Zerrissen von Shizuka_chan (NarutoxSakura / GaaraxSakura) ================================================================================ Kapitel 4: 2 Jahre später: Im Krankenhaus ----------------------------------------- ~*~ 2 Jahre später ~*~ Im Krankenhaus Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Sakura das erste Mal die Augen aufschlug. Müde reckte sie sich und wischte sich den Schlaf aus den Augen. Nach einem Blick auf das Ziffernblatt ihres Weckers fuhr sie erschrocken zusammen und hastete eilig in ihr Badezimmer. Innerhalb weniger Minuten machte sie sich fertig und beeilte sich, zu Tsunade zu kommen. Ihre Mentorin würde furchtbar sauer sein, wenn sie zu spät käme. Wieso hatte sich bloß verschlafen?! Dabei war sie sich sicher, dass sie den Wecker pünktlich gestellt hatte. Keuchend kam Sakura im Hokagebüro an und machte sich auf eine Standpauke gefasst. Doch nichts dergleichen kam, stattdessen lächelte Tsunade sie nur an und meinte: „Guten Tag. Da bist du ja endlich, Sakura.“ Seltsam, wieso war ihre Sensei bloß so gut drauf? Hatte sie etwa Shizunes Versteck für ihren Sake gefunden? Stirnrunzelnd blickte Sakura auf und erwiderte den Gruß. „Hast du die Akte dabei, um die ich dich gebeten habe?“, fragte die Blondhaarige ihre ehemalige Schülerin. „Si-sicher.“, antwortete Sakura und errötete leicht, hätte sie die Mappe doch beinahe vergessen. Sie überreichte Tsunade das Dokument und die Hokage vertiefte sich in die Unterlagen. „Gut, gut. Das sieht klasse aus.“, erfreut klappte Tsunade die Mappe zusammen und gab sie Sakura zurück. „Du hast es geschafft, den Patienten von dieser überaus seltenen und schnell fortschreitenden Krankheit zu heilen. Du bist definitiv die Beste für den Posten der Chefärztin.“ Lächelnd blickte die Hokage zu der Rosahaarigen auf. „Ist noch was, Sakura?“ „Nein, alles in Ordnung. Danke für Ihr Vertrauen, Sensei!“ „Du hast es dir verdient.“, erwiderte Tsunade. Auf dem Weg zum Konoha Hospital schossen Sakura tausend Gedanken durch den Kopf. Es war jetzt schon zwei Jahre her, seit ihrer Gefangennahme und eigentlich sollte sie die Sache mittlerweile verdaut haben – zumal sie nur knapp drei Wochen gefangen gehalten wurde und Tsunade so schnell es ging Ninja zu ihrer Befreiung geschickt hatte – trotzdem, sie kam einfach nicht darüber hinweg. Dennoch hatte sie seitdem keine Missionen mehr angenommen und sich ganz ihrer Arbeit im Krankenhaus verschrieben. Die Erfahrung, ihrer Freiheit beraubt zu sein, hatte sie mehr geprägt, als sie sich eingestehen wollte. Sie war nie der Typ, der an Klaustrophobie litt und auch nach der Gefangennahme konnte sie ohne weiteres einen Aufzug betreten, trotz allem war sie aber lieber im Krankenhaus und half Menschen, anstatt auf Mission zu gehen und damit das Risiko, nochmals ihre Freiheit zu verlieren, einzugehen. Es war idiotisch und das wusste sie, trotzdem hatte sie mehr Angst davor, gefangen zu sein, allein zu sein, als zu sterben. Denn ihre Freiheit war ihr mehr wert als ihr Leben. Wenn sie sich dazu entschloss zu kämpfen, dann mit dem Wissen, dass dabei sterben könnte, aber gefangen zu sein, allein zu sein, dagegen konnte sie nicht ankämpfen – und das machte ihr Angst. „Guten Morgen, Sakura-san oder sollte ich lieber „Guten Mittag“ sagen?“, wurde Sakura lachend von ihrer braunhaarigen Kollegin begrüßt. „Tut mir leid, Sayuri, ich habe verschlafen.“, antwortete Sakura auf die mitklingende Frage. „Ach, das ist doch gar kein Problem. Das passiert doch jedem Mal. Ich hab schon die Visite durch – es gab keine Schwierigkeiten…“ Schmunzelnd ließ Sakura den Redefluss von Sayuri über sich ergehen. Diese Frau war ein wahres Energiebündel, hatte ständig gute Laune und schaffte es immer wieder, sie aufzumuntern, dabei war sie sich dessen meist gar nicht bewusst. Sakura war wirklich froh, dass Sayuri mit ihr arbeitete. „… Aber vorhin wurde ein Ninja mit einer Bauchwunde eingeliefert, sie ist ziemlich tief und – vielleicht sollten Sie sich das ansehen, Sakura-san.“ Die Rosahaarige war ganz in ihre Gedanken vertieft gewesen und schreckte plötzlich auf, als ihre Kollegin sie erwartungsvoll, aber auch ein bisschen ängstlich ansah. „In welchem Zimmer liegt der Patient?“, fragte Sakura beunruhigt. „Ä-ähm, Zimmer 247, Sakura-san. – Ach, und der Patient auf der 3 hat sich heute Morgen gegen ärztlichen Rat selbst entlassen, nur das sie Bescheid wissen.“, rief Sayuri ihr noch hinterher, doch Sakura hörte sie schon nicht mehr. Irgendetwas an dem Gesichtsausdruck von Sayuri störte sie. Sie konnte es nicht beschreiben, aber sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Etwas sagte ihr, dass es nicht einfach nur eine tiefe Bauchwunde und ein ganz normaler Patient war. Ihr Gefühl bestätigte sich, als Sakura die Zimmertür öffnete und Naruto in einem der Krankenhausbetten liegen sah. „Naruto?“ Besorgt stürzte sie auf ihn zu und begann ihn zu untersuchen. Als sie ihm das Shirt hochschob, sah sie dass Sayuri Recht hatte – die Wunde war wirklich tief, der Stoff seines Oberteils war schon vom Blut durchweicht. „Was ist denn bloß passiert, Naruto? Wie lange liegst du schon hier? Und warum hat sich noch niemand um die gekümmert?“ „Sakura-chan.“ Naruto sah sie lächelnd an und legte eine Hand an ihre Wange. „Sie haben Angst, Sakura-chan. Du solltest nicht hier sein. Ruf Tsunade.“ „A-aber, das ist nur eine Bauchverletzung. Gut, sie ist ziemlich tief, aber man kann sie heilen und wenn das schon früher geschehen wäre, hättest du auch nicht soviel Blut verloren.“ „Du weißt genau, dass es nicht darum geht, Sakura-chan. Die Versiegelung von Kyuubi wurde beschädigt. Es ist viel zu gefährlich für dich, mich zu behandeln. Ich könnte die Kontrolle verlieren. Ruf endlich Tsunade.“ „Nein! Du hast schon zuviel Blut verloren, wir können nicht warten, bis Tsunade hier ist, sonst verblutest du. Es könnten auch innere Organe verletzt sein, ich muss dich sofort operieren!“, antwortete Sakura zornig. „Nicht, Sakura-chan.“, meinte Naruto und ihm war die Anstrengung zu sprechen deutlich anzusehen. Sakura war gerade damit fertig geworden, alles für die OP vorzubereiten und mit Naruto auf dem Weg in den Operationssaal, da kam ihr Tsunade entgegen. „Was machst du da, Sakura?“ „Ich bringe Naruto in den OP, Sensei.“, erwiderte Sakura wütend. „Das kommt gar nicht in Frage!“, meinte Tsunade erbost. „Ach, Sie wollen ihn einfach so sterben lassen? Er hat bereits zuviel Blut verloren, wenn ich jetzt nicht operiere, wird er in weniger als zwei Stunden tot sein!“, schrie Sakura ihre ehemalige Mentorin an. „Ich habe nicht gesagt, dass er nicht operiert wird – er wird nur nicht von dir operiert! Ich werde ihn operieren. Naruto hat Recht, es ist zu gefährlich für dich, wenn das Siegel beschädigt ist. Außerdem empfindest du zuviel für ihn, um ordentlich und objektiv zu arbeiten. Du würdest womöglich im OP zusammenbrechen.“ „A-aber…“, setzte die Rosahaarige an. „Kein Aber! Manchmal muss man auch bereit sein, Verantwortung abzugeben. Wir wollen das Beste für unsere Patienten und du bist momentan definitiv nicht dazu in der Lage, zu operieren. Sieh es als Bewährungsprobe, ob du denkst, dass du für den Posten als Chefärztin geeignet bist.“, sagte Tsunade. „Aber ich dachte, Sie seien sich sicher, dass ich dafür geeignet bin?“, fragte Sakura verwirrt. „Das bin ich, aber bist du es auch?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)