Der Einsteiger von Mark_Soul ================================================================================ Kapitel 11: Doppeltes Lottchen auf Amazonen-Art ----------------------------------------------- Ryoga hatte die letzten Tage erfolglos versucht zurück nach Nerima zu kommen. Irgendwie hatte er wieder den Weg verloren. In einem Augenblick war er noch bei den Tendos gewesen, im nächsten war er irgendwo anders. Ärgerlich hantierte er mit einer Straßenkarte von Moskau und verfluchte seinen Orientierungssinn. Er war so mit der Karte beschäftigt, das er das Schild völlig übersah. 'Willkommen in Nerima' Schließlich hatte er genug, knüllte die Karte zusammen und warf sie weg. Er sah sich um als er weiterwanderte. Ryoga bog links um die Ecke und hätte auf diesem Weg Nerima wieder verlassen, wenn er nicht zufällig mit jemanden zusammengestoßen wäre. Lotion hatte das Gefühl gegen eine Wand gelaufen zu sein. Dann sah sie das die Wand eine Person war, noch dazu eine ganz besondere. "Aiya, Lotion haben Airen gefunden." "Der Einsteiger" eine Ranma 1/2 FanFiction von Mark Soul Legaler Hinweis oder Disclaimer: Was geb ich mir eigentlich jedesmal Mühe mit einem Disclaimer? Ihr lest ihn ja sowieso nicht. Aber ich muß es machen, sie zwingen mich. Wenn ich es nicht tue, dann muß ich Akanes Essen essen. Dieser Horror, diese grauenvollen Schmerzen .... Oh, hi Akane. Schönes Wetter heute, was? ... Akane nimm das wieder weg. Laß es bleiben, hörst du. Nein, Akane nicht, aaAAAH! ~Whamm~ "Japanische Sprache" *Chinesische Sprache* 'Betonte Worte' ~Geräusche~ {Panda-zeichen} Sollte ein normalerweise männlicher Charakter mit Nyanniichuan Fluch in seiner Jusenkyo-Form dargestellt werden, wird an seinem Namen der Suffix '-chan' angehängt. Kapitel 11: Doppeltes Lottchen auf Amazonen-Art Ryoga überlegte woher er das blauhaarige Mädchen kannte, dann erkannte er sie an der Stimme. "Lotion? Was machst du denn hier? Das würde ja bedeuten ... (zu sich selbst) Mist, ich bin schon wieder in China gelandet." Erst dann fiel ihm ein was Lotion immer von ihm gewollt hatte, und so wie sie jetzt auf ihn zukam wollte sie noch immer dasselbe. "Ehehe ... Tut mir leid, aber mir ist grade eingefallen das ich noch einen wichtigen Termin habe. Bis später." Mit diesen Worten ergriff er die Flucht. Ryoga rannte zurück in die Richtung aus der er gekommen war, wieder um die Ecke und prallte gegen Shampoo. Diese fand sich plötzlich auf dem Boden wieder, während der verlorene Junge sich aus dem Staub machte. Lotion hatte nur ihren 'Hätte-ich-gerne'-Ehemann im Auge und übersah ihre Kollegin. ~Stolper~ ~Bauz~ Jetzt lagen zwei Amazonen auf dem Gehweg. Lotion wollte sofort wieder die Verfolgung aufnehmen, aber Shampoo war zuerst wieder auf den Beinen und versperrte ihr den Weg. *Laß ihn. Du hast Wichtigeres zu tun.* Lotion: *Aber-* Shampoo: *Kein Aber! Zuerst Jessica. (verächtlich) Du solltest dich schämen. Du benimmst dich wie eine läufige Hündin anstatt wie eine stolze Amazone.* Lotion: *[nicht übersetzbare chinesische Schimpfwörter]* Shampoo: *Das hat nichts damit zu tun. Erst erledigst du deine Aufgabe.* Lotion: (beleidigt)*Wir hatten eine Abmachung. Du hast versprochen mir zu helfen Ryoga einzufangen.* Shampoo: *Ja. 'Nachdem' du dich um Jessica gekümmert hast.* Lotion: *Wer weiß wann wir die finden. Bis dahin ist Ryoga über alle Berge.* Zuerst wollte Shampoo die Diskussion mit einem Machtwort beenden, dann seufzte sie innerlich. Sie wußte das Lotion die nächsten Tage ständig nörgeln würde, wenn sie Ryoga entwischen ließen. Und Lotion hatte viel Talent darin Leute zu nerven. Shampoo: *~seufz~ Also gut. Ich werde dir bei Ryoga helfen. (unterbricht als Lotion losjubeln will) Das heißt nicht das du jetzt hinter ihm her darfst. 'Deine' Aufgabe ist immer noch Jessica. 'Ich' werde ihn für dich im Auge behalten.* Für einen Augenblick war Lotion zwischen Freude und Protest hin und her gerissen. Dann erkannte sie das sie kein besseres Angebot bekommen würde. *Also gut. Ich werde nach Jessica suchen.* Sie nahm ein Medaillon aus Sub-space und hängte es Shampoo um. Dann sah sie sie warnend an. *Aber vergiß nicht: Ich will dabei sein wenn du ihn besiegst. Den Kuß gebe 'ich' ihm.* Shampoo nickte und ergriff Lotions Hand. Und Lucia's Amulett begann zu glühen. (Anm.d.Autors: Es ist lange her, aber dieser Plot nahm seinen Anfang am Ende von Kapitel 7, und der letzte Absatz von Kapitel 8 gehört auch dazu.) ############################################################################# Jeremy hatte eine lange Liste mit Namen und Adressen in der Hand. Die Personen auf dem Zettel hatten absolut nichts miteinander gemeinsam, bis auf eines: Sie alle hießen Nodoka mit Vornamen und wohnten in Nerima. Jetzt strich er den letzten Namen durch, knüllte das Papier zusammen und seufzte. Er seufzte noch mal und machte sich auf den Weg in Richtung Zuhause. Er war so in Gedanken versunken das er beinahe die Gestalt übersehen hätte, die neben der Straße von Hausdach zu Hausdach sprang, nur stehen blieb um sich aufmerksam umzusehen, und dann weiterhüpfte. Jeremy schirmte die Augen gegen die Sonne ab und sah genauer hin. Er kannte das Mädchen, und sie kannte ihn, wenn auch nicht in seiner jetzigen Form. Er sah der Amazone noch nach bis sie außer Sichtweite war, dann drehte er sich um und rannte nach Hause. Einigermaßen außer Atem und ein paar Minuten später kam er an. Er machte sich nicht die Mühe sich die Schuhe auszuziehen und stürmte sofort ins Wohnzimmer, wo er Ranma fand. Jeremy: "Ranma, wir haben ein Problem. Da draußen läuft eine-" Ranma: (unterbricht)"-Amazone herum. Ich weiß schon." Jeremy sah ihn fragend an. Wortlos deutete Ranma mit dem Daumen nach draußen in den Garten. Jeremy folgte der Geste, schüttelte ungläubig den Kopf und sah noch mal genauer hin. Ranma: "Das geht jetzt schon fast eine Viertelstunde so. Kannst du mir verraten wer sie ist, und was sie von Ryoga will?" Draußen im Garten jagte Lotion hinter einem nicht sehr glücklich aussehenden Ryoga her. Die Chinesin war tomatenrot im Gesicht, teils aus Wut, teils wegen der Anstrengung. Ryoga sah auch nicht mehr ganz fit aus. Kasumi: (seufzt)"Dabei haben wir uns solche Mühe gegeben den Garten wieder herzurichten. Nabiki wird es nicht gefallen wenn wir wieder neue Setzlinge kaufen müssen." Akane: "Oneechan, das ist jetzt unsere geringste Sorge. Erstmal müssen wir Ryoga-kun helfen und diese Wilde loswerden. (zu Jeremy) Kennst du sie? Wer ist das?" Jeremy: "Das ist Lo-Xion, oder Lotion, eine Amazone. Ich habe sie kennengelernt als ich für eine Weile in ihrem Dorf gelebt habe. Damals hat sie sich in den Kopf gesetzt, das sie Ryoga heiraten will, und wie es aussieht hat sich daran nichts geändert." Ranma sah nach draußen, wo Lotion verzweifelt versuchte Ryoga mit einem Bonbori K.O. zu schlagen. "Aber müßte dazu Ryoga nicht 'sie' besiegen anstatt umgekehrt?" Jeremy: "Das ist das eine Gesetz. Es geht aber auch das sie ihn zum Kampf fordert. Und wenn sie ihn besiegt, hat sie ihn 'gewonnen', und er muß sie heiraten." Akane: "Das gibt ihr noch lange nicht das Recht in unserem Garten zu kämpfen. Das ist Hausfriedensbruch. Ich werde sie rausschmeißen." Sie wollte rausgehen, aber Ranma hielt sie zurück. "Kommt nicht in Frage. Wenn du sie besiegst wird sie dich umbringen." Akane: "Das werden wir ja sehen." Jeremy: "Ranma hat recht. Diese Amazonen haben ein paar sehr seltsame Gesetze. Laß mich das besser machen." Ohne Fragen oder Proteste abzuwarten verschwand er in der Küche. Augenblicke später kam er als Mädchen wieder heraus. "Ich werde sie ablenken. Ihr holt derweil Ryoga rein und versteckt ihn." Dann ging sie nach draußen. Lotion hielt mitten im Angriff inne, als sie ein bekanntes Gesicht sah. Jeremy-chan kam lächelnd auf sie zu und stellte sich zwischen sie und Ryoga. Jeremy-chan: (lächelt)*Hallo Lo-Xion. Was für ein Zufall dich hier zu treffen. Die Welt ist doch ein Dorf.* Lotion: (zähneknirschend)*Wie ich mir gedacht habe. Wo Ryoga ist, ist die Verräterin nicht weit. Du wirst für deine Taten büßen.* Mit einem Schrei griff sie an. Aber sie war von der langen Jagd mit ihrer 'Beute' schon erschöpft, so das Jeremy-chan der Attacke ausweichen konnte. Die Aquatranssexuelle sah das Ryoga mittlerweile in Sicherheit gebracht worden war, und zog es vor sich auf keinen Kampf einzulassen. Sie streckte der Amazone die Zunge raus, nahm Anlauf und sprang aufs Dach. Auf der anderen Seite ließ sie sich runterfallen, hüpfte durchs offene Küchenfenster und drehte den Heißwasserhahn auf. Als Lotion auf der anderen Seite des Hauses landete, konnte sie Jessica nirgendwo entdecken. Und der braunhaarige Junge, der ihr aus dem Fenster entgegen grinste, fiel ihr nicht weiter auf. Unverrichteter Dinge ließ sie ihre Bonbori im Sub-space verschwinden und sprang über die Hausdächer davon. Als Jeremy ins Wohnzimmer zurückkehrte hatte Kasumi Ryoga bereits einen Orangensaft spendiert, und Akane fragte den armen Jungen aus. Akane: "Jetzt komm erstmal wieder zu Atem. Das muß ja schlimm gewesen sein, von so einer Verrückten gejagt zu werden." Ryoga ignorierte sein Getränk und versuchte seine Gedanken passend zu ordnen, um ein Gespräch mit Akane anfangen zu können. Ryoga: "Ach, das war nicht so schlimm. Ich, äh, habe schon gefährlicheres erlebt. Ich meine, uh, was wollte ich sagen?" Akane goß sich auch ein Glas Saft ein. "Da bin ich aber froh. Ich hätte dir schon eher geholfen, aber gewisse andere Personen..." Hier warf sie Ranma einen scharfen Blick zu "...waren der Meinung das wäre zu gefährlich." Ranma verschränkte die Arme und sah demonstrativ weg. Akane: "Ich jedenfalls lasse meine Freunde das nächste Mal nicht im Stich." Ryoga schloß seine Hand so fest um das Glas O-Saft, das es knirschte. "Ha-hast du das ernst gemeint, Akane?" Akane: "Was? Das wir Freunde sind? Aber natürlich. Und Freunde sollten zusammenhalten, auch wenn es gefährlich ist." Beim letzten Teil des Satzes blitzte sie Ranma wieder an. Dieser hatte endgültig genug. "Pah! Als wenn das irgend jemand will. Wer will schon eine brutale Schlägerin mit null Sexappeal als Freundin?" Er schnaubte und stapfte nach draußen. "Ich brauche frische Luft, sonst explodiere ich noch. Wiedersehen." Akane, Ryoga und Jeremy blickten ihm verwundert nach. Kasumi lächelte nur. Jeremy: "Ich geh ihm mal hinterher. Nicht das er Dummheiten anstellt." Akane nickte als er ging, schwieg aber und trank einen Schluck Orangensaft. Ryoga blickte zwischen Akane, und der Tür wo Ranma verschwunden war, hin und her. Nach einer Weile fand er seine Sprache wieder. "Uh, Akane? Hast du nicht gehört was er gesagt hat?" Akane: (in Gedanken)"Doch, natürlich." Ryoga: "Willst du ihn gar nicht schlagen, oder soll ich das machen?" Akane: "Nein nein, nett gemeint, aber ist schon in Ordnung so." Ryoga verstand die Welt nicht mehr. "Aber- aber warum? Wenn Ranma so etwas zu dir sagt, dann kannst du das doch nicht einfach so hinnehmen." Akane schaute ihn an, dann sah sie sich im Raum um. Kasumi war mittlerweile wieder verschwunden. Sie beugte sich zu Ryoga. "Sag mal, kannst du was für dich behalten?" Ryoga nickte. "Ranma hat gesagt das er mich liebt." Sie kicherte, wurde rot und fand die Tischplatte plötzlich sehr interessant. Ryoga saß wie versteinert da, unfähig etwas zu denken. Schließlich fand er seine Sprache wieder. "U-u-und ... und wie ... wie siehst du das?" Akane zuckte mit den Schultern und untersuchte ihre Fingernägel. "Ich weiß nicht. Ab und zu kann er ganz nett sein. Ich glaube ich mag ihn auch." Spielerisch drohte sie ihm mit dem Zeigefinger. "Aber wehe du verrätst ihm das." Ryoga hatte das Gefühl in einen tiefen, tiefen Abgrund zu stürzen. Mit roboterhaften Bewegungen stand er auf, sein leerer Blick ins Nichts gerichtet. "Natürlich nicht. Ich muß jetzt weg. Vielleicht sieht man sich noch mal." Mit versteinertem Gesicht ging er davon. Akane sah ihm hinterher und wunderte sich. Kaum hatte Ryoga das Grundstück verlassen hielt er seine Gefühle nicht mehr zurück. Heiße Tränen liefen über sein Gesicht als er davon rannte, auf der Flucht vor sich selbst. ############################################################################# Irgendwo, mitten in der Nacht. Man konnte die Gestalt nur als schwarzen Schatten vor noch schwärzerem Hintergrund erkennen. Leise schlich sie durch die Gassen. Scheinbar willkürlich blieb sie stehen, und sprang drei Meter senkrecht in die Höhe. Elegant landete der Schatten auf einem Sims, öffnete das dazugehörige Fenster und huschte hindurch. Die noch unbekannte Person wollte das Fenster wieder hinter sich schließen, als ein anderer Schatten plötzlich neben ihr sichtbar wurde. Man hörte das scharfe ~Twipp~ mit dem etwas aus Sub-space gezogen wird, dann standen sich beide Gestallten lauernd gegenüber. Dann, wie auf ein Kommando, senkten beide Schatten ihre Waffen und entspannten sich. Schatten1: *Himmel noch mal, Lo-Xion. Ich hätte dich beinahe erschlagen. Was schleichst du dich so an?* Schatten2: *Das mußt du grade sagen, Xian-Pu. Wer hat denn das Klopfzeichen vergessen?* Der erste Schatten(Shampoo) ging vom Fenster weg in eine dunklere Ecke, so das man sie kaum noch sehen konnte. *Hattest du Erfolge bei deiner Suche nach der Verräterin?* Der zweite Schatten(Lotion) blieb im Licht stehen, wo man zumindest ihre Umrisse gut erkennen konnte. *Nein, keine Spur von ihr. Wie war es bei dir mit meinem zukünftigen Ehemann?* Schatten1: *Ich habe ihn eine ganze Weile verfolgt, bis er sich in einem Hintergarten verschanzt hat. Er hatte dort eine Verbündete.* Schatten2: (sauer)*Du hast ihn also verloren...* Schatten1: *Ja. Aber nun rate mal wer seine Verbündete war?* Schatten2: *Du meinst ... Jessica?* Schatten1: *Genau. Entweder wohnt sie da, oder sie kennt sich dort sehr gut aus. Als ich auf sie losgegangen bin hat sie sich in Luft aufgelöst. Absolut keine Spur von ihr.* Schatten2: *Aber jetzt haben wir eine Stelle wo wir suchen können. Ich werde mich dort mal näher umsehen.* Schatten1: *Genau das wollte ich vorschlagen. Ach, und Lo-Xion?* Schatten2: *Ja?* Schatten1: *Wenn du auf Jessica stößt und Ryoga bei ihr ist, und wenn ich erfahre das du dann auf den Jungen losgegangen bist, dann...* Wegen der Dunkelheit konnte man ihre Geste nicht sehen, aber Lotions trockenes Schlucken war deutlich zu hören. ############################################################################# Dort wo früher sein Herz saß, war nun nur noch Schmerz. Er hatte die Liebe seines Lebens gefunden, nur um zu erkennen das er zu spät gekommen war. Wieder einmal. Ryoga war in einer Stadt die er nicht kannte, aber es war ihm egal. Dieser Ort war zum Sterben so gut wie jeder andere. Er stand auf dem Geländer einer kleinen Brücke, unter ihm Wasser. Sein Spiegelbild blickte verschwommen zu ihm hinauf. Noch zögerte er den letzten Schritt zu tun, aber er war fest entschlossen. Noch ein letztes Mal ließ er all seine Begegnungen mit Akane vor seinem geistigen Auge herziehen. Dann schreckte ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken hoch. "Hey Ryoga. Du hockst da oben und machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Was ist los?" Ryoga drehte sich um und sah nach unten auf den Gehweg. Dort stand Jeremy und blickte zu ihm hinauf. Ryoga: (verwundert)"Jeremy? Was machst du in Brasilien?" Jeremy sah ihn komisch an. "Du bist in Nerima." Mit einem Satz sprang er zu ihm aufs Geländer. "Was machst du hier? Zählst du Fische?" Ryoga wandte sich wieder dem Wasser zu. "Nein. Ich werde mich ertränken." Für eine Weile sagte Jeremy gar nichts. Dann sah er auch auf die Wasserfläche. "Das solltest du lieber nicht tun. Das Wasser ist hier keine dreißig Zentimeter tief, du würdest dir höchstens den Schädel einschlagen." Ryoga stieß einen langen Seufzer aus. "Nichts klappt in meinem Leben. Nicht mal ertränken kann ich mich." Jeremy: "Warum willst du dich überhaupt umbringen?" Ryoga: (deprimiert)"Es ist der Schmerz der Einsamkeit. Lieber setze ich meinem Leben selbst ein Ende, bevor ich an meinem gebrochenem Herzen sterbe." Jeremy kannte den Blick in Ryogas Augen. Der typische Ausdruck von Liebeskummer, und er ahnte was geschehen war. Es überraschte ihn nur, das Ryoga seinen Schmerz selbst ertrug, anstatt wie sonst auf Ranma loszugehen. Jeremy: "Es ist Akane, nicht war? Du hast gemerkt das sie Gefühle für Ranma hegt?" Ryoga nickte langsam. Er wischte sich eine Träne aus den Augen, dann sah er Jeremy an. "Sie hat es mir selbst gesagt. Was ist es was sie an Ranma findet? Er beleidigt sie nur, bestenfalls ignoriert er sie. Ich dagegen würde sie auf Händen tragen. Warum nur, Jeremy, warum ist die Welt so ungerecht?" Jeremy klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "So spielt das Leben. Ranma und Akane sind zwei Seelen, die sich gesucht und gefunden haben. Es tut mir ehrlich leid für dich, aber ich fürchte da kann man nichts machen." Er schenkte ihm ein optimistisches Lächeln. "Hey, mach' dir nichts draus. Es gibt sicher jemanden, die nur auf dich wartet. Du mußt sie nur finden." Ryoga schüttelte nur traurig den Kopf. "Wie gerne würde ich dir glauben. Aber wer sollte jemanden wie mich denn mögen? Und selbst wenn, die Chance das ich sie jemals wiederfinden würde ist verschwindend gering. ~seufz~ Es ist eben mein Schicksal, alleine durch die Welt zu wandern." Jeremy dachte daran, wie die Schülerinnen in Furinkan über Ryoga geredet und ihn angehimmelt hatten, und schwieg. Ryoga: "Weißt du überhaupt wie es ist?" Jeremy: "Wie was ist?" Ryoga: "Liebeskummer. Wie es ist zu erfahren, das das Mädchen das du liebt schon einen anderen hat?" Jeremy verzog bitter das Gesicht. "Oh ja, das habe ich. Glaube mir, ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Mir ist auch schon zweimal die Freundin zu einem anderen abgehauen." Ryoga sah seinen Freund ungläubig an. "Zweimal? Und da lebst du noch? Wie hast du das nur verkraftet?" Jeremy: "Ich will dir mal eine Geschichte erzählen: Es gab da zwei Frösche, die sind beide in einen Eimer Milch gefallen. Der eine Frosch war so wie du: Er ist einmal in die Runde geschwommen, hat überall nur die glatten Wände des Metalleimers gesehen, hat sich kurz von der Welt verabschiedet und ist dann ertrunken. Der andere Frosch war Optimist. Er hat auch gesehen das es keinen Ausweg gab, aber er hat sich nicht dran gestört. Er schwamm fröhlich im Eimer in die Runde, mal Rückenschwimmen, mal Kraulen, den ganzen Tag und die nächste Nacht hindurch." Ryoga: "Aber was hat ihn das gebracht? Irgendwann ist er doch auch untergegangen." Jeremy: "Falsch. Am nächsten Morgen saß er auf einem Berg aus Butter, und konnte so wieder in die Freiheit hüpfen." Ryoga blinzelte, und bekam dann einen sehr nachdenklichen Gesichtsausdruck. Jeremy: "Verstehst du was ich dir sagen will? Ich hab mich zwar darüber geärgert das mir die Freundin abgehauen ist, aber deswegen hab ich nicht aufgegeben. Mit der Nummer drei lief es bislang ganz gut, und ich bin mir sicher diesmal hat es geklappt." "Und du solltest auch nicht die Hoffnung aufgeben." Ryoga kratzte sich im Nacken und sah nachdenklich nach unten ins Wasser. Jeremy knuffte ihn aufmunternd in die Rippen. "Was ist jetzt?" Ein Grinsen breitete sich auf Ryogas Gesicht aus. "Du hast recht. Wegen so einem Rückschlag sollte ich nicht gleich aufgeben." Er knuffte Jeremy zurück. Dieser verlor das Gleichgewicht und fiel nach unten. ~Platsch~ ~Krunck~ Erschrocken sprang Ryoga zu dem Jungen-jetzt-Mädchen hinunter. Jeremy-chan steckte kopfüber im Wasser, ihre Beine ragten noch hervor und zuckten leicht. Ryoga zog sie raus, drehte sie um und schüttelte sie an den Schultern. Ryoga: "Das wollte ich nicht. Geht es dir gut? Sag doch was." Jeremy-chan spuckte Ryoga eine kleine Wasserfontäne ins Gesicht und packte sich stöhnend an den Kopf. "Ich brauche Aspirin." Ryoga stieß erleichtert den Atem aus. Jeremy-chan befühlte ihre Beule, zuckte schmerzhaft zusammen, und warf ihrem Gegenüber dann einen giftigen Blick zu. "Man könnte meinen du hast das mit Absicht gemacht." Ryoga schüttelte heftig mit dem Kopf. "Wirklich nicht." Jeremy-chan seufzte und watete durchs Wasser zum Ufer. Sie kletterte nach oben und schüttelte, auf der Straße angekommen, das gröbste Wasser aus ihrer Kleidung, so das die Sachen nicht mehr so auffällig am Körper klebten. Ryoga tat dasselbe und beteuerte die ganze Zeit seine Unschuld. Schließlich wurde es ihr zuviel und sie schnitt ihm das Wort ab. "Ist ja gut, ich glaub's dir ja. Jedenfalls hast du jetzt für's erste weibliche Gesellschaft." Sie wischte sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht. "Ich brauche ein heißes Bad. Was ist, kommst du mit?" Ryoga nickte. Zusammen gingen sie los. Ryoga und Jeremy-chan bogen grade in die Straße ein, in der das Dojo lag, als ihnen jemand den Weg versperrte. Lotion schien genauso überrascht wie sie. Dann aber zog sie zwei Nuchakus hervor und drohte ihnen. Jeremy-chan: (flüstert zu Ryoga)"Wir trennen uns, beide kann sie nicht verfolgen. Meinst du, du schaffst es von hier bis zum Dojo?" Ryoga flüsterte leicht gereizt zurück. "Ich kann das Haus von hier sehen, natürlich schaffe ich das. Wofür hältst du mich?" Jeremy-chan sparte sich eine Antwort und ging nach links, ohne die Amazone aus den Augen zu lassen. Ryoga tat das gleiche, aber nach rechts in Richtung Tendo. Man konnte Lotion ansehen, wie sie von ihrem Wunsch Ryoga zu besitzen, und der Aufgabe Jessica umzubringen, hin und her gerissen war. Schließlich siegte das Pflichtbewußtsein und sie sprang auf das Mädchen zu. Jeremy-chan: (weicht aus)*Hey, Lo-Xion. Hast wohl nachgelassen, was? Gestern warst du besser.* Lotion: *Gestern habe ich nicht mit dir gekämpft.* Jeremy-chan: *Und ein schlechtes Gedächtnis hast du auch. Was willst du überhaupt hier in Japan?* Lotion brach den Angriff ab und musterte ihre Gegnerin. *Zuerst werde ich dich umbringen, danach deinen Mann zu dem meinigen machen.* Jeremy-chan machte einen Rückwärtsflip um Abstand zu gewinnen. Ein kurzer Blick sagte ihr das Ryoga das Grundstück der Tendos erreicht hatte. *Ryoga ist ein Freund, nicht mein Mann. Deswegen kannst du ihn aber trotzdem nicht haben.* Lotion: *Du wirst mich nicht hindern können.* Jeremy-chan: *Das werden wir sehen. (spannt die Muskeln) Sieh und fürchte die ultimative Geheimtechnik der Saotome Kampfsportschule für Schlägereien aller Art.* Lotion brach mitten im Schritt ab. Was hatte ihr Gegenüber vor? Jeremy-chan drehte sich auf dem Absatz um, rannte davon, und ließ eine verdatterte Amazone zurück. Sie hatte fast zwanzig Meter Vorsprung bis Lotion begriff das sie gelinkt worden war und die Verfolgung aufnahm. Kasumi sah von ihrer Arbeit auf als es heftig an der Tür klopfte. Sie legte den Staublappen zur Seite und öffnete. Ryoga fiel praktisch durch die Tür, und warf sie schnell hinter sich zu. Ryoga: "Ich hoffe ich störe nicht. Darf ich reinkommen?" Kasumi: "Aber natürlich, Ryoga-kun. Außerdem bist du schon drin." Ryoga: "Oh. Hmm ... stimmt." Kasumi: "Aber es ist ganz gut, das du wieder hier bist, du hast Besuch. Sie wartet im Wohnzimmer auf dich." Ryoga folgte ihr als Kasumi vorausging. Er fand die Antwort als er das Zimmer betrat. Kasumi: "Deine Freundin von neulich wartet schon eine ganze Zeit lang." Ryoga erstarrte. Lotion stand langsam auf und zog zwei Bonbori aus Sub-space. Kasumi bemerkte nichts von der Spannung die plötzlich im Raum lag. "Kann ich euch etwas zu trinken anbieten, oder ein paar Kekse? Oder möchtet ihr ....?" Sie brach ab als niemand mehr da war der ihr hätte antworten können. Mit einem einfachen Schulterzucken ging sie wieder an ihre Arbeit. Jeremy-chan fluchte. Sie schaffte es trotz ihres Heimvorteils einfach nicht Lotion abzuhängen. Hindernisse, um die sie herumlaufen mußte, überwand die Amazone mit einem simplen Hüpfer. Und schneller laufen konnte sie obendrein noch. Jeremy-chan verwünschte die Tatsache das sie keine Thermosflasche eingepackt hatte. Nun mußte sie auf herkömmliche Weise an heißes Wasser kommen. Sie schlug einen Bogen um das Nachbarshaus und hüpfte durch das offene Fenster direkt in die Küche des Tendo-Hauses. Jeremy-chan: "Kasumi? Ist das Furo gefüllt?" Da Kasumi nicht von ihrer Arbeit aufsah, übersah sie den gehetzten Ausdruck im Gesicht des Teilzeitmädchens. "Nein, zur Zeit nicht. Soll ich dir ein Bad einlassen?" Jeremy-chan: "Nein, aber sei so nett und setz ein Kessel Wasser auf." Jetzt drehte sich Kasumi doch um. "Natürlich, Jeremy-kun. Möchtest du es für einen Tee oder zum zurückver-" Lotion erschien im Festerrahmen und sprang in die Küche. Hastig ergriff Jeremy-chan die Flucht. "-wandeln? Gute Güte, ich wünschte wirklich sie würden nicht immer im Haus spielen wenn ich grade gewischt habe." Ohne es zu wissen brach Ryoga mal wieder die Gesetze der Realität. Um genau zu sein, er widerlegte die Tatsache das ein Gegenstand im Inneren nicht größer sein kann als sein äußeren Maße. In diesem Fall zeigte es sich dadurch, das er die Länge des Hauses schon mehrfach zurückgelegt hatte, sich aber immer noch bei den Tendos befand. Er sah eine Treppe und sprang über die Stufen hinunter. Unten angekommen rannte er beinahe Jeremy-chan über den Haufen. Jeremy-chan: "Schnell, die Treppe rauf. Lotion ist direkt hinter mir." Ryoga: "Was heißt 'hinter dir'? Sie ist hinter 'mir' her und ist schon dort." Er deutete die Treppe rauf. Das blonde Mädchen-eigentlich-Junge hatte keine Lust sich auf eine Diskussion einzulassen. Sie nahm Ryoga bei der Hand und zog ihn in die Besenkammer. Kaum hatte sie die Tür zugeschlagen kam Lotion die Treppe runter und sah sich suchend um. Fast im gleichen Augenblick kam ein absolut identisch aussehendes Mädchen aus der anderen Richtung. Beide sahen sich an. Die eine Version von Lotion machte eine fragende Geste mit den Fingern. Daraufhin schüttelte die andere Lotion den Kopf und antwortete in derselben Zeichensprache. Dann zeigten beide Lotions das der Amazonen-Wu-Shu ebenfalls eine Technik ähnlich der ultimativen Technik der Saotome Schule für Schlägereien aller Art hatte: Beide verschwanden in Sekundenbruchteilen von der Bildfläche. Derweil saßen Jeremy-chan und Ryoga in absoluter Dunkelheit in der Besenkammer. Ryoga: "Jeremy? Bist du noch da?" Jeremy-chan: "Pscht!" Ryoga: (erleichtert)"Oh, gut. Ich dachte schon ich hätte mich wieder verlaufen." Jeremy-chan: (gehetztes Flüstern)"Sei still." Einem Moment hörte man nichts. Dann schien Ryoga etwas zu suchen, den tastenden Geräuschen nach die er verursachte. Ryoga: "Jeremy, bist du das?" Jeremy-chan: "Ja. Was zum Teufel willst du?" Ryoga: "Nichts. Ich hab nur Angst das ich mich hier drin verirre." Ein weiterer Moment der Stille. Jeremy-chan: "Ryoga?" Ryoga: "Hmm?" Jeremy-chan: "Nimm deine Finger da weg!" Das hastige Zurückziehen eines Arms war zu hören, und wenn Rotwerden ein Geräusch verursachen würde, hätte man das auch hören können. Einige Zeit später. Jeremy, inzwischen wieder Junge, saß mit Ryoga am Küchentisch. Ranma leistete ihnen Gesellschaft. Ryoga: "... hat nichts mit Halluzinationen zu tun. Ich 'weiß' das dieses blauhaarige Biest hier auf mich gewartet hat. Glaubst du etwa ich bin vor einem Geist davongelaufen?" Jeremy: "Das habe ich nicht gesagt. Alles was ich sagte war, das 'ich' Lotion am Hals hatte, nicht du." Ryoga: "Dann war es wohl ihre Zwillingsschwester, was?" Jeremy: "Sie hat keine. Es sei denn sie ist in die Quelle der ertrunkenen Zwillinge gefallen. (sieht Ranma an) Gibt es eine Technik mit der man sich verdoppeln kann?" Ranma: (kopfschütteln)"Wenn man schnell genug ist kann man ein Afterimage erzeugen. Aber das hält nur sehr kurz, man müßte praktisch zwischen zwei Punkten hin und her springen. Von dem was ich gesehen habe ist diese Lotion dazu nicht schnell genug." Ryoga: "Mir ist ziemlich egal wie diese Tussi das geschafft hat. (steht auf und setzt seinen Rucksack auf) Eine verrückte Amazone ist schlimm genug, aber zwei sind zu viel. (geht mit harten Gesicht zur Tür) Ich habe gehört in Nagasaki soll es zu dieser Zeit recht schön sein. Man sieht sich dann später vielleicht (geht raus)." Ranma und Jeremy sahen ihm hinterher. Ranma kratzte sich am Kopf. "So kenne ich ihn gar nicht. Nicht das ich was dagegen hätte das er nicht mehr in Akanes Nähe ist, aber warum geht er freiwillig? Doch nicht wegen Lotion, oder?" Jeremy: "Nein, wegen Lotion sicher nicht. Aber vielleicht hat er sich entschlossen noch ein paar Runden in dem Eimer Milch zu schwimmen. Und dabei würde ihn Akanes Nähe nur behindern." Ranma: "Hä?" Jeremy: "Ach, das verstehst du jetzt nicht..." ############################################################################# Tags darauf. Einige der Mädchen in Furinkan waren enttäuscht das Ryoga wieder weg war. Ansonsten verlief der Schultag ruhig. Das änderte sich als die Teens wieder zu Hause ankamen. Akane: (öffnet die Haustür)"Tadaima!" Ranma schlüpfte auch aus seinen Schuhen und ging hinterher. Ranma: "Tadai-WAS?!?" Er fiel fast sofort wieder rückwärts aus der Tür und stolperte gegen Jeremy. Jeremy: "Hey, Ranma, was ist los?" Ranma blinzelte reichlich irritiert, dann beruhigte er sich und deutete mit ausdruckslosen Gesicht ins Wohnzimmer. Jeremy sah hinein und imitierte Ranmas Verhalten. Kasumi kam aus der Küche. "Hallo ihr drei. Wir haben Besuch, Ryogas Freundin von gestern und noch jemand." Und tatsächlich, dort saßen Lotion und Shampoo zusammen am Tisch und sahen die drei Neuankömmlinge interessiert an. Lotion: (steht auf)"Name sein Lotion. Suchen Ryoga Junge und Jessica Mädchen. Ihr sagen wo sind!" Akane machte einen etwas verärgerten Eindruck über den frechen Tonfall. "Das heißt Bitte. Benimm dich wenn du bei Fremden im Haus bist." Ranma ignorierte Lotion völlig und fixierte Shampoo. Jeremy war auch in Gedanken versunken. Lotion: (ungeduldig)"Ihr sagen wo Lotion finden was suchen, oder Lotion 'machen' euch sagen!" Akane: (sauer)"Soll das etwa eine Drohung sein?" Jeremy: "Akane, beruhige dich. (zu Lotion) Ryoga ist gestern auf eine längere Reise gegangen, bis er wiederkommt wird es dauern. Jessica ist ganz in der Nähe, ich weiß aber nicht wo." Lotion: (setzt sich wieder)"Dann Lotion warten bis Jessica wiederkommen." Kasumi: "Gute Güte, bedeutet das, das wir Gäste haben? Dann muß ich neue Lebensmittel einkaufen, und ein Nachtlager für die Zwei herrichten." Sie verschwand aus dem Zimmer. Ranma machte mit seinem Gesichtsausdruck deutlich was er von der Idee hielt. Akane war ebenfalls nicht begeistert, sie lief etwas rot an und auf ihrer Stirn begann eine Ader zu pochen. Akane: "Was fällt euch ein? Erst jagt ihr dem armen Ryoga hinterher und erwartet dann von uns, das wir euch hier aufnehmen? Kommt nicht in Frage!" Lotion: (bestimmt)"Lotion bleiben! Mädchen mit rotem Kopf können ja versuchen Lotion gehen zu machen." Akane krempelte ihre Ärmel hoch, nur zu bereit der Aufforderung Folge zu leisten, aber Jeremy stellte sich rasch vor sie. "Tu es nicht." Dann drehte er sich zu den Amazonen um. "Lotion, ich fordere dich zum Kampf." Akane wurde noch röter, da man sie hier so einfach ignorierte. Ranma dagegen wurde etwas blasser um die Nase. Bevor aber einer von beiden etwas sagen konnte hatte sich Lotion wieder erhoben. Lotion: "Junge sein verrückt mit Lotion kämpfen zu wollen, aber Lotion sein einverstanden." Jeremy: "Gut. Wenn ich gewinne verschwindest ihr von hier, und ich will dein Ehrenwort das ihr Ryoga und Jessica in Ruhe laßt. Klar?" Lotion dachte einen Augenblick darüber nach, dann schüttelte sie den Kopf. "Jeremy haben Glück heute, Lotion werden ihn lassen am Leben. Lotion werden nicht kämpfen." Jeremy: (herausfordernd)"Warum? Hast du Angst vor mir?" Lotion: (zähneknirschen)"Amazonen Angst nicht kennen. Aber Lotion werden nicht geben Ehrenwort." Jeremy: (spöttisch)"Aha, du hast also doch Angst." Lotions linke Augenbraue begann nervös zu zucken. Jeremy: "Oder du hast keine Ehre, auf die du ein Wort geben kannst?" Zuerst sagte die Amazone nichts, aber man konnte fast den Rauch aus ihren Ohren kommen sehen. Dann schlug sie mit der Faust auf den Tisch, das dieser einen sichtbaren Riß bekam. "Jeremy werden sterben in Schmerzen. Lotion nehmen Bedingung an und schwören bei Ehre von Amazone das-" Shampoo stand abrupt auf und unterbrach sie. *Lo-Xion! Was tust du? Du kannst nicht einfach so deine Aufgabe aufs Spiel setzen, was ist wenn er gewinnt?* Lotion schüttelte den Kopf und platzte fast. *Der Junge hat es gewagt meine Ehre in Frage zu stellen. Das lasse ich nicht auf mir sitzen.* Sie wandte sich wieder zu Jeremy. "Lotion schwören bei Ehre von Amazone das gehen werde wenn Jeremy gewinnen. Gewinnen aber Lotion werden Jeremy sterben hundert Tode." Mit diesen Worten ging sie in Kampfstellung. Jeremy: "Nicht hier. Wir kämpfen dort." Er deutete durch die Terrassentür aufs Dojo. Lotion verzog das Gesicht und ging raus. Shampoo folgte ihr und die zwei begannen heftig auf chinesisch zu streiten. Ranma wandte sich an Jeremy. "Glaubst du das die Idee gut war? Du hast sie nur wütend gemacht." Jeremy: "Das war auch Sinn der Sache. Wie oft hast du schon Ryoga auf die Palme gebracht um ihn zu besiegen? Gleich sind wir die Amazonen wieder los, glaub mir. Du weißt ja wie sie in Sachen Ehre sind." Ranma: (grummelt)"Ja, leider. (laut) Es kann sein das sie dann Ryoga und 'Jessica' in Ruhe läßt wenn du den Kampf gewinnst. Aber denk an die Folgen, du bist zur Zeit ein Junge." Jeremy antwortete darauf nur mit einem Grinsen und ging den Amazonen hinterher. Ranma lief es kalt den Rücken runter, einen solchen Gesichtsausdruck kannte er bislang nur von Nabiki. Kaum hatte er das Dojo betreten ging Lotion in eine Verteidigungsposition. Jeremy ließ sie stehen und begann in Seelenruhe seine Muskeln zu lockern und sich ein wenig zu dehnen. Lotion begann wieder nervös mit der Augenbraue zu zucken. Sie zog zwei Nuchaku aus Sub-space und ließ sie kreisen. Jeremy kicherte innerlich in sich hinein. Er hatte mit ihr noch eine ganz besondere Rechnung offen, seitdem sie damals in China versucht hatte ihn umzubringen. Heute war Zahltag, und er war gespannt wie viel das Training unter Ranma gebracht hatte. Er drehte sich zu seiner Gegnerin, verbeugte sich leicht und deutete auf die Schlagstäbe. "Keine Waffen. Das hier ist ein Hand-zu-Hand Kampf." Lotion steckte Nuchakus mit einer schnellen Bewegung neben ihren Hüften zurück ins Sub-space, so wie ein Cowboy immer die Revolver ins Halfter steckt. Dann griff sie ohne Verzögerung mit ein paar schnellen Schlägen an, und folgte mit einem Roundhouse. Jeremy duckte sich unter letzterem hinweg und deutete einen Fußfeger an, statt dessen zog er das Bein hoch und trat nach dem Gesicht der Amazone. Lotion fiel nicht auf die Finte herein, blockte den Kick und trat ihrerseits Jeremy die Beine unter dem Körper weg. Der Junge rollte zur Seite, als ein Fuß dort auf den Boden krachte wo er eben noch gelegen hatte. Dann war er wieder auf den Beinen und tauschte mit Lotion Schläge aus. Er konnte nicht sagen ob die Amazone besser geworden war, aber er wußte das er es war, im Gegensatz zu damals kam er nun gegen sie an. Lotion schien ebenfalls zu bemerken das sie ihren Gegner unterschätzt hatte. Sie wechselte in einen freieren Kampfstil; sie wich nun weiter zurück aus und täuschte mehr an. Jeremy setzte mit einer Serie von Sicheltritten nach. Lotion duckte sich, rollte an ihm vorbei und sprang auf die Beine, dann trat sie ihrem Gegner hart ins Kreuz. Jeremy stolperte und fiel, nutzte aber das Vorwärtsmoment um sich zu drehen und der wieder angreifenden Amazone das Knie in den Bauch zu rammen. Beide Kontrahenten wichen zurück und umkreisten sich mißtrauisch. Lotion: Jeremy: Das tat sie. Es war nur als leichtes Flackern ihrer Aura zu erkennen, aber Jeremy hatte diesen Blast schon mal am eigenen Leib gespürt, außerdem war er dank Ranma vertrauter mit dem Aura-Lesen. Ein Lächeln breitete sich auf Lotions Gesicht aus, sie ging einen Schritt zurück, zog beide Hände an die Hüften und stieß sie dann geöffnet wieder nach vorne. "Hakai Zanretsu!" Ein violetter Ball aus Energie schoß aus ihren Händen hervor. Beinahe lässig trat Jeremy zur Seite, und die Attacke sauste an ihm vorbei und schlug in die Rückwand ein. Für einen Moment ließ Lotion ihre Deckung fallen, überrascht durch die Tatsache das der Fremde einen Ki-Blast so einfach akzeptierte. Außenseiter tendierten normalerweise dazu, das sie so etwas völlig aus der Fassung brachte. So war es Jeremy ein Leichtes ein paar gezielte Treffer anzubringen, bevor das blauhaarige Mädchen wieder reagierte. Als sie dann aber wieder reagierte, tat sie es mit doppelter Wucht. Die flache Hand traf ihr vor die Brust und raubte ihm kurz den Atem, dann rammte ihm Lotion die Finger in die Nieren. Jeremys Beine gaben unter ihm nach, er fing sich aber wieder und beförderte seinen Gegenüber mit einer Beinschere ebenfalls zu Boden. Lotion war einen Bruchteil eher wieder oben, schlug Jeremy die Faust in den Magen, und als er sich krümmte das Knie ins Gesicht. Dieser schob den Schmerz beiseite, packte das Mädchen und warf es einfach gegen die nächste Wand. Erst dann schlug er die Hände vors Gesicht und dankte den Göttern das er als Junge stärker war wie als Mädchen. Die blauhaarige Amazone schüttelte die Benommenheit weg und erhob sie. Zufrieden sah sie wie Jeremy mit seiner blutenden Nase beschäftigt war. Sie sprang vor und rief die Attacke, in festen Willen den Kampf nun für siech zu entscheiden. Lotion: "Kachuu Tenshin Amaguriken!" In solchen Momenten war Jeremy froh das Spezialattacken immer ausgerufen wurden, sonst hätte er den Angriff wahrscheinlich nicht kontern können. Jeremy : "Amaguriken Abwehr!" Lotion war schneller, ihre ersten Schläge trafen zum Teil. Aber das ein Außenseiter, noch dazu ein Mann, sich mit einer solchen Geschwindigkeit bewegen konnte um den Amaguriken abzuwehren, ließ sie unfreiwillig langsamer werden. Immer noch unter Schock brach sie ab und sprang zurück. Jeremy sah seine Chance. Er setzte nach und riß sein Bein nach oben, um mit seiner eigenen Variante des Geschwindigkeitsschlages zu kontern. Jeremy: "Hien Ren Kyaku!" Alle Tritte trafen. Benommen fiel Lotion zurück und gegen die Wand. Jeremy keuchte und wischte sich den Rest des Blutes vom Kinn. Erwartungsvoll drehte er sich zu Shampoo, die während des ganzen Kampfes teilnahmslos in der Ecke gesessen hatte. Auch jetzt zeigte sie kaum eine Regung als sie aufstand und zu Lotion ging. Einen kurzen Blick später drehte sie sich zu Jeremy. "Jeremy sein Gewinner von Kampf. Lotion werden Wort halten und gehen, und nicht mehr nach Ryoga Junge und Jessica Mädchen suchen." Jeremy nickte nur und ging zu Ranma, welcher alles vom Eingang aus beobachtet hatte. "Ganz gut, du hast dich gemacht. Aber ohne deinen Überraschungsmoment würdest du jetzt nicht so gut aussehen." Er gab Jeremy ein Tuch um sich Schweiß und Blut abzuwischen. "Du weißt das du gleicht den 'Kuß der Heirat' bekommst, oder?" Jeremy: (grinst)"Nein, tu ich nicht. Aber ich freue mich schon drauf." Ranma: "Wie meinst du das?" Jeremy grinste nur noch breiter. In der anderen Ecke des Dojo kam inzwischen eine blauhaarige Amazone wieder zu sich. Lotion blinzelte benommen und setzte sich auf. Shampoo sah ihre Kollegin nur kühl an. Lotion: (hält sich den Kopf)*Was ist passiert?* Shampoo: *Der Fremde hat dich besiegt.* Lotion sah sie überrascht an, dann zu Jeremy. Shampoo: *Du weißt was du zu tun hast.* Lotion wußte es. Aber sie hatte gar keine Lust dazu. Anstatt Ryoga einzufangen hatte sie nun so einen dahergelaufenen Städter am Hals. Trotzdem stand sie auf, ging zu Jeremy hinüber, packte ihn und küßte ihn. Was war sie überrascht als er sie an sich zog und zurück küßte. Lotion stieß ihn grob von sich und ohrfeigte ihn. ~Klatsch~ Lotion: *[unanständiges chinesisches Schimpfwort]* "Was denken Mann was er tun? Mann nur Frau küssen wenn Frau sagen." Jeremy: (gespielte Verwirrung)"Wieso? Du hast doch angefangen?" Lotion: "Waren Kuß von Heirat. Wenn Außenseiter Mann besiegen Amazone, dann Amazone geben Mann Kuß von Heirat, und nehmen Mann zu Ehemann." Jeremy tat Überrascht, dann hellte sich sein Gesicht auf. "Ach, das meinst du. Sag das doch gleicht." Er krempelte seinen Ärmel hoch. "Tut mir leid, aber der Kuß gilt nicht. Wie ihr seht bin ich kein Außenseiter." Beiden Amazonen fielen fast die Augen aus dem Kopf als sie das Brandmahl der Amazonen auf Jeremys Oberarm sahen. Jeremy krempelte den Ärmel wieder runter. "Es war mir eine Ehre mich mit dir zu messen. Wenn ihr fertig seid, ihr wißt ja wo der Ausgang ist." Er winkte ihnen kurz zu, dann verließ er das Dojo. Ranma starrte noch einen Moment lang wie die Amazonen. Dann bemerkte er das er immer noch mit offenem Mund dastand und eilte hinter seinem halb adoptiertem Bruder her. Die beiden chinesischen Amazonen brauchten etwas länger. Lotion: *Xian-Pu, kneif mich mal, ich glaub ich träume.* Shampoo: *Du träumst nicht, der Junge trägt tatsächlich das Zeichen der Freundschaft.* Lotion: *Aber das ist unmöglich, kein Mann hat dieses Zeichen je erhalten. Außerdem habe ich ihn nie zuvor gesehen.* Shampoo: (überlegt)*Ich auch nicht. Vielleicht war er bei einem der umliegenden Stämme zu Gast, wer weiß? Er kannte ja auch unsere Attacken. Fest steht das du ihn unter diesen Bedingungen nicht zum Mann nehmen kannst.* Lotion wirkte regelrecht erleichtert, und ihr Stimmung besserte sich sichtlich. *Was ein Glück, ich wollte ihn sowieso nicht. Ryoga ist mir viel lieber.* Sie zog die vom Kampf verrutschte Kleidung zurecht und wollte gehen. *Es ist also kein Schaden entstanden, ich kann immer noch meinen Traummann heiraten ... und natürlich Jessica umbringen.* Shampoo hielt sie mit einem harten Ruck zurück und schlug ihr mit der flachen Hand durchs Gesicht. Lotion: (überrascht)*Hey, was soll das?* Shampoo: *Hast du denn keinen Funken Ehre im Leib, oder leidest du an Gedächtnisschwäche? Du hast grade eben dein Wort als Amazone gegeben, das du Ryoga und Jessica aufgibst wenn du den Kampf verlierst.* Lotion: *Aber er hat gemogelt. Hätte er gesagt das er das Zeichen der Freundschaft trägt, und hätte ich gewußt das er unseren Kampfstil kennt, dann hätte ich mich anders verhalten. Wahrscheinlich hätte ich mich nie auf den Kampf eingelassen.* Shampoo: (wütend)*Hätte hätte hätte! Du 'hast' aber nicht.* Lotion: *Aber-* Shampoo: *Statt dessen hast du bei deiner Aufgabe versagt, Jessica zu finden und zu richten. Meine ehrenwerte Urgroßmutter wußte ganz genau warum ich dich begleiten sollte. Du bist einfach unfähig.* Lotion: (trotzig)*Bin ich nicht. Ich werde dir beweisen was ich kann, und werde meine Aufgabe erfüllen. Niemand muß erfahren das ich diesen Schwur geleistet habe-* ~Klatsch~ Shampoo schlug sie ein zweites Mal. Ihre Stimme zitterte vor Wut. *Du hast bei der Ehre der Amazonen geschworen. Willst du den ganzen Stamm in Verruf bringen?* Lotion schrumpfte sichtlich. Shampoo: *Du wirst auf der Stelle diesen Ort verlassen und nach Joketsuzoku zurückkehren. Ich werde die Aufgabe erfüllen und dann nachkommen. Dann werden die Ältesten über eine Strafe für dein Versagen entscheiden.* Lotion ballte die Fäuste, und für einen Moment sah es so aus als wolle sie sich auf ihre Kollegin stürzen. Dann aber warf sie den Kopf in den Nacken und ging hochnäsig hinaus. Shampoo rief ihr hinterher. *Und wehe du versuchst unterwegs Ryoga aufzugreifen.* Aber das hörte Lotion schon nicht mehr. Die lilahaarige Amazone blickte noch etwas auf die leere Tür, dann seufzte sie. Ranma und Jeremy saßen auf der Veranda des Hauses und warteten darauf, das die Amazonen aus dem Dojo kamen. Ranma: "Das ist nicht schlecht wie du Lotion überlistet hast ihr Ehrenwort zu geben. Wie lange hast du das schon geplant?" Jeremy: "Gar nicht, das ist mir spontan eingefallen. Ich will genauso wenig wie du das hier Amazonen herumlaufen, und Ryoga hatte sicher auch die Nase voll von seiner Verehrerin." Ranma: "Und da hast du sie einfach zum Kampf gefordert. Jetzt hat sie gar keine andere Wahl mehr als Ryoga in Ruhe zu lassen, Amazonen sind dazu verpflichtet ihre Ehrenwörter einzuhalten, sonst bringen sie den ganzen Stamm in Unehre. Genial. Was ich aber gerne wissen würde, warum war sie auch hinter Jessica her?" Jeremy: (schulterzucken)"Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat sie mein Alter Ego als Bedrohung für ihre Beziehung zu Ryoga gesehen. Vielleicht war sie auch einfach nur noch wütend auf mich, ich hab mich mit ihr in Joketsuzoku nicht grade gut verstanden." Beide brachen das Gespräch ab als das Objekt ihrer Diskussion aus dem Dojo kam. Lotion blitzte Jeremy noch mal wütend an, dann war sie über die Mauer verschwunden. Kurz darauf kam Shampoo heraus. Sie ging zu den zwei Jungs hin und verbeugte sich. Shampoo: "Shampoo sagen Entschuldigung das Shampoo und Shampoos Schwester so viel Ärger haben gemacht. Shampoo hoffen sein nicht böse?" Ranma: "Nein, es ist ja nicht passiert. Reist ihr jetzt wieder ab?" Shampoo: "Lotion kehren zurück wie versprochen, und werden nie mehr stören Ryoga und Jessica. Lotion werden Strafe erhalten das Lotion so leichtfertig haben gegeben Wort von Ehre." Jeremy stieß Ranma an und grinste ein 'Habe-ich-doch-gesagt'-Grinsen. Shampoo: "Shampoo noch werden bleiben kurze Zeit, Shampoo haben noch Aufgabe zu erfüllen." Jeremy sah sie mißtrauisch an. "Das hat aber nichts mit Ryoga zu tun, oder?" Auf die Idee nach Jessica zu fragen kam er nicht, schließlich hatte Shampoo keinen Grund sie zu jagen, so wie Lotion. Dachte er jedenfalls. Shampoo: "Shampoo nicht sein interessiert an Ryoga Junge. Shampoo aber fragen ob können wohnen hier für Zeit von Aufenthalt?" Ranma und Jeremy sahen sich unsicher an. Ihre Entscheidung wurde von Kasumi abgenommen, die plötzlich durch die Terrassentür kam. Kasumi: "Ich habe euch ein Zimmer auf dem Dachboden eingerichtet. Es ist zwar etwas klein, aber dafür sauber und...? (schaut sich um) Nanu, wo ist denn deine Begleiterin geblieben?" Shampoo: "Lotion haben uns verlassen müssen. Shampoo aber gerne nehmen Angebot an. Jetzt gehen, müssen noch holen Sachen." Sie verbeugte sich höflich und war mit zwei Sätzen über die Mauer verschwunden. Kasumi: "Ein nettes Mädchen, und so lebenslustig. Aber an ihrer Aussprache muß sie noch etwas arbeiten." Jeremy: "..." Ranma: "..." Kasumi ging wieder. Ranma: "Oje. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache." Jeremy: "Ach was, was soll denn passieren? Wir müssen ein wenig mit unseren Flüchen aufpassen, na und? Was immer Shampoo auch hier will, es hat sicher nichts mit uns zu tun." Ranma nickte zuversichtlich, aber das ungute Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. ############################################################################# Der nächste Morgen. Ranma setzte seine Schultasche auf, öffnete die Tür, und verzog das Gesicht. Es regnete. Kasumi kam mit drei Schirmen an und gab einen davon Ranma. Ranma: (tritt vor die Tür und spannt den Schirm auf)"Danke Kasumi." Akane: (nimmt den anderen Schirm und tut das gleiche)"Danke Oneechan. Hast du Nabiki heute schon gesehen?" Kasumi: "Ja, aber sie ist heute schon früher gegangen. (überlegt) Ich glaube kurz nach Shampoo-san." Jeremy: (nimmt den dritten Schirm)"Ja genau, ich habe Shamps heute noch gar nicht gesehen." Kasumi: "Shampoo-san ist sehr früh schon auf gewesen. Sie hat gesagt das sie jemanden sucht. Hoffentlich wird sie nicht naß, sie hat keinen Schirm dabei." Ranma gab Jeremy einen 'Wen-könnte-sie-suchen?'-Blick. Dieser zuckte nur mit den Schultern. Dann machten sich die drei Teens auf den Schulweg, zwei von ihnen sehr bedacht das Wasser abzuhalten. Akane: "Wenn ich Nabiki wäre würde ich jetzt wetten das ihr es nicht schafft, trocken zur Schule zu kommen." Ranma: "Und ich halte dagegen das es in spätestens fünf Minuten wieder aufgehört hat zu regnen." Sie gingen schweigend weiter. Nach fast vier Minuten hörte es tatsächlich auf zu regnen. Ranma: (faltet den Schirm zusammen)"Was hab ich gesagt?" Akane: "Gut das wir nicht gewettet haben. Wie machst du das, bist du wetterfühlig?" Ranma: "Nein, aber mit der Zeit bekommt man Übung was Wasser-" Ein Auto fuhr vorbei, natürlich genau durch die Pfütze neben ihnen. Ranma-chan: "-betrifft. ... Wirklich gut das wir nicht gewettet haben." Ein schwarzhaariger Junge war nun ein rothaariges Mädchen, und wrang sich das Wasser aus dem Zopf. Ein braunhhaariger Junge war nun ein blondes Mädchen, welches zwar ihr Gesicht verzog, nichtsdestotrotz recht süß in der Jungenuniform aussah. Allerdings währe es wohl eine schlechte Idee sie daraufhin anzusprechen. Jeremy-chan: "Manchmal überlege ich ob ich das mit der Schulkleidung nicht lassen sollte." Die drei Mädchen gingen weiter. Ranma-chan: "Jeremy, hast du deine Thermos?" Jeremy-chan: "Klar. Aber warten wir lieber bis wir da sind, sonst werden wir heute noch mal naß." Ranma-chan nickte, und fragte sich zum wiederholten Mal ob der Jusenkyo-Fluch das Opfer nicht auch zum Wassermagneten machte. Dann schüttelte sie mit dem Kopf, vorher war sie auch ständig naß geworden, jetzt fiel es ihr nur mehr auf. Shampoo hockte auf einem der Hausdächer und beobachtete das Tendo-Dojo. Bis jetzt war Jessica noch nicht wieder aufgetaucht. Sie erhob sich und beschloß noch mal eine Runde zu machen, vielleicht fand sie ja was sie suchte. Die Amazone federte kurz in den Beinen und sprang zum nächsten Dach, und dann weiter. Sie bevorzugte diese Art der Fortbewegung, man hatte einen besseren Überblick, und man mußte sich nicht um den Verkehr auf den Straßen kümmern. Beinahe hätte sie das blonde Mädchen übersehen. Zwei weitere Sprünge, und Shampoo landete direkt vor ihr und zog ihre Bonbori aus Sub-space. Ihr 'Opfer' war anfangs überrascht, dann begrüßte sie sie. Jeremy-chan: *Hey, Shamps, lange nicht gesehen. Ich hab schon gehört das du dich hier in der Gegend rumtreibst. Was führt dich hierher, oder wolltest du mich nur besuchen?* Jeremy-chan knuffte ihr kameradschaftlich in den Oberarm. Shampoo rührte sich nicht, obwohl ihre Muskeln angespannt waren. Jeremy-chan: *Ich hab gehört du suchst jemanden. Wenn ich dir helfen kann mußt du's nur sagen.* Es wäre jetzt so einfach: Ein schnelles Vorstoßen mit der Bonbori, oder ein gezielter Handkantenschlag gegen die Kehle, Shampoo kannte Hunderte von Möglichkeiten einen Gegner schnell und schmerzlos umzubringen. Aber die Art wie Jeremy-chan sie ansah, diese völlige Unkenntnis der Gefahr in der sie sich befand, dazu diese offen dargebrachte Freundschaft. Als Shampoo in die blauen Augen ihres Gegenüber blickte 'konnte' sie sie einfach nicht töten. Jeremy-chan wunderte sich. Zuerst tauchte Shampoo wie aus dem Nichts mit gezogenen Waffen auf, dann sagte sie nicht einmal Hallo, und dann verschwand sie einfach wieder. Jeremy-chan: "Was war denn mit der los?" Sie bekam keine Antwort, aber sie hatte auch keine erwartet. Schweigend gingen sie weiter. Shampoo schlug mit dem Kopf gegen den Laternenpfahl, wütend über sich selber. Dann begann ihr der Schädel zu schmerzen und sie hörte auf. Sie lehnte sich gegen die Wand und rieb sich die Beule. Bislang hatte Shampoo sich immer für kaltblütig gehalten. Aber jetzt wo sie darüber nachdachte, hatte sie noch nie wirklich einen Menschen getötet. Im Schaukampf war sie unschlagbar, besiegte selbst ältere Gegnerinnen. Aber im Ernstfall versagte sie wie eine blutige Anfängerin. Shampoo dachte zurück, an die Zeit wo Jessica und sie in Joketsuzoku waren, wo sie sich mit dem fremden Mädchen angefreundet hatte. Nun mußte sie diese Freundin töten. Und Jessica ahnte nichts, im Gegenteil, sie hatte Shampoo fröhlich begrüßt, hatte gefragt ob sie ihr helfen konnte. Dieser Ausdruck von Freundlichkeit, die Unschuldigkeit in ihrem Blick, all das hatte es Shampoo unmöglich gemacht zuzuschlagen. Shampoo: (verzweifelt) Nachdenklich griff sie nach dem Amulett, welches immer noch um ihren Hals hing. Wenn Shampoo Jessica nicht umbringen konnte, vielleicht konnte es jemand anderes? (Anm.d.Autors: Ja, ich halte Shampoo tatsächlich für keinen Killer. Sie hat Ranma nicht umgebracht, als er ihr sagte das er in Wirklichkeit ein Mädchen und seine Jungenseite nur Tarnung sei. Später hat sie dann auch nicht Akane getötet, obwohl sie ihr den Kuß gegeben und ausreichend Gelegenheit gehabt hat. Statt dessen hat sie nur ihr Gedächtnis gelöscht.) ############################################################################# Der nächste Tag. Jeremy erwachte unfreiwillig als ihn jemand grob in die Höhe zerrte. Das nächste was er wußte war, das er keinen Boden mehr unter den Füßen hatte und sich im freien Fall befand. Jeremy: "Ich hasse, hasse, hasse-" ~Platsch~ Jeremy-chan: (taucht aus dem Teich auf)"-HASSE DIESEN BLÖDEN PANDA!" Sie sah zornig zum Fenster des Gästezimmers, aus dem nun lautes Geschrei drang, und rechnete jeden Moment damit das Ranma angeflogen kam. Statt dessen kam Genma. Jeremy-chan flüchtete aus dem Wasser, als- ~Platsch~ Genma-Panda: {Was fällt dir ein, Sohn?} Jeremy-chan riß ihm das Schild aus den Tatzen und schlug ihm damit so fest auf dem Kopf das es zerbrach. Ranma war inzwischen auch hinzu gekommen. Jeremy-chan: "Das er es nicht begreift uns morgens in Ruhe zu lassen. (deutet auf den bewußtlos im Wasser treibenden Panda) Man sollte ihn da schwimmen lassen." Ranma: "Dann gehen die Fische ein (grinst). Rege dich nicht darüber auf, man muß ihn halt ab und zu daran 'erinnern' das er es sein läßt." Er stieg ins Wasser, sofort vollzog sich die Verwandlung. Ranma-chan packte eine Pranke ihres Vaters und sah zu Jeremy-chan. Ranma-chan: "Hilfst du mal mit anpacken, als Bär ist er zu fett." Jeremy-chan seufzte, und zu zweit hievten sie den Panda aufs Trockene. Ranma-chan: "Bis Frühstück dauert es noch ein Weilchen, was hältst du von einer Runde Sparring?" Jeremy-chan: "Ja, gerne." Ranma-chan: "Ich sag nur eben Kasumi Bescheid das sie einen Kessel Wasser aufsetzt." Sie verschwand im Haus. Jeremy-chan setzte sich auf einen der Steine am Teich und wartete. Shampoo erwachte durch plötzlichen Lärm im Haus. Sofort war sie auf den Beinen und schlich aus der Kammer, welche die Tendos ihr als Zimmer zugeteilt hatten. Sie identifizierte die Laute als Kampfgeräusche, als sie schnell und doch lautlos die Treppe hinunterging. Dann war von draußen zweimal ein Platschen zu hören. Shampoo betrat das Erdgeschoß und bemerkte in der Küche das älteste der Mädchen hier, etwas wie der gute Geist des Hauses. Dann schaute sie aus der Terrassentür in den Garten und sah, wie zwei Mädchen einen großen Pandabären aus dem Teich zogen. Shampoo erkannte alle drei sofort wieder, aber ihre Aufmerksamkeit hing nur an Jessica. Der Rotschopf sagte zu dem blonden Mädchen etwas über ein Sparringsmatch und kam dann aufs Haus zu. Shampoo überlegte kurz. Sie konnte Jessica nicht einfach so umbringen, aber in einem Übungskampf konnte es schon mal zu einem Unfall kommen. Wenigstens versuchte sie sich das einzureden. Als Ranma-chan durch die Terrassentür hereinkam, ging Shampoo dicht an ihr vorbei auf die Veranda. Es erschien fast wie Zufall das sie sich leicht an den Schultern streiften, wobei die Amazone unmerklich die Lippen bewegte. Ranma-chan warf Shampoo einen Mißtrauischen Blick zu, störte sich dann aber nicht weiter an ihr und ging zu Kasumi. So bemerkte sie nicht wie das Amulett der Amazone in einem kalten Licht zu glimmen begann. Jeremy-chan wunderte sich etwas, als Ranko praktisch sofort wieder aus dem Haus kam. Dann sah sie wie sich das andere Mädchen verstohlen umschaute. Jeremy-chan grinste in sich hinein und blieb scheinbar ahnungslos auf dem Teichstein sitzen. Während Ranko sich langsam näherte sah sie absichtlich in die andere Richtung. So konnte Jeremy-chan Ranko zwar nicht sehen, aber hören, außerdem hatte sie inzwischen gelernt die bloße Anwesenheit von Personen zu 'spüren'. Dummerweise klappte das nicht immer. Als sie meinte das Ranko nun nah genug sei, sprang sie hoch und schlug einen Salto über das rothaarige Mädchen hinweg. Kaum hatte sie den Boden wieder berührt trat sie zu. Trotz des Überraschungsmomentes war Ranko aber schnell genug um zu blocken. Jeremy-chan ging auf Distanz zu Ranko und grinste sie an. "Wenn du mich wirklich überraschen willst, mußt du dir schon was anderes einfallen lassen." Sie ging in Kampfstellung. "Komm, nutzen wir die Zeit bis Frühstück noch sinnvoll." Ranko sah sie verständnislos und etwas zweifelnd an, dann hob sie auch die Fäuste. Beide Mädchen sahen sich an. Als Ranko sich nicht rührte, beschloß Jeremy-chan den ersten Schlag zu tun. Jeremy-chan sprang vor, tat so als wenn sie nach Rankos Kopf treten würde, ging dann aber in die Knie und fegte sie von den Füßen. Sie hatte halbwegs damit gerechnet das Ranko ausweichen würde, aber der Rotschopf fiel wie ein Sack Kartoffeln. Wegen des unerwarteten Verlaufs stockte Jeremy-chan kurz. Ranko schien ihre anfängliche Überraschung überwunden zu haben, und nutzte das Zögern um das blonde Mädchen ihrerseits mit einer Beinschere zu Fall zu bringen. Jeremy-chan bereitete sich darauf vor sich abzurollen, aber noch während des Falls trat Ranko vom Boden aus zweimal hart zu. Die Schläge trieben ihr die Luft aus der Lunge, doch sie ignorierte die Schmerzen und stand fast sofort wieder auf. Auch Ranko war wieder auf den Beinen, jetzt die volle Aufmerksamkeit auf den Kampf gerichtet, und schoß auf sie zu. Jeremy-chan wehrte Rankos erste Schläge ab, aber merkte schnell das etwas nicht war wie es sein sollte. Ein Treffer genau auf ihren Solarplexus unterbrach ihre Gedanken und ließ Sterne vor ihren Augen tanzen. Rankos nächster Angriff war eine präzise Kombination, die Jeremy-chan zurücktaumeln ließ. Sie wäre gestürzt wenn das andere Mädchen sie nicht gegriffen und hoch gezerrt hätte. Die Blicke der Beiden trafen sich, und für einen Moment schien die Zeit langsamer zu laufen. Jeremy-chan sah in Rankos Augen einen stillen Schmerz, Mitleid, Unsicherheit. Dann Entschlossenheit, und eine stumme Bitte um Vergebung. Dann war der Augenblick vorbei, und die Zeit lief wieder normal. Ranko trat zweimal hart zu und hielt Jeremy-chan dabei unerbittlich fest. Beim dritten Tritt ließ sie sie los, wodurch das blonde Mädchen weit zurückflog und gegen die Gartenmauer prallte. Jeremy-chan rutschte die Steine herab und sah Ranko auf sich zukommen. Ranko stand jetzt genau vor Jeremy-chan. Diese blickte sie fragend an. "Warum?" Mehr brachte sie nicht heraus. Sie wußte das sie vor Ranko nicht davonlaufen konnte. Sie wollte nur wissen warum sie umgebracht wurde. Bei Jeremy-chans Frage zuckte es in Rankos Gesicht, als wenn sie ein Schlag getroffen hätte. Sie sagte aber nichts, sondern holte nur mit der Faust aus. Jeremy-chan schloß die Augen. Aber der Schmerz kam nicht. Statt dessen hörte sie ein trockenes Klatschen, wie bei einer Ohrfeige. Jeremy-chan öffnete vorsichtig ein halbes Auge, dann alle beide ganz. Vor ihr standen zwei identische Versionen von Ranmas weiblicher Form. Die eine hatte die Faust der anderen mit der offenen Hand aufgefangen. Beide starrten sich an. Dann ergriff eine von ihnen die Flucht. Die andere setzte sofort zur Verfolgung an. "He du! Bleib sofort stehen!" Im Nu waren beide Mädchen über die Gartenmauer verschwunden. Jeremy-chan stand auf, rieb sich die schmerzenden Stellen und sortierte ihre Gedanken. Wie aufs Stichwort kam ein rothaariges Mädchen über die Mauer gehüpft und machte ein grimmiges Gesicht. "Weg. Einfach so. Als wenn sie sich 'Puff' in Luft aufgelöste hätte." Der Rotschopf blieb stehen als Jeremy-chan im gleichen Tempo zurückwich wie sie näherkam. "Hey, alles Okay. Ich bin's, Ranma. Der Echte." Jeremy-chan sah sie einen Moment an, dann entspannte sie sich. "Und seit wann hast du eine Zwillingsschwester?" Ranma-chan: "Das würde ich auch gerne wissen." Der Rest der Hausbewohner wurde über das Ereignis rasch informiert, aber auch die anderen wußten keine Lösung. Nicht einmal Nabiki hatte eine logische Erklärung. Genma beteuerte seine Unschuld über eine etwaige Schwester von Ranma. Akane polierte ihren Hammer. Soun heulte. Kasumi versuchte alle zu beruhigen. Schließlich einigten sie sich darauf die Augen nach einem zweiten rothaarigen Mädchen mit Ranma-chans Aussehen offen zu halten. Ranma hing trotzdem weiter seinen Gedanken nach. Die Fremde hatte ihm nicht einfach nur ähnlich gesehen, sie war ein exaktes Duplikat seiner weiblichen Seite gewesen. Und er kannte nur zwei Menschen, denen er zutrauen würde etwas damit zu tun zu haben: Happosai und Cologne. Problem war, keiner von beiden war hier. Erst als er schon auf seinem Platz in der Schule saß fiel ihm wieder ein, das zwar nicht Cologne, wohl aber zwei andere Amazonen hier in der Gegend waren. Und er wußte, das den Frauen von Joketsuzoku solche Kunststücke durchaus zuzutrauen waren. Er wollte grade Akane seinen Verdacht erzählen, als Lehrer Sorata hereinkam und sich mit einem Räuspern Aufmerksamkeit verschaffte. Sorata: "Bevor ich mit dem Unterricht beginne, möchte ich euch mitteilen das mich Masato-Sensei darum gebeten hat euch zu sagen, das Aufgrund des anhaltend guten Wetters mit dem Schwimmunterricht begonnen wird. Ab sofort sind also an Sport- und Badesachen zu denken." Ranma fuhr sich stöhnend mit der Hand durchs Gesicht. Akane reagierte ganz ähnlich, wenn auch etwas direkter: Sie schlug wiederholt mit der Stirn auf den Tisch vor ihr. Die Klasse schaute ihr etwas skeptisch dabei zu, enthielt sich aber eines Kommentar - jeder kannte Akanes Unfähigkeit zu schwimmen. ############################################################################# Anm.d.Autors: Ein wenig Hintergrundinformationen. In Japan haben Jungen und Mädchen immer getrennt Sportunterricht. Während sich das eine Geschlecht also im Wasser vergnügt, hat das andere ganz normal Sport. In der folgenden Woche wird dann gewechselt. Dadurch, das man ständig zwei Lehrer braucht, werden Klassen üblicherweise beim Sport zusammengelegt. Eigentlich werden dazu Klassen aus dem jeweils gleichen Jahrgang genommen, aus storytechnischen Gründen sind diesmal aber Ranmas und Jeremys zusammengelegt worden. Anything Goes Fanfiction Writing, Secret Attack: Mindless Plot Device! ############################################################################# In der nächsten Pause. Jeremy fing Ranma auf dem Flur ab, und bedeutete ihm zu folgen. Beide Jungs zogen sich in eine ruhige Ecke auf dem Schulhof zurück. Dummerweise hatte Akane wohl entschieden dem Gespräch beizuwohnen, aber Jeremy fiel keine Ausrede ein mit der er sie hätte wegschicken können. Aber was er von Ranma wollte konnte er auch so regeln. Jeremy: "Es gibt Probleme. Und zwar habe ich morgen anstelle Sport Schwimmen. Ich vermute mal das ist bei dir genauso." Ranma: "Ja, hab's auch eben erfahren. Mach dir mal keine Sorgen, wir machen einfach nicht mit." Jeremy: "Geht das denn?" Ranma: "An dieser Schule geht vieles. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede." Jeremy glaubte ihm auf Anhieb. Wenn Ranma sagte das man damit hier durchkam, dann war es auch so. Akane hatte da mehr Zweifel. Akane: "Das klappt nicht. Der Lehrer wird euch nicht einfach so am Beckenrand sitzen lassen. Jedenfalls nicht ohne Grund." Jeremy: "Und was sollen wir machen? Als Mädchen mitschwimmen?" Nabiki: "Au ja, das wird sicher lustig. Kriege ich die Exklusivrechte?" Alle sprangen überrascht zur Seite, als die mittlere Tendo plötzlich unter ihnen auftauchte. Jeremy sah sie genervt an. "Ich meinte mehr: 'Als' Mädchen 'bei' den Mädchen. Nicht bei den Jungs." Akane: (ärgerlich)"Damit du dann in der Umkleide rumspannen kannst? Kommt gar nicht in Frage!" Ranma: "Als wenn man dir was weggucken kann, da verdirbt man sich doch nur die Augen." ~Klatsch~ Ranma stand wieder auf und dellte sein Gesicht aus. "Bar daf wirflif nötif?" Akane: "Willst du etwa sagen ich bin häßlich?" Bevor er zu einer Antwort ansetzen und damit die Situation verschlimmern konnte, sprach Jeremy dazwischen. "Das habe ich auch nicht ernst gemeint. Natürlich will ich nicht bei euch mitschwimmen. Aber wie kommen Ranma und ich jetzt um den Unterricht herum?" Ranma: "If fagte dof: Einfaf nift mitmafen." Nabiki: "Ich könnte da was regeln. Zu einem Preis." Jeremy: "Nein Danke. Da lasse ich mich doch lieber von Doktor Tofu krank schreiben." ############################################################################# Nach der Schule. Soun und Genma-Panda sahen vom Shogibrett auf als sie Ranma "Tadaima!" rufen hörten. Gleich darauf kam der Junge auch schon ins Wohnzimmer und sah mißbilligend auf die zwei Väter. Ranma: "Wird das denn nie langweilig?" Genma: (verschiebt unauffällig einen von Soun's Steinen) {Nein, unsere Partien sind immer spannend.} Soun: (schiebt unauffällig den Stein wieder zurück)"Man muß nur wissen, wie. Stimmts, Saotome?" Genma: (verschiebt wieder einen Stein) {Stimmt genau, Tendo!} Soun: "Saotome, lag der Stein eben nicht noch anders?" Genma: {Sieht nicht danach aus, Tendo.} Ranma schüttelte nur mit dem Kopf, es war ständig das gleiche mit den Beiden, als Akane mit ziemlich miesen Gesichtsausdruck hereinkam. Sie sagte kein Wort und stapfte die Treppe rauf. Genma-Panda: {Was hat sie?} Ranma: "Hauswirtschaft." Soun: "Oh ... verstehe." Ein Holzschild mit einem großen Fragezeichen wurde gehoben. Soun: "Wie soll ich das erklären? ... Weißt du, Kasumi hat Talent für zwei in der Küche - und Akane hat gar keines." ~Räusper~ Soun versteckte sich schnell hinter einer Zeitung und tat so als hätte er seine jüngste Tochter nicht bemerkt. Akane sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an, dann verschwand sie in der Küche. Während der Panda eilig ein paar Spielsteine tauschte, atmeten die anderen erleichtert auf. Soun: Ich hoffe sie hat diesmal nicht wieder die halbe Schule in Brand gesetzt?" Ranma: "Nein, zum Glück nicht. Aber soweit ich das verstanden hab, mußte sie diesmal auch nicht kochen, sondern Kuchen backen. (schielt mißtrauisch zur Küche wo Akane verschwunden war) Ich hoffe sie setzt ihre Versuche hier nicht fort..." Soun: "Keine Angst, Kasumi ist da. Sie wird das schon zu verhindern wissen." Akane stand in der Küche und beobachtete neidisch ihre Schwester. Sie dachte zurück an die Schule und ballte entschlossen die Fäuste. Akane: (beiläufig)"Oneechan? Hast du was dagegen wenn ich mal ein neues Rezept ausprobiere?" Kasumi sagte nichts. Sie drehte sich nicht mal um, sondern arbeitete weiter am Herd. Akane stellte sich neben sie und schaute ihr über die Schulter in den Topf. "Kasumi? Hörst du mir überhaupt zu?" Kasumi sah ihre jüngere Schwester an. Akane: "Ich wollte nur fragen ob ich ein neues Rezept ausprobieren darf? Ich weiß, du hast es nicht gerne wenn ich in deiner Küche arbeite, aber ... (schüchtern) darf ich trotzdem?" Kasumi lächelte kurz und nickte, und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Akane machte fast einen Freudensprung, und das Unglück nahm seinen Lauf. Eine Stunde später hatte auch Jeremy Schulschluß. Er schlüpfte aus seinen Schuhen, stellte seine Schultasche in die Ecke und ging ins Wohnzimmer. Dort saßen Genma-Panda, immer noch am Shogi spielen, und Ranma vor dem Fernseher. Jeremy: "Hallo zusammen ... Hey, Ranma, ist das Evangelion?" Er deutete auf den Bildschirm, wo grade drei EVA's mit Hilfe ihrer AT-Felder den Aufprall eines Engels verhinderten. Ranma: "Ja, eine klasse Serie. Ich versteh zwar nur die Hälfte von dem was da vor sich geht, aber die Mecha-Kämpfe sind voll cool." Jeremy: (setzt sich auch vor den TV)"Ich weiß, ich mußte es mir auch dreimal ansehen bevor ich's kapiert hab." Ranma: "Dreimal? Die Serie ist neu." Jeremy: "Bei mir nicht." Kurz darauf kam auch Nabiki durch die Tür, wahrscheinlich hatten ihre 'Geschäfte' sie aufgehalten. Auch sie ging ins Wohnzimmer, sagte aber nichts, bis ihr Blick eher zufällig in die Küche fiel. Nabiki blieb stehen und runzelte die Stirn. In der Küche war Akane am ... experimentieren, während Kasumi seelenruhig am Tisch daneben saß und in einer Zeitschrift blätterte. Nabiki: Sie zog ihre Kamera aus der Tasche und machte ein Foto. ~Klick-Blitz~ Ranma: (schaut vom TV auf)"Was hast du?" Nabiki: (packt die Kamera weg)"Wieder was dazugelernt."(verschwindet die Treppe rauf) Man muß Akanes Hartnäckigkeit bewundern. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie das auch durch. Von Rückschlägen läßt sie sich nicht entmutigen, im Gegenteil: Dann versucht sie es nur mit neuer Verbissenheit noch mal. Oft ist dieses 'Stehaufmännchen-Verhalten' etwas positives, in diesem Fall allerdings ist es vergebene Liebesmühe. Akane stand, Schürze umgebunden, vor einer großen Wok-Pfanne mit 'etwas' darin, und studierte zum wiederholten Male das Rezept. Kurz überlegte sie ob sie vielleicht Kasumi um Rat fragen sollte, aber ihr Stolz verdrängte den Gedanken. Akane: Sie holte drei Eier aus dem Kühlschrank, überlegte kurz und nahm dann noch ein viertes. Dann warf sie die Eier komplett mit Schale in die Wok-Pfanne. Dann griff sie nach dem Mixer, stellte ihn auf höchste Stufe und begann zu mixen das es nur so spritzte. Kasumi sah kurz auf, sagte aber nichts. Akane stellte den Mixer wieder weg und griff nach ihrer Zutatenliste. Sie nahm eine kleine gelbe Schachtel mit der Aufschrift 'Backpulver' und drehte sie über der Schüssel um. Als nichts kam schaute sie verwundert hinein. Sie warf die Packung weg und durchsuchte die Schränke. Ihr Gesicht hellte sich auf als sie eine andere gelbliche Schachtel fand. Sie nahm das Rezept zur Hand. Akane holte ein großes Fleischermesser aus der Schublade und lud die ganze Klinge voll. Dann kippte sie es zu den anderen Sachen in die Wok-Pfanne. Ranma: "Was soll das werden wenn es fertig ist?" Akane zuckte zusammen, dann fuhr sie zu Ranma herum. "Mußt du mich so erschrecken? Ich hätte mich fast geschnitten." Ranma schaute in den Topf und rümpfte die Nase. "Ich wußte gar nicht das du jetzt im Auftrag der Regierung an neuen Biowaffen arbeitest?" Akanes rechte Augenbraue zuckte. Ranma nahm die Schachtel Backpulver und betrachtete sie genauer. "Man könnte fast meinen du willst jemanden umbringen." Er drehte die Schachtel um. Die Aufschrift 'Rattengift' war klar und deutlich zu lesen. "Das hättest du dir sparen können. Dein Essen ist auch ohne schon tödlich genug." Unter normalen Umständen wäre Akane jetzt bestürzt über die Tatsache das sie Schädlingsbekämpfungsmittel zum backen benutzt hatte. Aber ihr konsequenter Mißerfolg, vor allem Ranmas letzter Kommentar, ließen sie rot sehen. Akane: "Ich zeig dir gleich 'wie' tödlich ich sein kann!" Mit Schwung hieb sie mit dem Messer nach Ranma. Dieser sprang mit einem Satz quer durch die Küche und drehte ihr eine lange Nase. Akane dampfte vor Wut, flippte das Messer einmal herum so das sie jetzt die scharfe Seite in der Hand hielt, und warf es auf den schwarzhaarigen Martial Artist. Unglücklicherweise befand sich Kasumi genau in der Schußlinie. Die Zeit blieb für beide Teens fast stehen, als das Messer genau auf die älteste Tendo zuflog. Plötzlich zuckte Kasumis Hand nach oben, und sie fing die Klinge zwischen ihren Fingern auf. Mit einer fast gemächlichen Bewegung legte sie es dann neben ihrer Zeitschrift auf den Tisch, das alles ohne überhaupt hinzusehen. Akane und Ranma blinzelten, und dann gleich noch mal, als Kasumi umblätterte und weiterlas als wäre nichts geschehen. Das hier etwas nicht so war wie es sein sollte begriffen sogar sie. Kasumi(?) reagierte blitzartig als sich die beiden wie ein Mann auf sie stürzten. Trotzdem war sie zu langsam. Sie wurde vom Stuhl geworfen und Akane nagelte ihren rechten Arm an den Boden. Ranma machte das selbe mit dem linken, und nachdem er einen Tritt abbekommen hatte setzte er sich kurzerhand auch auf die Beine. Akane: "Wer bist du, und was hast du mit Kasumi gemacht?" Das Mädchen das aussah wie Kasumi versuchte freizukommen, erfolglos. "Aiya, lassen sofort los!" Ranma wäre der Aufforderung fast nachgekommen, so überrascht war er. Es war zwar Kasumis Stimme gewesen, aber sie hatte mit einem Akzent gesprochen den er nur zu gut kannte. Ranma: "Shampoo! Oder Lotion, oder wer auch immer. Sie ist eine Amazone!" (Anm.d.Autors: Die Doppelgänger bekommen ab sofort ein D vor dem Namen gesetzt. Also in diesem Fall D-Kasumi.) D-Kasumi: "Sein Shampoo. (versucht sich zu befreien) Jetzt lassen los!" Akane: "Nicht bevor du uns gesagt hast warum du aussiehst wie meine große Schwester!" Das Kasumi-imitat zappelte weiter, doch sie wurde erbarmungslos festgehalten. Schließlich gab sie auf. "Gut, Shampoo erzählen, aber erst loslassen." Die beiden anderen sahen sie nur mißtrauisch an. "Shampoo versprechen." Soun: "Was ist hier los?" Der Lärm hatte die restlichen Hausbewohner angelockt. Das Familienoberhaupt der Tendos war nicht wenig verwundert, das seine älteste Tochter scheinbar unfreiwillig von Ranma und Akane am Boden gehalten wurde. Nabiki und Jeremy dachten das gleiche, und der Panda steckte noch im Türrahmen fest. Akane stand auf und gab D-Kasumi frei. Anklagend deutete sie auf sie. "Das ist nicht Oneechan." Nabiki: "Weil sie dich nicht aus der Küche geworfen hat?" Akane: "Ja ... NEIN! Ich meine es ist. Nicht. Kasumi." Jeremy: (kratzt sich am Kopf)"Sie sieht aber so aus." Ranma: "Wartet, ich zeige es euch." (tritt D-Kasumi auf den Fuß) D-Kasumi: *Aua! Was soll das? Du fängst dir gleich welche.* Ranma rutschte ein Stück zu Seite als D-Kasumi ausholte, aber dann beließ sie es bei der Drohgebärde. Die restlichen Anwesenden verstanden, zumindest teilweise, das wirklich etwas nicht mit Kasumi stimmte. Soun: (zu D-Kasumi)"Öh, was hast du gesagt? Ich hab's nicht ganz verstanden." Nabiki: "War doch offensichtlich was sie gesagt hat. Mich interessiert mehr, seit wann beherrscht Oneechan Fremdsprachen?" Akane packte D-Kasumi am Kragen und schüttelte sie. Zumindest versuchte sie es, aber die Doppelgängerin schlug ihre Hände jedes mal beiseite. Nach kurzem Gerangel gab Akane auf und fauchte sie an. "Jetzt aber raus mit der Sprache. Warum siehst du aus wie meine große Schwester, und was wolltest du hier?" D-Kasumi zog eine dünne Kette unter ihrer Bluse hervor, an der ein Amulett baumelte. Dann griff sie hinter ihren Nacken und knüpfte die Kette auf. Im gleichen Augenblick in dem sie das Medaillon abnahm, geschah die Veränderung. Die Luft um D-Kasumi begann zu flimmern. Ihre Umrisse wurden zuerst unscharf, dann verschoben sie sich. Aussehen, Kleidung, Haarfarbe, Größe, alles veränderte sich, und nach nicht mal zwei Sekunden stand eine lilahaarige Amazone in typischer Stammestracht dort, wo eben noch Kasumi gewesen war. Shampoo: (hebt das Medaillon)"Altes Artefakt von Joketsuzoku. Shampoo kann jedes andere Mensch damit sein." Nabiki war die erste die ihr Staunen überwand. Sie nahm Lucia's Amulett und untersuchte es genauer. Shampoo schien das nicht sonderlich zu stören. Dann erwachten die anderen auch aus ihrer Starre. Akane: "Das ist keine Erklärung warum du Oneechan imitiert hast. Was hattest du vor? Wolltest du uns vergiften?" Soun begann Heuler #128: Auf meine Familie wurde ein Mordanschlag verübt. Shampoo: "Shampoo haben nicht nötig zu arbeiten mit Gift. Direkte Methode sein besser und schneller." Jeremy nahm die Wok-Pfanne von der Theke und hielt sie Shampoo unter die Nase. "Ach ja? Und wie erklärst du dann das hier?" Shampoo sparte sich eine Antwort und deutete auf Akane, welche mit hochroten Kopf daneben stand. Schnell nahm sie Jeremy den Topf weg. "Das war nur ein Unfall, klar? Was kann ich dafür wenn die Zutaten alle so ähnlich aussehen." Soun stellte seinen Tränenausbruch wieder ab und wechselte das Thema, bevor sich Akane zu Gewalttaten hinreißen lassen konnte. Fragend sah er auf die Amazone. "Aber was wolltest du dann? Du bist Gast in diesem Haus und kannst dich frei bewegen. Wenn du solche Scherze treibst ist das nicht sehr vertrauenswürdig." Shampoo: "Shampoo wollte mit Kasumi Rezepte austauschen, kennen viele chinesische Gerichte. So Shampoo zusammen mit Kasumi am kochen. Aber dann sein Nudeln ausgegangen, und Kasumi losgehen zu kaufen neue. Kasumi sagen das Shampoo solange passen auf." Soun: "Hmm, das klingt logisch." Ranma: "Ja, bis auf die Tatsache das du dazu nicht Kasumis Gestalt hättest annehmen müssen. Da steckt doch noch mehr dahinter?" Die Amazone biß sich auf die Lippen und sah weg. Die anderen redeten weiter auf sie ein. Währenddessen hatte sich Nabiki das Amulett umgehängt um zu sehen ob was passierte. Auch Jeremy wandte sich von Shampoo ab und überlegte wo er dieses Amulett schon mal gesehen hatte. Neugierig nahm er es in die Hand. Shampoo: *LUCIA!* Ranma, Akane und Soun unterbrachen das Verhör als Shampoo scheinbar ohne Grund etwas auf chinesisch schrie. Jeremy und Nabiki sahen sich ebenfalls wieder um was los war. Dann wurde die allgemeine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt, namentlich die mittlere Tendo. Nabiki blinzelte als sie merkte das sie angestarrt wurde. "Was ist los, was schaut ihr ...?" Sie brach ab, irgend etwas paßte mit ihrer Stimme nicht. Dann merkte sie das sich ihr Körper falsch anfühlte. Sie hatte schon Mal etwas ähnliches erlebt, und zwar als Jeremy ein Glas Instand-Nanniichuan über sie geschüttet hatte. Mit einer dunklen Vorahnung preßte sie ihre Beine zusammen und fand ihre Befürchtungen bestätigt. Jeremy war wohl am überraschtesten. Man steht sich nicht alle Tage selber gegenüber. Und genau das tat er grade, dort wo eben noch Nabiki gestanden hatte war jetzt ein Duplikat von ihm, von der Kleidung bis zur Frisur sein Ebenbild. Akane: "Oneechan, was ist ... was ist mit dir passiert?" Ranma: "Sie sieht aus wie Jeremy?" Akane: (giftig)"Ach nein, wäre mir nie aufgefallen." D-Jeremy preßte die Augen zusammen und hatte die Fäuste geballt. "Macht es wieder weg. Was immer das ist, macht es wieder weg!" Akane nickte und holte tief Luft um die Amazone anzubrüllen was sie getan hatte - und atmete verblüfft aus als sie niemanden hatte den sie anschreien konnte. Shampoo hatte den Augenblick der Verwirrung genutzt und sich aus dem Staub gemacht. Ranma kombinierte Tatsachen. Kasumis Doppelgänger war wieder zu Shampoo geworden als ihr das Amulett abgenommen wurde. Wenn Nabikis Verwandlung in Jeremy ähnlich funktionierte ...? Er griff nach dem Talisman und riß ihn D-Jeremy vom Hals. Nabiki atmete erleichtert aus als sie wieder ihren gewohnten Körper spürte. Ranma: (hält das Amulett hoch)"Ich denke das wir in nächster Zeit nicht mehr auf verwandelte Amazonen aufpassen müssen." Nabiki: "Vorausgesetzt es gibt nur dieses eine. Was machen wir jetzt?" Ranma: "Mit dem Amulett?" Nabiki: "Nein, mit Shampoo. Ich glaube nicht das sie noch länger hier im Haus wohnen wird, oder?" Soun: "Nein, mit Sicherheit nicht! Wer sich so verhält führt etwas im Schilde." Jeremy: "Moment einmal. Das wissen wir noch gar nicht." Ranma: "Aber es würde zu Shampoo passen." Nabiki: "Und selbst wenn nicht, warum ist sie dann geflüchtet?" Jeremy: "Ich weiß es nicht. Aber ich habe gelernt das die größten Mißverständnisse dadurch entstehen, das man nicht nachdenkt, sondern voreilige Schlüsse zieht." "Vielleicht hat Shampoos Verhalten eine ganz einfache Erklärung." Akane: "Na, da bin ich aber gespannt. Für mich ist diese Shampoo nur-" Sie brach ab als die Haustür ging und man Kasumis Stimme hörte. "Tadaima. Ich bin wieder zu Hause." Sofort rannten alle in den Flur um die Besitzerin der Stimme zu sehen. Kasumi stellte ihre Einkaufstüten ab und sah die anderen an. "Gute Güte, ihr seht auch als hätte euch etwas erschrocken. Ist was passiert?" Ranma: "Alles klar, sie ist die Echte. Sie hat nicht Shampoos Akzent." Kasumi: (verwirrt)"Ich verstehe nicht ganz?" Akane: (geht zu Kasumi hin)"Oneechan, diese Shampoo war in unserer Küche und sah genauso aus wie du." Kasumi lächelte und nahm ihre Einkaufstaschen wieder auf. "Ja, ich weiß. Ich habe sie extra gebeten die Ramen zu Ende zu kochen. Sie wollte mir einige ihrer einheimischen Gerichte zeigen. Leider hatten wir nicht alle Zutaten, also habe ich eingekauft." Sie hob die Taschen kurz an. Akane: "Aber sie sah genauso aus wie du." Kasumi: "Du wiederholst dich, Akane. Fräulein Shampoo war sich etwas unsicher ob sie einfach so alleine in der Küche bleiben könne, weil wir sie kaum kennen, und hat mich deshalb gefragt ob sie solange mein Aussehen annehmen darf. Um nicht aufzufallen, sagte sie. Ich fand die Idee recht lustig und habe eingewilligt." Kasumi fand das das Thema damit beendet und verschwand in Richtung Küche. Alle verdrehten die Augen, das war mal wieder typisch Kasumi. Trotzdem konnte keiner bestreiten das die älteste Tendo das gleiche erzählt hatte wie vorhin Shampoo - demnach hatte die Amazone die Wahrheit gesagt. Jeremy: "Habe ich es nicht gesagt? Es klärt sich alles auf. Und ihr hättet sie beinahe gelyncht wenn sie nicht abgehauen wäre." Soun: "Es läßt sich aber auch nicht bestreiten das die ganze Sache verdächtig aussah. Vor allem weil sie geflüchtet ist. Warum ist sie nicht geblieben wo sie nichts zu befürchten hatte?" Jeremy: "Hatte sie das wirklich nicht? Immerhin haben sich Ranma und Akane auf sie gestürzt, und dann haben wir alle sie bedrängt. Ich an ihrer Stelle hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt." Akane: "Wenn man es so betrachtet mach es schon Sinn. Trotzdem finde ich nicht das wir Shampoo weiterhin bedingungslos vertrauen sollten." Jeremy: "Das habe ich auch nicht gesagt. Aber vielleicht gehen wir nächstes mal sie Sache etwas ruhiger an, ohne sofort zu-" Er wurde durch einen Schreckensschrei aus der Küche unterbrochen. Dann hörte man Kasumi rufen. "Um Himmels Willen, was ist denn hier passiert? Meine arme Küche." ############################################################################# Schwimmunterricht ist für die Jungs in Furinkan immer was besonderes. Es macht einfach Spaß im Wasser herumzutoben, vom Beckenrand zu springen und die Mitschüler unterzutauchen. Wenn also zwei Klassenkameraden nicht am Wasserspaß teilnehmen, noch dazu freiwillig, ist das unverständlich und höchst verdächtig. Ranma und Jeremy störten sich nicht an den fragenden Blicken die ihnen zugeworfen wurden. Während Jeremy etwas abseits des Schwimmbeckens auf einem Handtuch lag und die Sonne genoß, nutzte Ranma die Gelegenheit und machte ein paar einarmige Liegestütze. Hikaru Gosunkugi stand am Rand des Schwimmbeckens und sah nachdenklich zu den zwei Aquatranssexuellen hinüber. Seine momentane Unaufmerksamkeit wurde jedoch sofort ausgenutzt. Hiroshi und Daisuke schlichen sich an ihn heran, packten ihn überraschend und warfen ihm hohen Bogen ins Wasser. Prustend tauchte er wieder auf und blickte mißbilligend auf seine Mitschüler, welche sich grölend auf die Schenkel schlugen. "Findet ihr das etwa komisch?" Daisuke: "Och komm schon, Gos. Verstehst du keinen Spaß?" Gosunkugi: "Ich heiße nicht Gos. Und ich mag es nicht wenn man mich beim analysieren eines Gegners stört." Daisuke warf einen Seitenblick auf Ranma und Jeremy, und schüttelte verständnislos den Kopf. "Himmel, Gos ... unkugi. Hast du immer noch diesen Dämontick?" Gosunkugi: "Das ist kein Tick. Ich werde es euch schon noch beweisen. Ich bin mir sicher, ihre Scheu vor Wasser hat etwas damit zu tun." Hiroshi: (witzelt)"Ja klar, Dämonen sind wasserscheu, weiß doch jeder." Gosunkugi: "Dummkopf, das sind Vampire. Und auch die haben keine Angst vor Wasser, sie können lediglich keine fließenden Gewässer überqueren." Daisuke: "Aber sicher doch. Du kannst uns ja Bescheid sagen wenn du das Geheimnis gelüftet hast." Die beiden Jungs schüttelten die Köpfe und gingen wieder. Hikaru kletterte aus dem Becken und schüttelte sich wie ein nasser Hund. Gosunkugi: (ruft)"Macht euch nur lustig. Ihr werdet schon sehen. Warum sind sie wohl nie zu sehen wenn's draußen regnet? Warum hat Nabiki Tendo vor ein paar Wochen mit einer Wasserpistole auf sie geschossen? Warum machen sie nicht beim Schwimmunterricht mit?" Aber Daisuke und Hiroshi schienen ihm gar nicht mehr zuzuhören. Gosunkugi ballte im hilflosen Zorn die Fäuste. Was sollte er tun? Jeremy war schon halb eingedöst als Ranma ihn anstupste. Ranma: "Hey Schlafmütze, was hältst du von einem kleinen Kampf?" Jeremy blinzelte gegen die Sonne und setzte sich auf. "Wassislos?" Ranma: "Ich wollte fragen ob du ein wenig Lust auf Sparring hast?" Jeremy: "Jetzt? Muß das sein?" Ranma: "Mir ist langweilig." Jeremy seufzte innerlich, dann setzte er sich auf, gähnte, streckte sich und rückte seine Badehose zurecht. (Die Beiden mußten Schwimmkleidung tragen, auch wenn sie nicht beim Unterricht mitmachten.) Er lockerte seine Muskeln ein wenig und sah sich fragend um. "Wo üben wir?" Als Antwort kam ihm Ranmas Roundhouse entgegen. "Genau hier." Mit seinem Unterarm blockte Jeremy den Tritt, den nachfolgenden Schlag wehrte er auch ab. Dann ging er in die Hocke, streckte das linke Bein und drehte sich schnell einmal um die eigene Achse, um Ranma von den Füßen zu fegen. Jedenfalls hatte er das vorgehabt, aber der andere Martial Artist war längst mit einem Salto über ihn hinweggeflankt, und als Jeremy seinen Fehler bemerkte lag er schon selber am Boden. Er rappelte sich wieder auf. Ranma stand grinsend da und wippte auf dem Fußballen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. "Gute Reaktion, aber noch nicht schnell genug." Jeremy runzelte die Stirn, dann deutete er plötzlich überrascht hinter Ranma. "Schau mal da! Akane ohne Sporthose!" Naiv wie Ranma war fiel er voll drauf rein und drehte sich um. "Wo?" Er blickte suchend zum angrenzenden Sportplatz, wo die Mädchen ein Match in Softball spielten. Einige Schülerinnen standen zwar am Zaun der die beiden Gelände voneinander trennte, aber zu Ranmas Enttäuschung war Akane nicht dabei. "Wovon redest du - WARK!" Kaum hatte er sich wieder zu Jeremy umgewandt traf dessen Faust zielsicher in seine Magengrube. Ranma schnappte keuchend nach Luft. "Da ist gar nicht Akane. Du schummelst." Jeremy klemmte sich die schmerzende Hand unter die Achsel und fragte sich ob Ranma wohl Steine gefrühstückt hatte. "Wieso schummeln? Es heißt doch Anything Goes?" Ranma mußte grinsen und schlug als Antwort nach ihm. Jeremy wich mit einem Flick-Flack aus und ging in Kampfstellung. "Komm, bieten wir deinen Fans mal eine Show." Ranma: "Welchen Fans?" Jeremy deutete zu den Mädchen am Zaun, welche ihnen ganz offensichtlich zusahen. "Die da, du Frauenschwarm." Ranma: "Wieso sollen das 'meine' Fans sein?" Jeremy: "Wessen sonst? Hikarus? Tatewakis?" Ranma: "Deine?" Jeremy: "Ich gehöre nicht zu der Sorte Jungs zu den Mädchen rüberstarren. Leider." Ranma: "Glaubst du wirklich? (kopfnicken zum Zaun) Wink denen mal zu." Jeremy: "Warum sollte ich?" Ranma: "Frag nicht, tu's einfach." Jeremy wunderte sich, dann winkte er zu den Mädchen rüber und lächelte etwas. Eine Hälfte der Schülerinnen winkte zurück, die andere wurde rot im Gesicht und drehte sich schnell weg. Verblüfft senkte er wieder den Arm. "Was zum ...?" Ranma kniff Jeremy spaßeshalber in den Oberarm. "Siehst du? Du bist nicht mehr ganz so der bleiche Hänfling als den ich dich kennengelernt habe." Er verschränkte stolz die Arme und setzte seinen 'Ich bin der Beste'-Gesichtsausdruck auf. "Oder vielleicht hat mein Charisma auf dich abgefärbt. Haha." Der 'Hänfling' knuffte ihm in die Rippen. "Auf dein Charisma kann ich verzichten. Ich brauche keine drei Verlobte die man nicht mehr los wird." Ranma: "Erinnere mich bloß nicht daran. Aber mal im ernst, das ganze Training und so hat einen positiven Effekt auf dich." Prüfend sah Jeremy an sich herab. Gut, er hatte etwas Muskelmasse entwickelt, aber das erklärte nicht das unrationelle Verhalten des anderen Geschlechts. Andererseits war dies eine Animewelt, und somit mit der ihm bekannten Realität nicht zu vergleichen. Dann wurde er abrupt aus seinen Gedanken gerissen. Eine Stimme schien in seinem Kopf 'Gefahr' zu schreien. Noch bevor er reagieren konnte, hatte ihn Ranma gepackt und weggezerrt. Sekundenbruchteile später klatschte Wasser dort auf den Boden wo Jeremy gestanden hatte. Gosunkugi fluchte, warf den Eimer weg und nahm einen neuen. "Aha, wußte ich es doch. Aus irgendeinem Grund könnt ihr Wasser nicht vertragen." Ein zweiter Schwall Wasser wurde in Richtung der beiden Aquatranssexuellen gekippt, welche nach rechts und links aus der Schußlinie sprangen. Ranma: "Hey, spinnst du? Was soll der Quatsch?" Gosunkugi: "Halt still, ich muß eine Theorie testen." Er schnappte sich die Eimer, rannte zum Becken und füllte sie wieder. Als er sich umdrehte und zurücklaufen wollte, prallte er gegen Kuno. Unsanft setzte sich Gosunkugi auf den Hosenboden. Kuno: "Was bezweckst du mit diesem flegelhaften Verhalten? Ist dir das Vorhandensein des Nasses im Bassin nicht ausreichend, das du die Flüssigkeiten so eifrig außerhalb verteilst?" Gosunkugi rappelte sich wieder auf und füllte die Eimer erneut. "Es ist ein Experiment, Kuno-sempai. Ich bin mir sicher das beide Saotomes Dämonen sind, und das will ich beweisen." Er wollte wieder loslaufen, aber Kuno hatte von irgendwoher plötzlich sein Bokuto und versperrte ihm damit den Weg. Kuno: "Du wirst diese Taten unterlassen, Knappe!" Gosunkugi: "Aber-" Kuno: "Widersprich mir nicht. Glaubst du wirklich das ich, Tatewaki Kuno, es zulassen würde das zwei Unmenschen über den selben Boden wandeln wie ich? Ich hätte sie längst zur Strecke gebracht, so wie es meine Aufgabe als Vollstrecker der himmlischen Gerechtigkeit ist. Die Saotome-Brüder mögen disrespektvoll sein, doch auch sie sind Menschen, wenn auch von niederer Abstammung." Hikaru öffnete den Mund, aber ein scharfer Blick von Kuno ließ ihn verstummen. Beleidigt zog er von dannen. Kuno blickte ihm mit geschultertem Bokuto hinterher. Jeremy und Ranma gesellten sich zu dem Kendoisten, letzterer sah ihn an als wenn ihm ein zweiter Kopf gewachsen wäre. Ranma: "Kuno? Geht es dir auch gut?" Kuno sah ihn mit seinem 'von oben herab'-Blick an. "Ich erfreue mich bester Gesundheit. Was ist der Sinn der Frage?" Ranma: "Warum hast du uns geholfen?" Tatewaki blickte von ihm zu Jeremy, zu Gosunkugi und dem Rest der Schüler, und wieder zurück zu Ranma. "Meine Beweggründe würden das Verständnis deiner Person übersteigen." Er wollte weggehen, drehte sich aber nach zwei Schritten noch mal um. "Was glaubst du würde mit meinem Ruf geschehen wenn an die Öffentlichkeit dränge, das zwei Kreaturen wie ihr die gleiche Schule besuchen wie der Blaue Donner persönlich?" Mit den Worten stakste er von dannen, was ganz gut war, sonst hätte Ranma sicher wieder eine Prügelei angefangen. Shampoo saß auf dem Dach der Schule und beobachtete das Treiben. Sie hatte angenommen das Jessica zusammen mit den anderen Jugendlichen in eine Schule gehen würde, aber sie konnte das blonde Mädchen nirgends entdecken. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern, sie war mit der Kultur dieses Landes nicht vertraut, es war gut möglich das Jessica zu diesem Zeitpunkt ganz woanders war. Sie wollte grade wieder gehen, als zwei der Jungs einen Sparringskampf begannen. Interessiert schaute Shampoo genauer hin, sie kannte beide Teilnehmer. Der Schlagabtausch war nur kurz, doch zeugte von großem Können. Shampoo war erstaunt, nicht so sehr über Jeremys Fähigkeiten welche sie schon im Kampf gegen Lotion bemerkt hatte, wohl aber wegen Ranmas. Der schwarzhaarige Junge mit dem Zopf hatte eine erstaunliche Eleganz in seinen Bewegungen, so als ob er nicht mal sein ganzes Können einsetzte. Shampoo wandte den Blick ab und sah zu den Mädchen auf dem Sportplatz. Einige von ihnen standen am Zaun, welcher sie von den Jungen trennte. Shampoo schnaubte verächtlich als sie die sehr offensichtlichen Blicke der Mädchen bemerkte. Shampoo: Ärgerlich schüttelte sie den Gedanken ab und sprang vom Schuldach. Hier hatte sie nichts mehr verloren. Ein paar Dächer weiter stoppte sie und stutzte. Mit einem Satz landete sie auf einer Mauer neben einem blauhaarigen Mädchen. *Lotion! Was tust du noch hier? Ich habe doch deutlich gesagt das du nach Joketsuzoku zurückkehren sollst!* Die andere Amazone zuckte überrascht zusammen, drehte sich dann aber mit gleichgültigen Gesicht um. *Ich habe noch nicht was ich wollte. Und so lange bleibe ich.* Shampoo: (ärgerlich)*Bist du noch immer hinter dem Hibiki-Jungen her? Unglaublich! Du hast bei deiner Ehre als Amazone geschworen ihn in Ruhe zu lassen. Das allein ist schon schlimm genug, aber das du diesen Schwur brichst, das ist ... das ist ... Du beschmutzt damit den Namen aller Frauen von Nyuchezuu.* Lotion: (hochnäsig)*Spiel dich nicht so auf. Ich mache was ich will. Außerdem bist 'du' es doch wohl, die unseren Namen in den Dreck zieht. Wer von uns beiden kann sich denn nicht durchringen eine einfache Fremde zu töten? 'Du' bist es doch, die mit der Verräterin immer noch Mitleid hat. (deutet anklagend auf Shampoo) Du betrachtest sie immer noch als Freundin. Dir ist eine Fremde wichtiger als die Gemeinschaft des Dorfes. 'Ich' dagegen werde meine Aufgabe erfüllen, nur eben 'nachdem' ich mein persönliches Ziel erreicht habe. 'Mir' ist die Aufgabe wichtiger als irgend so ein Schwur, den ich völlig Fremden gegeben habe.* Für einen Augenblick machte Shampoo ein betroffenes Gesicht, dann verdüsterte Zorn ihre Züge. *Wie kannst du es wagen mir so etwas zu unterstellen, und meine Befehle zu mißachten? Du hast mir als direkte Nachfahrin von Kuh-Lon Respekt zu zollen!* Lotion ignorierte sie bewußt und kickte einen Stein von der Mauer. Fast beiläufig sah sie dann wieder Shampoo an. *Joketsuzoku ist weit weg, und mit ihm auch deine Urgroßmutter und unsere Gesetze. Hier in der Fremde interessiert es niemanden ob ich einen Schwur gebrochen habe oder nicht. Und hier interessieren 'mich' deine Befehle auch nicht mehr.* Fassungslos und mit offenem Mund sah Shampoo ihr Gegenüber an. Dann fing sie sich wieder. *Wir werden sehen ob es dich noch immer nicht interessiert wenn wir wieder daheim sind, und ich dem Ältestenrat hiervon berichte.* Lotion: *Dann werde ich wohl erwähnen das du es nicht geschafft hast Jessica zu richten. Anstelle ihr persönlich gegenüber zu treten hast du dich feige hinter dem Mantel von Lucia's Amulett versteckt, und trotzdem versagt. Ich bin gespannt ob-* ~Swusch~ Lotion duckte sich unter der zustoßenden Bonbori hindurch und sprang von der Mauer. Oben stand Shampoo, ihre Waffen in den Händen, Und zitterte vor Wut. Shampoo: *GEH MIR AUS DEN AUGEN! Ich kann dein falsches Gerede nicht mehr hören.* Lotion: (jetzt auch sauer)*Du kannst doch nur die Wahrheit nicht vertragen. Du willst nicht hören das ich recht habe, das die große Xian-Pu kein Blut vergießen kann-* Shampoo: *GENUG! Als ranghöchste Amazone banne ich dich hiermit. Sollten sich unsere Wege noch mal kreuzen, werde ich dich als Fremde betrachten.* Lotion sah der wütend davon stapfenden Shampoo nach. Sie hatte sie grade gebannt. Das hieß, das Lotion ihren Status als Amazone verloren hatte und heimatlos war. Natürlich war ein solcher Bann erst wirklich gültig wenn er vom Ältestenrat bestätigt wurde, aber im Moment war Lotion weniger als nichts. Nervös öffnete und schloß sie ihre Fäuste und blickte dem lilahaarigen Mädchen mit zusammengezogenen Augenbrauen hinterher. Shampoo konnte die brennenden Blicke der anderen Amazone fast in ihrem Rücken spüren. Sie zwang sich ruhig weiterzugehen und nicht zurückzublicken. Dabei überlegte sie ob sie mit der Verbannung nicht zu hart gewesen war. Shampoo: Sie bog um die Ecke, sprang aufs nächste Dach und setzte sich auf den Schornstein. Jetzt im Nachhinein betrachtet verstand sie gar nicht warum sie überhaupt so übertrieben auf Lotions Anschuldigungen reagiert hatte. Sie unterbrach ihren Gedankengang und kickte mißmutig ein paar Ziegel vom Dach. Shampoo stand auf und straffte die Schultern. *Ich muß vergessen das ich Jessica kenne. So lange ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle habe, und sie als eine Unbekannte betrachte, kann ich meine Aufgabe nicht erfüllen.* Ein entschlossener Gesichtsausdruck machte sich breit. Wie um sich selber zu bestätigen nickte Shampoo einmal. Wenn sie das nächste Mal auf Jessica traf würde sie bereit sein. ############################################################################# Nach der Schule waren Ranma-chan und Akane im Dojo trainieren. Das gemeinsame Sparring hatte sich seit dem Kampf gegen Kodachi zu einer Art Ritual entwickelt, vorausgesetzt das die Hausaufgaben es zuließen. Als Resultat war das kurzhaarige Mädchen um einiges besser geworden. Akane vertraute jetzt nicht mehr nur auf brutale Kraft, sondern arbeitete auch mit Geschwindigkeit und Technik. Ranma-chan für ihren Teil versuchte die Kämpfe ebenfalls ernst zu nehmen, auch wenn Akane noch lange keine Herausforderung darstellte. Sie wich nicht nur ihren Schlägen aus und ärgerte sie dabei wie sie es sonst getan hatte, sondern betrachtete ihre Partnerin als gleichwertigen Gegner und kämpfte entsprechend. Immerhin mußte Akane auch in der Abwehr besser werden. Die einzige Bedingung die sie immer stellte war, das sie als Mädchen an ihrem Sparring teilnahm. Als Junge tat sich Ranma noch immer schwer damit gegen andere Mädchen zu kämpfen, er vermied es so oft er konnte - die Ausnahme bildete Jeremy-chan, aber die zählte auch nicht wirklich. Ranma-chan duckte sich unter einem Roundhouse Kick weg und knuffte Akane zwei mal in die Rippen. Das blauhaarige Mädchen knurrte und setzte eine Anzahl Punches nach die alle geblockt wurden. Dann war Ranma-chan wieder an der Reihe und drängte ihre Partnerin zurück, konnte aber keinen Treffer anbringen - und das obwohl sie nicht grade zimperlich angriff. Akane ging mit einem Rückwärtsflip auf Distanz, die Ranma-chan fast augenblicklich überbrückte - aber damit hatte das Vollzeitmädchen gerechnet. Sie ging in die Knie und wollte den Rotschopf mit einem Fußfeger zu Fall bringen. Aber es blieb bei dem Versuch, als sie wieder hochkam war von Ranma-chan nichts mehr zu sehen. Sofort ging sie in Abwehrstellung und sah sich um, aber ihre Partnerin blieb verschwunden. Verwirrt drehte sie sich im Kreis, nichts. Plötzlich schrie sie erschrocken auf als ihr jemand von hinten die Augen zuhielt. Ranma-chan: "Kuckuck, wo bin ich?" Akane griff nach den fremden Händen, verschaffte sich freie Sicht und schaute nach oben. Dort hing Ranma-chan wie Spiderman an der Decke und grinste sie an. Akane runzelte die Stirn, zog dann kräftig am Zopf, und Ranma-chans Gesicht machte eine hübsche Delle in den Dojoboden. Akane: "Hmpf. Laß solche Scherze." Ranma-chan setzte sich auf, immer noch grinsend. "Was für Scherze? Du mußt mit einem Angriff aus jeder Richtung rechnen, auch von oben." Sie machte eine Beinschere und brachte das andere Mädchen auch zu Fall. "Oder von unten." Bevor Akane aufstehen konnte hatte sich Ranma-chan auf sie geworfen und drückte sie zu Boden. Zu spät bemerkte sie in was für eine kompromittierende Situation sie damit sich beide brachte. Regungslos blieben beide Mädchen aufeinander liegen. Ranma-chan: "Ah ... Akane, das ... das war keine Absicht ... ich meine ..." Akane: "Ranma?" Ranma-chan: "Äh, ja?" Akane: "Das nächste Mal kämpfst du als Junge gegen mich, klar?" Ranma-chan: (blinzelt)"Hö? Warum?" Anstelle einer Antwort zog Akane die Beine an den Körper, streckte sie ruckartig wieder aus und beförderte so ihren Ballast an die gegenüberliegende Wand. Dann stand sie auf und klopfte sich den Staub vom Gi. ~Klatsch ... klatsch ... klatsch~ Beide Mädchen drehten sich um und sahen Nabiki im Eingang stehen. Spöttisch applaudierend kam sie ins Dojo. Nabiki: "Nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht. Du bist besser geworden Imutochan, das Training scheint dir gut zu tun." Akane: (wischt sich den Schweiß von der Stirn)"Danke Nabiki-neechan. Möchtest du es auch mal wieder versuchen?" Nabiki: "Nein danke, physikalische Gewalt ist mir zuwider. Ich bevorzuge subtilere Methoden." Ranma-chan zog ihr Chinahemd zurecht und stellte sich vor sie und neben Akane. "Und deswegen bist du gekommen? Um uns das zu sagen?" Nabiki: "Nein, es geht um was anderes. Um zwei Dinge, um genau zu sein. Zum einen habe ich herausgefunden wie dieses Amulett von den Amazonen genau funktioniert." Unter den neugierigen Augen der anderen zog sie das Medaillon hervor und hängte es sich um den Hals. Dann nahm sie Akanes Hand. "Es ist so simpel das es fast schon wieder schwer ist. Man muß nur körperlichen Kontakt zu der zu kopierenden Person herstellen und das Zauberwort sagen." Ranma-chan: "Und das wäre?" Nabiki: "Lucia." Sie hatte den Namen noch nicht ganz ausgesprochen, da begann die Verwandlung schon. Nabikis Konturen wurden unscharf, ihr Körper begann zu verschwimmen und die Luft um sie herum flimmerte wie vor Hitze. Dann ließ der Effekt wieder nach, und keine Sekunde später stand an ihrer Stelle ein verschwitzt aussehendes Mädchen mit kurzen blauen Haaren und einem gelblichen Trainingsanzug. Akane blickte verwirrt auf ihr Ebenbild, wo sich grade noch ihre Schwester befunden hatte. "Unheimlich. Als wenn man in einen Spiegel schaut." D-Akane: "Wohl eher ein Zerrspiegel. Ein merkwürdiges Gefühl wenn sich der Zauber aktiviert und man nicht mehr man selber ist. Ich frage mich wie unsere beiden Geschlechtswandler das jeden Tag aushalten?" Ranma-chan: (beiläufig)"Man gewöhnt sich dran." Akane: "Warum hast du dich dann in mich verwandelt wenn du es nicht magst?" D-Akane: "Zum einen um euch die Wirkung des Amulettes zu demonstrieren. Zum anderen weil ich, wie eben schon gesagt, noch eine zweite Sache zu besprechen habe, und zwar mit ihm (kopfnick zu Ranma-chan). Und da ist es von Vorteil wenn ich ein vertrauenswürdiges Aussehen habe. Würdest du mich mit deinem Freund einen Augenblick alleine lassen?" Einen Moment lang sah Akane sich mißtrauisch in die Augen. Dann zuckte sie gedanklich mit den Schultern, die Angelegenheiten ihrer Schwester gingen sie nichts an. "Okay, ich nehm' so lange ein Bad, und ... Hey Moment! Der ist nicht mein 'Freund'!" D-Akane: "Von mir aus. Kann ich mich dann mal mit deinem 'Trainingspartner' unter vier Augen unterhalten?" Akanes einziger Kommentar bestand aus einem Schnauben, dann ging sie. Glücklicherweise überhörte sie dabei Ranma-chans gemurmelte Bemerkung über flachbusige Machoweiber. Ihre Doppelgängerin hatte bessere Ohren. D-Akane: "Also ich weiß nicht was du an Imutochans Oberweite auszusetzen hast. (schaut an sich herab) Mit einem passenden Top und Push-up-BH könnte man da eine Menge rausholen. Ranma-chan: "Laß den Quatsch und komm zur Sache. Was gibt es Wichtiges das du Akane deswegen rausschickst?" D-Akane schüttelte den Kopf und setzte eine beleidigte Miene auf. "Also ehrlich Saotome, man könnte meinen du vertraust mir nicht. Gut, kommen wir zur Sache." Sie hackte sich bei ihr ein. "Es ist ja nicht schwer zu erraten das du in meine kleine Schwester verliebt bist-" Ranma-chan: (protestiert)"Bin ich nicht!" Die Doppelgängerin überging den Einwand. "-das du in sie verliebt bist. Und anscheinend erwidert sie teilweise deine Gefühle, auch wenn es mir mißfällt und ich nicht verstehen kann wieso." Ranma-chan: "Warum sollte ich Akane lieben? Sie hat null Sex-Appeal, ist dumm wie Brot, kann nicht kochen..." D-Akane grinste wie die Sprichwörtliche Katze vor dem Vogelkäfig. "Da hatte ich vorhin aber einen anderen Eindruck." Sie schlang ihre Arme um den Hals des rothaarigen Mädchens und näherte sich ihrem Gesicht. "Und jetzt bist du auch so schrecklich angespannt. Nur weil ein Mädchen das aussieht wie die Frau deiner Träume dich umarmt? Warum so nervös, Saotome?" Ranma-chans Gedanken drehten sich im Kreis. Ihr Verstand sagte ihr das die Person vor ihr Nabiki war, aber ihre Augen behauptete etwas anderes. Ihr Herz klopfte wie wild, und sie wußte nicht was sie tun sollte. Die falsche Akane nutzte ihre Chance und zog eine Sofortbildkamera hervor. Es blitzte einmal, dann löste sie die Umarmung und betrachtete das Ergebnis. Die Pose auf dem Bild war eindeutig zweideutig. Ranma-chan: "Hey, was soll das?" D-Akane: "Ich wollte nur den gedenkwürdigen Moment festhalten. (zeigt das Foto) Ich habe uns doch gut getroffen?" Ranma-chan: (verwirrt)"Ich verstehe nicht ganz? Akane wird doch wissen das du das bist." D-Akane packte ihre Kamera wieder weg. "Natürlich wird sie das. Und ich glaube sie wird nicht begeistert darüber sein das du dich an mich herangemacht hast, nur weil ich aussehe wie sie." Sie nahm das Amulett ab und verwandelte sich wieder in ihr eigenes Ich. Diesen kurzen Moment der Verwandlung nutzte Ranma-chan und klaute ihr mit einer blitzschnellen Bewegung das Foto. Sie hatte keine Lust schon wieder von Nabiki erpreßt zu werden. "Und was sollte mich daran hindern das jetzt zu zerreißen?" Für einen kurzen Moment war Nabiki überrascht, setzte dann aber wieder ihre Ice-Queen Maske auf. "Wenn du das tust schuldest du mir 200 Yen für das Bild, und ich muß mir einen neuen Abzug machen. Außerdem könnte dann das Foto 'rein zufällig' in der Schule bekannt werden. Imutochan hat einen gewissen Ruf was ihr Verhältnis zu Jungs betrifft, und dank deines idiotischen Bruders ist stadtbekannt das 'Ranko' lesbisch ist. Willst du das Bild jetzt immer noch zerreißen?" Auffordernd hielt sie die Hand auf. Ranma-chan biß sich auf die Lippen. Warum war sie Nabiki gegenüber immer so hilflos? Wenn Akane von ihren Mitschüler für eine Lesbe gehalten würde, und wenn Ranma damit irgendwie zu tun hätte, dann wäre das eine Katastrophe - gelinde ausgedrückt. Seufzend gab sie ihr das Bild wieder. Nabiki steckte es ein und konnte ein Aufatmen nicht ganz unterdrücken. "Ich wußte das man mit dir reden kann. Und weil du so kooperativ warst bekommst du auch noch eine kleiner Info von mir: Hikaru Gosunkugi hat morgen früh einen weiteren Wasseranschlag auf euch vor, vielleicht solltet ihr wieder diese Spezialseife benutzen." Sprach sie, drehte sich um und wollte gehen. Ranma-chan: (traurig)"Warum tust du das? Ich will doch nur freundlich sein, aber du treibst ständig einen Keil zwischen mir und Akane. Warum?" Langsam drehte sie sich zum Rotschopf um. "Weil ich mir um meine kleine Schwester Sorgen mache. Sie hat was besseres verdient als dich." Mit diesen Worten ging sie endgültig, zog die Dojotür auf - und sah sich einem gebückt Davor stehenden Jeremy gegenüber. "Was tust du denn hier? Belauschst du uns etwa?" Der braunhaarige Junge richtete sich räuspernd auf, fand aber schnell seine Fassung wieder. Er ignorierte die mittlere Tendo und wandte sich statt dessen an Ranma-chan. "Ich vermute eher das Nabiki eifersüchtig auf dich und Akane ist. Ihr erinnert sie daran das sie selbst keinen Freund hat - und wahrscheinlich nie haben wird. Kein Wunder, bei ihrem Benehmen." Die Temperatur im Dojo sank abrupt unter den Gefrierpunkt. Nabiki: "Interessanter Gedanke. Leider völlig falsch. Glaubst du das wirklich von mir?" Jeremy tat so als würde er nachdenken. "Ich weiß nicht. Du gibst dich immer so undurchschaubar." Das stimmte sogar, er war sich bei Nabiki nie sicher ob alles nur Schau war oder Wirklichkeit. Dann drehte er das Messer noch mal in der Wunde herum. "Vielleicht 'willst' du auch gar keinen Freund. Vielleicht wären die Gerüchte über Akanes sexuelle Vorlieben bei einer anderen Tendo angebrachter? So wie du dich eben Ranma um den Hals geworfen hast ..." Er wußte im gleichen Augenblick das er es übertrieben hatte. Nabiki schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem trockenen. "Was fällt dir eigentlich ein? Du hast ja keine Ahnung wie-" Sie brach ab und beruhigte sich fast sofort wieder. Der Blick hinter die Maske der Ice-Queen war nur kurz gewesen, ihre Stimme war wieder betont beherrscht. "Ich sollte dich für deine Unterstellung rauswerfen lassen. Du bist hier nur Gast, also benimm dich auch wie einer. Sei froh das ich heute meinen großzügigen Tag habe." Jeremy: "Du hast recht. Ich entschuldige mich." Nabiki: "Das will ich auch hoffen, denn sonst- (bricht ab, erstaunt) Du entschuldigst dich?" Jeremy: "Ja, mein letzter Kommentar war unangebracht. Wenn du jetzt so freundlich wärst und mir die Kette von den Amazonen geben würdest?" Nabiki kniff ein Auge zu und sah ihn mißtrauisch an. Sie entschied sich ihm vorerst zu glauben und ging zum zweiten Teil seines Satzes über. "Warum sollte ich dir so etwas wertvolles überlassen?" Jeremy: "Weil ich es brauche um uns Gosunkugi vom Hals zu schaffen. Wenn er glaubt das Ranma und ich und unsere anderen Ichs die gleichen Personen sind, dann muß er eben beide gleichzeitig sehen." Nabiki: "Und was würde ich als Gegenleistung bekommen?" Jeremy beugte sich vor und flüsterte so leise das Ranma-chan die Worte nicht verstehen konnte. "Als Gegenleistung verrate ich ihm nicht das man von Polaroid-Fotos keine Abzüge machen kann." ############################################################################# Der nächste Morgen. Die aufgehende Sonne schaute zum Fenster herein und kitzelte einen Dimensionshopser an der Nase. Jeremy gähnte, streckte sich und blinzelte durchs Zimmer. Genma und Ranma schliefen noch friedlich. Leise, um sie nicht zu wecken, stand Jeremy auf und schlich aus dem Raum. Es kam nicht oft vor das er 'vor' Genma aufwachte, und diese Gelegenheit mußte er einfach nutzen. Kurze Zeit später wurde Genma von einem Eimer Eiswasser getroffen. Instand Panda. Der Bär brummte einmal, drehte sich um und schlief weiter. Jeremy war sichtlich beleidigt. "Dieser Faulpelz! Als wenn es ihn nicht stört." Ranma setzte sich schlaftrunken auf, schüttelte die Müdigkeit ab und blickte auf seinen Vater-jetzt-Panda. "Tut es auch nicht wirklich. Ich glaub' in dieser Form kann er besser schlafen." Jeremy fluchte und verschwand aus dem Zimmer. Ranma gähnte noch einmal, dann holte er sich was zum anziehen aus dem Schrank. Nach einem Moment des Überlegens stellte er ein Schild 'Bitte nicht wecken' vor seinen Vater und ging dann auch ins Bad. In der Umkleide schlüpfte er schnell aus seinen Boxershorts und betrat den Waschraum. Jeremy-chan war schon da und dabei sich einzuseifen. Einen Eimer Wasser später waren beide Mädchen. Jeremy-chan spülte sich ab und stieg ins Furo. Instand Junge. Als Ranma-chan dasselbe tun wollte hielt er sie zurück. "Warte mal kurz." Sie sah zu wie Jeremy das magische Amazonen-Amulett aus Sub-space holte und sich umhängte. Dann berührte er sie, sprach das magische Wort, und Ranma-chan stand sich selbst gegenüber. Kritisch musterte sie ihr Doppel von oben bis unten. "Also wenn das die anderen nicht davon überzeugt das ich und 'Ranko' nicht die selbe Person sind, dann weiß ich's auch nicht mehr." Sie stieg zu ihr in die Wanne (instand Junge), tauchte bis zum Hals unter und entspannte sich. D-Ranko tat es ihm gleich. Ranma: "Warum verwandelt dich das warme Wasser nicht?" D-Ranko: "Keine Ahnung. Egal, ist nur von Vorteil für uns. Warum?" Ranma: "Ich hab nur so gedacht. Es ist ein komisches Gefühl mit einer weiblichen Kopie von mir selbst nackt im Furo zu sitzen." D-Ranko grinste in sich hinein als sie an die Geschichte im Manga dachte, in der Ranma fast wortwörtlich das selbe gesagt hatte. Akane staunte nicht schlecht als sie aus ihrem Zimmer kam und auf dem Flur auf gleich zwei Ranmas traf. Bis auf Geschlecht, Größe und Haarfarbe waren sie identisch, und beide waren auch gleich gekleidet: Rotes Chinahemd, schwarze Stoffhose und Kung-Fu-Schuhe. Ranma: "Morgen Akane. Rate mal-" D-Ranko: "-wer von uns beiden der Echte ist." Akane sah ratlos vom einem zum anderen. Nabiki kam aus ihrem Zimmer und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen. "Halt' ihnen eine Katze vor die Nase, dann weißt du's." D-Ranko: "Das wäre unfair, ihr sollt einfach nur so raten." Akane: "Ich weiß es nicht. Ihr seht beide echt aus." Nabiki stieß sich gelangweilt vom Türrahmen ab und gesellte sich zum Trio. "Also wirklich Imutochan, manchmal zweifle ich an deinem Verstand." Sie stellte sich vor Ranma. "Es ist doch ganz offensichtlich das er der Echte ist." Ranma: (verblüfft)"Woher weißt du das?" Nabiki: "Ihm (Daumenzeig zu D-Ranko) fehlt der dümmliche Gesichtsausdruck." Ranma: "Ey!" Nabiki: "Außerdem ist eure Mimik und Gestik völlig verschieden. Mit dieser Maskerade könnt ihr niemanden täuschen." D-Ranko: "Gib nicht so an. Du bist auch nur darauf gekommen weil Ranma nie als Mädchen rumlaufen würde wenn er Junge sein kann." Nabiki: "Unsinn! Jeder Idiot würde euch sofort durchschauen." D-Ranko: "Wir werden ja sehen." Nabiki: "Um was wollen wir wetten?" D-Ranko: "Wetten? Weiß nicht ... 1000 Yen?" Nabiki: "Top." Das freundlich gerufene "Frühstück" von Kasumi ließ Genma-Panda sofort aufwachen. Er teleportierte regelrecht in die Küche und spielte den Topfgucker. Kasumi: "Aber Herr Saotome, bitte. Es kommen lauter Haare ins Essen." Genma-Panda: "Growf." Er nahm den Kessel heißes Wasser, welcher eigentlich für den Tee bestimmt war, vom Herd. Instand Idiot. Dann stibitzte er noch zwei Reisbällchen und ging ins Wohnzimmer. Soun saß bereits am Tisch und studierte die Zeitung. Als Genma sich setzte sah er auf. Soun: "Schau dir mal diese Anzeige an. (gibt ihm die Zeitung) Heutzutage werden auch für jeden Unsinn Lehrgänge angeboten." Genma: (liest vor)"Verlobungen: Eine freie Entscheidung des Nachwuchses. (Zu Soun) Also wirklich! So ein Quatsch. Zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben." Beide Väter nickten bekräftigend. D-Ranko kam ins Zimmer und kniete sich mit an den Tisch, neben Soun und gegenüber von Genma. "Pops, ich muß mit dir reden." Genma: "Was gibt es, Sohn?" D-Ranko: "Es geht um das Versprechen die Kampfsportschulen zu vereinigen. Ich habe mich entschieden wen ich heiraten werden." Soun warpte ans Telefon. "Hallo, ist dort das Standesamt? Wir brauchen sofort einen Pastor!" D-Ranko: "Darf ich erst ausreden?" Soun legte wieder auf und richtete zusammen mit Genma alle Aufmerksamkeit auf den Rotschopf. D-Ranko: (ernst)"Anfangs habe ich es gar nicht bemerkt, und danach habe ich mich dagegen gewehrt. Aber ich kann meine Gefühle nicht länger unterdrücken. (steht auf und nimmt Souns Hände) Soun Tendo, willst du mich zu deiner Frau nehmen?" Die Welt schien stehen zu bleiben, jedes Geräusch verstummte. Das unterdrückte Lachen und Flüstern im Nebenraum war überdeutlich zu hören, aber keiner der beiden Väter hatte genug Hirnkapazität übrig um darauf zu achten. Soun: (ringt um Fassung)"W-w-w-w-w-wie bitte?!?" D-Ranko gab ihm einen Hyper-ober-über-super-duper-mega-Kawaii-mit-noch-mal- extra-Zucker-oben-drauf-Blick. "Ich weiß, du trauerst noch immer um deine verstorbene Frau Kimiko. Aber denk auch an deine Töchter, sie mußten schon viel zu lange ohne Mutter leben, und- ~Glork~!" Genma hatte endlich seine Starre überwunden, war aufgesprungen und hatte D-Ranko am Schlawittchen gepackt. "BIST DU VON SINNEN? Du bist ein 'Junge'! Du sollst nicht Soun heiraten, sondern eine seiner 'Töchter'!" D-Ranko: "Aber ich steh' nun mal auf ältere Männer mit Schnauzbart." Beide Väter stockten und starrten D-Ranko an. Dann ging Soun in seinen Dämonenkopfmodus. Dämonensoun: "Saotome?!?" Genma schnappte sich die nächste Blumenvase und zauberte einen Strandball hervor. {Ich bin nur ein kleiner süßer Panda.} Dämonensoun stürmte in die Küche und holte sich den Teekessel vom Herd. Kasumi seufzte und setzte zum dritten Mal einen neuen auf. Wieder im Wohnzimmer übergoß der älteste Tendo den Panda. "Du wirst mir sofort das Verhalten deines Sohnes erklären!" Dann kippte er Wasser über D-Ranko. "Und du wirst jetzt ...?" Er stockte mitten im Wort als die Verwandlung nicht eintrat. D-Ranko schüttelte ihre nassen Haare und versuchte möglichst unschuldig auszusehen. "Was denn? Ich kann doch schlecht Soun heiraten wenn ich mich ständig in einen Jungen zurückverwandle, oder?" Genma fuhr sich nervös mit der Hand über den Nacken. Er hatte plötzlich das Gefühl dort die Klinge eines sehr scharfen Katana zu spüren. D-Ranko ignorierte die betroffenen Blicke und hackte sich bei Soun ein. "Wolltest du nicht eben noch einen Pastor anrufen?" Soun nickte mechanisch und rührte sich nicht. Genma kippte des Rest des Kesselinhaltes über D-Ranko aus, ohne Wirkung. D-Ranko: (zu Genma)"Ich habe doch gesagt, ich verwandle mich nicht mehr. (stubst Soun an) Das Telefon." Als er noch immer keine Anstalten machte schob ihn D-Ranko in Richtung des Apparates. Genma raufte sich die Haare und überlegte krampfhaft wie er dieses Problem lösen konnte. Grade als Soun zum Telefon greifen wollte, legte sich eine Hand über die seine und hinderte ihn am abnehmen. Ranma: "Wag' es bloß nicht!" Soun sah verdattert in das ernste Gesicht des schwarzhaarigen Jungen. Dann Blickte er zur Seite zu dem rothaarigen Mädchen. Um weiteren, möglicherweise dauerhaften Schaden vorzubeugen, schaltete sein Gehirn in Standby Modus. Genma war aufgrund mangelnder Hirnkapazität nicht ganz so leicht außer Gefecht zu setzen. Er sah zu Ranma. "Ranma?" Dann sah er zu D-Ranko. "Ranma? Was zur Hölle hast du getan?" D-Ranko zog Lucia's Amulett unter ihrem Hemd hervor und ließ es vor Genmas Nase Baumeln. "Ranma hat nichts getan. Ich habe ihn nur kopiert." Sie grinste von einem Ohr zum anderen. Ranma: "Jeremy hat nur getestet wie gut diese magische Dingsbums-Kette funktioniert. (zieht ein Augenlid nach unten) Als wenn ich mich in Herrn Tendo verlieben würde. Schwachsinn!" Genma: "Ich hätte natürlich rechtzeitig eingegriffen bevor du Dummheiten anstellen kannst. Ich habe nicht 10 Jahre Training in dich investiert, nur damit du am Ende ein schwaches Mädchen bleibst." Ranma: "Jaja, wer's glaubt." Genma: "Mißtraust du etwa deinem Vater?" Ranma: "Willst du eine ehrliche oder eine schonende Antwort?" Bevor Genma etwas sagen konnte das zu einem Streit geführt hätte, kam Kasumi mit einem Tablett hinein. "Zu Tisch, zu Tisch. Essen ist fertig." Die vier Teens setzten sich sofort auf ihre Plätze. Genmas Hirn machte den plötzlichen Gedankensprung nicht mit, also übernahm sein Magen kurzerhand die Kontrolle über den Körper. Nur Soun blieb wie bedeppert im Raum stehen. Kasumi winkte mit der Hand vor dem Gesicht ihres Vaters. "Was hast du, Vater? Geht es dir nicht gut?" Soun zeigte keine Reaktion. Ratlos drehte Kasumi sich zu den anderen um. "Habe ich etwas verpaßt?" ############################################################################# Furinkan Highschool, vor dem Unterricht. Gosunkugi stand schon seit früh morgens auf dem Schulhof. Er hatte ein Gerät auf dem Rücken das verdächtig nach 'Ghostbusters' aussah, und eine entsprechende Kanone in den Händen. Nur das seine Waffe nicht mit Protonen arbeitete, sondern Weihwasser verschoß. Die ganze Nacht hatte er daran gearbeitet, und entsprechend waren seine Augenringe noch deutlicher zu sehen. Als die ersten Schüler eintrafen gab es unterschiedliche Reaktionen. Manche lachten ihn aus. Manche ignorierten ihn. Die meisten fragten sich was er vorhatte, und als er erzählte das er Ranma und Jeremy als Dämonen entlarven wollte, blieben sie stehen und schauten zu. Nicht weil sie ihm glaubten, sondern um zu sehen ob sich Gosunkugi mit seiner komischen Erfindung selbst in die Luft sprengte oder nicht. Alle Augen richteten sich zum Schultor als Ranma, Akane und Nabiki hereinkamen. Gosunkugis Unterkiefer klappte nach unten als er das rothaarige Mädchen sah, das neben ihnen ging. Mit fast schon irrem Blick sah er zwischen Ranma und D-Ranko hin und her. Die Schüler begannen ihn auszulachen und zerstreuten sich dann. Ranma ging auf seinen Mitschüler zu. "Hey Hikaru, netter Anzug. Ist schon Karneval?" Gosunkugi hatte die Fähigkeit zu sprechen noch nicht wiedererlangt, und zeigte dies auch durch das Ausbleiben einer Antwort. D-Ranko stellte sich neben ihr männliches Doppel. "Du bist Hikaru Gosunkugi? Ich bin Ranmas Schwester, Ranko Saotome. Freut mich dich kennen zu lernen." Sie verbeugte sich artig. Gosunkugi: (stammelt)"Da ... da ... die, die, da ..." D-Ranko: (zu Ranma)"Der Ärmste, das war wohl zu viel für ihn." Ranma: "Ja, jetzt fängt er schon an zu morsen." Akane war mit ihrer Schwester schon ein Stück weitergegangen. "Ranma, kommst du? Sorata-sensai wartet nicht gerne." Ranma ließ den Hobby-Voodoozauberer stehen und lief mit einem "komme schon" ihr hinterher. Zufrieden betrat er das Gebäude. In nächster Zeit würde so schnell keiner mehr auf die Idee kommen ihn mit seiner Fluchform für die gleiche Person zu halten. D-Ranko wedelte mit der Hand vor Hikarus Gesicht. Dieser litt anscheinend unter temporären Realitätsverlust: Er reagierte nicht. Resigniert zuckte sie mit den Schultern und wollte wieder gehen, schließlich konnte sie mit diesem Aussehen schlecht zur Schule, als sie von einem Mitschüler angesprochen wurde. Daisuke: "Ranko? Gehst du jetzt auch hier nach Furinkan?" D-Ranko: "Ich? Nein, ich hab' nur Ranma begleitet. Jetzt muß ich aber wieder weg, Jessica erwartet mich." Sie lief vom Schulgelände. Daisuke sah ihr hinterher. D-Ranko indessen war ein paar Straßen von Furinkan entfernt und zog ihre Schultasche aus dem Gebüsch, in dem sie es versteckt hatte. Dann schaute sie sich um ob sie auch niemand beobachtete, und nahm Lucia's Amulett ab. Jeremy, jetzt wider normal und mit seiner eigenen Schuluniform, setzte seinen Tornister auf und ging zurück. Als er wieder auf dem Schulhof ankam stand Gosunkugi noch immer mit leerem Gesichtsausdruck dort. Jeremy: (schnippst vor Gosunkugis Nase)"Hey, Hikaru! Willst du Wurzeln schlagen? Der Unterricht fängt gleich an." ############################################################################# Furinkan Highschool, Jeremys Klasse, kurz vor Ende der letzten Stunde. ~Ding, Dong, Dang, Dung~ Das Läuten der Glocke war für die Schüler ein Zeichen sofort alles fallen zu lassen und zusammenzupacken. Herr Umetsu versuchte noch mit mäßigem Erfolg die Hausaufgaben bekannt zu geben als die ersten Schüler schon aus der Klasse verschwanden. Tatewaki Kuno hatte in letzter Zeit immer wieder versucht eine neue Freundin zu finden, oder was immer er darunter verstand. Akane und 'das Mädchen mit dem Zopf' waren nun ja keine Optionen mehr, und sehr zum Leidwesen der anderen Mädchen ließ sich der Oberschüler auch durch ständige Rückschläge nicht entmutigen. Mit feierlicher Mine ging Kuno auf sein heutiges Opfer zu. "Schönes Fräulein, darf ich's wagen, mein Arm und Geleit ihr anzutragen?" Mia, besagtes 'Opfer', war von dem Angebot wenig begeistert. "Äh, vielen Dank Kuno-sempai, das ist sehr ... äh, freundlich von dir, aber ... aber ich werde leider schon erwartet. Ja, genau, ich habe schon eine Verabredung." Kuno: "Ich bin enttäuscht. Ihr zieht die Gesellschaft eines einfachen Bürgers der meinigen vor?" Mia: "Ja ... Ich meine Nein. Ich meine ... also das ist nicht so einfach zu erklären ..." Kuno: (geht ein Licht auf)"Ah, ich verstehe. Ihr fürchtet eure andere Verabredung zu kränken indem ihr euch für mich entscheidet. (zieht sein Bokuto) Nun denn, in diesem Fall werde ich mich mit meinem Konkurrenten um die holde Maid duellieren. Nach meinem Sieg wäre es nicht unehrenhaft mich statt ihn zu wählen." Mia lächelte gequält und überlegte wie sie aus der Situation herauskam. Jeremy hatte die ganze Szene mitbekommen und entschloß sich dem Mädchen zu helfen. Jeremy: "So, ich wär' dann soweit. Können wir?" Mia sah ihn zwei Sekunden erstaunt an, dann begriff sie was er meinte und lächelte. "Aber sicher, Augenblick noch." Sie drehte sich zu Kuno um. "Vielen Dank für dein Angebot. Ein andermal vielleicht." Dann griff sie Jeremy am Arm und wollte schnellstmöglich verschwinden, aber leicht ließ sich Kuno nicht abwimmeln. Mit seinem Holzschwert stellte er sich in den Weg. "Nicht so eilig. Ich dulde es nicht das meine Person auf diese plumpe Weise ignoriert wird." Jeremy: "Das hat nichts mit ignorieren zu tun, Tatewaki. Das ist-" Kuno: (unterbricht)"Du hast mich mit 'Oberschüler Kuno' zu adressieren!" Mia: "Oberschüler Kuno, niemand ignoriert dich. Aber Jeremy hat als erster nachgefragt." Kuno: (entschlossen)"Dann werde ich um die Ehre deiner Begleitung mit ihm kämpfen." Kurz bevor eine Schlägerei eskalieren konnte, kam Hilfe aus einer völlig unerwarteten Richtung. Nabiki: (kommt auf die drei zu)"Hi Kuno-chan. Ich hätte dir ein paar äußerst interessante Investitionen vorzuschlagen. Wie wär's wenn wir das bei einem Geschäftsessen besprechen? Natürlich auf deine Kosten." Kuno brauchte ein wenig um die plötzliche Richtungsänderung des Gespräches nachzuvollziehen. "Abgelehnt. Meine momentane monetäre Situation ist äußerst zufriedenstellend, und ich gedenke es dabei zu belassen." Nabiki überhörte die Antwort, nahm seine Hand und zog ihn in Richtung Tür. "Stell dich nicht so an, ich habe da ein paar todsichere Tipps. Und ich kenne ein nettes Eislokal, die geben Rabatt ab der fünften Portion." Mia und Jeremy sahen ihnen nach, wie Nabiki den überrumpelten Kendoisten abschleppte. Während sie ihn davonzog lamentierte Kuno weiter über sein Schicksal. "Bin ich doch noch so jung, so jung! Und soll schon sterben! Schön war ich auch, und das war mein Verderben. Nah war das Weib, nun ist sie weit..." Jeremy: "Der kann mir fast leid tun." Mia: "Mir nicht. Aber danke, das du mir geholfen hast." Jeremy: "Bitte. Aber eigentlich hat Nabiki dir geholfen." Mia: "Nur Indirekt. Nabiki hat dafür gesorgt das Kuno nicht mit mir ausgeht. Ich glaube sie ist eifersüchtig darauf das er schon fast jedes Mädchen aus dieser Klasse nach einem Date gefragt hat, nur sie nicht. Aber es ist ein offenes Geheimnis, das sie eine Schwäche für ihn hat." Jeremy: "Du meinst wohl eher, das sie eine Schwäche für sein Geld hat?" Mia lachte und setzte ihren Schulranzen auf. "Du hast es erfaßt. Aber verrate ihr nicht das ich dir das erzählt habe, sonst nimmt sie mich aus wie eine Weihnachtsgans." Sie ging zur Tür und drehte sich auffordernd zu Jeremy um. "Können wir los?" Jeremy sah sie verwirrt an. "Wir? Wohin?" Mia lächelte ihn spitzbübisch an. "Na, auf unser Date." Jeremy: "Wir haben ein Date?" Mia: "Vorhin als Kuno da war hatten wir eins, oder?" Jeremy: "Ähm, das habe ich eigentlich nur so gesagt. Um dir aus der Klemme zu helfen. Das war nicht ernst gemeint." Mias Lächeln verschwand, und ihr Mine wurde frostig. "Ach, war es nicht? Dann entschuldige bitte das ich etwas gesagt habe." Sie reckte die Nase nach oben und verließ das Klassenzimmer. Perplex blickte ihr Jeremy hinterher. Sich noch über Mias Reaktion wundernd verließ er das Schulgebäude. Als er auf den Pausenhof ankam sah er, wie jemand aus einem Fenster im dritten Stock sprang. Und es gab nicht viele die das hier konnten. Jeremy: (ruft)"Hey, Ranma. Was machst du denn noch hier, ich dachte du hast schon seit letzter Stunde frei?" Ranma: (kommt näher)"Habe ich eigentlich auch. Aber ich, öh, hab' Sorata-sensai noch dabei geholfen das Klassenzimmer sauberzumachen." Jeremy: "Mit anderen Worten: Du mußtest nachsitzen und den Boden wischen weil du wieder im Unterricht geschlafen hast." Ranma: "So direkt wollte ich das jetzt nicht sagen ... Es ist nur so langweilig den gleichen Stoff wie vor einem Jahr nochmal durchzumachen. Und außerdem ist sein Unterricht immer noch genauso langweilig wie früher." Jeremy: (kopfschütteln) "Aber du hast meines Wissens beim ersten Mal auch schon nicht aufgepasst." Ranma ignorierte den Kommentar und redete selenruhig weiter. "Zum Glück ist der alte Knacker jetzt eingeschlafen, und da bin ich aus dem Fenster abgehauen. Komm, gehen wir nach Hause, ich hab' Hunger." Shampoo saß auf einem Zaun, ließ die Beine baumeln und blickte nachdenklich in den Wasserkanal unter ihr. Es wurde Zeit sich eine neue Unterkunft für ihren hiesigen Aufenthalt zu suchen, denn so wie es aussah konnte sie wohl nicht bei den Tendos bleiben. Shampoo glaubte es jedenfalls nicht, wo sie doch gestern dabei ertappt wurde als sie die ältere Schwester imitierte. Shampoo wunderte sich noch immer warum sie entdeckt wurde, schließlich waren die Illusionen von Lucia's Amulett fehlerfrei, als sie eine Anwesenheit hinter sich spürte. Die Amazone drehte den Kopf und sah Lotion, welche gezwungen ruhig und mit geballten Fäusten auf dem Gehweg stand und zu ihr hinaufblickte. Die Anwesenheit der Anderen ignorierend starrte Shampoo wieder auf die Wasseroberfläche. *Noch habe ich dich nicht gesehen. Und du solltest verschwinden bevor ich dich bemerke.* Lotion: *Ich sehe keinen Grund dazu.* Shampoo: *Du hast auf deine Ehre geschworen und den Schwur gebrochen. Du hast Ryoga in einem fairen Kampf verloren und verfolgst ihn doch weiter. Du hast deine Aufgabe Jessica zu töten ignoriert. Ich habe dir befohlen nach Joketsuzoku zurückzukehren aber du hältst dich nicht daran. Du wurdest von mir verbannt, doch noch immer stehst du hier. (schaut Lotion an) Ich könnte dich töten und niemand würde danach fragen, weißt du das?* Lotion gab keine Antwort, aber ballte die Fäuste stärker, so das die Knöchel weiß hervortraten. Shampoo seufzte innerlich und sprang mit einem Salto neben ihr auf den Bürgersteig. Shampoo: *Was willst du? Dich entschuldigen? Dafür ist es zu spät, heb dir deine Entschuldigungen lieber für den Ältestenrat auf.* Man konnte ihr Zähneknirschen deutlich hören, aber ansonsten zwang sich Lotion ruhig zu bleiben. *Ich habe nichts dergleichen vor. Aber mir ist etwas anderes eingefallen.* Sie hob eine Faust, öffnete sie und pustete auf ihre Handfläche. Weißes Pulver stob auf und Shampoo direkt ins Gesicht. Die lilahaarige Amazone schrie schmerzerfüllt auf, schlug die Hände vor die Augen und stolperte rückwärts. Lotion wischte ihre Finger an der Kleidung ab und trat Shampoo dann wuchtig in den Magen. Lotion: *Mir ist eingefallen das du die Einzige bist die weiß was hier passiert ist. Wenn dir zufällig etwas zustößt wird niemand etwas von der Verbannung oder meinem Schwurbruch erfahren.* Sie setzte mit einem Roundhousekick nach und schickte ihre Gegnerin zu Boden. Shampoo stemmte sich fast sofort wieder auf die Arme und blinzelte hektisch Alles wirkte verschwommen, und sie konnte spüren wie ihre Gedanken vernebelten. Als sie sich zwang aufzustehen wäre sie fast wieder umgekippt. Shampoo: *Damit ... wirst du nichts ... erreichen. Das Pulver ... wirkt nicht lange.* Lotion: *Ich brauche auch nicht lange.* Sie zog einen Dolch aus Sub-space und kam auf Shampoo zu. Diese konnte kaum noch geradeaus sehen, und auch ihre Bewegungen waren fahrig und unkoordiniert. Shampoo wußte das sie Lotion in diesem Zustand ausgeliefert war, und so tat sie das einzig Richtige: Sie drehte sich um und versuchte zu entkommen. Lotion sah der torkelnden Gestalt hinterher und kicherte in sich hinein. Sie wollte grade die Verfolgung aufnehmen als sie sah wohin Shampoo lief. Die blauhaarige Amazone steckte den Dolch weg und verschränkte zufrieden ihre Arme. Sie würde sich nicht mal die Hände schmutzig machen müssen. Shampoo unterdessen stolperte weiter so schnell sie konnte, jeden Moment mit einem Angriff rechnend. Als ihr Gefahrensinn Alarm schlug zog sie ihre Bonbori hervor und fuhr herum, wild entschlossen es Lotion nicht leicht zu machen. Dann hörte sie ein lautes, näherkommendes Hupen aus der entgegengesetzten Richtung. Abermals drehte sie sich um und sah verschwommen etwas Großes auf sich zu rasen, und Shampoo begriff das sie einen Fehler gemacht hatte. In buchstäblich letzte Sekunde wurde sie gepackt und zur Seite gerissen. Unglücklich fiel sie mit ihrem unbekannten Retter zu Boden, schlug mit dem Kopf auf und verlor das Bewußtsein, während der Lastkraftwagen mit unverminderter Geschwindigkeit an ihr vorbei donnerte. Jeremy hatte immer gewußt das Ranma schnell war, aber das er 'so' schnell war, damit hatte er nicht gerechnet. Eben noch lief er über ihm auf dem Zaun, im nächsten Augenblick war er 25 Meter weiter und hatte Shampoo vor dem Überfahrenwerden gerettet. Noch während er auf die beiden zu rannte, sah er weiter hinten Lotion verschwinden. Er verschob den Gedanken auf später und kniete neben Ranma und Shampoo. "Alles in Ordnung? Ist ihr was passiert?" Ranma: "Nein, sie ist nur ohnmächtig. Aber es war ganz schön knapp, einen Moment später und ... Ich frage mich was los war, normalerweise hätte Shampoo mit Leichtigkeit selber ausweichen können." Jeremy: "Ich weiß nicht. Sah so aus als hätte sie sich mit Lotion gestritten. Du wirst sie fragen müssen wenn sie wieder aufwacht. Aber ich an deiner Stelle würde dann nicht mehr in ihrer Nähe sein." Ranma: "Warum? Ich habe ihr doch nichts getan?" Jeremy: "Nein, aber dadurch das du ihr das Leben gerettet hast, hast du dich als Ehemann qualifiziert. (fängt an zu grinsen) Wirklich erstaunlich wie sich manche Dinge wiederholen." Ranma begann mit seinem Kopf gegen einen Laternenpfahl zu schlagen. "Ich hasse mein Leben." Nachdem der Pfosten schon Risse bekommen hatte und verdächtig zu schwanken begann, hörte er auf und wandte sich an Jeremy. "Hör auf zu grinsen ..." Jeremy: "Ich hab schon immer gewußt das du ein Dickkopf bist, aber jetzt seh' ich sogar den Beweis." Ranma: "... und sag mir lieber was ich dagegen tun kann." Jeremy: "Mehr nachdenken könnte helfen." Ranma: "Baka! Ich meine Shampoo!" Jeremy tat so als würde er überlegen. "Du? Gar nichts." Als Ranma seine Beule vergrößern wollte hielt er ihn zurück. "Aber ich kann etwas machen. Wir müssen einfach nur behaupten das 'ich' ihr das Leben gerettet hab'. Da ich sowieso ein Amazone bin gilt das Gesetz für mich nicht." Ranma wog kurz eine Verlobung mit Shampoo gegen eine verleugnete Heldentat ab. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm das die Amazone sicherlich eine negative Auswirkung auf seine Beziehung mit Akane hätte. Sein Ego hielt dagegen das er mit einer Lebensrettung gut angeben könne, außerdem war Shampoos anhimmeln manchmal ganz lustig. Logisches Denken kämpfte mit Stolz, und logisches Denken gewann zum 82sten mal in Ranmas Leben (gegenüber einer Siegesrate von Stolz von 3876). Mit einem leisen Stöhnen schlug Shampoo die Augen auf. Nachdem sie die Benommenheit weg geblinzelt hatte beäugte sie mißtrauisch die Jungs links und rechts neben ihr. Ranma: (besorgt)"Alles in Ordnung? Wie geht es dir?" Shampoo: "Shampoo fühlen sich ein wenig matschig in Kopf." Ranma: "Kannst du uns erzählen was passiert ist? Warum bist du vor dem LKW auf die Straße gelaufen?" Übertrieben ruckartig stand Shampoo auf, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen, und schüttelte die letzten Nachwirkungen von Lotions Paralysepulver ab. "Shampoo haben nicht auf Weg geachtet wo Shampoo hinlaufen. Waren überrascht als näherkommen sehen großes Auto. Dann ..." Sie stoppte, dachte nach und sah Ranma an. "Dann du haben Shampoo gerettet." Sie hängte sich ihm an den Hals und küßte ihn. "Du sein jetzt Shampoos Ehemann." Panisch versuchte sich Ranma aus der Amazonen-Umarmung zu befreien. "Nicht! Laß das! Ich bin nicht dein Ehemann." Shampoo: "Alte Gesetz sagen: Wenn Mann retten Leben von Frau, Mann werden Ehemann." Ranma: "Ich hab' dir aber nicht dein Leben gerettet. (zeigt auf Jeremy) Der da war's." Shampoo sah zwischen den Jungs hin und her. Sie glompte Jeremy. "Wo ai ni, Airen." Jeremy war ein wenig enttäuscht darüber das er keinen Kuß bekam, und wartete bis Shampoo ihn von sich aus wieder losließ. "Tut mir leid, aber ich bin nicht dein Airen. Auf mich treffen eure Außenseitergesetze nicht zu, du erinnerst dich?" Er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte sein Brandmal, welches ihn als Quasi-Stammesmitglied auswies. Shampoo: (kopfschütteln)"Sein egal ob Retter sein Außenseiter oder Amazone. Retter werden Ehemann." Jetzt war es Jeremy der mit der Stirn gegen die Laterne schlug und ihr den Rest gab, während Ranma unfairerweise anfing zu lachen. ############################################################################# Natürlicherweise rief Shampoos Auftauchen im Tendo-Dojo nicht unbedingt positive Reaktionen hervor. Kaum kam das lilahaarige Mädchen durch die Tür sprang Akane auf und deutete mit ihrem Finger wie mit einem Dolch auf sie. "Was macht diese ... diese Amazone schon wieder hier?" Es klang fast wie ein Schimpfwort. "Ranma, was fällt dir ein diese Betrügerin hierher zu bringen?" Ranma: "Ich? Wieso ich? Die ist mit Jeremy hier." Sofort wandte sich alle Aufmerksamkeit dem anderen Jungen zu. Jeremy: "Das ist eine etwas ... komplizierte Geschichte. Wenn ihr euch beruhigt und Akane den Besen wieder wegstellt kann ich versuchen es zu erklären." Bald saßen alle um den Wohnzimmertisch herum versammelt, und Kasumi servierte Tee und Gebäck. Shampoo hatte sich an Jeremys Arm gehängt und wollte gar nicht mehr loslassen. Als Akane ihm dafür den 'Blick' gab versuchte er eine etwas unauffälligere Haltung zur Amazone einzunehmen - erfolglos. Nabiki: "Dann schieß mal los, Saotome. Warum hängt dieses Mädchen an dir als wenn ihr Leben davon abhängt?" Jeremy: "Mit Leben liegst du gar nicht mal so falsch. Zuerst müßt ihr wissen das Shampoo aus einem ziemlich abgelegenen Landstrich Chinas kommt. Die dortigen Gesetze würden uns überholt und altmodisch vorkommen, aber für Shampoo sind sie völlig normal, und sie richtet sich auch danach. Und eines dieser Gesetze besagt dummerweise das sie einen Mann heiraten muß, wenn dieser ihr das Leben rettet." Akane: "Bitte was? Das ist doch hirnrissig. (zu Shampoo) Sag mal, wo lebst du? Hinter'm Mond?" Shampoo: "Shampoo leben nicht hinter Mond. Leben in China, Quinghai Provinz, in Dorf von Joketsuzoku." Akane kam sich veralbert vor und gab der Amazone einen giftigen Blick, der Rest überging diese völlig unnötige Antwort auf eine rhetorische Frage. Genma: (zu Jeremy)"Dann hast du ihr also das Leben gerettet?" Jeremy nickte. Genma: (zu Ranma)"Und du standest wohl faul daneben, was? Du unnützer Bengel. Was habe ich dich gelehrt über das beschützen von Schwächeren?" Es war für Ranma eine Sache eine Heldentat zu verleugnen, aber eine andere deswegen dumm angemacht zu werden. "Aber ich habe doch- AUA!" Jeremy nahm seinen Fuß wieder von Ranma Zehen runter. "Wenn Ranma an meiner Stelle Shampoo gerettet hätte, dann wäre 'er' jetzt an meiner Stelle mit ihr verlobt. Wie würde sich das wohl auf die Vereinigung der Schulen auswirken, hm?" Das brachte beide Saotomes sofort zum Schweigen. Kasumi: "Das freut mich für dich, Jeremy-kun, das du ein so nettes Mädchen kennengelernt hast. Soll ich zur Feier des Tages heute Abend etwas besonderes kochen? Etwas chinesisches vielleicht?" Jeremy räusperte sich übertrieben. "Ahem. Das ist noch nicht sicher ob meine Verlobung permanent bleibt. Wie zur Antwort schmiegte sich Shampoo näher an ihn heran. Er schob sie wieder weg. "Aber bis ich einen Weg heraus gefunden habe, halte ich es für besser einfach mitzuspielen." Natürlich wußte Jeremy wie er die Verlobung beenden konnte. Alles was er tun mußte war Shampoo zu schlagen, ohne sich mit ihr in einem Kampf zu befinden. Nach dem Amazonengesetz wäre die Verbindung damit sofort aufgehoben. Aber er wollte herausfinden was sie und Lotion hier suchten, und als ihr Verlobter waren seine Chancen auf Erfolg größer. Soun: "Das würde aber bedeuten das Shampoo ebenfalls hier wohnen würde, und ich weiß nicht ob wir nach den kürzlichen Ereignissen diesem Frauenzimmer noch trauen können." Nabiki: "Von den resultierenden finanziellen Aspekten eines weiteren Gastes einmal abgesehen." Kasumi: "Aber Vater, Nabiki. Wir können Jeremys Verlobte doch nicht einfach so zurück auf die Straße schicken. Das gehört sich nicht." Akane: "Oneechan, du bist zu vertrauensselig. Diese Amazone hat versucht dich zu imitieren, schon vergessen?" Jeremy: "Wozu sie einen recht plausiblen Grund gehabt hatte, nicht wahr Shampoo? Shampoo: (nickt)"Shampoo nicht wollte niemanden von euch etwas tun wollen. (senkt den Kopf) Shampoo sein traurig das ihr Shampoo nicht glauben, aber Shampoo verstehen. Shampoo werden gehen wenn Shampoo soll." Sie drückte eine Träne aus dem Auge und klammerte sich noch fester an Jeremy, so das sie aussah wie ein verängstigtes kleines Mädchen. Die Mitleidsmasche wirkte. Soun: "Aber, aber, nicht weinen. Hier wird niemand auf die Straße gesetzt. Du mußt nur verstehen das dein Verhalten uns etwas verdächtig vorkam. Selbstverständlich darfst du bleiben." Shampoo nickte und strahlte Soun an, der sofort weiche Knie bekam. Akane verschränkte die Arme vor der Brust und 'hmpf'te. Ranma war einerseits froh das ihn die Sache diesmal nicht betraf, andererseits hatte er bei Shampoo kein gutes Gefühl. Genma interessierte das alles nicht sonderlich. Und Nabiki berechnete die Ausgaben neu und überlegte ob sie sich ein Abhörgerät leisten konnte. Kasumi: "Wie schön das sich alle geeinigt haben. Ich denke ich sollte jetzt für Fräulein Shampoo wieder ihr Nachtlager herrichten." Shampoo: "Shampoo will lieber bei Airen schlafen." Kasumi: "Aber das wäre unanständig. Nicht vor der Hochzeit!" ############################################################################# Im Gästezimmer. Ranma lief unruhig im Kreis um sein Futon herum. Ab und zu blieb er stehen, biß sich auf die Lippen und wechselte dann die Richtung. Jeremy saß im Schneidersitz daneben und schaute zu ihm hoch. Jeremy: "Wenn du so weitermachst kommt die noch Rauch aus den Ohren. Worüber zerbrichst du dir den Kopf?" Ranma blieb stehen und sah sich um, fast als müsse er erst den Sprecher suchen. "Es ist Shampoo. Ich habe ein ungutes Gefühl bei ihr. Ich meine, ich habe 'immer' ein ungutes Gefühl gehabt wenn sie in meiner Nähe war, aber jetzt ..." Er ließ sich neben seinen Bruder auf dessen Futon sinken. "Es ist wie eine Vorahnung. Und auch wenn Shampoo manchmal naiv wirkt, ohne triftigen Grund wäre sie nie hier nach Japan gekommen. Und jetzt wohnt sie für unbestimmte Zeit hier mit im Haus, und dich scheint es nicht einmal zu stören." Jeremy: "Nein, es stört mich nicht. Ich finde ihre Gesellschaft bisweilen recht angenehm. Hör auf dir über Shamps Sorgen zu machen. Wenn überhaupt, dann wäre es mein Problem, oder?" Ranma: "Pffft. Das merkt man das du ihre Zuneigung 'angenehm' findest. Laß dich nicht davon täuschen, sie versucht dich nur nach China zu locken. Und was dann ist ..." Er ließ den Satz offen und machte ein vielsagendes Gesicht. Jeremy verzog den Mund, Ranma konnte wirklich so ein Miesmacher sein. Jeremy: "Weißt du was ich eher glaube? Du bist nur so skeptisch weil 'ich' jetzt ihre Aufmerksamkeit genieße, und nicht mehr du. Du verkraftest es einfach nicht das sie bei jedem Jungen so reagiert, nicht nur bei dir weil du etwas Besonderes bist." Ranma lachte trocken. "Ich? Mir ist diese Amazone sowas von egal. Das war sie schon immer. Ich bin 'glücklich' darüber das ich sie nicht mehr am Hals habe." Er schnaubte, stand auf und fing wieder an im Kreis zu laufen. "Ich hab sie doch früher immer versucht loszuwerden." Jeremy mußte unwillkürlich grinsen als Ranma sich so künstlich aufregte. "Ja ja, erzähl ruhig weiter. Aber vergiß nicht das ich eine Menge von dir weiß. Du 'hast' Shamps gemocht. Nicht so wie Akane, aber doch genug um jetzt eifersüchtig auf mich zu sein." Er grinste noch mehr. "Du alter Schwerenöter, wenn das deine Verlobte wüßte." Ranma blieb abrupt im Zimmer stehen und starrte Jeremy mit zusammengezogenen Brauen an. Dieser hielt dem Blick gelassen stand. Ranma: "Glaub doch was du willst. Shampoo war für mich höchstens eine Bekannte, ein Mädchen das ich zufällig getroffen habe, niemand mit dem ich mein Leben verbringen möchte." Jeremy sah ihn weiter an. Ranma: "Na gut, vielleicht doch mehr als nur eine Bekannte, aber keine Freundin. Eher in Richtung Kumpel." Jeremy: "Na also, das war doch gar nicht so schwer das zuzugeben. Warum regst du dich nur immer so auf wenn dich jemand durchschaut? Gefühle sind doch nichts Schlimmes." Ranma öffnete den Mund um zu widersprechen, schluckte seine Worte aber schnell wieder runter als das Gesprächsthema ins Zimmer kam. Shampoo: "Nihao. Shampoo euch sollen sagen das Kasumi Essen haben fertig." Jeremy drehte sich zur Amazone um und lächelte sie an. "Vielen Dank Shampoo. Ranma, geh' doch schon mal vor, ich komme gleich nach." Er gab dem anderen Jungen einen 'Ich-versuche-mehr-aus-ihr-herauszubekommen'-Blick. Ranma nickte, gab einen 'Sei-bloß-vorsichtig'-Blick zurück und verschwand aus dem Raum. Kaum waren sie alleine setzte sich Shampoo zu Jeremy auf sein Futon und gab ihm eine liebevolle Umarmung. Jeremy: "Ah, Shampoo, da gibt es noch etwas das ich dich fragen wollte...?" Shampoo ignorierte den Satz und strich über Jeremys Bettzeug. "Schlaflager sein etwas eng für zwei Menschen. Aber das nicht sein schlimm, so wir können uns wärmen gegenseitig. Gut wenn können üben hier, Nächte in China sein oft kalt, müssen oft wärmen gegenseitig." Jeremy: "Ja, das ist genau das was ich dich fragen wollte: Warum bist du überhaupt hier? Doch nicht weil es dir in China zu kalt war, oder?" Shampoo: (glompt Jeremy)"Airen nicht darüber nachdenken. Sein Angelegenheit von Frauen." Jeremy: "Ich bin aber von Natur aus neugierig. Dein Dorf ist ziemlich weit weg von Japan, und ich kann irgendwie nicht glauben das du nur auf Sightseeing Tour hier bist." Shampoo: "Oh, Airen wissen von Joketsuzoku? Sein gutes Dorf, viele gute Menschen. Airen es dort werden gut haben. Shampoo vielleicht werden in Rat von Nyuchezuu aufgenommen wenn älter. Das sein große Ehre, und sein auch große Ehre für Mann von Shampoo." Jeremy: "Wenn dein Dorf so schön ist, und du so gute Karriereaussichten hast, warum bist du dann hier? Es muß doch einen Grund geben, irgend etwas das du hier machen willst, oder?" Shampoo: "Ja, Shampoo haben Grund hier zu sein. Shampoo das schnell hinter sich bringen, dann mit Airen nach Joketsuzoku gehen." Jeremy war dabei die Nerven zu verlieren. "Shampoo, 'was' willst du hinter dich bringen?" Die Amazone zog einen süßen Schmollmund, stand auf und zog Jeremy mit sich. "Airen machen sich viel zu viele Gedanken. Sein nicht gut für Kopf wenn so viel denken." Sie schob ihn in Richtung Tür. "Zeit für Fragen sein später, jetzt erst Zeit für Essen. Shampoo haben Kasumi in Küche geholfen und extra gute Sachen für Airen gekocht." Jeremy gab es auf und ließ sich ins Wohnzimmer befördern. Entweder war Shampoo mit plötzlicher Dummheit geschlagen, oder sie war gerissener als er bislang dachte, so wie sie seinen Fragen immer auswich. Als es nach dem Essen Zeit wurde ins Bett zu gehen fing Shampoo wieder damit an, das sie bei ihrem Airen schlafen wolle, aber Kasumi erwies sich in dieser Richtung als unnachgiebig. Und keiner konnte der ältesten Tendo widersprechen, auch keine Amazone. In ihrer gewohnt freundlichen Art bugsierte sie Shampoo in ihr Zimmer. Jeremy konnte diese Nacht lange nicht schlafen. Warum war Shampoo seinen Fragen immer ausgewichen? Was sollte 'er' jetzt mit dieser Verlobung machen? Schließlich verschob er das Problem auf morgen. Vielleicht war die Amazone gesprächiger wenn er sie als 'Jessica' fragte. Ja, das war eine gute Idee, und mit diesem Gedanken glitt er hinab in die Traumwelt. Spät in der Nacht erwachte er noch einmal als er spürte wie etwas unter seine Bettdecke gekrochen kam. Er mußte unwillkürlich lächeln als sich ein weicher weiblicher Körper an den seinen schmiegte. Er grinste noch mehr als ihm eine Idee kam. Es schien als würden sich Shampoo und Jessica früher als geplant wiedersehen. Mit der Amazone neben sich schlief er wieder ein. ############################################################################# Am nächsten Morgen. Shampoo spürte eine Bewegung neben sich und erwachte. Die Kriegerin in ihr war sofort in Alarmbereitschaft. Ohne Regung und mit geschlossenen Augen lauschte sie auf jedes Geräusch. Erst als sie eine erneute Bewegung neben sich spürte, fiel ihr ein wo sie war. Shampoo beruhigte sich wieder, wahrscheinlich hatte sich nur Jeremy im Schlaf bewegt. Sie kuschelte sich näher an ihn heran, und mit einem Lächeln ging ihre Hand unter der Bettdecke auf Erkundungstour. Sie streichelte seinen Arm, fand dann seinen Körper, und glitt den Bauch hinauf. Kurz wunderte sich die Amazone, wie sanft und zart seine Haut war, dann schüttelte sie den Gedanken ab. Stadtmenschen waren nun mal verweichlicht, ihnen fehlte die Härte des Lebens in der Natur. Shampoo ließ ihre Hand weiter den Bauch hinauf wandern, über die Rippen, an seinen Brüsten vorbei bis zu Schulter und Hals... Moment? Brüste? Shampoo riß die Augen auf, die Bettdecke zurück und setzte sich auf. Verdattert starrte sie auf das blonde Mädchen neben sich. Jeremy-chan setzte sich auch hin und grinste sie an. *Hi Shamps. Ich freue mich auch die zu sehen. Meine Güte, ich wußte gar nicht das du in diese Richtung schwingst.* Sie sah sie schelmisch an, nahm Shampoos Hand und legte sie wieder auf ihren Busen. *Mach ruhig weiter, das fühlt sich gut an.* Shampoo zog ihren Arm zurück als wenn sie sich verbrannt hatte. Dann sprang sie auf und zog ihre Bonbori aus Sub-space. ~Twipp~ Shampoo: *Wie kannst du es wagen? Wie kommst du überhaupt hierher? Für diesen Frevel wirst du doppelt leiden!* Jeremy-chan rollte hastig zur Seite als die Waffe ins Futon einschlug, dort wo sie grade noch gelegen hatte. *Hey, das war ein Witz. Flipp nicht gleich aus.* Shampoo schien das nicht sonderlich komisch zu finden und schlug weiter nach dem blonden Mädchen. Durch den Lärm erwachte auch Ranma, und rieb sich die Augen als er sah das eine nackte Shampoo eine halbnackte Jeremy-chan durchs Zimmer jagte. Letztere beklagte sich lauthals über humorlose Amazonen, dann flüchtete sie durch die Tür, dich gefolgt von der violetthaarigen Kriegerin. Durch das Schlagen der Tür wachte sogar Genma auf. Verschlafen blickte er den Mädchen hinterher. "Was ist denn hier los? Was soll die Unruhe?" Ranma: "Keine Ahnung." Shampoo stürmte durch die Tür und blickte nach links den Flur entlang zur Treppe, in der Annahme das Jessica aus dem Haus flüchten würde. Als sie dort aber niemanden sah wirbelte sie herum in die andere Richtung, und sah grade noch wie eine Tür am Ende des Flurs zufiel. Mit einem Satz war Shampoo dort, stürmte hindurch und blickte sich in dem Raum um. Das Umkleidezimmer der Tendos war nicht sehr groß, und nachdem die Amazone einen Blick in den Behälter für Schmutzwäsche geworfen hatte, war sie sicher das sich hier niemand versteckte. Mit einem Fußtritt öffnete sie die vom Umkleideraum abgehende Tür und betrat das Badezimmer. Auch hier war keine Jessica, dafür saß in der Badewanne ein Mädchen in ungefähr ihrem Alter, mit fast schulterlangen braunen Haaren. Nabiki: (genervt)"Dies hier ist ein privates Bad. Würde es dir etwas ausmachen wieder zu gehen?" Shampoo ging nicht auf die Frage ein. "Du haben gesehen hier reinkommen Frau mit kurzes blondes Haaren?" Ja, ihr japanisch war schlecht wie eh und je. Nabiki: "Habe ich nicht. Und jetzt raus!" Shampoo steckte ihre Waffen wieder in Sub-space und ging, und wunderte sich wo Jessica abgeblieben war. Nabiki: (ruft)"Und mach die Tür hinter dir zu!" Die Amazone murmelte etwas, von dem Nabiki sicherlich nicht begeistert wäre wenn sie chinesisch gekonnt hätte, und schloß die Tür. Kaum war sie weg rutschte Nabiki ans eine Ende des Furo und trat nach etwas unter der Wasserfläche. Jeremy tauchte auf und spuckte einen Schwall Wasser aus. Jeremy: "Mann, Shamps kann ganz schön hartnäckig sein. Danke das du mir geholfen hast." Nabiki schwieg, aber ihr Augenwinkel begann nervös zu zucken. Jeremy stieg aus der Wanne und rückte seine Boxer wieder zurecht. "Das sie auch keinen Spaß verstehen kann. Lotion verstehe ich ja das sie mich umbringen will, aber Shamps?" Nabiki: "Ich gebe dir genau zehn Sekunden um den Raum zu verlassen, Saotome, dann verklage ich dich wegen sexueller Nötigung." Jeremy blickte auf die sehr ärgerlich aussehende Tendo, welche nur mit dem Kopf aus dem Wasser guckte und ihn mit Blicken regelrecht aufspießte. Jeremy: "Och komm schon, du hast nichts was ich nicht längst an mir selbst gesehen hätte." Nabiki: "Noch vier Sekunden." Jeremy nahm den Kübel Eiswasser und kippte ihn sich über den Kopf. Instand Mädchen. Sie grinste Nabiki an. "Jetzt besser?" Nabiki: "RAUS!" Jeremy-chan murmelte auf japanisch die gleiche Beleidigung, die vorhin auch Shampoo benutzt hatte, und ging. Shampoo stand am Fuß der Treppe und blickte sich ratlos im Haus um. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, aber Jessica war ihr schon wieder entkommen. Schließlich zuckte sie die Schultern und ging wieder nach oben, vielleicht fand sie ja den ebenso mysteriös verschwundenen Jeremy wieder. Auf halber Höhe der Treppe stoppte sie, dann duckte sie sich hastig. Jessica kam aus dem Badezimmer, ging über den Flur, und zog eine Thermoskanne aus dem Nichts hervor als sie im Gästezimmer verschwand. Shampoo rannte den Rest der Treppe rauf und trat die Tür ein. *Jessica, deine Zeit ist abgelaufen, ich werde ...?* Sie brach ab als sie die gesuchte Person nicht vorfand. Statt dessen fand sie einen unbekleideten Jeremy, der grade in seine Unterwäsche schlüpfen wollte, und nun hastig seine privaten Zonen mit dem Stoff bedeckte. Die Amazone leckte sich über die Lippen und dachte kurzzeitig darüber nach, das dieser Stadtjunge als Partner vielleicht doch keine so schlecht Wahl war. Dann schüttelte sie den Gedanken wieder ab, es gab ernstere Dinge. Shampoo: "Haben Airen Frau mit gelben Haaren hier in Zimmer laufen sehen?" Jeremy: (unschuldig)"Du meinst Jessica? Nein, hab ich heute noch nicht gesehen. Warum fragst du?" Shampoo: "Angelegenheit zwischen Frauen sein nicht wichtig für Mann." Sie zog die Tür wieder zu und runzelte tief die Stirn. Dann fiel Shampoo eine andere Tatsache ein: Jessica war aus dem Badezimmer gekommen. Das Badezimmer, wo Shampoo eben noch nachgesehen hatte. Sie mußte sich in dem Furo versteckt haben, und Nabiki hatte Shampoo auf eine falsche Fährte gelockt. Shampoo: Sie zog ihre Bonbori hervor und stürmte los. Nabiki war inzwischen aus dem Furo herausgestiegen und trocknete sich ab. Sie war noch immer sauer auf Jeremy, und reagierte entsprechend gereizt auf andere Störungen. Die Störung war in diesem Fall, das Shampoo die Tür eintrat, so das diese aus den Angeln riß und auf den Boden knallte. Nabiki sah zu Shampoo, zu der Tür auf den Fliesen und zurück zu Shampoo. Nabiki: "'Das' wird 'nicht' billig'." Sie sprang zur Seite als die Bonbori dort die Fliesen zerschlug, wo sie eben noch gestanden hatte. Nabiki: "Das wird auch nicht billig." Shampoo: "Shampoo hinterhältiges Mädchen töten." Diesmal brach die kugelförmige Waffe ein Stück aus der Wanne heraus. Nabiki zog es vor den finanziellen Aspekt vorerst zurück zu stellen, warf der Amazone das Handtuch ins Gesicht und flüchtete. Soun und Genma saßen zusammen an ihrem Stammplatz, dem Go-Brett. Genma wollte grade einen der Spielsteine weiterbewegen, als ein lautes Poltern im Haus ertönte. Beide Väter drehten sich in Richtung Krach, und sahen wie eine nackte Nabiki die Treppe hinunterpolterte, dicht gefolgt von einer ebenso unbekleideten und bonborischwingenden Shampoo. Während Soun den beiden Mädchen nachsah wie sie in der Küche verschwanden, nutzte Genma die Gelegenheit und verschob drei Steine zu seinen Gunsten. Er hätte wohl noch mehr gemogelt, wenn sich Soun nicht wieder dem Spiel zugewandt hätte und ihn nun mißtrauisch ansah. Genma versuchte möglichst unschuldig auszusehen. "Also diese Jugend heutzutage. Früher hätten wir uns nicht getraut so herumzulaufen." Im Hintergrund hechtete Nabiki wieder aus der Küche raus, Shampoo ihr dicht auf den Fersen. Diesmal schwang sie mit zwei Säbeln nach dem Mädchen. Beide rannten durch das Wohnzimmer in den Hausflur. Soun wollte grade zu einer Bemerkung ansetzen, als ein lautes Scheppern ertönte. Beide Männer zuckten zusammen. Genma: "Das hat sich angehört wie euer teures Porzellan." Soun 'Hmm'te zur Antwort und nutzte Genmas Abgelenktheit um seinerseits die Steine zu verschieben. Dummerweise bewegte er exakt dieselben wie Genma vorher. Nabiki kam wieder hervor und stolperte die Treppe hinauf. Shampoo hatte wieder die Waffe gewechselt und jagte sie nun mit einer großen Kriegsaxt, dazu hatte sie ein Messer zwischen ihre Zähne geklemmt. Genma musterte das Spielbrett und wunderte sich warum sie Steine schon wieder anders lagen. Im Hintergrund rannte Nabiki wieder um ihr Leben. Die Amazone hatte inzwischen eine lange Stabwaffe mit gefährlich aussehender Klinge, ähnlich wie Jeremys Naginata. Genma: "Weißt du, Tendo, früher war es hier sehr viel ruhiger im Haus." Soun: "Du sagst es, Saotome, du sagst es." Ein gewaltiges Krachen ließ das ganze Haus erzittern. Die beiden alten Martial Artisten fuhren entsetzt herum, Genma nicht ohne das Shogi-Board einmal um hundertachzig Grad zu drehen. Panisch schreiend und mit den Händen fuchtelnd rannte Nabiki an ihnen vorbei. Shampoo hatte Tarnfarbe wie vom Militär im Gesicht, ein Breitschwert in den Händen und war ihr immer noch heiß auf den Hacken. Soun schüttelte mißbilligend den Kopf. "Das die Kinder auch immer im Haus toben müssen, anstatt nach draußen zu gehen." Er wandte sich wieder dem Spiel zu und stutzte. "Sag, Saotome, hatte ich eben nicht noch die schwarzen Steine?" Genma sah stirnrunzelnd auf das Brett, dann zu Soun. "Nein, ich bin mir ziemlich sicher das ich mit schwarz angefangen habe." Ranma behielt die Verfolgung aufmerksam und aus sicherem Abstand im Auge. Er war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch Nabiki zu helfen, und der Angst vor einer erneuten Verlobung mit Shampoo. Einerseits war es sein Pflicht als Martial Artist Schwächeren zu helfen, andererseits wußte er keine Möglichkeit Shampoo aufzuhalten ohne sie in irgendeiner Art und Weise zu besiegen. Ranma fragte sich wo Jeremy schon wieder steckte, er konnte gefahrlos eingreifen, wo er doch schon die Amazone am Hals hatte. Uneins mit seinen Gefühlen behielt Ranma beide Mädchen im Auge ohne selber aufzufallen, jederzeit bereit im Notfall zu handeln, sollte Shampoo ihr Opfer einholen. Als die Verfolgung weiterging bemerkte er das Nabiki langsam aber sicher der Atem ausging. Zudem konnte sie Shampoo nicht mehr lange davonlaufen, langsam aber sicher gingen ihr die Optionen aus wohin sie flüchten sollte. Ranma warf einen abfälligen Seitenblick auf die beiden Väter, die seelenruhig weiter Shogi spielten und um die Wette schummelten. Er grunzte abfällig und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen zu. Mittlerweile war Nabiki in den Garten geflüchtet und rannte grade am Teich vorbei und ins frisch gesäte Blumenbeet. Ranma runzelte die Stirn, die Tendo lief geradewegs auf die Gartenmauer zu. Dann riß er erstaunt den Mund auf als Nabiki ihr verborgenes Martial Arts Talent offenbarte und mit einem Satz über die mehr als zwei Meter hohe Mauer sprang. Noch dachte Jeremy an nichts Böses. Er hatte vor einen kleinen Spaziergang zu machen, um sich eine Lösung für das Problem mit Shampoo auszudenken. Plötzlich begann es in seinen Ohren zu klingeln, dann kam Nabiki über die Mauer neben dem Bürgersteig gehüpft. Ehe er sich versah lag Jeremy auf dem Rücken am Boden. Nabiki war schon wieder aufgesprungen. "Du hast mich nicht gesehen, klar?" Dann rannte sie um die nächste Ecke und war verschwunden. Jeremy stand wieder auf und hatte sich noch nicht zu Ende gewundert, als er ein zweites Mal zu Boden geworfen wurde. Shampoo blieb auf ihn sitzen und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Aiya! Airen aufmerksam, haben Shampoo aufgefangen." Der Junge war nicht sonderlich begeistert. Er schob die nackte Amazone grob von sich herunter. "Verdammt, Shamps, wenn du mit mir schlafen willst sag das. Aber nicht so in der Öffentlichkeit." Sarkasmus war Shampoo anscheinend kein Begriff. Sie stand von ihm auf und schüttelte den Kopf. "Shampoo kommen später auf Angebot zurück. Haben Airen hinterhältiges Mädchen laufen sehen?" Jeremy zeigte stumm in die entgegengesetzte Richtung wo Nabiki verschwunden war. Die Amazone rannte los. Jeremy sah ihr kopfschüttelnd nach, und ging dann in die andere Richtung. Als er um die Ecke bog sah er Nabiki, welche schwer atmend an der Mauer lehnte. Nabiki: (keucht)"Schätze ich bin dir was schuldig, Saotome. Danke das du nichts gesagt hast." Jeremy: "Du kannst es ja mit den anderen Sachen verrechnen. Ach, und Nabiki?" Nabiki: "Hm?" Jeremy: "Zieh dir was an, du holst dir noch den Tod." Nabiki: "Iiiiiiiks!" ############################################################################# Später während des Schultages tanzten Jeremy ständig Visionen einer nackten Shampoo und einer ebenso unbekleideten Nabiki vor dem geistigen Auge herum. Nicht unangenehme Gedanken, im Gegenteil, aber sie störten seine Konzentration im Unterricht doch erheblich. Andererseits war Jeremy aber auch froh das er so reagierte, bedeutete es doch das er weiblichen Reizen gegenüber noch nicht abgestumpft war - und das obwohl er jeden morgen seinen eigenen und Ranmas Mädchenkörper sehen konnte. Und auch sie beide waren nicht unbedingt unattraktiv. Bis zum Schulende hatte er dann seine Hormone wieder soweit unter Kontrolle gebracht das er die mittlere Tendo - seine Klassenkameradin - wieder ansehen konnte ohne sofort an was unanständiges denken zu müssen. Zum Glück war Shampoo nicht auch noch in der Schule aufgetaucht, sonst hätte er sich wahrscheinlich gar nicht mehr konzentrieren können. Ranma: "Hey! Redest du nicht mehr mit mir?" Jeremy wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen und sah zum Zaun hinauf. "Meinst du mich?" Ranma: "Nein, den Weihnachtsmann ... Das ist schon das dritte Mal das ich dich anspreche." Jeremy schüttelte seine Gedanken ab. "'Tschuldigung, ich habe grade über etwas ..." Er sah nach vorne: Akane und Nabiki waren schon ein Stück voraus, anscheinend hatte er bei seinen Überlegungen getrödelt. "... über etwas nachgedacht." Ranma: "Ich hoffe es ging darum wie du Shampoo wieder los wirst?" Jeremy: "Nein, eigentlich nicht. Warum sollte ich sie loswerden? (grinst) Ich finde es ganz nett wenn ein hübsches Mädchen wie Shamps mir so viel Aufmerksamkeit schenkt." Ranma: "Du weißt was ich meine. Ich hatte mit den Amazonen ständig nur Ärger. ... Du warst doch lange genug bei ihnen im Dorf, gibt es keinen Weg das deine Verlobung annulliert wird? Dann haut sie vielleicht ab." Jeremy: "Ich wüßte da wohl was, aber warum? 'Du' hattest immer Ärger mit Shampoo. 'Ich' finde sie nett. Etwas aufdringlich, aber nett." Ranma: "Ja, ich weiß, Shampoo kann auf ihre Art ganz nett sein. Aber du bist viel zu vertrauensselig, wer weiß was sie hier will?" Jeremy: (belustigt)"Solange sie mich nicht umbringen will wie Lotion kann mir das herzlich egal sein." Ranma blieb ernst. "Das ist nicht komisch. Lotion hat immer nur deine Fluchform angegriffen, wer sagt das Shampoo nicht das gleiche Ziel hat?" Jeremy: "Warum sollte sie? 'Jessica' hat sich mit ihr bestens verstanden. Bei Lotion war das anders, sie haßt mich regelrecht." Akane war mit ihrer Schwester inzwischen stehengeblieben und blickte ungeduldig zu den beiden Jungs zurück. "Beeilt euch mal ein bißchen, ich habe keine Lust naß zu werden." Sie machte eine erklärende Geste 'gen Himmel. Ranma blickte nach oben. Wo eben noch blauer Himmel gewesen war zogen nun dunkle Wolken auf. Das Wetter würde sehr bald umschlagen. Als wäre dieser Gedanke ein Stichwort gewesen, fing es auch schon an zu regnen. Akane: (sauer)"Na toll. Was müßt ihr auch immer trödeln? Als wenn euer Gespräch nicht noch etwas hätte warten können." Ranma-chan: "Hätte es nicht. Wenn ich nämlich recht habe, dann versucht Jeremys neues Anhängsel nicht nur ihn zu heiraten, sondern auch ihn als Mädchen umzubringen." Jeremy-chan: "Und ich sag dir, das ist dummfug." Ranma-chan: "Überleg mal, Jeremy. Mit diesem komischen magischen Dings können die Amazonen jede Gestalt annehmen. Als dich meine Doppelgängerin angegriffen hatte, wer sagt dir das das nicht Shampoo war?" Jeremy-chan: "Und wer sagt das es nicht Lotion war?" Ranma-chan: "Gegen Lotion hast du gekämpft. Und du hast sie besiegt. Bei meiner Doppelgängerin sahst du ziemlich alt aus. (blickt Jeremy ernst an) Verstehst du, sie war 'besser' als du. Und Lotion ist das 'nicht'!" Jeremy-chan machte nur ein uninteressiertes 'Pffft'. "Ich war überrascht. Sie sah aus wie du, und ich habe nicht damit gerechnet das 'du' mich ernsthaft angreifst. Abgesehen davon bin ich nicht besser als Lotion, ich habe nur etwas gemacht womit sie nicht gerechnet hat." Sie versuchte möglichst gleichgültig zu klingen, aber insgeheim hatte sie doch Zweifel bekommen. Der Regen hörte auf, die Sonne brach durch, und die Wolken verschwanden genauso schnell wie sie gekommen waren. Typisches Nerima-Wetter eben. Die vier Mädchen, zwei Vollzeit zwei Teilzeit, setzen ihren Heimweg leicht durchnäßt fort. Ranma-chan unterbrach Jeremy-chan als diese grade ihre Thermosflasche aus Sub-space geholt hatte. "Wenn du mir nicht glaubst, es gibt eine einfache Möglichkeit herauszufinden ob Shampoo dich töten will oder nicht." Jeremy-chan dachte einen Augenblick nach, dann leerte sie das heiße Wasser über Ranma-chan. "Hätte sowieso nur noch für eine Person gereicht." Sie verstaute die Flasche wieder. "Du wirst schon sehen das du Unrecht hast." Nabiki: "Ich will mich nicht einmischen, aber Ranmas Theorie macht Sinn. Vielleicht hat er grade einen hellen Moment gehabt, aber ich denke auch das man dieser Amazone nicht trauen darf. Die ist zu allem fähig." Jeremy-chan: "Ach komm, du bist nur sauer weil sie dich heute morgen durch's Haus gejagt hat." Akane: "Oneechan hat recht, diese Shampoo führt irgend etwas im Schilde. (läßt die Knöchel knacken) Und wenn ich sie dabei erwische das sie versucht jemanden umzubringen, dann knallt's." Ranma dachte daran das Akane noch lange nicht auf Shampoos Level war, behielt diesen Gedanken aber wohlweislich für sich. Er würde es zu verhindern wissen das es irgendwelche weiteren Küsse gab, das mit seinem Bruder war schlimm genug. Jeremy-chan: "Das ist nicht nötig, Akane. Wenn es Probleme geben sollte komme ich schon alleine damit klar, du brauchst mich nicht beschützen." Akane: "Du bist Gast bei uns. Und kein Gast des Tendo-Dojo wird von chinesischen Hinterwäldlerinnen umgebracht." Nabiki: (zu Akane)"Das ist mal wieder typisch für dich. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Es gibt auch subtilere Methoden. Ich bin mir sicher das Shampoo kein Visum hat, es wäre ein leichtes sie der illegalen Einreise zu beschuldigen und abschieben zu lassen." Ranma blieb stehen und starrte Nabiki an. Vor seinem geistigen Auge zogen all die Probleme vorbei, die er mit der Anwesenheit der Amazonen gehabt hatte, und wie oft er nach einer Möglichkeit gesucht hatte sie loszuwerden. Und hier bot ihm Nabiki fast beiläufig die perfekte Lösung an. Jetzt interessierte es ihn zwar nicht mehr wirklich - dank seines Neuanfangs hatte er keine Probleme mit Shampoo - aber er fragte sich warum er selber nie darauf gekommen war. Nabiki: "Was schaust du so, Saotome? Habe ich was im Gesicht sitzen?" Ranma: "Könntest du das wirklich? Shampoo abschieben lassen?" Nabiki: "Natürlich. Für einen Preis, versteht sich." Ranma: "War ja klar..." ~Platsch~ Ranma-chan: (sauer)"DAS war auch klar..." Das nasse rothaarige Mädchen sah genervt auf die alte Frau, die seelenruhig den Bürgersteig weiter bewässerte. Anders als sonst hatte Oma Watanabe diesmal nur Ranma erwischt, und nicht Jeremy-chan die ja schon ein weiblich war. Akane: "Man könnte meinen du bist gerne ein Mädchen, so wie du dich immer erwischen läßt." Ranma-chan grummelte etwas was Akane glücklicherweise nicht verstand und wandte sich dann an Jeremy-chan und dem ursprünglichen Thema zu. "Wie auch immer, du solltest sichergehen ob Shampoo dich töten will oder nicht. Und bevor du nicht weißt was sie überhaupt vorhat solltest du auf Distanz bleiben." Jeremy-chan: "Wir werden sehen. Ich bin sicher es gibt eine ganz einfache Erklärung für alles." Kurz darauf kamen die vier am Haus der Tendos an. Akane und Nabiki verschwanden in ihren Zimmern, Ranma-chan ging zum Furo um ein heißes Bad zu nehmen. Eigentlich hätte ihr Jeremy-chan dabei Gesellschaft geleistet, aber sie war nun auch unsicher ob Shampoo sie nicht doch umbringen wollte. Da sie die Amazone nirgends im Haus finden konnte ging sie in die Küche und fragte Kasumi. Jeremy-chan: "Hast du meine neue Verlobte gesehen?" Kasumi: "Nein, tut mir leid. Heute Vormittag hat sie mir ein wenig Gesellschaft geleistet, aber seitdem ich Tofu-chan (errötet) besucht habe, hab ich sie nicht mehr gesehen. Es könnte aber sein das sie im Dojo ist, sie erwähnte etwas davon das sie noch trainieren wollte." Jeremy-chan bedankte sich und ging. Still lächelte sie in sich hinein, sie hatte bemerkt das Kasumi ein wenig rot wurde als sie den Doktor erwähnte. Nun, es konnte nur gut sein wenn die älteste Tendo ein wenig Privatleben entwickelte. Jeremy-chan hatte den Garten halb durchquert als sie eine Bewegung in einem der neu gepflanzten Büsche wahrnahm. Als sie das Gewächs anblickte trat Lotion heraus. Jeremy-chan: "Was machst du denn noch hier?" Lotion runzelte verwirrt die Stirn, und Jeremy-chan wechselte zu Chinesisch. Jeremy-chan: *Hatte Shampoo dir nicht befohlen wieder nach China zu gehen? Warum bist du noch hier?* Lotion: *Was Xian-Pu sagt ist mir egal. Ich werde nicht eher gehen bis ich habe was ich wollte: Ryoga. (zieht zwei Nuchaku) Aber vorher werde ich beweisen das Amazonenblut in meinen Adern fließt. Ich werde beweisen das ich Ehre habe und dich umbringen!* Jeremy-chan wich zurück und versuchte zu verstehen was Lotion meinte. *Was hat mein Tod mit deiner Ehre zu tun?* Lotion: *Sie hat gesagt ich sei ehrlos. Sie hat mich verbannt, nur weil ich Ryoga über meine Aufgabe gestellt habe. Ich werde ihr beweisen, das ich Joketsuzoku würdig bin. Sie wird es einsehen - oder auch sterben.* Jeremy-chan fragte nicht noch einmal. Sie hatte das Gefühl das Lotion genauso gut mit einer Wand geredet hätte. Sie wußte nicht worum es ging, sie wußte nur das sie noch keine Lust hatte den Löffel abzugeben. Lotion spannte sich um anzugreifen, aber in dem Moment flog eine Bonbori dicht an Jeremy-chans Ohr vorbei und knipste bei der blauhaarigen Amazone das Licht aus. Jeremy-chan: *Shampoo. Das war genau im richtigen Augenblick. Gut das du vorbeigekommen bist, ich hatte wirklich keine Lust mich mit deiner Kollegin zu schlagen.* Sie ging auf Shampoo zu. Diese blieb reglos stehen bis Jeremy-chan nahe dran war, dann packte sie mit der rechten Hand Jeremy-chan am Hals. Jeremy-chan versuchte sich zu befreien, aber Shampoo riß sie herum und drückte sie gegen die Wand, dann hob sie Jeremy-chan langsam an so das ihre Beine einige Zentimeter über dem Boden baumelten. Jeremy-chan: *Shampoo, was ~röchel~ tust du? Ich dachte wir sind ~keuch~ Freunde?* Shampoo: (eiskalt)*Das dachte ich auch. Leider habe ich mich in dir getäuscht. Bevor ich dir die Kehle zerquetsche will ich aber eines wissen: Warum hast du uns betrogen?* Jeremy-chan gestikulierte das sie keinen Ton heraus bekam, und Shampoo setze sie ab, jedoch ohne sie loszulassen. Jeremy-chan: *Ich weiß nicht wovon du redest, ich habe euch nicht betrogen. Nicht das ich wüßte.* (schaut an Shampoo vorbei) "Jetzt schlag' schon zu, worauf wartest du noch?" Shampoo: *Glaubst du wirklich ich falle auf so einen billigen Trick-* ~Klong~ Ranma fing die Amazone auf bevor sie zu Boden sackte. "Und, hatte ich recht oder nicht?" Jeremy-chan: (zerknirscht)"Du hattest recht, ich geb's zu. Aber ich verstehe es nicht." Ranma: "Das werden wir noch herausfinden. Erstmal fesseln wir die beiden, und dann hören wir was sie zu sagen haben." Jeremy-chan: "Danke übrigens für die Rettung. Ich weiß das du Shampoo nicht gerne geschlagen hast, aber ich glaube nicht das ich ihr alleine entkommen wäre." Ranma: "Bedank' dich nicht bei mir, bedank' dich bei Jeremy." Jeremy-chan schaute verwirrt. Ranma blinzelte verschmitzt. "Überleg' doch mal. Wenn ich Shampoo besiegt hätte wäre ich wieder ihr Verlobter. Jeremy dagegen kann sie gefahrlos niederschlagen." Es sah so aus als hätte Ranmas logisches Denken bereits zum 84sten Mal die Oberhang gewonnen. Jeremy-chan: (lächelt warm)"Du hast recht. Ich werde mich bei ihm bedanken müssen wenn ich ihm das nächste Mal sehe." Das erste was Shampoo beim Erwachen spürte waren die Kopfschmerzen. Das zweite war ein komischer Geschmack im Mund. Als drittes merkte sie das sie gefesselt war, und das der komische Geschmack von einem Knebel kam. Shampoo rührte sich nicht, ließ die Augen geschlossen und lauschte. Sie hörte das Atmen von drei anderen Personen. Eines davon war dich neben ihr und so ruhig und gleichmäßig, das die Person schlafen oder ohnmächtig sein mußte. Shampoo nahm an das es Lotion war. Vorsichtig riskierte sie ein halbes Auge. Sie befand sich im Dojo hinter dem Haus, und die andere Person war tatsächlich Lotion. Sonst konnte sie niemanden sehen, aber Shampoo war sich sicher das die anderen beiden auch die waren, die sie gefesselt hatten. Sie entschloß sich dazu einfach liegen zu bleiben - sobald sie alleine war würde sie fliehen. Ranma: "Du brauchst dich nicht zu verstellen. Ich weiß das du wach bist." Die Amazone gab die Tarnung auf und rollte herum. Ihre 'Wächter' waren der Junge mit dem Zopf, Ranma, welchen sie als sehr guten Kämpfer einstufte, und zu ihrer Überraschung auch ihr Airen. Ranma: "Wenn du versprichst ruhig zu sein nehme ich dir den Knebel ab." Shampoo nickte und spannte gleichzeitig die Muskeln an um die Stärke der Fesseln zu prüfen. Die Stricke waren zu fest als das sie einfach zerrissen werden konnten. Gute Arbeit - aber für eine echte Amazone auf Dauer nicht gut genug.Als Ranma ihr den Knebel abnahm seufzte sie erleichtert, froh das Ding aus dem Mund zu haben. Shampoo: "Warum Shampoo gefesselt?" Jeremy: "Gegenfrage, warum hast du mi- ... Jessica angegriffen?" Eine Antwort blieb aus. Beide Jungs wußten, das sie die Amazone nicht zum Reden zwingen konnten. Shampoo schwieg eine ganze Weile trotzig, dann fixierte sie Ranma. "Du haben Shampoo ohnmächtig gehauen?" Ranma tauschte mit seinem Bruder einen schnellen Blick bevor er antwortete. "Nein. Er war's." Er deutete auf Jeremy. Shampoo: "Aiya! Warum Airen Shampoo schlagen?" Jeremy: "Weil ich es nicht leiden kann wenn jemand versucht Jessica umzubringen. Habt ihr das etwa von Anfang an vorgehabt?" In diesem Moment erwachte Lotion. Anders als Shampoo versuchte sie sofort freizukommen. Erfolglos. Jeremy: "Jetzt rede! Warum willst du Jessica töten? Bei Lotion kann ich es ja noch verstehen, aber du? (enttäuscht) Und ich dachte du wärst ihre Freundin." Shampoo: "Jessica haben Stamm von Joketsuzoku betrogen. Lotion sein hier um Strafe zu bringen. Aber Lotion haben versagt. Nun Strafe sein Shampoos Aufgabe." Sie sah die andere Amazone verächtlich an. Lotion blickte haßerfüllt zurück. Zwischen den beiden Mädchen war offenbar etwas vorgefallen, aber weder Jeremy noch Ranma hatten eine Ahnung was das sein könnte. Jeremy: "Und weiter? Laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen. 'Was' soll Jessica getan haben?" Shampoo hörte auf Lotion mit Blicken aufzuspießen und rutschte näher zu den Jungs hinüber. "Shampoo reden mit Mund, nicht mit Nase. Und Angelegenheit sein von Frauen. Männer nichts angehen." Jeremy: "Wenn du versuchst Jessica umzubringen geht mich das sehr wohl was an." Shampoo sah ihn mißtrauisch an. "Warum machen sich Airen so viele Sorgen um Jessica? Welches Verhältnis haben Airen mit Verräterin?" Sie rutschte noch ein Stück näher. Jeremy: "Warum interessiert dich das?" Wieder ein Stück näher. "Shampoo dann noch einen Grund haben Jessica zu töten. Jeremy sein Shampoos Airen. Konkurrenz wird ausgeschaltet." Die Selbstverständlichkeit in Shampoos Worten erschrak Jeremy. Sie hatte das so leicht gesagt als wenn sie über das Wetter gesprochen hätte. Er hatte plötzlich das Gefühl als wenn ihn die lilahaarige Amazone nur als Besitzgegenstand sah. "Hör mal zu, Shampoo. Jessica steht mir sehr nahe. Wenn du ihr etwas antust wirst du mich nie wieder sehen. In unseren Adern fließt das gleiche Blut." Während Jeremy sprach war Shampoo weiter zu ihm rübergerutscht. Jetzt stoppte sie und starrte ihn an. Sie sah zu Lotion. Diese war offenbar zum gleichen Schluß gekommen und rollte, in Ermangelung der Fähigkeit zu sprechen, mit den Augen. Vorwarnungslos nahm Shampoo die Hände hinter ihrem Rücken weg, riß mit einer schnellen Bewegung ihre Fußfesseln kaputt und stand auf. Ursprünglich hatte sie einen Überraschungsangriff vorgehabt, aber jetzt hatte sich alles geändert. Womöglich würde sie Jeremy ebenfalls töten müssen. Andererseits mußte sie ihn aber auch Heiraten. Das war ein Widerspruch in sich, zudem wußte sie nicht ob Jessicas Verbrechen auch für ihren Airen galt. Jeremy und Ranma zuckten zurück als Shampoo plötzlich aufstand. Ranma machte sich eine gedankliche Notiz das es noch immer Dinge gab mit denen ihn die Amazone überraschen konnte. Shampoo hob Lotion vom Boden hoch, ignorierte ihr Zappeln und warf sie sich über die Schulter. Dann ging sie zur Tür. "Shampoo verwirrt. Müssen mit Urgroßmutter reden. Müssen auch Lotion zu Ältestenrat bringen." Sie sah Jeremy an. "Aber Shampoo kommen wieder um Airen zu heiraten." Jeremy war nicht weniger verwirrt als Shampoo es vorgab zu sein, besann sich aber schnell auf das eigentliche Thema dieser Diskussion. "Und was ist mit Jessica?" Shampoo: "Werden sterben. Aber nicht jetzt. Später wenn Shampoo wiederkommen. Ihr sagen Jessica, wenn sie fliehen, Shampoo verfolgen bis zu Ende von Welt." Mit diesen Worten verschwand sie mitsamt Lotion. Jeremy lief ihr sofort hinterher, aber als er durch die Dojotür kam war draußen niemand mehr zu sehen. Jeremy: "Verdammt! Haut die einfach ab ohne was zu erklären." Ranma: "Ja. Es sieht so aus als hättest du ein Problem." Jeremy: "Und ich weiß nicht einmal warum." Ranma: "Du wirst es noch früh genug erfahren, wenn Shampoo wiederkommt. Und das wird sie, so sehr ich mir auch wünsche das dem nicht so ist." Jeremy: (sarkastisch)"Ich kann es kaum noch erwarten." Ranma ging alleine zurück zum Haus. Akane empfing ihn bereits auf der Terrasse. Akane: "Was war das? Ich habe doch eben die Hinterwäldlerinnen gesehen, eine davon verschnürt wie ein Rollbraten. Gab es Ärger?" Ranma: "Nicht direkt. Ich hatte recht, Shampoo war tatsächlich hinter Jeremys Fluchform her." Akane: "WAAS?" Sie wollte loslaufen, aber Ranma hielt sie fest. "Beruhige dich, es ist nichts passiert. Sie ist mit Lotion zurück nach China." Akane: "Dann ist sie weg? Das ist gut, oder?" Ranma: "Ist es nicht. Sie will wiederkommen." Akane: (ballt die Faust)"Dann werden wir sie gebührend empfangen." Ranma legte seine Hand über ihre Faust und drückte sie vorsichtig hinunter. "Nur nichts überstürzen. Wir wissen nicht einmal 'warum' Shampoo hinter Jeremy her ist. Sie hat etwas von Verrat gefaselt, aber ich bin nicht schlau daraus geworden. Jeremy weiß auch nicht was sie meint." Akane: "Wo ist er überhaupt?" Ranma: "Noch im Dojo, nachdenken. Er sucht ob es einen friedlichen Weg aus der Sache raus gibt. Bei jedem anderen würde ich lachen, aber ihm traue ich es fast zu, das er sich aus der Sache herausredet." Akane: "Und wenn er es nicht schafft?" Ranma: "Dann müssen wir improvisieren." Beide sahen sich entschlossen an und nickten. Dann merkte Akane das Ranma noch immer ihre Hand hielt und wurde rot. Ranma bemerkte es ebenfalls und ließ sie hastig los. Ranma: (verlegen)"Uhm, ich, äh ... das war keine Absicht. Entschuldigung." Akane: "Warum Entschuldigung?" Ranma: (starrt auf seine Füße)"Weil, nun, weil ... nicht das du jetzt denkst ich wollte Händchen halten oder so. Ich weiß das du das nicht magst." Akane: "Ach so ... (vorsichtig) Und deswegen entschuldigst du dich?" Ranma: "Naja, ich meine, wir kennen uns doch kaum..." Akane nickte. Es stimmte, sie wußte nicht wirklich etwas von Ranma, obwohl er schon seit geraumer Zeit hier lebte. "Und wenn wir..." Sie zögerte und sah ebenfalls zu Boden. "Wir könnten uns doch besser kennen lernen, oder?" Ranma sah erstaunt auf. Hatte Akane das grade wirklich gesagt? Ein Teil von ihm wollte sofort zustimmen, ein anderer Teil schrie ihn an das er jetzt bloß keine Gefühle zeigen sollte. Bevor eine der beiden Stimmen die Oberhand gewinnen konnte bemerkte Ranma etwas anderes. Ranma: "Nein, lieber nicht." Akane: "Nicht? Warum?" Ranma: (deutet zur Seite)"Weil unsere Väter dort im Busch sitzen." Akane: (entrüstet)"Daddy! Was tust du da? Und belauschen?" Soun: "Oh, hallo Akane-chan. Ehehehe, schönes Wetter zum Pilze suchen heute, nicht war, Saotome?" Genma: "Du sagst es, Tendo. Du sagst es!" ############################################################################# Jetzt wo die Amazonen weg waren kehrte endlich wieder Ruhe ein. Gosunkugi schien eingesehen zu haben das Ranma und Jeremy keine Incubi waren. Auch wenn er seinen Verdacht, das etwas nicht stimmte, noch hatte, er vermutete jetzt nicht mehr das die Aquatranssexuellen und ihre weiblichen Alter Egos ein und dieselbe Person waren. Mit anderen Worten: Der Fluch blieb geheim. Kuno hielt sich auch weiterhin im Hintergrund und übte sich weiter in klassischer Literatur, sein momentaner Schwerpunkt lag bei McBeth. Ryoga blieb verschwunden, was Jeremy zwar schade fand, aber mit seiner Abwesenheit hatte Ranma keinen Grund mehr eifersüchtig zu sein. Auch war Ranma wesentlich entspannter seitdem Shampoo nicht mehr in der Nähe war. Das wiederum führte dazu, das er besser mit Akane klarkam. Apropos Akane: Seitdem Ranma ihr im betrunkenen Zustand seine Liebe gestanden hatte, schenkte sie ihm mehr Aufmerksamkeit als vorher. Sie ließ sich nichts anmerken, doch es schien als wenn Ranma zu mehr als nur einem 'Mitbewohner' geworden war. So blieb als Störquelle nur die beiden Väter, die zu dumm waren um zu bemerken, das sich hier auf ganz natürlichem Weg eine Beziehung entwickelte, und Ranma immer wieder damit nervten das er sich endlich für eine Verlobte entscheiden sollte. Kurz gesagt, es war nichts mehr los in Nerima. Die Polizeisirene, die hier irgendwo in der Nähe herumlärmte, war mit das interessanteste was Jeremy in den letzten beiden Tagen gehört hatte. Er fand das es nun an der Zeit war dort weiterzumachen wo er vor ein paar Tagen aufgehört hatte: Ranmas Mutter zu suchen. Es stellte sich nur die Frage 'wie'? Sein erster Versuch an Nabikis Computer war ohne Erfolg geblieben. Natürlich konnte er es noch mal probieren, aber erstens bezweifelte er das es diesmal mehr brachte, und zweitens hatte er keine Lust Nabiki noch mal darum zu bitten ihren PC benutzen zu dürfen. Jeremy bog um die Hausecke und überlegte ob er nicht doch noch mal das Telefonbuch durchblättern sollte, als in seinem Kopf plötzlich eine Batterie Klingeln zu schrillen begann. Er sah auf und entdeckte ein Auto. Nichts außergewöhnliches, wenn man davon absah das sich sowohl er als auch besagtes Auto auf dem Bürgersteig befanden und das Fahrzeug einen Kollisionskurs zu ihm hatte. Er hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht als das Heulen in seinem Kopf von der Polizeisirene von eben übertönt wurde. Ohne länger zu zögern rettete sich Jeremy mit einem Sprung auf die nächste Laterne - nur um fast wieder herunterzufallen, als das Auto gegen eben diese prallte. Der Fahrer des Unfallwagens sprang heraus und wollte die Flucht ergreifen, ihm wurde aber der Weg von einem Polizeiauto abgeschnitten welches mit einer eleganten 540° Drehung zum Stehen kam. Der Mann ging hinter seinem eigenen Auto in Deckung und eröffnete das Feuer. Aus dem Streifenwagen vom Typ Honda Today-G stiegen zwei Polizistinnen aus - von denen eine sich mächtig über etwas aufzuregen schien - benutzten die Autotüren als Kugelschutz und begannen zurück zu schießen. Jeremy beobachtete das alles mit einem Gefühl von Unglauben. Ein Schußwechsel hier in Nerima? Das war schon fast etwas wie ein Anachronismus, es paßte irgendwie nicht hierher. Das Feuergefecht zog sich hin, und schließlich hatte Jeremy keine Lust mehr auf der Laterne zu sitzen. Er hoffte das die Polizistinnen zu den Guten gehörten, sprang und benutzte den Mann als Landekissen. Dieser war natürlich nicht grade glücklich darüber, aber Jeremy schlug ihn nieder bevor er Dummheiten machen konnte. Die beiden Frauen reagierten sofort und rannten auf ihn zu. Eine von ihnen salutierte vor Jeremy. "Vielen Dank für Ihr mutiges Eingreifen, junger Mann. Ich bin Officer Miyuki Kobayakawa, und das ist meine Kollegin Natsumi Tsujimoto." Sie deutete auf die andere Polizistin, die dem Kerl grade Handschellen anlegte und noch eine Kopfnuß verpaßte als der versuchte sich zu wehren. "Nicht schlecht wie Sie den Typ außer Gefecht gesetzt haben, ich wünschte es gäbe mehr selbstlose Menschen wie Sie." Jeremy: (winkt ab)"Ach was, das hätte jeder andere genauso getan." Officer Miyuki: "Täuschen Sie sich da nicht. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, darf ich Sie bitten uns mit aufs Revier zu begleiten, wegen einer Zeugenaussage?" Jeremy: "Hmm ... ja, sicher." Die andere Polizistin hatte den Verbrecher inzwischen auf den Rücksitz des Honda Today-G verfrachtet und sich neben ihn gesetzt, also nahm Jeremy auf dem Beifahrersitz Platz. Officer Miyuki setzte sich hinters Steuer. Officer Natsumi: (von der Rückbank)"Halten Sie sich gut fest, Miyuki hat einen etwas ... aggressiven Fahrstil." Jeremy nickte, schnallte seinen Gurt fester und überlegte woher er die zwei Polizistinnen kannte. Dann fiel ihm ein das sie ihm vielleicht helfen konnten. Jeremy: "Ich hätte da noch eine kurze Frage: Sie sind doch sicher in der Lage die Adresse einer Person hier in Tokio ausfindig zu machen?" Officer Miyuki: "Aber natürlich, suchen Sie jemanden?" Jeremy: "Ja, die Mutter eines guten Freundes von mir. Wäre es zuviel verlangt wenn Sie mir dabei helfen könnten wenn wir auf dem Revier sind?" Die Polizistin nickte und startete den Motor. Und Jeremy bekam einen sehr guten Eindruck davon wie Achterbahnfahren ohne Schienen sein mußte. Kurze Zeit später stand Jeremy auf der Straße vor dem Polizei-Hauptquartier, einen Zettel mit Nodokas Adresse in den Händen. Endlich hatte er gefunden wonach er gesucht hatte, wenn auch rein zufällig. Aber im Moment konnte er sich nicht darüber freuen, dazu war er viel zu sauer auf sich selber. Jeremy hatte wie selbstverständlich angenommen das Nodoka ebenfalls hier in Nerima wohnte, und entsprechend hatte er nach ihr gesucht. Jetzt hätte er sich am liebsten wegen seiner eigenen Dummheit in den Hintern gebissen. Ranma Mutter lebte gar nicht in Nerima. Nodoka Saotome wohnte in Juuban... Fortsetzung folgt ... ############################################################################# Glossar: Musabetsu Kakuto Ryu: Der Kampfstil von Ranma, Akane, Jeremy, Genma und Soun. Das Besondere an diesem Stil ist, das er sehr variabel ist, neue Techniken sofort aufgenommen werden können, und das man gezielt die Schwächen des Gegners ausnutzen kann. Es wird unterschieden zwischen dem Saotome-Ryu bei dem der Schwerpunkt auf Luftkampf liegt, und dem Tendo-Ryu, dessen Spezialität es ist gegen viele Gegner gleichzeitig zu kämpfen. Sub-space: Eine Taschendimension die manche Menschen besitzen. Beherrscht jemand die Technik des Sub-space, so kann diese Person alle möglichen Gegenstände (aber keine lebenden Wesen) darin unterbringen, und nach belieben wieder zu einem späteren Zeitpunkt hervorholen. Geübten Sub-spacern ist es sogar möglich anderen 'in die Tasche' zu greifen, und die dort gelagerten Gegenstände hervorzuholen. Gleichzeitig ist es ihnen möglich andere daran zu hindern eben dieses zu tun. Bestes Beispiel für einen Sub-spacer ist Mousse. Akanes Hammer: Ein Handwerkzeug, das sich aus bislang ungeklärten Umständen im Sub-space von Akane befindet. Sie kann in gewissen Situationen darauf zugreifen und ihn benutzen, allerdings nur instinktiv und nicht bewußt. Tauscht man den Hammer mit einem anderen Objekt, so wird Akane diesen Gegenstand hervorholen. Wasserfeste Seife: Ein besonderes Jusenkyo-Produkt. Wäscht man sich ausgiebig mit dieser Seife, so wird für einen begrenzten Zeitraum eine Verwandlung verhindert. Es wird empfohlen sich in der normalen Form damit zu waschen, da man ansonsten für die Dauer der Wirkzeit in seiner FluchForm festsitzt. Instand-Jusenkyo-Pulver: Ebenfalls ein Produkt der magischen Quellen. Ein besonderes Puder mit dem man sich, wenn man es in Wasser auflöst, einen 'Einmal-Fluch' verschaffen kann. In was man sich verwandelt hängt dabei von dem Pulver ab. Fest steht, das dieser Fluch nicht permanent ist und sich nach einer Dosis heißem Wasser ohne Nebenwirkungen verflüchtigt. Nachtrag: Für Ranma und Jeremy bedeutet Instand-Puder aus der Quelle des ertrunkenen Jungen eine Teilzeitheilung (wie bei wasserfester Seife). Das Instand-Nanniichuan überlagert für die Dauer der Wirkzeit den Nyanniichuanfluch. Ranma und Jeremy verwandeln sich also in eine männliche Form von sich selbst, was zu ihrer ursprünglichen Form keinen Unterschied darstellt. Da ihre Fluchform zu dem Zeitpunkt wie ihre Normalform aussieht, hat kaltes Wasser keine Sichtbare Wirkung. Heißes Wasser jedoch löst den Instand-Fluch, und die nächste kalte Dusche würde sie wieder zu Mädchen machen. Lucia's Amulett: Ein altes Artefakt der Amazonen. Ein magisches Medaillon, mit dem man die Gestalt dessen annehmen kann was man berührt. Aussehen, Kleidung und Stimme verändern sich scheinbar, sind im Grunde aber nur eine optische Illusion. Menschen die im Aura-lesen geübt sind, sowie magische Wesen, können die wahre Identität feststellen. Um die Tarnung zu aktivieren muß man jemanden berühren und das Wort "Lucia" sagen. ############################################################################# Anmerkung des Autors: Für alle die jetzt schon mit dem Schlimmsten rechnen, ich kann euch beruhigen. Das nächste Kapitel wird kein Crossover. Es wird maximal einen kurzen Gastauftritt geben, keinesfalls mehr wie bei Natsumi und Miyuki im letzten Abschnitt (Die beiden kommen übrigens aus You're under Arrest). Das nächste Kapitel wird seinen Schwerpunkt auf Nodoka haben, es wird schließlich Zeit das wir Ranmas Mutter einführen. Aber ob auch alles so glatt läuft wie Jeremy sich das vorstellt, oder ob es nicht doch unvorhergesehene Zwischenfälle gibt ... wer weiß? Wie immer möchte ich an dieser Stelle meinen Pre-Readern danken, die mir mit nützlichen Kritiken, Rat und Tat zur Seite gestanden haben. FirefoXXL, NguyenTranLoc, Thunderbird, Tachyoon, Z3US und einige der Mitglieder der FKA haben mit ebenso geholfen weiterzumachen wie all die Bemerkungen von euch Lesern. Danke. Mögt ihr die Story? Liebt ihr die Story? Haßt ihr die Story? Haßt ihr mich? Laßt es mich wissen. Sinnvolle Kritik, Kommentare und Hinweise werden dankend angenommen. Nicht sinnvolle Kritik, Beleidigungen und dummes Gerede wird ignoriert. Über Todesdrohungen wird gelacht. Briefbomben werden für langweilige Momente aufgehoben. Schreibt an Mark_Soul@gmx.de oder benutzt folgenden Link: http://www.fanfiction.net/review.php?storyid=409541&chapter=13&title=Der+Einsteiger Bis dann. Diese und meine anderen Geschichten können gefunden werden unter: Der internationalen Vereinigung deutschlinguistischer Ranmafic Autoren: http://fanfic.oelk.org Dem größten deutschen Anime-Onlineclub AnimeXX: http://www.animexx.de/fanfic/datenbank-fanfic.phtml?doc_modus=sort_autor&a_id=6713 Im gigantischen FanFiction.net Version 3.0: http://www.fanfiction.net/profile.php?userid=110722 Im deutschen FanFiction Archiv: http://www.dffa.de/ranma.html Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)