A Clan's Legacy von Shuichi- (Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!) ================================================================================ Kapitel 43: Krieg! Ende aller Hoffnung? --------------------------------------- frasselblubb: "an sich gutes kappi wie immer, aber der kampf sasuke-bösewichte war mir etwas zu "massig",einfach zu viel gekämpfe ohne pausen dazwischen um das ganze zu verstehen" Erstmal: Konstruktive Kritik ist immer willkommen! Der Kampf war auf das Wesentliche beschränkt, auf die Aktion und die Reaktion... Das hatte ich absichtlich gemacht, denn die Geschehnisse und Erklärungen wollte ich später in Ruhe erläutern - hat auch spannungstechnische Gründe, aber danke ;) Kapitel 42: Krieg! Ende aller Hoffnung? Sakura war sofort losgeeilt, nachdem Hinata einige Medic – nins aus dem Krankenhaus hatte entbehren können, die die Heilungsarbeit über Katsuyu ebenfalls gemeinsam durchführen konnten. Sie war schon die ganze Zeit über unruhig gewesen, denn der Gedanke, dass ihren Kindern etwas passieren könnte, machte sie rasend vor Sorge, von der Sorge um ihren Ehemann mal ganz abgesehen. Gaara hielt weiterhin im Büro des Hokage Stellung und versuchte von dort aus, die Front durch seine Jutsus zu unterstützen. Dank seines großen Chakravorrates würde das auch noch eine Weile so weitergehen, aber sicherlich nicht solange, bis die Verstärkung aus Suna eintreffen würde. Hinzu kam, dass der immer noch nicht enden wollende Regen so einiges an Kraft abverlangte, den Sand entsprechend aufrecht zu erhalten. Außerdem bereiteten die Iwanins mit ihren Doton – Jutsus dem Kazekage ebenfalls etwas Sorgen, auch wenn sich die Zahl derer stärker zu dezimieren schien. Die Rosahaarige hatte bereits mehrere Dächer hinter sich gelegt und kam schließlich den Hokagefelsen immer näher, entdeckte dort noch zwei Amenins, die mit einer blonden Kunoichi zu tun hatten. Sakura konnte sie nach einer Weile als Sayori identifizieren und sprang in ihre Richtung. Die beiden Feinde konnte nicht einmal mehr reagieren, da wurde einer von ihnen am Schädel gepackt, herum gedreht und erhielt einen so festen Schlag ins Gesicht, der den gesamten Kopf inklusive Nacken umdrehte. Der andere durfte Bekanntschaft mit einem Knie machen und sich die Seele aus dem Leib spucken, ehe auch er einen kräftigen Schlag in den Nacken bekam, der davon gebrochen wurde. „Sakura – san“, keuchte Sayori und ging auf einem Dach in die Knie, erhielt sofort erste Hilfe seitens der Medic – nin. „Was ist passiert?“, wollte Sakura direkt wissen und wartete kaum auf eine Antwort. „Diese… Amenins sind mit sechs anderen Feinden… einfach so ins Versteck eingedrungen und wollten… irgendetwas von Sousuke und den anderen“, meinte sie, fing dabei an zu schluchzen, nachdem Sakura erschrocken zu ihr blickte und die Heilung abbrach. „Was… Was meinst du damit? Haben sie ihnen etwas getan?!“ „Sie… Sie haben Kenji mitgenommen“, gab die Blonde mittlerweile verzweifelt von sich und bemerkte dennoch das Zittern, was bei Sakura einsetzte. „Was ist mit Sousuke, Saya, Midori und meinen Eltern? Nein, bleib hier und ruh’ dich aus! Ich sehe selbst nach!“ Gesagt, getan. Schnell eilte die Kunoichi die Dächer entlang, sprang dann die abgetrennten Steine zum Hokagefelsen hoch und rannte diesen mit Chakra in den Füßen hinauf, kam schließlich bei den inzwischen etwas ruhigeren Zivilisten an, die von Chuunins und zwei Medic – nins versorgt wurden. „Sousuke? Saya? Mama? Wo seid ihr?“ „Mama!“, hörte es Sakura schließlich weinend und folgte dem Geräusch, das eindeutig von Saya gekommen war, die zusammen mit ihren Großeltern, ihrem Bruder, ihrer kleinen Schwester sowie Naoko, Minato, Jirai und Hanabi zwischen den vielen anderen Bewohnern saß und ihrer Mutter sofort in die Arme fiel. „Sie haben Kenji… Sie haben Kenji mitgenommen…“ Also hatte Sayori die Wahrheit gesagt und es sich nicht – wie Sakura gehofft hatte – nur eingebildet. Sousukes Schweigen und sein gesenkter Blick bestätigten diese Aussage nur weiter. „Wer… Wer hat ihn mitgenommen, meine Kleine?“ Saya sah aus ihren verheulten Augen in die grünen ihrer Mutter, versuchte unter den Schluchzern ein anständiges Wort zu erzeugen, was aber nicht so funktionierte wie sie das gern gehabt hätte. „Es waren drei Shinobis, die mit drei weiteren hierher gekommen sind… Sie… Sie sahen komplett gleich aus, als hätten sie alle Zwillinge gehabt… Eine weißhaarige Frau, ein braunhaariger Typ, der viel gegrinst hat und ein stämmiger Kerl mit grünen Haaren“, erklärte Sousuke leise und sehr nüchtern, aber mit einem Zittern in der Stimme. Sakura weitete die Augen, nachdem ihr Sohn die Beschreibung von sich gegeben hatte und sofort war ihr klar, wer diese Ninjas gewesen waren, worauf sie innerlich den Kopf schüttelte. Sasuke hatte doch gesagt, er hätte sie gefunden und umgebracht – damals in Amegakure. Und Sasuke würde sie doch nicht anlügen… Sasuke… Sasuke – kun… Es war ein urplötzlicher Stich in ihrem Herzen, der Sakura das Gesicht vor Sorge verziehen ließ und sie sich außerdem nun kniend mit beiden Händen am Boden abstützte. „Mama? Mama, was ist denn?“, kam es nun von Saya, die aus ihrer Verzweiflung gar nicht mehr zurückkehrte, was die kleine Midori durch ihr Schreien teilte. Sousuke blickte nur kurz auf, ebenfalls besorgt, doch zu schwer war für ihn das Schuldgefühl, welches er noch mit sich trug. „Schatz? Was ist los?“, kam es nun auch von Maya, die sich erhoben hatte und zu ihrer Tochter gegangen war. „Ich… Ich weiß nicht“, antwortete Sakura, wusste aber genau, dass das erlogen war. Irgendetwas war passiert und zwar mit Sasuke. Sonst hätte es dieses Stechen in ihrem Herzen eben nicht gegeben, sonst würde sie jetzt nicht so zittern. Sasuke war etwas zugestoßen – das war ihr klar und sie musste unbedingt gehen und ihn finden… Wenn er nun vor ihr davon erfahren hatte, dass Kenji entführt worden war und wenn er alleine den Typen gefolgt war… Zumindest wäre das seine Art, aber wenn es eine Falle war, dann wäre selbst er auf Hilfe angewiesen… Auf Hilfe, die eventuell schon zu spät kommen würde. „Ich… Ich muss sofort los!“, entschied Sakura deshalb, doch auch hier wusste sie, dass sie das nicht konnte, was vor allem daran lag, dass sich diese vier seltsamen Strahlen am Himmel mittlerweile vereint hatten und sich über ganz Konoha legten, sodass niemand mehr rein oder raus konnte, wenn er nicht wusste wie… In Sakura kam ein Gefühl wieder hervor, welches sie schon einige Jahre nicht mehr verspürt hatte, etwas, das sie vor Jahren verdrängt und erfolgreich beiseite geschafft hatte, indem sie stärker und eine Medic – nin geworden war. Aber jetzt kam es wieder und es verstärkte sich bei dem Gedanken, dass ihrem geliebten Ehemann etwas zugestoßen sein könnte. Es war das Gefühl der Nutzlosigkeit, welches zusammen mit der Hilflosigkeit drohte, von ihr Besitz zu ergreifen… „Nein“, murmelte die Rosahaarige dann leise, brachte ihr Zittern unter Kontrolle und erhob sich dann langsam wieder. „Ihr bleibt hier und lasst euch nicht einfallen, irgendetwas Anderes zu tun. Ich werde sofort aufbrechen und Kenji finden.“ - - - - - - - - - - - - - Derweil hatte eine vollkommen erschöpfte und frierende Ayaka wohl auch ihre letzten Tränen ausgedrückt, nachdem die Männer wieder für eine Weile verschwunden waren. Aber ihr war klar, dass sie in wenigen Minuten wiederkommen und erneut ihre „Gesellschaft“ haben würden. Schmutziger und dreckiger hatte sich die Takinin noch nie in ihrem Leben gefühlt. So hilflos und schwach wie sie hier in dieser Situation war, würde sie nicht einmal nach Unterstützung schreien können… Das hatte sie sowieso schon versucht und es hatte absolut nichts gebracht. „Hiro…“, stammelte sie lediglich, versuchte sich irgendwie mit ihren Händen und angezogenen Beinen zu bedecken, während es durch den Regen, der draußen tobte, nur kälter wurde. Mit leeren Augen blickte sie dann zum Eingang der Höhle, von dem aus wieder Schritte kamen, die dann kurz verstummten. „Ey, was geht hier ab? Wieso hast du das Feuer ausgemacht, du Volltrottel?“, hörte die Awagode einen ihrer Aufpasser den anderen anmeckern, der nur ein ahnungsloses Geräusch machte. „Ich war das nicht, schon mal daran gedacht, du Idiot“, blaffte dieser zurück und schrie dann kurz spitz auf, ehe seine Stimme verstummte. „W-Was?? Was ist los? Hey, was ist mit dir?!“, hörte Ayaka den anderen nun recht panisch brüllen, nachdem ein dumpfes Geräusch, das nach einem fallenden Körper klang, zu vernehmen war. „ARGH! Scheiße! Er ist tot! Wer ist da? Komm raus und zeig’ dich!“, forderte der Amenin das Phantom auf, das offenbar seinen Kameraden mehr als nur lautlos und schnell getötet hatte. Eine Explosion folgte. Offenbar hatte der Amenin ein brennbares Kunai irgendwo hingeworfen, ehe auch von ihm ein spitzer Schrei ausging und man dann seinen Körper auf den kalten steinernen Boden aufkommen hörte. Ayakas Augen füllten sich wieder mit der Furcht, die sie die letzten Stunden jedes Mal verspürt hatte, wenn jemand die Höhle betrat. Und diesmal war es auch so… Jemand kam zu ihr – es schienen sogar mehrere zu sein. Dann wurde ihr auf einmal schwarz vor Augen und sie nahm nur noch kurz ein paar unbekannte Stimmen wahr. „Wir nehmen sie mit… Vielleicht ist sie der Schlüssel zum ganzen Chaos“, sprach eine eindeutig männliche Stimme, die dann ziemlich ernst und zielstrebig wurde, „Auf geht’s… nach Konoha!“ - - - - - - - - - - - - - Hiro wusste nicht ganz wie ihm geschah, als er sich weiter rückwärts durch Konoha bewegte, dabei vor sich immer weiter Felsblockaden erschuf und zwischendurch auf die Dächer auswich, als Naruto die Felsen durchstieß und dabei offenbar nicht einmal wirklich Schwierigkeiten hatte. Was immer da mit ihm abging – es verunsicherte den Tsuchikage. Diese plötzliche Kraft, die von ihm ausging, dieses tödlich rote Chakra, welches so seltsam blubberte und den Körper des Blondschopfes umgab… Was war das nur? Welch seltsame Kraft war das? Aber eines offenbarte Naruto, indem er die Felsen durchstieß und ihnen nicht durch sein Hiraishin no Jutsu auswich – Erschöpfung. Offensichtlich verbrauchte die Art der Fortbewegung über dieses legendäre Jutsu eine Menge Chakra, das er nicht verbraten wollte, auch wenn er über einen wohl größeren Vorrat verfügte als Hiro selbst. Dieser bewegte sich mit ein paar Handstandüberschlägen rückwärts fort, wobei er bei jedem Aufkommen der Hände Doton – Jutsus durchführte, die seine Schutzmauern aus dem Boden erhoben. Erst als er an einer Wand rückwärts hinauf schlitterte und schließlich auf dem Dach aufkam, hielt er an, sah zu der zerfallenden Felswand und dann den Hokage in seinem Chakramantel auf sich zu kommen. Hiro setzte wieder dieses Jutsu ein, was seine Haut verstärkte, ihn immuner gegen Attacken werden ließ und fing dann die beiden Fäuste des Uzumakis mit seinen Händen ab, wobei er noch einige Meter von der Wucht nach hinten gedrückt wurde. Die zwei Dorfoberhäupter sahen sich in die Augen, mittlerweile vom unendlichen Regen durchnässt und von dem entstandenen Schlamm verdreckt. Dieser Dreck war es, der viele Schürfungen und Wunden unter sich begrub. Es gefiel Hiro nicht, als das rote Chakra über seinen Arm wanderte und dabei ziemlich auf der Haut brannte, weshalb er schnell handeln musste. Er hielt Narutos Hände fest, hüpfte hoch und trat ihm dann mit beiden Beinen in den Magen, um sich gleichzeitig von ihm abzustoßen und auf Distanz zu gehen, während der Blondschopf vom Dach gestoßen wurde. Hiros Zeit war gekommen. Er formte rasant Fingerzeichen. „Yoton, Yoganryuu no Jutsu!“ Die Erde erbebte und ein Großteil des Hauses wurde auf einmal von einem sich erhebenden Lavadrachen zerstört, der schließlich auf Naruto zuraste. Dieser reagierte allerdings rechtzeitig, formte zwei Fingerzeichen und verschwand durch das Jutsu seines Vaters, woraufhin die Lava sich lediglich auf dem Boden verteilte und den einen oder anderen Gegenstand mit sich nahm. Vollkommen überrascht lugte der Awagode zu spät über seine Schulter, als Naruto hinter ihm erschien, auf ihn zu sprang und ihn dann mitsamt seinen Kopf packte, ihn daran zog und mit voller Kraft in eines der anderen Häuser werfen wollte, doch zerfiel der Hiro, den Naruto gepackt hatte, zuvor zu Erde, teilte sich unter der Chakrapranke sogar noch auf. Sie erhärtete sich und schlug den Uzumaki nieder ins Innere des kaputten Hauses hinein. Hiro selbst sprang von der darunter liegenden Straße auf das nächste Dach, keuchte und brachte dann durch ein weiteres Erdjutsu das Haus vollends zum Einstürzen. Der kurze Moment der Ruhe verflüchtigte sich schnell, da Hiros Chakra, welches die Umgebung erkundete, einen gewaltigen Chakrastrom wahrnahmen, der sich von unten her auf ihn zu bewegte, die Erde durchstieß und sich schließlich als eine riesige Klaue des Kyuubi – Chakras entpuppte, die den Tsuchikage packen wollte. Dieser hatte aber genug Zeit, um ihr auszuweichen und auch den Schlagversuchen zu entgehen. Der Braunhaarige flüchtete auf ein heiles Dach, sprang dann nur sehr knapp der Klaue davon, die dieses Haus in Schutt und Asche zerlegte. Hiro schmunzelte siegessicher, als er im Sprung in der Luft war, hörte es hinter sich jedoch zischen und lugte deshalb überrascht über seine Schulter. Naruto war wieder erschienen und schlug diesmal mit seiner Faust zu, sodass sein vermeintlicher Kollege den Weg in eines der Wohnhäuser einschlug und dort ein Fenster zerdepperte. Der Uzumaki holte einmal tief Luft, ehe er auf dem Boden aufkam und sogleich hinterher in das Haus springen wollte, doch zuvor durchfuhr ihn ein seltsames Stechen in seinem Herzen. Naruto wusste nicht wieso, aber es verleitete ihn dazu, einen kurzen Blick in Richtung Haupttor zu werfen, das inzwischen von dem seltsamen Chakrakraftfeld undurchdringlich geworden war. Ihm wurde unwohl, als er ein Band zerreißen spürte, für das er jahrelang gekämpft hatte. Irgendetwas in ihm sagte, dass es soeben gewaltsam getrennt worden war und zu wem es gehörte… „Sasuke…“, keuchte der Rokudaime leise, musste dann aber schnell reagieren, als er es in dem Haus scheppern hörte. Rasant sprang er deshalb durch das kaputte Fenster und fand sich im Flur wieder, an dessen Ende Hiro in kniende Position kam und sich dank seiner Willenskraft erhob. „Zugegeben, ich war einen kurzen Moment unvorsichtig, aber das wird nicht noch einmal passieren“, sprach er und blieb ernst und entschlossen, genau wie sein Gegenüber, „Aber egal wie schnell du bist – ich sehe deine Schritte voraus, kann den Boden nutzen und die Erde manipulieren. Solange mir das möglich ist, wirst du nicht gewinnen können, Naruto!“ Zu Hiros großer Verwunderung verschwanden die vier Schweife und das rote Chakra sowie auch die Reißzähne, die langen Fingernägel und die Fuchsaugen des Blondschopfes, der seine Schultern einmal kreisen ließ und dann selbstbewusst grinste. „Tz“, machte er, „Wenn du dich da mal nicht irrst…“ Hiro ging wieder in Kampfhaltung, als Naruto eine Reihenfolge an Fingerzeichen formte, sich hinkniete und dann die Hände auf den Boden legte, dabei den Blick nach unten gerichtet hatte. „Ninpo“, begann er, „Gamaguchi Shibari!“ Der Braunhaarige weitete irritiert die Augen, nachdem plötzlich ein klebriges und gummiartiges Zeug unter Narutos Händen hervorkam, sich über den Flur und generell im gesamten Raum dieses Wohnhauses breit machte, alle Ausgänge verschloss und so wohl eine Art Gefängnis darstellen sollte. Schnell wollte der Tsuchikage Gegenmaßnahmen ergreifen und formte seinerseits Fingerzeichen. „Doton, Doryuu Juheki!“ Aber es passierte nichts, außer dem Formen einer kleinen Beule im Boden, die jedoch wieder verschwand. „Was zur…?“ „Wir befinden uns jetzt im Magen der Feuer speienden Kröte des Myoboku – Berges… Hier kommt keiner raus oder rein… Und hier ist jedes deiner Jutsus machtlos! Das wird ein Kampf Mann gegen Mann, nach alter Schule, Hiro! Ich hoffe, das macht dir nichts aus!“, sprach Naruto weiter, hob dabei seinen Kopf und offenbarte sein siegesgewisses Fuchsgrinsen, welches sein Gegenüber einen Schritt zurückweichen ließ. Keines seiner Jutsus hatte hier Wirkung? Nun ja… Dem konnte man Glauben schenken, nachdem seine Erdwand dieses seltsame Fleisch nicht durchdringen konnte. Mehr noch aber war das Problem, dass der Uzumaki ihn jetzt von der Erde „abgeschottet“ hatte, weshalb auch der Einsatz seines Kekkei Genkais nicht möglich war. Aber ein Jutsu wirkte hier dennoch – seine Doton – Technik, welche die Haut verstärkte und immunisierte. Deshalb wendete er diese Kunst auf seinen gesamten Körper an und fing seinerseits an zu schmunzeln. „Nun, dann mach dich auf eine schwere Zeit gefasst, Naruto. Ich nehme an, dass dein Chakramantel diese Haut zerstören kann, sonst hättest du ihn nicht abgelegt.“ Gut geschlussfolgert – das musste man Hiro lassen. Er hatte Recht. Das Kyuubi – Chakra war eines der wenigen Mittel, die es vermochten, diese Technik, die der Blondschopf von seinem ehemaligen Sensei Jiraiya gelehrt bekommen hatte, zu durchbrechen. Ansonsten war da wahrscheinlich nur noch Amaterasu, da Itachi dies einmal unter Beweis gestellt hatte. Und Naruto war ebenso klar, dass er jetzt im Taijutsu relativ benachteiligt wäre, wenn er nicht noch ein zweites Ass im Ärmel gehabt hätte und deshalb weiter schmunzelte, als er spürte, wie ihm neue Energie zugeführt wurde, die ihn erneut veränderte… Während Jiraiya sich vom Gesicht her schon sehr nah an einer Kröte bewegte, waren es beim blonden Schüler des Bergeremiten nur die Augen, die Anzeichen darauf gaben, welchen Zustand er jetzt erreicht hatte… Naruto schlug sich mit einer Faust in die Hand, worauf ein kleiner Windzug an Hiro vorbeieilte. „Naturelles Chakra? Bist du etwa… in der Lage, ein solches Chakra aufzunehmen ohne Hilfe von außen?“, murmelte Hiro fast schon unhörbar, doch realisierte er recht schnell, wie dem Uzumaki das gelungen war. „Nein, du hast es vorher geplant…“ Das Entsetzen, was den Braunhaarigen jetzt überkam, war deutlich an seinem verkrampften Gesichtsausdruck zu sehen. Die Tatsache, dass Naruto ihn in dieses Haus geschlagen hatte, dass er ihn mit sich zusammen einsperrte, obwohl der Blondschopf auf so engem Raum eigentlich hätte im Nachteil sein müssen– es war geplant gewesen. Naruto selbst hatte einen seiner Doppelgänger außerhalb des Gebäudes gelassen, ihn langsam die nötigen Kräfte aufnehmen und dann verpuffen lassen, sodass er diese für seine Veränderung hatte nutzen können. Und jetzt waren die Kräfte anders verteilt. Hiro war sich jetzt nicht mehr so sicher, ob seine Doton – Haut der Kraft des legendären Senjutsu widerstehen konnte – nicht nach allem, was er im Vorbeigehen darüber gehört hatte. Wenn diese „Mysterien“ auch nur ansatzweise wahr waren, würde das hier nicht so glimpflich für ihn ausgehen… Dennoch würde er nicht aufgeben! „Na dann! Mann gegen Mann! Es endet an dieser Stelle in jedem Fall!“, kündigte der Tsuchikage an, wischte sich etwas Dreck von der Wange und stürmte schließlich auf den blonden Eremiten zu, der mit vor sich verschränkten Armen da stand und schließlich mit einer Faust ausholte… - - - - - - - - - - - - - „Hab dich!“, rief einer der Iwanins, die mit Chiaki zusammen den kleinen Verfolgertrupp hatten aufhalten sollen und schlug nun mit seiner Streitaxt von oben herab auf Takashi zu, der dieser gewaltigen Waffe nur knapp durch einen Rückwärtssprung entgangen war. „Nicht wirklich“, erwiderte Shikamaru vom gegenüberliegenden Dach, als der Iwanin glatt den Dachvorsprung zerhackte, das aufgleißende Licht durch ein geworfenes Kibakufuda über sich wahrnahm, „Kage Nui!“ Nur dank der Unterstützung seiner Kameradin und deren Langdolch entkam der kräftige Iwanin den drei Schatten, die ihn hatten aufspießen wollen. Der Nara verzog das Gesicht, löste das Fingerzeichen und machte mit der linken Hand eine leichte Bewegung, ehe er den gesamten Arm schlagartig zurückzog. Unter den beiden Iwanins zogen sich nun zwei straffe Drahtseile nach oben, die Shikamaru jetzt mittlerweile auch mit der zweiten Hand hielt und mit ihnen zusammen auf ein Dach hinter sich sprang, sodass die fast unsichtbaren Seile die zwei Gegner festhalten sollten. Dazu kam es aber nicht mehr, da sowohl Langdolch als auch Streitaxt die Drahtseile zerstörten. Chiaki musste schon zugeben, dass die Konohanins nicht zu unterschätzen waren, obwohl sie ein Mann zu wenig waren und zudem noch sowohl durch den peitschenden Regen und den unterdessen entstandenen Schlamm – Wasser – Erd – Mischmasch den Heimvorteil verloren hatten. Aber die gewieften Manöver, die sowohl der Nara, der komische Lilahaarige und die Kunoichi mit den Knöchelmessern durchzogen, zeigten Wirkung. Zwar hatten die Fallen, die Chiaki und seine drei Kameraden hier vorbereitet hatten, zum Teil echt Schäden an den dreien hinterlassen, doch ebenso waren sie gerade den versteckten Waffen und Fallen entgangen – nicht zuletzt dank Shikamaru. Und auch dieser hatte offenbar immer recht schnell passende Gegenmaßnahmen parat gehabt, außerdem die Fähigkeiten von drei der vier Iwanins analysiert. Es war irgendwie unheimlich, dass die Umsetzung seiner Pläne so reibungslos funktionierte und dabei so schnell und scheinbar extrem simpel von Takashi und Reika umgesetzt wurden. Wer immer die Eltern dieser beiden waren oder wer immer sie trainiert hatte – der hatte ganze Arbeit geleistet. Chiaki – Hiros engster Vertrauter – musste einsehen, dass es Zeit war, selbst mal wieder ins Geschehen einzugreifen, denn so langsam wurde es kritischer. Chiaki duckte sich leicht nach unten, formte dabei eine Reihe von Fingerzeichen und klatschte die Hände ineinander. Takashi wich so eben dem nächsten Schnitt von einem der Langdolche aus, hatte dabei seine Siegel in einer Geschwindigkeit beendet, welche die Iwanin mit den orangefarbenen Haaren ziemlich beeindruckte. „Suiton, Ja no Kuchi!“, sprach der Hatake und war dabei vom Dach auf das Wasser gesprungen, das sich auf dem Boden befand, zusammensammelte und nun in Form einer Riesenschlange drohte, die Iwanins zu erwischen. Während die junge Kunoichi zurückwich, preschten sowohl die kräftige Streitaxt als auch der dritte Iwanin mit zwei Kunais im Anschlag durch die Wasserschlange hindurch auf Takashi. Doch beide Waffen knallten auf Metall, wurden sogar von dem blauen Chakra durchschnitten, welches die Knöchelmesser umgeben hatte. „Man, Takashi – kun… Wenn du mich nicht hättest“, keuchte Reika und schwang ihre Waffen in einer Drehung bedrohlich nah an den Kehlen der beiden Iwanins vorbei, die gar nicht mitbekamen, wie ihre Schatten in Besitz genommen wurden. „Kage mane no Jutsu… Erfolgreich“, schmunzelte der Nara von seinem Dach aus. „Nächster Schritt… Kage Kubi Shibari no Jutsu!“ Die Schatten formten sich zu Händen, die ihrerseits nun die Körper der beiden Iwanins erklommen, dann aber plötzlich erstarrten. Shikamaru riss entsetzt die Augen auf, als er anstelle der beiden Gegner sowohl Takashi und Reika vorfand, die nun von seinem Schatten gewürgt wurden. Und auch an sich selbst fuhr ein Schatten hoch, der ihn am Hals packte. Die zwei Schüler Sasukes hingegen sprangen auf das Dach, von dem sie eben geflohen waren. Takashi wollte sich schon Rücken an Rücken mit seiner Kameradin stellen – da griff sie ihn auf einmal an und versuchte ihn mit ihren Waffen zu treffen. „Was zur verdammten Hölle noch eins?“, fragte er und duckte sich wegen der bedrohlichen Drehung, „Reika – chan, was tust du da?“ Nur sehr knapp sprang der Hatake davon und entging so auch einem Schatten, der ihn ergreifen wollte. Verwirrt blickte Takashi zu Shikamaru hoch, der sich am Hals packte und würgte. Seine gute Freundin hingegen stürmte wieder auf ihn zu. Dem nächsten Angriff entgehend, blickte er in ihre Augen und erkannte darin eine gewisse Leere. Doch genau das genügte ihm, um zu verstehen, was hier vor sich ging und warum seine Feinde plötzlich ‚verschwunden’ waren. Ebenso wie er waren Reika und Shikamaru gefangen – in einem Genjutsu. Und das musste er dringend auflösen… Das Problem war allerdings, dass er dafür Zeit brauchte, die er nicht wirklich hatte. Und selbst wenn er es schaffen sollte, sich selbst zu befreien, so blieben der Nara und Reika immer noch gefangen. Die beiden dann ebenfalls zu befreien, würde definitiv nicht gehen, denn wie Takashi mitbekam, handelte es sich um ein starkes Genjutsu, was ihn sogar dazu brachte, das Gleichgewicht auf dem geräumigen Dach zu verlieren und zu stolpern. Der junge Hatake wusste, dass sein Vater und sein Sensei locker dazu in der Lage gewesen wären, diese Illusion zu durchschauen, sie zu durchbrechen, aber konnte er das auch? „Ob oder ob nicht“, entschied er dann und zog sich das Stirnband hoch, „Es ist einen Versuch wert!“ Als Takashi sein linkes Auge offenbarte, schien zunächst nichts anders zu sein. Aber dann geschah etwas, nachdem er das rechte Auge schloss… Nach und nach glaubte er, dass sein Training etwas gebracht hatte, denn die Umgebung lichtete sich, wirkte wie ein durchsichtiger Schleier, der Illusion und Realität voneinander trennte. Und dieser Schleier war es, der Kakashis Sohn ermöglichte, Chiaki zu erkennen – den Anwender dieses Genjutus. Er stand mit einem geformten Fingerzeichen noch auf seiner Position, seine drei Kameraden bewegten sich in aller Ruhe zu Shikamaru und Reika. Sein Blick huschte zu den beiden, die offenbar ebenfalls bemerkt hatten, dass ihre Erlebnisse nicht echt waren, aber Iwagakure und seine Ninjas durfte man wohl doch nicht unterschätzen, was Chiaki hier gerade gut unter Beweis stellte. Doch Takashi würde dieses Vertrauen in die Stärke von Chiakis Illusionen und die Ablenkung seiner drei Kameraden ausnutzen. Viel zu spät bemerkten die drei Kameraden von Hiros Berater, wie der junge Shinobi mit den lila Haaren mehr als nur fixiert auf den Anwender dieses Genjutsu loseilte, dabei drei Fingerzeichen formte, in die Luft sprang, mit dem Chakrablitz im rechten Arm ausholte und den anderen leicht nach vorne hielt… Ja, Takashi war sich sicher – sein Training hatte etwas genützt. Sein linkes Auge war definitiv geschulter als so manch anderes Auge… Es war kein Sharingan, es würde nie in diesem Maße hochrangige Genjutsus durchschauen, sie verstärken oder auch nur irgendeine andere Fähigkeit dieses einzigartigen Bluterbes besitzen, aber es war dennoch eine große Hilfe… „Chidori Nirentotsu!“, rief der Hatake in diesem Moment und schlug dann mit dem ersten Chakrablitz zu, durchschlug dabei aber nur Chiakis rechtzeitig geschaffenen Erddoppelgänger. Der Erschaffer war mit einem leichten Hüpfer nach hinten entwichen, was Takashi eine zweite Gelegenheit einräumte, indem er sich vom Dach abdrückte und mit dem zweiten Chidori ausholte. Die Hitze dieser Technik bekam der Iwanin schon zu spüren, aber sein Glück war ihm hold und ließ ihn auf diese Weise den Kopf genau so weit zurückziehen, dass auch diese tausend Vögel an ihm vorbeizogen. Die Zeit zum Konter war gekommen. Chiaki ließ sich rücklings fallen, stützte sich mit den Händen ab und trat Takashi dann mit voller Kraft mit beiden Beinen von sich vom Dach auf die Straße, wo er an den Resten eines zertrümmerten Hauses sitzend liegen blieb. Einen Vorteil hatte diese Attacke gehabt… Chiaki konnte sich nur auf eine Person konzentrieren und das Genjutsu aufrecht erhalten – das war Shikamaru, der noch auf dem Dach gegenüber von Takashi stand und sich würgte. Reika hingegen hatte dem tödlichen finalen Angriff der Iwa – Kunoichi durch zeitiges Kopfneigen entgehen können, da ihr Genjutsu aufgelöst worden war. Ein simpler aber kräftiger Tritt in den Magen beförderte sie jedoch direkt neben Takashi. „Argh“, machte sie schmerzerfüllt und hustete ein paar Mal auf, während ihr Freund keuchend aufblickte, als sich die drei Iwanins vor ihm und der Sarutobi sammelten, ihre Waffen hebend. Chiaki sprang von seiner Position aus durch den peitschenden Regen hinter Shikamaru, ging aber schließlich direkt vor ihn und blickte – ebenfalls etwas mitgenommen und noch verwirrt von dieser plötzlichen Attacke eben – zu den zwei Konohanins auf dem Boden. „Zugegeben“, begann er, „Ich bin beeindruckt, dass du dieses Genjutsu durchschaut und dich scheinbar locker aus ihm befreit hast… Beinahe hätte ich sogar die Kontrolle über diesen hier“, dabei deutete er mit dem Daumen hinter sich auf den Nara, „verloren… Und dann wäre es wirklich nochmal mies geworden. Aber damit ist jetzt Schluss! Mayuki, Yazu, Tetsuya, tretet zurück… Ich beende das selbst!“ Die drei Iwanins nahmen ihre schweren Waffen herunter, machten den Weg frei, wären aber jederzeit in der Lage gewesen, Takashi und Reika bei einem möglichen Fluchtversuch abzufangen… Der Regen wurde stärker und veranlasste den treuen Gefolgsmann von Hiro nach oben zu blicken, wo das Bannfeld, welches Konoha kurz zuvor noch umgeben hatte, zuckte und aufblitzte, ehe es mit einem Mal plötzlich verschwunden war. Scheinbar hatten die vier Amenins, die es aktivieren und aufrecht erhalten sollten, versagt oder sie waren von irgendjemandem überwältigt worden, was man aber ausschließen konnte, da sie nicht innerhalb des Bannkreises waren und so ein Außenstehender das hätte tun müssen… Was immer passiert war – Chiaki musste schnell handeln, denn vielleicht würde dieser unangenehme Nebeneffekt Konsequenzen bringen… Der Hatake verzog sein Gesicht, Reika weitete ihre Augen und klammerte sich leicht an ihn. Chiaki hob seinen Arm und aus dem Ärmel fuhr rasant ein silbern glänzendes und großes Shuriken, dessen Diamant schneidende Klingen von jedem Regentropfen erfasst wurden. Und nun warf der Iwanin diesen Wurfstern nach Takashi, der entsetzt die Augen aufriss, als Reika sich aus ihrer sitzenden Position erhob und sich vor ihn warf, seinen Kopf schützend unter ihr Kinn drückend. Es waren Millisekunden, die vergingen, aber für den Lilahaarigen waren es offensichtlich Stunden. Das Shuriken hörte er schon fast jeden einzelnen Regentropfen durchtrennen, als es sich durch die Wassermassen auf ihn zu bewegte. Und der Schock, der ihn durchfuhr, als sich seine Freundin vor ihn warf, hielt ihn lange genug taub… Erst als er es in einem dieser Momente bemerkte, bewegte er seine Arme, umschlang sie vollends und wollte sich mit ihr auf die Seite drehen, sodass er das so abnormale Shuriken abfangen konnte… Er wollte sie schützen. Als sich ihre Blicke trafen, war das Shuriken nur noch wenige Meter entfernt – alles lief wie in Zeitlupe ab. Viel wurde durch diesen einen Moment ausgetauscht, was man nicht in tausende von Worten hätte verpacken können… Und dann schloss der Hatake kurz darauf auch wieder seine Augen, als die Zeitlupe für ihn und Reika aufhörte zu ticken… „TAKASHI – KUUN!“, schrie die Sarutobi auf und drückte ihn fest an sich. Es war eine einzige Sekunde, in der eine Gestalt auf dem zerfallenen Gebäude über ihnen aufkam, kniete und dabei seine Hände auf den nassen Untergrund aufklatschen ließ. „Kuchiyose no Jutsu!“ Es knallte einmal heftig und der schmerzerfüllte Schrei seitens Takashi blieb aus… Und genau dieses Ereignis war es, das den Hatake seine Augen langsam wieder öffnen ließ, seine klitschnasse Kleidung ignorierend und lediglich in die ebenso irritierten Augen seiner Freundin blickend, die etwas keuchte. Fragend drehte Takashi seinen Kopf leicht zu den Iwanins und Reika sah an ihm vorbei, direkt zu dem abnormalen und weitaus gefährlicheren Shuriken, das mitten in der Luft stehen geblieben war und nun von den Regentropfen erfasst wurde. Jemand hatte es im Mittelloch aufgefangen, aber einen blutenden Daumen in Kauf genommen… Mit einem Mal ließen sich alle Zeit… Zeit, die von der Überraschung, nein, die von diesem Entsetzen herrührte… Die Hand mit dem blutenden Daumen führte zu einer Person mit orangefarbenen frei hängenden langen Haaren, einem schwarzen Mantel mit roten Wolken und Piercings… Sein Blick war nüchtern und kühl, als er die drei Iwanins betrachtete, die vor ihm standen und hinter sich jeweils drei weitere Shinobis stehen hatten… Ein großer grimmiger Typ, der seitlich hinter dem Kräftigen stand und sogar noch einen Kopf größer wirkte. Ein etwas bulligerer Kerl mit glatten Haaren, die in den Mantel reichten, stand Rücken an Rücken mit dem zweiten Iwanin, lugte leicht über die Schulter und grinste dreckig. Eine zierliche Frau, welche direkt hinter der Kunoichi stand und ihr Gesicht mit dem unbeteiligten Blick und den Piercings hob. Chiaki erzitterte, als auch er hinter sich eine Präsenz wahrnahm, die zu einem weiteren bulligeren Shinobi gehörte, ebenfalls gekleidet in einem schwarzen Mantel mit roten Wolken, doch wirkte er ein wenig ernster und hatte eine Hand auf Shikamarus Schulter gelegt, der dadurch vom Genjutsu befreit wurde und nur einen winzigen Augenblick fragen wollte, was passiert war… Dann aber erkannte er, was die fünf Rauchwolken Preis gegeben hatten und sah genauso wie Chiaki zum gegenüberliegenden zerstörten Haus, auf dessen Oberfläche immer noch jemand kniete… „Du wirst ihnen nichts tun… Das lasse ich nicht zu“, hörten es schließlich Takashi und Reika, die den Blicken der anderen folgten und über sich sahen. Trotz der Dunkelheit, die durch die Gewitterwolken herrschte, trotz des tosenden Regens, der die eine oder andere Stimme übertünchte – trotz allem erkannten sie ihn… Die typischen Shinobistiefel, die beinahe unter dem schwarzen Mantel und seinen roten Wolken verschwanden, bogen sich ein wenig, als er sich erhob, den feindlichen Ninja fixierte und sich dann bei einem Blitzzucken am Himmel mit einer Hand die sonst so glatten und ihm ins Gesicht fallenden schwarzen Haare zurückkämmte. Das Konohastirnband lugte hervor, doch die Aufmerksamkeit erhielten lediglich seine Augen… Die Augen, die Leben und Tod bringen konnten… Die göttlichen Augen… Die Rin’negan… „Gatano…“, stotterte Reika völlig perplex, sah dabei weiterhin zu ihrem Teamkameraden hoch, was Takashi ihr ebenfalls dumpf gleichtat. Gatano war mit fünf weiteren scheinbaren Rin’negan – Trägern erschienen, gerade noch rechtzeitig… War damit die Hoffnung noch nicht erloschen? - - - - - - - - - - - - - Als Sakura im Dorfzentrum ankam, das noch vom Krieg relativ unberührt war, dafür aber einen der Lazarettpunkte aufwies, die den verwundeten Kämpfern als Anlaufpunkt dienten, waren ihre Beine schwer geworden… Das hatte nichts mit Müdigkeit oder Erschöpfung zu tun. Auch wenn das flächendeckende Medical – Ninjutsu mit Katsuyu stark am Chakra und an Konzentration zehrte, war sie jetzt schon eine Weile von ein paar fähigen Medic – nins abgelöst worden, die zusammen über den vertrauten Geist der Rosahaarigen die leichten Verletzungen heilten. Demnach war sie noch sehr kampffähig und hätte ebenso gut die Fronten unterstützen können, aber ihre Beine hatten angefangen zu zittern – vor Unsicherheit, vor Angst… Es war nicht die Schlacht, die vielen Toten, die so ein Krieg mit sich führte oder der Schrecken, der sich in ganz Konoha breit gemacht hatte, sondern vielmehr die Angst um ihren jüngsten Sohn Kenji und um Sasuke… Obwohl sie vor Sousuke und Saya noch gesponnen hatte, nach ihrem Bruder suchen zu wollen, wurde ihr gerade klar, dass sie nicht wusste, wo sie mit dieser Rettungsaktion anfangen sollte. Die grobe Richtung, im Sinne von ‚dort lang – weg von den zertrümmerten Hokagefelsen’ brachte nicht viel und gab natürlich keinen Anhaltspunkt… Den Vorsprung, den die Entführer, somit Kenji und wahrscheinlich auch Sasuke hatten, war schon viel zu groß, als dass sie diese Spur jetzt schnell aufnehmen und ihr nachgehen könnte, geschweige denn überhaupt die richtige Fährte fände. Die Kunoichi war sich sicher, dass Sasuke im Gegensatz zu ihr rechtzeitig geschaltet und die Verfolgung von Yuna und den anderen aufgenommen hatte. Und sicherlich war er in einen Kampf verwickelt worden… Ein Kampf, dessen Ausgang nicht so gewiss war wie so viele von Sasukes Kämpfen zuvor… Ein Kampf, der ihn verwundet hatte, der ihn geschwächt hatte, der ihn vielleicht sogar… getötet hatte? Der Gedanke daran ließ Sakura schwindlig werden, sodass sie sich an einer Hauswand mit beiden Armen abstützte und sich dann an die Brust griff, als das Stechen in ihrem Herzen noch viel stärker geworden war. Ein Schmerz kam in ihrer Magengegend auf, der so pochte, als hätte man ein Kunai hineingerammt. Und mit diesem Schmerz, diesem Stechen im Herzen und der Angst vergrößerte sich auch die Gewissheit, dass ihr Ehemann gerade eben sein Leben verlor bei dem Versuch, Kenji zu retten… Manch einer mochte vielleicht sagen, dass solche „Seelenverwandtschaften“ oder solche „Verbindungen“ totaler Nonsens seien –der Uchiha war da ein gewaltiger Skeptiker, aber er selbst hatte es zu genüge selbst erfahren… Sakura wusste, dass Angst einen Menschen veränderte, ihn panisch werden ließ. Man bildete sich vieles ein und vergrößerte so nur die Furcht, die durch die Vorstellung einer bestimmten Szene geschürt wurde. Und auch, wenn man Ruhe bewahren sollte, wenn man versuchen sollte, seine Angst, seine aufkeimende Verzweiflung zu unterdrücken, so konnte die rosahaarige Kunoichi das in diesem Moment einfach nicht… Es überkam sie in diesem Regen einfach so. Es kam nach dem zweiten kräftigen und nicht aushaltbaren Stechen in ihrem Herzen, der sich in immer kürzer werdenden Abständen wiederholte, ihr die Tränen in die Augen trieb und sie so verzweifelt mit dem Rücken an der Wand hinab sinken ließ. Es war nicht der richtige Ort, sich diesen Gefühlen hinzugeben, noch war es ihre Art oder die richtige Zeit, die Hoffnung aufzugeben oder sie zumindest immer weiter zu verlieren, doch in diesen Momenten der Schwäche konnte Sakura einfach nicht anders, als Kenjis lachendes Gesicht und Sasukes Bild, sein mildes Lächeln vor ihrem geistigen Auge immer weiter verschwammen. „Kenji“, murmelte sie leise und hielt sich die Hände vors Gesicht, schluchzte lautstark, „Sasuke – kun…“ Obwohl es keine reellen Beweise für Sakuras Befürchtung gab und sie in die Stärke und die Fähigkeiten ihres geliebten Ehemannes vertraute, wurde dieses Band zu ihrem jüngsten Sohn und auch zu Sasuke immer dünner, drohte – zusammen mit der letzten Hoffnung – zu verschwinden… Ob diese Hoffnung wirklich gestorben ist? Keine Rettung für das Dorf? Koujiros/Orochimarus Plan geht auf - und kaum einer weiß von seinem eigentlichen Vorhaben... Kapitel 43: Krieg! Der Wille des Feuers entflammt Hosted by Animexx e.V. 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