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X - reunion

von

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unfinished

„Willst du das wirklich tun?“. Schweigen war die Antwort auf die Frage. „Ich weiß noch wie es dir nach der Trennung von X erging, weißt du es auch noch?“. Ein stummes nicken war die Antwort auf die Frage. „Yoshiki“, eine Pause trat ein. „Ich will nur nicht, dass es dir wieder so geht, wie damals.“
 

„Ich weiß Jackie“, seufzte Yoshiki.

„Ich will dir keine Steine in den Weg legen und wenn du meinst, dass es das ist was du machen willst, werde ich hinter dir stehen, aber ich möchte, dass du dir es genau überlegst“, meinte die Kleinere und schloss Yoshiki in ihre Arme. „Es hat euch kaputt gemacht, den ein seelisch und dich körperlich.“
 

„Ich muss noch mal weg“, murmelte Yoshiki und löste sich aus Jackies Armen. Er wusste ja, was Jackie meinte, aber Schlagzeug spielen war sein Leben und selbst sein eigener Schwur konnte ihn nicht davon abbringen. „Bis du zum Essen wieder da?“ Yoshiki griff sich seine Schlüssel von der Kommode. „Natürlich, ich muss nur ein paar Dinge besprechen.“, und schon war er aus der Tür verschwunden.
 

Seit er beim Gedanke an hide nicht mehr von seinen Gefühlen überrollt wurde, wuchs der Wunsch noch mal X aufleben zu lassen, wie er mit hide es geplant hatte.
 

Die Autofahrt war schnell vorbei und schon nach wenigen Minuten stieg Yoshiki aus seinen Wagen und betrat das Gebäude, in dem sein Label untergebracht war. „Yoshiki“, sprach ihn seine Sekretärin an, als er an ihr vorbei in sein Büro ging. „Die Nummer, die sie unbedingt haben wollte liegt auf ihren Schreibtisch.“ „Danke“, Yoshiki verschwand schleunigst in sein Büro und wählte die Nummer, die auf seinem Schreibtisch lag.
 

„Tut, tut“, schon zum dritten Mal drang das Tuten an Yoshikis Ohr, der mittlerweile nervös im Zimmer auf und ab lief. Früher, als sie sich noch beinah täglich gesehen hatte, wäre es für Yoshiki möglich gewesen Toshis Entschluss voraus zu sehen, aber nach dem Disbanding war er zu enttäuscht, um den Kontakt aufrecht zu erhalten.
 

„Ja“, meldete sich Toshis Stimme am anderen Ende der Leitung und Yoshiki war davon im ersten Moment so überrascht, dass er eine Sekunde brauchte um zu antworten.

„Toshi, hier ist Yoshiki.“

„Yoshiki, wie geht’s dir?“, es war nicht zu überhören, dass Toshi sich über den Anruf seines alten Freunde freute.

„Gut und dir? Wie läuft deine Karriere?“

„Mir auch. Ich bin zufrieden und du?“

„Ich arbeite an einem neuen Projekt.“ Sämtliche Nervosität war von Yoshiki abgefallen und er hatte das Gefühl, als wäre nie etwas zwischen ihm und Toshi gewesen.

„Was denn?“ Toshi konnte seine Neugier nicht zügeln, was Yoshiki ein Schmunzeln aufs Gesicht zauberte.

„X“

„Was?“ Toshi klang ganz verdattert und auf einmal war Yoshikis Nervosität wieder da.

„Toshi ich tu alles, aber bitte lass uns noch einmal X aufleben.“, flehte er Toshi an und er fragte sich, ob er wirklich so sehr an X hing und die Antwort lautete: Ja.

„Yoshiki ich möchte jetzt nicht „nein“ sagen, aber auch nicht „ja“.“

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen auf beiden Seiten, ehe Toshi wieder das Wort ergriff. „Ich will dich sehen Yoshiki und alles mit dir besprechen.“
 

Der Anfang stammt eigendlich aus einer S.K.I.N. ff, die ich mal schreiben wollte.
 

Würd mich interessieren, wie ihr das findet^^

X

Nervös klopfte Yoshiki mit dem Fuß auf dem Boden. Vor ihm stapelten sich die Zettel, die er zu bearbeiten hatte, aber dazu war er viel zu aufgeregt. Am Liebsten hätte er sich hinter sein Schlagzeug gesetzt um sich zu beruhigen, aber dann würde er nicht hören, wenn sein Besuch ankam und so ließ er es lieber.

Er hatte in den letzten Wochen häufig mit Toshi telefoniert. Meist war es ziemlich belangloser Scheiß gewesen über den sie geredet hatten, aber Yoshiki fühlte sich wieder so mit Toshi verbunden, wie in ihrer Jugend. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, wie sehr er Toshi vermisst hatte. Yoshiki erwischte sich immer wieder, wie er in Gedanken mit Tohi sprach und sich dessen Reaktionen ausmalte.
 

Aus dem Nebenzimmer erklangen immer wieder die Töne einer einfachen Melodie, die immer wieder unterbrochen wurden, nur um kurz darauf von vorne zu beginnen. Yoshiki ließ sich nur zu gerne von der Musik von seiner Arbeit ablenken und obwohl er das Stück kannte, konnte er nicht sagen wie es hieß. Er verließ seine Arbeit und schlenderte in den Nebenraum, wo ein kleines Mädchen an seine Flügel saß. Schon nach einen kurzem Augenblick wurde Yoshiki klar, warum das Mädchen das Spiel jedes Mal unterbrach und kam ums Schmunzeln nicht herum. Immer wieder fiel ihr eine kurze Strähne ihres hellbraunen Haares ins Gesicht, die sie mit der Hand wegwischte.
 

„Aoki“, sprach er das junge Mädchen an. Sie unterbrach ihr Spiel wieder mal und schaute Yoshiki aus großen Augen an. Der hatte sich ein Haargummi aus einer Schublade geschnappt und band ihr die Haare zu einem Zopf. „Was ist Daddy?“ „Nichts, nur ein alter Freund kommt zu besuch.“ „Kenn ich ihn?“ „Nein“, Yoshiki wickelte noch einmal das Gummi um die Haare, bevor der Zopf fertig war. „Warum nicht?“

„Wir hatten Streit.“ „Warum?“ Yoshiki seufzte und setzte sich neben Aoki auf dem Hocker. „Er konnte einfach nicht mehr.“

„Versteh ich nicht“, Aoki blickte ihren Daddy sichtlich verwirrt an. „Spiel lieber weiter“, Yoshiki erhob sich vom Hocker. „Daddy muss auch noch arbeiten“, er drückte ihr noch ein Kuss auf die Wange, ehe er sich wieder seiner Zettelwirtschaft zuwandte.
 

Yoshiki hatte es sich gerade auf dem Sessel bequem gemacht, als es an der Tür klingelte. Er atmete noch mal tief ein, bevor er aufstand, aber trotzdem fühlten sich seine Knie ziemlich weich an. So nervös wie jetzt war er nicht mal bei einem Live. Zaghaft öffnete er die Tür hinter der Toshi stand. Bevor überhaupt ein Wort zwischen den beiden fiel, standen sie in einer festen Umarmung vor der Tür. „Ich bin froh dich wieder zu haben.“, drang Yoshikis Stimme an Toshis Ohr. „Ich auch.“ Sie lösten sich wieder voneinander und Yoshiki bat Toshi herein.
 

Toshi lauschte der Melodie, die aus einen der Räume drang. „Neues Talent?“ „So in etwa“, schmunzelte Yoshiki und führte Toshi ins Wohnzimmer, wo Aoki am Flügel saß und das Stück nun ohne Unterbrechung spielte.

Einen kurzen Moment beobachtete Toshi das kleine Mädchen und war erstaun über die Ähnlichkeit zu Yoshiki, bevor er sich wieder an jene wand. „Und wann startet ihre Karriere?“ Yoshiki schüttelte nur lächelnd den Kopf über Toshis frage und trat hinter das Mädchen. „Aoki“, er tippte das Mädchen an die Schulter, das sich darauf zu ihrem Vater drehte. Ein stolzes Lächeln lag auf Yoshikis Gesicht, als er seine Tochter vorstellte. „Toshi das ist meine Tochter Aoki.“ Neugierig betrachtete Aoki den fremden Mann, traute sich aber nicht etwas zu sagen, sondern rutschte lieber etwas näher an ihren Daddy. Yoshiki legte die Arme um sein kleines Mädchen und drückte sie an sich. „Üb noch ein bisschen.“ Er löste sich wieder von Aoki und verzog sich mit Toshi in eine stillere Ecke des Wohnzimmers. „Möchtest du etwas trinken?“ Toshi hatte schon auf einem Sofa platz genommen. „Gerne.“ Yoshiki verschwand kurz und kam dann mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern wieder. „Wein ok?“ Yoshiki ließ sich gegenüber von Toshi auf dem Sessel nieder. „Ja“

Die Zettel, die auf dem Tisch lagen hatte Yoshiki schnell auf die untere Tischplatte gelegt, ehe er sich und Toshi einschenkte.
 

Eine Weile saßen sie still beieinander und tranken aus ihren Gläsern. Keiner von ihnen wusste, was sie sagen sollten oder wie sie den Anfang machen sollten. Nach langen hadern hatte sich Yoshiki entschlossen den Anfang zu machen. „Hast du dich schon entschieden?“

„Nein“

„Ich habe ein Lied geschrieben und ich möchte, dass du es dir anhörst, bevor du eine Entscheidung triffst.“ Yoshiki nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Ich wünsche mir, dass du es singst, denn kein anderer kann meine Gefühle so ausdrücken, wie du.“

Toshi fühlte sich sichtlich Geschmeichelt von Yoshikis Worten und er wollte das Lied hören, von dem Yoshiki glaubte nur er könne es singen. „Ich möchte dir nichts versprechen Yoshiki, denn du kannst dir nicht vorstellen, wie ich litt, aber ich werde das Lied singen.“
 

Ja Kommis sind mit fedback und Infos sind natürlich immernoch gewünscht^^

Endless Rain

Mittlerweile war es Abend geworden. Es hatten sich über den Tag hinweg Wolken am Himmel gebildet, aus den nun feiner Regen auf die Erde nieder rieselte. Yoshiki und Toshi saßen noch, wie wenige Stunden zuvor in der Eckes des Wohnzimmers und unterhielten sich über das, was sie in den letzten Jahren gemacht hatten und wie es ihnen ergangen war. X war in diesem Moment in den Hintergrund gerückt, was zählte war das Auffrischen ihrer Freundschaft, die Jahrelang vor sich hinkränkelt hatte.

„Warum hast du dich erst jetzt gemeldet?“

„Zuerst war ich enttäuscht und dann hatte ich Angst.“ Verlegen betrachtete Yoshiki den Boden. „Vielleicht wäre es nicht mehr wie Früher gewesen oder du hättest mich abgewimmelt.“ Immer noch war Yoshikis Blick gen Boden gerichtet und nervös zupfte er an einen losen Faden des Sofas.

„Und ich dachte immer, dass du wie eine zickige Prinzessin austickst und dann auflegst.“
 

Irgendwann hatte die Melodie aufgehört zu erklinken, aber für Yoshiki und Toshi war das so nebensächlich, dass sie das gar nicht mitbekommen hatten. „Daddy“ Aiko zupfte an Yoshikis Hemd. „Ich hab Hunger.“ Der warf ein Blick auf die Uhr und musste erkennen, dass das Essen schon längst hätte auf dem Tisch stehen sollen. Yoshiki nahm Aoki an die Hand und ging mit ihr in die Küche, wo ein großer Puddingtopf darauf wartete geleert zu werden. Schmunzelnd folgte ihn Toshi in die Küche und staunte nicht schlecht, als er den großen Puddingtopf sah.
 

Großzügig verteilte Yoshiki den Pudding auf drei Kristallschalen und garnierte diese noch mit Kirschen, die er aus dem Kühlschrank nahm. Er stellte die Schallen auf dem Tresen, der die Küchenzeile umgab und legte für jeden einen Löffel dazu, ehe er um den Tresen herum ging und sich auf einen der Barhocker nieder ließ.
 

Aoki kletterte auf den Hocker in der Mitte rechts von Yoshiki und fing an ihren Pudding zu löffeln, während Toshi sich auf dem Hocker links von ihr setzte. „Dein Pudding ist viel besser, als der von Mummy Daddy“, schmatzte Cindy zwischen zwei Löffeln und betrachtete ihren Vater freudestrahlend, der sie leicht tadelig ansah. Schnell schluckte sie ihren Pudding runter, bevor sie eine Entschuldigung nuschelte und weiter löffelte.
 

Schmunzelt beobachtete Toshi die Szene zwischen Vater und Tochter, während er seinen Pudding aß. Er hatte sich nie vorstellen können, dass Yoshiki irgendwann eine Familie gründete und nun Jahre nachdem er ihn nicht gesehen hatte, präsentierte Yoshiki ihm seine Tochter.
 

Yoshiki war für ihn immer ein Mensch gewesen, der mit seiner Arbeit verheiratet war und dessen Familie die Musik war, nachdem Yoshiki so früh einen Teil seiner Familie verloren hatte. Doch nun saß Yoshiki neben seiner Tochter und aß mit ihr Pudding. Wie die Zeit doch die Menschen zu ändern vermochte.
 

Er war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht mitbekam, wie Yoshiki versuchte seiner Tochter klar zu machen, dass sie ins Bett sollte. „Aber ich hab doch noch gar nicht mit Mummy telefoniert“, maulte diese, als Toshi wieder aus seinen Gedanken raus fand.
 

Sie saß auf ihren Hocker und schaute Yoshiki mit bettelnden Augen an, wobei sie eine Schnute zog, wie es sonst nur Yoshiki konnte. Als Toshi das sah konnte er nicht anders und fing an zu lachen, da ihn das an seine Jugend mit Yoshiki erinnerte, der auch immer so eine Schnute zog, wenn er etwas wollte und es nicht auf Anhieb bekam. Er war gespannt, ob Yoshiki seiner eigenen Schnute widerstehen konnte und die Kleine ins Bett brachte. Ein Grinsen schlich sich auf Yoshikis Züge, denn ihn war klar, was Toshi dachte.
 

„Mummy schläft bestimmt schon“, argumentierte Yoshiki „Und was soll Toshi denn denken, wenn ich dich nicht bald ins Bett bringe?“. „Es ist fast 9“, fügte er noch hinzu, als Aoki nicht aufhören wollte ihn bettelnd anzugucken.
 

Aoki bemerkte, dass sie bei ihrem Vater nicht weiter kam und hüpfte beleidigt von Hocker um sich auf dem Weg ins Bad zu machen. Yoshiki stand von seinem Hocker auf und gefolgt von Toshi ging er in den ersten Stock, wo sich das Familienbad befand. Dort stand Aoki vor dem Spiegel und putze ihre Zähne. Für ihr Alter war sie sehr selbstständig und Yoshiki war stolz darauf, dass sie viel Reifer war, als andere Kinder ihres Alters.
 

In der kleinen Sanduhr, die auf dem Bord vor dem Spiegel stand, lief der Sand kontinuierlich durchs Glas. Der obere Teil der Sanduhr war kaum noch mit Sandbedeckt und als die letzten Körner runter rieselten, spülte sich Cinderella den Mund aus und stellte ihre saubere Zahnbürste in den Becher auf dem Bord. Sie war immer noch beleidigt, aber wollte nicht auf eine gute Nachtgeschichte verzichten, weshalb sie sich wieder ihren Daddy zu wand. „Daddy du erzählst mir doch eine Geschichte“, liebäugelte sie mit ihren Daddy.
 

Ein verlegendes Grinsen schlich sich auf Yoshikis Züge, er kannte keine Geschichte, die man einem kleinen Mädchen erzählte. Er warf Toshi einen bittenden Blick zu, so dass sich auf dessen Lippen ein Grinsen bildete, was Yoshiki, als Zustimmung nahm, dass Toshi seiner Tochter eine Geschichte erzählte. „Toshi erzählt dir eine“
 

Einen kurzen Moment überlegte Aoki, ob sie eine Geschichte von Toshi hören wollte und lief dann freudestrahlend in ihr Zimmer.
 

Yoshiki und Toshi folgten ihr im gemäßigten Schritt und als Yoshiki und Toshi das Zimmer betraten, saß Aoki schon im Bett, hielt ihren großen braunen Teddy im Arm und wartete ungeduldig auf die Ankunft der beiden Erwachsenen. Toshi sah sich kurz im Zimmer um, bevor er sich mit zu Yoshiki ans Bett von dessen Tochter setzte. Einige der Kuscheltiere und der Gegenstände kamen Toshi vertraut vor, da es Dinge waren, die Toshi aus Yoshikis Kinderzimmer kannte oder Fangeschenke waren, die bei Konzerten abgegeben wurden.. Aus unbekannten Gründen wurden Yoshiki häufig Puppen geschenkt, von denen die Fans glaubten, dass sie Yoshiki ähnlich waren. Er schmunzelte bei diesen Gedanken, doch besann er sich wieder seiner Aufgabe und überlegte kurz, was er denn Aoki erzählen konnte. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm, dass es immer noch regnete. Ohne dass er es merkte, fing er an „endless rain“ zu singen.
 

Ganz in Gedanken blickte Toshi dabei aus dem Fenster und auch Yoshiki driftete in eine andere Welt ab, nur Aoki saß in ihrem Bett und verstand nicht, warum Toshi am Fenster stand und über den Regen sang und auch ihr Daddy keine Anstalten machte ihr die Situation zu verdeutlichen.

Longing

Die Nacht war schon weit voran geschritten. Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Fensterscheiben und ab und an erhellte ein Blitz den Nachthimmel. Yoshiki und Toshi saßen schweigend im Wohnzimmer, das sie wieder aufsuchten, nachdem sie Aoki ins Bett gebracht hatten. Beide verweilten in ihren Gedanken und bekamen so auch anfangs gar nicht mit, wie eine zitternde Stimme durch Haus irrte und immer wieder „Daddy“ rief.
 

Die Stimme klang mit jedem Rufen verzweifelter und leise Schluchzer erklangen neben den Rufen, da erwachte Yoshiki aus seinen Gedanken und eilte, gefolgt von Toshi, zur Tür um seine Tochter in die Arme zu schließen.
 

Dort stand Aoki. Tränen liefen ihr die Wangen hinab und sie klammerte sich an einen großen Teddy, dessen Beine über dem Boden schliffen. Schnell war Yoshiki bei seiner Tochter, kniete sich zu ihr nieder und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Was ist denn los“, wollte er wissen, konnte aber aus Aokis Geschluchze nur „Angst“ heraushören.

Yoshiki versuchte ihr beruhigend zu zureden, aber erfolglos, da sich Aoki nicht so einfach wieder beruhigte, sodass Yoshiki schon leicht am Verzweifeln war und sich fragte, wie es Jackie immer schaffte die Kleine zu beruhigen. Er wünschte sich, gerade nichts sehnlicher, als Jackie bei sich zu wissen. Leichte Panik machte sich in Yoshiki breit, was sich in seiner Stimme widerspiegelte, als Toshi sich zu den Beiden auf den Boden setzte und Aoki zusätzlich in den Arm nahm, ihr in die Augen schaute und ihr erklärte, dass alles nur ein böser Traum war und sie keine Angst zu haben brauche. Allmählich beruhigte sich Aoki wieder, doch wollte sie partout nicht mehr ins Bett gehen, doch schaffte Toshi es Aoki auch dazu zu über reden, indem er ihr versprach, dass er in ihrem Zimmer nachgucken würde, ob irgendwo Monster wären und bei ihr bliebe, bis sie fest schliefe.
 

Durch Toshis Worte ermutigt griff sie mit der einen Hand nach der ihres Vaters und mit der Anderen nach Toshis Hand. Sie führte die beiden Männer, die sich von ihr ziehen ließen, durchs Haus zu ihrem Zimmer. Dort angekommen schaltete Toshi als erstes das Licht an, ehe er sich von Aoki löste und auf dem Schrank zu trat. Er öffnete die Türen und verschob ein paar Bügel um zu gucken, ob da auch wirklich nichts war. „Im Schrank ist nichts.“
 

Derweil hatten sich Yoshiki und Aoki zum Bett begeben. Yoshiki hatte sich auf der Wandseite des Bettes lang gemacht und seine Tochter lag an ihm gekuschelt im Bett. Toshi guckte noch unterm Bett nach Monstern, aber als er auch dort keins finden konnte, legte er sich zu Yoshiki und Aoki ins Bett.
 

Sich sicher fühlend zwischen den beiden Männern schlief Aoki schnell wieder ein. Yoshiki und Toshi beobachtete die Kleine beim Schlafen und eine friedliche Stille lag über den Dreien, bevor Yoshiki diese unterbrach. „Danke“ Toshi wandte sein Blick von dem Schlafenden Mädchen ab und sah zu Yoshiki. „Wo für?“

„Du hast Aoki getröstet, was ich als ihr Daddy nicht konnte“, erklärte ihm Yoshiki niedergeschlagen und Toshi konnte in dessen Augen erkennen, dass sich Yoshiki ziemlich unsicher fühlte, etwas nicht zu können.

„Bei vier Kindern ist es kein Problem mehr ein Kind zu trösten“, grinste er Yoshiki an, der ihn mit großen Augen ansah.

„Vier?“, fragte er staunend und Toshi nickte zustimmend. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen den Beiden, in der sie mit Aoki kuschelten, die friedlich träumte, ehe Toshi diesmal die Stille unterbrach. „Wie alt ist Aoki eigentlich?“
 

Yoshiki strich seiner Tochter eine Strähne, die Aoki ins Gesicht gefallen war, hinters Ohr, als er Toshis Frage vernahm. „Vier“, antwortete er, wobei er merkte, dass ihn Toshi ungläubig anstarrte. „Wow“, brachte Toshi nur hervor, um seinen Staunen Ausdruck zu verleihen, wenn er da an seine Aiko dachte. Etwas irritiert schaute ihn Yoshiki an, da er nicht verstehen konnte, wieso Toshi so erstaunt war, dass Aoki vier war.

„Meine Aiko ist auch vier, aber noch nicht so reif“, sprach Toshis seine Gedanken laut aus.
 

Wieder legte sich schweigen über den Raum und irgendwann fielen Yoshiki und Toshi die Augen zu, sodass sie neben Aoki die Nacht verbrachen.
 

Am nächsten Morgen hatte sich das Gewitter verzogen und die Sonne schien auf die Drei nieder, doch wurde keiner von ihnen von der Sonne geweckt, sondern von einem klingelnden Handy.
 

Toshi fing an sich zu regen, da das Handy in seiner Hosentasche nicht nur klingelte, sondern auch vibrierte.

„Ja“, meldete er sich und vernahm, wie im Hintergrund ein Kind weinte.

„Toshi ich hab einen wichtigen Termin von meinen Manager bekommen, den ich nicht absagen kann. Ist es möglich die Kinder zu dir und Yoshiki zu bringen?“, erklang die Stimme von Toshis Frau am andern Ende der Leitung.

Energy Flown

Das Frühstück hatte Yoshiki auch schon mal besser bei Mc Donald’s geschmeckt.

Er und Toshi saßen in eines derer Restaurants und aßen ihre Croissants und tranken die lauwarme Plörre, die Kaffee darstellen sollte.

Ungewollt waren sie in der Nacht bei Aoki im Bett eingeschlafen und hätte Kaori nicht angerufen, hätten sie es nicht mehr geschafft Aoki rechtzeitig beim Kindergarten abzuliefern. Trotzdem mussten sie sich ziemlich beeilen, sodass sie vorher nicht zum Frühstücken kamen. Toshi war in Gedanken bei seiner Familie, die bald dem Flieger nach L.A. besteigen würden, dann erst würde sich Kaori wieder bei ihm melden, um Toshi mitzuteilen, wann sie ankämen.
 

Eine Mücke schwirrte auf die beiden zu und ehe sich Yoshiki versehen hatte, war er auch schon von der Mücke gestochen worden. Das war das letzte, was die Mücke tat, denn wenige Augenblicke später fand sie sich zu Matsch verarbeitet in Yoshikis Handfläche wieder, der das Ergebnis seiner Arbeit angewidert inspizierte, bevor er die Reste in eine Serviette schmierte und beschloss das Fastfood Restaurant zu verlassen. Toshi folgte ihm, beschloss, aber vorher noch die Sanitäreabteilung aufzusuchen, um sich die Hände zu waschen. Als er aus der Tür trat, wartete Yoshiki am Auto gelehnt auf ihm. Dezent kratzte er sich an der Einstichstelle, doch Toshi erkannt trotzdem, was Yoshiki tat. „So wird es nur schlimmer.“ Verlegen lächelte ihn Yoshiki an, bevor das Auto öffnete und einstieg. Toshi schüttelte nur schmunzelnd den Kopf über Yoshiki. „Der wird sich nie ändern“, dachte er und stieg zu Yoshiki in den Wagen.
 

„Und was machen wir nun“, wollte Yoshiki von Toshi wissen. „Einkaufen oder hast du genug für acht Personen im Haus?“

„Neun“ Toshi schaute Yoshiki irritiert an, bevor dieser anfing sich zu erklären: „Jacky kommt heute Abend wieder“ Toshi quittierte das mit einem Nicken und sie fuhren los zum nächsten Einkaufcenter.
 

Schon von außen wirkte das Einkaufscenter imposant, doch als Toshi es betrat, war er mehr als sprachlos. Im Eingangsbereich war ein riesiger See. Von der obersten Etage, dem 9. Stock, ergoss sich ein Wasserfall in den See. Am Ufer des Sees war ein kleines Cafe angesiedelt und durch die Glaskuppel drang warmer Sonnenschein hinein. Yoshiki ließ Toshi nur wenige Minuten Zeit sich den imposanten Anblick einzuprägen, denn er zog ihn schon mit sich zur nächsten Rolltreppe. Diese verlief genau neben dem Wasserfall, sodass Toshi seine Hand ins Wasser steckte und Yoshiki mit dem Wasser erfrischte, in dem er ihn das Wasser aus seiner Hand auf den Kopf rieseln ließ. Schnell wich Yoshiki Toshis Hand aus, soweit es ihm die Rolltreppe erlaubte, sodass der Mann neben Yoshiki noch genügend Wasser abbekam. Finster blicke der Yoshiki und Toshi an, die einfach taten, als wäre nichts gewesen. Es war schön einfach wieder mit Toshi spaß zu haben.
 

Toshi konnte erkennen, dass hinter dem Wasserfall Lampen angebracht waren, die das Licht des Wassers in verschiedenen Farben erhellen konnten, wenn sie leuchteten. Doch konnte Toshi den Wasserfall nicht weiter bestaunen, da auch diese Rolltreppe ein Ende hatte und er sich vor den Eingang eines Supermarkts wieder fand.
 

Ebenso wie das Einkaufscenter überzeugte der Supermarkt durch seine Größe, Design und Auswahl. Schon kurz nachdem man den Laden betreten hatte, war man von einer freundlichen und ruhigen Atmosphäre umgeben, die einen das Einkaufen genießen ließen.
 

Yoshiki schnappte sich einen Einkaufswagen und warf Toshi einen schelmischen Blick zu. „Wer zuerst einen vollen Einkaufswagen hat, hat gewonnen.“ Schon war er in den Laden verschwunden und Toshi musste erstmal realisieren, was Yoshiki meinte. Als er sich endlich einen Einkaufswagen geschnappt hatte, war Yoshikis schon zur hälfte gefüllt.

„Yoshi leer nicht das ganze Schokoladen und Puddingregal.“ Der Schlagzeuger war gleich in die Ecke mit Süßigkeiten gelaufen, nachdem er gesehen hatte, dass ihn Toshi folgte. Yoshiki eilte einfach weiter zu den Getränken und lud sich neben Wasser noch ein paar sixer Bier in den Einkaufswagen. Toshi der ihn mit Tempo gefolgt war, fuhr bei den versuch Yoshiki auszuweichen gegen eines der Regal, sodass sich der Inhalt auf dem Boden verteilte. Die Plastikflaschen, die das Regal gefüllt hatte lagen über den Boden verteilt und Yoshiki stand an seinem Einkaufswagen gelehnt und lachte über Toshis bedröpeltes Gesicht. Mit hochrotem Kopf räumte Toshi die Flaschen wieder ins Regal, wobei ihn Yoshiki half.
 

Sie waren gerade wieder auf dem Weg zu Yoshikis Auto, als Toshis Handy klingelte. Eilig stellte jener die Tüten, die er trug ab und kramte sein Handy aus seiner Jacke. „Ja.“

„Wir landen in gut einer Stunde, Liebling.“ Kaori klang müde, was auch verständlich war, schließlich musste sie vier Kinder reisefertig machen und dann noch einen mehrstündigen Flug hinter sich bringen. „Und wann kommen sie?“, wollte Yoshiki von ihm wissen, der neben Toshi gewartet hatte. „In gut einer Stunde.“ Eiligst machten sie sich zu Yoshikis Haus auf, um das Eingekaufte abzustellen und zu einem größeren Wagen zu wechseln.
 

Gute zwanzig Minuten später waren sie am Flughafen angekommen, was hieß, dass die noch 15 Minuten warten mussten. Yoshiki und Toshi stellten sich in eine unauffällige Ecke, denn man wusste, ja nie wer alles so vorbeikam und sie vielleicht erkannte. So verging die Zeit und es wurde bekannte gegeben, dass der Flieger aus Japan so eben gelandet war. Sie machten sich sofort auf, um Toshis Familie zu empfangen. Als Toshi seine Familie erblickte, liefen seine beiden Ältesten schon auf ihn zu und er schloss sie ihn seine Arme.

„Ich hab dich vermisst Papa“ schniefte seine Älteste Aiko.

„Ich euch auch“, flüsterte er ihr zu und strich Aiko die Tränen aus dem Gesicht und drückte ihr ein Kuss auf die Wange.
 

Währenddessen stand Yoshiki daneben und beobachtete die Szene, die sich vor ihm abspielte. Er musste lächeln, als er sah, wie Toshi seine Kinder in die Arme schloss, ehe er sie an die Hand nahm und Kaori begrüßte. Toshi war schon immer ein Familienmensch gewesen und Yoshiki konnte sich bildlich vorstellen, wie Toshi an seinen freien Tagen in den Park ging um mit ihnen Fußball oder etwas anderes zu spielen.

Kurenai

So viele Kinder hatte Yoshiki noch nie bei sich im Haus gehabt, doch war es verhältnismäßig still für die Anzahl der Personen, die im Haus waren. Cinderella und Aiko waren in das Zimmer von Yoshikis Tochter verschwunden und spielten mit den Puppen. Cho schlief friedlich in Toshis Armen. Die beiden Jungen Yoshiro und Michio spielten in einer Ecke leise miteinander.
 

Jacky und Kaori bereiteten in der Küche das Essen vor, während Yoshiki den Tisch deckte und im Keller nach Cinderellas altem Gitterbett Ausschau hielt. Yoshiki hatte es damals extra für Cinderella anfertigen lassen. Er hatte damals einen ganzen Satz von Schlafliedern komponiert, die an einer Konsole am Gitterbett gestartet werden konnten, wobei an der Decke Sterne gestrahlt wurden. Es war bis jetzt das einzige Projekt, dass Jacky und er gemeinsam gestaltet hatten, denn Kaori hatte das Bett nach Yoshikis Wünschen gezeichnet, was ihr als erfolgreiche Architektin nicht schwer fiel. Schon bald hatte das Bett gefunden und er blieb einen Augenblick in Gedanken davor stehen, bevor er zu der Erkenntnis kam, dass das Bett zu groß war, als das er es ganz allein hoch schleppen konnte, also stieg er nach oben, um Toshi um Hilfe zu bitten. Doch kam er gar nicht erst bis zum Wohnzimmer, wo Toshi mit Cho war und seine Jungen beim Spielen beobachtete, denn als an der Küche vorbei ging wurde er schon von Jacky gerufen. Yoshiki konnte sich denken, was Jackie von ihm wollte, weshalb er grinsend die Küche betrat. Die beiden Frauen standen an der Anrichte gelehnt und lachten fröhlich. „Yoshi du musst übersetzten“, stürzte sich Jacky regelrecht auf Yoshiki „Ich versteh Kaoris Englisch nicht immer und ihr fehlen die Worte“ Yoshiki hatte sich gedacht, dass es das war, denn er kannte die Geschichte schon von Gackt. Auch damals hatte er „übersetzten“ müssen und es war die Hölle, schließlich war er das Gesprächsthema gewesen und er konnte nicht mal die Aussagen umdichten, weil Gackt Englisch sehr gut verstand. Dementsprechend war er gar nicht begeistert von Jackies Idee und versuchte sich irgendwie zu drücken, in dem er Cinderella al Dolmetscherin vorschlug. „Cindy ist noch viel zu jung für solche Themen“, erklärte Jackie, sodass Yoshiki nicht darumkam.
 

"Na wie ist er den so im bett?" „Warum wollen alle eigentlich wissen, wie ich im Bett bin“, fragte sich Yoshiki, als er Kaoris Frage übersetzte.

"Ach er ist ein Traum, musst du wissen.", schwärmte Jackie "und Toshi?"

"Hehe...ich habe nicht umsonst 4 Kinder", grinste Kaori voller Stolz.

Auch Yoshikis grinste, aber nicht weil er stolz war, dass Jackie sagte, dass er gut war, das hatte er schon vorher gewusst. Er wollte Jackie und Kaori ein bisschen schockieren, wie sie damals die Menschen schockiert hatten, in den Anfangszeiten von X

„Ja", seufzte Yoshiki und tat so als ob er in Erinnerungen schwelgte von gemeinsamen Nächten mit Toshi. Verdutz starrten ihn die beiden Frauen an "Woher." "Seit ihr mal ein Jahr auf Tour.", erklärte Yoshiki, als wäre es das Normalste der Welt auf einer längeren Tour mit seinen Bandmembers rumzumachen. Toshi, der eigentlich nur eine Flasche für Cho holen wollte, hatte vor der Tür kurz dem Gespräch gelauscht, als er dazu trat. "..Yosh...das gehört nicht hier hin..." Kaoris Augen wurden noch größer als sie eh schon waren und Jackie machte ihr dabei stark Konkurrenz. „Außerdem lief nie mehr als Fanservice“ „Und das wäre?“ Kaori wusste schon, was nun kommen würde, denn sie hatte Yoshikis Spiel schon durchschaut. Außerdem kannte sie die alten Videos von X im Gegensatz zu Jackie, die deshalb auch fragte. Yoshiki konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen, als er auf Toshi zu schritt und ihn ein Arm um die Taille legte du mit der Hand unter dem Stoff verschwand. Doch Toshi setzte dem Ganzen die Krone auf, indem sanft in Yoshikis Hals biss, der direkt auf seiner Höhe war und mit den Zähnen am Fleisch zog. Yoshiki ließ ein genüssliches Keuchen über seine Lippen gleiten, doch als er Jackies schockierten Gesichtsausdruck sah, musste er sich an Toshi festklammern, um nicht vor lachen umzukippen. Auch bei Jackie machte es nun Klick „Yoshiki du bist doof.“ Eigentlich wollte sie ja sauer sein, aber schließlich musste sie sich ja mit Kaori über Sex unterhalten.
 

Darauf wurden die beiden Männer wieder aus der Küche gescheucht. Natürlich hatte Toshi vorher noch die Flasche für Cho erhalten, bevor die Küche zu einen Sperrgebiet errichtet wurde. Cho lag friedlich auf dem Sofa in eine Decke eingewickelt und schlief. Auf dem Boden lagen Kissen, für den Fall, dass Cho im Schlaf runter fiel. Als sie im Schlaf wahrnahm, dass ihr Papa wieder da war und Cho die Flasche vor die Nase hielt, streckte sie die Arme nach jener aus. Schmatzend nuckelte sie an der Flasche, während sie von Yoshiki und Toshi dabei beobachtet wurde.
 

Irgendwann war dann die Flasche alle und Cho schlief wieder in den Armen ihres Papas ein. „Sie ist niedlich.“ Yoshiki strich mit einem Finger sanft über die Wange des kleinen Mädchens. „Vor allem, wenn sie schlafen“, stimmte ihn Toshi zu. Yoshiki rückte noch ein Stückchen näher an Toshi und lehnte sich an seinen besten Freund an. „Du hast sie vermisst oder?“ „Mhm“. Eine weile herrschte Stille zwischen den beiden, ehe Toshi das Gespräch wieder aufnahm: „Dich aber auch.“ Es fühlte sich gut an diese Worte von Toshi zu hören, denn Yoshiki war es nicht anders ergangen. Der Kontakt zwischen Yoshiki und Toshi war zwar nie Abgebrochen, aber es war doch etwas Anderes Toshi an seiner Seite zu wissen.

Wieder legte sich Stille über die beiden, die nur ab und an von beiden Jungen unterbrochen wurde. Die Sonne wanderte immer weiter zum Horizont und färbte den Himmel in ein dunkles Rot, das innerhalb kurzer Zeit von der Schwärze der Nacht erobert wurde. Ganz fasziniert beobachtete Yoshiki dieses Naturschauspiel und hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass Toshi noch etwas zu diesem Thema sagen würde. „Warum hast du mich nicht früher gefragt?“ Im Nachhinein fragte sich das Yoshiki selbst, aber im Grunde war die Antwort ganz einfach. „Was hätte ich gemacht, wenn du „nein“ gesagt hättest?“ Toshi musste sich eingestehen, dass das eine berechtigte Frage war und er wohl noch vor ein paar Jahren „nein“ gesagt hätte, aber es waren Jahre ins Land gezogen in den er viele Erfahrungen sammeln konnte und hätte Yoshiki nicht die Band S.K.I.N. gegründet, wäre Toshis Antwort bestimmt anderes Ausgefallen. Toshi hatte erkannt, dass sich Yoshiki sich nicht von seinen Nacken und Handgelenken aufhalten ließ, also was hätte es für ein Sinn gehabt Yoshikis Bitte abzulehnen. Beide Männer hingen weiter ihren Gedanken nach, aus denen sie erst aufschreckten, als Jackie verkündete, dass das Essen fertig wäre.
 

Am Essenstisch herrschte eine einvernehmliche Stille und man merkt, dass Toshis Familie von der Reise müde war, sodass man die Kinder kurz nach dem Essen ins Bett brachte und die Erwachsenen sich kurz danach auch zu Ruhe legten. Nur Toshi und Yoshiki saßen noch Wohnzimmer. Sie waren es gewohnt mal die eine oder andere Nacht durchzuarbeiten und nun, wo beide Urlaub hatten, fühlten sie sich noch nicht müde. Sie hatten nach dem Essen noch das Gitterbett aus dem Keller geholt und Toshi hatte dabei Yoshikis Schlaflieder laufen lassen. Nun saßen sie beide bei ein Glas Rotwein und Toshi fragte sich, was Heath und Pata zu einen reunion sagen würden.
 

In L.A war die Sonne schon längst untergegangen, doch am anderen Ende der Welt sollte es noch etwas dauern, bis die Nacht zum Tag wurde. Ein kleiner Junge lief, gefolgt von einem kleinen Mädchen, nach Hause. Die Schule war für diese Woche beendet und er war froh, dass er nicht, wie manche Kinder, Samstag zu Schule musste. Er verbrachte seine Freizeit lieber mit Videospielen und seiner Gitarre, als für die Schule zu lernen. Dementsprechend lagen seine Leistungen auch unter dem Klassendurchschnitt und er wurde häufig mit Briefen nach Hause geschickt, in dem seine Lehrerin sein mangelndes Interesse am Unterricht beklagte. Auch heute wurde er mal wieder mit einem Brief nach Hause geschickt, nur weil dem Matheunterricht nicht gefolgt war und lieber irgendwelche Zeichnungen in sein Heft kritzelte.
 

Er würde, wie immer den Brief auf dem Tisch legen und warten, was Pata dazu zu sagen hatte. Wahrscheinlich das Gleiche, wie jedes Mal. Er würde lächelnd den Kopf schütteln und sagen, dass er unverbesserlich sei und ihn zur Strafe auftragen die nächsten zwei Wochen den Müll rauszutragen.
 

Schon an der Tür wurden er und seine kleine Schwester von lauten Gitarrenklängen empfangen und als er die Tür aufgeschlossen hatte drangen nicht nur die Gitarrenklänge nach außen, sondern auch eine Zigarettenwolke suchte ihren Weg an die frische Luft. Neugierig stürmte der Junge ins Wohnzimmer.
 

Die beiden Männer, die im Wohnzimmer waren schauten von ihren Gitarren auf, als auf einmal die Wohnzimmertür aufging. Beim Anblick des kleinen Jungen verspielte sich der eine Gitarist auch prompt, denn der Junge sah sein Vater so ähnlich, als wäre er es selbst nur wesentlich jünger. Ein Grinsen schlich sich auf Patas Zügen, denn er konnte sich denken, was sein Gegenüber dachte. „Sugizo das ist Shou Yukio hides Sohn.“

Sadistic Desire

Sugizo wusste zwar, dass hides Sohn bei Pata lebte, aber dass er seinen Vater so ähnlich war, hatte er nicht geglaubt. Er hätte sich nur noch die Haare färben müssen und Shou hätte jeden hide Cosplayer-Wettbewerb gewonnen. Shou kannte diese Reaktion schon. Viele Personen, die hide kannten bestätigten immer wieder, dass er seinem Vater nicht nur, wie aus dem Gesicht geschnitten glich, sondern auch die ganze Art, wie er sich gab, der von hide glich, obwohl er seinen Vater nie kennen gelernt hatte, um sich das Verhalten abzuschauen.
 

„Pata-chan spielen wir Gitarre“, Sugizo musste bei dem Bild, das sich ihm bot schmunzeln. Shou blickte Pata treuherzig an, wie hide es so gut gekonnte hatte und Sugizo schmerzte es einmal mehr, dass ein guter Freund von ihm schon so früh sterben musste. Er fragte sich, wie Yoshiki sich fühlen würde, wenn ihm Shou irgendwann einmal gegenüber stünde. Sugizo bekam noch mit, wie Shou freudestrahlend das Zimmer verließ, um nur einen Augenblick später mit seiner E-Gitarre das Zimmer zu betreten. „Was soll ich spielen?“, erwartungsvoll blickte er Pata, der sich schon etwas Besonderes für Shou zum Üben rausgesucht hatte. Er wühlte kurz in den Notenblättern, die auf dem Tisch lagen. „Das hier“, Shou nahm Pata die Notenblätter ab, ehe er es sich auf der Couch bequem machte. Es klang zu Anfang etwas hölzern, aber Shou hatte sich schnell in das Stück hinein gefunden und Sugizo glotze vor Erstaunen fasst Bauklötze. Er kannte dass Lied und war sich der Spielschwierigkeit bewusst, sodass er nicht glauben konnte, dass jemand, der noch so jung war das Lied schon so flüssig spielen konnte. Er selbst hatte damals eine kleine Weile gebraucht bis er das Lied so flüssig spielen konnte, wie dessen Komponist, aber es lag wohl an den Genen.
 

Nachdem Shou sein Stück nach mehreren Durchläufen fehlerfrei gespielt hatte, schickte ihn Pata in sein Zimmer, damit er seine Hausaufgaben machte. Murrend schnappte sich Shou seine Gitarre und beschloss sich seine Kopfhörer zu schnappen und weiter zu üben anstatt seine Hausaufgaben zu machen.
 

„Yoshiki würde umkippen, wenn er ihn sähe“, Pata nahm einen weitern Schluck aus seinem Glas, ohne weiter auf die Aussage des anderen einzugehen. Noch eine ganze Weile saßen die beiden schweigend beieinander, ehe sich Pata von der Couch erhob und sich zu Küche begab „Willst du mit essen?“, er blickte zu Sugizo, „Ich mach Curryhuhn.“ Sugizo erwachte aus seiner Träumerei, wie Yoshiki bei Shous Anblick einfach umkippen würde. „Gerne“, Sugizo erhob sich vom Sofa und folgte Pata in die Küche.
 

Pata hantierte am Herd herum, während Sugizo an der Anrichte gelehnt stand und seiner Lunge mal wieder etwas Gutes tat. „Yoshiki weiß nicht von Shou“, der Rauch glitt aus Sugizo Kehle, „und deshalb haben war ich nie hier.“ Pata stellte die Flamme des Curryhuhns niedriger, „Toshi meinte es wäre nicht gut für ihm und ich glaube es auch“, er stellte einen Topf mit Wasser für Reis auf den Herd, „Selbst seine Lehrerin hat so reagiert, wie du.“ Irgendwie konnte Sugizo schon verstehen, dass Pata nicht jedem hides Sohn vorstellte, wenn sogar Menschen außerhalb ihres Business mit entzücken reagierten. „Ich denke Yoshiki würde sich freuen.“ Pata nahm das Curryhuhn von der Platte, „Rede du mal mit ihm über hide“, er griff etwas zittrig nach dem Reis, „das geht ihm viel zu nah.“ „Und was ist, wenn er plötzlich vor deiner Tür steht und Shou ihm öffnet?“, Sugizo drückte die Zigarette neben sich im Aschenbecher aus, „Ist es dann nicht viel schlimmer?“, er ging die wenigen Schritte, die ihm von Pata trennten und schloss den anderen in seine Arme. „Vielleicht löst sich das ja bald von selbst.“ Pata befreite sich aus Sugizos Armen, um den Reis abtropfen zu lassen, „Wie meinst du das?“, er füllte den Reis in eine Schüssel und deutete Sugizo an die Teller aus dem Schrank zu nehmen. „Er hat etwas von einen großen Projekt geredet bei unserem letzten Treffen und, dass er sich wohl wieder bei ihm melden sollte“, er nahm einen Stapel Teller und folgte Pata ins Esszimmer; „und er hat nicht S.K.I.N. gemeint.“ Sie verteilten noch die Teller und das restliche Besteck, ehe sie zum Essen riefen und darauf warteten, dass Akane und Shou aus ihren Zimmern kamen, was bei Shou erst geschah, als Pata gegen dessen Tür klopfte.
 

Etwas kurz, aber besser, als gar nichts^^

Crucify my love.…..if my love is blind

„Yoshiki“ Der angesprochene sah hinter sein Schlagzeug hervor. Durch seinen Nacken zog sich ein stechender Schmerz, als er aufblickte und auch seine Handgelenke schmerzten wieder. „Ich kann nicht mehr“
 

Schlagartig saß Yoshiki aufrecht im Bett mit der Feststellung, dass alles nur ein Traum war oder nur beinah, denn es war die Erinnerung an dem Tag der offiziell das das Ende von „X“ besiegelte.
 

Für einen kurzen Moment wurde Yoshiki schwarz vor Augen und er musste sich auf dem bett abstützen, ehe er es wagen konnte ein Blick auf den Wecker zu werfen.

4:30 Yoshiki hätte noch eine Weile schlafen können, aber nach diesem Traum war er nicht mehr in der Stimmung sich dem reich der Träume hinzugeben.
 

Neben ihm lag Jackie, die selig schlief und nichts davon mitbekommen schien, dass Yoshiki das Bett verließ. Leise schlich er im Dunkeln vom Bett in das Badezimmer. Eine viertel Stunde später verließ Yoshiki das Badezimmer wieder und stieg die Treppe zu seinem Tonstudio hinab. Er schloss die Tür hinter sich, damit keiner durch ihn geweckt wurde, was durch die Schallisolierung sowieso unwahrscheinlich war. Auf dem Hocker hinter seinem Schlagzeug ließ er sich nieder und nahm zwei Drumsticks zur Hand.
 

Yoshiki fing an einen einfachen Rhythmus zu trommeln und erinnerte sich dabei, wie hide auf einem ihrer Konzerte sich hinter sein Schlagzeug gesetzt hatte. Augenblicklich wurde der Rhythmus schneller und die Schläge kräftiger.
 

„Ich kann nicht mehr“, hallten Toshis Wörter in seinem Kopf wieder. Er sah deutlich die Gesichter der anderen vor sich, als er ihm davon erzählte.

Pata nahm es in seiner ruhigen Art sehr gefasst auf, obwohl man sehen konnte, dass ihn das traf, wenn man ihn länger kannte.

Heath schaute ziemlich entsetzt und Yoshiki konnte sich nur zu gut vorstellen, dass der Bassist nicht sonderlich scharf darauf sich wieder eine neue band zu suchen.

Nur hide saß da und lächelte Yoshiki verschwörerisch an.
 

Yoshiki spielte jetzt einen schnellen kräftigen Rhythmus, der kaum noch an Schnelligkeit und Lautstärke von ihm übertroffen werden konnte.
 

„Wir machen erstmal Pause, Yoshiki“ Seit dem Disbanding waren schon einige Monate vergangen. „Und wenn Toshi in zwei Jahren nicht für X singen will, dann suchen wir uns einen neuen Sänger.“
 

Ein stechender Schmerz breitete sich in seinen Handgelenken aus und Yoshiki wusste, dass er für heute lieber Schluss machen sollte.
 

„Alles Ok?“ Yoshiki hielt seine Handgelenke in eine Schale mit kaltem Wasser „Mhm“

Er war immer noch recht nachdenklich, doch fühlte er sich wesentlich besser, als nach dem Aufstehen. „Danke“ Verwirrt blickte ihn Toshi an. „Wofür?“ „Dass du noch mal unseren Traum aufleben lässt, den ich schon vor Jahren zerstört habe und nur zu blind war zu erkennen, dass nicht du es warst.“ „Spiel mir lieber Without you vor, als Fehler aus der Vergangenheit zu bereuen.“ Toshi schnappte sich ein von Yoshikis Armen und zerrte ihn zu dessen Flügel. Lächelnd ließ sich von Yoshiki von Toshi ziehen und irgendwie musste er wieder an die Anfänge ihrer Kariere denken, wenn er Toshi erzählt hatte, dass er ein neues Lied komponiert hatte und er es nicht erwarten konnte das zu hören.
 

Der Titel passt meine ich zur Stimmung und wer etwas von Interpretationen hält wird einen interesanten Zusammenhang herstellen können.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  Angel_of_Thursday
2008-08-25T19:25:32+00:00 25.08.2008 21:25
+sich Sugizos Gesichtsausdruck grad bildlich vorstelln kann+ xD
...Hätt oich net schon gewusst, dass das kommt (wegen der Charabeschreibung), dann hätt ich ebn genauso geguckt...<_<, xD +rofl+
...Und..was hab ich mich schlappgelacht, als Yoshiki da übersetzen muss und seine Frau net wusste, was Fanservice is...x,DDD +immernoch lacen muss, wenn sie daran denkt+ <333
..Schnell weiterschreibn, hai?!^-^
Weiter sou!!!<333333333
Von:  Croft_Manor
2008-08-22T05:19:38+00:00 22.08.2008 07:19
süss ^^

nur...
kritikpunkt: Im Flugzeug darf man nicht telefonieren

An deinen Stil habe ich mich ja soweit gewöhnt das ich dazu nichts mehr sage...XD~
Dui weisst ja was ich meine ^^
Von:  Angel_of_Thursday
2008-08-21T15:50:21+00:00 21.08.2008 17:50
Ooooch göööööööö.....<3333 +mehr dazu net einfällt+
Von:  Angel_of_Thursday
2008-06-30T17:56:27+00:00 30.06.2008 19:56
Wahh, voll knuffig!!!^^ ..Und das Bild von Cinderella erst...+smile+ ..Habs eingentlich net sou mit Kindern...aba DAS Kind ist einfach NUR süüüüüüß!!!!>____<;; xD
..Hab mich grad beim letzten Abschnitt voll verlesen... "Toshi fing an zu regnen.." X,DDD Dacht nur sou: "HÄ?!?!" ..+rofl+ ..^^;;; +dropu+
...Aba, dass Toshi gleich 4 Kinder hat!!!+staun+
Kann mir das aba auch grad sou richtig schön vorstelln...x3 xD
Weiter sou!!!^-^/)
Von:  Croft_Manor
2008-06-30T16:05:52+00:00 30.06.2008 18:05
WAH XD
Toshi der über-Papa
*freu*
Ich stells mir ja urgeil vor, Toshi der Familienpapa XD und die Kinder kleben
*kleeeb*
XD
wah süss *_*
Finde ich an sich nichts ein zu wenden dran ^^ den rest habe ich dir ja schon gesagt.
Von:  Angel_of_Thursday
2008-06-21T22:43:30+00:00 22.06.2008 00:43
DIE HAT ECHT NULL AHNUNG!!!>___< +Toshi_Hayashi mal wieder recht geb+ xD ..Das wär ZUUU geilo!!!*___*
Ich find die Sache mit den Puppen lustig...x3

Von:  Croft_Manor
2008-06-21T15:24:13+00:00 21.06.2008 17:24
MOAH
Die kleine weiss ja garnicht was gut ist *__*
Ich würde Toshi nicht mehr gehen lassen, wenn der mir Abends am bett was vorsingt *___*

Yoshiki scheint Cinderellas Mama nicht wirklich zu mögen XD~~

ansonsten... zu dem was drunter steht...

ES IST KEINE SEKTE >________< *das musste mal gesagt werden*
XD
Schau in deine ENS ^.~
(Und für Fragen über Toshi, immer mal an mich XD~ *angeb**scherz*)
Von:  Angel_of_Thursday
2008-06-16T23:07:44+00:00 17.06.2008 01:07
Och göööö... Die Idee is ja mal tollig!!!^-^ +smile+
Und ich geb Toshi_Hayashi (<-ich find den Nick grad total klasse..xD) mal recht.. Toshi als stolzer Papa wär net schlecht...+smile+ <3
Weiter sou!!^-^/)

Von:  Croft_Manor
2008-06-11T19:41:42+00:00 11.06.2008 21:41
An sich ein schönes Kapitel.
Ich mag den namen der Kleinen...aber der Spitzname >__< XD~

Ansonsten: Ich finde immernoch das das alles sehr "schnell" geht. Wenn ich in Toshis Rolle wäre, würde es mich schon interessieren, wie es den dazu kam...oder wie alt Cinderella ist...oder so. Ich meine WIR wissen das sie vier ist, aber Toshi nicht ^^ ich finde, ohne das das Böse gemeint ist, das etwas tiefe fehlt. Ich erkenne aber gute Absichten ^^

Interessant sit die Ff trotzdem!

ich will Toshi als Papa ;___; der ist sicher auch ein tolles Papi


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