Karottenblau von Yumielle ([KonanPain]) ================================================================================ Kapitel 1: Stille ----------------- Der Wald wirkte düster und dunkel. Die Blätter an den zahlreichen Bäumen waren zu dich beisammen, als wenn Sonnenlicht sie durchdringen könnte. So lag der ganze Ort im Schatten, wo alle Tiere des Waldes sich vorsichtig bewegten. Selbst die Vögel waren ausnahmsweise einmal verstummt. Sie ahnten, dass sich jemand starkes durch den Wald bewegte. Sie ahnten, es war niemand gutes. Sie ahnten es, seit er den Wald betretten hatte und nach ihr suchte. Sie saß an der einzigen Stelle im Wald, die von der Sonne beschienen wurde. Eine kleine Lichtung, an der ein großer See lag, der hell in der Sonne glitzerte. Der schwarze Mantel mit den roten Wölkchen lag neben ihr im kniehohen Gras, direkt davor ihre hölzernen Sandalen. Es waren einige Blutspritzer darauf zu sehen, vielleicht von ihr, vielleicht von ihren Feinden die sie so zahlreich bekämpft hatte. Sie wusste es nicht. Sie saß einfach nur da, genoß die friedlichen Strahlen der Sonne und entspannte sich und ihr schmerzendes Bein. Aufmerksame Beobachter hätten die große Schnittwunde am Oberschenkel bemerkt, doch bislang war sie allein am See und niemand kümmerte sich um sie. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie die beiden Eichhörnchen bemerkte, die sich jagend auf einem Baum herumturnten. Doch in dem Lächeln lag etwas bitteres, denn sie wusste, dass er kommen würde. Er würde kommen und ihr wiedereinmal Vorwürfe machen wie schwach sie doch geworden sei, wie weich. Früher einmal war es ihr gleich gewesen, früher hatte sie das gemacht wozu sie Lust hatte. Doch seitdem die Organisation so gejagt wurde, fiel es ihr immer schwerer seine Vorwürfe gleichgültig zu nehmen. Vorallem seit sie ihn mit anderen Augen sah. als dennen der Freundschaft. Seit die Vögel, sie so emsig gezwischert hatten, verstummt waren, wartete sie wachsam. Sie wusste die Zeichen zu deuten, bald würde er da sein. Pain. Ihr Partner, ihr Anführer und ihre einzige Liebe. Das war es, was die Situation so bitter erschienen ließ. Seit langer langer Zeit war sie in Pain verliebt, doch er wusste wahrscheinlich nicht einmal was dieses Wort bedeutetet geschweige denn von ihren Gefühlen für ihn. Sie traute ihm auch nicht eine andere Gefühlsregung ausser Hass zu. Nicht seit damals, als ihr ihr Gemeinsamer Freund von ihnen gegangen war. Sie hörte leises rascheln, fast lautlose Fußstapfen und ein unruhiges Atemgeräusch. Sah ihm ja garnicht ähnlich, so unvorsichtig zu sein. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie wusste, dass er hinter ihr stand. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihr aus, als er nach einiger Zeit immernoch nichts gesagt hatte. Sie war kurz davor, sich umzudrehen als er sie ansprach. "Konan" mehr sagte er nicht. Nur ihren Namen, mit einer Stimme bei der sie schaudern musste. "Pain-sama" antwortete sie, drehte sich aber nicht um. Er sollte ruhig sehen, dass sie noch sauer auf ihn war, dass sie seine Vorwürfe nicht akzeptierte. "Es ist mehr als kindisch, hier zu sitzen und zu schmollen" sagte Pain und umrundete sie langsam. Konan sah hoch, direkt in seine merkwürdigen Augen. "Weder bin ich kinisch, noch schmolle ich" gab Konan zur antwort und strich sich eine ihrer blauen Strähnen aus dem Gesicht. "Ach, was tust du dann hier?" fragte Pain und stützte die Hände an die Seiten. Er legte den Kopf schief und sie sah, das er nicht so ganz wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte. "Ich genieße die Stille" antwortete sie und fügte nach einer kleinen Pause hinzu: "bis zu kamst." Ärgerlich runzelte Pain die Stirn, ließ sich dann aber nach einem kurzen zögern neben sie in das Gras sinken. Er schwieg, was sonderbar für ihn war. Normal ließ er Widerworte nicht durchgehen, so hart war er im Laufe der Jahre geworden. Pains Blick fiel auf ihre Wunde am Bein, doch er sagte nichts. Ihr Kimono, den sie anhatte war an der Stelle leicht zerfetzt, doch ansonsten war sie unversehrt. Konan war recht stolz auf ihren Kampf gewesen, den sie mit zwei Jou-nins hatte. Letztendlich hatte einer sie nur verletzt, weil sie etwas unvorsichtig war. Doch sie hatte die beiden, wie es ihr Auftrag verlangte, umgebracht und den anderen so den Weg nach Konoha freigemacht. In diesem Moment waren Itachi und Kisame wahrscheinlich dabei, das Dorf auszukundschaften. Sie atmete tief die frische Luft ein, und fragte sich wieso Pain so ruhig war. Normal war er schon ruhig, aber wenn sie eine Verletzung oder einen schweren Kampf hinter sich hatte, kam wenigstens ein unfreundlicher Kommentar von ihm. Durch seine tiefe Stimme wurde sie aus ihren dunklen Gedanken gerissen. "Konan... ich weiss, ich sollte dir nicht immer Vorwürfe machen, aber du musst dich mehr im Kampf konzentrieren. Ich muss mich vollstends auf dich verlassen können, die anderen haben auch bemerkt, dass etwas nicht mit dir stimmt. Auch wenn sie... wir Mörder sind und Ausgestoßene, wir machen uns dennoch Sorgen um dich." Überrascht und leicht entsetzt ruckte Konans Kopf herum und sie starrte Pain verblüfft an. Er machte sich Sorgen um sie?! Pain sah sie nicht an, anscheinend war es ihm leicht unangenehm sowas zugegeben zu haben. Auf Konans Gesicht breitete ich ein Lächeln aus, was sogar ihre Augen erreichte. "Danke" meinte sie nur, weswegen Pain aufsah und ihr direkt in die dunklen Augen sah. Einen Moment lang war sie fasziniert, doch dann nahm sie sich zusammen und stand auf. Sie bückte sich und hob ihren Mantel, sowie die Schuhe hoch. "Wir sehen uns später" sagte sie und ging in die Richtung ihres Hauptquartiers. Sie bemerkte, dass die Eichhörnchen aufgehört hatten zu spielen und sie beobachteten. Konan warf sich den Mantel über, ünterdrückte das schmerzende Gefühl im Bein und beschleunigte ihr Tempo etwas. Sie wollte noch vor einbruch der Nacht "zuhause" sein, denn etwas erholung vor der nächsten Mission morgen wollte sie sich schon noch holen. Vielleicht auch ein kurzes Bad? Mal schauen. Pain, der Leader der Akatsukis, blieb schweigend an dem See sitzen. Er schien tief in Gedanken versunken und bemerkte nicht, wie das Leben im Wald langsam wieder zu erwachen schien. Die Vögel stimmten ein leises Lied an und der Wind wehte kühl um ihn herum. Es dämmerte, als Pain aufstand und Konan in Richtung Hauptquartier folgte. Einzig allein die zwei Eichhörnchen sahen ihm nach und legten synchron den Kopf schief. Seltsam waren die Menschen, sehr seltsam. Kapitel 2: Lärm --------------- Drip, drip, drip, drip, drip... Das Geräusch von tropfendem Blut war alles, was die Stille im Zimmer unterbrach. Die Vorhänge waren zugezogen, so das ein mattes Dämmerlicht vorherschte und das Szenario noch unwirklicher erschienen ließ. Der Mann, besser gesagt, die Leiche des Mannes lag auf dem Schreibtisch, seine Hand hing schlaf und leblos herab. Das Gesicht des Mannes wurde von seinen braunen Haaren verdeckt, ebenso wie die Augen, die jeden Ausdruck verloren hatten. Sein Körper war mit unzähligen kleinen Schnitten übersäht. Das Blut aus einer seiner Wunden an der Schulter lief den Arm herab, über seine Hand und tropfte dann auf den Holzboden. Dort hatte sich schon eine kleine Lache gebildet, und Konan zweifelte nicht daran, dass es bald gerinnen würde. Sie stand hinter der offenen Tür, ein Kunai in der Hand und wartend. Wartend auf ihr nächstes Ziel, der Hokage von diesem Dorf. Auf ihrem Akatsukimantel war kein einziger Blutstropfen zu sehen, was zeigte wie gut sie ihre "Arbeit" verstand. Konan verlagerte ein wenig das Gewicht, um ihr verletztes Bein zu entlasten, was sie vorsorglich fest verbunden hatte. Die Hokage war in den letzten Monaten fast sowas wie eine Freundin für sie geworden. Fast. Bis sie es gewagt hatte, Amegakure zu bedrohen. Sie erinnerte sich noch gut an das Gespräch vor ein paar Tagen, als sie es gewagt hatte mehr Land zu fordern und angedeutet hatte, ihr Land hätte ja viel mehr starke Shinobi und das es ihr zustünde mehr zu fordern. Bei der Erinnerung musste Konan fast spöttisch auflachen. Sah sie so schwach aus? Dachte die Hokage, dass ihr Titel "Gottes Engel" nur Show war? Nun, heute würde sie ihr das Gegenteil beweisen und die Stärke sowie der Ruf ihres Landes würde wiederhergestellt sein. Konan ballte die Hand zur Faust. Nie sollte irgendjemand die Akatsuki noch sie unterschätzen. Konan wurde durch langsame und bedächtige Schritte aus ihren Gedanken gerissen. Die Schritte verstummten ein paar Meter vor der Tür und Konan konnte einen erschrockenen Atemzug vernehmen. Nach einigen Augenblicken ertönte die Stimme der Hokage. "Ich bin erstaunt, dass du anscheinend denkst, dass ich so kopflos bin und einfach in den Raum stürmen würde. "Anerkennend musste Konan zugeben, dass sie das wirklich nicht gedacht hatte. Ein Versuch war es Wert gewesen. Sie klopfte sich kurz den Mantel ab, vergewisserte sich ihrer Waffen und trat dann in das Sichtfeld der Hokage, in den Eingang des Zimmers. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass du so dumm bist und Amegakure herausforderst. Du hast es dennoch getan" antwortete Konan mit ruhiger und leiser Stimme. Die Hokage warf ihre langen und schwarzen Haare zurück und lachte überheblich. "Hör zu Konan, ihr seid ein kleines und schwaches Land. Nichts ändert was daran, auch wenn du bei den Akatsukis bist" tönte sie. Konan erwiederte nichts darauf, sie blieb kühl und gelassen. Es rumpelte laut im unteren Stockwerk des großen Hauses. Einen Moment war blitzte Unsicherkeit in dem Blick der Hokage auf. In dem Moment griff Konan an. Sie spürte das vertraute Gefühl, als Chakra durch Papier floss und hörte mit genugtuung den Schmerzensschrei der Hokage. Diese zögerte aber nicht lange und schlug mit einem langen Katana aus Chakra nach Konans Bauch. Doch sie war zu langsam und ihr Katana glitt nur durch einen Haufen von schneeweißem Papier, Konan erschien hinter ihr und schlug mit einem aus Papier geformtem Katana zu. Doch fehlanzeige, es war nur ein Schattendoppelgänger. Schnell fuhr Konan herum und parierte den Hieb, der von hinten kam. Kräftemessend standen sich beide gegenüber, Katana gegen Papierkunai. "Tz, warum denkst du wohl, bin ich Hokage geworden" schrie die Hokage und formte aus ihrer anderen Hand mithilfe von Chakra eine Klinge. Konan wich dem ersten Schlag noch geschickt aus, stolperte aber über ein loses Bodenbrett. Das Katana ihrer Gegnerin erwischte sie im Gesicht und hinterließ eine lange Schramme, die unter ihrem Auge anfing und am Kinn endete. Wütend verengte Konan die Augen. Das sollte sie bereuen. Sie fing ihren Sturz gekonnt mit einer Hand ab und sprang auf ein Fensterbrett. Mit einem grinsen ließ sie sich nach hinten fallen, aus der Sichtweite der Hokage heraus. Diese lief irritiert ans Fenster und beobachtete, wie Konan sanft auf dem Platz vor dem Haus aufkam. Ärgerlich biss sie sich auf die Lippe und folgte Konan, so das beide sich wieder gegenüber standen. Der Platz war sehr groß und der Boden bestand größtenteils aus Sand. Auf der anderen Seite fing der große Wald an, der Amegakure von diesem Land trennte. Konan bemerkte eine Bewegung an einem der Fenster im ersten Stock und beschloss die Sache schnell zu beenden. Sie schoss nach vorne, Zwei Papierkunais in den Händen und verwickelte die Hokage in einen schnellen Nahkampf. Diese verteidigte sich ganz gut, doch plötzlich trat Konan ihr vor den Bauch und sie geriet ins stocken. Diesen Moment nutzte Konan, sprang mit einem Salto über ihre Gegnerin hinweg und stach ihr in den Rücken. Doch diese drehte sich blitzschnell um und fing den andere Stoß ab, der tödlich gewesen währe. Konan sprang wieder, gefolgt von der Hokage. Doch nun spielte Konan ihren Trumpf aus, denn Flügel sprossen ihr auf dem Rücken und sie umrundete einmal ihre Gegnerin. Die Flügel bestanden aus Papier und knisterten bei jeder Bewegung leise. Das Kunai traf genau das Herz, und als Konan sanft auf dem Boden aufsetzte, fiel die Hokage zu Boden. Tot. "Nun weisst du, warum sie mich Engel nennen." Sie wischte sich mit dem Ärmel ihres Mantels über das Gesicht. Es brannte, sie sollte später etwas Salbe drauf tun, sonst würde es eine böse Narbe geben. Ohne Mitleid blickte sie in das erstarrte Gesicht ihrer ehemaligen Freundin. Es zeigte Überraschung. Blut breitete sich schnell auf dem Boden aus, es war überall. Es war in Konans Gesicht, auf ihren Händen und ein paar Spritzer sogar auf ihren weißen Flügeln. Fast wie ein gefallener Engel. Bei der Vorstellung musste Konan leicht grinsen. Knisternt verschwanden die Flügel und Konan wischte ihre Hände am Mantel ab. Ein klatschendes Geräusch ertönte vom Haus her. Gewarnt drehte Konan sich um, doch als sie entdeckte, wer da "applaudierte" entspannte sie sich etwas. Mit einem kühlen, nichtssagendem Gesicht sah sie dem Akatsuki entgegen. "Du lässt dir aber auch Zeit, Itachi" meinte sie zu dem Uchiha, als er in Hörweite war. "Die tote Dame hatte halt eine menge Bodyguards. Aber wieso die sich Hokage nennen konnte weiss auch nur sie. Schwächer als einer der Jounins" erwiederte er und trat neben sie um die Tote zu betrachten. Sein Blick fiel auf Konans Gesicht. Spöttisch hob er eine Augenbraue und betrachtete sie. Kühl und leicht fragend sah Konan zurück. Itachi hob die Hand um ihr über die Wunde zu streichen. Ärgerlich schlug Konan seine Hand beiseite, kurz bevor sie ihr Gesicht erreichte. Dann drehte sie sich, ohne ein Wort zu sagen, um und ging in Richtung Akatsukiquartier. Sollte der arrogante Uchiha ruhig denken was er wollte. Sie war immernoch Gottes Engel, sie war immernoch Pains Partnerin, sie war immernoch eine Akatsuki. Sie hatte auch ihren Stolz, und wenn er nochmal auch nur ein Wort über die Schwäche ihrer Gegnerin verlieren würde, dann würde sie sauer werden. Richtig sauer. Doch jetzt ging Konan einfach entspannt mit brennen im Gesicht und am Bein durch den Wald von Amegakure, das Gesicht nichtssagend, die Blume im Haar leicht raschelnd und gefolgt von Itachi Uchiha. Kapitel 3: Stolz ---------------- Das Licht des Mondes brach sich auf der glatten Oberfläche des Sees. Es glitzerte abwechselnt in Silber und Blau. Dazu leuchteten ein paar vereinzelte Sterne, die fast schüchtern vom Himmel blickten. Das Gras am Ufer bewegte sich leicht, als ein Fuchs dort entlang schlich. Er wähnte sich völlig ungestört und schnüffelte mal hier, mal da. Dann drehte der sanfte Wind und er nahm Witterung auf. Sein Kopf ruckte nach oben und er fixierte eine Gestalt, die ganz in der Nähe saß. Ihre dunklen Haare bewegten sich ganz leicht im Wind und auf ihrem Gesicht lag ein amüsiertes lächeln. Der Fuchs drehte um und sprang mit großen Sätzen davon. Konan musste ein wenig lachen. Wie berechenbar die Tiere doch waren. Sie zog sich ihren Mantel etwas enger um die Schultern, der Wind war doch recht frisch und langsam wurde er stärker. Sie erhob sich, streckte sich kurz und ging dann in die altbekannte Richtung. Ihr Bein schmerzte, sie hatte es den ganzen Tag nicht geschont. Sie war etwas zu achtlos mit ihrem Chakravorat umgegangen, das spürte sie jetzt. Sie schob die Papierblume zurecht, die in ihrem Haar saß und schob sich einige Strähnen hinter das Ohr. Als sie ein paar Schritte gegangen war, hielt sie plötzlich inne. Deutlich spürte sie jemanden am Waldrand. "Komm raus, ich weiss das dort jemand ist" rief sie halblaut und wartete. Sie hatte jetzt keine Lust auf Versteckspiele. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Gestalt war, die langsam näher kam. Sie drehte sich um und wollte schon eine angreifende Bewegung machen, als sie inne hielt. Die Gestalt kam ihr bekannt vor. "Pain-sama" begrüßte sie ihren Leader, als sie erkannte wer da im dunkeln vor ihr stand. "Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so früh bemerkst" gab Pain zur Antwort und kam noch etwas näher, so das Konan ihn nun deutlich erkennen konnte. Sie stutzte leicht, anhand seiner Wortwahl. Sie hielt auch einen leicht bissigen Kommentar über seine Versteckkünste zurück. Das einzige was sie machte, war ihn ruhig zu mustern. Pain legte den Kopf schief. "Was schaust du so?" fragte er dann. Konan schüttelte den Kopf und lächelte ihn an. Sie trat noch einen Schritt näher, so das die beiden sich sehr nahe Gegenüber standen und hob den Kopf. Sie musterte seine strubbeligen orangenen Haare und die piercings in seinem Gesicht. "Was-?!" wollte Pain fragen, doch Konan hatte den kleinen Abstand zwischen ihnen Überbrückt und drückte ihre Lippen auf die von Pain. Seine Lippen waren spröde und rau, so hatte Konan sich das nicht vorgestellt. In ihrer rechten Hand hielt sie ihr Kunai, was sie nun mit voller Wucht in den Bauch von Pain rammte. Ihm entwich ein Schmerzensschrei und Konan sprang einige Schritte weg von ihm. "Was soll das" stöhnte Pain und hielt sich den Bauch, aus dem dunkles Blut quoll. Konan sah ihn verächtlich an. "Du glaubst doch nicht, dass ich jeden dahergelaufenen Ninja für meinen Partner halte" höhnte sie. "Verdammt" fluchte ihr Gegenüber und gab seine Verkleidung auf. Darunter kam ein älterer Mann zum vorschein, in Anbu Kleidung. Er erhob sich leicht aus seiner gekrümmten Haltung und wischte sich das Blut von den aufgebissenen Lippen. Konan zögerte keinen Moment und rannte auf ihn zu, sie stieß ihr Kunai in Richtung seines Herzens, traf aber nur Luft als der Anbu auswich. Sie kassierte einen Schlag in den Rücken und fing sich gerade noch so ab. Die Akatsuki wirbelte herum und dem Feind flogen zahlreiche scharfkantige Blätter ums Gesicht. Mit einem Schrei des entsetzens fuchtelte er mit den Armen um die kleinen Papierchen zu vertreiben. Diese Lücke in der Deckung nutzte Konan und stieß ihm einen aus Papier geformten Speer zwischen die Rippen. Der Anbu holte aus und konterte die Attacke, indem er ein Shuriken in die Richtung ihres Bauches warf. Doch die Waffe glitt nur durch kleine raschelnde Blätter. Konan stand schon hinter dem Mann. Ein Arm schlang sich ihr von hinten um den Hals. Ein Bunshin! Konan wartete, bis sich der Anbu aufgerichtet hatte. Dann formte sie mit Hilfe von Chakra aus den losen herumfliegenden Blättern einige scharfe Nadeln und ließ diese auf den Bunshin treffen. Dieser bemerkte sie zu spät und verpuffte. Die Siegessichere Miene verschwand aus seinem Gesicht. Er hielt sich die Seite, wo Konans Speer verheerende Wunden angerichtet hatte. Außerdem bedeckten zahlreiche Schnitte seinen Körper. Plötzlich resignierte der Mann und Rauch umgab Konan. Ungerührt blieb sie stehen. Anscheinend war der Anbu geflohen. Es war also nicht sein eigentlicher Auftrag gewesen, sie zu töten. "Tz" kam es nur von ihr. Für einen Anbu war er eh viel zu leicht auf sie hereingefallen. Mit den Schultern zuckend machte Konan sich daran, den Rest des Weges zurück zu legen. Nur das leise Rufen eines Käuzchens unterbrach die Stille im Wald. Konans Schritte knirschten leise auf dem lockeren Erdboden. Selbst in der Dunkelheit sah sie ein paar schwache Lichter aus Amegakure herüber blitzen, doch sie ging nicht zielstrebig auf die Stadt zu, sondern bog vorher ab. Vor ihr erstreckte sich nun der Eingang einer großen Höhle. Dunkel wie das Maul eines Drachen. Selbst blind hätte Konan den Weg hierher gefunden. Ihre Füße trafen auf glatten Stein und das leise tappen hallte von den Wänden wider. Fast unbemerkt ging die Höhle in einen eckigen Raum über, von dem verschiedene Gänge abzweigten. Die Akatsuki wählte den Gang ganz rechts und bog in ihn hinein. Kleine Lampen hingen von der Decke und versprühten ein sanftes Licht. Vor einer großen Tür blieb sie stehen und öffnete diese. Der Raum dahinter diente den Mitgliedern als kleine Küche. Am Rand war eine Kochstelle und in der Mitte stand ein massiver Tisch. Konan mochte es nicht besonders unter der Erde, sie bevorzugte es unter freiem Himmel. Trotzallem öffnete sie einen der Schränke an der Wand und klaubte sich einen Apfel daraus. Er sah nicht besonders lecker aus, aber etwas anderes war meistens nie da. Wer wollte schon kochen? Sie drehte sich um, um ihr Zimmer aufzusuchen, was sie viel gemütlicher fand und erschrack leise. Unbemerkt war Itachi in die Küche gekommen und hatte sich an den Tisch gesetzt. "Itachi" begrüßte Konan ihn ruhig. "Konan" gab der Uchiha ebenso ruhig zurück. Eine unangenehme Stille machten sich zwischen den beiden breit. Bis Konan sich erbarmte und sich gegenüber von Itachi an den Tisch setzte. Sie biss in ihren Apfel und musterte ihn. Itachi sah abgespannt aus, dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. Merkwürdig. "Du solltest mal mehr schlafen" riet Konan ihm, leicht sarkastisch. Irgendwie hatte sie das bedürfnis ihn zu ärgern. Und tatsächlich, Itachi runzelte die Stirn. "Dann solltest du mal mehr aufpassen." Mit einem Kopfnicken deutete er auf ihre Wunde am Bein, die sichtbar geworden war, weil ihr Mantel etwas verrutscht war. Konan unterdrückte den Reflex ihn zurecht zu rücken und schlug die Beine übereinander. Unter dem Mantel trug sie momentan eine halblange Hose, sowie ein passendes Netzshirt, was nur im Brust und Schulterbereich undurchsichtig war. Anscheinend hatte ihre Wunde wieder angefangen zu bluten, aber Konan unterdrückte den Schmerz und biss seelenruhig wieder von ihrem Apfel ab. Dann stand sie auf, nickte dem anderen zu und verließ die Küche. Auf dem Gang fluchte sie erstmal leise. Es war schwer, Itachi gegenüber so gleichgültig zu sein, er forderte es nahezu heraus sich mit ihr zu streiten. Seufzend betrat Konan ihr Zimmer, was nur ein paar Türen und ein paar Etagen höher lag. Sie schloss die Tür sorgsam hinter sich und atmete erstmal tief ein. Das Fenster, was gegenüber von der Tür war, stand weit offen und ließ die kühle Nachtluft herein. Die Vorhänge knisterten leise, als sie sich im Wind bewegten. Konan ließ sich auf das Bett fallen, was in der einen Ecke des Zimmers stand. Mehr war auch kaum darin. Nurnoch ein kleiner Tisch und ein Hocker, mehr brauchte sie eh nicht. Erstaunt betrachtete sie die volle Waschschüssel, die auf dem Hocker stand. Pain. Diese Geste trieb ihr ein kleines grinsen auf das Gesicht. Dennoch wollte sie heute noch zu den heißen Quellen, die Schüssel voll mit wahrscheinlich kaltem Wasser reichte ihr nicht. Seufzend stand sie auf und entledigte sich ihres Mantels. Aber erstmal wollte sie sich die Wunde genauer anschauen, konnte doch nicht sein, dass sie immernoch blutete. Sie zog sich die schon leicht rote Hose aus und betrachtete den Schnitt. Ihr gesamter rechter Oberschenkel hatte sich leicht verfärbt und sah recht ungesund sowie entzündet aus. "Verdammt" fluchte Konan leise. Das musste sich Kakuzu wohl ansehen, denn wie es aussah war der Schnitt noch weiter auseinander gegangen. Sie zog die gleiche Hose wieder an, blutig war sie ja eh schon, und ging mit langsamen Schritten aus ihrem Zimmer. Es war zwar mitten in der Nacht, aber Konan wusste, dass Kakuzu sogut wie nie schlief. Tock, tock Sanft klopfte Konan an die Tür von Kakuzu und wartete. Sie hörte leises gemurmel von drinnen und dann ein genervtes "herein", woraufhin sie die Tür öffnete und Kakuzus Zimmer betrat. Überrascht blieb sie stehen, als sie sah wer bei Kakuzu war. Die beiden Männer sahen sie wartend an, Kakuzu mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck und der andere ... Pain ... sein Gesicht zeigte leichte Überraschung. "Pain, Kakuzu" begrüßte sie die beiden und nickte leicht Richtung Pain. Ihr war es leicht unangenehm vor Pain ohne Mantel zu erscheinen, es gab diesem Treffen eine etwas unoffiziellere Note. Das hatte Konan nun wirklich nicht beabsichtigt. Kakuzu erhob sich, von dem einzigen Stuhl im Zimmer, und kam auf sie zu. "Was kann ich für dich tun, Mädchen?" fragte er sie. Leicht runzelte sie die Stirn, als sie diese Anrede hörte. Dann aber besann sie sich auf das Alter von Kakuzu und schluckte ihre ärgerliche Antwort herunter. "Du musst mir mit einer Wunde aushelfen" erklärte sie und bemühte sich, nicht in Pains Richtung zu blicken, der in einer Ecke des Zimmers an der Wand gelehnt stand. "Ach, geht es um dein Bein?" fragte Pain und erntete einen bösen Seitenblick von Konan. "Ja" bestätigte sie dann aber. "Okay, dann zeig mal her" meinte Kakuzu und bedeutete Konan sich auf den Stuhl zu setzen. Diese warf wieder einen Seitenblick auf Pain, doch der grinste nur ganz leicht und machte keine Anstalten sich aus dem Raum zu bewegen. Na ganz toll, als hätte es an diesem Tag nicht noch schlimmer kommen können. Ergeben schlüpfte Konan aus ihrer Hose, setzte sich auf den Stuhl und streckte ihr rechtes Bein etwas. "Ou ou ou" kam es von Kakuzu, der sich auch gleich daran machte ein bisschen Salbe auf die Wunde zu schmieren. Wo er die herhatte, aus den tiefen seines Umhanges wollte Konan garnicht wissen. Krampfhaft vermied sie es zu Pain zu schauen, denn sie war sicher, würde sie es tun, währe es um ihre Selbstbeherschung dahin. Sie zuckte leicht zusammen, als die Fäden von Kakuzu die klaffende Wunde zusammennähten. Es stach und die Salbe schien auch höllisch zu brennen. Was zum Teufel tat der da? Als Kakuzu nach ein paar Minuten fertig war, erhob sich Konan und unterdrückte einen Schmerzenslaut. Verdammt, sie hätte lieber nicht hierher kommen sollen. Umständlich zog sie ihre Hose wieder an und bemerkte das Kakuzu sich anstandshalber wohl umgedreht hatte. "Danke dir" meinte sie leise zu Kakuzu und verließ nun schnellen Schrittes den Raum, wobei sie leicht humpelte. Im Flur angekommen lehnte sie sich erstmal gegen die Wand und atmete tief ein. "Ich hab dir ja gesagt, du sollst vorsichtiger sein" erklang ruhig eine dunkle Stimme von rechts und Konan schrak zusammen. "Verdammt Itachi, verfolgst du mich, oder wieso laufe ich dir ununterbrochen über den Weg" fauchte sie und stieß sich von der Wand ab. Der Uchiha lachte nur leise und ging an ihr vorbei. "Vielleicht." Empört drehte Konan sich um, doch Itachi war schon fast am Ende des Ganges angekommen. Wütend machte Konan ein paar schnelle Schritten und stöhnte dann leise auf, als sich der Schmerz wieder in ihrem Bein zu Wort meldete. Sie stolperte leicht, konnte sich jedoch an der Wand abstützen. Mit ein paar Schritten war Itachi wieder neben ihr. Kopfschüttelnd packte er sie bei Schulter und Kniebeuge und hob sie hoch. Zu überrascht um zu protestieren starrte Konan ihn an. "Was soll das bitte?" fragte sie dann wütend, als Itachi schon ein paar Schritte mit ihr im Arm gegangen war. Als wenn ihr Stolz heute nicht schon genug gelitten hätte. "Du brauchst doch sonst ewig um zu deinem Zimmer zu kommen" gab der Uchiha arrogant zur Antwort. "Du lässt mich sofort runter, oder ic-?!" fuhr Konan ihn dann an, wurde aber rüde von dem anderen unterbrochen. "Oder was? Ich seh doch, das du kaum Chakra mehr hast und mit der Wunde bist du wohl auch körperlich am Ende." Ärgerlich presste Konan ihre Lippen aufeinander. Unbemerkt von Konan war die Tür zu Kakuzus Zimmer aufgegangen und Pain war herausgetreten. Er hörte noch einen Teil des Streitgesprächs zwischen Konan und Itachi, als der Uchiha um die Ecke bog. Für einen Bruchteil trafen sich das rote Sharingan und das Rin'negan. Ein spöttisches Funkeln lag in den Augen Itachis. Äußerlich gleichgültig machte Pain sich auf den Weg zur obersten Etage von dem Höhlengebäude. Von dort hatte er die ganze Stadt im Blick. Doch seine Gedanken hingen noch bei Konan. Warum, konnte er sich aber nicht erklären ... Kapitel 4: Wut -------------- Missmutig stapfte Konan in Richtung Onsen. Es war nun schon ein paar Tage her, dass Kakuzu ihre Wunde genäht hatte und nun war sie schon fast ganz verheilt. Doch in der ganzen Zeit hatte sie keinen einzigen Auftrag bekommen und musste in ihrem Hauptquartier bleiben. In dieser Zeit war sie Itachi relativ häufig über den Weg gelaufen, was sie leicht aufregte, da er sie immer mit diesem leicht spöttischem Blick bedachte. Sie konnte machen was sie wollte, sie wurde nicht schlau aus dem Uchiha. Deswegen bemühte sie sich, so wenig mit ihm zu tun zu haben, wie möglich. Jetzt würde sie erstmal ein heißes Bad nehmen, das erste seit ihrem Kampf mit der Hokage. Konan hatte schon darauf geachtet, dass die meisten auf Mission waren, da es keine getrennten Bereiche im Bad gab. Seufzend betrat sie den schmalen Raum mit der Quelle in der Mitte, die warm dampfte. Der Raum war vielleicht Sechs Schritte lang und Acht breit. Konan wusste es nicht genau. Der Boden bestand aus großen und flachen Steinen, die leicht glänzten, da der feuchte Wasserdampf sie permanent umschwebte. Genau in der Mitte des Raumes war der Onsen. Wie ein kleiner Teich mit leicht grünlichem und undurchdringlichem Wasser lag er da. Darüber schwebten einige Wasserdampfschwaden. An der Seite des Raumes waren Holzbänke, die Konan nun ansteuerte. Sie warf einen Blick zur Tür und zuckte dann mit den Schultern. Langsam entledigte sie sich dem großen Akatsukimantel und den Schuhen. Dann waren ihre Hose und ihr Netzoberteil an der Reihe, wobei ihr Blick auf ihr Bein fiel. Die Wunde hatte sich gut geschlossen und nurnoch ein breiter und roter Strich zeugte davon, dass sie dort mal verletzt gewesen war. Mit einem leichtem lächeln zog sie sich schließlich ganz aus und stackste zum Wasser. Sanft glitt sie ins Wasser und setzte sich auf eine Erhöhung darin. Sie seufzte leise. Das warme Wasser entspannte ihre Muskeln und sie schloss leicht die Augen. Solche Momente der Ruhe musste man als Mörder genießen, man hatte sie nicht lange. Sie ließ ihre Gedanken schweifen. Ein Bild regte sich in ihrem Kopf. Ein Bild von einem schwarzhaarigem Jungen, der sie freundlich aber leicht melancholisch anlächelte. Die kleine Konan hatte gerade die Papierkunst gemeistert, als ein paar nahrungssuchende Ninjas aus einem ihnen unbekannten Dorf erschienen. Jiraiya-sensei war gerade aufgebrochen, als die beiden Ninjas vor den Drei Kindern auftauchten, die völlig erschöpft vom Training waren. "Was wollt ihr hier?" fragte Yahiko misstrauisch, der älteste von ihnen, der mit den orangenen Haaren. "Wir suchen Nahrung" antwortete einer der Ninjas und musterte die Drei Kinder. Sein Blick glitt über Yahiko der allem anschein nach der Anführer der kleinen sein musste, dann hin zu Nagato, der einfach nur zurück starrte und schließlich blieb sein Blick an Konan hängen, die leicht verschüchtert hinter den anderen beiden stand. "Ich weiss doch, dass ihr etwas habt. Ihr seht nicht so verhungert aus wie viele andere Kinder in der Gegend" knurrte der Ninja. "Auch wenn wir was hätten, euch würden wir es nie geben" rief Yahiko vorlaut aus und funkelte die beiden böse an. "Yahiko, nicht" flüsterte Konan und zog den anderen etwas am Ärmel. "Hör lieber auf deine kleine Freundin, wir sind schon auf Chunin Niveau und ihr seid höchstens ... 10 oder 11 Jahre alt." Nagato, der bisher nichts gesagt oder getan hatte, verschränkte die Arme und hob den Kopf etwas, so dass seine Schulterlangen Haare etwas zurück rutschten. "Wir sind vielleicht nicht so alt wie ihr, aber wir könnten euch locker besiegen" meinte er. Entsetzt sah Konan von einem zum anderen. Sie wusste, dass sie noch lange nicht auf Chunin Niveau war, jedenfalls sie nicht. Bei Nagato war sie sich nicht sicher und Yahiko hatte einfach eine große Klappe. "Nagato, was redest du da?" fragte sie leise. Dieser drehte sich um. "Keine Angst, Konan, wir beschützen dich schon." Ein bisschen Stolz regte sich nun doch in der blauhaarigen. "Ich kann mich auch gut selbst beschützen" sagte sie dann, worauf Nagato etwas schelmisch grinste. "Ach?" "Ihr frechen Gören, ich erteile euch jetzt mal eine Lektion" rief der eine Ninja wütend aus und sprang so schnell vor, dass ihn die Drei kaum mit den Augen folgen konnten. Konan fühlte sich am Kragen gepackt und wurde hochgerissen. Ein Schrei entfuhr ihr, als sie kalten Stahl am Hals fühlte. "Konan" rief Yahiko entsetzt aus und wollte ebenfalls nach einem Kunai greifen. "Na, na, na. Keinen Schritt, sonst stirbt die kleine hier" sagte der Ninja mit böswilliger Stimme und grinste leicht. Konan fühlte, wie die Papierblume, die sie immer in ihrem Haar hatte zu Boden fiel. Leicht raschelnt kam sie unten auf. Sie hatte Angst, klar, aber irgendwie vertraute sie auch ihren beiden Freunden. "Lass sofort Konan los" meinte Nagato mit ruhiger Stimme und vor Wut blitzenden Augen. "Gebt uns lieber etwas zu essen" antwortete der Ninja, der noch ruhig an Ort und Stelle stand und nichts gemacht hatte. "Aber wir haben garnichts, Jiraiya-sensei wollte gerad-?!" fing Konan an, wurde aber still als das Kunai etwas in ihren Hals schnitt. "Du bist mal ganz ruhig kleine" flüsterte der Ninja und bemerkte mit Genugtuung das Yahiko und Nagato wie erstarrt waren, vor Angst, Konan könnte etwas passieren. Konan zappelte leicht. Da der Ninja sie nur am Hemdkragen gepackt hatte, drückte das Hemd hart gegen ihren Hals, und direkt darüber hing das Kunai. "Wirst du wohl" fing der Ninja an und ließ sich von Konan ablenken. Den Moment nutzte Yahiko und sprang vor. Der feindliche Ninja machte einen Schritt zur Seite und schlug nach Yahiko. Konan formte mit Hilfe ihres Chakras einige Nadeln aus Papier und ließ sie dem Ninja in den Arm und die Hand fliegen, der sie daraufhin los ließ. Konan kam auf den Füßen auf und sprang ausser Reichweite. Nagato hatte sich in der Zeit um ihn rum geschlichen und sprang ihn nun von hinten an. Doch der Ninja erwies sich als Schattendoppelgänger, als Nagato sein Kunai in die Schulter des Feindes rammte. "Verdammt" fluchte er und stellte sich neben Konan. "Tjaja Kinderchen, ihr seid halt nicht so stark wie ihr denkt" tönte es von rechts und die Drei fuhren rum. Dort stand er wieder, neben seinem Freund. Der Ninja macht einige Fingerzeichen und schon stand ein weiterer Doppelgänger neben ihnen. Einer griff Konan an, die geschickt auswich. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Yahiko und Nagato ebenfalls mit den anderen beiden Ninjas kämpften. Doch wer die beiden echten waren, dass konnte sie nicht wirklich sagen. Sie verteidigte sich, so gut sie konnte, doch dabei noch angreifen war ihr nicht möglich. Sie hörte Yahiko leicht aufschreien und drehte sich erschrocken um. Doch zugleich spürte sie einen stechenden Schmerz in der Schulter und sank zu Boden. Sie spürte, wie der Boden unter ihr nass wurde. Sie blutete anscheinend ziemlich viel. Konan stellte sehr nüchtern fest, dass sie den Schmerz in Schulter und Rückenbereich garnichtmehr spürte. Sie hörte noch von weiter ferne Nagato nach ihr rufen, dann wurde alles Schwarz. Konan spürte einen stechenden Schmerz in der Schulter. Stöhnen öffnete sie die Augen. "Jiraiya-sensei, ich glaube Konan ist wach" rief auch sogleich eine Stimme und Drei Köpfe schoben sich in ihr Sichtfeld. "Da trainiert man euch eine Woche und schon denkt ihr, ihr könnt kämpfen" seufzte Jiraiya-sensei und grinste Konan leicht an. Sie lächelte leicht zurück. Ihr Blick glitt zu Yahiko, der einen Schnitt im Gesicht hatte, aber sonst unverletzt schien. Nagato hatte keine Verletzungen. Jiraiya setzte sich auf und stellte fest, dass das Feuer, was in der Mitte des kleinen Raumes loderte, fast am ausgehen war. "Ich glaube wir sollten mal Feuerholz holen" meinte er. "Ich bleib bei Konan" sagte Nagato leise und setzte sich neben Konan, die auf einer weichen Decke in der einen Ecke des Raumes lag. "Okay, dann hilf du mir Yahiko" antwortete Jiraiya und Konan hörte, wie sich die beiden entfernten. Sie sah wieder zu Nagato, der sie besorgt musterte. "Wo sind wir?" fragte sie leise. "In einer Berghütte, die Jiraiya gefunden hat, als er was zu essen geholt hat." Konan nickte leicht und setzte sich auf. Die dünne Decke, mit der sie zugedeckt war, glitt auf den Boden. Nagato sah etwas rot geworden ebenfalls zu Boden. Verwundert musterte Konan ihn, sah dann an sich herunter und bemerkte, dass ihr kompletter Oberkörper verbunden war. Sie grinste leicht. Nagato war ja richtig schüchtern. "Wie habt ihr den Typen denn besiegt?" fragte sie neugierig und strich durch ihr Haar. Die Blume fehlte. "Ähm...ich weiss nicht so genau. Yahiko meint ich habe meine ... naja du weisst schon, meine besonderen Augen benutzt. Aber ich kann mich nicht erinnern" erklärte Nagato leise. Konan nickte einfach nur. Hastig griff Nagato hinter sich und holte etwas weißes aus dem Beutel, der dort lag. "Ich hab nach deiner Blume gesucht, leider ist sie etwas knittrig geworden" sagte Nagato und hielt ihr in der offenen Hand ihre Blume hin. Ein breites lächeln breitete sich auf Konans Gesicht aus. "Oh danke Nagato, du bist echt toll" rief sie aus und drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange, woraufhin dieser noch etwas röter wurde. Konan lachte leicht, als sie an diesen Tag zurück dachte. Damals war Pain so anders gewesen, so schüchtern aber zugleich auch stark. Ihr Blick glitt zu der Blume auf der Bank am Rande des Raumes. Sie hatte sie seither immer getragen, jeden Tag. Yahiko hatte sie damals deswegen aufgezogen, aber sie mochte die Blume einfach. Es war ihre erste Origamikunst gewesen und nachher das Geschenk von Nagato. Er war immer so freundlich gewesen. Konan dachte an einen Satz, der ihr Leben ganz schön durcheinander gebracht hatte. Ein Satz, gesprochen in jugendlichem Eifer. Ich werde dich beschützen Konan-chan... Sie saßen an einem Lagerfeuer im Wald, während die Nacht hereinzog. Jiraiya-sensei war vor ein paar Tagen verschwunden und hatte sie allein gelassen. Er meinte, sie seien nun stark genug sich zu verteidigen. Verträumt spielte Konan mit einem kleinen Papiervogel, während Yahiko dabei war, den riesen Fisch zu braten, den er vorhin am Fluss gefangen hatte. Yahikos Blick fiel auf sie. "Sagmal Konan, wird dir das nicht langsam langweilig. Ich meine, immer nur Papier?" fragte er sie. Konan sah auf und begegnete seinem tiefen Blick. Sie stockte leicht, antwortete dann aber: "Wieso sollte es. Papier ist so rein und man kann alles damit machen." Yahiko zuckte mit den Schultern. "Ich mein ja nur." Dann konzentrierte er sich wieder auf den Fisch vor ihnen. Nagato nahm stumm zur Kentniss, dass Konan den anderen noch eine Weile betrachtete. "Aber Papier ist doch so langweilig" kam es dann nach kurzer Zeit wieder von Yahiko. Konan wusste, dass er sich einfach nur langweilte und weiter ziehen wollte, aber es nervte sie. "Man Yahiko, lass mich doch in Ruhe" knurrte sie und stand auf. Sie wusste, dass sie überreagierte, aber er ärgerte sie schon seit Tagen mit diesem Thema. Klar, sie waren beste Freund. Ein Herz und Zwei Seelen, wenn man es so ausdrücken mochte. Doch seit ihrer Kindheit hatten sie sich alle sehr verändert. Nagato war stiller und zurückhaltender geworden. Yahiko war aufbrausender geworden und sie, Konan, sie wurde nach ihrer eigenen Ansicht kühler und distanzierter. Seufzend blieb sie vor dem großen, dunklem Fluss stehen. Die Bäume hinter ihr verdeckten das Lagerfeuer, so das sie allein war. Jedenfalls fast. "Konan du...?" fing eine Stimme hinter ihr an, aber sie war so in Gedanken gewesen, dass sie leicht erschrak und auf den nassen Steinen ausrutschte. Sie kniff die Augen zusammen, in erwarten, gleich das eiskalte Wasser zu spüren als jemand sie halb auffing. Es war Nagato, dessen dunkle Augen im Mondschein noch unergründlicher wirkten. Sie lächelte leicht. "Danke" sagte sie dann ließ sich von Nagato auf den trockenen Waldboden helfen. "Ich hab es dir doch gesagt" antwortete Nagato. Verwirrt sah Konan ihn an. "Ich werd dich beschützen Konan-chan" erklärte er dann mit leichtem lächeln und Konan spürte, wie sie errötete. Konan-chan? So hatte sie ja noch niemand ausser Jiraiya-sensei manchmal genannt. Ehe sie es sich versah, spürte sie Nagatos Lippen auf den ihren. Überrascht schloss sie die Augen und lehnte sich dann sanft an ihn. Damals waren sie noch jung gewesen. Doch dann war der richtige Bürgerkrieg ausgebrochen und Yahiko hatte eine Rebellengruppe gegen den Herscher angeführt. Seit dem Tag, an dem Yahiko starb und Nagato seinen Körper aufgegeben hatte, seit diesem Tag schien er alles vergessen zu haben, was damals war. Konan seufzte leise. Sie schrak aus ihren Gedanken, als die Tür leise aufgeschoben wurde. Einige Schritte ertönten und stopten dann, wahrscheinlich, weil er sie gesehen hatte. Konan schüttelte leicht den Kopf. Schlimm mit ihr, sie erkannte ihn sogar an der Art wie er ging. "Pain" meinte sie leise begrüßend. "Konan..." kam es ebenso leise zurück. --- So, damit hab ich alles geschrieben was ich bisher im Kopf hatte. Sehr Vergangenheitslastig das Kapitel, aber ich mag es am meisten. Jemand irgendeinen Wunsch oder so, wie es weitergehen mag? Ich hab zwar die ungefähre Geschichte im Kopf, aber würd mich auch über jede Rückmeldung freuen C: Kapitel 5: Respekt ------------------ Vorletztes Kapitel C: Konan saß mit dem Rücken zur Tür auf einer kleinen Erhebung im Bad, so, dass sie nicht sah was hinter ihr vor sich ging. Einige quälende Minuten lang war es still und sie konnte Pains Blick in ihrem Rücken spüren. Sie drehte sich leicht und sah ihn an. Seine orangenen Haare standen verstrubelt vom Kopf ab und seine Wangen waren leicht gerötet. Die Piercings ließen sich deutlich auf seiner hellen Haut erkennen und Konan berührte fast aus Reflex ihr eigenes an der Lippe. "Willst du etwas bestimmtes?" fragte sie dann höflich und legte den Kopf etwas schräg. Pain öffnete den Mund, schien es sich dann aber nochmal zu überlegen und schloss ihn wieder. "Nein." Mit einem Ruck drehte er sich um und verließ den Raum wieder. Konan war leicht verwundert. Konnte es sein, dass sie den emotionslosen Pain etwa verlegen gemacht hatte? Diese Erkenntnis ließ sie grinsen und entspannt legte sie den Kopf auf den Rand des Bades. Konan schloss die Augen und rief sich sein Gesicht in Erinnerung. Er hatte außerdem so gewirkt, als hätte er einen Kampf oder eine Diskussion hinter sich gehabt. Merkwürdig, sehr merkwürdig. Die Tür ging wieder mit einem leisen knarren auf und Konan grinste. "Ist dir wieder eingefallen, was du wolltest?" fragte sie schelmisch und drehte sich wieder leicht um. Als sie sah, wer genau da in den Raum gekommen war, stockte ihr der Atem. Rote Sharinganaugen blickten sie an. "Ich weiss immer was ich will" entgegnete Itachi und Konan grummelte leicht. "Was willst du eigentlich hier" fragte sie dann und rutschte unbehaglich etwas tiefer in das Wasser. Itachi zuckte nur mit den Schultern und machte keine Anstalten wieder herauszugehen. Konan runzelte die Stirn. "Du scheinst mich in letzter Zeit irgendwie zu verfolgen" sagte sie dann, leicht unwirsch. "Und wenn es so währe?" fragte er dann und Konan sah wieder dieses spöttische grinsen in seinem Gesicht, was sie leicht wütend machte. "Dann hör auf damit" knurrte sie und fügte noch fragend hinzu: "Und was willst du überhaupt hier, du hast mir noch keine Antwort gegeben." "Das gleiche was du hier willst" gab er eintönig zur Antwort und verwirrt legte Konan den Kopf schief. Das gleiche was sie hier ... ? "Jetzt bin ich aber hier, also verzieh dich" sagte sie dann, als ihr klar geworden war, was Itachi wollte. "Och, zu zweit baden ist doch viel schöner" gab der Uchiha grinsend zurück und lachte sogar leicht auf, als er Konans Gesichtsausdruck sah. "Ich warne dich" fauchte sie. "Du warnst mich? Ich frage mich, was du gegen mich ausrichten willst. Pain duldet dich doch nur in der Organisation, weil du so niedlich bist und einen auf kleines Schosshündchen machst." Wie eine Eislanze fuhr Itachis Aussage durch Konans Herz. Sprachlos starrte sie ihn einige Sekunden an, dann wurde ihr Gesicht ausdruckslos. "So, dieser Meinung bist du also" erwiederte sie leise. "Der Meinung bin nicht nur ich, sondern Pain ebenfalls. Ich habe eben mit ihm darüber geredet. Ich meine, von mir aus kannst du hier ruhig das Zuckerpüppchen spielen, aber er scheint damit ein Problem zu haben" sagte Itachi mit einem (wiedermal) spöttischem grinsen. Empört schnappte Konan nach Luft. Doch bevor sie etwas erwiedern konnte, stolzierte der Uchiha wieder aus dem Raum und schloss die Tür mit einem leisen Knall. Ausdruckslos starrte Konan an die Wand. Sollte sie Itachi glauben schenken, oder erzählte er ihr das nur, damit sie schlecht auf Pain zu sprechen war? Dem Uchiha war alles zuzutrauen. Sie biss sich auf die Lippen. Aber egal was er gesagt hatte, es stimmte, die letzten Missionen waren alle nicht so wirklich erfolgreich für sie gewesen und jeder musste mitbekommen haben, wie sie zu Kakuzu gegangen war. "Verdammter Uchiha" fluchte Konan und stieg aus dem Wasser. Sie musste sich wieder Respekt verschaffen, sie musste ihre Stellung wiederherstellen. Damit würde sie jetzt beginnen, danach würde Pain an der Reihe sein. Sie war vielleicht nicht so stark wie er, aber sie gehörte der Akatsukiorganisation an und war eine gesuchte Mörderin. Dadrauf konnte sie sich schon etwas einbilden. Konan trocknete sich schnell mit einem der herumliegenden Badetücher ab und zog sich an. Diesmal verzichtete sie jedoch auf ihren Akatsukimantel. Nur mit Hose und Shirt würde sie mehr Bewegungsfreiheit haben und es würde Itachi zeigen, dass sie nicht auf die Hilfe der anderen angewiesen war. Den Mantel klemmte sie sich unter den Arm, dann schob sie sich noch ihre Blume in ihr Haar und verließ dann das Bad mit grimmigem Gesichtsausdruck. "Oh Morgen Konan" kam es verschlafen von Deidara, der gerade aus einer der Türen in Richtung Bad torkelte. "Wir haben bereits Nachmittag, Deidara" wies sie den anderen auf die Tageszeit hin und ging dann weiter. Verwirrt drehte sich der blonde Künstler um. Was war ihr den über die Leber gelaufen? Konan wusste, dass Itachi bald zu einer Mission aufbrechen würde, also stand sie nun vor dem kleinen Sandplatz vor dem Hauptquartier der Akatsuki und wartete. Die Hände in die Hüften gestützt und mit ausdruckslosem Gesicht beobachtete sie, wie Itachi und Kisame aus dem Hauptquartier traten. Kisame musterte sie überrascht und auch auf Itachis Mine zeigte sich eine leichte verwirrung. Sie kamen etwas näher. "Was machst du denn hier Konan?" fragte Kisame und ließ sein großes Schwert zu Boden, was er bis eben noch auf der Schulter getragen hatte. "Ich habe noch etwas mit Itachi zu klären" antwortete sie, sah dabei aber nur den Uchiha an. "Ach, und was sollte das sein?" fragte dieser überheblich. "Du hast weder meine Stellung bei Akatsuki, noch meine Fähigkeiten anzuzweifeln. Ich bin weder schwach, noch jemand der Hilfe braucht, sondern das Gegenteil. Wenn du mich nicht respektierst, musst du mit den Folgen leben" sagte Konan. Spöttisch hob Itachi eine Augenbraue. "Oha, das kleine Kätzchen hat ja Krallen" antwortete er und wurde mit einem verwirrten Blick von Kisame bedacht. "Okay, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig" fauchte Konan, stieß mit einer Schnelligkeit, die man ihr auf den ersten Blick garnicht zugetraut hätte, Kisame beiseite und griff Itachi an. Dieser hatte ebenfalls nicht damit gerechnet und Konans Papiershuriken hinterließ einen kleinen blutigen Kratzer unter seinem Auge. Er drehte sich um, doch Konan war schon wieder in der Luft. "Kami-Shuriken!" schrie sie und formte Fingerzeichen. Geschickt wich Itachi aus und aktivierte seine Sharinganaugen. Elegant kam Konan auf dem Boden auf. "Nimmst du mich jetzt endlich ernst" rief sie ihm fragend zu. "Schauen wir mal" antwortete Itachi. Konan sprang schnell zur Seite, so das der Schattendoppelgänger Itachis ins leere schlug. Diesen hatte er bei ihrem Angriff beschworen, doch mit so einer leichten Technik ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Als sie wieder zu dem Platz sah, wo Itachi eben noch gestanden hatte, war er verschwunden. Sie schlug nach dem Bunshin, der daraufhin verschwand. Doch direkt in dem Moment tauchte Itachi hinter ihr auf und rammte ihr ein Kunai in den Rücken. Doch er hatte sich zu früh gefraut, Konan "zerfloss" nämlich in tausende kleine Papierstücke und ein lachen ertönte hinter Itachi. "Papierdoppelgänger?" fragte er leise und nickte anerkennend. Doch Konan ließ ihm keine Zeit zum Luftholen, denn erneut formte sie Fingerzeichen. Die Papierchen, aus dem der Bunshin war, flogen auf Itachi zu und hüllten ihn komplett ein. Schnell rannte Konan auf ihn zu und stieß mit ihrem Papierspeer, den sie beschworen hatte, auf ihn ein. Gespannt beobachtete Kisame den Kampf zwischen den beiden. Er hatte immer großen Respekt vor Itachi gehabt, doch Konan schien ihm ebenbürtig zu sein. Insgeheim hatte er sich immer gefragt, was sie in der Organisation machte, doch nun war er beeindruckt. "Verdammt, was machen die denn da?!" schrie es hinter ihm und Kisame drehte sich um. Deidara stand da und verfolgte entsetzt, wie sich Konan und Itachi gegenseitig immer Fallen mit den Doppelgängern stellten. "Anscheinend hat Itachi die Stärke von Konan in frage gestellt" antwortete Kisame ihm und schenkte Deidara ein Haifischlächeln. Verwirrt sah Deidara von einem zum anderen. "Aber wir müssen eingreifen!" rief er aus und wollte losstürmen, als ihn jemand am Kragen seines Mantels zurück zog. "Das ist ihr Kampf, Deidara. Wir schauen wie es wird und verhindern am Ende, dass jemand stirbt" kam die ruhige Stimme von Pain und entsetzt drehte sich Kisame um. Wielange stand der da schon? "Ja aber" fing Deidara wieder an zu widersprechen, doch als er Pains Gesichtsausdruck sah, schwieg er. "Wenn wir jetzt eingreifen, wird Itachi recht behalten und Konan hat ihren Stolz verloren" sagte er und beobachtete die beiden kämpfenden. Resigniert nickte Deidara. Dann sah er wieder zu Konan und Itachi. So einen Kampf bekam man ja nicht alle Tage zu sehen. Immerwieder stießen Papier und Stahl zusammen, die blauen Augen Konans und die mittlerweile Mangekyou Sharingans von Itachi. "Mich kannst du nicht mit deinen Illusionen täuschen" knurrte Konan, als sich wieder das Papiershuriken und das echte trafen. Kräftemessend standen sich beide Gegenüber, nur die Waffen berührten sich. "Ach nein?" fragte Itachi zurück und duckte sich unter einem Schlag ihrerseits weg. "Nein" schrie sie und traf Itachi mit ihrer Waffe, der aber zu ihrer Überaschung zerplatzte. Wieder ein Doppelgänger! Sie sah sich um, konnte Itachi jedoch nicht entdecken. Dafür fiel ihr aber ein orangener Fleck aus ihren Augenwinkeln auf und sie drehte sich um. Pain stand dort, neben Deidara und Kisame. Konan hatte das Gefühl, das er ihr direkt in die Augen sah. "Pass lieber auf, wer hinter dir ist" raunte ihr eine Stimme ins Ohr und Konan fühlte einen harten Schlag im Rücken, der sie gegen einen der nahen Bäume prallen ließ. Hustend kam sie wieder auf die Beine, wurde aber von Itachi gegen den Baum gedrückt. Tief sah er Konan in die Augen, und sie spürrte, wie sich die Illusion um sie herum zu verdichten schien. "Tsukuyomi" flüsterte Itachi und Konan verlor den Boden unter den Füßen. Währenddessen beobachtete Pain ärgerlich, wie Konan wiederstandlos vor Itachi stand. Das Illusionsjutsu, mit dem er den Feind in eine andere Dimension versetzen konnte wirkte anscheinend. Verwundert bemerkte Pain, wie Wut in ihm aufstieg. Und ein Gefühl, was er nicht zuordnen konnte. Er hoffte Konan würde nichts passieren. Er erinnerte sich an die Diskussion mit Itachi zurück, die auf dem Flur stattgefunden hatte. "Sie ist schwach Pain, jeder in der Organisation weiss das, nur du nicht" sagte Itachi. "Itachi, ich weiss, dass du das nicht ernst meinst. Du, der du Chakra analysieren kannst, musst am besten wissen, wie stark sie ist" antwortete Pain mit neutraler Stimme. "Das stimmt, aber sie hat noch ganz andere Vorzüge" meinte dann Itachi und beobachtete grinsend, wie sich Pains Blick verfinsterte. "Wie es wohl ist, mit ihr zu spielen" fragte Itachi und sah gespielt fragend drein. "Halt dich zurück Uchiha" knurrte Pain. Itachi zuckte mit den Schultern. "Sie wird nicht ewig warten, dann versuch ich mein Glück" meinte Itachi noch, dann ging er weiter. Pain blieb stehen und überlegte, was Itachi gemeint hatte. Worauf würde Konan nicht ewig warten? Konan derweil, sah sich mit ihrer Kindheit konfrontiert. Sie wusste, das dies nur eine hinterhältige Illusion von Itachi war, doch es wirkte alles so real. "Konan Schatz, machst du mal die Tür auf" rief jemand und Konan fand sich im Flur stehend wieder. Es war die Stimme ihrer Mutter. Sie sah zur Tür. Laut klopfte jemand dagegen. "Nein..." flüsterte sie. Es war dieser Tag, dieser bestimmte Tag in ihrem Leben. Woher wusste Itachi das? Konnte er in ihren Erinnerungen kramen? "Konan" sagte ihre Mutter und Konan spürte, wie sie von hinten umarmt wurde. Blaues Haar fiel in ihr Gesichtsfeld. "Dann mach ich halt die Tür auf" fuhr ihre Mutter freundlich fort und Konan starrte sie entsetzt an. Sie sah ihr so ähnlich. "Nein, tu das nicht" schrie Konan und wollte auf ihre Mutter zurennen, doch sie konnte nicht. Sie war festgewachsen, ihre Füße bewegten sich keinen Schritt und aus ihrem Mund kam kein Ton, obwohl sie schreien wollte. Konans Mutter öffnete die Tür und schrie auf. Ein Katana hatte sich durch ihren Körper gebohrt und rotes Blut spritzte auf Konan. Es war überall, sie hatte das Gefühl, sie würde darin ersticken. Pains Blick zuckte zurück zu Konan und er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein Schrei ertönte. Itachi sprang etwas von Konan zurück und Pain wusste, sie weilte wieder in der Realität. Doch auch wenn die Szene im hier und jetzt nur einige wenige Sekunden gedauert hatte, wielange war sie in der Dimension Itachis gewesen? Konan sank auf den Boden, Tränen liefen ihr über das Gesicht. Pains Hände ballten sich zu Fäusten. Nur die Anwesenheit von Deidara und Kisame hielt ihn davon ab, zu Konan zu stürmen. "Reiß dich zusammen Konan" rief er über den Platz und sah, wie sie ihren Kopf hob. Pains Stimme. Sie verscheuchte die dunklen Gestalten ihrer Vergangenheit. Sie konzentrierte sich. Itachi stand noch immer einige Meter vor ihr, doch sein grinsen wirkte etwas unsicher. Konan machte das, was sie all die Jahre gemacht hatte, sie drängte die Gefühle des Verlusts und der Trauer beiseite und erhob sich. Sie wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen. Dann sprang sie vor und ließ gleichzeitig einige Papiernadeln von hinten auf Itachi losfliegen. Dieser wich spielend leicht aus, doch entsetzt stellte er fest, das ebenfalls Papier auf dem Boden lag und sich um seinen Knöchel wickelte. Er stolperte und das nutzte Konan und schlug nach ihm. Schmerzerfüllt keuchte Itachi auf, als das Kunai ihm den Arm aufschlitzte. Er packte Konan am Arm und formte einhändig ein Fingerzeichen. "Katon..." Doch bevor Konan von den Flammen des Feuer vollständig getroffen werden konnte, erschienen ihre Flügel am Rücken und sie stieß sich kraftvoll vom Boden ab. Sie biss sich auf die Unterlippe, als sie spürte wie das Feuer ihren Fuß verbrannte. Dann landete sie geschickt, knickte jedoch etwas ein, da ihr Fuß höllisch schmerzte. Itachi war sofort wieder bei ihr und formte erneut das Katonfingerzeichen. "Katon Goenkyu" rief er aus und eine riesige Feuerkugel flog auf Konan zu. Diese reagierte mit einem Konterjutsu aus Papier und Licht. Beide Chakrabälle trafen sich in der Mitte und explodierten. Konan wurde zurück geschleudert und prallte an einen Baum. Was mit Itachi Uchiha geschah, das sah sie nicht mehr, denn hart schlug sie sich den Kopf an und die Welt wurde schwarz und ruhig ... Kapitel 6: Gefühl ----------------- Warme und gemütliche Dunkelheit. Das Gefühl, nicht aufpassen zu müssen was sie tat. Konan genoss die wenigen Sekunden der Sicherheit, dann schlug sie die Augen auf. Es herschte dämmriges Licht in dem Raum, in dem sie war, so das die Sonne sie nicht blendete. Konan starrte einige Sekunden orientierungslos an die Decke, dann kamen die Erinnerung einem Wasserfall gleich zurück. Schnell setzte sie sich auf. Hatte sie gewonnen? Konan schüttelte leicht den Kopf, doch das konnte ihre hämmernden Kopfschmerzen auch nicht lindern. Seufzend fuhr sie sich durchs dichte blaue Haar und bemerkte, dass ihre Blume fehlte. "Suchst du die hier?" fragte eine tiefe Stimme direkt neben ihr und Konan schrak zusammnen. Sie drehte den Kopf und starrte direkt in die einzigartigen Augen Pains. Ihr Blick verhielt einen Augenblick bei seinen Augen, dann wanderte er weiter zu seinem ausgestrecktem Arm und verharrte auf der weißen, an den Rändern leicht angesängten Blume die auf seiner offenen Hand lag. Sie lächelte leicht. Ihm war es vielleicht nicht bewusst, aber es war wie damals. Plötzlich kam sich Konan sehr alt vor, als würden die paar wenigen Jahre zu Jahrhunderten werden. Zeitlich lag vielleicht kaum ein Abstand zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, aber Gefühlsmäßig hatte sich eine Menge geändert. "Danke" meinte Konan und bemerkte mit erstaunen, dass ihr Stimme leicht heiser klang. Vom schreien, als sie in Itachis dummen Jutsu gefangen war? Sie wusste es nicht. Langsam griff Konan nach ihrer Blume und fühlte das vertraute knistern des Papieres in ihrer Hand. Jetzt sah sie sich auch genauer in dem Raum um, in dem sie lag. Es war nicht ihr eigener Raum, sondern der Pains. Sie saß auf seinem Bett, in seinem Zimmer, direkt neben ihm. Hätte Konan nicht eine grenzenlos gute Selbstdisziplin gehabt, währe sie vielleicht errötet bei dem Gedanken. Doch die vielen Jahre an Pains Seite verhinderten dies nun. Der Raum war nicht größer als ihr eigener und ausser dem Bett stand sonst nur ein Schreibtisch darin. Konan wusste, der Stolz des Raumes war die Dachluke, die auf den höchsten Punkt der Felsenwand führte, wo sie ihr Versteck hatten. Pain beobachtete sie schweigend und Konan hatte auch nicht vor, dieses Schweigen zu brechen. Zu selten waren diese kostbaren Momente. Konan schwang die Beine über das Bett, hielt aber inne, als sie Pains Stimme hörte. "Du solltest noch nicht aufstehen, dein Fuß ist noch nicht ganz verheilt." Verdutzt registrierte Konan den Satz. "Noch nicht ganz? Wielange war ich denn bewusstlos?" fragend sie dann misstrauisch. "Knapp 3 Tage" antwortete Pain. Enttäuschung machte sich in Konan breit. Ganze 3 Tage, das hörte sich schwach an. Doch ihr brannten auch einige Fragen auf den Lippen, sie sie aber niemals laut ausgesprochen hätte. War Pain die ganze Zeit bei ihr geblieben? Hatte er sich Sorgen um sie gemacht? Hatte sie seine Anerkennung gewonnen? Doch die einzige Frage, die sie laut stellte war: "Wie geht es Itachi?" Auf Pains Gesicht breitete sich ein zaghaftes Grinsen aus, was sich zu einem echten Lächeln entwickelte. Erstaunt musterte Konan ihn, sowas hatte sie in den letzten Jahren ja garnicht bei ihm gesehen. "Itachi war zwar nur einen Tag bewusstlos, allerdings ist sein Ego ziemlich angeknackst. Das hast du gut gemacht, langsam wurde er zu überheblich" erzählte Pain, erstaunlich wortreich. Konan musterte ihn schon fast entsetzt. Sie war sich sicher, ihr Gesicht musste totale verwirrtheit ausdrücken, aber in diesem Moment war ihr das egal. Misstrauisch legte Pain den Kopf schief. "Geht es dir gut?" fragte er dann. Schnell nickte Konan. Konnte es sein, dass er sich tatsächlich Sorgen gemacht hatte? Dann schwang sie ihre Beine nun restlos aus dem Bett, Biss sich kurz in die Lippen als ein stechender Schmerz ihren Fuß hochjagte und stand auf. Sie stand zwar etwas wackelig, aber sie stand. "Es ist wie damals, oder" meinte Pain dann plötzlich. Konan sah ihn schief von der Seite an. Pain sah auf den Boden, sein Gesicht lag im Schatten. Hatte er das gerade gesagt oder war das ihre Einbildung gewesen. Doch dann redete er weiter. "Du warst verletzt und ich habe dir deine Blume wieder gegeben." Konan nickte leicht, dann fiel ihr aber ein, dass Pain sie garnicht sehen konnte wenn er auf den Fußboden sah. Sie sah an sich runter und bemerkte, dass sie noch ihre Sachen von dem Kampf an hatte. Sie waren total rußig und zerfetzt. Konan seufzte leicht, da war wohl wieder in Bad fällig und ihr Oberschenkel schmerzte schon wieder. "Seit dem Zeitpunkt hat sich alles geändert" antwortete Konan dann schließlich. Pain schwieg. Konan fragte sich, an was er wohl dachte. Nach einigen Sekunden sah Pain auf und begegnete Konan fragendem Blick. Sie wusste nicht so recht, was sie nun machen sollte. Erwartete er von ihr nun zu gehen oder sollte sie bleiben? "Erstaunlich, dass du nach Itachis Justsu schon nach 3 Tagen aufwachst" bemerkte Pain dann und tratt ein Stück näher. Konan zuckte mit den Schultern, doch in ihrem inneren rebellierten die ganzen unterdrückten Gefühle. Pain tratt so nah an sie heran, das sie seinen kalten Atem auf ihrer Haut spürte. "Nagato?" fragte sie leise und spürte Pains Finger an ihrem Hals. Er fuhr genau in Halsmitte ein Stück nach Rechts und dann nach Links. Dort war ihre alte Narbe, fast unsichtbar geworden war sie in all der Zeit. "Damals bin ich fast gestorben vor Angst" flüsterte Pain und blickte ihr tief in die blauen Augen. "Was?" hauchte Konan verwirrt, sie konnte sich nicht rühren. Sie war wie paralysiert. "Als der feindliche Ninja dich bedroht hat. Ich währe fast gestorben. Vor 3 Tagen hatte ich das selbe Gefühl." Als sich der Staub legte, der von der Explosion der beiden Chakrakugeln aufgewirbelt worden war, sah man Zwei Gestalten am Boden liegen. Eine im Akatsukimantel, die andere in Dunkelblauen Stoff gehült. "Konan" flüsterte Pain. Er fühlte sich in die Vergangenheit zurück gesetzt. Sah die ängstlich geweiteten Augen Konans. Mit schnellen Schritten ging er auf seine Partnerin zu und kniete sich vor sie. Rasch fühlte er ihren Puls und bemerkte, dass er noch schlug. Pain seufzte auf. "Konan, was machst du nur" flüsterte er mehr zu sich selbst. Dann drehte er sich um und winkte Kisame heran. "Du trägst Itachi bitte zu Kakuzu, ich kümmere mich indes um Konan" rief er ihm zu und drehte sich wieder Konan zu. Sanft schob er ihr das Haar aus dem Gesicht und pflückte die Blume auf, die direkt neben Konan lag. "Weisst du, ich dachte die Menschen aus Amegakure nennen dich nur Engel, weil sie mich Gott nennen. Doch nun weiss ich, dass es auch einen anderen Grund hat." Pain sprach mehr zu sich selbst als zu Konan während er ihr die Arme unter Kniekehle und Rücken schob. "Pain du...?" fing Konan an. Da spürte sie seine rauen Lippen auf den ihren. Nach wie vor sah er ihr in die Augen, bannte sie mit seinem Blick. Er wich einige Zentimeter zurück. "Ich glaube ich habe vor 3 Tagen mehr wiedergefunden, als du denkst" sagte er. Konan nickte leicht. Verwirrt. "Warum tust du das, warum bist du so anders?" fragte sie dann schließlich leise. Pain legte den Kopf schief. "Ich bin nicht anders als sonst. Ich muss nur ein paar Worte sagen, damit du mich verstehst" antwortete er und zog sie in seine starken Arme. Konan fand sich in seiner festen Umarmung wieder und schloss leicht die Augen. Ihr Kopf lehnte an seinem Hals. Ein Lächeln glitt ihr ins Gesicht. "Ich habe es dir doch gesagt, ich werde dich beschützen Konan-chan" ENDE Vielen dank an die treuen Kommischreiber. *Verbeug* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)