Vom Schicksal vorbestimmt von Marybella (Elenas Geschichte) ================================================================================ Prolog: -------- „Gut… wenn es sie so sehr interessiert, werde ich es ihnen erzählen, aber es ist nicht kurz. Also setzen sie sich lieber und nehmen sie sich lieber noch eine Tasse Kaffee zur Hand.“ Elena lehnte sich nach vorn und ließ ihre Haare vors Gesicht fallen. „Damals war ich in der Mittelstufe. Rosalinde… meine große Schwester, sie war in der Oberstufe, war kurz vor ihrem Abschluss. Ich glaube, das war der Tag an dem der Wettkampf aller Stufen war. Damals kam ich stolz mit meiner Urkunde für den dritten Platz nach Hause, ich freute mich ja so sehr! Doch als ich das Haus betrat, war es rappelvoll. Mein Vater hatte die halbe Verwandtschaft eingeladen. Stolz kam meine Schwester, dieses perfekte Wesen, auf mich zu. „Schau mal, ich habe den ersten Platz gemacht“, sagte sie stolz und hielt mir ihre Urkunde vor die Nase. Sie können sich denken, wie sehr mich das runter gezogen hatte. Mit noch einem Keim von Hoffnung ging ich zu meinem Vater. Ich störte ihn, als er mit den hohen Tieren von Shinra sich unterhielt und autoritär sah er auf mich kleinen Wicht hinab. „Was gibt’s?“, sagte er streng. „Ich… ich hab den dritten Platz gemacht“, sagte ich, noch weniger selbstsicherer als vorher und klammerte mich an die Urkunde. Missbilligend zog er die Brauen hoch. „Achja? Nicht einmal den Zweiten? Nimm dir doch einmal ein Beispiel an deiner Schwester. Geh in dein Zimmer, du blamierst mich nur wieder. Und wage es nicht, bis heute Abend… nein bis morgen aus dem Zimmer zu treten!“ Geknickt verbrachte ich den Abend im Zimmer und hörte unten noch lange die Feierlichkeiten, meine Urkunde lag schon lange im Papierkorb.“ Sie stoppte kurz und überlegte, als ihr Zuhörer ihr eine Tasse Kaffee hinschob. Dankend nickte sie und nahm einen Schluck. „Ich weiß noch… Ich kam in einen Streit mit meiner Schwester, schließlich behagte sie darauf, dass sie die Klügere und Stärkere von uns beiden wäre. Und da hielt ich es nicht mehr aus und rammte meinen Fuß in ihre Magengrube - übrigens waren wir mitten auf dem Schulhof in der großen Pause - doch das juckte mich nicht, ich wollte es dieser einfältigen Kuh zeigen. Das Problem war, dass sie nicht nur behauptete, dass sie die Stärkere war, es entsprach der Tatsache. Was mich nicht davon abhalten ließ mich zu wehren und ihr einen verbitterteren Kampf zu liefern. Ich war sturr und wenn mein Stolz angekratzt war, war ich eine Furie. Wir schlugen und kratzten nicht nur wie es normale Mädchen taten, wenn sie sich schlugen. Wir waren brutal, schließlich hatten wir eine Erziehung, die der Turks nahe kam, keine Angst vor Verluste und bis zum bitterem Ende, wir verrenkten und renkten aus und Blut spritzte. Doch schließlich endete die ganze Sache damit, dass zwei Blondinen keuchend und blutend am Boden lagen bis ein Lehrer kam und uns entrüstet ins Krankenzimmer zog. Schon bald kam mein Vater angetrampelt - welcher übrigens auch ein Lehrer an meiner Schule war - „ELENA LA BOTAILE“ ich hasste es, wenn er meinen Namen sagte, wie er ihn sagte. Natürlich bekam ich den Ärger, ich sollte doch vernünftig sein und Wissen, wann ich keine Chance hätte zu gewinnen und schließlich war sie doch die Perfektion schlechthin. Wer sonst? Sollte nicht eigentlich die Ältere- die Vernünftigere mal ganz abgesehen davon- den Ärger kriegen? Schließlich war sie doch reifer und verantwortungsvoller. So begleitete meine Schwester meinen Vater, der ein Treffen hatte mit Verdot, mit dem er schon länger guten Kontakt hatte. Und ich ging zurück in den Unterricht. Als ich dann am Abend nach der Nachhilfe- ich war keine schlechte Schülerin, ich war die beste in meinem Jahrgang- nach Hause kam, saßen meine Schwester und mein Vater im Wohnzimmer mit einem seltsamen Mann. „Elena!“ hörte ich meinen Vater rufen. „Komm her!“ Auf leichten Sohlen, ging ich ins Wohnzimmer und sah meinen Vater entwirrt an. „Willst du dich nicht vorstellen?“ meinte er gebieterisch und zeigte zu dem Mann auf der Couch ihm gegenüber. Ich verbeugte mich tief in die Richtung des Mannes, der von Shinra zu kommen schien. Ich stellte mich standardgemäß vor und hörte dann, dass dies Verdot war, der Chef der Turks. Turks! Ich hasste Turks. Ich wusste, warum mein Vater ihn hergeholt hatte, schließlich war sein größtes Ziel, zwei Turks in der Familie zu haben. Ich sagte mir wäre nicht gut, aber meinem Vater war diese Tatsache egal und er schickte mich in die Küche um zu kochen. Ich hörte die gedämpften Stimmen aus dem Wohnzimmer, wie mein Vater prallte, dass Rosalinde den ersten Platz gemacht hätte. Rosalinde würde in zwei Wochen ihren Abschluss machen… Natürlich versuchte mein Vater Verdot zu beeindrucken, damit sie gleich zu den Turks kam. Eigentlich konnte ich mich freuen, wenn sie zu ihnen ging. Denn ein Turk hatte keine Familie. Sie würde umziehen und endlich wäre sie weg. Vielleicht würde Vater mich dann so akzeptieren wie ich war." Mission 1:Wendepunkt -------------------- Kapitel 1 Wendepunkt Kopfschüttelnd stand die Blondine auf. „Wollen sie nicht weiter erzählen? Und ihre Ergebnisse hören?“, fragte der Psychologe der Schule, der geschäftig auf seinem Block herumkritzelte. „Ich wüsste nicht, wieso“ sagte sie ruhig und verliess das Zimmer ohne jeglichen weiteren Kommentar. Sie schritt die hell angestrichenen Gänge entlang und verliess damit die Schule, indem sie durch die Eingangstür ging und in den Hof trat. Die Blonde hatte einen leichten Gang, so dass man kein Geräusch hörte als die schwarzen Lackschuhe auf den Kies traten. An diesem zierlichen Mädchen aus der Oberstufe schien auch nichts dran zu sein, sie war sehr schlank und schmal gebaut. Aber sie war kein schmaler Spargel, sie war schon trainiert, aber das ließ die Raufgang der Schule nicht davon abhalten sich vor der Schulbesten aufzubauen. Sie waren vier an der Zahl und knackten mit den Handgelenken. Völlig unbeeindruckt ging die Blonde einfach an den vier Klopsen vorbei. „Hey Oberstreberin!“, raunte der Anführer der Gang. „Bleib stehen Blondi“, sagte er, als sie ihn ignorierend weiterging und packte sie an der Schulter, aber bevor er sich versehen hatte, hatte er den schicken schwarzen Lackschuh in der Magengegend und fiel rückwärts zu Boden. „Ich habe besseres zu tun als mit der Unterschicht meine Zeit zu verschwenden“, kam es kalt von Elena und sie ging ihres Weges, mit den Blicken der verdutzten Gang im Nacken und dem Keuchen des Anführers. Sie kam nur kurz nach Hause, denn für sie sollte heute mehr bevorstehen. Sie trat ins Wohnzimmer und verbeugte sich vor ihrem Vater, der zugleich sagte: „Elena, gut dass du kommst, ich habe mit Verdot geredet und wir haben vereinbart dass du um 16:00 zur Shinra gehst. Du kannst dort den Schießstand nutzen, denn deine Treffsicherheit lässt noch zu wünschen übrig, also geh jetzt.“ Die Blonde nickte und sah erst verwundert aus, als sie den Raum verliess. Schließlich hatte ihr Vater ihr eingebläut keine Emotionen zu zeigen, also tat sie es im Stillen. Sie zog wieder die schwarzen Lackschuhe an und ging los zum Shinra Hauptgebäude. Leise und fast kaum hörbar schritt sie durch diese dunklen Gänge des Gebäudes. Es sah eher aus wie in einem Amtsgebäude, war es ja auch irgendwie. Schließlich war hier der Sitz der Firma, die alles organisierte und von hier aus wurden alle Fäden gezogen. Man konnte nichts mehr tun, ohne dass es Shinra wusste oder bestätigen musste. Sie blieb bei einem Aufzug stehen und drückte auf den Knopf. Sie passte ganz und gar nicht zum Personal, das an ihr vorbeihuschte. Alles in schwarzen Anzügen und Kostümen, Labormänteln und gedeckten Farben. Schließlich trug sie die rote Schuluniform der Shinra Military Academy mit dem weißen Rock, weiße Strümpfe und schwarze Lackschuhe. Mit einem leisen Pling ging der Aufzug auf und Elena erblickte einen Turk mit roten Haaren an der Aufzugswand lehnen, der sie musterte. Sie schritt unbeteiligt hinein und drückte auf den zweituntersten Knopf. Die Tür schloss sich wieder, aber der Rothaarige grinste langsam. „Na, Schnecke? Hast du dich verlaufen? Hier ist nicht die Schule.“ Elena sah stumm auf die Tür. „Stumm?“, fragte der Rothaarige weiter. „Nein, Steckdosenfrisur.“, darauf beließ sie es. Steckdosenfrisur war eine Anspielung auf seine Haare die doch einige Zentimeter von seinem Kopf abstanden, aber er ließ sich davon nicht abbringen. „Na sag schon…“, meinte er, als es Pling machte und er den Mund verzog. „Na dann für ich dich halt nicht rum“, meinte er mit zusammengebissenen Zähnen und verliess den Aufzug. „Will ich auch nicht“, schickte die Blonde ihm hinterher, als er sich verwirrt umdrehte, schloss sich die Tür aber schon wieder. Sie hatte nicht vor, sich hier mit Irgendjemandem zu unterhalten, auch wenn das wahrscheinlich der Hintergrund für die ganze Aktion von ihrem Vater war. Als sie endlich an ihrem Ziel ankam, stieg sie aus und ging den Gang entlang, blieb an einem Plan stehen und untersuchte ihn, nach dem Trainingsraum suchend, zu dem sie sollte. „Du bist Elena oder?“ Erschrocken drehte sie sich um, als sie eine tiefe Männerstimme hinter sich vernahm. Diesen Mann hatte sie nicht gehört. Es war wie der zuvor ein Turk, er hatte schwarze Haare, die säuberlich zurückgekämmt waren, so dass keine einzige Strähne im Gesicht hing. Er hatte ein so sehr feines Gesicht, und schmale Augen, dass sie merkte, dass er nicht aus Midgar kam. Erst als sie ihn solange musterte, viel ihr auf, dass er ihr eine Frage gestellt hatte- naja es war eher eine Feststellung gewesen. „Genau…“, antwortete sie und nickte. Irgendwie war dieser Turk anders, als der zuvor. Der Andere war frech, lässig und locker, eigentlich eher ein untypischer Turk. Der Rothaarige hatte sein Jackett offen gehabt und die Krawatte war schlampig gebunden, im Gegensatz zu dem Schwarzhaarigen. Er erinnerte sie an Rosalinde. Ein perfekter Turk. Er hatte solch eine grade Haltung, dass sie automatisch vor ihm Respekt hatte, ohne zu wissen was sie tat. Normalerweise hatte sie vor niemanden Respekt, ausser von höher gestellten Personen, aber nicht vor Turks. „Was suchst du?“, fragte er ruhig, ihre musternden Blicke ignorierend. „Den Schießstand... Ich finde ihn nicht auf den Plan.“ meinte sie und drehte sich wieder zum Plan, so schnell, dass ihre schulterlangen Haare herumwirbelten. „Kommt daher, dass er eine Nummer hat.“, meinte er und zeigte mit seinen schlanken Fingern auf einen Raum Namens 7B. Elena nickte. „In Ordnung, danke.“ Sie verneigte sich und ging sicheren Schrittes weiter, obwohl sie nichts Weiteres hörte, als das Trommeln ihres Herzens. Die Tür zum Raum 7B öffnete sich automatisch und die Blondine trat ein, worauf die Tür sich wieder schloss. Sie griff ein Haargummi aus ihrer Rocktasche und band die Haare hinten zusammen, dann griff sie einen der Kopfhörer, da es Sicherheitsregeln gab, die solche verordneten und setzte ihn sorgfältig auf ihre Ohren. Sie nahm eine der Waffen aus der Halterung, schließlich schoss man hier mit Shinra Waffen und nicht mit denen, die sie immer mit sich herum trug. Sie betrat eine dieser Schusskabinen und entsicherte ihre Waffe um dann die Zielscheibe zu fixieren und feuerte den ersten Schuss ab. Sie schnaufte. Mehr daneben hätte man auch nicht schießen können. Die Blondine war sturr und konzentriert dabei immer wieder die Zielscheibe zu zerlöchern, aber irgendwie gab es keinen Fortschritt bei ihr. Wie sollte man auch alleine sich so etwas beibringen? Nur weil es Rosalinde konnte, ohne es zu lernen, galt das nicht automatisch auch für sie. Sie erschreckte sich fürchterlich, als sie eine Hand auf der Schulter spürte, als sie gerade den Abdrücker betätigt hatte, die Kugel traf nicht einmal die Zielscheibe. Sie drehte sich um und blickte in schwarze, schmale Augen. Verwirrt schob sie die Kopfhörer von ihren Ohren, weswegen sie ihn auch nicht gehört hatte. Es war der Turk von vorhin. „Das hat dir Keiner gezeigt oder?“ fragte er ruhig, immer noch eine Hand breit entfernt von ihr. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Aber eine Lizenz hast du ja?“ fragte er etwas misstrauisch, als die Blondine wieder nickte. „Gute Beziehungen“ war die Antwort darauf von Seitens Elena. „Hast du eine eigene?“ fragte er, als er an der Wand an irgendwelchen Knöpfen drückte. Elena nickte und schob ihren Rock hoch, einen Halfter freisetzend an dem eine Waffe befestigt war. Der Turk sah ihr verwundert zu. „Willst du in die Highscoreliste eingetragen werden?“ fragte er und zeigte hinüber über die Zielscheiben. Elena musterte sie. 1. Vincent 2. Tseng 3. Rosalinde Weiter las sie nicht. Sie schüttelte den Kopf, als sie den dritten Platz las. „Nein.. will ich nicht“ Sie wollte nicht sehen, dass sie schlechter als die Perfektion in Person war, wusste sie ja auch so. „Du bist Tseng oder?“ fragte sie, aus der Liste schließend. Der Schwarzhaarige warf einen Blick zur Highscoreliste. „Daraus kannst du das schließen?“ fragte er etwas verwundert. Die Blondine wandte den Blick ab „Du siehst so aus…“ so perfekt wie sie, wäre der Rest des Satzes gewesen. Tseng beließ es darauf, „Also ziel noch einmal“ sagte er auffordernd und musterte sie dann eingehend. Schon bald zuckte sie wieder zusammen, als er direkt an ihrer Seite stand und seinen Kopf neben ihren rückte. „Bist du etwa Linkshänderin?“ Sie schüttelte den Kopf. „Du hälst die Waffe aber so“ meinte er und legte seine Hand an ihr rechtes Handgelenk und rückte es sanft in ihre Augenlinie. „So und jetzt sollte es besser sein“ sagte er ruhig. Aber von besser sein war bei Elena nicht die Rede. Sie spürte den warmen Atem des Mannes hinter ihr in ihrem Nacken, was ihren Puls auf 180 zugehen liess. Konzentration? Keine Spur mehr. „Was ist denn? Willst du nicht mehr?“ fragte der Turk. Aufgeben? Niemals! „Eh… ich wollte mich noch sammeln…“ sagte Elena. Tseng selbst zog seine Kopfhörer über und schob auch Elenas zu Recht, da sie nicht mehr ihre Hände zu bewegen wollen schien. Reiß dich zusammen! Sie atmete tief durch und verdrängte die Tatsache, dass ein Mann hinter ihr stand und ihr Handgelenk festhielt, sie fixierte nur noch die Zielscheibe und drückte ab. Entzückt quietschte sie, als die Kugel den zweiten Ring trief. Tseng lächelte nur ein klein wenig über diesen Ausdruck der Freude. Sie drehte sich um und sah ihn dankend an. „Ich kann jetzt alleine weitermachen, danke“ sagte sie und schob die Hörer leicht herunter. Der Turk ging einige Schritte, aber nur um sich an die Wand zu lehnen und sie schweigend anzusehen. Vielleicht hatte er auch den Auftrag gehabt, sie zu überwachen? Schließlich gehörte sie nicht zu Shinra. Schultern zuckend drehte sie sich wieder weg. Einige Zeit später… Sie streckte sich ausgiebig und legte den Kopfhörer zurück in die Halterung und sah zu dem Turk. „Ist das nicht langweilig?“ fragte sie, als er sich von der Wand abstieß. „Vieles ist langweilig, aber auch das muss getan werden“ Elena nickte verständnisvoll. Er stand vor ihr mit ausgestreckter Hand und Elena legte den Kopf schief. „Darf ich?“ fragte er und sah auf die Waffe in ihren schlanken Händen, „Meine Destiny?“ verwirrt gab sie sie ihm. Ein schmales Lächeln war auf seinen Lippen als er sie drehte und wendete in seinen Händen. „Ich dachte ich wäre der Einzige, der seinen Waffen Namen gibt“ meinte er und gab ihr die Waffe wieder, worauf sie diese wieder an ihrem Oberschenkel befestigte. „Ich sehe, Frauen wählen alle die gleichen Waffen, schmal und klein. Deine ist nicht klein, aber flach, sehe ich eigentlich nicht so oft.“ „Wäre sie nicht flach, würde sie sich am Rock abzeichnen, aber mein Vater hat sie ausgesucht“ meinte sie, denn eigentlich waren Waffen in der Schule verboten. Planlos sah sie den Mann an. „Wie viel Uhr ist es?“ fragte sie dann. Er hob den Ärmel seines linken Armes an. „halb 6“ meinte er knapp. Sie nickte. „Ich mach mich auf den Weg nach Heim, Vater wartet.“ Er nickte, sie ging los und er folgte ihr. „Warum folgst du mir?“ fragte sie am Fahrstuhl. „Ich begleite dich bis zum Ausgang“ meinte er teilnahmslos, schob seine Hände in die Hosentaschen und trat in den Aufzug, widerwillig folgte sie ihm. „Ich kenne den Weg nach draußen.“ Er ignorierte diese Aussage und schwieg. Mit einer gewissen Spannung in der Luft ging das Ungleiche Paar- das Schulmädchen und der Turk- zum Ausgang, als sie vor der Glastür standen, starrten beide stumm nach draußen. Der Himmel war dunkelgrau und es goss wie in Strömen, zudem grollte der Donner laut und ein Blitz zuckte auf. „Du bist zu Fuß hier, nicht wahr?“ vernahm man die Stimme des Turks, die Blondine nickte. „Ich fahr dich“ kam es knapp von dem Schwarzhaarigen. Verwundert sah sie zu ihm auf, sie reichte ihm gerade an die Schulter. Dann schüttelte sie den Kopf. „Gib mir einen Schirm und ich lauf.“ „Nein ich fahr dich“ sagte er bestimmt und machte kehrt, zum Aufzug zurück, Verwirrt blieb sie stehen. „Ich hol den Schlüssel, folge mir“ sagte er, ohne stehen zu bleiben oder sich umzudrehen. Elena warf einen Blick nach draußen und folgte ihm dann doch. Langsam hatte sie den Verdacht, dass dieser Mann genau wusste, dass sie eine Turkähnliche Erziehung „genossen“ hatte und spielte damit, da es ihm auch gerade sehr recht kam. Schließlich hörte Elena jeder Respektsperson aufs Wort ohne den Grund zu hinterfragen. Wie ein Turk, der musste auch jeden Auftrag erfüllen, egal ob es gegen seine Meinung ging- ein Turk hatte keine Meinung. Er betrat das Büro und die Blonde lehnte sich an die Tür. Als sie den Blick zur Tür wendete, denn der Rothaarige von vorhin kam mit einer Tasse Kaffee in der Hand herein. „Hey Chef, schleppste Blondinen ab? Dachte du stehst auf Brünette“ meinte er grinsend. Tseng, der gerade seinen Schlüssel hochwarf, um ihn wieder zu fangen, sah zu ihm. „Reno.. ich fahr sie nur nach Hause… und apropos, hast du überhaupt die Zeit hier rumzuhängen? Ich sehe keinen Bericht auf meinen Schreibtisch“ sagte er ruhig. Leise grummelte Reno und verliess das Zimmer „Typisch…“ dabei murmelnd, Tseng ging an Elena vorbei und sie folgte ihm schweigend. Naja ihr Vater würde sich freuen, wenn er sah, dass sie ein Turk nach Hause brachte. Als sie sich auf den weichen Ledersitz niederließ, kam ihr ins Gewissen, dass man nicht bei Fremden Männern ins Auto steigen sollte, und schließlich war er stärker als Rosalinde, gegen welche sie auch verloren hatte. Aber sie fühlte sich von ihm nicht bedroht. Er war kein Mann, er war ein Turk. „Wo wohnst du?“ fragte er als sie aus dem Shinra Gebäude fuhren. Die Blondine nannte ihm die Adresse. Schuss, noch mal ein Schuss. Fünf mal hintereinander ins Schwarze. Elena grinste zufrieden mit sich selbst. Sie setzte wieder an und schoss wieder ins Schwarze. Es waren inzwischen 5 Wochen vergangen, seit die Blonde von dem Turk nach Hause gefahren wurde. Seitdem hatte sie hart trainiert. Sie war jeden 2. Tag im Shinra Gebäude und langsam sah sie schon keiner mehr an. Jetzt war auch sie selbst darauf versessen, Turk zu werden und sich hochzuarbeiten, bis ihr Name über dem von Rosalindes Stand. Im Moment blinkte ihr Name in der Highscoreliste auf Platz 9, aber das entmutigte sie nicht, trieb sie eher an. Auf einmal hörte sie ein Geräusch. Verwirrt zog sie die Kopfhörer von den Ohren. Eine Sirene? Eine rote Lampe an der Wand blinkte. Was war das denn? Sie blickte auf ihr Handy. Uhrzeit: 00:56. Nur noch die Turks konnten im Gebäude sein. „Fuck! Elena!“ Reno kam reingestürmt und packte sie am Arm. „Schnell raus hier! Was machst du überhaupt noch hier??“ Er zerrte die ahnungslose Elena zum Aufzug, schüttelte den Kopf und rannte zur Treppe und hastete hinauf, Elena auf dichten Fersen. „Was ist überhaupt los?“ fragte sie. „Irgend so ein Eindringling hat Feuer gelegt und Tseng hat Verdacht auf eine Bombe“ erklärte der flinke Rothaarige, der ziemlich schnell war, durch seinen schmalen Körperbau, der Elenas glich. „Und was hast du vor?“ fragte sie ruhig, nicht beeindruckt oder ängstlich von der Bombe. „Dich rausbringen“ sagte er, als er die Treppen weiter hochhechtete. „Und dann?“ „Wieder reingehen“ „Irrsinnig, Zeitverschwendung, ich helfe euch.“ Unsicher warf der Turk einen Blick zu ihr. Langsam gehörte Elena schon zu der ganzen Truppe dazu, weswegen es ihm schwer fiel, die Situation richtig einzuschätzen. „Tseng… und Verdot wird das nicht gefallen“ „Die wissen auch, dass ich zurechnungsfähig bin“ meinte sie bevor sie den Rothaarigen am Ärmel packte und zurück zog, und beide rückwärts die Treppen herunter purzelten, aber gerade rechtzeitig denn auf dem Treppenabsatz, wo sie gerade gestanden hatten, explodierte es und eine große Rauchwolke stieg auf und große Asphaltbrocken schleuderten in alle Richtung. „Stehen bleiben!“ brüllte Elena und richtete ihre Pistole auf einen Schatten, Reno lag noch verwirrt auf dem Boden und konnte nicht glauben, knapp dem Tode entgangen zu sein. ------------------------ So Kapitel 1 auch zu Ende *ausatmet* jetzt kommt erstmal ne woche nix sorry xD aber es gibt schon ein fanart- skizze lol ist Tseng zu lieb?? *nicht sicher ist* bitte bitte schreibt kommis ;__; muss au nich lang sein, nur was euch gefällt und was vll geändert werden sollte mfg Yuff Mission 2: when someones wish come true --------------------------------------- Kapitel 2 When someones wish come true Langsam, ganz langsam, aber mit erhobenem Haupt, trat die Blonde mit erhobener Waffe auf den maskierten Mann zu. „Also sagst du mir, was du hier zu suchen hast, oder soll ich es aus dir herausprügeln?“ Der rothaarige Turk stand im Hintergrund und sah ihr neugierig zu, schließlich hatte er sie nur bei den Übungen gesehen, und er war sich nicht sicher ob dieses Mädchen jemals einen Menschen umgebracht hatte. Er zückte sein Handy, um seinen Chef über die Lage Bericht zu erstatten. Gelassen und sachgerecht informierte er den Mann am anderen Ende bis er mehrere Schritte die Treppe runterkommen hörte. Er beendete das Gespräch und rief Tseng an um zu berichten, dass Störenfriede im Gebäude waren. „Shit Elena! Wärst du nur rausgegangen verdammt!“ Er steckte das Handy in die Hosentasche und sah nach oben, drei Männer, genauso maskiert und vollkommen in Schwarz. „Diese Verbrecher haben auch keinen eigenen Modestil“ meinte er scherzend und stellte sich so, dass sie definitiv nicht zu Elena vordringen konnten, ohne an ihm vorbeizukommen. Doch als er schon seinen Schlagstock gezogen hatte um mit den Dreien gleichzeitig zu kämpfen, mit Hilfe von Füßen und Fäusten, klirrte es heftigst und vier weitere sprangen dazu. Ein dumpfer Schlag und der Mann, welcher in Elenas Bedrohung gefesselt war, fiel zu Boden. Die Blondine sah verwundert auf. Sie sah in die dunklen Augen von Tseng. „Alles in Ordnung soweit?“ fragte er ruhig und entsicherte seine Waffe, er sah aus als hätte er alle Zeit der Welt. Die Blondine nickte. „Gut. Ich glaube schon, dass ich dir zutrauen kann, uns zu helfen. Und sowieso solltest du in unserer Nähe bleiben bis Verstärkung kommt.“ Die Blondine zuckte zusammen als es klirrte. „Oder die falsche Seite Verstärkung bekommt“ meinte sie und nickte die Treppen hinunter. Tseng biss die Zähne zusammen. Das Problem war, über 9 Gegner, 2 Turks und ein blondes Schulmädchen, welcher er meinte, beschützen zu müssen. Doch da kam, zum Vorteil oder Nachteil, Rosalinde angerannt, sprang neben Reno um ihm tatkräftig zu helfen. Elenas dunkelbraunen Augen fixierten die Blauäugige und schien nicht mehr hier zu sein. Tseng bemerkte dies, wusste aber nicht um die Verbindung der beiden Blondinen und hatte keine Zeit dafür. „Du bleibst hinter mir Elena“ befiel er und fing erst an auf die nach oben kommenden Maskierten zu feuern, als er sie sicher an seinem Rücken spürte. „Hast du schon mal jemanden umgebracht Elena?“ fragte er ruhig, zwischen den fast pausenlosen Schüssen. Elena war ganz und gar nicht ruhig. Das war das erste Mal für sie, dass eine echte Bedrohung um sie war. Nur langsam übertrug sich die Ruhe des Schwarzhaarigen auf die des Mädchens. „Nein… nur bewusstlos“ sagte sie, versuchte ruhig zu bleiben. Er nickte nur stumm. Er hatte die Befürchtung, dass sie es tun musste, aber er hörte wie der Zweifel, nein sogar die Angst in ihrer Stimme mitschwang. Die Angst, eine der Todsünden zu begehen oder die Angst, zu Versagen? Er wollte sie nicht diesem Druck aussetzen, sie war keine Turk. Nur eine potenzielle Turk. Elena erschreckte sich als eine der Maskierten auf sie zu rannte und sie reagierte reflexartig indem sie ihm mit beiden Hände mit voller Wucht auf die Ohren schlug, was verursachte, dass der Angreifer zu Boden fiel. Aber sie hatte die Deckung von Tseng verlassen und ehe sie sich versah war sie mitten im Gefecht gefangen. Links zu ihr Reno und Rosalinde die nur noch 4 der Angreifer abwehrten und versuchten zu fall zu bringen, was im Nahkampf nicht so leicht war und zu ihrer rechten Tseng, der immer noch die Angreifer die Treppe nicht hochkommen ließ und aus den Augenwinkeln versuchte Elena im Auge zu behalten. Sie fühlte sich, als würde sie die drei behindern und fühlte sich so schrecklich fehl am Platz, nutzlos. Und dann. Ein Schrei. Ein hoher Schrei. Rosalinde hielt ihre blutende Schulter fest und Elena starrte sie an, unfähig zu fühlen, zu denken. Sollte sie jetzt hämisch grinsen und sie aushöhnen? Oder sich Sorgen machen? Für einen Augenblick hielt für Elena die Welt still, kein Geräusch. Nur ihre Gedanken waren das, was sie hörte und ihren lauten Puls in den Ohren. Doch diese Stille wurde durch einen Schmerz an ihrer Taille durchbrochen. Keuchend zuckte die Blondine zusammen und die Geräuschwelt kehrte zu ihr zurück. Blut auf der Hand, die auf der Wunde der Taille ruhte, ein Schuss, von Tseng ausgeführt um den Übeltäter ins Jenseits zu befördern, dumpfe Schläge von Reno und Rosalinde, die trotz Wunde weiterkämpfte, stöhnendes Gejammer der Gegner. Elena sah auf zu Tseng der das Gesicht verzog. Das hatte er nicht geplant. Das passte nicht in seine perfekte Planung. Er hasste es, wenn etwas Unvorhergesehenes passierte. Natürlich hatte er damit gerechnet, wollte es aber trotzdem nicht sehen. Sie konnte nicht ausmachen, was er fühlte, was er dachte. Sein Gesicht zeigte zwar Regungen, nicht diese Monotonität wie sonst, aber trotzdem konnte sie es nicht deuten, ob es Besorgnis war oder einfach das Gefühl von Versagen. Sie hatte versagt, nicht dem Druck standgehalten, sie war eine Behinderung für die Turks. Doch da riss sie Erschrocken die Augen auf und zielte ihre Waffe genau auf Tseng, der sie erschrocken ansah. „Bück dich verdammt!“ rief sie ihm entgegen, was er daraufhin tat und das Schulmädchen drückte ab. Blut spritzte. Ein perfekter Schuss, mitten in die Stirn eines Maskierten. Erst als Elena die Waffe sank, realisierte sie, was sie getan hatte und sah geschockt und ein wenig verstört zu Boden. Sie hatte das erste mal getötet. Tseng biss die Zähne aufeinander. Zwei Sachen die er heute gerne nicht gehabt hätte. Er seufzte erleichtert auf, als Cissnei und Rod zur Hilfe kamen. Das kam ihm ganz recht. Er ging zu Elena und hob sie auf den Arm. „Ihr räumt hier auf“ meinte er und verliess den Raum. „Immer müssen wir seine Unordnung wegräumen“ meinte Rod grummelnd. Tseng mochte kein Radio in seinem Auto. Aber er wusste, dass Elena Musik mochte. Deswegen hatte er es in einer niedrigen Lautstärke eingestellt, ein Kompromiss der beiden. Er schüttelte den Kopf. Eigentlich lag es klar auf der Hand, dass es nicht lange dauern würde bis Elena zu den Turks gehörte. Sie und er waren schon fast ein Team, obwohl sie ihn gar nicht auf Missionen begleitete und heute hatte sie jemanden erschossen. Natürlich würde sie Shinra decken, aber dafür musste sie versprechen, sich Shinra anzuschließen, wenn nicht würde sie eine Strafe vom Staat bekommen wegen Mordes. Elena war schon verarztet, und saß teilnahmslos auf dem Beifahrersitz, währenddessen sie stumm die Lippen zur Musik bewegte. Er schmunzelte, da es ihr immer wieder peinlich war laut zu singen. „Ich kann dich erstmal nicht nachhause bringen, bevor die Sache geklärt ist, Elena“ meinte er dann so ruhig wie immer. Sie drehte den Kopf zu ihm. „Ach…? Egal. Ich hab kein Zuhause.“ Verwirrt sah er sie an, er hätte mit einem >Wieso? < oder einem >wo soll ich denn sonst hin? < gerechnet. „Wie meinst du das?“ fragte er. „Naja Zuhause ist kein Ort, es ist ein Gefühl. Und das habe ich nicht in diesem Gebäude wo mein Vater weilt“ meinte sie und drehte den Kopf wieder hinaus. „Wo bringst du mich dann hin? Ein Waisenhaus? Ein Gefängnis?“ fragte sie dann, schaute geradeaus, fixierte die Lichter in der Dunkelheit. „So in etwa, zu mir Nachhause, wenn es dir nicht gefällt, kannst du immer noch zu Reno, der ist ganz scharf drauf“ meinte er und ein schmales Lächeln war auf seinen Lippen. „Oh nein danke da nehme ich lieber deine Wohnung.“ Meinte sie hastig und Tseng zeigte den Ansatz eines belustigten Lächelns. Tseng war schon ein seltsamer Zeitgenosse, auf der einen Seite immer ruhig und gelassen und dann wieder sich am Riemen reißend nicht aus seiner Fassade zu fallen und zum Beispiel zu Lächeln, oder noch schlimmeres: zu Lachen. „Aber erwarte nicht zu viel von meiner Wohnung sie ist etwas klein- hey wir hatten einen Deal“ sagte er aufgebracht, als die schlanken Finger der Blondine den Knopf drehten um das Radio lauter zu drehen, nur um mitzusingen ohne, dass er etwas davon hörte. Er schüttelte nur den Kopf. Und dieses Mädchen hatte soeben jemanden getötet. Ihr sah man das überhaupt nicht an, sie hatte so ein unschuldiges Gesicht, so einen fröhlichen Charakter und so offen strahlende braune Augen, dass sie wie das Unschuldslamm persönlich aussah. „Deine Wohnung ist wirklich klein…“ sagte sie als die schwarzen Lackschuhe ausgezogen hatte und in seinem kleinen Flur stand, der grade mal Platz für sie Beide, eine Nische für Schuhe und eine Garderobe Platz hatte. Es gab hier nur drei Türen. Die allererste führte in das kleine Bad, die zweite führte in die Mischung aus Wohnbereich und Küche und die Tür, die der Eingangstür gegenüberlag, führte in das Schlafzimmer des Turks. „Ich glaub ich brauch ne Dusche, ist das in Ordnung? Ich fühl mich so schmutzig.“ Sie fühlte sich also schmutzig. Blutbefleckt? Sündendreck. Er nickte und zeigte zu einer Tür. „Im ersten Schrank sind Handtücher ich bring dir etwas, was du anziehen kannst“ sagte er ruhig wie immer und ging an ihr vorbei ins Schlafzimmer. „Boxershorts etwa?“ sagte sie kichernd. Manchmal war sie wirklich wie diese kichernden Schulmädchen. Elena strich durch das nasse Haar als sie den Wohn-Kochbereich betrat und sah zu Tseng der in der Kochnische etwas zu kochen schien. Elena sah auf die kleine runde Uhr an der weiß bestrichenen Wand. „3 Uhr morgens…“ las sie ab und schüttelte den Kopf. „Ist das normal bei dir?“ er nickte. „Manchmal komm ich gar nicht Nachhause und schlafe im Hauptquartier…“ sagte er. Sie sah sich um, sah zu der blauen Couch und zu dem Fernseher, dazwischen ein kleiner Glastisch. Die Couch stand mit der Rückseite zu ihr gedreht, gegenüber der Theke des Kochbereichs. Alles war sehr dürftig eingerichtet, an den Fenstern verbleichte Vorhänge, die Rollladen waren heruntergezogen. „Ich werde heute 19…“ sagte sie gedankenverloren, Tseng fiel der Kochlöffel aus der Hand. „Das sagst du erst jetzt?“ fragte er verwundert. Das Mädchen schaffte ihn noch. „Naja… es ist nichts besonderes für mich, ich hatte noch nie eine Party oder so was, ich hatte auch nie jemanden mit dem ich feiern wollte… ich glaub ich leg mich jetzt hier auf die Couch und penne“ sagte sie, bevor Tseng reagieren konnte, stützte sie sich auf die Lehne und mit einem Schwung lag die Blondine auf der Couch und schlief schon halb. Tseng lehnte sich über die Lehne. „Ich wollte dir mein Bett anbieten.“ Sagte er ruhig wie immer, aber Elenas Augen blieben geschlossen und nur ein leises „hmmm“ kam von ihrer Seite. „Und ich habe gekocht…“ sagte er etwas aus der Fassung. „hast du fein gemacht“ kam es leise von der Blondine, die im Halbschlaf war. „Ich bring dir eine Decke“ sagte der Schwarzhaarige resignierend. Er holte eine dunkelgrüne dicke Decke und deckte sie behutsam zu. „Danke…“ hauchte sie leise bevor sie einschlief. Bis Elena erwachte, war es schon längst 12 Uhr Mittags und das Licht schien hell in die kleine Wohnung. Elena öffnete langsam die Augen und war überrascht, als sie eine gelbe Lilie auf dem Glastisch liegen sah. Verwirrt setzte sie sich auf und nahm die Blume in die Hand. Aber dort hing an einem Blatt mit einer Klammer festgemacht ein kleiner Zettel. Elena stand da schlicht in schwarzer Tinte, in einer säuberlichen Schrift. Verwirrt umklammerte sie die Blume und starrte sie an. War das ein Geburtstagsgeschenk? Elena streckte sich langsam und stand auf, als sie etwas Weiches unter ihrem nackten Fuß spürte und sprang erschrocken zurück. Sie sah zu Boden. Eine weitere gelbe Lilie. Sie bückte sich und hob sie auf. Sie hob den Blick und sah drei weitere die in einer Linie zur Tür lagen. Sie folgte dem Pfad und hob die weiteren Lilien auf. Im Flur lag eine violette Schwertlilie(oder auch Iris genannt), die sie aufhob. Als sie sich aufrichtete sah sie einen Zettel an der Wand vor ihr, mit der säuberlichen Handschrift. Bin im HQ Hoffe du schläfst noch lange Bis um 18:00Uhr heute Alles Gute Tseng 18Uhr? Warum 18 Uhr? Sollte sie jetzt hier versauern, bis er wiederkam, wie ein kleiner Hund den er auf der Straße gefunden hatte oder wie ein altes Putzweib? Sie war schließlich 19, jung und voller Energie. Neben dem Zettel hing ein Schlüssel den sie ab nahm. Planlos drehte sich um und musterte den Wohnraum, mit dem Strauß in der Hand. Hier war nicht viel zu machen, aufräumen konnte sie also nicht. Es war noch alles sauber und ordentlich, nicht wie in anderen Männerwohnungen. Elena durchsuchte die Schränke bis sie eine Vase fand und diese mit Wasser füllte und die Blumen hinein steckte. Er hatte die Blumen in der Wohnung verstreute um ihr zu sagen, dass er um 18:00 Uhr wiederkam? Dabei war der Anfang zu romantisch gewesen. Naja was erwartete man von einem Turk. Elena entschied sich erstmal neue Klamotten zu kaufen. Schließlich hatte sie keine Lust in dem grauen Männerhemd und der schwarzen Jogginghose, die sie eh schon dreimal umgeschlagen hatte herumzulaufen. Überraschenderweise war Tseng nicht sehr breiter als sie. Erst als sie seine Sachen am Abend angezogen hatte, bemerkte sie, wie zierlich der Schwarzhaarige gebaut war. Nach der kleinen Shoppingtour trug sie eine dunkelblaue Strumpfhose, ein cremefarbenes Kleid darüber, eine graue wadenlange Strickjacke und eine Einkaufstasche die sie neben der Tür abstellte und wieder in der Wohnung des Turks stand. Es war schon 19Uhr Tseng war zu spät, viel zu spät. Sie hatte immer noch nicht seine Handynummer….Ihr fiel erst jetzt auf, dass sie heute die Schule geschwänzt hatte, schließlich war Mittwoch. Sie zuckte die Schultern und setzte sich auf die Couch und zuckte zusammen. Sie drückte die Hand auf die schmerzende Wunde und atmete tief durch. Sie hob das Kleid an und untersuchte den Verband, dass die Wunde nicht wieder aufgegangen war. Erleichtert atmete sie auf, als sie auf den weißen Verband sah. Doch im nächsten Moment zuckte die Blondine auf, als sie die Klingel an der Tür hörte. Hastig stand sie auf und zog ihr Kleid runter. Wer konnte das sein? Tseng hatte doch einen Schlüssel… Sie griff nach ihrer Handwaffe und ging zur Tür und hielt ihr Ohr an die Tür. „Hey ich weiß, dass du da bist man~“ kam es genervt von der anderen Seite und Elena nahm die Ohr von der Tür, legte den Kopf schief. „Laney~ ich bin`s Reno“ Es musste wirklich Reno sein, schließlich sollte eigentlich sonst keiner wissen, dass sie hier war, nur wenn jemand das Haus beobachtet hatte und sie rein gehen sehen hatte. Aber schließlich hätte sie sonst Tseng gewarnt. Sie sah zur Tür. Die Kette war zu und so öffnete sie dann die Tür einen Spalt, wie die Kette zuließ und ihre dunkelbraunen Augen fixierten Reno, er sah nur die langen blonden Haare und ein dunkelbraunes Auge. „Was willst du?“ fragte sie leise. „Ey sei nicht so misstrauisch, du bist ja schon wie Tseng. Lässt du mich rein?“ fragte er, mit den Händen in den Hosentaschen. „Nö“ kam es von der Dunkeläugigen. Entsetzt sah er sie an. „Waas? Du bist richtig gemein, ich hab wenigstens an dich gedacht, ja?“ „Tseng etwa nicht?“ Sie legte noch mehr den Kopf schief. „Ach quatsch der arbeitet noch, aber ich habe Feierabend… naja ich werd ihn genervt haben, also wenn ich nicht rein darf, willst du dann ne Spritztour mit mir unternehmen?“ Elena sah ihn misstrauisch an, dachte nach, nickte dann aber, weil eigentlich nichts dafür sprach, ihm zu misstrauen. Und da saß sie schon in dem Auto des aufgedrehten Turk. Die Musik war aufgedreht, und es war total unordentlich, nicht wie bei Tseng. Vom Spiegel hing ein seltsames Schaaf, aus dem Handschuhfach sahen lauter Ecken von Blättern heraus, die hastig dort reingestopft schienen, an den Seitenfächern stopfte auch so manches Zeug. „Hast du eigentlich einen Führerschein? Du bist doch jetzt 19?“ fragte er, sah zu ihr herüber. „Uhm.. ja ich hab einen, aber kein Auto…“ Eigentlich musste sie Auto fahren lernen, weil ihr Vater sie damals dazu gezwungen hatte, aber sie hasste es wie die Pest. „Komm Laney drink` doch was“ quengelte der Rothaarige und schob der Blondine den Cocktail über die Theke hin. „Ich drinke aber kein Alkohol“ meinte sie ruhig und schob ihn wieder zurück. „Och komm, ist doch dein 19. da muss man drinken“ meinte er und schob das Getränk wieder zurück. „Probier doch mal, ist voll lecker“ Elena seufzte und fühlte wie die Wunde an ihrer Taille pochte. Das tat die Wunde schon eine ganze Weile, aber sie schenkte ihr keine Beachtung. Niedergeschlagen nahm sie das Glas und nippte daran. Vielleicht würde der Alkohol den Schmerz betäuben oder einfach den Gedanken zu Nichte machen, dass Tseng sie sitzen gelassen hatte und stattdessen diesen Idioten von Turk geschickt hatte, der wohl immer noch versuchte, sich an sie ranzumachen. Elena konnte gar nicht mehr mitzählen, wie oft sie dieses seltsam zuckersüße Zeug runterkippte, aber es war genug um ihre Gedanken zu vernebeln. In ihrem Kopf fing es schon langsam an zu schwirren. „Und jetzt Laney…“ setzte der Rothaarige und lehnte sich zu ihr rüber. „Erzähl mir, warum du Turk werden willst“ blinzelnd sah sie dem einen Hand breit entfernten Turk an. „Weil…“ setzte sie an, als die Tür der Bar aufschwang und Tseng eintrat. „Reno!“ Mit großen Schritten war der Schwarzhaarige bei der Blondine und dem aufgeschreckten Rothaarigen. „Ich hab gesagt du sollst sie beschäftigen, und nicht voll laufen lassen! Sie ist nicht eine deiner Chicas!“ „Och komm die war genauso verklemmt wie du, die brauchte mal`n bissel Alk“ meinte Reno locker und lehnte sich an die Theke. Es war ein Kichern von Elenas Seite zu hören. „Ihr seid sooo lustig“ Tseng verdrehte die Augen. „Ich hasse kichernde Schulmädchen…“ murmelte er, nur für Reno hörend. „Kein Problem Tsengi, dann nehm` ich sie mit nach Hause.“ Meinte Reno grinsend und tätschelte Elenas Hand, welche die Hand misstrauisch wegzog und ihn perplext ansah. „Hättest du gerne.“ Meinte Tseng und nahm Elena beim Handgelenk. „Wir gehen jetzt“ sagte er gebieterisch und Elena hopste vom Barhocker. Sie hatte noch nicht so viel getrunken, dass sie nicht torkelte und ganz normal dastand. Tseng wandte sich zu Reno. „Ich vertrau sie dir nicht noch einmal an.“ Sagte er bitter. „Hey hey wir sind doch im Feierabend nicht? Die Arbeit ist vorbei“ Tseng schüttelte den Kopf. „Einmal Turk, immer Turk“ mit diesen Worten verliess er mit Elena an der Hand die Bar und ließ Reno zurück. ------------------------------ Das ist zum Glück länger! Ich hab echt Spaß am schreibn x3 Ich denke, dass Tseng immernoch zu nett ist.. ich glaub er ist auch zu besorgt/zeigt zu viele Gefühle für einen Turk... er gefällt mir überhaupt nicht naja will nicht zu viel labern. schreibt doch bitte bitte kommis was ihr nicht mögt, ich beisse keinen guckt beim fa vorbei xD mfg Yuff Mission 3: I steal your heart ----------------------------- unten gehts neu weiter =) ich hoffe es gefällt euch --------------------------------- Kapitel 3 I steal your heart „Komm lass uns noch was trinken“ quengelte die Blondine, als sie an Tsengs Bluse herumzuppelte, der gerade sein Jackett auf seine Couch geschmissen hatte. Tseng rieb sich die Schläfen. „Du hast noch nie Alkohol getrunken oder?“ „Neeeh Elena ist ein braves Mädchen“ sagte Elena und hatte immer noch die Hände in die Bluse gekrallt, so dass der Schwarzhaarige ihre Finger durch das Hemd an seiner Brust spürte. Unwillkürlich schluckte er und nahm sie an beiden Handgelenk um ihren Griff zu lösen. „So wollte ich deinen Geburtstag nicht verlaufen lassen…“ sagte er seufzend und sie sah blinzelnd zu ihm hoch. „Du hast meinen Geburtstag geplant?“ jetzt leicht nüchtern. Als er nicht darauf antwortete, fragte sie: „Warum…?“ Er warf ihr einen Blick zu. „Schließlich hast du mein Leben gerettet“ „Schließlich habe ich euch behindert“ konterte sie, fing wieder an zu giggeln. „Reno hat ein Schaf im Auto“ „Willst du jetzt etwas essen?“ fragte er, nicht eingehend auf ihren letzten Satz. Sie nickte. Er kochte und sie tänzelte zum Radio, drehte es auf und hüpfte fröhlich und leicht angetrunken durch die Wohnung, so dass sich das Kleid aufbauschte und die Strickjacke, sowie ihre Haare umher flogen. „Es tut mir Leid…“ sagte Tseng. Sie saßen am Fernseher, irgendein seltsamer Gruselthriller lief im Fernseher, Elena hatte sich in einer Decke auf der Couch neben ihm gemütlich gemacht. „Pscht“ machte Elena, die unter der Decke kauerte und gespannt auf dem Bildschirm sah. Tseng konnte nicht nachvollziehen, was sie daran so spannend fand. In dieser Position waren die beiden irgendwann eingeschlafen, mit einem flimmernden Fernseher. Elenas Kopf lag auf Tsengs Schulter und Tsengs Kopf auf ihren. „Also du bist Elena…“ „Ja Sir!“ antwortete die Blonde als sie vor Verdot stand, wie im Kreuzverhör, im Schatten einer Ecke stand Tseng, als wäre er selbst der Schatten. „Du weißt, warum Tseng dich hergebracht hat, oder?“ Elena nickte. 10 Monate später… Immer wieder schlugen die gestrafften Fäuste der Blondine auf den Boxsack ein. Das dumpfe Geräusch des Aufschlages hallte in der großen Trainingshalle, der Academy wider. Abgeschoben hatten sie sie. Sie erinnerte sich an das Gespräch, als wäre es gestern gewesen. Zu viele Turks, sie sah zu schwach aus, war zu unkoordiniert, zu unkonzentriert und zu schwer! So ein verdammter Hirnfranz! Sie war wütend, schon 10 Monate lang. Sie folgte dem Unterricht nicht mehr, verbrachte die Zeit nur noch damit zu trainieren, zu schießen, schlagen treten, Leichtathletik. Sie hatte Tseng seit damals nichtmehr gesehen, auch keinen der anderen Turks. Etwas anderes war, dass sie nur noch 49kilo wog. Dafür konnte sie so viel höher springen, schneller rennen. Elena war so in ihre Gedanken versunken und so von den Schlägen eingenommen, dass sie nicht merkte, dass sich jemand von hinten anschlich und einige Minuten später plumpste Elena bewusstlos in die Matten auf dem Boden, wo sie aber nicht liegen gelassen wurde, sondern mitgezerrt wurde. „Naaa wo ist deine Schnecke Tseng?“ sagte Reno grinsend lehnte sich an den Schreibtisch. „Es ist besser, wenn sie da bleibt wo sie ist“ meinte Tseng ruhig, sah Renos Bericht durch. „Sehe ich nicht so“ sagte Rude, der mit einem Zettel in der Hand rein kam und ihm Tseng hinhielt. Tseng las ihn durch und zog die Brauen hoch. „Schüler? Schüler sollen die gefürchteten Attentäter sein?“ fragte er ungläubig und sah Rude an, als hätte er seinen ersten Witz im Leben gemacht. Reno antwortete für Rude. „Warum nicht? Elena hat auch einen umgelegt und die ist das Engelchen höchstpersönlich“ Tseng reichte Reno seinen Bericht zurück. „Waas ist er etwa falsch?“ „Tonne immer noch mit zwei n“ Tseng grub sich wieder durch seinen Papierstapel. Reno sah ihm belustigt zu. „Ruf Elena an, du warst doch nicht Verdots Ansicht?“ Tseng schüttelte den Kopf. „Wir schaffen das auch zu dritt… und wenn sie das will, kommt sie aus freien Stücken“ Reno schüttelte den Kopf. „Maaahn ich mach Feierabend“ sagte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ich nehme das als Frage, die ich beneine, schreib deinen Bericht neu“ „Neeeiiin nur wegen dem einen Wort“ grummelnd schritt Reno aus Tsengs Büro, dem neuen Chef der Turks, der 3 zurückgebliebenen Turks. Rude sah Tseng musternd an. „Sie ist genau am Stützpunkt.“ Ein stilles nicken Rudes zu Tsengs Aussage. „Ich habe ihre Nummer nicht…“ Rude bewegte keinen Muskel, er verstand nicht auf was Tseng hinauswollte. Elenas Sicht klärte sich langsam auf. Sie war im Sekretariat. Sie saß auf dem Boden an der Wand gelehnt, als sie sich aufrichten wollte, wurde sie an den Schultern gepackt und hochgezogen. Durchdringend sah sie den braunhaarigen tief in die Augen. „Na kleine Turkschlampe?“ den Ruf hatte sie schon seit Monaten sicher. „Was willst du von mir?“ fragte sie immer noch ruhig, merkte aber, dass ihre Waffe auf dem Schreibtisch lag. „Sorry aber Chefe hat gesagt, dass du uns als erstes im Weg sein wirst.“ „Intelligenter Mann“ meinte sie und schon hatte ihr Bedroher ihr Knie in den Weichteilen und ging zu Boden. „Nur sollte er keine Gentlemans schicken“ bevor Elena aber zu ihrer Waffe vorsetzen konnte, kamen zwei Schränke von jungen Männern rein, die sie grob an den Armen packten und sie an die Wand drängten. Ihnen folgte ein Schwarzhaariger schlanker Junge in Schuluniform. „Miss la Botaile, welch Ehre“ faselte der Schwarzhaarige. „Koichi...“ kam es giftig von der Blondine. „Ich habe mir überlegt, ob du dich uns anschließen möchtest, wir stürzen Shinra“ „pfff“ kam es nur von Elena und sie spuckte dem Schwarzhaarigen dreist ins Gesicht. „Du wagst es du miese Turkschlampe? Gibt ihr es“ Der Schwarzhaarige, welcher auf Koichi hörte, verliess den Raum wieder und der Braunhaarige holte eine Spritze mit einer gelben Flüssigkeit hervor. Elena riss entsetzt die Augen auf, was es auch war, es war nicht gut. Sie fing an sich gegen den Griff zu wehren aber trotz Trainings kam sie nicht gegen diese Brocken an, sie ringte immer weiter und zwang die zwei in die Knie zu gehen und sie drückten sie auf den kalten Steinboden, sie spürte die Nadel im Ellebogen. Schmerzen durchzuckten sie, sie wurde losgelassen und nebenbei bekam sie mit, wie das Zimmer verlassen wurde. Krampfhaft zuckte sie ungewollt immer wieder zusammen, verkrampfte sich stark und lag eingekugelt auf dem Boden. Ihr Atem zitterte und sie sah hilflos auf ihre leblosen Hände. „Tseng…“ Nächster Tag… Tseng und Reno betraten das Gelände der Shinra Militär Academy. Der Unterricht hatte längst begonnen, es lag eine gewisse Stille aber auch Spannung in der Luft auf dem Pausenhof. Am Abend war eine Bombenwarnung eingegangen. Ort: Diese Schule. Wenn das wirklich der Stützpunkt war, dann mussten sie irgendwas vernichten wollen. Die Turks wurden sogleich bemerkt, als die Schüler mit den roten Uniformen in die Pause stürmten. „Shit! Hast du deine Schnuckis gerufen du kleine Schlampe!?“ fragte Koichi, der ins Sekretariat stürmte, welche sie besetzt hatten und krallte Elena am Kragen, die ihn ausdruckslos ansah. Angenervt stieß er sie weg. „Einmal Turkschlampe, immer Turkschlampe.“ Er nahm eine Handfeuerwaffe, die er entsicherte. „Plan B sie sind zu zweit, folgt mir, lasst sie hier“ Elena saß wieder auf dem Boden und starrte abwesend auf ihre Füße. Die Anwesenden verließen das Zimmer. Schnuckis? Etwa… die Turks? Ein Schuss ertönte, Tseng wirbelte herum. Er hatte seine Waffe in der Hand. Die Schüler rannten kreischend umher und erst ein Lehrer konnte sie zur Ruhe bringen, ein Zeichen von Reno und die Schüler wurden dazu gebracht, in die Keller zu gehen. Erst jetzt zeigten sich die Gegner, zwei massige Jungen, beide mit Waffe. „Seid friedlich, dann passiert der Schule nichts“ kam es hinter ihnen, Tseng drehte sich zu Koichi um. „sagt wer?“ „Der Anführer“ meinte er selbstgefällig. „Pech“ kam es von Tseng der die Waffe auf Koichi richtete. Koichi zeigte mit dem Zeigefinger nach oben. Dort auf dem Dach waren zwei Gestalten mit einer Fernbedienung, anscheinend für die Bombe. „du blööffst“ kam es von Reno, Koichi grinste. „Willst du es ausprobieren?“ Reno schluckte. Würde er die Deppen auf dem Dach erschießen, würde er von drei gleichzeitig angeschossen. Würde er einen der drei unten erschießen, würde die Bombe hochgehen. Opferte man sein Leben als Turk? Eigentlich mochte er seine eigene Haut. Doch da ertönten zwei Schüsse, die Fernbedienung fiel herunter, Tseng hob den Blick, die beiden auf dem Dach hangen leblos über das Geländer, Reno schlug die zwei Großen zusammen und Tseng schlug den Anführer bewusstlos, sie brauchten ihn noch. Er knebelte seine Hände und ließ ihn zu Boden sinken. Reno sah ihn abwartend an. „Wer hat geschossen?“ fragte Reno und sah sich um, auch Tseng ließ den Blick schweifen, obwohl er schon vermutete, wer es war. Elena lehnte an der Gebäudewand und stieß sich erst ab, als die Turks sie erblickt hatten und sie abwartend ansahen. Sie steckte ihre Waffe in die Halterung an ihrem Bein zurück und ging mit gestrafften Schultern und ruhigen Schritt zu ihnen. „Die Bombe ist im Keller H3.“ Sagte sie als vor den beiden zu stehen blieb. Tseng drehte sich weg und hob die Fernbedienung auf, kam wieder zu den Zweien. „Bekloppt…“ murmelte er. „Du glaubst doch nicht, dass das nur 5 sind? Sie haben noch mehr Anhänger“ Reno sah Elena ungläubig an. „Bist du auch etwa Eine von Ihnen?“ Elena schüttelte den Kopf, rieb sich über die Armbeuge. „Nein…“ hauchte sie. Sie schien wieder mit den Krämpfen zu kämpfen, spannte aber ihren ganzen Körper an, um sich nichts anmerken zu lassen. „In Ordnung… Reno ruf Rude an, er ist der Experte dafür… und Elena…“ ungläubig sah Elena Tseng an, gleich würde es heißen, tschüss Elena. Aber bevor er etwas sagen konnte, wurde ihr Atem immer schwerer und sie zuckte schwer zusammen. Sie konnte nichtmehr jeden Muskel in ihrem Körper anspannen, das verkrampfte diese nur zusätzlich. Sie fiel nach vorne, aber Tseng stand im Weg und ihre Stirn fiel an die Brust des Turks, der verwirrt war. „Elena…?“ Er legte die Hände an ihre Taille um sie wieder aufzurichten, musste sie aber schnell festhalten, da sie drohte wieder umzukippen und sich auf dem Boden zusammenzukauern. Fest biss sie sich auf die Unterlippe. Reno, der gerade telefonierte, sah den Zweien verwirrt zu. Tseng sah ein, dass es nicht funktionierte, hob sie hoch und trug sie auf eine Bank, setzte sie ab und setzte sich. Elena kämpfte immer noch mit sich selbst, nur langsam kam ihre Besinnung wieder. „Sie haben… mir Flüssigkeit gespritzt“ sagte sie und deutete auf ihren rechten Arm, den Tseng sogleich anhob und ihren Ärmel hochzog und ihre Armbeuge unter die Lupe nahm. „Welche Farbe hatte es Elena?“ „Gelb…“ Tseng atmete durch. „In Ordnung dann…“Tseng überlegte. „Mako?“ fragte Reno, der soeben aufgelegt hatte. Tseng schüttelte den Kopf. „Aufjedenfall verkrampft es ihre Muskeln, wenn sie Pech hat, hört das nicht auf und die Folge wären Spastiken“ sagte Tseng so kühl und ruhig, als kannte er sie gar nicht. „Sie wird behindert???“ fragte Reno aufgebracht. „Du spinnst doch, mach was dagegen!“ -------------------------------------- neuer Teil! „Geh du vor, Reno. Du wartest auf Rude und entschärfst die Bombe, soweit überhaupt eine existiert, dann kommst du zurück ins HQ mit Rude.“ Planlos sah Reno zu Elena. „Ich kümmere mich um sie und jetzt geh“ Reno trottete los aus dem Sichtfeld der beiden. Bevor sich Elena auf irgendeine Art regen konnte, hob Tseng ihren Arm und setzte seinen Mund an ihre Armbeuge. „Reibungslos abgelaufen“ sagte der Schwarzhaarige ruhig und ordnete die Berichte auf seinem Schreibtisch. „Und was ist mit Laney?“ fragte Reno, der neben Rude am Schreibtisch stand. Mit seinen grünblauen Augen folgte er seinem Chef bei der Chaosbeseitigung, nur wieder ein perfektionistischer Anfall seines Chefs. „Sie ist erstmal unter ärztlicher Behandlung…“ sagte Tseng. Reno verzog das Gesicht. „Nein im Bezug zu den Turks“ Tseng seufzte. „Reno, welche Turkqualitäten hat sie? Bis jetzt war sie die letzte Zeit nur im Weg. Aber am Ende muss sie entscheiden, ob sie das will“ Reno seufzte theatralisch. „Ist ja schlimmer als ne Seifenoper, du weißt genau wie ich, dass kein Weg dran vorbeiführt.“ Langsam und nur sehr zaghaft öffnete die Blondine die Augen. Erst kniff sie sie gleich wieder zusammen, da der helle Raum ihr in den Augen stach. Über sich hörte sie ein leises Gluckern und sah auf. Sie war an einen Tropf angeschlossen, was ihr sehr missfiel. Sie hasste es jegliche Art von Nadeln in ihren Körper zu haben. „Ich mag diese Dinger auch nicht sonderlich“ konnte sie Tsengs Stimme vernehmen und ihr Blick huschte sofort zu ihm, sie hatte ihn gar nicht bemerkt, aber dort saß er, ganz ruhig aber in seiner gewohnten Haltung. „Ah.. ich hab dich… g-gar nicht bemerkt.“ Sofort saß die Blondine gerade auf dem Bett. „Wie stehen meine Ergebnisse?? Darf ich gehen?? Ach… und entschuldige…. Dass ich euch wieder im Weg war“ Tseng sah sie etwas belustigt an, froh, dass es ihr wirklich gut zu gehen schien. „Du warst nicht im Weg, wegen dir konnten wir die Bombe so schnell entschärfen. Und deine Werte sollten völligst in Ordnung sein, wie ich meine“ Mission 4: Realität auf Abwegen ------------------------------- Ich bin SO froh, endlich ist diese FF fertig, das ist jetzt schlussendlich das letzte Kapitel. Ich bin nicht sehr stolz, es sind sehr viele Fehler von der Story her in dieser FF und an manchen stellen echt zu kitschig, aber hinterher ist man schlauer also viel spaß! --------- Kapitel 4 Realität auf Abwegen Still war der Raum, aufgeregtes Schweigen lag in der Luft. „Und die Jahrgangsbeste ist Elena la Botaile, bitte komm nach vorne“ Schüchtern ging sie nach vorne während der Raum applaudierte und nahm dankend mit einer Verbeugung ihr Zeugnis entgegen während ihr Vater zufrieden in der Ecke stand. Bis ihre Rocktasche vibrierte und leise spielte die Mondscheinsonate vor sich hin. Peinlich betreten huschte sie hinter die Bühne und zog das Handy heraus, Tsengs Nummer wurde angezeigt. „Ehh Elena hier?“ fragte sie als sie abnahm. „Elena, Notfall. Es kommt vielleicht dumm... aber Reno ist verhindert könntest du für ihn einspringen?“ Verwirrt blinzelte die Blonde. „Ich soll für Shinra arbeiten?“ „Ja am besten sofort“ Elena atmete durch und überlegte nicht sonderlich lange. „Na fein“ Etwas orientierungslos stöckelte die Blondine durch die Empfangshalle der Shinra. Nie hätte sie wirklich gedacht, dass sie für ShinRa arbeiten würde. Zögerlich trat sie an den Empfangstresen. Gerade als sie ansetzte zu sprechen, rannten einige ShinRa Soldaten an ihr vorbei. Erst jetzt bemerkte sie das geschäftige Treiben in der Halle. Überall rannten die Leute eilig hin und her, rauften sich in den Haaren und waren kurz vorm kollabieren. „Entschuldigung, was ist denn hier los?“ fragte sie die Empfangsdame. „hm?“ Schnippisch sah die strenge Empfangsdame zu Elena hoch. „Achso, die Platte ist auf Sektor 7 gestürzt“ sagte diese so gewöhnlich, als hatte sie berichtet, wie man sich Kaffee macht. Elena zog geschockt die Brauen hoch, das hatte sie wirklich nicht gewusst. „Also will das Fräulein noch was anderes als tratschen?“ sagte die Empfangsdame gelangweilt. „Hmh, ich will zu den Turks, Mr. Tseng sollte mich schon erwarten.“ Etwas verblüfft sah die Dame in Elenas ausdrucksloses Gesicht, die innerlich Grinste. „Das sollte dann wohl ein Scherz sein“ sagte die Empfangsdame fest überzeugt, Elena zuckte nur die Schultern. „Fragen Sie ihn selbst“ Etwas murmelnd, was Elena nicht verstand, griff die Frau zum Hörer um in der Abteilung der Turks anzurufen. Elena, immer noch in der Schuluniform, lehnte sich geduldig gegen den Tresen. Etwas missmutig legte die Empfangsdame den Hörer wieder ab. „Er erwatet sie... Stock 79.“ „Dankeschön“ frohlockte Elena und wandte sich ab, auf der Suche nach den Fahrstühlen. Mit einem leisen `Bing` kam die Platinblonde in der Etage der Turks an und trat mit ihren schwarzen Absatzschuhen vom Aufzug weg. Ihre Augen flogen suchend den Gang entlang. An den Türen waren Zettel gepinnt, mit einer Handschrift, die auf Reno zumuten liessen. Die Tür genau gegenüber von ihr hatte den Zettel mit der Aufschrift. Nicht klopfen, reingehen! Rude labert eh net“ Sie schüttelte den Kopf und ging weiter. Die nächste Tür stand offen und Kaffegeruch schlug ihr entgegen. Es war eine so genannte Teeküche, aber die Turks tranken nur Kaffee, schwarz versteht sich. Sie hatte die Tür gerade aus im Gang am Ende fixiert. Die hatte die Aufschrift: Vorsicht bissig! Das konnte nur Tengs Büro sein oder? Zögerlich trat sie darauf zu und klopfte. Sie hörte Tsengs Stimme, wie er sie hereinbat und sie trat hinein. Tseng hatte sich gerade von seinem Tisch erhoben und vor seinem Schreibtisch saß eine Frau mit einem braunen langen Zopf und in einen rosanen Kleid. Fragend zog Elena die Brauen hoch. Tseng sah sie etwas skeptisch an. „Hat dir keiner einen Anzug gegeben?“ Elena schüttelte den Kopf. „Sie haben mir nicht mal geglaubt, dass ich hier hochdarf“ Tseng ignorierte es einfach und schnappte sein Handy auf, das gerade ein wenig vibriert hatte. „Ach so? Die rennen die ganze Treppe hoch?“ Amüsiert grinste der Turk, was man bei Tseng grinsen nennen konnte, war eher ein Mundwinkelzucken. Er klappte es wieder zu und steckte es in die Tasche, wandte sich zu Elena um. „Dein erster Auftrag ist, auf sie aufzupassen, sie soll nicht den Raum verlassen“ Elena nickte, mit einem raschen Blick zu der Brünetten. Und schon war Tseng aus dem Zimmer verschwunden. Das Mädchen schien sich die Wange zu halten, aber Elena sah sie nur von hinten. „Und du heißt...“ setzte sie an um die bedrückende Stille zu unterbrechen. Die Brünette drehte sich etwas überrascht um. „Ah.. Aeris“ Jetzt sah sie, dass der jungen Frau ihre linke Wange gerötet war. Sie kannte es gar nicht von Tseng, dass er Frauen schlug. Elena wackelte kurz unbewusst mit der Nase. „Mein Name ist Elena, ich bin das neueste Mitglied der Turks... eigentlich komme ich gerade von meiner Abschlussfeier...“ Aeris sah sie erst etwas perplex an, überrascht über den Redefluss der neuen Turk, lächelte dann aber. „Ich weiss, ich war dabei, als Tseng dich angerufen hat“ Elena stutzte. „Kennst du ihn etwa?“ fragte sie dann Misstrauisch. Aeris schüttelte den Kopf. „Nein, nein nicht sonderlich“ „WAAAAH NEIIIIN ICH WILL NICHT VERDAMMT“drang es an die Ohren der beiden jungen Frauen. Elena steckte neugierig den Kopf durch den Türspalt. Sie sah Reno, der sich mit großen klaffenden Wunden auf dem Flur gegen den Griff von Rude und einem anderen Mann wehrte. Elena wollte heraustreten, da kam Tseng aber schon auf sie zu, so dass sie einen Schritt zurücktrat und ihn ins Zimmer liess. Er legte ein Päckchen auf den Tisch und nahm Aeris grob am Arm. „Du hälst hier die Stellung und ziehst das an“ sagte er kurz angebunden und verliess mit der jungen Frau das Zimmer. Elena sah eine kurze Weile verplext auf die Tür und ging dann zu dem Packen, eigentlich ein Anzug, grob in Papier eingewickelt. Zögerlich und langsam streifte Elena den Anzug über. Nachdenklich band sie die Krawatte vor einem Spiegel und musterte sich genau im Spiegel. Wie schnell sich das Schicksal ändern kann. Aber eins ist sicher. Es findet immer einen Weg. Man muss ihm nur vertrauen, dann bringt es einen schon sicher in den Hafen. Denn die Turks, zuerst das größte Hassobjekt der jungen Elena, erwiesen sich als das beste, was ihr passieren konnte. Sie fand hier ihre Familie, Menschen, die sie als die akzeptierten, die sie war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)