Die Wahrheit von Blackball (~Tibbs~) ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Kapitel 12 Tonys Herz begann schneller zu schlagen. Er wusste dass dieses Haus einen Dachboden hatte. Doch Jethro hatte ihm immer erzählt das dieser mit altem Gerümpel vollgestellt war. Somit hatte er schnell das Interesse an diesem Ort verloren, den er seit er hier eingezogen war noch nie betreten hatte. Alleine die Tatsache, dass hier oben etwas sein musste was Jethro zu seiner Überraschung gemacht hatte ließ ihn all dem Kummer den ihn eben noch geplagt hatte vollkommen vergessen. Dieser Abend, diese Nacht, würde nur ihnen beiden gehören. Egal was in nächster Zeit noch auf sie zukommen würde, er wollte das genießen was nun kam. Und auch wenn Jethro es nicht mit einem einzigen Wort erwähnt hatte, so war sich Tony dennoch sicher in welche Richtung es gehen würde. Er konnte sich schlecht vorstellen, das Jethro hier oben mit ihm eine Runde Schach spielen wollte, schon gar nicht nachdem er den Älteren das letzte Mal besiegt hatte. „Vorsicht, da ist noch eine Stufe…“, warnte ihn Jethro leise. Als sie auch diese hinter sich gebracht hatten, dirigierte er den Jüngeren in die Mitte des großen Raumes. Es war verdammt schwer gewesen, hier in so wenigen Tagen Ordnung rein zu bringen und alles so erscheinen zu lassen wie damals, als seine Frau und seine Tochter noch gelebt hatte. Dank dessen, dass Tony an manchen Tagen im Büro gewesen war und er selbst sich mit einer Ausrede abgesetzt hatte, war seine Überraschung noch rechtzeitig fertig geworden. Oder sollte er sagen, sauber geworden?! Als Tony stehen blieb schärfte er seine Sinne nach und konzentrierte sich auf die Geräusche und Gerüche. Ein leises knistern konnte er hören, welches er schnell einem Feuer zuordnete, doch wusste er nicht wo das herkommen sollte. Dazu erklang leise Musik in seinen Ohren. Musik, an welche er sich, seit er bei Jethro war schnell gewöhnt hatte. Klaviermusik! Klassik war absolut nicht sein Ding gewesen. Doch er lernte sie zu akzeptieren und nach einiger Zeit mochte er diese ebenfalls. Denn sie hatte etwas Beruhigendes an sich. Gerüche konnte er zweierlei wahrnehmen. Einmal den ganz eignen von Jethro, den er so liebte. Ein Geruch, der ihm zeigte dass sein Freund in der Nähe war, an seiner Seite! Zum anderen war dort noch etwas leicht süßliches. Irgendwoher kannte er auch diesen Geruch, doch er konnte ihn nicht zuordnen. Aber das war jetzt auch unwichtig. Jethro löste den Knoten der Augenbinde und nahm diese von Tonys Augen. Jetzt war er selbst gespannt wie der Jüngere reagieren würde. Er hatte wirklich verdammt lange gebraucht das alles hier so hinzubekommen. Mittlerweile kannte er Tony doch schon sehr gut. Er wusste viele Dinge über Tony, die ein anderer Mensch dem Jüngeren im Entferntesten einfach nicht zumuten würde. Unter anderem das, das Tony unheimlich auf Romantik stand. Das jedoch hatte er erst sehr spät rausgefunden. Jethro war sich zwar ziemlich sicher, dass ihm dieser Teil der Überraschung gelungen war, worin er sich jedoch absolut nicht sicher war, war der Verlauf des Abends. Eigentlich wollte er seinen jungen Liebhaber verführen. Doch nach den Geschehnissen des Abends konnte es sehr gut passieren, dass sie einfach nur die angenehme Umgebung zum reden oder kuscheln nutzen würde. Auf was das jetzt alles hier hinauslaufen würde, würde er sicher bald schnell merken. Langsam ließ Tony seinen Blick über den Raum wandern. Von Gerümpel konnte er hier wahrlich nichts erkennen. Im Gegenteil. An der der Wand gegenüber befand sich ein Kamin, daher also das knistern von Feuer. Er trat einige Schritte nach vorne und sah sich weiter um. Ein schmunzeln schlich sich über sein Gesicht als er das Fell vor dem Kamin erkannte. Vor längere Zeit hatte er Jethro mal davon erzählt, wie gerne er irgendwo in einer verschneiten Berghütte wäre, zusammen mit ihm und sich dann vor dem Kamin auf einem Fell von ihm verführen lassen würde. Genau so sah es hier aus, so wie in seiner Vorstellung. Neben dem Fell stand eine kleine Schale mit Obst und in einem Kühler, stand eine Flasche Sekt, direkt daneben standen zwei Gläser. Das alles passte wie die Faust aufs Auge, erst das Geschenk seiner Kollegen, seiner Freunde und dann die Überraschung von Jethro. Ja, dies war wahrlich eine Überraschung. Tony sah sich weiter um. Ein Tisch und ein breites Sofa befanden sich ebenfalls in diesem Raum. Dazu ein großes Regal an der Wand, welches mit Büchern gefüllt war. „Verrate mir eines…war das hier wirklich voll mit Gerümpel, oder wolltest du mich nur fern halten?“ Langsam drehte sich der Jüngere zu Jethro um und blickte diesen Fragend an. „Beides“, sagte Jethro leise und küsste Tony sanft. „Nachdem meine Frau und meine Tochter tot waren, habe ich alles was mich an sie erinnerte hier hergebracht…oder auch im Garten vergraben“, kurz verdrehte der Ältere die Augen. „Diesen Raum habe ich damals mit meiner Frau genutzt, hauptsächlich dann wenn Kelly schlief. Wir haben hier viel Zeit verbracht und nach ihrem Tot war ich mir sicher, dass ich niemals wieder hier oben sein würde. Also habe ich alles zugestellt. Doch jetzt…liegen die Dinge anders…die letzten zwei Wochen habe ich wie ein wilder hier wieder Ordnung reingebracht…“, nochmals trafen sich ihre Lippen, dieses mal war der Kuss schon länger und intensiver. „Schmerzt es dich, wieder hier zu sein?“ Wollte Tony wissen. Jethro lächelte. „Nein, nicht mehr, denn du bist bei mir!“ Tony lächelte und wanderte mit beiden Händen an Jethros Hüften. „Und…wollen wir den Abend so verbringen…wie du es dir dachtest?“ Fragte er mit einem verführerischen Unterton in der Stimme. „Nein. Der Abend ist vorbei…uns gehört die Nacht Tony“. Stück für Stück dirigierte Jethro den Jüngeren Richtung Kamin. Seine Finger wanderten flink über das Hemd des Jüngeren und öffneten einen Knopf nach dem anderen. Als er den letzten unteren Knopf geöffnete hatte, strich er mit beiden Händen an Tonys Körper hinauf zu den Schultern und streifte das Hemd vom Körper. Tony seufzte leise genüsslich auf. Ihre Nacht? Ja ihre Nacht, keiner würde sie stören. Kein Handy weit und breit welches klingeln konnte. Nur sie beide, das knisternde Feuer, das Obst und die Flasche Sekt, die darauf wartete geöffnet zu werden. Nach und nach fielen die Kleidungsstücke der beiden Männer achtlos auf den Boden. Wild küssend ließen sie sich auf das weiche Fell sinken. Tony lag auf dem Rücken und Jethro schmiegte sich seitlich eng an ihm. „Wie lange liegt das schon zurück…“, kam es nachdenklich über Tonys Lippen und er strich Jethro durchs Haar. „Es kommt mir vor wie Jahre…“, flüsterte er weiter und hielt dem Blick des Älteren stand. „Nein, Gott bewahre, Jahre sind es noch nicht…aber Monate. Verdammt lange Monate“, flüsterte Jethro rau und schickte seine rechte Hand auf Wanderschaft. Ja es war lange her, dass sie mehr taten als nur kuscheln. Oder besser gesagt, mehr vorhatten! „Ob wir überhaupt noch wissen wie das geht“, scherzte Tony leise und ein leichtes Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. „Ich denke, dass werden wir beide immer wissen. Doch du brauchst dieses wissen heute nicht…“, jetzt war es an Jethro zu grinsen. „Wie meinst du das?“ Verlangte Tony schnell zu wissen. „Verrate ich dir nicht…“, hauchte der Ältere seinem Geliebten leise ins Ohr. Danach glitt er mit der Zungenspitze an den Konturen des Ohres entlang, wohlwissend wie empfindlich Tony darauf reagierte. Ein leises keuchen entwich Tonys Lippen und er schloss seine Augen. Wie meinte Jethro das eben? Der Ältere wusste genau das Tony in allem gut war außer im reinen genießen. Nein, er konnte die Finger nicht von diesem Körper lassen er musste ihn einfach berühren. Ohne es bewusst mitzubekommen glitten seine Hände an Jethros Körper entlang, strichen an den Muskeln entlang und entlockten dem Älteren ein leises seufzten. Doch dann passierte etwas womit Tony nicht gerechnet hatte, was er nicht mal wirklich mitbekam. Jethro hatte Tonys linken Arm langsam über dessen Kopf geführt. Als er seine Lippen erneut auf die von seines jungen Partners senkte, führte er auch den anderen Arm nach oben und hielt beide Arme an den Handgelenke mit einer Hand fest. Erst jetzt bemerkte Tony dies und er trennte sich von den Lippen des Älteren. „Jeth…?“ Stieß er leise aus und blickte seinen Freund leicht fragend an. “Vertraust du mir Tony?” Wollte Jethro wissen. „Natürlich das weißt du doch!“ Entgegnete Tony schnell und lächelte. Doch Jethro schüttelte den Kopf. „Ich rede jetzt nicht nur von dem hier“, er verstärkte den Druck an Tonys Armen kurz. „…ich rede von allem!“ Erklärte er. Tony der nun bergriff das es schon wieder auf seine Kindheit gemünzt war, war kurz davor alle Lust aus seinem Körper zu stoßen. „Jethro ich…mpfh!“ Der Chefermittler stoppte jedes weitere Wort durch einen sanften kurzen Kuss. „Nicht alles auf einmal…Stück für Stück…ich möchte wissen was der Mann den ich liebe durchmachen musste. Und du scheinst niemals drüber geredet zu haben…meinst du nicht das es dir auch gut tun würde?“ Fragte er leise, und strich erneut mit der Zunge über die Konturen von Tonys linkem Ohr, was dieser wieder mit einem wohligen seufzten quittierte. „Stück für Stück?“ Wollte Tony wissen und Jethro nickte. Nur wenige Sekunden schlossen sich Tonys Lider und verbargen seine wundervollen Augen. Danach sah er Jethro wieder an und lächelte. „In Ordnung!“ Erklärte er. Sagte dann jedoch noch schnell, „Ich vertraue dir Jeth…egal bei was!“ Und ja das tat er. Wieder trafen sich ihre Lippen zu einem langen heißen und vor allen innigen Kuss. Während dieses Kusses griff Jethro nach einem taktisch platzierten dunkelgrauen, fast schwarzen Tuch und verband Tonys Arme. So fest, das dieser nicht gleich entkommen konnte, aber sich dennoch befreien konnte wenn es drauf ankam…. tbc? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)