Eine neue Chance von Teyla ================================================================================ Kapitel 37: ------------ Kapitel 36 Ric und Sal verbrachten mit ihren Gästen ein schönes Mittagessen, wobei die Gäste lächelnd beobachten konnten, wie sich das frisch verheiratete Paar gegenseitig fütterte. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung und Ric hatte endlich die Gelegenheit die zukünftigen Lehrer an der Schule kennen zu lernen und diese Chance nutzte er auch. Die Lehrer waren ohne ausnahmslos absolut begeistert von der Schule. Ric und Sal beobachteten aber auch ihre Eltern und die Eltern von Hel und Row. Sie feierten ausgelassen und man konnte sehen, dass alle wirklich glücklich waren, doch niemand war so glücklich wie das Paar selbst. Ric warf Sal einen Blick zu und Sal konnte die unbändige Freude, wie auch die reine Liebe sehen, die Ric für ihn empfand und Sal wurde warm ums Herz. Endlich fiel auch die Furcht von Sal ab, dass er Ric vielleicht doch noch verlieren würde, denn jetzt war er sich absolut sicher, dass nichts die beiden mehr trennen konnte. Auch Ric konnte Sal ansehen wie glücklich er war und er wirkte endlich beruhigt. Ric hatte die ganze Zeit über die Unsicherheit Sals spüren können. Jedoch hatte er nicht gewusst, wie er Sal diese Furcht nehmen konnte und so hatte er sie einfach akzeptiert. Jetzt konnte er aber sehen, dass Sal einfach nur glücklich war und Rics Herz machte einen Satz als er die Liebe in seinen Augen sah. Nie hatte Ric sich zu träumen gewagt, dass er jemanden finden würde, der ihn bedingungslos lieben würde, doch er wurde eines besseren belehrt, als er Sal getroffen hatte. Lächelnd lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete die Gäste, die scheinbar schon der Meinung waren, die Hochzeit war zu Ende, doch der zweite Teil würde ja am frühen Abend noch folgen. Doch Ric konnte auf einem Blick erkennen, dass er sich keine Sorgen machen musste, dass sich die Gäste bis zum zweiten Teil langweilen würden, denn alle waren bei bester Laune am feiern. Doch plötzlich, er wusste nicht warum erschien das Gesicht von Sirius und Remus vor seinen Augen und er bekam einen Stich ins Herz. Die beiden waren immer für ihn da gewesen und er vermisste sie schrecklich, vor allem an diesem Tag. Ric hätte es so gerne gehabt, wenn sie bei seiner Hochzeit dabei gewesen wären, oder seine anderen Freunde. Kaum hatte Ric diesen Gedanken zu Ende gedacht, kam zum allerersten mal diese unsagbare Wut auf die Verantwortlichen auf. Bisher hatte ihn die Situation ziemlich kalt gelassen, schließlich konnte er sowieso nichts mehr daran ändern. Denn bis jetzt hatte er versucht, die neuen Erkenntnisse nicht mit seiner Vergangenheit in Verbindung zu bringen, doch jetzt war es einfach über ihn herein gebrochen. Er schwor sich innerlich, dass er einen Weg finden würde um Einiges zu verhindern. Nicht noch einmal würde er geliebte Menschen sterben sehen. Ric war so in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte wie Sal ihn in einen Kuss zog. Er bemerkte alles erst als Sal den Kuss ein wenig intensivierte. Als sich die Beiden lösten sah Sal seinen Kleinen besorgt an. Er hatte bemerkt, wie Ric immer mehr in seiner eigenen Welt versunken war. Es geschah zwar nicht zum ersten Mal, doch jedes mal machte er sich sehr große Sorgen wenn dies passierte. Seiner Meinung nach, war Ric immer wieder mal leicht depressiv, doch er konnte es verstehen nach allem was er hatte durch machen müssen. Und doch konnte Sal es nicht verhindern, dass er sich immer wieder halb zu Tode erschreckte wenn Ric in seine Welt abtauchte und nichts um sich herum wahr nahm. Sal wollte ihn in den nächsten Tagen mal vorsichtig darauf ansprechen, doch nicht hier, schließlich hatte er noch eine kleine Überraschung für Ric und er hoffte sehr, dass er sich darüber freuen würde. Ric konnte sehr deutlich die Besorgnis in Sals Augen sehen und lächelte ihn an. Doch er wusste, dass dies nicht reichen würde um Sal zu beruhigen. Nun, vielleicht würde er in der nächsten Zeit mal mit Sal über seine, gerade entstandenen, Pläne reden. Ric war sich ziemlich sicher, dass Sal ihn unterstützen würde, bei was auch immer Ric vor hatte zu tun. Doch da lag auch das Problem, er wusste zwar, was er erreichen wollte, doch leider nicht wie er das machen sollte und allein deswegen schon brauchte er die Hilfe seines Mannes. Außerdem, so wie er Sal kannte, war es besser ihn direkt mit einzubeziehen, er war nicht umsonst sehr beschützend Ric gegenüber. Für den Augenblick jedoch schüttelte Ric die Gedanken an die Zukunft ab, heute war schließlich sein und Sals Hochzeitstag und da zählte nun wirklich nur die Gegenwart. Sanft lächelte er Sal an und dieser nickte lächelnd. Beide wandten sich wieder den Gästen zu und bemerkten erleichtert, dass niemand etwas mitbekommen hatte. Heute war einfach kein Tag zum grübeln, sondern einfach nur zum glücklich sein, erkannte Ric und genau das hatte er vor jetzt auch zu tun. Er fragte sich jedoch, wie Sal auf sein Geschenk reagieren würde. Schließlich wusste Sal genau, wie sehr sich Sal genau das wünschte was er ihm besorgt hatte. „Sal, sollten wir den Gästen sagen, dass sie noch eine Zeremonie erwartet?“ Sal sah seinen Liebsten kurz an, ehe er sich erhob. Sofort verstummten alle Gespräche und die Gäste wandten sich ihm zu. „Liebe Gäste, der heutige Tag wird noch etwas anders verlaufen als ihr euch denkt, denn die Hochzeit ist nur zur Hälfte vorbei. Ric und ich, wir werden uns noch nach einem Ritual der Druiden binden und Emrys ist so freundlich dieses Ritual am frühen Abend durch zu führen. Und danach steigt dann das eigentliche fest. Danke für die Aufmerksamkeit.“ Damit setzte sich Sal wieder. Die Gäste waren für einen Moment wirklich sprachlos, schließlich konnten sie nicht mit so einem Ereignis rechnen, doch alle freuten sich darauf. Dies wurde deutlich, als die Gespräche begeistert von vorne begannen. Ric sah Sal schmollend an und dies ließ Sal nur eine Augenbraue fragend hoch ziehen. Er wusste nicht was sein Kleiner jetzt hatte. „Echt jetzt Sal, du solltest Schulleiter werden nicht ich.“ Sal starrte seinen Kleinen für einen Moment an, ehe er sanft anfing zu lachen. „Nein Ric, du bist schon der richtige. Du bist geduldiger als ich und wo du glaubst wo ich mehr Respekt habe, hast du das nötige Verständnis und du hast mehr Respekt als du glaubst.“ Ric seufzte nur. Es war ihm eigentlich schon klar gewesen, dass er diesen Posten nicht mehr los wurde, doch ein Versuch hatte ja nicht schaden können. Als Sal sanft über seine Wange strich sah er ihn wieder lächelnd an und Sal erwiderte das Lächeln. Beide wandten sich wieder den Gästen zu und nahmen an den Gesprächen teil, die sich praktisch über den ganzen Nachmittag hinzogen. Und je näher der Abend kam, desto aufgeregter wurde Ric, auch wenn er es versteckte. Doch so ging es ihm immer bei Ritualen wo er nicht wusste was auf ihn zukam. Schließlich gegen 18 Uhr erhob sich Emrys und führte nach einigen Worten das Paar zu einer Lichtung im Wald wobei die Gäste folgten. Dort erwartete sie ein schönes Bild, denn da es langsam dunkel wurde, standen überall Fackeln und diese würden die Lichtung auch in voller Dunkelheit erleuchten. Emrys trat auf eine Art Steinaltar zu und stellte sich dahinter. Auf diesem Altar lagen verschieden farbende Bänder, ein Dolch und ein kunstvoll verzierter Kelch. Auf dem Boden vor dem Altar war ein Kreis aus fremden Zeichen und Emrys bedeutete Ric und Sal in diesen Kreis zu treten. Die Beiden folgten ohne zu zögern der Bitte und kam hatten sie den Kreis betreten, leuchteten die Zeichen in einem sanften blauen Licht. Die Gäste hatten sich in einem Halbkreis auf der Lichtung verteilt und sahen gespannt auf Emrys und das Paar. Emrys hob jetzt seine Hände und sprach einige Zeilen in einer uralten und geheimen Sprache der Druiden. Dann wandte er sich an Ric und Sal. „Ihr beide habt euch heute hier eingefunden um euch aneinander zu binden und den Segen der Naturgeister zu erhalten. Mögen sie euch wohlgesonnen sein.“ kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, veränderten sich die Zeichen am Boden. Zuerst wurde das Blaue leuchten rot, dann grün, dann weiß und schließlich ein anderer Blauton. Dann kehrte die Farbe wieder zum Anfangs blau zurück. „Die Naturgeister haben euren Wunsch erhört und werden der Zeremonie beiwohnen und später ihren Segen geben. Nun werden wir die Bindung durchführen. Ric, bitte strecke deine Hand zu mir.“ kaum war Ric der Bitte nach gekommen schnitt Emrys ihm mit dem Dolch in die Hand um etwas von dem Blut im Kelch aufzufangen. Dasselbe wiederholte er bei Sal. Dann hob er den Kelch mit dem gemischten Blut über seinen Kopf und sprach erneut in der fremden Sprache. „Heute durfte ich bereits beiwohnen, wie eure Seelen verbunden wurden, und nun werde ich euer Blut miteinander verbinden.“ Mit diesen Worten reichte er Ric den Kelch und dieser nahm ihn an sich. Auf ein Zeichen von Emrys nahm Ric einen Schluck von dem gemischten Blut und dankte dabei allen Göttern dafür, dass er ein Dämon war, sonst hätte er es wirklich eklig gefunden Blut zu trinken. Dann reichte er den Kelch an Sal weiter der ebenfalls einen Schluck nahm und den Kelch an Emrys zurück gab. Dieser lächelte nur und nahm nun die Bänder in die Hand und trat hinter dem Altar hervor, bis er direkt vor Ric und Sal stand. „Nehmt eure Hände.“ Sofort kamen die Beiden der Bitte nach und Emrys begann das Band um die Hände der Beiden zu binden. „Nun, folgt der Segen der Naturgeister.“ Emrys nahm das grüne Band. „Eure Ehe möge genauso beständig sein, wie die Erde selbst, stark und doch sanft und ebenso unvergänglich.“ Dann folgte das weiße Band. „Auch die Leichtigkeit der Lüfte möge euch auf eurem Weg begleiten. Doch vergesst nie, dass die Leichtigkeit der Lüfte auch zerstörerisch sein kann.“ Als nächstes kam blau. „Das Wasser ist immer geheimnisvoll, doch auch wenn man den Grund in einem Fluss oder einem See nicht sehen kann, so ist er immer da. Auch in eurer Ehe werdet ihr das Geheimnisvolle an eurem Partner finden, doch auch dort gibt es immer einen Grund und ein Ufer der Gemeinsamkeiten.“ Als letztes folgte das rote Band. „Das Feuer ist stark, heiß und ungezügelt. Möge eure Ehe voller Leidenschaft und warmer Liebe sein. Doch seid sicher, aus wärme kann Hitze entstehen und Hitze kann verbrennen. Alle Elemente zusammen sollen euch in einem Gleichgewicht halten, damit eure Ehe für immer glücklich besteht.“ Kaum hatte er das gesagt, da erstrahlten die Bänder in ihren jeweiligen Farben und verschwanden. Sowohl Ric als auch Sal konnten die Wärme und die Geborgenheit spüren, die sie auf einmal durch floss. Dieses Gefühl, war so intensiv, dass sie die Augen schlossen und es einfach nur genossen und als es vorbei war öffneten sie die Augen und sahen auf ihre Hände, wo zuvor noch die Bänder gewesen waren. Die Bänder hinterließen nur ein kleines Tattoo auf den linken Handgelenken von Ric und Sal. Es war wie ein Armband, eine grüne Schlange für die Erde, ein roter Phönix für das Feuer, ein weißer Drache für die Luft und ein blauer Delphin für das Wasser. Das Ritual war beendet und doch rührte sich nicht einer der Anwesenden, denn noch waren sie zu gefangen von den Ereignissen. Staunend betrachteten die Beiden ihr Tattoo und sahen dann zu Emrys, der sie lächelnd anblickte. Doch nicht nur Ric und Sal, auch die anderen Gäste sahen schweigend auf das Paar, keiner von ihnen hatten für viele Jahre eine Druidenhochzeit gesehen. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die ersten Gäste dazu durch rangen und auf das Paar zu gingen um ihnen erneut zu gratulieren. Als alle Gäste ihnen erneut ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, machten sich alle zusammen auf den Weg zurück zum Schloss, wo sie gemeinsam zu Abend essen wollte und die eigentliche Feier im Anschluss beginnen sollte. Die Feier war lustig und vor allem lang. Es wurde getanzt und sich ausführlich über vieles unterhalten, doch die beiden Zeremonien an diesem Tag waren eindeutig die am meisten genutzten Gesprächsthemen. Es war schon 3 Uhr morgens, als sich Ric und Sal endlich in ihre Wohnung zurück ziehen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)