Veni, Vedi, Vici von Zorroline (Zorro X Sanji) ================================================================================ Kapitel 20: Familienzuwachs --------------------------- Kapitel 20: Familienzuwachs _________________________________________________________________________________ Einige Zeit sitzen wir drei still da. Mia, sichtlich aufgeregt, sitzt auf dem Sessel, der gegenüber der Couch, auf der Sanji und ich sitzen, und des Couchtisches steht. Sanji sieht sie unentwegt an, total verwirrt. Erneut zünden wir uns eine Zigarette an. Plötzlich springt Mia auf, woraufhin wir uns so erschrecken, dass wir beide zusammenzucken. Sie läuft in den Flur, kramt irgendwas und kommt wieder zurück, mit einem alten Fotoalbum in der Hand. „Hier, damit du mir glaubst!“ sagt sie und hält es Sanji hin, der es nach kurzem Zögern entgegen nimmt und öffnet. „Oh mein Gott!“ kommt es plötzlich von ihm. „Mom und Dad! Und da bin ich, siehst du, Zorro?“ fragt er mich und weißt auf dem kleinen Jungen hin, der auf dem Foto ungefähr drei Jahre alt ist. „Ja, und das Baby da, das bin ich..“ grinst Mia uns entgegen. „Also, wenn das ein Scherz sein soll, dann ist er nicht lustig!“ zischt Sanji und blättert weiter. „Nein! Es ist wirklich so! Ich wurde adoptiert, von unserer Tante und unserem Onkel. Sie haben mir auch geholfen, dich ausfindig zu machen.“ erläutert sie. Sanji und ich sind zwar immer noch skeptisch, doch woher soll sie das Album haben und Sanji´s Namen, wenn es nicht wirklich seine Schwester ist? So bescheuert ist doch kein Mensch, sich als jemanden auszugeben, der er gar nicht ist.. „Hier, das sind die beiden..“ sagt sie und hält Sanji ein aktuelles Foto von sich und deren Tante und Onkel hin. „Die sind ja alt..“ sagt Sanji, nachdem er die grauen Haare der beiden sieht. „Ja, sie hatten viel Stress mit mir, deswegen vielleicht..“ lacht sie. Sie ist das komplette Gegenteil von Sanji. Fröhlich, ein Plappermaul.. Sanji muss äußerst gut drauf sein, um so viel zu reden und zu strahlen. Naja, eigentlich ist er das ja auch, aber bei dem ganzen Stress in letzter Zeit würde ich wahrscheinlich auch so mies drauf sein. „Mia, ich hatte nicht so ein Glück, wie du..“ sagt Sanji schließlich, nachdem er das Fotoalbum durchgeblättert und geschlossen hat. „Wieso?“ erkundigt sie sich. „Ich wurde nicht adoptiert, aber ich hatte einen Ziehvater, der ist vor ein paar Tagen gestorben..“ „Oh.. Das tut mir leid..“ sagt sie und hat sichtlich Mitleid. „Kann ich irgendwas für dich tun? Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mich für einige Zeit aufnehmen kannst, aber das kann ich wohl jetzt vergessen..“ seufzt sie betrübt. „Ach quatsch! Ich kann jede Hilfe gebrauchen! Du bist herzlich Willkommen, solange du keinen Stress machst.“ entgegne ich ihr lächelnd, woraufhin mich Sanji mit großen Augen ansieht. „Na, jede Ablenkung ist gut für dich! Und außerdem haben wir doch Platz, sie kann im Gästezimmer unterkommen..“ schlage ich vor. Sanji nickt. „Dann komm, ich zeige dir, wo du schläfst.. Eigentlich schläft mein Sohn dort, aber das macht nichts, in nächster Zeit wird er hier eh nicht schlafen..“ versichere ich ihr und trage ihren Koffer ins Zimmer. „Du kannst ja erst mal deine Sachen auspacken, hier in dem Schrank ist noch ne Menge Platz und wenn du was brauchst, sag einfach Bescheid.“ Ich bin wirklich froh, nicht mehr alleine zu sein. Es ist wirklich schwer, mir immer wieder etwas einfallen zu lassen, damit es Sanji gut geht und langsam gehen mir echt die Ideen aus. Hoffentlich bringt es was, aber ich mein, die beiden haben sich viel zu erzählen und sie wird ihn mit ihrer guten Laune und Lebenslust sicher anstecken, sodass er bald bestimmt wieder auf dem Damm ist. Einige Tage später sitzen wir am Esstisch und essen zu Mittag. Mia ist ein ehemaliges Model, sie hat es an den Nagel gehängt, weil ihr das zu blöd wurde. Ihre Kolleginnen haben mit Drogen angefangen und sich zu Hungerhaken gehungert, darauf hatte sie keine Lust mehr und sie galt als ‚dick‘, da sie eine normale Figur hatte, und nicht so ein Skelett, wie die anderen war. Aber Mia ist das ganz Recht, so hat sie Zeit, sich nach etwas anderem umzusehen. „Was willst du eigentlich machen?“ erkundigt sich Sanji, dem es sichtlich besser geht, seit sie da ist. „Keine Ahnung. Früher wollte ich immer Kellnerin oder Köchin werden, aber dann hab ich das Angebot bekommen, als Model zu arbeiten.. Hab das also nie gelernt..“ grinst sie. „Wenn du Arbeit brauchst in dem Bereich, ich hätte da was für dich und anlernen könnte ich dich auch. Ich hab dir ja von dem Restaurant erzählt, was ich von Jeff geerbt habe, für mich alleine ist das zu viel und ich könnte dort eine helfende Hand gebrauchen..“ schlägt Sanji vor. „Auja! Du bist ja der Koch, also wär ich die Kellnerin, oder?“ strahlt sie. „Ja, aber nur, wenn du dich erst mal beweist, ich kann dich ja nicht einfach so einstellen, du musst ja auch mit den Gästen umgehen können und so..“ „Das kann ich! Tante Irmgard hatte ein Café, da hab ich oft ausgeholfen um mein Taschengeld aufzubessern..“ „Das ist ja schonmal was! Aber ich mache erst nächste Woche wieder auf, dann kannst du gerne mitkommen, da zeige ich dir dann schonmal alles und weise dich ein bisschen ein..“ Mia kam gerade zur rechten Zeit! Sanji braucht wirklich jede Unterstützung, die er kriegen kann und ich bin ja keine sonderlich gute Hilfe im Restaurant, ich habe ja auch immerhin einen eigenen Job um den ich mich kümmern muss. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass Sanji sich auf das alles mit Mia einlässt, aber Geschwister sind eben Geschwister, ob man sie kennt, oder nicht, man ähnelt sich und man merkt über die Jahre, dass irgendwas fehlt. Vielleicht hat ihm ja genau das in seinem Leben gefehlt.. Da bin ich mir sicher, denn so wie jetzt, habe ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Was ich allerdings nicht so toll finde, ich hab so das ungute Gefühl, dass er sich nicht um seine Therapie kümmern wird. Aber ich will ihm jetzt nichts vermasseln, er weiß, was er tut und wenn er sich wohl und gut fühlt, dann reicht mir das. Jetzt hat er jemanden, mit dem er das Restaurant betreiben kann und seine Sorgen, was vielleicht mich betrifft, erzählen kann. Ich bin jedenfalls richtig froh. Sowas nennt man glaub ich Schicksal. „Machen wir heute was? Ich mein, irgendwohin fahren, oder sowas?“ erkundigt sie sich nach dem Essen und strahlt mal wieder. „Was willst du denn machen? Kino? Irgendein Freizeitpark, oder Stadtbummel?“ fragt Sanji und zündet sich eine Zigarette an. „Freizeitpark! Wie wärs? Jungs, bitte, ich sterbe vor Langeweile!“ fordert sie uns regelrecht auf. Achja, das hatte ich vergessen zu erwähnen, sie ist unglaublich nervig und will immer was machen, sie ist absolut keine Stubenhockerin, im Gegensatz zu Sanji und mir, wir könnten Ewigkeiten Zuhause verbringen. „Gut, von mir aus. Aber ich geh nirgendwo rauf, klar?“ antworte ich und begebe mich in den Flur, um Schuhe und Jacke anzuziehen. Die beiden tun mir gleich und ehe ich mich versehe, sitzen wir im Auto auf dem Weg zu einem großen, nahegelegenen Freizeitpark. Von weitem kann man schon die riesigen Achterbahnen und Loopings sehen. Wenn ich das schon sehe, läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken! Ich hasse Achterbahnen und alles andere, was hoch ist und sich schnell bewegt auch! Sanji hingegen liebt diese Dinger in unglaublich gefährlicher Höhe, er liebt den Nervenkitzel. Naja, dann werden die beiden bestimmt viel Spaß haben.. Dort angekommen, parken wir auf dem fast schon überfüllten Parkplatz, der bei schönem Wetter immer so belegt ist, gehen zum Eingang und bezahlen den Eintritt. _________________________________________________________________________________ Ich weiß, ein wenig kurz, doch das nächste Kapitel wird echt cool, deshalb hab ich hier einfach mal nen Cut gemacht xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)