Karottenblau von Yumielle ([KonanPain]) ================================================================================ Kapitel 4: Wut -------------- Missmutig stapfte Konan in Richtung Onsen. Es war nun schon ein paar Tage her, dass Kakuzu ihre Wunde genäht hatte und nun war sie schon fast ganz verheilt. Doch in der ganzen Zeit hatte sie keinen einzigen Auftrag bekommen und musste in ihrem Hauptquartier bleiben. In dieser Zeit war sie Itachi relativ häufig über den Weg gelaufen, was sie leicht aufregte, da er sie immer mit diesem leicht spöttischem Blick bedachte. Sie konnte machen was sie wollte, sie wurde nicht schlau aus dem Uchiha. Deswegen bemühte sie sich, so wenig mit ihm zu tun zu haben, wie möglich. Jetzt würde sie erstmal ein heißes Bad nehmen, das erste seit ihrem Kampf mit der Hokage. Konan hatte schon darauf geachtet, dass die meisten auf Mission waren, da es keine getrennten Bereiche im Bad gab. Seufzend betrat sie den schmalen Raum mit der Quelle in der Mitte, die warm dampfte. Der Raum war vielleicht Sechs Schritte lang und Acht breit. Konan wusste es nicht genau. Der Boden bestand aus großen und flachen Steinen, die leicht glänzten, da der feuchte Wasserdampf sie permanent umschwebte. Genau in der Mitte des Raumes war der Onsen. Wie ein kleiner Teich mit leicht grünlichem und undurchdringlichem Wasser lag er da. Darüber schwebten einige Wasserdampfschwaden. An der Seite des Raumes waren Holzbänke, die Konan nun ansteuerte. Sie warf einen Blick zur Tür und zuckte dann mit den Schultern. Langsam entledigte sie sich dem großen Akatsukimantel und den Schuhen. Dann waren ihre Hose und ihr Netzoberteil an der Reihe, wobei ihr Blick auf ihr Bein fiel. Die Wunde hatte sich gut geschlossen und nurnoch ein breiter und roter Strich zeugte davon, dass sie dort mal verletzt gewesen war. Mit einem leichtem lächeln zog sie sich schließlich ganz aus und stackste zum Wasser. Sanft glitt sie ins Wasser und setzte sich auf eine Erhöhung darin. Sie seufzte leise. Das warme Wasser entspannte ihre Muskeln und sie schloss leicht die Augen. Solche Momente der Ruhe musste man als Mörder genießen, man hatte sie nicht lange. Sie ließ ihre Gedanken schweifen. Ein Bild regte sich in ihrem Kopf. Ein Bild von einem schwarzhaarigem Jungen, der sie freundlich aber leicht melancholisch anlächelte. Die kleine Konan hatte gerade die Papierkunst gemeistert, als ein paar nahrungssuchende Ninjas aus einem ihnen unbekannten Dorf erschienen. Jiraiya-sensei war gerade aufgebrochen, als die beiden Ninjas vor den Drei Kindern auftauchten, die völlig erschöpft vom Training waren. "Was wollt ihr hier?" fragte Yahiko misstrauisch, der älteste von ihnen, der mit den orangenen Haaren. "Wir suchen Nahrung" antwortete einer der Ninjas und musterte die Drei Kinder. Sein Blick glitt über Yahiko der allem anschein nach der Anführer der kleinen sein musste, dann hin zu Nagato, der einfach nur zurück starrte und schließlich blieb sein Blick an Konan hängen, die leicht verschüchtert hinter den anderen beiden stand. "Ich weiss doch, dass ihr etwas habt. Ihr seht nicht so verhungert aus wie viele andere Kinder in der Gegend" knurrte der Ninja. "Auch wenn wir was hätten, euch würden wir es nie geben" rief Yahiko vorlaut aus und funkelte die beiden böse an. "Yahiko, nicht" flüsterte Konan und zog den anderen etwas am Ärmel. "Hör lieber auf deine kleine Freundin, wir sind schon auf Chunin Niveau und ihr seid höchstens ... 10 oder 11 Jahre alt." Nagato, der bisher nichts gesagt oder getan hatte, verschränkte die Arme und hob den Kopf etwas, so dass seine Schulterlangen Haare etwas zurück rutschten. "Wir sind vielleicht nicht so alt wie ihr, aber wir könnten euch locker besiegen" meinte er. Entsetzt sah Konan von einem zum anderen. Sie wusste, dass sie noch lange nicht auf Chunin Niveau war, jedenfalls sie nicht. Bei Nagato war sie sich nicht sicher und Yahiko hatte einfach eine große Klappe. "Nagato, was redest du da?" fragte sie leise. Dieser drehte sich um. "Keine Angst, Konan, wir beschützen dich schon." Ein bisschen Stolz regte sich nun doch in der blauhaarigen. "Ich kann mich auch gut selbst beschützen" sagte sie dann, worauf Nagato etwas schelmisch grinste. "Ach?" "Ihr frechen Gören, ich erteile euch jetzt mal eine Lektion" rief der eine Ninja wütend aus und sprang so schnell vor, dass ihn die Drei kaum mit den Augen folgen konnten. Konan fühlte sich am Kragen gepackt und wurde hochgerissen. Ein Schrei entfuhr ihr, als sie kalten Stahl am Hals fühlte. "Konan" rief Yahiko entsetzt aus und wollte ebenfalls nach einem Kunai greifen. "Na, na, na. Keinen Schritt, sonst stirbt die kleine hier" sagte der Ninja mit böswilliger Stimme und grinste leicht. Konan fühlte, wie die Papierblume, die sie immer in ihrem Haar hatte zu Boden fiel. Leicht raschelnt kam sie unten auf. Sie hatte Angst, klar, aber irgendwie vertraute sie auch ihren beiden Freunden. "Lass sofort Konan los" meinte Nagato mit ruhiger Stimme und vor Wut blitzenden Augen. "Gebt uns lieber etwas zu essen" antwortete der Ninja, der noch ruhig an Ort und Stelle stand und nichts gemacht hatte. "Aber wir haben garnichts, Jiraiya-sensei wollte gerad-?!" fing Konan an, wurde aber still als das Kunai etwas in ihren Hals schnitt. "Du bist mal ganz ruhig kleine" flüsterte der Ninja und bemerkte mit Genugtuung das Yahiko und Nagato wie erstarrt waren, vor Angst, Konan könnte etwas passieren. Konan zappelte leicht. Da der Ninja sie nur am Hemdkragen gepackt hatte, drückte das Hemd hart gegen ihren Hals, und direkt darüber hing das Kunai. "Wirst du wohl" fing der Ninja an und ließ sich von Konan ablenken. Den Moment nutzte Yahiko und sprang vor. Der feindliche Ninja machte einen Schritt zur Seite und schlug nach Yahiko. Konan formte mit Hilfe ihres Chakras einige Nadeln aus Papier und ließ sie dem Ninja in den Arm und die Hand fliegen, der sie daraufhin los ließ. Konan kam auf den Füßen auf und sprang ausser Reichweite. Nagato hatte sich in der Zeit um ihn rum geschlichen und sprang ihn nun von hinten an. Doch der Ninja erwies sich als Schattendoppelgänger, als Nagato sein Kunai in die Schulter des Feindes rammte. "Verdammt" fluchte er und stellte sich neben Konan. "Tjaja Kinderchen, ihr seid halt nicht so stark wie ihr denkt" tönte es von rechts und die Drei fuhren rum. Dort stand er wieder, neben seinem Freund. Der Ninja macht einige Fingerzeichen und schon stand ein weiterer Doppelgänger neben ihnen. Einer griff Konan an, die geschickt auswich. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Yahiko und Nagato ebenfalls mit den anderen beiden Ninjas kämpften. Doch wer die beiden echten waren, dass konnte sie nicht wirklich sagen. Sie verteidigte sich, so gut sie konnte, doch dabei noch angreifen war ihr nicht möglich. Sie hörte Yahiko leicht aufschreien und drehte sich erschrocken um. Doch zugleich spürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter und sank zu Boden. Sie spürte, wie der Boden unter ihr nass wurde. Sie blutete anscheinend ziemlich viel. Konan stellte sehr nüchtern fest, dass sie den Schmerz in Schulter und Rückenbereich garnichtmehr spürte. Sie hörte noch von weiter ferne Nagato nach ihr rufen, dann wurde alles Schwarz. Konan spürte einen stechenden Schmerz in der Schulter. Stöhnen öffnete sie die Augen. "Jiraiya-sensei, ich glaube Konan ist wach" rief auch sogleich eine Stimme und Drei Köpfe schoben sich in ihr Sichtfeld. "Da trainiert man euch eine Woche und schon denkt ihr, ihr könnt kämpfen" seufzte Jiraiya-sensei und grinste Konan leicht an. Sie lächelte leicht zurück. Ihr Blick glitt zu Yahiko, der einen Schnitt im Gesicht hatte, aber sonst unverletzt schien. Nagato hatte keine Verletzungen. Jiraiya setzte sich auf und stellte fest, dass das Feuer, was in der Mitte des kleinen Raumes loderte, fast am ausgehen war. "Ich glaube wir sollten mal Feuerholz holen" meinte er. "Ich bleib bei Konan" sagte Nagato leise und setzte sich neben Konan, die auf einer weichen Decke in der einen Ecke des Raumes lag. "Okay, dann hilf du mir Yahiko" antwortete Jiraiya und Konan hörte, wie sich die beiden entfernten. Sie sah wieder zu Nagato, der sie besorgt musterte. "Wo sind wir?" fragte sie leise. "In einer Berghütte, die Jiraiya gefunden hat, als er was zu essen geholt hat." Konan nickte leicht und setzte sich auf. Die dünne Decke, mit der sie zugedeckt war, glitt auf den Boden. Nagato sah etwas rot geworden ebenfalls zu Boden. Verwundert musterte Konan ihn, sah dann an sich herunter und bemerkte, dass ihr kompletter Oberkörper verbunden war. Sie grinste leicht. Nagato war ja richtig schüchtern. "Wie habt ihr den Typen denn besiegt?" fragte sie neugierig und strich durch ihr Haar. Die Blume fehlte. "Ähm...ich weiss nicht so genau. Yahiko meint ich habe meine ... naja du weisst schon, meine besonderen Augen benutzt. Aber ich kann mich nicht erinnern" erklärte Nagato leise. Konan nickte einfach nur. Hastig griff Nagato hinter sich und holte etwas weißes aus dem Beutel, der dort lag. "Ich hab nach deiner Blume gesucht, leider ist sie etwas knittrig geworden" sagte Nagato und hielt ihr in der offenen Hand ihre Blume hin. Ein breites lächeln breitete sich auf Konans Gesicht aus. "Oh danke Nagato, du bist echt toll" rief sie aus und drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange, woraufhin dieser noch etwas röter wurde. Konan lachte leicht, als sie an diesen Tag zurück dachte. Damals war Pain so anders gewesen, so schüchtern aber zugleich auch stark. Ihr Blick glitt zu der Blume auf der Bank am Rande des Raumes. Sie hatte sie seither immer getragen, jeden Tag. Yahiko hatte sie damals deswegen aufgezogen, aber sie mochte die Blume einfach. Es war ihre erste Origamikunst gewesen und nachher das Geschenk von Nagato. Er war immer so freundlich gewesen. Konan dachte an einen Satz, der ihr Leben ganz schön durcheinander gebracht hatte. Ein Satz, gesprochen in jugendlichem Eifer. Ich werde dich beschützen Konan-chan... Sie saßen an einem Lagerfeuer im Wald, während die Nacht hereinzog. Jiraiya-sensei war vor ein paar Tagen verschwunden und hatte sie allein gelassen. Er meinte, sie seien nun stark genug sich zu verteidigen. Verträumt spielte Konan mit einem kleinen Papiervogel, während Yahiko dabei war, den riesen Fisch zu braten, den er vorhin am Fluss gefangen hatte. Yahikos Blick fiel auf sie. "Sagmal Konan, wird dir das nicht langsam langweilig. Ich meine, immer nur Papier?" fragte er sie. Konan sah auf und begegnete seinem tiefen Blick. Sie stockte leicht, antwortete dann aber: "Wieso sollte es. Papier ist so rein und man kann alles damit machen." Yahiko zuckte mit den Schultern. "Ich mein ja nur." Dann konzentrierte er sich wieder auf den Fisch vor ihnen. Nagato nahm stumm zur Kentniss, dass Konan den anderen noch eine Weile betrachtete. "Aber Papier ist doch so langweilig" kam es dann nach kurzer Zeit wieder von Yahiko. Konan wusste, dass er sich einfach nur langweilte und weiter ziehen wollte, aber es nervte sie. "Man Yahiko, lass mich doch in Ruhe" knurrte sie und stand auf. Sie wusste, dass sie überreagierte, aber er ärgerte sie schon seit Tagen mit diesem Thema. Klar, sie waren beste Freund. Ein Herz und Zwei Seelen, wenn man es so ausdrücken mochte. Doch seit ihrer Kindheit hatten sie sich alle sehr verändert. Nagato war stiller und zurückhaltender geworden. Yahiko war aufbrausender geworden und sie, Konan, sie wurde nach ihrer eigenen Ansicht kühler und distanzierter. Seufzend blieb sie vor dem großen, dunklem Fluss stehen. Die Bäume hinter ihr verdeckten das Lagerfeuer, so das sie allein war. Jedenfalls fast. "Konan du...?" fing eine Stimme hinter ihr an, aber sie war so in Gedanken gewesen, dass sie leicht erschrak und auf den nassen Steinen ausrutschte. Sie kniff die Augen zusammen, in erwarten, gleich das eiskalte Wasser zu spüren als jemand sie halb auffing. Es war Nagato, dessen dunkle Augen im Mondschein noch unergründlicher wirkten. Sie lächelte leicht. "Danke" sagte sie dann ließ sich von Nagato auf den trockenen Waldboden helfen. "Ich hab es dir doch gesagt" antwortete Nagato. Verwirrt sah Konan ihn an. "Ich werd dich beschützen Konan-chan" erklärte er dann mit leichtem lächeln und Konan spürte, wie sie errötete. Konan-chan? So hatte sie ja noch niemand ausser Jiraiya-sensei manchmal genannt. Ehe sie es sich versah, spürte sie Nagatos Lippen auf den ihren. Überrascht schloss sie die Augen und lehnte sich dann sanft an ihn. Damals waren sie noch jung gewesen. Doch dann war der richtige Bürgerkrieg ausgebrochen und Yahiko hatte eine Rebellengruppe gegen den Herscher angeführt. Seit dem Tag, an dem Yahiko starb und Nagato seinen Körper aufgegeben hatte, seit diesem Tag schien er alles vergessen zu haben, was damals war. Konan seufzte leise. Sie schrak aus ihren Gedanken, als die Tür leise aufgeschoben wurde. Einige Schritte ertönten und stopten dann, wahrscheinlich, weil er sie gesehen hatte. Konan schüttelte leicht den Kopf. Schlimm mit ihr, sie erkannte ihn sogar an der Art wie er ging. "Pain" meinte sie leise begrüßend. "Konan..." kam es ebenso leise zurück. --- So, damit hab ich alles geschrieben was ich bisher im Kopf hatte. Sehr Vergangenheitslastig das Kapitel, aber ich mag es am meisten. Jemand irgendeinen Wunsch oder so, wie es weitergehen mag? Ich hab zwar die ungefähre Geschichte im Kopf, aber würd mich auch über jede Rückmeldung freuen C: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)