Bitterböse Schönheit von abgemeldet (Wenn ein arroganter Egomane und ein launischer Callboy zu viel Zeit miteinander verbringen, kann das nur Welten stürzen) ================================================================================ Kapitel 6: Stumme Gespräche --------------------------- Louis hatte sich wieder ins Bett gelegt, denn er wusste das Vidar bald wieder da sein würde und so schloss er einfach die Augen und wartete. Er erschreckte sich nicht einmal als sich plötzlich das Bett bewegte, als würde sich jemand darauf niederlassen. Vidar zitterte einfach und als er das weiche vertraute Lager unter sich spürte ließ er sich einfach auf die Seite fallen. Sofort war dieser vertraute Körper wieder für ihn da, schloss ihn in die Arme und vertrieb die Kälte, welche durch Katan entstanden war. „Sch.“ hauchte Louis sanft und zog Vidar zu sich heran. Er legte wieder die Decke über sich und den Silberhaarigen und hielt ihn einfach fest, versuchte ihn durch seine Anwesenheit zu beruhigen. So fertig hatte er Vidar bisher nur einmal erlebt und selbst da hatte Louis nie erfahren, was genau vorgefallen war. Er wusste nur so viel, dass Vidar eines Nachts überfallen worden war. Er hatte im strömenden Regen vor Louis Tür gestanden und es brauchte beinahe drei Tage bis man ihn wieder ansprechen konnte. Leicht lächelte Louis mit der leisen Hoffnung, dass am Montag alles wieder gut sein würde. Am frühen Morgen erwachte Louis, doch Vidar zitterte noch immer und so beschloss der Dunkelblonde einfach bei ihm zu bleiben. Genügend Geld hatte er ja und so ging er erst einmal für sie einkaufen, sagte aber vor allem James, dass er sich frei nehmen konnte. Sven schlich sich vorsichtig in die Suite und war vollkommen entsetzt. Was er hier sah war ein reines Trümmerfeld, es war nicht nur die Tür, die in vollständig zerstört war. Durch die Zimmer verlief soetwas wie eine Schneise, die alles was in Weg stand in Schutt und Asche gelegt hatte. Aber die Musik, die durch die Räume hallte war so unpassend für dieses Chaos. Sven kannte den Musiker lang genug um zu wissen, dass sein Klavierspiel immer einer Widerspiegelung seiner selbst war und nach dem was er gerade spielte ging es ihm sehr gut. Trotzdem ging er etwas vorsichtig auf seinen Chef zu. "Die Interviews können stattfinden.", brummte der Schwarzhaarige, als Sven nah genug war, dass er ihn auch verstehen konnte. Sein Assistent erstarrte kurz, nickte dann aber nur und verschwand wieder. Die Journalisten wieder zurückzupfeifen würde eine Weile dauern, aber wenn sie nacheinander eintrafen, konnte es vielleicht ohne größere Zeitverzögerung ablaufen. Einige Reporter warteten ja immer noch in der Lobby, ließen sich einfach nicht vertreiben. Es dauerte nur eine halbe Stunde, da saß schon der erste Schreiber vor Katan und bekam alles Antworten, die er haben wollte. Katan war zwar nicht sonderlich bei der Sache, aber es lief alles ohne den kleinsten Ausfall. Alles Journalisten verließ den Musiker wieder, ohne Wut, Geschrei oder Geheule. Katan war vollkommen handzahm. Und Terry und Sven saßen nur im Flur und grinsten zufrieden und erleichtert. Louis kaufte alles, was er für richtig erachtete und doch brauchte es all seine Überredungskünste um Vidar überhaupt wieder aus dem Bett zu bekommen und mehr als den Schokopudding rührte er von dem opulenten Mahl auch nicht an. Vidar lächelte gequält. Was war das nur? Er konnte sich zwar kaum an etwas erinnern, aber er spürte, dass Katan irgendetwas mit ihm gemacht hatte. Er hatte ihn nicht nur angefasst und eigentlich vergewaltigt, nein, da war noch etwas anderes. Vidar spürte es. Er konnte sich daran erinnern, wie er die Tür zerschlagen hatte, wie er Katan angebrüllt und eigentlich zurückgelassen hatte, doch dann hatte er ihn auch auf der Straße gesehen. Er stand doch vor ihm, oder nicht? Aber das war doch eigentlich vollkommen unmöglich. Katan konnte nicht so schnell die Treppen hinunter gelaufen sein. „Was beschäftigt dich?“ Louis Stimme drängte sich einfach, wie die von Katan in seinen Kopf, worauf Vidar zusammenzuckte. „Nichts.“ hauchte er leise, doch Louis konnte er einfach nicht anlügen. „Mein letzter Kunde…“ setzte der Silberhaarige an und seufzte leise. „… Ich glaube er könnte etwas über mich wissen.“ Louis sah den Gleichalten fragend an. Er wusste, wie schrecklich es für Vidar war sich selbst nicht zu kennen. Der Silberhaarige wusste weder wer seine Eltern waren, noch woher er kam und eigentlich wusste er nichts von dem, was vor dem Tag passiert war, als er plötzlich in ihrer Schule aufgetaucht war. „Dann geh hin und frag ihn.“ meinte Louis, sah aber, wie Vidar wieder begann zu zittern. Irgendwo hatte er Angst vor jeder Antwort. Er konnte sich an die Kälte erinnern, die er selbst gestern ausgestrahlt hatte und das wollte er eigentlich nicht wieder spüren. Die Interviews gingen bis spät in die Nacht, ohne den leisesten Zwischenfall. Katan bewies eine Geduld, die er bis jetzt noch nicht ans Tageslicht gelegt hatte und alle waren darüber eher schockiert, als dass sie sich freuten, oder wunderten. "Und was bitte ist jetzt für diese Stimmung verantwortlich?", fragte Terry ungeduldig. Sven wusste es, nur zu genau. Aber er würde es nicht verraten. Vor allem weil er es selber nicht verstand, wie der Silberhaarige soviel Ruhe in Katan bringen konnte. Als die Interviews endlich beendet waren, begleitete Sven Katan in eine neue Suite, in der bereits seine Sachen untergebracht wurde. "Morgen haben wir ein öffentliches Interview, anschließend eine Autogrammstunde.", erklärte er, als sich der Musiker in einen Sessel fallen gelassen hatte und sich an einer Zigarette gütig tat. Katan nickte es nur ab. Autogrammstunden waren für ihn die Hölle, aber die Aussicht kreischenden Weibern gegenüberzustehen, die der Nase lang unmächtig wurden, störte ihn gerade weniger. Es war immer wieder das Bild von dem Silberhaarigen, das seine Gedanken aus der realen Welt abschweifen ließ und so hatte er kein wirkliches Interesse an dem was Sven von sich gab. Der Braunhaarige verabschiedete sich irgendwann, als Katan keine Anstalten mache sich irgendwie mit ihm zu beschäftigen. Katan setzte sich einfach nur an das Klavier und spielte die Nacht durch, bis er zu seinem nächsten Termin abgeholt wurde. Nach dem Mittagessen verabschiedete sich Louis wieder, denn Vidar wollte einfach allein sein. Der Silberhaarige schlüpfte in eine schwarze Hose und in ein schwarzes Sweatshirt mit Kapuze, die er sich über den Kopf zog und sich so eigentlich vollkommen vor der Welt verhüllte und so ging er dann spazieren. Tief in sich zusammengesunken begann er durch die Stadt zu streunen, bis er plötzlich in einem Gewirr von schnatternden hysterischen Gänsen stand und sich verschreckt umsah. Von überall starrte ihm Katan von Hochglanzbildern entgegen und lächelte eiskalt. Er war mitten in einer Autogrammstunden gelandet und die Weiber drängten sich um ihn herum, dass es einfach keine Möglichkeit mehr gab hier wegzukommen. Katans Augen waren hinter einer Sonnenbrille verborgen. Anweisung der Plattenfirma. Umso entnervter Katan wurde um so eher sah man es seinen Augen an. Und das jagte jeden Menschen eine höllen Schrecken ein, wenn sie von den eisblauen Augen angefunkelt wurden. Der Musiker war schon wieder kurz davor seiner schlechten Laune nachzugeben und den Drecksweibern um sich herum zu zeigen, wie schwer es sein konnte von ihm Fan zu sein, als er Vidar plötzlich in seiner Gegenwart spürte. Seine Augen suchte jede Ecke des Ladens ab, während er weiter brav Autogramme schrieb und alles überhörte was gesagt und gefragt wurde. Nur konnte er den Silberhaarigen nicht entdecken, er merkte nur, dass er da war. Vidar sah unter der Kapuze flüchtig zu Katan auf und musterte ihn eingehend. Wieder stieg diese Kälte um ihn herum auf, die eindeutig von dem Schwarzhaarigen ausging, aber Vidar spürte keinen Zorn. Er sah die schwarze Wand in Katans Kopf, aber diesmal wirkte sie nicht erschreckend, sondern weckte ehr eine gewisse Neugier. Nun wo er sich ruhig mit dem Anderen beschäftigte fiel Vidar erst auf, dass er so einem Mann noch nicht begegnet war. In jeden Geist hatte er bisher sehen können. Gut bei einigen musste er sich anstrengen und manchmal bemerkten es einige auch, aber einen so komplett verschlossen Geist hatte Vidar noch niemals gesehen. Einen Geist so verschlossen und schwarz wie sein eigener. Katan verstand nicht, was den Silberhaarigen hierher getieben hatte. Er hatte eher geglaubt nun die halbe Stadt auf den Kopf stellen zu müssen um Vidar wiederzufinden. Ein leichtes Lächeln stahl sich über seine Lippen und ließ die junge Frau vor sich sofort unmächtig zusammenbrechen. Doch das interessierte Katan wenig, er konzentrierte sich lieber auf den Silberhaarigen. Als der Musiker wieder spürte, wie er bedrängt wurde seine Gedanken zu öffnen, ließ er Vidar ein. Zeigte ihm aber nur ein Bild aus alten Zeiten und verschloss wieder seinen Geist. Vidar zuckte zusammen. Er hatte versucht in Katans Geist zu spähen, doch plötzlich blitze in seinem Geist nur das Bild eines riesigen Platzes auf. Der Betrachter sah hinunter auf ein Podest, wo gerade jemand hingerichtet wurde. Die Menge begann zu jubeln und zu schreien und Vidar verspürte bei dieser Szene die selbe Begeisterung, die scheinbar auch die Menge verspürte. Erschrocken wich Vidar zurück bis ihm bewusst wurde, dass er fremde Erinnerungen sah und fremde Emotionen spürte. Katans Aufmerksamkeit richtete sich nun vollständig auf Vidar. Er sah ihn zwar nicht, spürte auch keine Reaktion, aber er fühlte seine Gegenwart und das reichte ihm schon. Sven musste ihn sogar anstoßen, damit er sich wieder aufs Autogrammeschreiben konzentrierte, wenn er schon nicht auf seine Fans achtete. Es vergingen Stunden in denen Vidar weder ging, noch zu Katan herantrat und so ließ er sich einfach beobachteten. Der Silberhaarige hatte sich einen ruhigen Platz gesucht, denn irgendetwas hielt ihn einfach hier. Immer wieder rief er sich dieses Bild zurück in den Geist, um vielleicht noch ein Detail zu finden das ihn davon überzeugen konnte das das was er dort sah nur gestellt war. Aber nach Stunden musste Vidar einfach einsehen, dass es sich bei dieser Hinrichtung wirklich um eine Erinnerung des Schwarzhaarigen handelt. Auch Vidar kannte dieser Bilder aber nur aus seinen Träumen. Manchmal träumte er Szenen aus vergangen Zeiten, die ihm so real erschienen als hätte er alles selbst erlebt, doch bisher hatte er sich immer einreden können das es doch nur Träume waren, aber das hier war eine wirkliche Erinnerung. Irgendwann als sich die Autogrammstunde langsam dem Ende näherte, kämpfte sich Vidar einen weg hinaus aus dem Laden und draußen, wo es mittlerweile in Strömen regnete, begann er einfach zu rennen. Katan sah auf, blickte in die Masse, konnte ihn aber wieder nicht erkennen. Er spürte nur, dass er nicht ging, sondern rannte. Kurz zuckte er, als wolle er hinterher, doch blieb der Schwarzhaarige. Es war wohl klüger ihn allein zu lassen. Wenn Vidar etwas von ihm wollte, konnte er auch zu ihm kommen. Leicht lachte er wieder und verließ dann unter viel Geschrei und Gebettel die Autodrammstunde. Was interessierte ihn diese dummen Gänse. Das Einzige was durch seine Gedanken geisterte war dieser ungwöhnliche Junge. Mit ein paar schnellen Schritten setzte er sich von allen ab, sprang immer wieder auf einen Absatz hinauf bis er irgendwann auf dem Kopf eines alten Wasserspeiers Stand und hinunter auf diese Stadt blickt. Eine Stadt in der jemand herumirrte, der so sein könnte wie er. Eine Stadt, in der etwas passiert war, dass er kaum mehr zu hoffen gewagt hatte. Er hatte etwas gefunden, das sein Interesse geweckt hatte, das seinen Spürsinn auf sich zog, ohne dass er es bewusst beeinflussen konnte und er hatte etwas gefunden das wenigstens für den Moment noch ein Rätzel für ihn war. Vidar rannte immer weiter. Der Regen, der ihm sonst immer Ruhe und klare Gedanken schenkte fiel nun schwer und kalt auf ihn herunter. Schien ihn erdrücken zu wollen und beschwerte mit jedem Schritt seine Sachen, die es regelrecht gierig aufzusaugen schien. Immer unbedachter wurden Vidars Schritte, bis er plötzlich stürzte und in einer riesigen schwarzen Pfütze landete. Als der Silberhaarige erschrocken nach Luft schnappte schluckte er nur dreckiges Wasser, mit jedem Atemzug etwas mehr. Sven sah sich nur hastig um. Eigentlich war er auf der Suche nach Katan, der vorhin mal wieder ohne jeden Grund verschwunden war. Er kannte die Vorliebe des Schwarzhaarigen für dunkle Parks und so suchte er eben gerade hier nach seinem Schützling, als an ihm eine zitternde Gestalte vorbei rannte und ihn dabei anrempelte und beinahe zu Fall brachte, doch das einzige was passierte war, dass der Fremde hinter Sven in eine Pfütze fiel. Leise fauchte der Assistent, wendete sich dann aber doch um und griff nach dem anderen. „Hey alles ok?“ fragte er leise, während er den am Boden liegenden umdrehte um ihm aufzuhelfen, doch als er in das blasse Gesicht sah, hielt Sven für einen Moment inne. Selbst jetzt war dieser Junge noch wunderschön, wo er über und über mit Dreck und Matsch bedeckt war. Vidars grüne Augen starrten den Brünetten einfach nur an und wahre Verzweiflung lag in diesem schönen Gesicht, aber er bekam keine Antwort. „Komm schon hoch.“ murrte der Ältere etwas ungehalten, denn eigentlich wollte er nach Katan suchen, aber als er Vidar endlich auf eine Parkbank verfrachtete hatte, entschied er, dass der Musiker auch mal allein zurecht kommen würde, denn der Kleine hier stand im Moment vollkommen neben sich. Der Silberhaarige zitterte einfach am ganzen Körper, aber irgendwie spürte Sven, dass nicht nur dieses Sauwetter daran Schuld war. „Ich bring dich nach Hause ok?“ schlug Sven vor, worauf er nur ein halbherziges Nicken erhielt und sich Vidar unsicher erhob. „Und wohin?“ Der Jüngere reagierte nicht wirklich und nachdem er nach ein paar Schritten wieder zusammensackte, entschied Sven sich einfach für sein Zimmer im Hotel. „Nein.“ hauchte Vidar als der Braunhaarige seinen Gedanken vollendet hatte. Der Silberhaarige presste eine Adresse hervor und drückte dem Älteren eine kleine Karte in die Hand. Sven verstand sofort und brachte Vidar nach Hause. Der Prunk der Wohnung überraschte den Brünetten nicht wirklich, was ihn mehr erschreckte war die Tatsache, dass diese Wohnung vollkommen steril und unpersönlich wirkte. Doch darum ging es im Moment ja nicht. Sven schleppte Vidar bis ins Bad, wo er den zarten Körper von den nassen Kleidern befreite und ihn erstmal unter die heiße Dusche schob. Der Köper von Vidar folgte einfach vollkommen apathisch und so schäumte Sven ihn auch noch sanft ein, spülte und trocknete ihn ab, bevor er den Jungen wieder in warme trockene Sachen steckte und dann schließlich ins Bett. Kurz fühlte er Vidar die Stirn. „Du glühst ja richtig.“ kam es mit leichtem Vorwurf von dem Älteren und so verbrachte Sven die restliche Nacht damit sich um diesen Jungen zu kümmern. Als Vidar am Morgen ruhig und fieberfrei schlief, entschied sich Sven zurück in Hotel zu fahren. Er würde später anrufen und sich noch einmal nach dem Kleinen erkundigen, denn schließlich hatte er noch einen Job zu erledigen. Nach einer heißen Dusche und einem nicht ganz so heißen aber wirklich starken Kaffee versuchte Sven einigermaßen wach auszusehen. Er musterte sich noch einmal im Spiegel bevor er wieder zu Katan ging. Sven war schon in der Suite, als Katan sie auch betrat. Er hatte die ganze Nacht nur damit zubrachte durch die Straßen zu ziehen. Seine Zeit mit ein, zwei Menschen zu verschwenden, bevor er sich doch dazu entschloss langsam wieder zurück zugehen. "Du siehst aus, als wäre deine Nacht so spannend verlaufen, wie meine.", kam es von dem Schwarzhaarige, während er sich die Kleider vom Körper strich. Leise murrte Sven nur, während er hinter Katan herging und die Sachen aufsammelte. „War sie auch, wenn man einen Callboy mit Fieberattacken und Schüttelfrost spannend findet.“ murrte Sven weiter, denn er wollte eigentlich nur noch einmal in sein Bett. Für eine Stunde würde ihm das schon reichen, aber das kam wohl kaum in Frage. Der Brünette legte die Sachen ordentlich zusammen und hängte sie über einen Stuhl. Katan drehte sich langsam um, als er begriff von wem die Rede war. Aber schlagartig drängte er sich in Svens Verstand, dass der Braunhaarige es diesmal sogar spürte und kurz schmerzhaft aufschrie. Doch das interessierte Katan nicht, er trieb sich weiter in seinen Gedanken herum, bis er endlich Vidar fand. Sven schleppte sich noch irgendwie zum Bett. Er hatte von einer Sekunde auf die höllische Kopfschmerzen und immer wieder stöhnte er schmerzhaft auf, rollte sich wie ein Ball zusammen. Katan sah, was Sven gesehen hatte und verschwand wieder aus seine Gedanken. "Du fährst zu ihm und passt auf ihn auf.", knurrte er, packte Sven am Arm und riss ihn aus dem Bett raus. "Du passt auf ihn auf!", wiederholte er noch mal. "Duldet er dich nicht in seiner Nähe, wartest du eben vor seiner Tür, gehst mit, wenn er seine Wohnung verlässt. Du lässt ihn keine Sekunde aus den Augen, verstanden!", befahl er eiskalt und stieß ihn in Richtung der Tür. "MACH!", fauchte er noch, bevor er ins Badezimmer ging. Sven brach auf dem Flur einfach auf die Knie zusammen und presste sich die Hände an den Kopf. „MACH.“ brüllte Katans Stimme ihn wieder an und so rappelte sich der Brünette hoch und wankte zum Fahrstuhl. In der Lobby bestellte er sich einen Wagen und ließ sich dann wieder zu dem Haus fahren in dem Vidar wohnte. Mit jedem Meter, den er zwischen sich und Katan brachte klangen seine Kopfschmerzen mehr ab und als er wieder in der Lobby des Hauses stand, verschwanden sie schließlich genauso schnell, wie sie gekommen waren. Kurz zuckten Svens Augen über die Namensschilder, doch er kannte Vidars Nachnamen nicht und war sich eigentlich sicher, dass er ihn auf der spärlich beschrifteten Tafel auch nicht finden würde, also zückte er sein Handy und rief den Silberhaarigen an. „Ja?“ hauchte eine leise verschlafene Stimme nach endlosen Minuten des Wartens. „Hier ist Sven. Ich steh in der Lobby. Kann ich rauf kommen?“ fragte er vorsichtig. Vidar knurrte kurz, doch dann erinnerte er sich an die letzte Nacht. „Hm.“ brummte er nur zustimmend und nannte Sven dann die Nummer, welche er in das Display des Fahrstuhls einzutippen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)