Chizuru ~ 1000 Kraniche von yuu-chii (!!! 7. Kapitel ist freigeschaltet !!!) ================================================================================ Kapitel 4: Past can change Present ---------------------------------- Autor: black_prinzess_aoi Betareader: Mein treues Wolli-chan~ Immer ne Idee parat, wenn ich mal nicht weiter weiß X3 Status: nicht abgeschlossen Paring: Wenn ich euch das hier jetzt verrate ist die Spannung weg... Aber schaut mal in die Charakterbeschreibung, da könnte man es schon rausfinden... Disclaimer: Nix meins, nix Geld! Die Jungs gehören mir leider nicht und alles was ich hier schreibe ist fiktiv! Warning: Meine erste „The GazettE“ FF... und 100% OOC ___________________________________________________________________________ Draußen war es taghell, doch den Sonnenstrahlen gelang es nicht, Aois Wohnung ebenfalls zu erleuchten. Er hatte alle Fenster geschlossen und die Gardinen davor zugezogen. Nun herrschte gnadenlose Dunkelheit. So in etwa könnte der Schwarzhaarige seine schon seit Tagen vorherrschende Gefühlslage beschreiben, schwarz, leer, allein und bedrückt. Nach dem Anruf seiner Großmutter hatte sein Leben eine drastische Wendung genommen; er hatte schon seit Tagen nichts mehr gegessen, so gut wie nie geschlafen und das Rauchen hatte er auch aufgegeben. Immer mehr zog er sich zurück und hatte sich von der Außenwelt abgekapselt. Das Telefon war ausgestellt, genau wie die Klingel... Langsam wurde der Schlüssel im Schloss gedreht, bis ein leises Klick erklang. So leise war es, dass er Angst hatte, dass selbst dieses Geräusch ihn verraten könnte. Darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, öffnete der Junge schließlich die Tür und schlich sich an der Küche vorbei zu seinem Zimmer. Dort angekommen, stellte er seine Sachen in die Ecke und ließ sich auf das Bett fallen. Prompt spürte er ein starkes Ziepen in der Seite. Er biss die Zähne zusammen, versuchte sich wieder zu beruhigen und hoffte, dass der Schmerz schnell nachlassen würde. Lange Zeit hatte der Schwarzhaarige jedoch nicht, denn die bis eben erdrückende Ruhe in dem Haus wurde durch ein ohrenbetäubendes Brüllen durchbrochen: “Yuu, du verdammter Bengel!“ Das würde Ärger geben, da war er sich sicher. Und den Grund dafür würde er bestimmt gleich erfahren. Sich auf ein riesen Donnerwetter einstellend, erhob er sich vom Bett und das erwähnte Stechen in seiner Seite machte die Situation auch nicht gerade besser. „Wo steckst du? Komm schon her, ich krieg dich sowieso in die Finger!“ Nein, den Gefallen würde er ihm nicht tun. Sollte er doch selber herkommen, wenn er was wollte. Ein Grinsen legte sich auf das schmale Gesicht des Jungen. Zu oft war er schon in so einer Lage gewesen und er wusste auch zu gut, dass es keinen Sinn machte, sich zu wehren, geschweige denn einfach abzuhauen. Mitten im Raum stehend, wartete er nun auf das, was kommen würde. Und schon im nächsten Moment flog seine Zimmertür laut krachend auf und sein Vater stand, vor Wut kochend, im Rahmen. „Grins mich nicht so frech an, Bursche!“ Doch er machte keine Anstalten, sich seinem gedonnerten Befehl zu beugen. Warum auch? Es machte doch sowieso keinen Sinn. Kaum eine Sekunde später spürte er auch schon einen brennenden Schmerz in seiner linken Wange, als sein Vater ihn geschlagen hatte. Allmählich verschwand das grinsen nun doch und er starrte sein Gegenüber ausdruckslos an. „Wo hast du so lange gesteckt?“ Eine Frage, auf die er nicht antwortete, genau wie die anderen, die noch folgen würden. Er wusste nicht, wieso er sich vor seinem Vater rechtfertigen sollte. Allein schon der Gedanke daran, diesen Mann Vater zu nennen, gefiel ihm ganz und gar nicht. Erzeuger wäre passender. Ein Vater schlug sein Kind schließlich nicht, brüllte es nicht an, sperrte es auch nicht ein. Nein, er unterstützte es, war immer für es da und hörte zu. Doch all dies tat er nicht, hatte es noch nie getan. „Antworte! Oder muss ich dich erst wieder zurechtweisen?“ Zurechtweisen nannte er das also - wenn er ihn mal wieder krankenhausreif prügelte, ihn anschrie und anschließend vor die Tür setzte. Der Schwarzhaarige sackte auf den Boden, wo er zusammengekrümmt sitzen blieb; Eben spürte er noch die Hand seines sogenannten Vaters in der Magengrube, als auch schon der Fuß folgte, der ihn ordentlich in die Rippen traf und ihn Sternchen sehen ließ. Doch er war es gewohnt und inzwischen hielt er auch schon so einiges aus, ganz im Gegensatz zum Anfang. Trotzdem entfuhr ihm ein gequältes Stöhnen, als er erneut hart getroffen wurde. “Steh auf! Und sieh mich gefälligst an!“ Grob wurde er am Oberarm gepackt und auf die Füße gezogen. Mit wackligen Beinen stand er nun vor seinem Peiniger. War es das jetzt? Oder würden es noch mehr Schläge werden? Letzteres war eher der Fall, denn just in diesem Moment fühlte er etwas Schweres auf sein Auge prallen, bevor er am Kragen gepackt und zu seinem Vater herangezogen wurde. Der Junge war ihm so nah, dass er mühelos die pulsierenden Adern auf der Stirn des Erwachsenen sehen konnte. Der Griff um sein T-Shirt wurde fester und langsam nahm es ihm die Luft zum Atmen. „Erwische ich dich noch einmal dabei, wie du versuchst, uns auszutricksen und abzuhauen, dann schwöre ich dir, du wirst dir wünschen, nie geboren worden zu sein!“ Diese leisen, bedrohlichen Worte nahm der Schwarzhaarige nur noch halb auf. Der Schlag eben direkt in sein Gesicht benebelte langsam seine Gedanken und ein unangenehmes Hämmern machte sich in seinem Kopf bemerkbar. „Verschwinde und tritt mir heute ja nicht noch mal unter die Augen!“ Unsanft prallte er gegen die Wand und rutschte an ihr herunter, die Tür wurde polternd zugeschmissen. Sicher würde er seinen Vater heute nicht mehr über den Weg laufen, aber das vermied er eh immer, insoweit es ihm möglich war. Wie in Zeitlupe verarbeitete sein Gehirn die gezischte Drohung seines Vaters: „wünschen, nie geboren worden zu sein...“ Wie oft hatte er das schon getan? Täglich. Doch er konnte es leider nicht rückgängig machen, auf die Welt gekommen zu sein, zu leben, er könnte es höchstens beenden. Doch diese Variante schob er erst mal beiseite, hatte er doch immer noch etwas, was ihm wichtig war, was ihm die Kraft und den Trost spendete in den Momenten, in denen er nicht weiter wusste oder nicht mehr konnte: seinen Bruder. Leise öffnete sich erneut die Tür zu dem Zimmer des Jungen und eine kleine Gestalt betrat zögernd den Raum. Der Schwarzhaarige saß zusammengekauert und zitternd auf dem Boden, als er eine Hand an seiner Wange spürte sah er auf. Leicht neigte er den Kopf gegen die Hand und genoss die sanften Berührungen. Ein Gefühl der Geborgenheit breitete sich ins einem Körper aus. „Misaki...“, es war nur ein flüstern, welches Aois Lippen verließ. „Aoi...“, der Kleinere zog seinen Bruder in die Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. Yuu spürte die Wärme seines Bruders an seiner Brust und es war ihm, als würde sie auf ihn übergehen und die Leere in seinem Inneren ausfüllen. »Aoi«, so nannte nur er ihn. Schon von klein auf. Für ihn war dies etwas ganz besonderes. „Er hat es wieder getan, hab ich recht?`“ Und wie er recht hatte. Er wollte eigentlich nicht, dass ihn sein kleiner Bruder so sah. Immerhin war er sein Vorbild und wollte keine Schwäche zeigen. Doch nachdem Misaki ihn das erste Mal nach einem Streit mit seinem Erzeuger gefunden und getröstet hat war es dem Schwarzhaarigen auch egal gewesen. Immerhin konnte er es nicht rückgängig machen. Misaki hatte ihn in den Arm genommen, genau wie jetzt, hatte mit ihm geredet. „Es tut mir so leid, Aoi... Jedes mal geht er auf dich los und schlägt dich... Egal was du tust, immer ist er sauer und lässt es an dir aus... Mir hat er noch nie was getan, immer nur dir... Aoi... ich wünschte er würde dich in Ruhe lassen, selbst wenn er dafür mich schlagen würde...“ Yuu sah auf und blickte seinem Bruder direkt in die Augen. Diese glänzten und waren mit Tränen gefüllt. Nein, das könnte er nicht zulassen. „Misaki.“, er strich im mit dem Daumen über die Wange, auf der sich die erste Träne ihren Weg nach unten bahnte. „Es ist ok...“, er lächelte ihn an. „Er wird dir nie etwas tun, dafür sorge ich. Ich könnte es mir nie verzeihen ,wenn er dich schlagen würde. Immerhin bin ich dein großer Bruder und muss auf dich aufpassen.“, der kleinere nickte eifrig. „Gehst du jetzt wieder?“, Misaki löste die Umarmung und blickte ihn auf großen Augen an. „Hai, das werde ich. Und du passt schön auf dich auf, ja?“ Er wuschelte dem Jüngeren durch die strubbeligen Harre und stand auf, zog ihn mit sich auf die Beine. „Ich komm zu dir, wenn ich wieder da bin, mach dir keine Sorgen.“ Aoi nahm seine Jacke und zog sie sich über, verließ dann zusammen mit Misaki das Zimmer. „Bis nachher, Aoi.“ Auf dem Weg zur Tür winkte er seinem Bruder noch mal zu, ehe er das Haus verließ. Sein ganzer Körper schmerzte, doch versuchte er dies zu ignorieren. Die Sonne ging langsam unter und die Straßenlaternen fingen an zu leuchten. Ohne groß nach zu denken, wo er überhaupt hingen sollte, trugen ihn seine Füße von alleine, bis er schließlich in eine dunkle Gasse einbog, weit weg von seinem Zuhause. Es war doch immer das selbe. Sein Erzeuger vermöbelte ihn, sein Bruder baute ihn wieder etwas auf, Aoi haute von zu Hause ab und landete schließlich hier. Am Ende der Gasse konnte er leise Stimmen hören und er ging weiter auf sie zu. „Hey, seht mal wer da ist. Hat dein Alter dich wieder verprügelt?“ „Wäre ich sonst hier?“ Trocken antwortete er der Gestalt, die ihn angesprochen hatte. Sie wussten wer er war und kannten seine Gesichte. Als er das erste mal abgehauen war ist er ihnen zufällig begegnet. Sie hatten ihn angesprochen und sich eine Weile unterhalten. Schließlich war Aoi mit ihnen mit gegangen. Seitdem kam er immer hier her. Der Schwarzhaarige ließ sich auf dem Boden nieder. „Und? Habt ihr noch was da?“ ... Langsam öffnete Aoi seine Augen, die Lider waren schwer also dauerte es eine Zeit, bis er klar sehen konnte. Fahrig strich er sich durch die Haare und seufzte. Sein Blick fiel auf die vielen leeren Flaschen und Bierdosen, die auf dem Tisch vor ihm standen. Der Boden war mit Müll und andern Sachen übersäht. Aber zum Aufräumen hatte er definitiv keine Lust. Es grenzte ja schon an ein Wunder, dass er überhaupt geschlafen hatte. Aber das musste wohl an dem vielen Alkohol gelegen haben. Unsicher stand er auf und bahnte sich einen Weg durch die Unordnung in das Badezimmer. Vor dem Spiegel blieb er stehen. „Du siehst scheiße aus... aber das ist ja Dauerzustand...“, sagte er zu seinem Spiegelbild und betrachtete es noch eine Weile. Er dachte über die letzten Wörter seines Traumes nach. »Und? Habt ihr noch was da?« Sollte er wieder damit anfangen? Warum nicht, wenn er sich danach besser fühlte? Vielleicht gab dies seinem Leben wieder einen Sinn. „Warum nicht...“ Der Schwarzhaarige zuckte einmal mit den Schultern und ging zurück in den Flur, wo er sich eine Jacke überzog und den Hausschlüssel samt Portemonnaie in die Tasche steckte. Sich seine Sonnenbrille aufsetzend und die Kapuze über den Kopf ziehend verließ er seine Wohnung und trat hinaus in den dunklen Hausflur. _________________________________________________________________________________ An dieser Stelle möchte ich mich erst mal bei meinem Wolli bedanken. Danke dafür, dass du den ersten Schritt getan hast und mein Handgeschriebenes für mich abgetippt hast. Ich würde wahrscheinlich jetzt noch davor sitzen und nicht wirklich motiviert sein meine Sauklaue zu entziffern... Danke dafür, dass du mich immer wieder dazu gezwungen hast zu schreiben. Danke für deinen hammermäßig langen Kommi! Arigatô~ *umknuddls* Ohne dich würde die FF bestimmt schon abgebrochen sein *smile* Danke auch an die andern Kommi-Schreiber, obwohl es ja bei dem letzten Kapitel nicht so viele waren... Ich hoffe mal, dass dieses jetzt besser ankommt. Viel Spaß beim Kommentieren~ X3 black_prinzess_aoi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)