A Clan's Legacy von Shuichi- (Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!) ================================================================================ Kapitel 2: Elterliche und eheliche Pflichten -------------------------------------------- Here we go mit dem zweiten Kapitel *lol*.. Denglisch for the win >.> Na ja, jedenfalls geht's sogleich weiter, aber noch bleibt alles relativ friedlich, um euch ein wenig in die Materie einzuweihen bzw. hier und dort einige Veränderungen aufzuzeigen^^ Also viel Spaß! Kapitel 2: Elterliche und eheliche Pflichten Die Zeremonie hatte sich anschließend noch ein wenig ausgeweitet, sprich, man hatte sich noch ein wenig mit anderen unterhalten, etwas über alte Zeiten geplaudert oder aber die Zukunft abgewogen, welche Erwartungen man denn an irgendeines der Kinder haben würde. Der Uchiha hatte nicht viel geredet, sondern erstmal seine Frau und seine Tochter begrüßt und sich anschließend ein wenig abgegrenzt, um dann jedoch widerwillig von Naruto zurück in die Menge verfrachtet zu werden, denn schließlich „…kann es ja nicht angehen, dass Teme als Held des Tages nicht mit uns feiert“, hatte Naruto grinsend gesagt. Dabei hatte er freundschaftlich einen Arm um Sasuke gelegt, der diesen jedoch sofort wieder von seinen Schultern entfernt hatte. Doch irgendwann war auch die Zeit verschwunden – sehr zu Sasukes Freuden – und die angehenden Ninjas hatten sich mit ihren Eltern auf den Heimweg gemacht. Verwunderlich war es jedoch schon, dass offensichtlich der halbe Tag vergangen war, denn es wurde schon dunkel und die Sonne ging nach und nach unter, während die beiden Uchiha – Geschwister vorausliefen, um das Anwesen zu erreichen. „Sasuke – kun, mir geht es wirklich gut… Hör auf, mich zu bemuttern“, meinte die Kunoichi etwas genervt, als der Schwarzhaarige sie nun zum dritten Mal gefragt hatte, wie es ihr ginge und sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sie doch schwanger war und sich nicht verausgaben sollte. Als ob sie das nicht selbst wüsste… Man musste aber bemerken, dass Sakura noch nicht einmal im dritten Monat war und trotzdem wurde schon so ein Wirbel darum gemacht. Versehentlich hatte Naruto den Fehler gemacht und sie als „angehende Wurfmaschine“ bezeichnet, als er davon erfahren hatte. Ein Glück, dass Hinata ebenfalls Medic – nin war, sonst hätte er die Nacht nicht überlebt. Drei Kinder waren dabei jedoch nicht viel, wenn man darüber nachdachte, jedenfalls nicht, wenn man wusste, dass der Hokage und seine Frau ebenfalls zwei Kinder hatten. Generell konnte man sagen, dass eine Art ausgewogenes Verhältnis herrschte, was Zeitpunkt und Anzahl der Geburten anging. Es war schon fast unheimlich, als hätten sich die Herrschaften der Schöpfung oder die Damen unter der Sonne untereinander abgesprochen. Sousuke war schließlich nur gut zwei Monate älter als Naoko, die Erstgeborene von Naruto und Hinata. Saya, Sasukes und Sakuras Tochter, hingegen war gut einen Monat jünger als Minato, das zweite Kind der Uzumakis. Seltsam… Ino und Shikamaru hatten auch gut nachgelegt. Auch bei ihnen waren zwei Kinder zu Stande gekommen, die das Leben des Nara nicht unbedingt vereinfachten. Shira und Asuma – nach Shikamarus einstigen Sensei benannt – waren auf unheimliche Art sehr nach beiden Elternteilen gekommen, zumindest waren starke erste Ansätze der beiden zu erkennen. Was für eine Mischung – aufbrausendes Temperament und genervte Faulheit. Klasse… Ein wenig aus dem Rahmen fielen dabei Neji und Tenten, die ihrerseits nur einen Sohn hatten und dieser wiederum ein Jahr älter als Sousuke war. Sein Name war Takeru und aufgrund seines Vorsprunges war er entsprechend eine Jahrgangsstufe höher als der gerade eingeschulte Sprössling des Uchihas. Aber zurück zu Sakura… Den Heimweg über hatte zunächst ein angenehmes Schweigen geherrscht, bis Sasuke sich doch dann irgendwann wie durch ein Wunder überwunden und sie gefragt hatte, wie es ihr ginge. Das darauf folgende „Gut“ hatte ihm nicht ausgereicht, obwohl er doch selbst nicht besser war und auch nur ein Wort pro Satz sprach. Deshalb hatte er nochmal gefragt und sie nach dem dritten Versuch daran erinnert, dass sie schwanger war… Ging er davon aus, dass sie das vergessen konnte? Hielt er sie für so blöd? Klar, das morgendliche Erbrechen stammte von ihrer nicht vorhandenen Bolemie! Schließlich hatte der Uchiha nach der leicht gereizten Antwort wieder das Schweigen vorgezogen. Nachdem die kleine Familie schließlich das Uchiha – Viertel und noch dazu das Anwesen erreicht hatte, betraten sie das Haus und eine Weile später war auch das Abendessen zubereitet. Innerlich war Sasuke jedes Mal dankbar, auch wenn er es nicht zeigte, nach einer Mission nach Hause zu kommen. Dort gab es handfeste und noch dazu schmackhafte Nahrung. Außerdem fühlte man sich wohler als im strömenden Regen, kalten Nächten oder auf harten Höhlenböden. Moment mal… Wurde er etwa häuslich? Nein, Blödsinn… Aber gut, Sasuke musste schon zugeben, dass ihn das Familienleben verändert hatte – natürlich intern! Aber sicherlich war das gut, wenn man eine Familie hatte, denn angenommen, er wäre wirklich vollkommen der geblieben, der er vor gut zehn Jahren war, also bevor er nach Konoha zurückgekehrt war… Nein, das konnte man sich nicht ausmalen und Sasuke selbst wollte es nicht. Es gab eine Sache, die er aufs Äußerste vermeiden wollte und das hatte er Sakura erzählt, sogar von sich aus, kurz bevor Sousuke das Licht der Welt erblickte. Es war eine Frage, die ihn – Uchiha Sasuke – sogar irgendwo unsicher werden ließ. Es war die Frage, ob er fähig dazu war, ein guter Vater zu sein… Nicht so ein Vater, wie er ihn gehabt hatte, auch wenn es nicht für lange war. Klar, sein Vater hatte ihn natürlich irgendwo auch geliebt – das hatte ihm seine Mutter immer versichert, allerdings war es ihm trotzdem nicht besser gegangen. Irgendwo musste man doch seinen Kinder das von sich aus zeigen und es nicht nur stillschweigend im Hintergrund halten. Es fiel dem Uchiha wirklich nicht einfach, das zu tun, aber er tat, was er konnte und wenn es nur daraus bestand, mit den beiden Zeit zu verbringen. Momentan war es zwar recht friedlich, aber dennoch meinten einige abtrünnige Shinobi oder manche Dörfer, ein wenig Unruhe zu stiften, was zur Folge hatte, dass die ANBU – Einheiten und somit auch Sasuke ziemlich beansprucht wurden. Nervtötend war aber vielmehr, dass manche Informationen über die Mission wirklich schlecht waren, wie z.B. auch seine letzte Mission. Dafür konnte Naruto nichts, aber viele zuverlässige Quellen mussten in den vergangenen Monaten ihr Leben lassen, was natürlich ebenfalls untersucht wurde. Bis heute war man allerdings zu keinem Ergebnis gekommen. Und das sollte schon etwas heißen, wenn das gleiche Problem auch in Suna herrschte. Die gemeinsame Spurensuche hatte aber trotzdem nichts ergeben, was Naruto ziemlich aufregte, während Gaara dadurch nur ernster und ernster wurde. Aber nun waren diese Sorgen erstmal hintergründig. Kaum war das Essen nämlich aufgetragen, schlug die kleine Familie auch schon zu. Der Uchiha hatte sich natürlich gut unter Kontrolle und schlang nicht sinnlos, auch wenn sein Magen das verlangte. Vollkommen ruhig saß er mit geschlossenen Augen und der Reißschüssel vor sich neben seinem Sohn, der irgendwie hier und dort ein wenig Essen verlor, weil sein Blick auf dem Medaillon hing, welches auf dem Tisch lag. „Sousuke“, empörte sich Sakura und sah leicht fragend zu ihrem Sohn, der nun aus seinen Gedanken gerissen wurde, „Was machst du denn mit dem Essen? Es soll in deinem Mund und nicht auf deinem T-Shirt landen!“ Sich selbst ertappend, blickte der Angesprochene auf sein Hemd und hatte auf diesem bereits einige Reiskörner liegen, woraufhin seine kleine Schwester herzhaft lachte. „Niisan ist lustig!“, sprach sie und hielt dabei unbeabsichtigt ihre eigene Schüssel schräg zu sich, sodass auch dort nun Reis herausfiel. Sakura seufzte und korrigierte die Haltung der Hand ihrer Tochter, die ebenfalls erst jetzt bemerkte, was passiert war. „Entschuldigung, Mama“, sagten die zwei Geschwister zeitgleich und sorgten dafür, dass die rosahaarige Kunoichi mit einer Serviette bewaffnet aufstand und den beiden den Reis vom Shirt und von den Mündern wischte. Sie begann damit bei Saya und beugte sich deshalb leicht zu ihr hin. Sasuke, der sich bis jetzt noch rein gar nicht zu einer dieser Aktionen auch nur ansatzweise geäußert hatte, glitt rein zufällig mit seinem Blick zu Sakuras „vier Buchstaben“. Schnell sah er wieder weg, als die Kunoichi sich erhob, zu Sousuke ging und sich ebenfalls zu diesem vorbeugte, aber diesmal mit dem Gesicht und Oberkörper in Sasukes Richtung. Natürlich wanderte sein Blick auch diesmal „ungewollt“ von Sakuras Gesicht und ihrem kleinen Lehrvortrag, sich doch beim Essen einigermaßen zu konzentrieren, ein Stockwerk tiefer zum Ausschnitt. Tief war er nicht, aber ein kleiner Einblick war zu erhaschen. Der Schwarzhaarige bemerkte nicht, wie er dabei fragend von seiner Tochter beobachtet wurde. Sie hatte eben schon verständnislos zu ihm gesehen, als er auf den Hintern ihrer Mutter gesehen hatte. „Papa, warum guckst du Mama auf den Po und auf den Hals?“ Hals war natürlich falsch, aber so definierte Saya den Blick des Älteren, der schnell seine Augen schloss und sich seinem Reis etwas hastiger widmete, während Sakura erschrocken aufblickte, selbst an sich herunterblickte und dabei ein wenig rot wurde. Selbst Sasuke konnte das diesmal nicht vermeiden. „Äh, äh“, machte die Medic – nin zwanghaft lächelnd, „Iss’ brav weiter, Saya! D-Du hast noch ein wenig was in der Schüssel und verkipp’ es nicht wieder!“ „Sakura“, kam es jetzt von Sasuke, der nun die Aufmerksamkeit der Roshaarigen auf sich zog, aber weiter jeglichen Blickkontakt mied, „Was ist… mit heute Abend?“ Argh, warum wurde sie jetzt noch röter als sie es ohnehin schon war? Musste das ernsthaft sein? Verdammt, verdammt, verdammt! Diese Anspielung… „S-Sasuke – kun“, sprach sie zunächst verlegen und widmete sich dann drängelnd den zwei Geschwistern, „Okay, macht euch fertig! Es ist Bettzeit!“ Warum hatte er auch unbedingt so eine Anspielung machen müssen? Als würde sie zurzeit nicht sowieso schon manchmal Stimmungsschwankungen kriegen, die sie von einem Hoch in ein anderes Tief und umgekehrt versetzten. Bei ihr schien das früher als normal und schlimmer loszugehen. Das hatte Sasuke auch schon zweimal zu spüren bekommen, wobei er das aufgrund seines Charakters lediglich zur Kenntnis nahm und gleich wieder verwarf. Andererseits, manche Stimmungsschwankungen hatte er gelegentlich ausgenutzt, auch wenn er es innerlich ein wenig bereute… Sowas tat er ja sonst nicht… „Hä? Wir haben doch noch gar nicht aufgegessen, Mama“, plärrte Sousuke unverständlich und wunderte sich zusehends über das seltsame Verhalten, das seine Mutter an den Tag legte. Ein bisschen widerwillig beugte sich die Kunoichi diesem Argument und kurz darauf merkte sie eigentlich, wie sie – wenn auch nur ganz kurz – manipuliert wurde. Sie räusperte sich und sah dann giftig zu ihrem Mann, der jetzt seine Augen öffnete und hinter seiner Reisschüssel einmal kurz lieb lächelte, dann aber sogleich wieder unbeeindruckt wirkte. Erneut seufzte Sakura darauf und lächelte dann ebenfalls, ehe sie sich ihrem Essen wieder widmete. „Papa? Woher hast du das?“, wollte der ältere Uchihaerbe wissen und nickte zu dem Medaillon, woraufhin Sasuke etwas tat, das er sonst einem Fremden oder manch anderem gegenüber nicht tat. Zunächst sah er seinen Sohn an, widmete ihm also die volle Aufmerksamkeit, entfernte seinen sonst so üblichen Ausdruck und wirkte jetzt vielmehr neutral als gleichgültig oder kalt. Und dann antwortete er… „Als deine Mutter und ich zusammenzogen, habe ich mein altes Elternhaus nach einigen Dingen durchsucht und fand das im Keller. Zwar habe ich es nie gesehen, aber offensichtlich scheint es schon sehr alt zu sein und von einem der Urväter unseres Clans zu stammen.“ Sasuke ließ dabei absichtlich das Thema „Uchiha Madara“ weg, auch wenn dieser der wahre einzige Urvater dieses Clans war. Denn nach seinem Wissen war Madara irgendwann machsüchtig geworden und unter anderem der Grund für den Tod des ersten Hokage. Sousukes Augen weiteten sich, als er seine nun leere Reisschüssel abstellte und das Medaillon in die Hand nahm, es noch einmal beeindruckt betrachtete. Lächelnd legte er sich es um den Hals, obwohl es ihm zurzeit noch bis zum Bauch reichte. Irgendwann war aber doch die Schlafenszeit angebrochen und so hatten die beiden Geschwister sich außergewöhnlich schnell bettfertig gemacht, weil sie sich dachten, dass ihre Mutter noch so seltsam drauf war wie vorhin, obwohl das mittlerweile nicht mehr der Fall war. Dennoch war es nicht richtig zu trödeln, wenn die eigentliche Bettzeit bereits überschritten war. Und mit der Bettzeit kam natürlich – wie in einer recht normalen Familie – das elterliche „Gute Nacht sagen“. Das hatte Sasuke anfangs immer total missfallen, weil er es einfach nicht auf die Reihe gekriegt hatte, irgendwie Zärtlichkeiten auszustrahlen. Es war deshalb ein paar Mal vorgekommen, dass sowohl Sousuke als auch Saya in ihrem Kleinkind – und Babyalter eher angefangen haben zu weinen als einzuschlafen, sodass Sakura einschreiten musste. Auch kam es anfangs recht oft vor, dass die beiden Kleinen eine Art Angst vor ihrem Vater entwickelten. Zwar hatte der Uchiha es nie zugegeben oder gezeigt, aber es hatte ihn verletzt, weil er glaubte, genauso wie sein eigener Vater zu werden. Doch nach und nach hatte sich die Situation verbessert, nachdem die Rosahaarige „einen ganz wichtigen Termin“ hatte und somit Sasuke und die beiden Kinder allein lassen musste. Die Konsequenz daraus war zwar, dass sie bei ihrer Heimkehr ein gewisses Chaos, aber gleichzeitig zwei glucksende Kinder und einen leicht lächelnden Uchiha vorfand. Gut, man konnte nicht sagen, dass Sasuke heute ein Weichkeks und ein normaler Vater war, der noch dazu immer liebendes Gewäsch von sich gab, allerdings kam hier und dort eine kleine Geste oder eine Mimik zu Tage, die für seine Verhältnisse wirklich die väterliche Liebe ausdrückte. Desweiteren war Sasuke der Auffassung – zumindest konnte man ihm das nur zu gut anhängen – dass solche Sachen wie „Gute – Nacht – Geschichten“ und „Gute – Nacht – Küsse“ der Mutter oblagen, sprich Sakura! Und wenn er so etwas jetzt auch tun würde, dann wäre das nur doppelt gemoppelt, von daher war er so gnädig und ließ ihr dieses Gebiet, was die Medic – nin aber auch nur zu gern tat, denn was kannte bitte der Uchiha schon für Geschichten, die er erzählen konnte? Klar, die ganzen Missionen, die er ausgeführt hatte, waren immer eine Erzählung wert, aber nicht gegenüber einem fünfjährigen Mädchen und einem sechsjährigen Jungen. Man teilte sich dieses abendliche Ritual immer gerne auf, sprich zuerst wünschte Sasuke Sousuke eine gute Nacht und Sakura Saya. Dann wurde gewechselt und so war es auch diesmal. Der Schwarzhaarige erhob sich gerade aus seiner knienden Haltung und wuschelte seinem Sohn noch einmal leicht lächelnd durch die Haare, ehe er ihm den Rücken kehrte und das Zimmer verlassen wollte. „Papa?“, kam es noch einmal bedrückt vom Jüngeren, sodass sein Vater sich nochmal zu ihm umdrehte und schweigend zu ihm sah. „Tut mir Leid wegen heute Mittag bei der Einschulung…“ „Mir auch. Ich war nur besorgt. Sei vorsichtiger“, sprach er noch und Sasukes Sohn nickte zusichernd, ehe er die Hände hinter dem Kopf verschränkte. Kaum war Sasuke gegangen, lief ihm Sakura schon über den Weg, die gerade eben dieses Zimmer betrat. Der Uchiha betrat schließlich den Raum seiner Tochter und kniete sich auch hier vors Bett. Gähnend und ein Auge reibend, blickte Saya aus ihren schwarzen Augen in die ihres Vaters. Generell konnte man sagen, dass die beiden Kinder ihren Eltern ziemlich ähnelten. Sousuke hatte schwarzes Haar, aber grüne Augen. Saya rosa Haar und schwarze Augen. „Papa, bringst du mir morgen das Goukakyou no Jutsu bei? Sousuke – niisan hast du’s auch gezeigt“, fragte die Kleine dann plötzlich müde und riss sich zusammen, dass ihre Augen nicht einfach zufielen. Erst herrschte eine Weile Schweigen, in der man nur den Atem von Vater und Tochter hören konnte. „Wenn du mir ebenso versprichst, vorsichtig damit umzugehen und es nicht zu übertreiben“, antwortete er ihr leise und erhielt ein gähnendes Nicken seiner Tochter, die ihren Teddy etwas weiter an sich randrückte. Auch ihr strich Sasuke noch einmal durchs Haar und wollte sich dann erheben, aber Saya war noch nicht eingeschlafen. „Papa“, machte sie leicht empört und gähnte erneut, woraufhin der Ältere innerlich seufzte. Nun gut, dann würde er es halt zulassen… So schlimm war es dann doch nicht. Und so beugte er sich etwas vor und die Kleine gab ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe sie zufrieden lächelte und dann die Augen schloss. Endlich konnte sich Sasuke erheben und verließ auch dieses Zimmer, indem er die Tür hinter sich fast vollständig anzog, aber einen kleinen Spalt offen ließ, damit noch etwas Licht für den Notfall ins Zimmer fiel. Offenbar war er länger bei Saya geblieben, als er dachte, denn seltsamerweise war Sousukes Tür bereits geschlossen und das bedeutete, dass seine Frau, die eigentlich immer länger brauchte, um eine gute Nacht zu wünschen, bereits durch damit war. Der Uchiha nahm es desinteressiert hin und machte sich dann auf den Weg ins Schlafzimmer, dessen Tür er nach dem Eintreten hinter sich schloss und machte sich ebenfalls bettfertig. Es war unbegreiflich und manchmal konnte man denken, Sakura sei eifersüchtig deswegen, aber Sasuke schaffte es einfach nicht, sein Schwert von Kusanagai irgendwo im Schrank zu verstauen, wenn er hier war. Nein, er nahm es mit ins Bett! Nun gut, vielleicht nicht richtig. Er stellte es direkt daneben zwischen Nachttisch und Kopfende, sodass es quasi griffbereit war. Erfolglos hatte sie ihm das ausreden wollen, doch sein Schweigen hatte dann entsprechend bedeutet, dass er es nie tun würde! Die Kunoichi, die bereits im Bett lag und sogar schon zu schlafen schien, war ihm im Übrigen nicht entgangen. Von wegen schlafen… Er kroch unter die Decke und erhielt kurzzeitig einen kleinen Einblick in die Freizügigkeit der angeblich träumenden Schönheit neben sich. Selbst wenn sie es tun würde, Sasuke würde sie jetzt konsequent wecken, indem er einen Arm um sie legte und seinen Kopf in ihren Nacken ablegte. Oh mein Gott, er war doch irgendwie häuslich geworden und noch dazu so verflucht abhängig von ihr… Jedenfalls kam er sich immer so vor, wenn er nach einer längeren Zeit von einer Mission nach Hause kam und dann in ihrer Nähe war. Tz, zehn Jahre Beziehung mit der gleichen Frau waren doch gar nichts… All die Bekloppten, die dachten, sie müssten in ihrem Leben ein wenig Abwechslung haben, gehörten dorthin, wo der Pfeffer wuchs… Sasuke bekannte sich mittlerweile innerlich (!) dazu, genau die ganzen dumme Dinge zu machen, die man als frisch Verliebter tat – seien es Sachen wie an ihren Haaren zu riechen oder ihr stundenlang in die Augen sehen zu können oder immer das Verlangen haben zu wollen, sie nahe bei sich zu haben. Meine Güte… Wo war bitte Uchiha Sasuke hin? Er würde doch zu gerne aus dem Gefühlskälteparadies abgeholt werden und wieder Kontrolle über den Schwarzhaarigen kriegen. Ein kurzer Seufzer entfuhr Sakura, als eine kalte Hand ihre Taille berührte und auf und ab strich. „Das hat lange gedauert“, meinte sie daraufhin scherzhaft, „Wird das noch länger dauern, wenn wir das in einigen Wochen nicht mehr machen können?“ Er schien kaum zu reagieren, fuhr mit seiner einen Hand lieber etwas vom Bauch aus nach oben. „Ich habe es zweimal geschafft, da wird ein drittes Mal auch gehen… Bis dahin sollten wir die Zeit nutzen…“ Mit diesen Worten hob er seinen Kopf wieder und gab ihr nun ein paar Küsse den Nacken entlang, bis sie sich leicht zu ihm neigte und in einen innigen Kuss versank. „Ich habe dich vermisst in den letzten sechs Wochen“, gestand sie ihm nochmal und seufzte erneut wohlig… „Ich dich auch“, sprach er nur und brachte sie dazu, sich auf den Rücken zu legen. „Hast du die Tür abgeschlossen?“ Autsch… Immer diese Frage. Die machte teilweise die Stimmung kaputt, auch wenn das gerade richtig war. Denn Sasuke hatte die Tür natürlich nicht abgeschlossen, sodass er unter einem amüsierten Grinsen ihrerseits aufstand – was in seinem momentanen Zustand im unteren Bereich und mit dem kalten Ausdruck im oberen echt lustig aussah – und die blöde Schlafzimmertür abschloss. Er kroch erneut zu ihr unter die Bettdecke und zog diese weiter hoch, ehe die beiden ihren ehelichen Pflichten nachgingen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)