aois Nähe kam. „So geht das nicht weiter. Kai, kommst du bitte mal?“, fragte Uruha genervt und löste sich von Ruki, der sich möglichst unauffällig an den Größeren geschmiegt hatte und ihn nun widerwillig freigeben musste. Missmutig und mit gesenktem Kopf seufzte der Brünette und tapste zu seinem Kumpel hinüber. Der Blonde beugte sich zu Ruki. „Und du beruhige bitte Aoi, okay? Danke.“ Dann gab er dem Kleineren einen leichten Schubser in die Richtung des gereizten Schwarzhaarigen. Kurz sah er ihm nach, als er sich auch schon wieder aufrichtete und einen strengen Blick seinem Kumpel zu schenken. „Was tust du denn da die ganze Zeit?“, fragte er ihn so leise, dass nur er es hören konnte. „Ich..? Ähm... Vor mich hinträumen? Es tut mir Leid... Es ist schwerer als ich gedacht hatte, mich zusammenzureißen, wie ich es mir vorgenommen habe, aber er... ist so unglaublich sexy und meine Gier nach ihm steigt immer mehr und mehr... Tut mir Leid, dass ich dir das erzähle, aber ich habe sonst niemanden...“ Kais Wangen schimmerten rot. Uruha fasste sich seufzend durch's Haar und versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu verbannen. //Bäh...~ Kai, du vermurmkst mir mein bisher jugendfreies Gehirn. Das ist ja eklig.// „Schon gut...“, brachte er gequält hervor und sah grübelnd zu dem Schwarzhaarigen hinüber, der sich bereits beruhigt zu haben schien. //Zum Glück... Ich bin dem Kleinen was schuldig.// Sein Blick schoss zu Ruki, der seinem Freund die Schultern massierte und ihn mit irgendetwas zu necken schien, denn Aoi versuchte den Kurzen immer wieder hinter seinem Rücken zu verscheuchen und sah missmutig drein. „Kai... es tut mir Leid, aber... ich muss dann wohl mit Aoi tanzen, wenn du dich nicht zusammenreißen kannst.“, entschied Uruha und verschränkte seufzend die Arme vor der Brust. Man sah ihm an, dass er damit nicht wirklich glücklich war. „Was? Nein, bitte!“ „Kai... Es geht um meinen Auftritt! Dir ist er doch auch wichtig, oder nicht?“ „A-aber... aber...“, wollte Kai protestieren, doch fiel ihm einfach keine gute Antwort ein. Er ließ den Kopf hängen. „Hai, du hast Recht...“ „Jetzt schau doch nicht so traurig. Wenn du mir beweisen kannst, dass du mit ihm umgehen kannst, dann kannst du auch wieder mit ihm tanzen, aber wie du siehst, wird das heute nichts mehr.“ Der Brünette sah grinsend auf. „Okay, ich versuch´s!“ Der Blonde blinzelte seinen Freund unverständlich an. „Was versuchst du?“ „Na mit ihm klar zu kommen.“, grinste Kai breit und zeigte ihm ein Peace-Zeichen. Uruha schüttelte seufzend den Kopf und hob die Schultern. „Na meinetwegen... aber jetzt wird getanzt.“ Zielsicher peilte er Aoi an und lief auf ihn zu. Dieser bemerkte irgendwann die Schritte des anderen und sah fragend auf. „Hab ich schon wieder was falsch gemacht?“, kam es verwirrt von ihm und er stand auf. War aber froh, Ruki und seine andeutenden Knutschgeräusche hinter sich zu lassen und vor allem die Sprüche, wie sehr Kai ihn geil findet. Er schlang seine Arme um den Körper, um seine Gänsehaut zu verdecken, die er nun dank Ruki hatte, denn wenn er ehrlich war, ließen ihn dessen Worte nicht absolut kalt. Doch diese Wahrheit wollte er nicht wahr haben! Noch nicht... „Nein, hast du nicht. Ich habe nur eben entschlossen, da Kai ja anscheinend in deiner Nähe nichts Ordentliches zu Stande bringt, das wir beide von nun an tanzen werden, solange, bis er lernt in deiner Nähe cool zu sein. Irgendwelche Einwände?“, fragte er mit gehoben Brauen und mit in die Seiten gestemmten Armen. Der Schwarzhaarige sah ihn ungläubig an. „Ja, sehr viele Einwände!“, protestierte er, als er seine Sprache wieder hatte. „Die wären?“ „Dass ich nicht mit dir eingebild-.... nicht mit dir tanzen will!“, verbesserte er sich schnell und sah ihn standhaft an. „Wolltest du gerade sagen, dass ich eingebildet bin?!“, fragte Uruha ungläubig, da er sehr wohl gehört hatte, was der andere sagen wollte. „Ja, das wollte ich!“ Der Blonde war kurz davor zu explodieren, doch... da er an Kai und an seine Karriere denken musste, tat er so, als wäre es nur wieder etwas gewesen, um ihn zu ärgern. //Dieses Spiel spiel ich auch..!// „Gut... dann tanzt du halt mit einem eingebildeten Kerl, was soll's?! Als hätte ich das nicht schon tausend Mal gehört“ Er winkte ab und sah ihn gleichgültig an, überspielte seine Wut ihm gegenüber und das Gefühl, verletzt worden zu sein, denn kalt ließ es ihn nicht! Er war vielleicht hübsch und blond, aber nicht dumm und grenzenlos Gefühlskalt. Noch ehe Aoi etwas sagen konnte, schnappte er sich seine Hände und wirbelte ihn auf die Tanzfläche. „Los Mädels, jetzt wird getanzt.“ Er eilte auf den Schwarzhaarigen zu, der sich aus dem Staub machen wollte und hielt ihn an den Händen fest. „Lass mich sofort los.“, grummelte Aoi und wollte sich losreißen, sah zu Ruki, der traurig den Kopf gesenkt hatte und an Kai herantrat, der sehnsüchtig und traurig zu ihm rüber sah. //Ich wollte nur tanzen, damit Ruki mit Uruha tanzen kann und jetzt..?! Alles zunichte!// „Tanz bitte mit Ruki...“, bat er ihn mit einer gequälten Grimasse und versuchte den anderen von sich zu drücken, da der Blonde bereits die Tanzposition angenommen und seine Hand an Aois Taille gelegt hatte. „Nein, wir müssen endlich vorankommen! Deshalb tanze ich mit dir. Denkst du etwa, ich will das?“, fragte Uruha, seufzte genervt und führte Aoi über die Tanzfläche. Doch nur schwer ließ der andere sich führen, da sein Wille stark war und gegen ihn hielt. „Könntest du dich bitte konzentrieren?! Ich fleh dich nicht gerne an, schon gar nicht, weil du mich andauernd runter machst, als wäre ich eine niedrige Kreatur und kein Mensch mit Fehlern, aber bitte... Tanzen ist mein Leben! Ruinier mir das bitte nicht...“ Aoi glaubte seinen Ohren kaum. Was soll er tun? Ihn runter machen? //Wer hat denn damit angefangen..?! Aber... bin ich wirklich so? Er nannte mich zuerst Schwuchtel... Doch gleich ewig nachtragend zu sein, ist auch keine Lösung und bringt uns tatsächlich nicht weiter. Ich habe Ruki versprochen, ihm zu helfen und mit Uruha auszukommen und doch... tue ich es nicht. Ich finde seine Art einfach nicht okay, doch wie er selber schon sagt, ist er ein Mensch mit Fehlern. Mit vielen Fehlern und Macken in diesem Fall, aber bin ich ja auch nicht perfekt. Übertreibe ich es deshalb? Er hat mir bereits beweisen können, dass er doch nette Züge hat, aber mir gegenüber ist er kalt und unberechenbar. Bin ich es auch..? Wir hassen uns wohl gegenseitig..., hängen aber durch unsere Freunde doch irgendwie an einem Faden. Vielleicht sollte ich das Kriegsbeil begraben? Denn sonst zerstöre ich seinen Traum und so fies bin ich auch nicht, dass ich das will! Ich bin doch eigentlich eher... ein netter Mensch, wie Ruki immer meint.// „E-es... tut mir Leid, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, etwas Abwertendes zu sein. Das bist du nicht. Du bist ein Mensch mit Fehlern, so wie wir alle hier. Ich will auch deinen Traum nicht zerstören. Doch musst du auch meine akzeptieren. Denk auch mal an die anderen, an die Gefühle anderer. Du denkst zu oft nur an dich.“ Er fügte sich und ließ sich widerstandslos führen, was Uruha zuerst vor Überraschung etwas stolpern ließ, hätte er ihn nicht gehalten. Sprachlos blickte ihn der Blonde an. Sein Mund öffnete sich, wollte etwas sagen, blieb aber stumm und schloss ihn schnell wieder. Was redete der andere da? //Ich denke zu oft nur an mich? Ja, das Kai auch mal gesagt. Es ist wahr! Doch... ich kann es auch nicht von einen auf den anderen Tag abstellen.// „Meinst du das ernst?“ Aoi nickte und lächelte leicht. Nicht gequält, wie es ihm die letzten Male vorgekommen war. Uruha ließ den Kopf sinken und dachte nach. //Will er Frieden schließen??!// Der Gedanke daran, ließ ihn lächeln. Natürlich, das würde alles viel einfacher machen und auch er würde sich besser fühlen, wenn diese negativen Gefühle hier nicht herumschwirren würden. „Du bist verrückt Kleiner... aber ganz okay. Ich nehme das Wort Schwuchtel zurück und verbanne es aus meinem Kopf und du nimmst das mit den Barbiepüppchen zurück, okay?“ Aoi musste lachen. „Na klar, aber darf ich dich Barbie nennen?“, gluckste er. „Spinnst du?!“, fuhr ihn Uruha an und musste plötzlich auch lachen. „Aber Heidi Klum.“, setzte er grinsend hinzu. Der Schwarzhaarige musste noch mehr lachen. „Nö, nur Heidi. Heidi Klum gibt’s schon.“ „Ach und Barbie nicht, oder wie?“ „Nö Heidi, Barbie ist nur... hm... ein Künstlername.“ „Ach so... aber Heidi klingt doof.“, murmelte Uruha und zog einen Schmollmund. „Na dann nenn ich dich halt Uruha.“ „Das ist ein Deal.“ Beide grinsten sich dämlich an und tanzten weiter. +~+ „Sag mal... dir gefällt das auch nicht, oder?“, fragte Ruki den Größeren, der ihn auf der Tanzfläche führte. „Nein, tut es nicht. Ihn nur von der Seite anzuhimmeln, ist doof.“, stimmt Kai zu und seufzte niedergeschlagen. „Aoi?“ „Ja, die Schönheit.“ Ruki kicherte und sah zu den beiden Lachenden herüber. „Die scheinen sich ja glänzend zu amüsieren. Ich will wieder mit Uruha tanzen.“, schmollte der Kleinere. „Hm... sag mal Ruki? Du stehst auf Uruha, oder?“ Der Angesprochene errötete merklich, bevor er nickte und den Kopf verlegen gesenkt hielt. „Das dachte ich mir. Bei deinen Blicken, hab ich das sofort gemerkt. Uruha ist blind. Doch... mit ihm hast du echt einen schweren Fang gemacht. Du hast nicht erlebt, wie er reagiert hat, als ich es ihm gestanden habe, dass ich schwul bin.“ „...“ „Ruki?“ „Du machst mir nicht gerade Mut...“ „Tut mir Leid, aber es ist nun mal ein Fakt.“ „Ich weiß, Aoi hat mir das auch schon gesagt.“ „Aoi ist ein helles Köpfchen.“ „Ja, das ist er.“, stimmt Ruki lächelnd hinzu und sah wieder zu den beiden anderen Tänzern. „Das ist so gemein...“ „Ruki?“ „Hm..?“ „Ich hab gehört, dass du mit ihm zusammen wohnst? Ist das wahr? Wie ist es denn?“ „Ano... Hai, das tue ich. Wie was ist?“ „Mit ihm zusammen zu wohnen?“ „Richtig schön. Alleine könnte ich es mir gar nicht mehr vorstellen...“, schwärmte Ruki und sah neugierig auf. „Wohnst du mit Uruha zusammen?“ „Du Glückspilz. Was würdest du tun, wenn ich ihn dir entführen würde? ...Hm? Nur zurzeit, da ich Urlaub habe. Ansonsten bin ich eigentlich immer auf Achse wegen meinem Job. Hab jetzt auch in Nagoya ne kleine Wohnung, aber wenn ich kann, dann komme ich immer zu ihm, weil er sonst so alleine ist.“ „Wehe, du nimmst ihn mir. Wenn, dann will ich als Gegenleistung Uruha haben.“, lachte Ruki. „Hat er also keine Freundin, oder??“ Auch Kai musste lachen und sah zu Uruha und Aoi, um den Tanz auch ordentlich hinzubekommen. Als Uruha Aoi herumwirbelte und dann munter weiter tanzte, überkam ihm das Gefühl von Eifersucht, welches er aber schnell wieder zu verdrängen versuchte. „Achtung.“, warnte er Ruki und drehte ihn ebenfalls. Der Kleinere quietschte überrascht auf und fand sich sogleich wieder in Kais Armen wieder. „Du kannst gut tanzen.“, bekam er als Kompliment, das er dankend abwinkte und auf seine vorige Frage zurückkam. „Uruha ist solo.“ „Was müssen wir tun, damit du wieder mit Aoi und ich mit Uruha tanzen kann?“, fragte Ruki auf einmal fest entschlossen. Kai hob die Brauen. „Ich muss mit Aoi klar kommen. Also... mich in seiner Gegenwart normal verhalten.“ Ruki sah ihn nachdenklich an. „Hm... das muss ich auch noch ein bisschen lernen, bezüglich auf Uruha. Ich könnte ihn die ganze Zeit zu ansabbern.“ „Ja, so geht's mir bei Aoi.“, lachte Kai und spürte Aois Blick im Nacken, was ihn verstummen ließ. Er führte Ruki etwas weiter von den beiden andern weg und tanzte dort weiter. Tat so, als sei dies Absicht gewesen. Verlegen räusperte er sich. „Und was wollen wir dagegen tun?“ „Mundschutz?“,fragte Ruki glucksend. „Nee, sieht doch scheiße aus. Muss schon eleganter aussehen.“ „Hm... Ein Tuch vor den Mund?“ Kai musste kichern. „Das erinnert mich an Reita.“, meinte er. „Wen?“, fragte Ruki, da ihm der Name nichts sagte. „Ach nicht so wichtig. Aber der hat so was gerne mal getragen.“ „Aha. Ganz schön komisch oder? Ich meine... warum hat er das getragen? Ist der notgeil? Hat das Tuch deshalb getragen, damit er nicht andauernd sabbern muss?“ Der Brünette hielt sich den Bauch vor Lachen. „Hab ihn nie gefragt.“, musste er glucksend zugeben. „So lange kannte ich ihn nicht.“, fügte er noch hinzu. Ruki hatte nur verwirrt die Brauen erhoben. Zu gerne würde er mitlachen können, aber er kannte diesen Reita nicht. //War er vielleicht einfach nur hässlich und brauchte deshalb das Tuch?// Plötzlich spürte er einen Schmerz in seinem Fuß. „Autsch! Mensch Kai, jetzt reg dich ab. Du hast mich getreten.“ „Tut mir Leid.“ „Sollte es auch.“, meinte Ruki abermals schmollend und übernahm die Führung beim Tanz. Er hatte schon lange nicht mehr darauf geachtet, was sie überhaupt tanzten. Schmunzelnd sah er zu Uruha rüber. //Die tanzen ja was ganz anderes, als wir. Ups...// „Los Kai, zu den anderen.“ Der Brünette fasste sich wieder und schwang Ruki nur zu gerne wieder zurück zu seinem Angebeteten und Uruha über die Tanzfläche. Doch er überschätzte sich und rempelte den Blonden an, der gerade noch gelacht hatte und nun überrascht gegen Aoi gedrückt wurde. „Manno Kai..~“, nörgelte er sofort los und entschuldigte sich bei Aoi, der nur nickte. „Tut mir Leid, hab mich ein bisschen verschätzt.“ „Ein bisschen? Beinahe wäre Aoi mit mir umgefallen und Ruki hättest du auch noch weg geschleudert.“ „Nein, hätte ich nicht. Ruki ist bei mir gut aufgehoben und euch hätte ich noch fangen können.“, meinte der Brünette zerknautscht, war sich aber selbst nicht sicher. „Kai, du bist nicht Superman.“ „Danke Ruki. Die Vorstellung war gerade zu schön gewesen. Es tut mir Leid Jungs.“ Gerade wollt Uruha noch etwas sagen, als ihn Aoi unterbrach. „Ist schon gut, Kai. Uns ist ja nichts passiert. Wir sind ja nicht aus Watte.“, meinte er lächelnd und strich Ruki durch die Haare. Dieser schnurrte zufrieden auf und nickte. „Genau. Ich hab mich auch gut festgehalten.“ Von allen überstimmt ließ sich Uruha breit schlagen, seinem Kumpel zu verzeihen. Wirklich sauer war er nicht, aber er wollte nicht schon wieder fallen und vor allem nicht auf Aoi. Dieser wäre dann sicherlich platt wie eine Flunder. //Ich muss abnehmen T_T. Aoi ist viel dünner als ich, oder bilde ich mir das nur ein?// Seufzend strich er sich über den Bauch und bemerkte die seltsamen Blicke der anderen. Er blinzelte kurz fragend in die Runde, ehe er an Kai hängen blieb, der ihn erwartungsvoll und bedrückt zugleich ansah und vergaß seine Gewichtprobleme für eine Weile. „Okay, okay. Ich hab überreagiert. Tut mir Leid Kai-chan.“ Glücklich stürzte sich der andere in seine Arme und knuddelte ihn. „Gut, ich dachte schon, du bist echt sauer.“ „Nein, ich habe gerade nur überlegt, dass ich mal wieder abnehmen könnte.“ „Spinnst du?“, fragte Kai entsetzt und ließ ihn los. Dann zwickte er ihn in die Seite. „Du hast kaum was an dir dran.“ Uruha rieb sich grummelnd die Seite und sah Kai schmollend an. „Ach das siehst du nur nicht. In Wirklichkeit bin ich viel dicker.“ Nun mischten sich auch Ruki und Aoi in das Gespräch ein. „Ach Quatsch, du bist nicht dick.“, meinte Aoi und stemmte die Hände in die Seiten. „Ja, du bist wunderschön, so wie du bist.“ Das konnte nur von Ruki kommen! Dieser wurde gerade fragend mit Blicken durchbohrt. Nur Aoi sah ängstlich zwischen Uruha und ihm hin und her. Im Notfall könnte er sich dazwischen stellen, wenn es eng für den Kleineren werden würde oder Uruha im Begriff war, ihn zu verletzen. Doch irgendwie reagierte Uruha anders, als er gedacht hätte .“Echt? Findest du? Das ist lieb. Seht ihr Jungs, so muss es sein! Da fühlt man sich doch gleich viel besser. Können wir jetzt wieder tanzen?“ Was war denn jetzt Phase? Auch Kai sah ihn erstaunt an. „Was denn? Ich mag Komplimente bezüglich meiner Figur. Gut für's Ego. Solltet ihr auch mal probieren.“ „Du bist selbstverliebt Uru.“, platzte es aus Aoi heraus und sah den Größeren skeptisch an, aber innerlich freute er sich für Ruki, der vor Glück strahlte. Der Gemeinte drehte sich um und bohrte einen Finger in Aois Brust. „Ich und selbstverliebt?“, knurrte er und sah böse drein. //Oh nein... jetzt hab ich schon wieder zu viel gesagt, aber wenn er Streit will, kann er den haben.//, dachte Aoi und erwiderte seinen Blick. Plötzlich hellte sich jedoch Uruhas Miene auf und er lachte. //Hallo? Bin ich im falschen Film!??//, fragte sich der Kleinere verwirrt. „Ja, ich weiß, aber was soll's. So bin ich halt.“, gluckste der Blonde und hielt ihm die Hand hin. „Möchten Sie tanzen?“, fragte er höflich und verbeugte sich. „Uruha, du bist ein komischer Vogel.“, lachte Aoi und machte einen Knichs, ehe er lachend die Hand annahm und sie weiter tanzen konnten. Kai blickte verwirrt zu Ruki, der den beiden einen Vogel zeigte. „Die spinnen doch...“ „Ach, ist dir das auch aufgefallen? Mir gefällt's gar nicht:“ „Mir auch nicht.“, stimmte Ruki zu. „Und nun?“, fragte Kai. „Tanzen?“ „Kein Bock, ich will Aoi wieder haben.“ „Geht mir auch so.“ „Mit Aoi?“ „Nee, den komischen Vogel Uruha.“ „Ach so.“ Der Brünette musste lachen und schüttelte gleichzeitig den Kopf. „Uruha?!“, rief er dann zu dem Blonden rüber, der fragend zu ihnen sah. „Hai?“ „Du musst uns auch zeigen, wie wir tanzen sollen. Bisher haben wir noch gar nichts gemacht, außer den Walzer zu tanzen, wie mir aufgefallen ist.“ „Echt?“, kam es überrascht von dem Blonden. „Hab ich gar nicht gemerkt. Passiert, wenn man Spaß hat.“ Ruki und Kai warfen sich unauffällige Blicke zu. So kann das doch nicht weiter gehen! „Aha... Könnten wir jetzt bitte an deinen Auftritt denken?“, fragte Kai schmollend und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Blonde löste sich von dem Schwarzhaarigen und klatschte in die Hände. „Okay, okay. Ich zeig es an Aoi vor und ihr macht es nach, hai?“ Sein Kumpel warf ihm flehende Blicke zu, die streng erwidert wurden. „Hm... Ich kann es auch an dir vorführen, wenn du so drauf erpicht bist.“, schlug Uruha dem Brünetten seufzend vor, der zwar nicht zufrieden damit war, aber trotzdem nickte. Immer noch besser als gar nichts! Er ging zu Uruha und Aoi blieb bei Ruki stehen. Die nächsten zwei Stunden vergingen, in dem Uruha mit Hilfe von Kai zeigte, wie getanzt werden sollte. Auch flossen neue Ideen von diesem selbst, von Ruki und Aoi ein, die den Auftritt perfekt machen würden. Sogar Uruha musste eingestehen, dass seine Schüler gute Ideen hatten und so fügte er sich in Vorfreude auf den Auftritt in fünf Tagen. „Okay, ich denke wir hätten jetzt alles, oder? Hat noch jemand eine Idee, dann solle er sie jetzt vortragen.“ Ratlos sahen sich die anderen an. „Also im Moment weiß ich nichts.“, meinte Kai, der etwas aus er Puste vom vielen Tanzen war. „Mhm... ich auch nicht.“, murmelte Ruki und Aoi schüttelte den Kopf. „Gut, dann können wir ja loslegen.“, meinte Uruha und sah zufrieden in die Runde. „Wie wäre es mit einer Pause? Kai ist bestimmt total fertig...“, meinte der Schwarzhaarige plötzlich und während Uruha kurz seinen Freund musterte und ihm den Rücken tätschelte, starrte dieser fröhlich seine schwarzhaarige Schönheit an, der sich sogar sorgen um ihn machte! Der erste Erfolg an diesem Tag! Er könnte singen vor Freude, aber da er die anderen nicht erschrecken wollte, beließ er es bei einem glücklichen Lächeln. Nicht jeder rannte schließlich vor Freude aus dem Bad, wenn er ihm zufällig beim Singen erwischt hat, so wie es Uruha mal getan hatte und dabei hat er noch gelacht! //Vor Freude vielleicht...? Ich interpretiere es einfach mal so. Zu meinem eigenen Wohlsein.// Das er bei seinen Gedanken etwas dümmlich grinste, bemerkte er nicht. „Okay, machen wir eine Pause. Wollen wir in irgendein Café gehen? Ihr habt bestimmt Hunger, oder? Es ist schon Nachmittag.“, informierte sie der Blonde und sah zur Uhr, die er bei der Übergabe des Clubs aufgehängt hatte. „Ja, ich könnte glatt einen Elefanten verschlingen.“, haute Ruki raus und fragte sich, warum plötzlich alle lachten. „Was denn?“ „Der hätte niemals Platz in deinem Bauch Ruki!“, lachte Kai und hielt sich die Seite. Bei dem Kleinsten fiel der Groschen. „Haha... sehr witzig. Ihr müsst euch das ja auch nicht bildlich vorstellen.“, grummelte er und tapste schmollend zum Ausgang. „Kommt ihr, Kinders?“, gluckste Uruha und lief Ruki nach. „Wer ist hier ein Kind?“, fragte der Brünette und sah sich demonstrativ um. Dabei fiel sein Blick auf Aoi, der nicht weit von ihm weg stand. Er lächelte. „Danke, für deine Rettung. Uruha hätte mich noch zu Tode getanzt.“ „Das kann ich mir vorstellen.“ „Laufen wir zusammen?“ Kai setzte seinen schönsten Dackelblick auf. „Wenn du mir nicht wieder an den Hintern gehst, laufe ich neben dir.“, meinte Aoi und setzte sich in Gang, den anderen beiden nachzulaufen. Wer weiß, was Ruki gerade mit Uruha anstellte..? Oder umgekehrt..? Bei den Gedanken an die beiden musste der Schwarzhaarige Lächeln. //Ich würde gerne sehen, wie glücklich er ist. Ich hoffe, Uruha bricht ihm nicht das Herz... Sonst würde ich ihm etwas brechen und das vergisst er dann sein ganzes Leben lang nicht.// Ein brünetter Haarschopf fiel ihm neben sich auf und das breites Lächeln, welches er ihm schenkte. „Ano... der Letzte macht die Tür zu.“, sagte Aoi und musste sich ein Lachen verkneifen, als Kai einen Flunsch zog und zurücklief, um den Club abzuschließen und den Schlüssel mitzunehmen. Denn das hatte er vollkommen vergessen. „Wo bleibt ihr denn?! Ruki und ich essen das Eis auch alleine auf, wenn ihr euch nicht beeilt!“, rief Uruha vergnügt und Aoi fing an zu laufen. Er wollte den beiden nicht den Spaß nehmen, denn so was Fieses hätten sie bestimmt drauf, aber er hatte Hunger. „Hey, wartet doch auf mich!“, rief der Letzte und rannte noch schneller, um den Anschluss nicht zu verpassen. Armer Kai... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)