A Clan's Legacy von Shuichi- (Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!) ================================================================================ Kapitel 30: Die Chuunin-Prüfungen: Die Vorrunden - Teil 2 --------------------------------------------------------- Kapitel 30: Die Chuunin – Prüfungen: Die Vorrunden – Teil 2 Uchiha Saya vs. Konno Mina Immer noch starrte Sousuke recht geschockt zu den gelben Buchstaben, die auf dem Bildschilf offenbart worden waren – vor gut fünfzehn Sekunden. Und immer weiter drang sein Beschützerinstinkt aufs Maximum, hatte mittlerweile wohl die 50 % - Grenze überschritten, obwohl ihm vollkommen bewusst war, dass seine kleine Schwester früher oder später kämpfen musste, denn dazu war sie schließlich hier… Und deshalb hatte er auch nicht wirklich viel sagen können, als die rosahaarige Genin bereits die kleine Arena betreten hatte und der rothaarigen Mina aus Takigakure gegenüberstand. Diese musterte ihre jüngere Gegnerin abfällig und verschränkte deshalb arrogant die Arme vor sich. So ein Baby war für sie doch sicherlich kein Problem… Sousuke verkrampfte sich nach und nach, zerdrückte sich beinahe schon die Hände am Geländer, an dem er sich festhielt und bekam dann einen Arm auf die Schulter, woraufhin er kurz seine Aufmerksamkeit zu Yamato wandern ließ, der ihn zusichernd ansah und dann in Richtung Lee nickte, weshalb Sousuke zu diesem blickte. Das stolze und auch irgendwo siegessichere Schmunzeln war kaum zu übersehen – ebenso wenig die blitzenden Zähne und der gehobene Daumen, als er den Blick des ersten Uchiha – Erben bemerkte. Scheinbar war sich Lee also ziemlich sicher, was die Fähigkeiten seiner Schülerin betraf und offenbar teilten Minato, Shira sowie auch Naoko und vor allem Takeru diese Zuversicht. Aber was zur Hölle wussten die schon? „Also gut“, kratzte sich der Nara kurz am Kopf, „Seid ihr zwei bereit? Sieht so aus… Auf mein Zeichen!“, befahl er, hob dabei den Arm und sorgte so dafür, dass beide in Kampfstellung gingen. Sayas Ausdruck, der sonst so sanft und fröhlich war, veränderte sich in dieser Sekunde. Sie wurde ernst und fixierte die immer noch eingebildete Mina. „LOS!“ Der Startschuss für diesen Kampf war gefallen und somit auch der erste Angriff seitens Mina, die unverzüglich mit einer Reihe von Fingerzeichen begann und tief Luft holte. „Suiton“, sprach sie dabei, „Teppodama!“ Sie riss ihren gesamten Körper nach vorne und spuckte dabei eine große Wasserkugel mit einem starken Krächzen aus dem Mund heraus, der in einem Affenzahn direkt auf Saya zuraste. Sharingan! Doch das Bluterbe ihres Clans erlaubte ihr einen seitlichen Sprung aus der Gefahrenzone und die Wasserkugel prallte an der Wand ab, hinterließ eine nicht gerade kleine Wasserlache, welche von der Sharinganträgerin allerdings nicht berührt wurde, da sie sich an der Wand unter der ersten Ebene mit Chakra festhielt. Sie stieß sich ab und rammte ihren Kopf in den Magen ihrer Gegnerin, die davon etwas zurückgestoßen wurde und atemlos ächzte. Das war ihr definitiv zu schnell gegangen. Viel zu schnell, um genau zu sein. Ebenso auch der durchgeführte Sprungtritt, der nun volle Kanne ins Gesicht traf und sie an die gegenüberliegende Wand beförderte. Dort richtete sie sich auf, um hasserfüllt zu Saya zu blicken, die wieder in Ausgangsposition ging und auf den Konter der 15 – Jährigen wartete. Jun sah sich das Geschehen von der anderen oberen Ebene an, verengte leicht spöttisch die Augen und bemerkte nicht den Blick, den seine Lehrmeisterin – Edogawa Ayaka – der rosahaarigen Uchiha zuwarf. Mina schien ziemlich verärgert und formte erneut eine zahlreiche Anzahl von Fingerzeichen. „Mach dich auf etwas gefasst, du dämliche Mistkuh“, sprach sie und grinste dreckig, „Suiton, Suiten Suishu no Jutsu!“ Das Blubbern, was nun in der Wasserlache entstand, wurde stärker, schien sich zu konzentrieren und erhob sich dann aus der Wasserlache zu einem kräftigen Wasserstrahl. Mina richtete ihre offene Handfläche auf Saya und der Strahl folgte ihren Bewegungen. „Verdammt!“, meinte Sousuke auf der Tribüne und war schon fast drauf und dran, hinunter zu springen, hatte wohl die 75 % seines Beschützerinstinktes überschritten. Aber dank des Sharingans war es Saya auch diesmal vergönnt, dem Angriff zu entgehen, indem sie sich mit einem Handstandüberschlag aus der Gefahrenzone bewegte, wenn der Wasserstrahl nicht plötzlich zu folgen begonnen hätte. „Dieses Jutsu funktioniert solange, bis du davon getroffen wirst, glaub mir, du Baby!“, erklärte Mina rufend und lenkte ihre Technik auf die schweigende Saya zu, die diesem weiterhin auswich, sich rasant durch die Arena bewegte und dann ganz plötzlich auf Mina zuhielt. „JA! Super Idee!“, feuerte Minato seine Teamkameradin an, deren Gegnerin wiederum nur blöd aus der Wäsche guckte, als Saya über sie hinweg sprang und der Wasserstrahl nun auf sie selbst einschlug, kurzzeitig unter Wasser drückte. Die Rosahaarige hielt sich derweil mit Chakra an einer der oberen Ebenen fest und beobachtete, wie dreiviertel der Arena mit Wasser gefüllt war. Mina erhob sich klitschnass und zitterte vor Wut. Wie konnte es bitte angehen, dass sie von einer jüngeren Kunoichi so vorgeführt wurde? Wie? „Jetzt hab’ ich die Schnauze voll“, schrie sie Saya an, wurde nur noch mehr provoziert, als sie nicht antwortete und sprang zu ihr hoch, schlug allerdings nur gegen die Wand, nachdem Saya auf die wasserlose Fläche ausgewichen war. Bloß nicht nass werden – das war wichtig für ihre Taktik! Die Genin aus Takigakure kam wieder auf der Wasserlache auf, stürmte auf sie zu und rammte die Faust in das Gesicht ihrer Gegnerin, die dem auswich und ernst wurde, nachdem Mina in Wasser zerfiel und von hinten auf sie zusprang, ihr einen kraftvollen Tritt in die Seite versetzte. Das Mädchen aus Taki hielt Saya am Handgelenk fest, zog sie zu sich ran und versetzte ihr weitere Schläge ins Gesicht, ein paar Knietritte in den Magen und wieder ins Gesicht. „Das reicht!“, schrie Sousuke hasserfüllt und sprang auf das Geländer, wollte gerade hinunter, doch hielt Takeru ihn auf, indem er ihn am Arm festhielt. „Warte! Noch ist es nicht vorbei“, meinte er und bekam sofort diesen wirklich abgrundtiefen Hass in Sousukes Blick ab, obwohl der nicht auf ihn gerichtet war. „Nicht vorbei? Diese Schlampe verprügelt sie! Ich lasse nicht zu, dass-…“ Takeru blieb eisern und blickte seinen besten Kumpel fest an. „Wenn du jetzt eingreifst, nimmst du deiner Schwester die Chance, ihre Stärke zu demonstrieren und weiterzukommen. Ich bitte dich, Sousuke, glaubst du denn ernsthaft, dass sie mit ihrem Sharingan diesen Schlägen nicht entkommen könnte? Dass sie sich treffen lässt, ist volle Absicht! Siehst du das nicht? Du müsstest es doch am Besten wissen!“ Sousukes Wut wich einem leichten Staunen, vor allem, als er seine Aufmerksamkeit wieder der Arena widmete. In der Tat… „Das ist wirklich komisch, echt jetzt“, ergänzte Naoko nachdenklich. „Aber…“, wollte Sousuke noch einmal ansetzen. „Nein! Glaub’ an sie… Ich vertraue ihr. Sie weiß, was sie tut, auch wenn sie jünger als wir ist“, sprach der Hyuuga weise für seine gerade mal 13 Jahre und irgendwie konnte Sasukes Ältester nur scheinbar gefrustet wegsehen, ehe er sich wieder vom Geländer entfernte. Mina dreschte derweil weiter auf Saya ein, holte noch einmal kräftig aus und wollte zuschlagen, traf allerdings nur die offene Handfläche und blieb an der hängen. „Was zur…?“, fragte sie sich mehr selbst und blickte dann geschockt in die sich rotierenden zweifachen Sharingan, die von etwas untermalt waren, was der 15 – Jährigen einen gewaltig grausamen Schauer über den Rücken jagte – Kälte. Emotionslosigkeit. Gleichgültigkeit… „AAHH!“, schrie sie darauf und wurde nun ihrerseits am Kragen gepackt, nach unten gezogen und erhielt einen kraftvollen Knietritt in den Magen, wurde weiter nach unten gedrückt und schließlich am Shirt gepackt, nur um jetzt in die Wasserlache geworfen zu werden. Vollkommen unbeeindruckt formte Saya nun Fingerzeichen, bildete das letzte Siegel und hob den ersten Arm. „Raiton“, sprach sie langsam und die ersten Blitze fuhren um die Hand, die jetzt in Richtung Mina zeigte, „Dai Jibashi – Ichi!“ Die zuckenden Blitze schnellten nun auf die Wasserlache bzw. auf Mina, die getroffen wurde und gequält aufschrie. Durch das flüssige Nass wurde die Elektrizität dieser Technik nur noch viel wirkungsvoller und kräftiger als sie es eh schon war. Aber scheinbar schien das für Saya nicht zu enden, als sie eiskalt ihren zweiten Arm hob und die Hand ebenfalls in Richtung Konno Mina richtete. Shikamaru hingegen blickte geschockt auf, als er sich etwas drehte und ihren Gesichtsausdruck erkannte bzw. bemerkte, dass das Jutsu noch nicht vollendet war. „Jibashi – Ni!“, sprach sie und die nächsten Blitze wollten gerade auf die Gegnerin zustürmen, wenn Saya nicht plötzlich die Technik abgebrochen hätte und nun wie gelähmt da stand. „Kage mane no Jutsu!“, hörten es die Anwesenden vom Schiedsrichter und dritten Prüfer, der mit einem gebildeten Siegel hinter Saya stand und sie in seinem Jutsu vereinnahmt hatte. „Das reicht jetzt…. Konno Mina ist kampfunfähig und damit heißt die Siegerin… Uchiha Saya!“ Der eine oder andere in dieser Runde musste einen gewissen Unglauben aufsetzen, nachdem diese plötzliche Veränderung in dem jetzt wieder fröhlich und sanft wirkenden Mädchen eingesetzt hatte. Takeru lächelte, während Sousuke nur irgendwie verständnislos und gefrustet zu seiner kleinen Schwester blickte, die lächelnd den Weg nach oben antrat, von ihrem Team beglückwünscht wurde. Shikamaru sah zu Mina, die von zwei Medic – nins weggetragen wurde und vergrub seufzend beide Hände in den Hosentaschen. Gut, das Jutsu hätte die Taki – nin nicht getötet, aber ihr trotzdem stark zugesetzt. Diese plötzliche Emotionslosigkeit und vor allem aber Skrupellosigkeit… Es war fast unheimlich gewesen… Sonst dieses nette und freundliche Lächeln ihrer Mutter, diese durchaus hübsche Gestalt ihrer Mutter, dazu die rosa Haare ihrer Mutter… Doch offensichtlich war doch mehr vom Vater vererbt worden als nur die schwarzen Augen… „Das war klasse, Saya – chan“, meinten Naoko und Takeru. „Hai, danke! Ich bin weiter!“, stellte sie freudig fest und umarmte den Hyuuga dann plötzlich, während ihr älterer Bruder ebenfalls einen erneuten Stimmungswandel durchmachte und nun verärgert die Fäuste ballte, mal wieder wegsah. Was zur Hölle bitte ging hier ab? Kannte Takeru seine Schwester besser als er? Hatte er von vornherein gewusst, dass sie gewinnen würde? Und warum hatte er nicht an sie geglaubt? Ach Blödsinn… Das hatte er! Er war nur emotional gewesen… Vielmehr jedoch kotzte es ihn gerade extrem an, dass dieser dämliche braunhaarige Hyuuga von ihr umarmt wurde und nicht er es war… Seine kleine Schwester hatte ihn sonst immer als erstes umarmt, wenn ihr etwas geglückt war und jetzt? Jetzt schien nach und nach alles anders zu werden… Und während Sousuke sich an sein Versprechen erinnerte, sich somit also beruhigte und tief durchatmete, wählte der Zufallsgenerator die nächste Paarung für den Kampf aus. „Sousuke – kun?“, riss es den Uchiha aus den Gedanken und er sah leicht überrascht zu Naoko auf, die ihn fragend anblickte. „Niisan! Ich habe gewonnen!“, kam nun Saya auf ihn zu und umarmte ihn herzlich. „Äh… Ja… Echt spitze gemacht, Saya“, entgegnete er und erwiderte ihr glückliches Lächeln. Die Wut und der Hass waren für diesen kurzen Moment wieder vollends verschwunden. „Es geht weiter“, meinte Yamato nun und sah wie alle anderen zum Bildschirm… Kio vs. Uzumaki Naoko „JAA! ENDLICH! Jetzt bin ich an der Reihe, echt mal!“, schrie Naoko vorfreudig und durfte diesmal vom Geländer springen, über das sie sich bis eben gelehnt hatte, hatte ihr selbstbewusstes Fuchsgrinsen aufgelegt und rieb sich die Nase. Sie würde weder ihr Team noch Sousuke enttäuschen. Sie würde eine Runde weiter kommen, koste es, was es wolle. Und bei der Knallbacke, die ihr gegenübertrat, schien das wohl auch kein Problem zu werden. Der etwas ältere aber ziemlich selbstverliebt wirkende Sunanin trat in seinem Ninja – Outfit vor und hob stolz den Kopf. „Ich bin ja eigentlich nicht der Typ, der Mädchen schlägt und schon gar nicht ein so reizendes und hübsches wie dich, aber wir haben wohl keine Wahl“, sprach Kio plötzlich und sowohl den Zuschauern als auch Naoko fiel die Kinnlade zu Boden, während er seiner blauhaarigen Gegnerin ein bezauberndes Lächeln schenkte. „Glaub mir… Nach meinem Sieg über dich werde ich mir die Zeit nehmen und dich pflegen… Dann können wir uns auch gerne verabreden. Ich komme zwar aus Suna, aber Nähe hat nichts mit Entfernung zu tun, oder?“ „Baggert der Typ gerade Naoko an oder sehe ich das falsch?“, fragte Takeru seinen besten Freund und blickte mit gerunzelter Stirn zur Arena, das langsam rot werdende Gesicht von Naoko anblickend. „Der wirft sich an neechan ran… Was für ein Blödi“, ergänzte Minato mit zu Schlitzen verengten Augen, während Lee Feuer in den Augen bekam. „Liebe auch im Krieg!!! Das ist so jugendlich“, plärrte er, „Ich hatte so etwas auch beiden Chuunin – Prüfungen, auch wenn nichts draus geworden ist!“ „Kio – kun macht sich mal wieder zum Narren“, sprach Daisuke – sein Teamkamerad – monoton und begutachtete das Geschehen. „Er hat sogar Temari – sensei angegraben… Und dabei ist er gerade mal 14.“ „Das zeugt wohl von seiner frühen Reife“, meinte Saya und lächelte verschwitzt, wendete sich sogleich an ihren Bruder. „Oder was meinst du, niisan?“ Es kam keine Reaktion, während sich die Aufmerksamkeit der anderen nun auf Sousuke lenkte, der mit einem eiskalten Blick schweigsam den goldblonden Knallkörper aus Suna betrachtete. Wirklich mitzunehmen schien ihn das Ganze nicht, aber dem war nicht so… Als Shikamaru von der Arena aus einen Blick nach oben warf – Naoko und Kio waren die einzigen, die das nicht taten – lief ihm erneut einer dieser kalten Schauer über den Rücken, den er vorhin auch bei Saya bekommen hatte oder wenn er Sasuke in so einer Situation ins Gesicht sah. Es war offensichtlich wirklich so – Sasuke hatte nicht nur das Sharingan an die beiden Kinder vererbt, sondern auch diese gefühllose Seite… Hallo? Die waren 12 und 11 und dann solche Gesichtsausdrücke. Und in dem von Sousuke, in dem eigentlich keiner etwas erkennen konnte, fand Shikamaru hingegen Eifersucht wieder, weil er das bei Sasuke ebenfalls mal erlebt hatte, nachdem Sakura auf einer Mission mal von jemandem angeflirtet wurde. Doch das war eine andere Geschichte… „Also? Ihr seid bereit, wie ich sehe-…“, fing er an, doch unterbrach Naoko den Prüfer sofort. „Hör mal zu, du Don Juan für Arme! Deine komischen Sprüche ziehen bei mir nicht“, meckerte sie und wedelte mit den Armen künstlich aufgeregt auf und ab, „Ich bin so gut wie vergeben!!!“ „Widerspenstig… Das gefällt mir“, meinte Kio daraufhin und offenbarte seine glänzenden Augen. „Argh! Mir reicht’s jetzt. Fangen wir an“, erwiderte die Uzumaki und stürmte auf den Sunanin zu, während Shikamaru sich total übergangen fühlte. „Na gut… Dann geht’s los“, meinte er lediglich und seufzte genervt. Den ersten direkten Schlag fing Kio mit der Hand ab und hielt Naokos Faut fest, was er auch mit dem nächsten Schlag ihrerseits tat und sich ihrem Gesicht nun etwas näherte. „Händchen halten… Ach, das ist so schön romantisch“, seufzte er gerührt und legte ein glückliches Lächeln auf. „Ieeek!“, schrie Naoko daraufhin und stieß sich von ihm ab, was ein Fehler war, denn Kio umfasste ihre Handgelenk, drehte sich um 180° und warf sie über die Schulter hinweg zu Boden, um dann ein wenig in Entfernung zu springen und Fingerzeichen zu formen. „Fuuton, Hanachiri Mei!“, sprach er und der kleine Wirbelsturm erfasste Naoko, riss sie in die Höhe und ließ sie gegen die Wand prallen, wo sie weiter gegen gedrückt wurde. Erst, als der Sturm nachließ, fiel sie scheinbar bewusstlos zu Boden. Kio kam auf sie zu und seufzte wieder wehmütig. „Es tut mir Leid, aber du hast mir keine Wahl gelassen, Liebes! Ich werde dich auf meinen starken Armen hinaustragen“, schlug er vor und hob sie hoch, um sich nun ihrem Gesicht zu nähern. Kaum berührte er ihre Lippen mit seinen, verpuffte die Gestalt Naokos und wich einem ziemlich angewiderten kleinen Frosch, der krächzte. „Baaaaaah“, machte er, „Was bist du für ein Perverser, huh?“ „WAS ZUR HÖLLE?!?“, wunderte sich Kio geschockt und warf Gamakichi von sich, war zurück geschreckt und lief einige Meter zurück. „Ich sagte doch. Kio – kun macht sich zum Narren“, kommentierte Daisuke nur neutral wie immer, während Minato sich krank lachte und Temari sich die Hand vors Gesicht schlug. Kio würgte und rieb sich die Lippen, um das wässrig – pelzige Gefühl darauf loszuwerden. Was bitte hatte er getan? Er hatte einen verdammten Frosch geküsst. „Meine gekrönten Lippen sind zerstört“, meinte er und stieß dann plötzlich gegen jemanden, der hinter ihm stand und ein Fuchsgrinsen aufgelegt hatte. „Ich glaube, Gamakichi hat es auch nicht gefallen. Dafür schulde ich dir was, kleiner Kumpel!“, rief sie der Kröte zu und widmete sich dann wieder dem Suna – nin, packte ihn an der Schulter, drehte ihn zu sich um und schlug ihm dann ins Gesicht, um ihn zu Boden zu kriegen. „Kage Bunshin no Jutsu!“ Nach dem Kreuzen der Finger erschienen vier weitere Naokos, die sich allesamt verteilten und die Wände hinauf liefen, sich davon abstießen und dann mit dem Ellenbogen voraus auf ihren Gegner stürzten, der nur schmerzhaft die Augen aufriss, dann aber ziemlich vergnügt lächelte und seufzte. „Ich bin im siebten Himmel“, meinte er träumerisch, nachdem er an etwaige Körperteile gedrückt wurde und anschließend nur einen starken Zug spürte, ehe er schließlich bewusstlos wurde. „So ein Perverser“, ergänze Naoko und löste ihre Schattendoppelgänger auf, während Shikamaru wieder zwei Medic – nins anwies, den bewusstlosen Kio hinauszubringen. „Gut gemacht, neechan“, rief Minato seiner großen Schwester entgegen, als diese wieder auf die obere Ebene kam und ein paar Lobe kassierte. „Ach, das war doch nichts“, meinte sie verlegen und gesellte sich dann wieder neben den normal wirkenden Sousuke, welcher sie wiederum ansah und ein leichtes Schmunzeln zu Stande brachte, bevor er unbemerkt ihre Hand nahm. Sie erwiderte das Lächeln und ignorierte dabei gekonnt, dass sie wieder rot wurde. „Gut, es stehen noch zwei Kämpfe aus… Bringen wir die hinter uns“, schlug Shikamaru währenddessen vor und bedeutete Kiba, den Zufallsgenerator zu starten. Er tat wie ihm geheißen und die Buchstaben zuckten wieder über den Bildschirm, bis sie auch diesmal eine der Paarungen offenbarten… Uchiha Sousuke vs. Mo Kyra „Kyra – chan, du solltest nicht verlieren. Sonst bin nur ich weitergekommen und das würde eine Schmach für euch bedeuten“, sagte Daisuke und blickte dabei apathisch wach zu seiner Kameradin, die abwank und sich bereits in die Arena stellte. Auch Sousuke atmete einmal tief durch und schritt dann langsam nach unten, um sich seiner Gegnerin gegenüberzustellen. Takeru schritt plötzlich nah ans Geländer und sah etwas überrascht zu seinem Teamkameraden. Auf diese spontane Handlung hin erlangte er die Aufmerksamkeit von Naoko und Saya. „Was ist denn? Ist jetzt schon was passiert? Der Kampf hat noch nicht einmal begonnen“, kam es von Saya. „Er will das schnell beenden“, meinte Takeru lediglich und wurde ernst, während Naoko fragend aufblickte und Sousuke ansah, dann aber ebenfalls ernst wurde. „Stimmt… Als wolle er nicht unnötig etwas hinauszögern…“ „Kein Wunder. Er will immerhin wie ihr beide weiterkommen“, warf Yamato ein und verfolgte das Geschehen. „Ich verstehe nicht ganz.“ „Sieh’ hin, Saya – chan… Sieh’ in seine Augen…“ Sharingan! Der erste Uchiha – Erbe hatte sein Bluterbe mit den zwei Tomoen bereits aktiviert, bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte. Und das konnte – wie Takeru bereits erwähnt hatte – nur bedeuten, dass er diese Vorrunde möglichst schnell und ohne große Komplikationen beenden wollte. Wie sehr Sousuke in diesem Moment seinem Vater ähnelte, konnte der Nara nicht wirklich bestimmen, aber es war ziemlich beängstigend, vor allem, da weiterhin die plötzliche Entschlossenheit seiner Mutter bei ihm zu erkennen war. „Gut, seid ihr bereit?“, fragte er und erhielt nur ein Schweigen, was er aber als ‚Ja’ deutete, „Dann los!“ Kyra stürmte sofort auf ihn los, während der Uchiha noch kurz vier Fingerzeichen formte und dem Halbkreistritt durch sein Sharingan auswich, seine Gegnerin aber mit einem flachen Handschlag berührte, woraufhin sie gequält aufschrie, sich zu ihm umdrehte und Sousuke ins Gesicht dreschen wollte. Doch auch das schlug fehl, denn der Schwarzhaarige wich dem Schlag durch leichtes Neigen nach hinten aus, packte dann den Arm seiner Konkurrentin, die wieder schmerzerfüllt aufschrie und zog diesen nach oben. Sousuke holte weit mit seiner eigenen Faust aus und knallte diese dann mit einer Wucht in den Magen von Kyra, dass sie weit nach hinten zur anderen Seite der Arena gegen die Wand prallte und dort langsam hinab glitt – bewusstlos und bereits besiegt. „Kyra!“, rief Temari entsetzt und eilte schnell zu ihrer Schülerin, die ohnmächtig dort lag und bereits von zwei Medic – nins verarztet wurde. „Was zur Hölle war das denn?“, fragte sich derweil Jun und bedachte Sousuke mit einem finsteren Blick, ehe seine Lehrmeistern Edogawa Ayaka sich an ihn wendete und teilweise noch irgendwie fasziniert zum jungen Uchiha blickte. „Chakra in der Faust… Damit wurde sein Schlag um ein vielfaches verstärkt. Dieser Junge ist…“ „…Unglaublich!“, ergänzte Lee nur verblüfft, „Das waren nicht einmal zehn Sekunden.“ „Aber der Schlag war nicht allein der Ausschlag für diesen Sieg“, konterte Yamato und nickte zu der bewusstlosen Sunanin, „Die Berührungen am Rücken und am Arm hatten ihr ebenfalls extrem zugesetzt. Sieh’ hin!“ Die Anwesenden richteten ihre Aufmerksamkeit sofort zu den besagten Stellen, die allesamt jeweils eine Verbrennung zweiten Grades aufwiesen, sogar die Kleidung durchfressen hatten. „Katon, Kasái no Kóbushi? Die Technik, von der du mir erzählt hast?“, sprach Takeru mehr zu sich selbst und dementsprechend leise. „Du hast also wirklich ein Jutsu selbst entwickelt, Sousuke?“ „Spitzenmäßig, Sousuke, echt jetzt“, fiel ihm die Uzumaki um den Hals und knuddelte ihn etwas, was zur Folge hatte, dass sein cooles Auftreten dahin war und einem ziemlich verlegenen wich. „Klasse, niisan, auch wenn’s ein wenig brutal war…“ „Sie hat Recht“, kam es nun von Daisuke, der mit seinen aufgerissenen Augen zum Uchiha blickte, „Das war total unnötig. Die Verbrennungen wird sie vielleicht nicht mehr los und der Schlag könnte ihr außerdem innere Verletzungen beschert haben. Dies ist zwar ein Wettbewerb auf realen Verhältnissen, allerdings kann man es auch übertreiben… Ein Shinobi sollte wissen, wann Schluss ist“, erklärte er weiter und sah dann wieder zur Arena. Sasukes Ältester wurde ernst nach dieser für ihn unnötigen Ansprach seitens des Tokugawas. Sicherlich hatte er ziemlich viel Kraft in den Schlag gelegt, aber wäre es fair gewesen, sein Können extra zu verbergen? Wäre das nicht respektlos gewesen? So jedenfalls sah er das. Man sollte zeigen, was man konnte. Die Asse und Extras waren dann für Situationen bestimmt, in denen man weiter als normal gehen musste – so hatte er es mal erklärt bekommen. Was also war so schlimm daran gewesen? Noch hatte er nicht all seine Tricks gezeigt und die würde er sich sowieso für die Endrunde aufheben müssen… „Nun denn“, räusperte sich Shikamaru und erhielt die Aufmerksamkeit aller zurück, „Ich bitte jetzt die letzten beiden Teilnehmer in die Arena.“ Gesagt, getan… Shira und Jun kamen von ihren Ebenen herunter und standen sich nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Dieser finster wirkende und ziemlich niederträchtige Blick bei dem Fünfzehnjährigen ließ Shira ein wenig erschaudern und bei ihrem Vater löste es schon etwas Sorge aus. Ayaka stand nun allein auf ihrer Seite der „Zuschauerränge“ und fing auch zu schmunzeln an, was die Sache nicht besser zu machen schien. Offenbar wusste sie als Sensei genau, was Jun für Fähigkeiten hatte und dass diese nicht wirklich zu unterschätzen waren. „Los geht’s!“ „Kage mane no Jutsu!“, sprach die Nara und ihr Schatten hatte sofort Besitz von Juns ergriffen. Sie seufzte – teilweise genervt, teilweise erleichtert und hob nun den Arm. „Erfolgreich. Tut mir Leid, Kumpel, aber du wirst jetzt wohl oder übel aufgeben…“ „Denkst du, hm?“, lachte der Junge aus Takigakure plötzlich, woraufhin Shira die Augen verengte, diese aber sogleich wieder aufriss, als die Gestalt, die sie eigentlich kontrollierte, plötzlich den Arm herunternahm, als wäre nichts gewesen. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, tat Shira ungewollt genau das Gleiche. „Nicht unbedingt, würde ich sagen…“ „Wie ist das möglich?“, sprach Saya genau das aus, was Shikamaru dachte und ihn etwas entsetzt aussehen ließ. Seit wann konnte sich jemand so einfach aus dem Schattenkunstjutsu befreien, ohne einen großen Aufwand oder die Kraftlosigkeit des Gegners in Kauf zu nehmen? Ging das überhaupt? Es wurde kalt um Shiras Arm, bis sie ihn heruntergenommen hatte und auch sonst wurde ihr immer kälter. Es war eine unangenehme Kälte, die auch irgendwie feucht wirkte. Erst nach und nach begannen ihre schnellen Gehirnzellen zu begreifen, was hier vor sich gehen könnte, auch wenn sie das nicht unbedingt wahrhaben wollte. „Keine Sorge, Kleine… Ich werde dir nicht allzu sehr wehtun“, meinte Jun wieder finster schmunzelnd und hob nun auch seinen zweiten Arm, obwohl sein Schatten immer noch gefangen war. Er führte beide Hände parallel zueinander, sodass er durch diese hindurch Shira genau erfassen und mustern konnte. Dann formte er plötzlich blitzschnell einige Siegel. „Suiton, Mizu Bunshin no Jutsu!“, woraufhin sich neben der Nara zwei Gestalten manifestierten, die aus dem Nichts erschienen waren. „Aber… Die Pfützen wurden abgelassen… Hier ist überhaupt kein Wasser!“, warf Shira ein, während der Schock über diese Tatsache ihren Denkvorgang blockierte. „Das brauche ich auch gar nicht“, erklärte Jun, „Mir reicht einzig und allein die Luft um uns herum!“ Shikamaru verstand, obwohl seine Theorie noch nicht ganz bestätigt war. Dieser Ieyasu Jun konnte offensichtlich die wenigen Wassermolekühle aus der Luftfeuchtigkeit manifestieren und sie beliebig verwenden, sie zusammenführen und dann für sich nutzen. So war es auch, denn kaum waren die beiden Wasserdoppelgänger erschienen, wurde die Luft um Shira hingegen trockener und wärmer, was nun die Schlussfolgerung, die auch Shikamarus Tochter zog, untermauerte. „Lass uns das beenden, Mädchen“, sprachen alle drei Juns, ehe einer der Bunshins Fingerzeichen formte. „Suiton, Suiro no Jutsu!“ Eine Wasserkugel entstand um Shira herum, die sie total einmauerte und keinen Ausgang offenbarte, keine Möglichkeit der Flucht bereit hielt, sodass sie die Luft anhalten musste und angestrengt über einen Plan nachdachte, was jedoch in dieser Situation kaum möglich war. Shikamaru wusste damit nicht so ganz umzugehen, während Jun offenbar durch seine Überlegenheit nur amüsiert wurde. Einerseits wollte er an seine Tochter glauben, dass sie da raus käme, denn er selbst hätte eine Idee gehabt. Andererseits war die väterliche Sorge ziemlich groß. Nur, wie sollte er sich verhalten? „Es wäre besser, das zu beenden, Prüfer – san“, zog der Takinin dann die Aufmerksamkeit auf sich und verärgerte den Nara durch diese dreiste und spöttische Art ziemlich. „Der Kerl… kann fast so gut mit dem Wasser umgehen wie der zweite Hokage… Das ist doch nicht ganz normal“, sprach Lee und folgte gefasst diesem doch ungleichen Kampf. „Nein, er kann es bestimmt sogar besser“, ergänzte Yamato und schockierte die Genin. „Zumindest durch die Tatsache, dass er über ein Kekkei Genkai verfügt, das ihm das ermöglicht. Kein Genin, egal wie mächtig, kann die Macht des Nidaime übertreffen, solange er nicht über eine Fähigkeit verfügt, die ihm das ermöglicht… Ich wette, dass er aus einer Familie stammt, die über ein solches Bluterbe verfügt!“ „Lange wird sie das nicht aushalten. Und es ist doch Ihre Tochter“, machte Jun weiter, während Shira nach und nach die Luft ausging und sie so langsam das Bewusstsein verlor. „Dann beende ich das eben vollständig“, sprach er und der zweite Bunshin legte seine Hand auf das Wassergefängnis, was plötzlich mit einer Eisschicht überdeckt wurde. „STOP!“, brüllte der Nara dann und alle drei Juns hielten inne, aber nicht, weil es ihnen befohlen wurde, sondern weil sie von drei weiteren Schatten erfasst worden waren, die außerdem an ihnen hoch krochen und ihre Hälse umgriffen. „Das geht eindeutig zu weit. Ich erkläre den Kampf für beendet!“ „Wie Sie meinen“, ging Jun drauf ein und löste sowohl seine Bunshins als auch das Wassergefängnis auf, woraufhin Shira hustend und Wasser spuckend zu Boden fiel. Sofort kamen Medic – nins und ihr Vater zu ihr, um sich über ihren Zustand zu vergewissern. „In diesem Wettbewerb ist kein Platz für Genin wie sie… Vitamin B hilft da auch nicht“, kam es von Jun, der sich nun wegdrehte und einen erzürnten Nara zurückließ. Doch einmal blieb er noch stehen und blickte dann hinauf zu den Rängen, wo er Takeru und Sousuke ansah, die seinen Ausdruck lediglich ernst erwiderten. Jun schmunzelte und ging anschließend wieder zu seiner Lehrmeisterin… „Dieser Mistkerl… Er hätte Shira – chan fast umgebracht“, ballte Naoko die Faust, was Minato ihr gleichtat. „Wenn ich den in der nächsten Runde erwische, kann er etwas erleben!“ „Fakt ist“, warf Takeru ein, „Dass wir ihn nicht unterschätzen dürfen… Ich denke, er ist der Gefährlichste hier…“ Noch wussten die Genin nicht, wie gefährlich Jun sein konnte und dass er für Ayaka eine ziemlich mächtige Waffe darstellte… Jop, das waren die Vorrunden der Chuunin-Prüfungen... Und? Habt ihr das alles so kommen sehen?^^ Jedenfalls kann ich diejenigen, die Sasuke/Sakura vermissen beruhigen, dass die beiden im nächsten Kapitel natürlich wieder mit dabei sind. Hey, das sind die zwei Haupt-Hauptcharaktere^^ Aber von euch hätte ich dennoch gerne mal eine Meinung, wie ihr die Prüfungen bisher waren und wie ihr die Kiddies generell findet ;) Kapitel 31: Zwischenzeitlich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)