Bloody Lemons von Baku ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Autor: Lena Kamberg (Bakufun/Baku) (bakufuenchen@hotmail.com) Warnings: Shounen Ai (Pairings werden an dieser Stelle nicht verraten, muss man schon lesen :P) Death OOC (wird schwer für mich abzustreiten, dass Aya ziemlich überdreht ist ^^' aber ich vergöttere ihn, also hey: ich mein das nicht böse) Violence Disclaimer: Ich vergesse das Ding immer, aber die Charas gehören natürlich nicht mir, ich mache mit der Story keinerlei Profit und erhebe keinerlei Anspruch auf WK selbst. Die Idee und der Text sind natürlich trotzdem meine und ich bitte ausdrücklich um das einholen einer Erlaubnis im Falle einer weiteren Veröffentlichung. Anmerkung: Der Titel könnte etwas irreführend sein, denn dies ist KEINE Lemon-Fanfiction... auch kein Yaoi oder sonst was sexuelles. ***** Bloody Lemons. / Blutige Zitronen "Oh man Brad, du willst mich doch nicht bei der Hitze nach draußen schicken." Ein weißes Taschentuch in der Hand um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen stampfte Schuldig wütend vor Brad Crawford herum, der lässig in seinem Stuhl saß und einen Stapel Blätter in der Hand hielt. Es war wirklich heiß außerhalb des kleinen Bürogebäudes in dem die Mitglieder von Schwarz seit einigen Wochen Stellung bezogen hatte und selbst wenn man nicht wie Schuldig im Moment in einem knielangen Mantel steckte, sondern sich für passender Kleidung entschieden hatte, war es kaum möglich sich länger als eine halbe Stunde außerhalb eines kühlen Gebäudes aufzuhalten. "Weiß schickt bei dem Wetter sicher niemanden los. Du brauchst doch nur zu dieser Plantage gehen und den Gärtner zur Stecke bringen. Spuren können durch eine Sprengladung beseitigt werden." Der Rothaarige ließ ein leises Knurren hören, stemmte seine Hände in die Hüften und stellte sich weiterhin stur. Sollte Brad doch reden so viel er wollte, bei Temperaturen die sogar zu heiß für einen Besuch im Freibad waren konnte niemand von ihm erwarten, dass er einen Auftrag annahm. Zumal er sich nicht einmal sicher sein konnte, dass es wirklich der Boss war, der diesen Gärtner gekillt haben wollte und nicht Crawford selber. "Wenn dir so verdammt viel daran liegt, dass du mich jetzt losschicken musst, wo selbst die Kerle von Weiß frei haben, dann geh doch selbst.", schnaufte Schuldig und fächerte immer schneller mit dem Zettel vor seinem Gesicht herum, doch der andere schien nicht grade beeindruckt. "Schuldig. Es ist mir egal ob es heiß ist." Brad erhob sich von seinem Stuhl zu voller Größe, rückte die Brille zurecht und verschränkte genervt die Arme, während er jeden Versuch des Gegenübers in seine Gedanken einzudringen, oder ihn sonst irgendwie zu manipulieren geschickt abblockte. "Jetzt beweg dich gefälligst und vergiss den Sprengstoff nicht. Langsam glaube ich Nagi hätte sich um einiges besser für den Job geeignet." "Jaja, aber Nagi-kun hatte natürlich mal wieder was besseres zu tun, Farfie ist damit beschäftigt an sich rum zu schnippeln und DU musst dringend irgendwas anderes für den Boss machen und da dachtest du dir, das könnte ja ruhig mal der dumme kleine Deutsche machen. Domo arigatou.", zischte Schuldig mit einem hohen Maß an übelstem Sarkasmus in der Stimme, drehte sich um und stolzierte durch die Tür davon. Auf dem Flur war es ein wenig kühler als in dem Zimmer in dem Brad arbeitete, doch die Gedanken an den bevorstehenden Auftrag waren nicht gerade das Schönste was man sich vorstellen konnte. Missmutig machte Schuldig einen Sprengsatz fertig und steckte ihn in eine Tasche mit irgendwelchen Stoffresten. Dann ging es hinaus in die unerträgliche Hitze, die selbst jetzt, am späten Nachmittag, nicht abzunehmen schien, und quer durch die anliegenden Felder. Der Momentane Stützpunkt von Schwarz war ohnehin nicht grade arbeitsfreundlich ausgesucht worden. Umgeben von Äckern und blühenden Wiesen, auf denen ein Allergiker es keine fünf Sekunden ausgehalten hätte und der Schutz vor Sonneneinstrahlung auch eher mangelhaft war, lag das verlassene Bürogebäude weit abseits der Stadt. Zähneknirschend studierte Schuldig seine Landkarte um, wenigstens etwas zu seiner Erleichterung, feststellen zu müssen, dass die gesuchte Plantage, nur rund 2 Kilometer von seinem Standpunkt entfernt lag und tatsächlich so weit jenseits von allem Lebendem, dass man sich nicht einmal vorsichtig zu bewegen brauchte. Schon von weitem stieg Schuldig der süßliche Geruch unzähliger Zitronenblüten in die Nase, der klar erkennen ließ, was eigentlich das Opfer des Schwarzmitgliedes anbaute. Schuldig mochte den Geruch nicht. Er war zu stechend, lenkte einen zu sehr von seinem eigentlichen Ziel ab und machte unaufmerksam. Sicher, es sah nicht danach aus, als säße Bombay auf einem der Bäume oder hätte Abessinier mit seinem Katana an den Ästen herumgeschnitten, doch es lag etwas furchteinflößendes in der Luft. Es war einfach zu still: keine Vogelstimme, kein Gesang eines einsamen Arbeiters und selbst das Rauschen der unzähligen Blätter schien aufgehört zu haben. "Na klasse. Jetzt hat der sich vermutlich schon selbst umgebracht oder die Hitze hat ihm den Rest gegeben.", murmelte Schuldig während er ohne auch nur ein einziges Lebenszeichen des Gärtners zu entdecken durch die ordentlichen Baumreihen streifte. Plötzlich glaubte er ein knackendes Geräusch wahrzunehmen - einen brechenden Ast- direkt hinter sich. Er drehte sich kampfbereit um, schneller als er von sich selbst erwartet hätte es, so durchgeschwitzt wie er war, tun zu können. Doch es war nichts weiter zu sehen als die Zitronenbäume. Langsam reichte es Schuldig gehörig. Die Tasche mit dem Sprengsatz war schwarz und erhitze sich schneller als dem Rotschopf angenehm gewesen wär und der Ast war wohl nur unter dem Gewicht eines Tieres gebrochen, so dass auch seine schnellen Bewegungen unnütz gewesen waren. Es war wohl klüger den Auftrag abzubrechen und sich für Brad irgendeine dumme Entschuldigung einfallen zu lassen. Eine dumme Entschuldigung für den dummen Deutschen, das passte doch wie die Faust aufs Auge und dennoch, es war klar, dass hier irgend etwas verdammt faul war wenn man nur wüsste was es sein konnte. Aufmerksam ließ Schuldig noch einmal seinen Blick die Bäume entlang gleiten, hoffte auf irgendeine Spur seines Opfers zu stoßen und tatsächlich, an den Stamm eines besonders großen Baumes gelehnt, von einigen Blättern verdeckt, saß in etwa 20 Metern Entfernung ein alter Mann. >Bingo!< Ein Lächeln huschte über Schuldigs Schweiß überströmtes Gesicht und er versuchte augenblicklich Kontakt zu den Gedanken des Mannes aufzunehmen, um diesem unter Umständen wichtige Informationen zu entlocken und ihn dann in aller Ruhe zu töten, nur schien es unmöglich in den Geist des Opfers einzudringen. Jemand musste ihm ein sehr starkes Betäubungsmittel verabreicht haben, oder... So schnell wie möglich stürzte Schuldig auf den Baum zu an dem der Gärtner, den Kopf wie im Schlaf gesenkt, lehnte und stieß hastig den Kopf zur Seite, der den Blick auf die blutüberströmte mit einer scharfen Waffe aufgeschnittene Kehle freigab. Blut rann aus der schmalen aber tief einschneidenden Wunde, die den Kopf fast vom Rumpf trenne. Frisches rotes Blut, dass ein Gefühl von Übelkeit in dem rothaarigen Auftragsmörder auslöste. Von Panik ergriffen drehte er sich um und ließ die Tasche auf den Boden fallen um ein Messer zu zücken. Seine Pistole hatte er nicht mitgenommen und Abessinier musste hier sein, ganz in der Nähe. Nur bei der Hitze würde es schwer werden sich gegen ihn zu verteidigen. Langsam und bedächtig setzte Schuldig Schritt vor Schritt, entfernte sich immer weiter von der Leiche. Man hörte kein Geräusch, dass auf einen bevorstehenden Angriff hingedeutet hätte, keinen Atemlaut oder das Knistern des verdorrten Grases unter Ayas Stiefeln und dennoch war er da, packte plötzlich zu und riß seinen Feind rückwärts an sich. Die silberne Klinge des Katanas blitzte im Sonnenlicht auf, als sie mit tödlicher Geschwindigkeit an die Kehle ihres Opfers glitt, doch statt die Halsschlagadern sofort zu durchtrennen und ihm das Leben auszuhauchen, hinterließ sie nur eine feine Schramme und nahm Schuldig trotzdem jegliche Bewegungsfreiheit. "So ein Mist, was Schuldig?", zischte Ayas rauhe, auf diese Distanz und in diesem Tonfall höchst unangenehme Stimme und er hatte Recht. Verzweifelt versuchte Schuldig irgendeine Möglichkeit zu finden sich zu befreien, doch der Griff des ebenfalls rothaarigen Weißmitgliedes, das ihm die Arme auf den Rücken gedreht hatte und dort festhielt, war definitiv unlösbar für jemandem dem ein Katana an angesetzt wurde. Es gab nur noch die Möglichkeit Aya durch Manipulation unschädlich zu machen. Ihm einfach die Gedanken zu verdrehen und somit auf kurz oder lang vom vermutlich unvermeidlichen Todesstoß abzuhalten. "Vergiss es." Durch einen schmerzhaften, wenn auch nur leichten, Tritt in die Kniekehlen zwang Aya seinen Gegner auf die Knie um seinen Kopf durch die dichte Haarmähne an Schuldigs Ohr zu führen und mit eisiger Stimme weiter zu sprechen. "Keine Telepathie Schuldig. Wenn du auch nur den Versuch startest in meinen Kopf einzudringen, dann bist du tot." Langsam ließ er das Katana sinken und strich mit dem Handrücken über die blutende Wunde. "Sieh mal.", flüsterte Aya, während er die Blutverschmierte Hand wieder hob und sie direkt auf Schuldigs Augenhöhe ausrichtete, so dass diesem keine andere Möglichkeit blieb als darauf zu starren oder die Augen zu schließen. "Weißt du. Ich könnte dir unendlich viele solcher Wunden zufügen. Lauter kleine Schnitte, durch die du nur eine winzige Menge Blut verlierst und dennoch wirst du nach einer gewissen Zeit daran sterben. Ganz langsam wirst du verbluten, während du bewegungsunfähig mit gebrochenen Beinen auf dieser Plantage liegst und selbst wenn du es schaffst die anderen von Schwarz zu rufen, dann wird dir die glühende Hitze und der Blutverlust, bis zu ihrer Ankunft das Gehirn zum größten Teil zerstört haben." Langsam leckte Aya das Blut von seiner Hand,. richtete sich dann kurz auf und streckte den anderen mit einem weiteren gezielten Tritt vollends zu Boden, um sich über ihn zu knien und auf den Rücken zu drehen. "Wäre doch eine hübsche Sache dich leiden zu sehen. Immerhin hast du meine Familie auf dem Gewissen. Oder siehst du das anders?" "Mach doch was du willst.", knurrte Schuldig, immer noch regungslos versuchend eine Möglichkeit zu finden die Gedanken seines Gegners zu unterwandern, ohne dass dieser es merkte. Die einzige Chance bestand darin, Aya zu verwirren oder noch besser bevor er es wahrnahm dazu zu bringen sich zu unterwerfen und aufzugeben. Allerdings schien es im Moment sowieso nicht so als ob Schuldig jetzt sterben sollte, denn das Katana lag nun ein Stück entfernt am Boden. "Ruf die anderen von Schwarz." Einen eisigen Ausdruck auf dem Gesicht beugte sich Aya hinab und berührte behutsam die Wunde an Schuldigs Hals mit seiner Zungenspitze um das restliche Blut zu entfernen. Eisig, obwohl man eigentlich vor Hitze sterben konnte, und unerwartet beruhigend wirkte diese mit Sicherheit erniedrigende Berührung der kühlen Lippen auf der von leichtem Sonnenbrand und Blut geröteten Haut. Dann richtete sich das offensichtlich völlig dem Blut und Racherausch verfallene Weißmitglied wieder auf, griff nach seinem Katana und versetzte Schuldig einen letzten, das Bewußtsein aushauchenden, Tritt gegen den Kopf, begleitet von den Worten: "Mach dir keine Hoffnungen. Ich komme so lange wieder bis du wimmernd am Boden liegst und du kannst dir mit deiner Telepathie noch so viel Mühe geben: Du wirst mich nicht los, Schuldig." * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)