Diverse Texte von Tharvanor ================================================================================ Kapitel 2: Schwarze Hölle ------------------------- Ich liege im Gras, schaue in den Himmel und beobachte die Wolken, wie sie, vom Wind angetrieben, über der Erde ziehen und am Horizont verschwinden. Und wie ich da liege, stelle ich mir vor, wie ich mit ihnen ziehe und während die Sonne meinen Körper wärmt, schwebe ich ihr in Gedanken entgegen. Ich sehe die Felder und Wiesen, die Berge und Täler, die Wälder und die Städte, beobachte wie sie immer kleiner werden. Erstmals seit langem fühle ich mich wieder frei und die Freude am Leben kehrt wieder zurück. Ich besuche alle Orte, die ich immer bereisen wollte, sehe alles, nach dem ich immer sehnte und erfreue mich an all den Dingen, die mir niemals möglich erschienen. An meiner Seite sind meine Familie und alle Freunde, die ich habe und jemals hatte und sie folgen mir überall hin, begleiten mich und lächeln mir zu. Es ist, als könne mich nichts aufhalten und das Glück scheint grenzenlos zu sein. Doch mit einem Mal scheint es kälter zu werden. Ich öffne die Augen und sehe nach links und rechts, doch ich bin alleine. Die Sonne versinkt im Westen und ihre letzten Strahlen schwinden langsam. Dunkelheit umgibt mich und mein ganzen Dasein scheint zu schrumpfen. Schatten huschen umher und ich höre seltsame Geräusche. Unsichtbare Finger scheinen nach mir zu tasten und hier und da schleicht etwas durch die Dunkelheit, etwas das noch viel düsterer ist, als die Schwärze der Nacht. Mit jedem Moment steigt meine Angst und ich fühle mich hilflos und verlassen. Etwas greift nach meiner Seele, es wird fürchterlich kalt, dass es weh tut. Ich kauere mich zusammen, um die Kälte ein wenig einzudämmen. Ich schließe die Augen, um nichts mehr sehen zu müssen, doch noch immer bleiben die schrecklichen Geräusche. Ich rufe nach Hilfe, doch niemand antwortet und langsam verlässt mich jede Hoffnung. Ich bin gefangen, eingesperrt in einer Welt aus Angst, Schrecken und Schmerz und ich begreife: Es gibt kein Entkommen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)