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Sei noch einmal mein Sklave!

Seto x Joey; Yami x Yugi (; Noah x Mokuba?)
von

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Die Wahrsagung

Hallo ihr Lieben!! ^o^
 

Lang, lang ist's her, dass ich mal etwas im Fanfic-Bereich getan habe. ^^`

Aber, als ich letztens meine alten FFs durchlesen habe, ist mir zu 'Sei mein Sklave!' http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/160903/86546/ aufgefallen, dass ich eine eventuelle Fortsetzung nachgefragt habe... und als ich diese FF gelesen habe, ist mir auch eine Idee für den Anfang zu dieser hier gekommen!
 

Ich hoffe, dass euch die Fanfic gefallen wird =3

Über Kommis, Kritik und (Verbesserungs-)Vorschläge freue ich mich immer!
 

Viel Spaß, beim Lesen! ^o^
 


 

Sei noch einmal mein Sklave!
 

„...“ = sprechen

//...// = Gedanken

-...- = Aktionen

>...< = zitieren
 

Anm.: alle Schauplätze sind frei von mir erfunden und beschrieben! Die Charaktere gehören nicht mir, sondern Kazuki Takahashi! Ich will mit dieser FF auch kein Geld oder sonstiges verdienen; sie dient rein zur Unterhaltung =)

Eventuelle Ähnlichkeiten zu vorhandenen Fanfics sind ungewollt nicht beabsichtigt!!!

Weiter möchte ich erwähnen, dass alle Charaktere mit großer Wahrscheinlichkeit NICHT ihrem wahren Wesen entsprechen werden (= OOC) und auch sonst nichts, bzw. so gut wie nichts, mit der Serie / dem Manga übereinstimmen wird!
 


 

Kapitel 1 - Die Wahrsagung
 

Das letzte Flugzeug dieses Tages landete sanft auf dem Boden.

Nachdem es vollständig zum Stehen gekommen war, wurde eine Treppe an die Tür gefahren, damit die Passagiere aussteigen konnten.

So auch eine wunderschöne, arabisch aussehende, junge Frau.
 

Der Mann, der für die Beaufsichtigung der aussteigenden Passagiere zuständig war, atmete einmal tief ein, als er die Schönheit erblickte.

„Herzlich Willkommen, in Japan!“, sagte er mit angenehmer Stimme und deutete eine Verbeugung an.

Sie schenkte ihm ein wundervolles Lächeln, neigte dankend den Kopf und ging ihres Weges.
 

//Bald habe ich mein Ziel erreicht...//, dachte sie und lächelte geheimnisvoll.

Ihr langes schwarzes Haar wurde von einer nächtlichen Windböe erfasst und umspielte sanft ihre bloßen Arme.

//....bald werden wir uns wieder sehen...//
 


 

„Hey! Guten Morgen, Yugi!“

„Morgen, Joey.“

„Na, alles fit?“

Grinsend stellte Joey sich neben seinen besten Freund, der schon an seinem Platz saß und alle Unterrichtsmaterialien bereit gelegt hatte.

„Wie man es nimmt... Ich bin froh, dass heute der letzte Schultag ist und dann endlich die Ferien beginnen.“

Glücklich lehnte Yugi sich nach hinten, nahm die Arme hoch und streckte sich genüsslich.
 

Sie würden heute ihre Zeugnisse bekommen[1] und somit erfahren, ob sie in die nächste und letzte Klasse übernommen wurden, oder nicht...
 

Joey setzte sich neben seinen besten Freund und lehnte sich soweit zurück, dass der Stuhl nur noch auf zwei Beinen stand. Nachdenklich wippte er ein wenig vor und zurück.

„Naja... Es ist schon toll... Aber wenn ich mir überlege, dass ich dann über sechs Wochen mit meinem Vater auskommen muss...“

Der Blonde seufzte schwer.
 

Yugi sah Joey mitfühlend an.

„Tut mir Leid Joey... Aber mein Großvater und ich wollen nächste Woche einen seiner Freunde besuchen... Und du weißt wie sehr ich versuchte habe, ihn zu überreden, dass ich doch alleine zu Hause bleiben könnte...“

Leicht genervt verdrehte der Kleinere die Augen. Joey kicherte amüsiert.

„Kein Thema. Ich werd die Zeit schon rumbringen.“, schloß der Blonde mit einem Zwinkern.
 

„Hey, Jungs!“

Tea hatte sich zu den beiden gesellt und strahlte sie fröhlich an.

„Habt ihr schon mitbekommen, dass Kokurano[2] wahrsagen können soll?“

Die Angesprochenen blinzelten.

„Und DU glaubst daran?!“, fragte Joey sie ungläubig.

Schmollend verschränkte sie die Arme vor der Brust.

„Ja und? Geh ihn doch selber etwas fragen...“
 

Doch dazu sollte es noch nicht kommen, denn gerade in diesem Augenblick klingelte es zur ersten Stunde.

Auch nach den nächsten beiden Stunden bot sich dem Blonden keine Gelegenheit dazu.

Und so begann die letzte Schulstunde dieses Schuljahres.

Irgendwie frustriert hatte Joey seinen Kopf auf die Tischplatte gelegt und spielte mit seinem Bleistift.
 

Yugi musterte seinen Freund fragend.

„Was hast du denn, Joey?...“, fragte er ihn leise.

„Ich weiß nicht....“, gab dieser wahrheitsgemäß zur Antwort.

Yugi blinzelte ihn daraufhin nur verwirrt an und stand dann erschrocken auf, als sein Name vorgelesen wurde und ging nach vorne, um sein Zeugnis in Empfang zu nehmen.
 

Nachdem endlich auch die letzte Stunde vorbei war, schnappten die Schüler, die allesamt in die nächste Stufe gelangt waren, überglücklich ihre Taschen und verließen sturmartig das Schulgebäude.

Nur Joey und Yugi ließen sich noch ein wenig Zeit. Joey wollte unbedingt zu Kokurano und ihn etwas fragen.

Er wusste nicht, woher dieser Drang kam, doch, seit Seto Kaiba kurz vor Unterrichtsbeginn das Klassenzimmer betreten hatte, hatte Joey dieses unwiderstehliche Gefühl.
 

So warteten er und Yugi vor dem Klassenzimmer ihrer Parallelklasse.

Schon kurz darauf kam auch schon der Erwartete heraus.

„Kokurano!“

Joey sprang ihm förmlich ins Gesicht, was seinen Mitschüler dazu veranlasste, einen Schritt nach hinten zu gehen.

„J-Ja?...“

„Ich habe eine Bitte an dich!“

„Und... die wäre?“

„... Kannst du mir... bitte etwas wahrsagen?“
 

Es entstand eine kurze Atempause, als Kokurano lächelte und meinte:

„Klar doch! Aber wir gehen am besten nach draußen.“

Joey und Yugi waren einverstanden und so verließen auch sie das Gebäude.
 

„Also... was genau möchtest du von mir wissen?“

Joey grübelte nach. Sie hatten es sich unter einem großen Baum gemütlich gemacht und der eben Gefragte lehnte sich entspannt gegen den Stamm.

Yugi saß im Schneidersitz rechts neben seinem Freund und sah ihn neugierig an.
 

„Ich.... würde gerne wissen.... ob ich so etwas wie... ein früheres Leben gehabt habe...“, brachte Joey gedehnt hervor.

Er konnte sich diese Frage nun wirklich nicht erklären...

So etwas hatte ihn noch nie zuvor beschäftigt.
 

Kokurano nickte leicht.

„Okay... Lass es mich versuchen...“
 

Gespannt verfolgten Yugi und auch Joey die nächsten Minuten, in denen ihr Mitschüler merkwürdige Karten und Steine hervorholte, die Steine in einen Becher gab, die Karten mischte, legte und teilweise aufdeckte und letztendlich die Steine darüber rollen ließ.[3]
 

„... Also, bist du bereit?“, fragte Kokurano und sah Joey mit einem leichten Grinsen an.

Dieser nickte und beugte sich näher über diese seltsame Darstellung.

„Gut, dann erkläre ich dir... Wobei ich dir noch sagen muss, dass ich noch nicht so sehr geübt bin, dieses Buch immer noch zur Hilfe brauche und... meine Wahrsagung eventuell vollkommen falsch ist.... Aber gut, fangen wir an:...“
 

Und so begann die Aufklärung, die Joey immer weiter in seine Gedanken beförderte und ihn verwirrt werden ließ.

Zum Schluß bedankte er sich und die drei gingen ihrer Wege.

Yugi begleitete Joey jedoch noch eine Weile, da sie einen ähnlichen Weg hatten.
 

„Das... war ganz schön ‚verrückt’, oder?...“, meinte Yugi, um das Schweigen zu brechen.

Joey nickte.

„Aber, es könnte vielleicht auch stimmen? >...dein früheres Herz in Leid getränkt war...<, >...Vertrauen, dass durch Feigheit missbraucht wurde...< und >...deine Liebe dich nicht schützen konnte...<“, zitierte Joey und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

Yugi nickte nur leicht. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass diese Zitate auch auf ihn zutrafen...
 

„Also dann, viel Spaß euch beiden!“

„Danke... Und Joey... wenn etwas ist, dann ruf mich auf meinem Handy an, ja?“

„Mach ich, Kumpel!“, gab Joey fröhlich zur Antwort und bog nach links ab, während Yugi weiter geradeaus ging.
 

Joey ging nun langsamer; er hatte keine Lust nach Hause zu gehen. Dort würde ihn sowieso niemand willkommen heißen, außer die Unordnung und der Alkoholgestank.

Der Blonde seufzte.

In Gedanken versunken lief er weiter, bis...

-Pflatsch-
 

Erschrocken starrte Joey auf die junge Frau hinab, die durch seine Unachtsamkeit auf dem Boden gelandet war.

„E-Es tut mir Leid, bitte verzeihen Sie!“, beeilte Joey sich schnell zu entschuldigen und half ihr auf.

Nachdem er auch ihre Tasche aufgehoben hatte und sie ihr überreichen wollte, bemerkte er erst ihren intensiven Blick aus den leuchtend grünen Augen. Das lange schwarze Haar wehte anmutig im Wind und ihr orientalisch aussehendes Kleid schien sich wie eine zweite Haut ihrem schlanken Körper anzupassen.

Verwundert erwiderte er ihren Blick. Von irgendwoher kannte er sie...

„Du...“, setzte er an, doch sie lächelte nur breit, verbeugte sich und ging von dannen.
 

„Hey...!“, rief Joey ihr noch nach.

Tatsächlich blieb sie stehen und wandte sich ihm zu.

„Was denn?“

„Wie... heißt du?“

Sie lächelte überglücklich.

„Genau dasselbe hast du mich schon einmal gefragt!“, erwiderte sie.

Verwirrt sah Joey das Mädchen an.
 

„Ich heiße Tuja.“
 

TBC...
 

[1] ich habe keine ahnung, wie das in japan mit de zeugnissen abläuft und ob es dort so was überhaupt gibt @.@

[2] diesen Chara habe ich aus dem ersten Yu-Gi-Oh! Band entnommen! Ein OOC Verhalten ist sehr wahrscheinlich ^^`

[3] *lol* Ich habe KEINERLEI Ahnung von so etwas ^^ ich hab einfach mal was erfunden XDDD
 


 

Das war nun das erste Kapitel!
 

Bis zum nächsten Teil!! =)

Ein Ärgernis kommt selten allein

Hi ihr!!
 

WOW!!

Vielen Dank für die vielen Abonnements!! O///O

Und selbstverständlich auch die lieben Kommis von little-tora, Yisa-, ChibiEngelchen, Sammy5522 und yoko_mia1988!!
 

Ich weiß, dass es bis jetzt noch nicht so aussieht, als würde dieses Fanfic eine Fortsetzung zu 'Sei mein Sklave!' geben, ABER:

Ich versichere euch, dass sich das bald ändern wird! =3
 

Also bitte habt noch ein klein wenig Geduld ^^
 


 

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen des neuen Kapitels!! ^o^
 


 

Kapitel 2 – Ein Ärgernis kommt selten allein
 

Er hörte, wie der Schlüssel ins Schloß gesteckt und herum gedreht wurde.

Langsam erhob er sich und sah auf den kleinen Flur hinaus. Es konnte nicht mehr lange dauern bis er die Wohnung betrat.
 

Mit leisen, ruhigen Schritten ging er auf den Türbogen zu und stellte sich daneben.

Dann hörte er leise Schritte, die sich ihm näherten und schon kurz darauf, wie sein Sohn an ihm vorbei schritt und sich, wie in gewohnter Manier, die Schuhe auszog.
 

Das war sein Zeichen.

Mit einem leichten Grinsen schlich er sich von hinten an den Blonden heran, packte dann blitzschnell zu und drückte ihn mit dem Bauch gegen die verputzte Wand.

Joey entwich nur ein erschrockenes Keuchen.
 

„Du kommst spät. Ich dachte deine letzte Stunde wäre um einiges früher beendet?!“
 

Er verstärkte den Druck gegen die unnachgiebige, kratzige Wand und veranlasste Joey zu einem weiteren, diesmal jedoch schmerzhaften Keuchen.

„...Ich.... Ich hab noch.... mit ein paar Freunden....“, begann er gepresst zu erklären.

„Mit Freunden? Ich dachte, meine Anweisungen wären deutlich genug gewesen?!“, fiel sein Vater ihm ins Wort und zog ihn ruckartig an den Haaren nach hinten.

Joey schrie leise vor Schmerz auf und kniff die Augen zusammen.
 

„Es... tut mir Leid....“, gab der Blonde leise von sich und hoffte, dass sein Vater noch nicht all zu viel intus hatte.

Obwohl ihm sein Geruchssinn etwas anderes mitteilte...
 

„Es tut mir Leid, es tut mir Leid...“, äffte sein Vater ihn nach, „Das sagst du ein ums andere Mal... Anscheinend habe ich die Zügel in letzter Zeit zu locker gelassen?! Oder warum sonst, solltest du so ungehorsam sein?“

Er schuckte Joey grob auf den Boden.

Dieser rappelte sich langsam zitternd auf und sah über seine Schulter nach hinten.
 

Entsetzt hielt der Blonde den Atem an.

Sein Vater war gerade im Begriff seinen Gürtel zu öffnen und aus dem Hosenbund zu ziehen.
 

Panisch sprang er auf und flüchtete den kurzen Gang hinunter auf sein Zimmer zu.

Verärgert versuchte sein Vater ihn zu packen, konnte aber nur einen kleinen Zipfel des T-Shirts greifen, welcher ihm durch Joeys Geschwindigkeit auch sofort wieder aus der Hand entglitt.
 

In seinem Zimmer angekommen, donnerte Joey sofort die Tür zu. Er wollte sie abschließen, doch der Schlüssel war durch den harten Schlag auf dem Boden gelandet.

Umständlich versuchte Joey ihn sich zu angeln, während sein Vater auch schon die Tür erreicht hatte und nun lautstark um Zutritt kämpfte.

Unter großer Anstrengung gelang es dem Blonden letztendlich den Schlüssel aufzuheben, in seinen vorgesehenen Platz zu stecken und herum zu drehen.

Seufzend ließ er sich auf den Boden sinken und vergrub das Gesicht in den Händen.

Kopfschüttelnd versuchte er wieder einmal zu begreifen, weshalb sein Vater unter solchen Problemen litt...
 


 

„Hey, Großvater, ich bin wieder da!“

Fröhlich zog Yugi seine Schuhe aus, ging eine kleine Stufe hinauf und betrat die Küche zu seiner Linken.

Doch dort fand er seinen Großvater nicht.

Etwas verwundert wandte Yugi sich dem Wohnzimmer zu, doch auch hier war der Gesuchte nicht zu finden.
 

//Wahrscheinlich besorgt er noch ein paar Dinge für unseren Urlaub...//, dachte der 18-jährige und ging nach oben in sein Zimmer.

Er sollte langsam seinen Koffer packen...

Schließlich wollten sie Morgen früh los fahren. Auch wenn es nur eine eher kurze Strecke von knapp 300 Kilometern war...
 

Der Kleine seufzte.

Er würde viel lieber hier bleiben.

Aber das hatte ihm der Großvater verboten... Er meinte auch, dass Yugi sich nicht langweilen würde. Nur weshalb das so sein sollte, wollte er seinem Enkel nicht verraten.
 

Abends, gegen 20 Uhr, aßen Yugi und sein Großvater zu Abend.

Sie besprachen nochmals alles von der morgigen Abfahrt, um 7 Uhr, bis hin zur geplanten Ankunft und was sie noch erwarten würde...

Der Enkel verdrehte die Augen, als Herr Muto ihm den Rücken zuwandte und in gleichbleibendem Tempo und in nie enden wollenden Worten weiter sprach.
 

Als dann plötzlich das Telefon klingelte, war Yugi heilfroh darüber und rannte gleich in den Flur, um das Gespräch entgegen zu nehmen.

„Yugi Muto.“, meldete er sich und wartete auf Antwort.

„Hey, Yugi... Hier ist... Joey...“

„Joey? Was ist denn mit dir los? Du bist ganz außer Atem...“, fragte der Kleinere sofort nach und begann sich Sorgen zu machen.

Joey lachte kurz auf.

„Ich... ähm... ich würde es dir gerne später erzählen... Das heißt, wenn ich vielleicht heute Nacht bei dir.... Also nur, wenn du und auch dein Großvater nichts dagegen habt....“

„..Du meinst, du würdest gerne hier übernachten?... Ich hätte nichts dagegen aber du weißt doch, dass wir Morgen ziemlich früh...“

„Ja. Ja, ich weiß... Das... ähm... war der nächste Punkt, den ich ansprechen wollte....“
 

Neugierig kam der Großvater in den Flur.

Er bemerkte die verwirrte Miene seines Enkels und stellte sich neben diesen.

„Joey?“, fragte er leise nach und bekam ein Nicken als Antwort.
 

„Joey? Großvater steht neben mir... würdest du deine Frage bitte noch einmal wiederholen?...“, fragte Yugi nach und drückte auf den Lautsprecher.
 

„Herr Muto?... Ich... wünsche Ihnen einen guten Abend.... Und ich... hätte eine kleine Frage....“

Der Großvater spürte die Nervosität und Unsicherheit des Blonden, was ihn zu einem leichten Lächeln veranlasste.

„Frag ruhig, Joey“, ermutigte Yugi seinen Freund.

„Okay... Also ich.... wollte fragen..... Sie müssen selbstverständlich nicht darauf eingehen, aber es wäre toll, wenn ich.... wenn ich eventuell..... mit Ihnen und Ihrem Enkel mitfahren könnte....“
 

Für einige Zeit blieb es still.
 

Joey war unter einer kleinen Überbrückung stehen geblieben, nachdem er die ganze Zeit über nervös hin und her gelaufen war.

Ein Reiserucksack lehnte lässig neben ihm an der kühlen Betonwand.
 

„Joey?“

Der Angesprochene zuckte leicht zusammen.

Yugi musste den Hörer an seinen Großvater weitergegeben haben.

„Ja?...“, fragte der Blonde ein wenig ängstlich.

„... Komm erst mal hierher. Ich denke, du solltest uns da etwas erklären, habe ich recht?“

„Mache ich, Herr Muto... und... vielen Dank!“

Damit war das Gespräch beendet.
 

Erleichtert seufzte Joey aus.

Er hätte nicht gewusst, wo er sonst, um diese Zeit, hätte um Hilfe beten können.[1]

So schnappte er seinen Rucksack und machte sich auf den Weg zu Yugi.
 

Der Blonde hatte es zu Hause wieder einmal nicht aushalten können. Sein Vater hatte permanent gegen die Tür geschlagen und ihn mit wüsten Beschimpfungen beworfen. Letztendlich, als Joey glaubte, die Tür würde es nicht mehr lange machen, packte er einige wichtige Sachen zusammen.

Ein Glück hatte er schon seit längerem mit so etwas gerechnet, so dass er einige Dinge für den ‚Notfall’ doppelt gekauft und in diesen Rucksack gelegt hatte.
 

Nachdem er gepackte hatte, öffnete er sein Fenster und warf den Rucksack auf den Boden.

Da er hier im dritten Stock wohnte, konnte er selbst jedoch nicht einfach aus dem Fenster springen. Doch auch hierfür hatte er eine Lösung.

Es gab einen Baum, der in einiger Entfernung direkt vor seinem Fenster stand und mit Hilfe dessen würde er auf den Boden gelangen.
 

Vorsichtig hatte er sich auf den Fensterrahmen gestellt, tief Luft geholt und mit einem energischen Sprung hatte er es hinüber geschafft!

Kurz darauf stand er auch schon unversehrt neben seinem Rucksack, nahm diesen und warf einen letzten Blick nach oben.

Sein Vater hatte es mittlerweile geschafft die Türe einzuschlagen, denn er stand mit erhobener Faust da und brüllte wie ein Irrer zu seinem Sohn hinab.

Dieser lächelte traurig, drehte sich um und rannte davon. Er rannte aus dem Grund, da er nicht einschätzen konnte, ob sein Vater ihm folgen würde oder nicht...
 

Mittlerweile war er bei Yugi angekommen.

Er wurde herzlichst herein gebeten und umsorgt. Jedoch musste er von seinem Vater erzählen und dessen erneuten Wutausbruch...
 

Nach langer Überlegung und guter Zurede, durch Yugi, hatte der Großvater doch noch zugestimmt, dass Joey sie begleiten könnte.

Glücklich und zufrieden begaben die beiden Freunde sich auf Yugis Zimmer.
 

„Ich finde es toll, dass du mitdarfst!“, erklärte Yugi bestimmt schon zum 100sten Mal.

Joey schmunzelte von seiner Luftmatraze, die neben Yugis Bett lag, zu seinem Freund hinauf.

„Ich hatte nämlich schon befürchtet, dass es schrecklich langweilig werden würde, aber wenn du dabei bist, können wir vielleicht auch mal alleine etwas unternehmen...“, fügte der Kleinere noch hinzu.
 

„Warum denn langweilig? Ich hab gehört, dort soll es viele Attraktionen geben und so...“, gab Joey ein wenig müde zur Antwort.

„Hm... Nur ein Gefühl.... Warten wir einfach ab...“, erwiderte Yugi und gähnte.

„Genau, vielleicht ist es ja ein richtiges Paradies?...“, sagte Joey und stimmte in das Gähnen mit ein.

„Gute Nacht, Joey.“

„Danke, dir auch, Yugi.“
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Doch die beiden Freunde schafften es aus den Federn, ohne, dass Herr Muto sich zu ihnen hätte hinauf begeben müssen.

Als sie herunter kamen, stand schon ein leckeres Frühstück bereit. Anschließend wurde das gesamte Gepäck im Focus Titanium verstaut und nachdem noch einmal alles überprüft worden war, schloß Herr Muto die Tür ab und stieg auf dem Beifahrersitz ein. Joey saß schon hinten und machte es sich bequem, während er herzhaft gähnte.

Nachdem alle angeschnallt waren, startetet Yugi den Motor und fuhr los.
 

Nach zwei Stunden Autobahnfahrt fuhr Yugi auf einen kleinen Rasthof. Er tankte das Auto voll, denn hier war der Diesel um einiges billiger, als bei der Tankstelle bei ihnen.

Joey und Herr Muto vertraten sich ein wenig die Beine, bis Yugi wieder zurück war und die Fahrt fortgesetzt werden konnte.
 

„Nach dieser Ausfahrt kommt unsere.“, erklärte Herr Muto mit einer Karte in der Hand.

Yugi hatte vergeblich versucht, seinen Großvater auf ihr Navigationsgerät anzusprechen. Er wollte den Weg lieber so finden...

Joey schmunzelte nur wieder über die beiden und sah erneut aus dem Fenster.
 

„Hey! So ein.... Der hat sie doch nicht mehr alle!“, schimpfte Yugi plötzlich.

Neugierig sah Joey nach vorne und erkannte auch kurz darauf den Grund für Yugis Ärger. Nachdem Yugi überholt hatte und wieder eingeschert war, wurden sie von einem Mercedes überholt, dessen Beifahrer ihnen den Vogel zeigte und sich dann schnell aus dem Staub machte.

Wütend krallte Yugi sich ans Lenkrad.

„Der spinnt doch, erst fährt er mir so dicht auf, obwohl ich 200 km/h fahre, gibt mir Lichthupe, fordert mich mit Gestiken auf, zur Seite zu fahren und DANN zeigt er mir auch noch den Vogel?!“
 

Der Großvater zuckte kaum merklich zusammen. Er schien etwas schlimmes zu ahnen...

„Yugi?...Bleib ganz ruhig...“, versuchte er seinen Enkel zu beruhigen.

Doch, wie Joey gleich darauf erkannte, hatte es keinerlei Wirkung... und den Blonden beschlich auch der leise Verdacht, dass sich diese Szene wohl schon des öfteren abgespielt haben musste....
 

Fest entschlossen, es diesen Typen heimzuzahlen, trat Yugi auf das Gaspedal und schon kurz darauf hatte sie die Unglücksraben mit einer Geschwindigkeit von 230 km/h eingeholt. Nach nicht einmal einer Sekunde war Yugi auch schon an ihnen vorbei.

Mit einem triumphierenden Grinsen blickte er in den Rückspiegel, woraufhin sein Grinsen verschwand. Ernst sah er nach vorne, doch er warf immer wieder einen Blick in den Rückspiegel, bis er wütend zischte:“Die sind echt nicht mehr ganz sauber, wenn ihr mich fragt!“
 

Joey, der es ratsamer hielt lieber nichts zu sagen, sah aus dem rechten Fenster und sah auf einmal den Mercedes neben ihnen. Er versuchte sie doch glatt von rechts zu überholen!
 

Yugi war nun zum Rennfahrer erwacht!

„Wollen doch mal sehn, ob ihr mehr Leistung habt, wie wir!“, knurrte er und trat das Gaspedal durch.
 

Dicht an dicht und auf gleicher Höhe preschten sie mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von 250 km/h über die Autobahn.

Herr Muto hatte sich mittlerweile ganz klein in seinem Sitz gemacht und krallte sich kaum merklich an den Seiten seines Sitzes fest. Joey wiederum fand langsam Gefallen daran, bis ihm etwas einfiel.

„Äh.... Yugi?.... Ist das nicht unsere Ausfahrt?!.....“
 

Ein wenig erschrocken bemerkt nun auch Yugi das kleine blaue Schild, das ihm sagte, dass es noch 500 m bis zur Ausfahrt fahren...

Und dann ging alles sehr schnell: Yugi sah zu seinem Kontrahenten; dieser grinste ihm dreckig zurück. Doch als er nach vorne sah, stieg er kräftig in die Bremsen. Yugi überholte schon kurz darauf einen langsam fahrenden Kleinwagen, dessen Fahrer wohl mehr als erschrocken, über die beiden ‚Rennfahrer’ gewesen sein musste!...
 

Kaum hatte Yugi den Wagen überholt, setzte er den Blinker und zog hinüber, während auch er zu Bremsen begann; immerhin waren es nur noch 200 m bis zur Ausfahrt und mit mittlerweile 200 km/h dort hinein zu fahren, wäre einem Selbstmordversuch gleich....
 

Yugi hatte seinen Focus auf 130 km/h herunter gebremst und wollte auf die Spur wechseln, die zur Ausfahrt gehörte, als er erschrocken das Lenkrad herumriss und sie kaum eine Sekunde später von ihrem geliebten Mercedes auf der rechten Seite überholt wurden, welcher sich dann noch frech vor sie quetschte, da er ansonsten auf das Schild gefahren wäre. Yugi veranlasste das zu einem weiteren, heftigen Bremsen und der Mercedes machte sich erneut aus dem Staub.
 

Die Ausfahrt hatten sie nun auch verpasst...
 

TBC...
 

[1] Tristan und die anderen gibt es in dieser FF nicht XD (bis auf Tea, aber die wird höchstwahrscheinlich im weiteren Verlauf auch nicht mehr vorkommen ^.^)
 


 

Wie immer, würde ich mich sehr über Feedback freuen; seien es Kritik, Lob oder sonstige Vorschläge ^^
 

Bis zum nächsten Kapitel! ^o^
 

Eure,

Yamis-Lady

Yami

Hi ihr Lieben!! ^o^
 

Nach ein paar Wochen Wartezeit hier nun das dritte Kapitel!

Vielen Dank auch an alle Kommischreiber/innen!!! =3
 

Viel Spaß beim Lesen!! ^.^
 


 

Kapitel 3 – Yami
 

„Ich sag es dir noch einmal, Yugi: Wenn du das noch einmal machen solltest, solange ich hier drin sitze, dann...“

„Ja, Großvater... Es tut mir Leid...“, versuchte Yugi ihn zu beruhigen.

Seit sie an der nächsten Ausfahrt die Autobahn verlassen hatten, hatte Herr Muto sich wortlos das Navi geschnappt und ihren Ankunftsort eingetragen.

Verwundert über dieses Verhalten, sah Yugi ihn an. Der Großvater warf seinem Enkel daraufhin einen bitterbösen Blick zu.

Von da an musste sich der Kleine eine Standpauke nach der nächsten anhören; es hätte so viel passieren können... ein Glück waren nicht viele Autofahrer unterwegs.... er müsse viel ruhiger am Steuer sein und sich nicht so leicht provozieren lassen.... und so ging es gerade weiter.
 

Immerhin hatten sie nun die gewünschte Ortschaft erreicht.
 

„Bitte biegen Sie in 300 m halbrechts ab.“, verkündete das Navi in die eingetretene Stille hinein.

Yugi folgte der Anweisung und wurde ein wenig langsamer.

Verwirrt sah er auf den vor ihnen liegenden Landweg.
 

Der Großvater seufzte und hielt seine Arme nicht länger verschränkt.

„Wenn du doch öfter mal nur so mutig und aufbrausend wärst, wie auf der Autobahn...“

Yugi warf ihm einen kurzen, etwas verlegenen Blick zu.

„...Bin ich irgendwo falsch abgebogen?...“, fragte er leise nach.
 

Herr Muto sah auf das Navi, welches ihnen diesen Weg anzeigte.

„Nein, wir müssen wohl hier lang.“

Und so fuhr Yugi weiter.
 


 

„Was?! Die kommen heute?! Oh man... Das kann ja was werden.“

„Komm schon, stell dich nicht so an, sie...“

„Woher kommen die noch mal?“

„Du sollst mir nicht ständig ins Wort fallen, wie oft soll ich das noch sagen?... Sie kommen aus Domino City.“

„...Ich gehe raus zum Stall. Ich denke, dass mein Kleiner einen langen Ausritt mal wieder bitter nötig hat...“

So verschwand er aus der Küche und ließ seine Mutter wortlos zurück.

Sie schüttelte nur den Kopf über sein Verhalten und sah aus dem Fenster, welches ihr einen Blick direkt auf die geräumige Ausfahrt bot.
 

Ihr Sohn fuhr gerade mit seinem Porsche die Tiefgarage hinauf und brauste davon.
 


 

„Das kann doch nicht sein.... Großvater, bist du dir sicher, dass das die richtige Straße war?“

„Ja... Sieh her! Diese Straße steht auf meinem Zettel... und... wir sind hier richtig...“, gab Herr Muto zur Antwort und ließ den Zettel sinken.

Joey stand neben Yugi und betrachtete amüsiert den Reitstall, vor welchem sie standen.

„Also... ich mag Pferde...“, sagte der Blonde schließlich breit grinsend und erntete von Yugi einen Mörderblick.
 

Doch bevor sich die beiden zu streiten anfangen konnten, hörten sie ein Motorengeräusch, welches immer lauter wurde.

Die drei sahen die Straße hinunter und erkannten schon kurz darauf ein schwarzes Auto. Mit beeindruckender Geschwindigkeit fuhr es auf sie zu und blieb, dichter als dicht vor ihnen stehen.

Nachdem der Fahrer den Motor ausgeschalten hatte, öffnete er die Tür und stieg aus.

Die Sonnenbrille auf seiner Nase verdeckte seine Augen komplett, während er sie musterte.
 

Yugi betrachtete den Unbekannten mit großen Augen; er hatte eine traumhafte Figur und um diese zu betonen trug er ein eng anliegendes, ärmelloses schwarzes Oberteil, welches seine gebräunten Arme gut zur Geltung brachte und eine Lederhose, die sich wohl geehrt fühlen durfte, solch schlanke, lange Beine zu verdecken. Kleine Lederriemen verzierten seine Oberarme und ein etwas kräftigeres Lederband mit silberner Schnalle umschloß sanft seinen Hals.
 

„Wer seid ihr und was macht ihr hier?“, begann der Fremde sie plötzlich in einem unfreundlichen Ton anzusprechen.

Herr Muto räusperte sich.

„Wir waren auf der Suche nach unserer Bleibe, als wir hier gelandet sind... Könnten Sie uns vielleicht sagen...“

„Was für eine Bleibe denn?“, fragte der Unbekannte und zog skeptisch eine Augenbraue hoch, während er die Arme vor der Brust verschränkte, wobei die Schlüssel in seiner Hand leise klimperten.
 

Yugi gefiel die Art, in der der Fremde mit ihnen sprach, überhaupt nicht. Wütend zog er seine Augenbrauen tiefer, ebenso wie Joey.

„Hey, hast du schon mal was von Anstand gehört?! Man fällt Leuten nicht einfach ins Wort!“, sprach der Blonde leicht gereizt.

Der Unbekannte betrachtete Joey eine Weile, ehe er eine Hand an seine Sonnenbrille legte und diese abnahm.

Seine rubinroten Augen bohrten sich tief in Joeys schokobraune.

„Hab ich mit dir geredet? Ich kann mich nicht daran erinnern...“
 

Yugi, der bisher nur auf die Figur das Fremden geachtet hatte, sah nun fasziniert in die funkelnden Rubine und bemerkte, dass er eine ähnliche Frisur trug, wie er selbst...
 

Als Joey etwas erwidern wollte, legte Yugi seine Hand beruhigend auf die seines Freundes und schüttelte leicht den Kopf.
 

Der Unbekannte beobachtete dieses Schauspiel belustigt.

„Hm, ich glaube, ich weiß, zu wem ihr wollt.“

Somit stieg er ein, startete den Motor und wendete.

Die drei starrten ihn sprachlos und ein wenig verwirrt an. Erst als er energisch hupte, verstanden sie, dass er ihnen den Weg zeigen wollte.

Hastig stiegen sie ein und noch ehe Yugi den Motor anlassen konnte, brauste der Fremde schon davon.

Sofort gab Yugi kräftig Gas, um ihn einholen zu können und tatsächlich hatte er das schon einige Zeit später geschafft.
 


 

„Nanu?“

Sie hielt inne und sah aus dem Küchenfenster.

Er war schon zurück?

Doch da sah sie, wie ihm jemand folgte.
 

Hastig legte sie das Handtuch beiseite, mit welchem sie ein letztes Mal für Reinheit gesorgt hatte und begab sich nach draußen.
 

Der Fremde hielt vor der Tiefgarage, drückte auf einen Knopf seiner Fernbedienung, wartete bis das Tor hochgefahren war und fuhr dann hinein.

Yugi, der dicht hinter ihm stehen geblieben war, sah ihn verschwinden.

„Soll ich... auch runter fahren?...“, fragte er unsicher und blieb erst mal stehen.

Der Fremde würde sicher gleich raus kommen und ihm eine Anweisung geben.
 

Doch er kam nicht. Stattdessen aber eine schlanke Frau, mit schwarzen, geflochtenen Haaren.

Sie stellte sich dicht an Yugis Fenster.

„Hallo... Ihr... seid bestimmt die Familie Muto, hab ich recht?....“

Sie bekam daraufhin nur ein verwirrtes Nicken seitens Yugi. Neben sich hörte er seinen Großvater lachen.

„Mintaka[2]! Es ist lange her, seit ich dich das letzte Mal gesehen hab!“
 

Die Angesprochene beugte sich ein wenig weiter vor und erkannte nun den Großvater.

Sie lächelte.

„Ihr könnt ruhig in die Tiefgarage hinein fahren. Das... wird er euch wohl nicht gesagt haben?...“

Sie setzte eine entschuldigende Miene auf.

Herr Muto winkte ab und Yugi fuhr in die Tiefgarage.
 

„Schön, dass ihr da seid. Ich bin auch gerade eben mit dem Essen fertig geworden. Ihr seid bestimmt hungrig?...“

Der Großvater umarmte sie.

„Nur keine Hektik, Mintaka. Zuerst möchte ich dir meinen Enkel Yugi und seinen besten Freund Joey vorstellen.“

Die beiden Angesprochenen verbeugten sich leicht.

Mintaka kam freundlich auf sie zu und umarmte jeden von ihnen.
 

Nachdem sie alle noch ein paar Worte miteinander gewechselt hatten, wurden sie zu Tisch gebeten.

Mintaka konnte exzellent kochen und sie alle ließen es sich schmecken.

Plötzlich hörten sie Schritte.

„Ich bin dann weg.“, sagte er und wandte sich schon zum Gehen.

„Warte. Sei nicht so unhöflich und stelle dich wenigstens unseren Gästen vor.“

Mintaka war aufgestanden und sah ihren Sohn fordernd an.

Dieser verdrehte leicht genervt die Augen, fügte sich dann aber seinem Schicksal.
 

Er wandte sich den dreien zu, neigte leicht den Kopf und sagte:

„Seid willkommen in unserem Heim. Ich heiße Yami und bin dann jetzt weg.“

Er warf seiner Mutter einen flüchtigen Blick zu, wandte sich um und verschwand.
 

„Es... tut mir Leid, wie er sich verhält...“, begann Mintaka sich zu entschuldigen, „Ich selbst bin dieses Verhalten von ihm gar nicht gewohnt... Aber ich weiß auch nicht, was ihn dazu veranlasst.... Vielleicht... könnt ihr beiden ja mal mit ihm sprechen?....“

Sie lächelte leicht.

Joey warf Yugi einen kurzen Blick zu; dieser erwiderte ihn ebenso kurz.
 

Yamis Mutter seufzte.

„Mach dir keine Gedanken, Mintaka. Sie werden sich schon zusammenraufen.“

Der Großvater warf den zwei Jungs einen aufmunternden Blick zu, ehe er sich wieder an Mintaka wandte.

„Sag, wo steckt dein Vater?...“
 

Von da an sprach der Großvater mit Mintaka über frühere Zeiten und Joey und Yugi bekamen von einem Dienstmädchen ihre Zimmer gezeigt.
 

Nachdem die Angestellte die zwei verlassen hatte, schmiss Joey sich rücklings auf das Bett und seufzte zufrieden. Yugi setzte sich vorsichtig auf das Bett zu Joeys rechter Seite und betrachtete seinen Freund.

„Er... ist irgendwie komisch...“, meinte der Kleinere dann plötzlich.

Verwirrt richtete Joey sich ein wenig auf und stütze sich mit den Armen ab.

„Wen meinst du? Den Typ von vorher? Komm, Yugi, so einer ist es nicht mal Wert, dass man sich Gedanken über ihn macht...“
 

Nachdenklich starrte Yugi auf den Boden.

„Ich weiß nicht... Irgendetwas an ihm kommt mir schrecklich bekannt vor...“
 

Joey hatte sich mittlerwiele im Schneidersitz hingesetzt und betrachtete den Kleineren.

„Hast du ihn schon mal getroffen? Ich glaube nicht, denn an jemanden wie ihn, erinnert man sich noch Jahre später...“
 

Gegen 15 Uhr gingen die zwei Jungen wieder hinunter in den Salon.

Der Großvater und Mintaka waren jedoch nicht mehr dort und so mussten die beiden wohl oder übel nach ihnen suchen. Sie verließen den Raum und wandten sich nach links; rechts befand sich nur die Eingangstür und die Treppe, welche sie herunter gekommen waren.

Zögernd gingen sie den kleinen Gang entlang und blieben vor einen angelehnten Tür stehen. Von drinnen hörten sie Stimmen. Vorsichtig drückte Joey die Tür ein wenig weiter auf und entdeckte die Gesuchten.

Zusammen mit Yugi trat er ins Wohnzimmer. Es war ein großer, heller Raum, der modern eingerichtet war und eine orientalische Ausstrahlung verbreitete. Auch kleine Figuren aus Ägypten verstärkten diesen Eindruck.
 

„Gefällt es euch?“
 

Die beiden Jungen zuckten kaum merklich zusammen. Ihre Gastgeberin sah sie freundlich an und lächelte sanft.

„Ja... es ist sehr schön eingerichtet...“, antwortet Yugi leise und schaffte es nicht, seinen Blick von einer antiken Kostbarkeit zu nehmen.

Joey, der diesen goldenen Gegenstand ebenfalls entdeckte hatte, stellte sich nun dicht neben Yugi und betrachtete diese goldene Pyramide.
 

„Das ist das Milleniums-Puzzle. Es hat früher einem mächtigen Pharao gehört. Als wir es kauften, meinte der Verkäufer, dass wir vorsichtig damit umgehen sollten. Anscheinend reagiert dieser kleine Gegenstand auf ‚Boshaftigkeit’ und weist den Übeltäter in seine Schranken...“

Mintaka hatte sich zu den beiden Jungen gesellt und sah nun auch auf das Puzzle.

Joey war einen kleinen Schritt nach hinten gewichen.

„Wie meinen Sie das mit der ‚Boshaftigheit’?“, fragte er ein wenig ängstlich.
 

Die Frau lachte kurz.

„Außer dem Puzzle soll es noch sechs weitere dieser Gegenstände geben; aber niemand weiß, ob sie existieren und wem sie gehören. Damals bildeten alle Milleniums-Artefakte eine Einheit, um das Königreich und das Volk zu beschützen. All jene, die gegen das Gesetzt und die Ordnung aufbegehrten, wurden bestraft, indem sie ihre Ka genommen bekamen. Das Ka ist das Spiegelbild des Ba, welches die Seele ist.“
 

Yugi und Joey musterten die Frau interessiert.

„Und... was geschah dann mit diesen Leuten, wenn sie ihr Ka hergegeben hatten?...“, fragte der Kleinere.

„Nun... in der Regel wurde ihnen Gnade gewährt.“, antwortete die Schwarzhaarige und sah erneut das Puzzle an.

„In der Regel?“, fragte nun der Blonde.

Mintaka nickte.

„Es war die Aufgabe der Priester den Verbrechern Gnade zu erweisen... Ansonsten hätten sie sich dem Pharao widersetzt. Ich glaube, den Zorn des Herrschers wollte keiner verspüren...“
 

„Bestimmt nicht.“, lachte der Großvater und stelle sich an die Seite seines Enkels.

„Der Herrscher, dem dieses Artefakt gehörte, soll unglaublich mutig und tapfer gewesen sein, aber...“

Er verstummte. Neugierig sahen die zwei Schüler ihn an.

„Anscheinend... soll der Pharao durch diese Gegenstände sein Leben verloren haben...“
 

Joey blinzelte.

„Ja und?...“

Eine Augenbraue des Großvaters zuckte gefährlich, als er sich Joey zuwandte.

„Joey, überleg mal gut, was du gerade gefragt hast... Ein Herrscher, der als Gott gesehen wurde, da er die Wiedergeburt dessen verkörperte, wurde durch diese heiligen Artefakte getötet... Nein, viel schlimmer... Seiner Seele beraubt! Und du fragst ‚ja und?’...“

„Aber... weshalb wurde ihm seine Seele geraubt?....“, mischte sich nun Yugi ein.

Der Großvater zuckte die Schultern.

„Es gibt viele Theorien und eine ist unwahrscheinlicher als die andere. Die beiden einzigsten Lösungen sind, dass er sich entweder dem Gesetz so furchtbar widersetzt hat oder, dass er sie in einem Kampf, gegen einen anderen Milleniums-Gegenstand, verloren hat...“
 

Yugi wollte noch etwas erwidern, doch in diesem Momen tdrehte der Großvater sich weg und setzte sich auf die dunkelbraune Couch.
 

„Wenn ihr möchtet... Könnt ihr in den Stall gehen... Ich werde ein Dienstmädchen dazu beauftragen, euch den Weg zu zeigen und euch entsprechende Kleidung zu geben.“, sprach Mintaka leise zu den beiden.
 


 

Joey lag am Boden vor Lachen.

„Oh, Yugi. Das ist einfach zu herrlich!“

Erneut prustete er los, als er einen Blick zu seinem Freund und dessen Pferd geworfen hatte.
 

„Joey!! Hör auf damit und hilf mir lieber!“

Verzweifelt versuchte Yugi sich erneut seinem Tier zu nähern, doch auch diesmal wich es spielerisch aus und trabte einige Schritte von seinem Reiter fort.

Dieses ‚Spielchen’ spielten die beiden nun schon seit 15 Minuten, während Joey auf seinem Pferd saß und sich nur noch mit Mühe im Sattel halten konnte.
 

„Ach, verdammt! Dann halt nicht!...“, murrte der Kleinere schließlich und wandte der Stute den Rücken zu.

„Aber, Yugi, du wirst doch nicht aufgeben?!“, grinste Joey breit und lehnte sich nach vorne.

„Doch. Ich hab keine Lust mehr auf dieses Katz und Maus Spiel... Außerdem kann ich eh nicht reiten...“

Kichernd schwang Joey sich aus dem Sattel.

„Ich zeig dir, wie es geht.“
 

Verblüfft starrte Yugi seinen Freund an. Dieser forderte seinen Freund auf, sich neben das Tier zu stellen.

„Gut, du stellst deinen linken Fuß in den Steigbügel, stößt dich vorsichtig mit dem rechten Fuß ab und schwingst dich auf den Rücken.“

Yugi versuchte es und es klappte.

„Super! Jetzt halt dich einfach am Sattel fest, ich werde dich ein wenig führen, damit du ein Gefühl für die Bewegungen bekommst.“
 

Nach 10 Minuten konnte Yugi schon allein vom Schritt in den Trab wechseln und sich locker oben halten. Mit geschmeidigen Bewegungen erwiderte er die des Tieres.

Joey war sichtlich stolz und hielt Yugis zickige Stute neben sich an den Zügeln fest.

„Das machen die beiden richtig gut, oder?“, fragte er das beleidigte Pferd.

Nachdem er Yugi alleine hatte reiten lassen, hatte er sich die Stute geschnappt und einfach aus dem abgezäunten Bereich geführt.

„Wollen wir beide es auch mal versuchen, hm?“
 

Die Stute sah ihn beleidigt an und wandte den Kopf ab.

„Du bist ja ganz schön stur... Aber wir werden das schon hinbekommen.“, erwiderte Joey lächelnd und tätschelte dem Tier kurz den Hals.

Dann stieg er auf.

Und ehe er sich versah, saß er auch wieder auf den Boden, mit den Zügeln in der Hand und starrte fassungslos in das Gesichts des Pferdes.
 

Yugi hatte Joeys eleganten Abstieg mitbekommen und trabte auf den Zaun zu.

„Joey? Alles in Ordnung?“

Nur mühsam konnte der Kleine ein Grinsen unterdrücken.
 

Der Blonde achtete gar nicht auf die Worte seines Freundes.

Er stand auf und bad das Tier am Zaun fest. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit erneut dem Sattel. Was der Stute überhaupt nicht gefiel, denn sie schien zu befürchten, dass er erneut versuchen würde aufzusteigen.

Misstrauisch legte sie ihre Ohren zurück und schnaubte.
 

Joey sah ihr in die Augen.

„Ist doch gut. Ich werde nicht aufsteigen. Ich möchte nur etwas nachgucken, okay?“

Um seine beruhigenden Worte zu unterstreichen, fuhr er dem Tier zärtlich über den Hals. Sie schien ihm zu glauben und rührte sich nicht; die Ohren ließ sie allerdings weiterhin in seine Richtung gewandt.
 

„Was ist los, Joey?“, fragte Yugi verwundert.

„Ich glaube, die Kleine hier hat Schmerzen...“

„Was? Wie kommst du darauf?“

„Sieh her... Ich glaube, der Sattel ist zu klein...“

Joey deutete auf besagtes Objekt.
 

„Hm... mir fällt da nichts auf...“, gab Yugi zu und stieg ab.

„Ich weiß ja nicht, ob ich mit dieser Vermutung richtig liege... Ihr Blick und ihr Verhalten sagen es mir... Und wenn ich mir den Sattel so angucke... Vielleicht ist das bisher niemandem aufgefallen, weil sie den Ruf eines störrischen Tieres weg hat?...“

„Kann gut sein...“, erwiderte Yugi nachdenklich.

„Stimmt aber nicht!“
 

Erschrocken wandten die beiden sich um.

Einige Schritte vor ihnen stand Yami in Begleitung eines anderen Mannes, welcher ihn um mehr als einen Kopf überragte. Er war sogar größer als Joey. Doch eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille ließen nicht erkennen, um wen es sich handelte.
 

Mit schnellen, wütenden Schritten kam Yami auf Joey zu und stieß ihn grob zur Seite. Dann band er das Pferd los.

„Bist du jemals geritten oder hast jemals gelernt, das Verhalten eines Tieres zu deuten?!“

„Nein, habe ich nicht.“, erwiderte Joey kühl.

„Dann haben wir ja alles geklärt.“
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Yami mit der Stute davon.

Sein Begleiter warf ihnen noch einen kurzen Blick zu, ehe er Yami folgte.
 


 

TBC...
 

Das war's auch wieder.

Ich hoffe, es ist diesmal ein wenig länger geworden...

Ich bemühe mich wirklich, dass es nicht immer so kurz ist >///<
 

Bis zum nächsten Kapitel dann!
 

Eure,

Yamis-Lady
 

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Das hilft mir zu entscheiden, ob ich diese Fanfic fortsetzen werde oder nicht.
 

Eure,

Yamis-Lady



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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Von:  Coppelius
2010-06-15T00:29:48+00:00 15.06.2010 02:29
manmanman
yami ist ja ne echt diva...kleine zicke...
vorher hat er mir besser gefallen, aber joey ist wie immer zum knuddeln^^
Von:  saspi
2008-08-23T22:30:41+00:00 24.08.2008 00:30
Hey!!!
tolles kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!

Freu mich aufs nächste kappi.
Bye

Von: abgemeldet
2008-08-06T19:47:40+00:00 06.08.2008 21:47
hey,
is zwar schon nen bisschen her, dass ich die andere ff gelesen hab,aber nich so schlimm.
hat mir auf jedenfall echt gut gefallen, länger wirds ja jedes mal.
sagst du mir weiterhin bescheid?bin zwar bald 5 monate weg würde mich aber freuen.
lg kim
Von:  Firesplash
2008-07-16T08:09:53+00:00 16.07.2008 10:09
wuhu yami is ja gemein >____<
*ihn wegkick*
scheiß klugscheißer!!! *zunge rausstreck*
*an joey krall* XDDDDDD
aber da darf man ja wirklich aufs weitere gespannt sein ^.~
Von:  ChibiEngelchen
2008-06-25T17:19:04+00:00 25.06.2008 19:19
Weia, Yami ist ja richtig fies!O.o
Aber ist wirklich ein tolles Kapi geworden.^^
*lob*
*knuddl*

bye.^^
Von:  LindenRathan
2008-06-20T20:07:35+00:00 20.06.2008 22:07
Gut geschrieben.
Das wird sicher noch spannend.
Von:  UniverseHeart
2008-06-19T16:55:52+00:00 19.06.2008 18:55
Hm, also, das ist eine wirklich interessante fanfic! ^^ Dieses Kapitel gefällt mir gut. :) es ist mal etwas anderes zu lesen, dass Yugi und Yami sich nicht sofort gekannt hatten und sich auf einem anderen Wege kennen lernen.
Von:  Sammy5522
2008-06-19T15:28:02+00:00 19.06.2008 17:28
Hi!
Hihi das ist mal neu ein böser Yami.
Und wer der andere wohl ist?
Hab da so meine vermutung. grins

lg
ganz doll knuddel

deine sammy

Von:  Vampirfisch
2008-06-19T13:42:58+00:00 19.06.2008 15:42
pferdchen
und die jungs
hat natürlich auch was
ist cool
schreib schnell weiter
will wissen wie es weiter geht
es gefällt mir
Von:  SweetHeart26
2008-06-19T13:21:59+00:00 19.06.2008 15:21
hehe
subba kappi,
mach weita so
freu mich auf dis nächste kappi
hab dich gaaaaaaaanz dolle lieb
*knuddel dich*
*bussy*
lg
roguiii


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