A Clan's Legacy von Shuichi- (Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!) ================================================================================ Kapitel 11: Von Schnecken, Begabten und Kaulquappen --------------------------------------------------- Kapitel 11: Von Schnecken, Begabten und Kaulquappen Es war ein erneuter schöner Mittwochmorgen in Konohagakure, dem Dorf, das versteckt hinter den Blättern liegt. Und während die Sonne schien und die Bewohner eifrig ihrer Arbeit oder anderweitigen Geschäften nachgingen, stemmte der gut gelaunte Hokage beide Fäuste in die Hüften und grinste dem Himmel entgegen. Es war alles friedlich und in Ordnung, auch wenn nebenher weiterhin über die immer weniger werdenden Informanten und den Angriff geforscht wurde, aber keinerlei Ergebnisse herauskamen. Es schien schon fast so, als würde nie wieder auch nur ansatzweise etwas passieren. Seltsam war es natürlich, allerdings musste man trotzdem auf eventuelle zweite Angriffe gefasst sein, auch wenn immer noch unklar war, auf wen diese seltsamen Attentäter es eigentlich abgesehen hatten. Hatten sie es überhaupt auf jemanden abgesehen? War es vielleicht nur ein dämlicher Streich? Na ja, wohl kaum… Und währende Naruto sich dann wieder umdrehte und sich an seinen Papierkram machte, saßen Naoko und Sousuke hingegen in der Akademie und schrieben einen ihrer Tests, für die sie beide zwar gelernt hatten, allerdings auch ohne gut zurecht gekommen wären, wie sie gerade feststellten. Es schien schon fast zu einfach, was hier abgefragt und verlangt wurde. Generell waren die zwei Musterschüler dem guten Iruka eine Spur zu gut, weshalb er zurzeit überlegte, Sousuke und Naoko eine Klasse überspringen zu lassen. Wäre sicherlich förderlich für die beiden, zumal ihr offensichtliches Talent nicht zu übersehen war. Kein Wunder, denn immerhin war Sousuke der Erstgeborene von Sasuke und Sakura und damit auch vom Uchiha – Clan. Und Naoko war wiederum die Tochter des sechsten Hokage persönlich. Nun, Iruka würde mit beiden Vätern noch einmal darüber reden, wenn sich die Gelegenheit ergeben würde… Und während dieses wunderschönen Morgen hing Sakura über der Kloschüssel im Krankenhaus und kotzte sich die Seele aus dem Leib. Das Würgen hörte man sogar noch im Flur, auch wenn es nach und nach weniger wurde. „Seltsam… Ich kann mich nicht erinnern, dass du dich bei Sousuke oder Saya so oft und solange übergeben hast“, warf die blonde Sannin ein, die an der Wand der Toilette lehnte und die Arme vor sich verschränkt hatte, während sie wartete, dass ihre einstige Schülerin endlich mit dem Übergeben aufhörte, was wenige Momente, eher Würger, später auch endlich geschah. Sakura kam aus der Kabine, nachdem sie die Spülung betätigt hatte und hielt sich ihren Magen. „Es war verschieden… Denkst du, ich suche mir das aus?!“, fuhr sie die ehemalige Hokage schroffer an als gedacht, wohingegen Tsunade eine Augenbraue hob und auf sie zuging. „Tut mir Leid… Das war nicht so gemeint…“ Aber Tsunade ging nicht weiter darauf ein. Würde sie auf einer Skala von 1 bis 10 angeben müssen, wie schnell Sakuras Gefühle schwankten, wenn sie schwanger war und 10 dabei als das Häufigste galt, würde sie definitiv eine 9 bekommen. Nur Ino war schlimmer… Die bekam eine 10, eher noch eine 100… Armer Shikamaru… Der hätte sich dann mal lieber eine Scheibe von Sasuke abschneiden sollen, dem die Gefühlsschwankungen seiner Frau scheinbar einen feuchten Kehricht kümmerten und der sich davon auch nicht beeindrucken ließ. Egal, ob Sakura beleidigte (ohne Grund), schrie (vor Wut aufgrund der nicht vorhandenen Gründe!), heulte (vor Reue wegen ihres Wutgeschreis) oder lachte (da es so lustig war, dass die Hormone verrückt spielten) – Sasuke blieb kalt. Einzige Ausnahme war vielleicht, wenn die Rosahaarige eben diesen kalten Körper öfter und – verdammt nochmal – wesentlich öfter begehrte als sonst… Da sagte Sasuke nichts gegen. Ob er nun selbst nach ihrer Nähe gierte oder ob er dadurch unnötige weitere Beleidigungen, Schreiereien, Heularien und Lachen vermeiden wollte, war nicht bekannt. Viel wahrscheinlicher schien es Außenstehenden, dass es ihm sowieso gleich war… Blödsinn natürlich, aber es wirkte so… Tsunade jedoch blieb vor ihrer recht fertig wirkenden Ex – Schülerin stehen und fasste ihr an die Stirn. „Mein Gott, Kind“, fing sie an, „Du bist ja total blass und siehst völlig übermüdet aus… Ein wenig warm bist du auch.“ „Das ist normal“, konterte Sakura daraufhin und ihr fielen beinahe die Augen zu. Argh!! Der vierte Monat und schon so vernichtet. Wie würde das erst in fünf Monaten aussehen?! „Normal? Vielleicht. In Ordnung? Nein. Geh’ lieber nach Hause, Sakura und ruh’ dich aus. So kannst du ja nicht arbeiten.“ „Ich kann sehr wohl arbeiten! Das sieht alles schlimmer aus als es ist“, empörte sich die Medic – nin deshalb und ging an Tsunade vorbei, wäre aber fast vorn umgekippt, wenn sie sich nicht an der Wand hätte festhalten können. „Aber sicherlich“, rollte die Blondine mit den Augen und stützte Sakura ein wenig, „Wenn du von dir aus nicht gehen willst, schicke ich dich eben nach Hause und schreibe dich auch persönlich krank! Hast du gehört?!“ Natürlich hatte sie es gehört. Wer hätte Tsunade überhören können, wenn sie so befehlerisch klang? Selbst Naruto hatte dann tellergroße Augen und wich einige Schritte zurück, auch wenn er jetzt ranghöher war als sie. Und deshalb nickte Sakura lediglich, folgte ihrer einstigen Lehrmeisterin in deren Büro und ließ sich dort erstmal auf der Couch nieder, die Tsunade aus dem Hokagebüro hatte mitgehen lassen. Naruto musste daraufhin extra eine neue bestellen und hatte sich tot geärgert, wie jemand eine Couch bitte stehlen konnte! Die Leiterin des Krankenhauses nahm Stift und ein Formular aus der Schreibtischschublade und krickelte etwas darauf. Anschließend erhob sie sich und ging noch einmal zu Sakura. „Zieh’ die Jacke und das Shirt einmal aus… Ich möchte dich noch einmal kurz untersuchen.“ Gesagt, getan und nur wenige Sekunden später hielt die Sannin ihre grün leuchtenden Hände über dem Bauch, der schon ein wenig dicker geworden war. Zufrieden lächelte sie daraufhin. „Würde mal sagen, alles bestens…“ „Gut zu wissen… Sasuke – kuns Gefrage wird bald wieder losgehen“, scherzte die Rosahaarige und zog sich wieder an. „Kommst du alleine nach Hause?“ „Ja, wird schon… Ansonsten wird mich schon noch jemand auflesen…“ „Hör auf mit so was! Das ist nicht lustig“, mahnte Tsunade die Kunoichi und sah ihr dabei zu, wie sie mit ihrem blassen Gesicht den Raum bereits verlassen wollte. Irgendwie tat es der Sannin weh, wenn sie die Rosahaarige so „leiden“ sah. Ihr wurde immer ganz schwer ums Herz und wehmütig wurde sie auch. Allerdings war das wohl auch kein Wunder, wenn man recht überlegte. In all den Jahren war Sakura schließlich eine Art Tochter geworden. Eine Tochter, die Tsunade niemals hatte… Aber Sakura gab ihr das Gefühl, doch ein Kind gehabt zu haben. Ein Kind, das jetzt eine erwachsene verheiratete Frau war, die ebenfalls bereits zwei Kinder hatte und nun das dritte erwartete. Und genau deshalb wollte die Blondine, dass es ihr gut ging, denn diese Kinder waren zwangsläufig, wenn auch nicht ganz, ihre Enkelkinder. Niemand anderes als sie war es, die mitgeholfen hatte, Sousuke und Saya auf die Welt zu bringen. Wahrscheinlich hätte Sasuke aber auch keinen anderen Medic – nin geduldet. Aber auch Sakura hatte ihre einstige Lehrmeisterin darum gebeten, woraufhin sie ziemlich gerührt davon eingestimmt hatte. Und auch diesmal wollte die Rosahaarige Tsunade dabei haben… Deshalb drehte sie sich noch einmal zu der Blonden um und lächelte sie an. „Bitte in fünf Monaten nicht soviel Sake trinken, Tsunade – sama, sonst kriegen wir dich nicht zur Entbindung aus den Federn!“, meinte sie ebenfalls leicht scherzhaft und neckisch, ehe sich Sakura wieder auf den Weg machte. Doch so schnell wie Tsunades Lächeln auf diese Aussage gekommen war, verschwand es schon wieder und nur wenige Sekunden darauf erschien ein schmerzerfüllter Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht, der mit einem Halten der mittel – linken Brusthälfte verknüpft war. Mit plötzlich auftretendem Schweiß auf der Stirn quälte sich die ehemalige Hokage der fünften Generation zur Wand und lehnte sich daran langsam zu Boden. In letzter Zeit wurden die Krämpfe und Symptome immer deutlicher, kamen vor allem öfter vor… Und Tsunade wusste, dass dies nichts Gutes bedeutete… Sie wusste nur, dass sie ihr Versprechen wegen dieser Entbindung vielleicht nicht halten konnte… - - - - - - - - - - - - - „Ich weiß, es ist noch etwas früh, eine solche Entscheidung in Erwägung zu ziehen, aber dennoch finde ich, dass sowohl Naoko als auch Sousuke das Talent und die Fähigkeiten mitbringen, im nächsten Jahrgang mitzuhalten“, sprach Iruka und sah Naruto an, der wiederum in seinem Stuhl hinterm Schreibtisch saß und nachdenklich die Hände ineinander gefaltet hatte. Neben ihm stand Sasuke mit vor sich verschränkten Armen, blickte emotionslos und irgendwie leicht desinteressiert zu Iruka. Der Akademieleiter hatte Naruto letztens beim Ichiraku angetroffen und um ein „wichtiges“ Gespräch zusammen mit dem Uchiha gebeten. Es ginge um die Erstgeborenen der beiden. Nun, da der Hokage wenig zu tun hatte, weil bereits alles abgearbeitet war, war der Termin eben an diesem Nachmittag und gemeinsam mit seinem besten Freund hatte er den Erläuterungen und Erklärungen von Iruka gelauscht. Dieser hatte dazu die Tests und Berichte vorgelegt sowie auch diverse eigene Einschätzungen gebracht. Und nun trat das große Schweigen ein. Als würde der Blondschopf schwer grübelnd darüber nachdenken, strich er sich über sein Kinn, während Sasukes Blick kurz zu ihm huschte, auf eine Reaktion wartete. Denn selbst war der Uchiha noch nicht ganz überzeugt, ob es eine gute Idee war, Sousuke ein Jahr überspringen zu lassen. Man wurde durch so etwas eventuell übermütig, geschweige denn könnte dies den Druck auf Saya, wenn sie in einem Jahr ebenfalls eingeschult werden würde, verstärken und sogar Rivalitäten hervorrufen. Und genau so etwas wollte der Schwarzhaarige vermeiden. Andererseits jedoch musste man Talente fördern, denn sonst wäre das Verschwendung. Irgendwann dauerte das Schweigen zu lang und das störte Iruka ein wenig. „Also wie gesagt… Das ist eine schwere Entscheidung und-…“ „ABER KLAR DOCH, IRUKA – SENSEI!“, rief Naruto plötzlich freudig und sprang aus seinem Stuhl auf, grinste wie für ihn typisch und warf die Faust in die Luft. „NAOKO WIRD DAS SCHON PACKEN!! Und Sousuke doch auch, oder nicht, Sasuke?! Hä?? Hä?! HÄ?!“, fragte er schließlich den Uchiha und rückte ihm dabei ziemlich nah auf die Pelle, nickte erwartungsvoll und erhielt jedoch nur einen kalten Blick geschenkt, ehe Sasuke den Hokage mit einer Hand etwas von sich stieß, weil ihm dieser zu aufdringlich wurde. Wie gesagt, der ANBU war noch recht unschlüssig, doch im Endeffekt wäre die Enttäuschung seines Sohnes wohl ziemlich groß, wenn er nicht diese „Bestätigung seines Talents“ bekommen würde. Wirklich zweifeln tat Sasuke ohnehin nicht, dass er das nicht packen könnte. „In Ordnung“, waren schließlich seine einzigen beiden Worte, die er von sich gab und dann plötzlich freundschaftlich einen Arm von Naruto um die Schulter gelegt bekam, dessen Grinsen sich noch breiter gemacht hatte und nun auch noch fröhlich johlte. „HAHA! Das ist klasse, Sasuke. Dein Sohn und meine Tochter sprengen die Bestnoten und schreiben Akademiegeschichte!“ Totaler Schwachsinn. Itachi hatte mit ungefähr sieben Jahren die Akademie abgeschlossen und Kakashi sogar schon mit fünf. So schnell schrieb man verdammt nochmal keine Akademiegeschichte. Ob Naoko und Sousuke das schaffen würden, müsste man dann sehen, wenn es soweit war. Wenn nicht, war es auch nicht schlimm, schließlich hatte er – Uchiha Sasuke – das ebenfalls nicht geschafft und Naruto… Na ja… Der doch sowieso nicht… Aber hey, er war jetzt Hokage. Logik bitte! Iruka lächelte verschwitzt und kratzte sich am Kopf, während der Uzumaki glücklich lachte und den Uchiha mit sich schaukelte. Sasuke blieb dennoch völlig erkaltet und schockte – im wahrsten Sinne des Wortes – seinen besten Freund mit einem Blitzkraftfeld, damit der endlich wieder auf Abstand ging, was er natürlich empört tat. „HOI, TEME! Spinnst du jetzt vollkommen, oder was?“, grummelte der Rokudaime und fing dann aber wieder an zu grinsen, als ob überhaupt nichts gewesen wäre, „Ich würde vorschlagen, wenn unsere beiden davon erfahren haben, gehen wir gemeinsam essen, um das zu feiern! Ich werde Ayame mal fragen, ob sie uns ein paar Extraportionen Ramen fertig macht!“ Sasuke rollte innerlich mit den Augen und seufzte auch genervt – aber halt nur innerlich, während der Hokage ihn weiter mit seinen tollen Feierplänen zumüllte. Klar war das eine tolle Sache, aber musste man es so übertreiben? Aber so wie der Uchiha das jetzt sah, würde er ohnehin nicht daran vorbeikommen, schon gar nicht, wenn Hinata und Sakura davon erfahren würden. Also wieder ein Abend ohne Ruhe für Sasuke… Na super… - - - - - - - - - - - - - Und so war es dann auch… Noch am selben Abend hatten sich die vier Erwachsenen im Ichiraku getroffen, nachdem sowohl Hinata als auch Sakura Zeitausgleich für ihre Überstunden bei Tsunade beantragt hatten. Die beiden Gründe für diese Feier jedoch mussten zu Hause bleiben, denn immerhin war es noch unter der Woche und am nächsten Tag würde wieder Unterricht sein. Die Freude war nicht unverkennbar gewesen und Naoko konnte man in den letzten Stunden wirklich als hyperaktiv bezeichnen, während Sousuke ein undefinierbares Lächeln aufgesetzt hatte, was der Uchiha irgendwie als Kind selbst zu Stande bringen konnte, bevor das Drama um seinen Clan begonnen hatte. Saya hatte sich mit ihm gefreut und ihren Bruder immer wieder hoch gelobt, wie toll er doch sei und dass er sicher bald die Prüfung machen könnte und so weiter… Super, bei einem Uchiha das Ego zu puschen… Hammer Idee! Generell musste man zwar sagen, dass Sousuke kein Stück egoistisch oder eingebildet war, aber Dinge änderten sich schließlich. Doch bis jetzt war es noch nicht so. Da diese Unmut über den Angriff auf Sasukes Clan noch nicht verflogen war, hatte Naruto für den Abend einen ANBU – Trupp sowohl nahe seines Hauses als auch in der Nähe vom Uchiha – Anwesen – welches im Übrigen immer noch von Ciara überwacht wurde – positioniert. Naoko und Minato hatten aber zusätzlich noch Neji als auch Hiashi als „Babysitter“ dabei. Das Clanoberhaupt des Hyuuga – Clans schmiss sich für solche Aufgaben beunruhigend gerne vorweg. Man musste zugeben, dass Opa Hiashi ein wahrer Segen für seine Enkel war, was im Prinzip niemand in ganz Konoha gedacht hätte. Im Gegenzug passten Sakuras Eltern auf die zwei Uchiha – Geschwister auf. Na ja, sicherlich waren Hiashi und Neji als Bodyguards im Fall der Fälle sinnvoller aber mit dem ANBU – Trupp und drei vertrauten Geistern von Sasuke durfte eigentlich nichts schief gehen. Trotzdem wollte der Schwarzhaarige wieder schnell von hier verschwinden und nach Hause. Natürlich einerseits, weil er immer noch leicht missmutig war und deshalb die Sicherheit seiner Kinder voranstellte. Andererseits, weil mal wieder ein Punkt erreicht war, an dem ihm alles nur noch auf den Keks ging. Mal abgesehen davon, dass er sowieso den ganzen Abend schon mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen sowie einem gefühlskalten Gesichtsausdruck neben seiner Ehefrau saß, war ihm die Gesellschaft nicht mehr erträglich. Normalerweise gefielen ihm solche Abende sogar ein bisschen, aber da – wie gesagt – ein bestimmter Punkt erreicht war, konnte er gut darauf verzichten. Welcher Punkt das war? Na ja, irgendwie hatte sich Naruto in den letzten Jahren eine Eigenschaft seines einstigen Senseis angeeignet, die keiner der drei anderen verstehen konnte – er trank Sake. Normalerweise verabscheute er das Zeug, vor allem, weil es im Rachen wie die Hölle brannte, aber wenn er erstmal den einen oder anderen „Anstoß“ hinter sich gehabt hatte, verflog das Brennen und er orderte mehr. Und das hatte zwangsläufig zur Folge, dass der Hokage der sechsten Generation betrunken wurde. Rot im Gesicht, ein blödes Grinsen sowie einen Arm um Hinata gelegt und breitbeinig auf seinem Platz sitzend, trank er den nächsten Sake in einem Zug weg und knallte die Tasse dann auf den Tisch. „HA! Naoko – chan überspringt einen Jahrgang!“ Sasuke erwiderte nichts, blühte in seiner emotionslosen Art weiterhin auf. Wie oft hatte Naruto diesen Satz jetzt bitte schön gesagt? Sakura lächelte etwas verkrampft und sah zu ihrem vermeintlich großen Bruder/besten Freund, während sie versuchte, das imaginäre Bild vom Kröten – Sannin über Naruto, der unter seiner Lehre eine Art Kaulquappe war zu entfernen. Es war nicht wirklich passend, was der Blondschopf abzog, wenn er betrunken war. Er war immerhin Hokage! Dennoch ließ er es sich nicht nehmen und rückte ganz nah an seine Frau ran, legte eine Hand auf deren Oberschenkel und strich mit seiner Nase über deren Wange, während das blöde Grinsen zu einem leicht zufriedenen und etwas anzüglichen Schmunzeln wurde. „Naaah, und das liegt ganz klar an Hinata – chans und meiner Liebe!!“, meinte er und küsste zahlreiche Male ihre Wange, wobei die Blauhaarige rot anlief und ein wenig versuchte, ihn wegzudrücken, weil der Alkohol seinem Mundgeruch nicht wirklich gut bekam. „Nicht wahr, Hinata – chan? Wenn wir nicht so aufeinander abfahren würden… Wer weiß, was dann gewesen wäre?“ „N-Naruto – kun… D-Du bist betrunken, h-hör auf“, meinte die Weißäugige leicht beschämt und übersah das Brauenzucken von Sakura nicht, die so langsam aber sicher ebenfalls einen kleinen Rotschimmer versetzt bekam. Sasuke hingegen blieb kalt wie eh und je. „Aber Hinata – chan, nicht so schüchtern“, meinte der Blondschopf und grinste wieder, „Das ist ein vollkommen normales menschliches Bedürfnis und ich muss sagen, dass es jedes Mal eine Granate ist.“ Langsam zuckten beide von Sakuras Augenbrauen. „Vor allem, wenn du-…“ „DAS WOLLEN WIR GAR NICHT WISSEN, DU TROTTEL!“, sprang die Rosahaarige nun auf und schlug ihn von Hinata weg in Richtung Ausgang. Sie hatte das nicht mehr ausgehalten. Zwar war Naruto nicht oft betrunken, aber bei solchen Anlässen kam es vor und es war jedes Mal einfach nur peinlich. Zumindest reichte die Zeit, in der Naruto wieder ins Restaurant kam, aus, dass sich die Frau des Hokage ein wenig beruhigen und die Farbe aus ihrem Gesicht verschwinden konnte. „Hoi, Sakura – chan!! Jetzt sei nicht so brutal“, meinte der Uzumaki etwas lallend und fing erneut an zu grinsen, während er sich wieder neben Hinata setzte und sich aber nun weit über den Tisch zu seinem besten Freund neigte, der die Augen öffnete und seinem Blick eiskalt und unbeeindruckt standhielt. „Na, sag schon, Sasuke… Wie oft?“ Sakuras Kinnlade fiel zu Boden und Hinata wurde erneut rot, während auf Sasukes Gesicht keinerlei Reaktion zu erkennen war. Man, ging der ihm wieder auf die Nerven. „Wie oft was?“, fragte er schließlich und tat mehr oder weniger so, als hätte er das nicht begriffen, was er jedoch sehr wohl getan hatte. Mal sehen, ob Naruto sich sein eigenes Grab schaufeln würde. Und er tat es… „Na, wie oft tun du und Sakura – chan es? Immerhin müsst ihr ja den Uchiha – Clan wieder aufbauen! Ich war total verwundert, dass es bis jetzt nur zwei sind! Da müssen mindestens noch sechs Kinder folgen!“, lachte er weiter und die Rosahaarige zitterte vor Wut schon am gesamten Körper, während Hinata erneut tomatenrot geworden war. Sie baute sich auf, holte mit der Faust aus und kam aber nicht mehr zum Schlag, da war Sasuke bereits in einer immensen Geschwindigkeit aufgestanden, hatte Naruto am Kragen in die Höhe gepackt und schleuderte ihn nach draußen. Er folgte ihm ebenso schnell und drückte ihn gegen die gegenüberliegende Häuserwand, wo er ihn erkaltet und gleichgültig musterte und seinen Kopf neben dem seinen platzierte, sich seinem Ohr näherte. „Noch so etwas und ich prügle dich nüchtern“, sagte er und ließ dann von ihm ab, drehte sich wieder zum Gehen und blieb noch einmal stehen, sah ihn jedoch nicht an. „Vier bis fünf Mal die Woche. Je nachdem…“ Und so ging Sasuke wieder in Richtung Eingang, um sich wieder zu seiner Frau zu gesellen. Naruto musste nach einem kurzen Schockmoment wieder anfangen zu grinsen. Es war doch zu lustig mit Sasuke… Irgendwie konnte man ihn doch provozieren, auch wenn er das nicht zeigte oder zugab. Sasuke war kurz vorm Eingang, da zog der Uzumaki noch einmal die Aufmerksamkeit auf sich, plötzlich vollkommen todernst. „Sasuke, wir haben einen der Angreifer identifizieren können…“ Aber der Angesprochene schwieg und ging ins Restaurant zurück, woraufhin Naruto ihm folgte und die zwei sich wieder zu ihren Ehefrauen setzten. Der Uchiha würde morgen noch einmal nachfragen, was genau bei dieser Identifizierung herausgekommen war… - - - - - - - - - - - - - Spät nachts waren Sakura und Sasuke zurückgekehrt. Hinata hatte ihren mittlerweile im Halbschlaf befindlichen Mann selbst nach Hause geschleppt und sich für sein Benehmen entschuldigt. Als ob die Medic – nin das kein Stück gestört hätte, hatte sie gelächelt und abgewinkt. Innerlich hätte sie Naruto trotzdem zerreißen, vierteilen und anschließend nochmal mit Besen und Schaufel aufsammeln können. Wie konnte man sich in seiner Position nur so gehen lassen? Da war sie doch froh, jemanden wie Sasuke zu haben. Er trank nicht. Er war generell nie ausfallend oder sonst etwas. Gut, er war ziemlich emotionslos und ihn schien nichts zu interessieren oder zu beeindrucken, aber Sakura wusste, dass es anders war. Ihn interessierte so einiges, vor allem im Zusammenhang mit ihr… Vor einigen Jahren hatte er sogar ihre Arbeitszeiten erfragt und wann sie denn Mittagspause hätte oder ähnliches. Als der Sharinganträger diesen Abend das gemeinsame Schlafzimmer betrat, fand er Sakura vor dem Schrankspiegel wieder, das etwas gewachsene Bäuchlein leicht bedrückt musternd. Sasukes Augenbraue ging nach oben bei diesem Anblick, während er daraufhin zu ihr ging und sie von hinten umarmte. „Was ist?“, wollte er von ihr wissen und sah in den Spiegel, um in ihre Augen sehen zu können. „Ich habe kein gutes Gefühl“, antwortete sie ihm und legte eine Hand auf seine, die über den Bauch strich. Er sagte nichts darauf, sondern wartete stattdessen, dass sie fortfahren würde. „Es ist, als würde diesmal etwas nicht so sein wie bei Sousuke und Saya…“ Sasuke hob seinen Kopf ein wenig an, als sie das sagte und die Kälte verflog aus seinen Augen, wich einem seltsam unruhigen Interesse. „Was meinst du damit? Warst du bei Tsunade? Ist etwas mit dem Baby nicht in Ordnung?“ Sorge klang in der Stimme des kaltherzigen Clanoberhauptes mit und sein Puls beschleunigte sich etwas, ehe die entwarnende Antwort kam. „Nein… Sie sagt, es sei alles okay…“ Der Uchiha seufzte einmal erleichtert, jedoch fast unhörbar und in seiner Umarmung drehte sie sich zu ihm um, sah ihn an. „Was sorgt dich dann?“ „Ich weiß es auch nicht genau… Es ist einfach so ein Gefühl, dass irgendetwas anders sein wird… Nicht mit dem Baby, den Kindern oder uns… Aber irgendetwas halt“, sprach sie und senkte leicht ihren Kopf. „Was immer es sein wird“, erwiderte Sasuke und legte sein Haupt mit der Stirn voran auf ihrer Schulter ab, strich mit seiner Hand weiter über den Bauch seiner Frau, „Ich bin da…“ Sakura lächelte daraufhin, bevor er sie wieder ansah und sie liebevoll küsste, was sie erwiderte. Als sie sich wenige Momente später wieder voneinander lösten, sah er ihr in die Augen und strich zärtlich über ihre Wange. „Egal, was auf uns zukommt. Es gibt immer einen Ausweg, okay?“ „Sasuke…“, sprach sie mit einem verneinenden Unterton in der Stimme, der verriet, dass ihr dieses Thema in keiner Weise gefiel und er es auch nicht wieder ansprechen sollte. Manchmal hörte es sich an, als wolle er diese Macht nutzen, als wolle er unbedingt seine Überlegenheit demonstrieren, als wolle er die einzigartige Macht des Gründers seines Clans nutzen. Die Macht dieser Augen, die mit einem Blick töten konnten. Die Macht der Mangekyou Sharingan. „Einen Ausweg, Sakura… Wenn alles andere nicht geht… Ich schütze euch mit all meiner Macht…“ „Aber-…“, sogleich wurde sie unterbrochen, als er einen Finger auf ihre Lippen legte und ein mildes Lächeln auflegte. „Schon okay… Ich weiß… Mach dir keine Sorgen.“ Das Lächeln erwiderte sie daraufhin noch etwas zögerlich und nickte aber dennoch. Der Zweifel blieb bestehen, aber sie vertraute Sasuke und dass er dieses Gefühl des Machthungers losgeworden war. Außerdem wusste er selbst zu genüge über den Fluch seines Segens. Und es war in der Tat das allerletzte Mittel. Und bis es jemand schaffte, Uchiha Sasuke dazu zu bringen, wäre dieser Jemand sicherlich schon drei oder viermal gestorben… „Lass uns schlafen“, schlug die Kunoichi dann vor und erhielt Zustimmung von ihrem Mann, der ihr sogleich ins Bett folgte und sie in den Arm nahm. Ihre Sorge um ihn war unbegründet, dessen war er sich sicher. Aber es zeigte ihm, dass er sich weiter anstrengen müsste, dieses letzte Mittel niemals gebrauchen zu müssen, wenn es nicht absolut anders ginge… Aber wie schon letzte Nacht ahnte der Uchiha nicht, dass ihn diese Macht erneut in seinen Träumen aufsuchen würde… Jop... Der arme Sasuke kann sich wieder mal auf etwas gefasst machen, auch wenn er sich langsam mal dran gewöhnen könnte xD Was mich mal interessieren würde: Wie findet ihr die Art wie ich schreibe? Ist euch das zu massig, also im Sinne vom Beschreiben der Situationen, Gefühle, Reaktionen, etc? Oder ist das gut so wie es ist? Auf was würdet ihr Wert legen? Zwar habe ich wohl schon genug Antworten auf diese Frage aus euren bisherigen Kommentaren, aber es würde mich diesmal dennoch sehr interessieren, also scheut euch nicht. Eure Meinung ist mir wichtig :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)