Kannst du hören, wie mein Herz nach dir schreit?! von Tenni (Ein Drama FF zu ItaxNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Was ist nur aus deiner Zukunft geworden...? ------------------------------------------------------ Kannst du hören, wie mein Herz nach dir schreit?! Schweißgebadet wachte er auf und atmete schnell. Vorsichtig und sehr langsam schaute er sich in seinem Zimmer um, um fest zu stellen, dass wie immer nur er anwesend war. Seufzend ließ er sich zurück in sein Bett fallen und starrte an die Decke. "Schon wieder dieser Traum...", flüsterte er noch leicht schläfrig. Müde drehte er sich auf die Seite und blickte auf die Uhr. "Und das immer um die selbe Zeit, seit damals...", murmelte er und stand auf. Es war 5.50 Uhr und in 10 Minuten müsste er sowieso aufstehen und sich für das Training fertig machen. Also stand er auf und ging ins Bad, um zu duschen. Kurz betrachtete der blonde Junge sein Spiegelbild. Was er sah, war, wie jeden Tag, das selbe. Ein träges Gesicht, mit blauen Augen, die ihren Glanz schon vor langer Zeit verloren hatten und blondes, ausgeblichenes Haare, das in alle Richtungen abstand. Lustlos zog er seine Schlafsachen aus und ging unter die Dusche. Er ließ das kühle Wasser in sein Gesicht prasseln und dachte dabei nach. Ein langer Seufzer entwich seiner Kehle und allmählich wurde er richtig wach. Es war wie jeden Morgen die gleiche Prozedur. Erst wachte er wegen diesem Traum viel zu früh auf, versicherte sich, dass er alleine in seinem Zimmer war und ging schließlich kalt duschen, um richtig wach zu werden. Nach einer Weile stellte er das Wasser ab, nahm sich ein Handtuch, trocknete sich ab und zog sich seine Trainingssachen an. Ein erneuter Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er noch ein paar Minuten hatte, um zu frühstücken. Schnell machte er sich eine Schüssel Cornflakes in der Mikrowelle warm, stellte die Schüssel auf den Tisch, setzte sich und fing an zu essen. Motivationslos schlang er sein Essen herunter und starrte aus dem Fenster. "Heute ist Regen angesagt. Es ist fast so, wie damals", meinte er zu sich selbst und räumte die leere Schüssel in die Spülmaschine. Schnell machte er sich seine Kunaitasche um, packte sein Bento in eine kleine Tasche und machte sich auf den Weg zum Trainingsplatz. Er wusste, dass dort nur Jiraiya warten würde, der mit ihm trainieren wollte, bevor die beiden in 3 Tagen auf eine lange Trainingsreise aufbrechen würden, denn der San-nin wollte, dass der Junge wenigstens etwas vorbereitet war für diese lange Reise. Auf dem Weg zum Trainingsplatz begegnete er ein paar Freunden, die ihn alle freundlich grüßten, worauf er sie ebenfalls freundlich zurückgrüßte. Am Zielort angekommen, wartete der weißhaarige Mann bereits auf den blonden Jungen. "Du bist spät dran, wie immer. Nunja. Egal. Lass uns jetzt mit dem Training beginnen. Du weißt ja, was du zu tun hast nicht wahr?", meinte der alte Mann nur. Der blonde nickte und begann mit seinem Training. Er machte das selbe, wie schon seit ein paar Tagen. Der Junge arbeitete an seiner eigenen Technik, denn er wollte sie verbessern, bis sie perfekt war. Gerade, als er am schwierigsten Punkt seiner Technik angekommen war, fiel etwas nasses auf seine Nase. Verwirrt schaute er in den Himmel und stellte fest, dass immer mehr Wassertropfen vom Himmel fielen. Es regnete nach kurzer Zeit in Strömen, sodass er sein Training beenden musste, denn er konnte sich wegen dem Prasseln des Regens nicht mehr richtig konzentrieren. "Oi! Jiraiya! Ich beende das Training für heute! Hat sowieso keinen Sinn mehr!", rief er dem alten Mann zu. Dieser nickte als Zeichen, dass er damit einverstanden war und machte sich auf den Weg zu seinem Hotel, um an seinem Buch weiterschreiben zu können. Der blonde Junge machte sich auf Richtung Ichiraku, um erst einmal nach all der Anstrengung etwas zu essen. Bei Ichiraku angekommen, traf er seine alte Teamkollegin. "Oh. Sakura, was machst du denn hier?", fragte der blondhaarige und setzte sich neben das Mädchen, bevor er dem Mann hinter dem Tresen sagte, was er gerne hätte. Das rosahaarige Mädchen blickte auf und lächelte ihn an. "Hallo Naruto. Ich komm gerade von Tsunade-samas Lehrstunde. Sie hat mir erlaubt, heute früher aufzuhören, da sie noch viele Missionsberichte bearbeiten muss. Und da ich gehofft habe, dich hier anzutreffen, bin ich zu Ichiraku. Ich scheine dich wohl schon wirklich gut zu kennen", erklärte sie und aß etwas von ihrer Portion Ramen. Der blonde Junge nickte, nahm seine Bestellung entgegen und fing an zu Essen. "Verstehe. Aber warum willst du mich sehn?", fragte er, aß noch ein paar Nudeln und schaute dann zu ihr. "Nun. Es ist so, dass wir alle festgestellt haben, dass du dich langsam aber sicher sehr veränderst. Du lachst kaum noch, deine Motivation ist fast weg, du scheinst dein Ziel, Hokage werden zu wollen, vergessen zu haben und du willst schon wieder auf eine Trainingsreise gehen, wobei du doch erst vor einem Jahr zurückgekommen bist. Warum das alles? Du bist erst so geworden, seitdem du erfahren hast, dass er, der schlimmste Nuke-nin Konohas, der seinen ganzen Clan ausgelöscht hat, von seinem Bruder umgebracht wurde", sagte sie direkt und musterte ihn, da sie bemerkt hatte, dass er bei dem letzten Teil ihrer Feststellung merklich zusammengezuckt war. Sein Blick wurde emotionslos und seine Gesichtszüge verblassten. Er hatte seine kalte Maske aufgelegt. "Ich habe meine Gründe. Also hör bitte auf, mich darauf anzusprechen. Sprich bitte nie mehr von dieser Sache in meiner Nähe", meinte er eiskalt und aß seinen Ramen zu ende. Sakura seufzte leise und blickte traurig auf ihr Essen. "Ich vermisse den alten Naruto", gestand sie flüsternd und bestellte sich ein Glas Wasser. "Sakura. Menschen ändern sich nun einmal. Und ich habe mich eben so verändert, wie ich gerne sein möchte", erklärte er nur und stand auf, nachdem er seine Rechnung bezahlt hatte. "Du wolltest niemals so sein! Du wolltest Hokage werden und den Zustand in Konoha verbessern! Du wolltest die Verhältnisse im Hyuugaclan ändern! Du wolltest von allen akzeptiert werden! Und vor allem wolltest du unseren Freund und Teamkollegen, Sasuke, zürckholen! Was ist aus diesen Träumen geworden? Was ist aus deiner Zukunft geworden?", sagte das rosahaarige Mädchen und schaute den blonden Ninja ernst an. "Ich habe meine Träume versiegen lassen und neue Ziele gesetzt. Ich habe meine Zukunft so verändert, wie ich sie wirklich haben will, so wie ich sie mir vorstelle. Ich wollte nur Hokage werden, um von ihm anerkannt zu werden. Ich wollte den Hyuugaclan verändern, damit er sieht, was ich kann. Und ich wollte nur von ihm akzeptiert werden. Aber jetzt, da er ja nicht mehr da ist, nicht mehr lebt, hat das alles keinen Sinn mehr, Sakura. Ich musste also ein neues Leben leben, indem es ihn nicht gibt", erzählte er grimmig und verlies Ichiraku, ohne auch nur ein weiteres Wort zu diesem Thema zu sagen. Das Mädchen schaute ihm nur traurig nach und seufzte, wie so oft, seit er sich so zum negativen verändert hatte. Naruto trottete gedankenverloren durch die Straßen, während der Regen unaufhörlich auf ihn niederprasselte. "Warum müssen immer alle fragen, warum ich mich verändert habe?", fragte er sich selbst leise und blieb stehen. Mit traurigem Blick schaute er in den Himmel und lächelte schwach. Es war ein trauriges Lächeln. Das kühle Wasser tat ihm gut. Denn von all der Aufregung war ihm richtig warm geworden und er brauchte dringend eine Abkühlung. "Warum hast du das getan? Warum hast du dein Leben gegeben, um deinen Bruder zu schützen? Er war es doch, der dich umgebracht hat. Warum hast du ihm dann geholfen, seine Rache zu bekommen? Wieso hast du dein Versprechen, dass du mir gegeben hast, gebrochen?", flüsterte er kaum hörbar und eine vereinzelte Träne floss über seine Wange, weshalb man sie wegen des Regens nicht einmal sah. "Tz. Darauf kommst auch nur du, bei diesem Wetter ohne Schirm das Haus zu verlassen und dann auch noch wegen dieses Idioten zu weinen, Dobe", kam es von einer kühlen Stimme hinter ihm, die einem schwarzhaarigen Jungen gehörte, der der frühere Teamkollege des blonden war. "Hmpf. Was geht dich das denn an?! Außerdem...was macht du hier? Du weist genau, dass du hier nichts mehr zu suchen hast, seit damals. Du bist ein Nuke-nin! Wenn dich ein ANBU sieht, war’s das mit dir", entgegnete Naruto emotionslos und drehte sich zu Sasuke um. "Ich war gerade in der Nähe, da dachte ich mir, dass ich mal vorbei schaue. Aber ich hab noch einen Grund. Ich wollte schauen, warum deine kläglichen Versuche, mich zurück nach Konoha zu holen, aufgehört haben. Also den Grund weis ich ja jetzt schon einmal, dank deiner Selbstgespräche. Das war mal wieder typisch für dich, Naruto", sagte Sasuke mit einem gemeinem Grinsen im Gesicht. Der blonde schnaubte beleidigt und seine Miene wurde ernster. "Na und?! Ich hatte eben keine Lust mehr, meinen ach so guten 'Freund', der mich und sein Heimatdorf so einfach hintergangen hat, zu suchen. Super. Dann kann ich ja gehen, jetzt wo du es weist, Theme", war das einzige, was Naruto dazu sagte, bevor er sich umdrehte und davonging. "Du kannst nicht immer an ihm hängen! Lass die Vergangenheit endlich ruhen und werde wieder normal, Dobe!", rief der schwarzhaarige ihm nach, bevor dieser verpuffte, da sich ein paar ANBUs näherten. Genervt stapfte der blonde Chaosninja orientierungslos durch die Gegend und murmelte mehrere Beleidigungen vor sich hin. Doch dadurch, dass er völlig in seine Beleidigungen vertieft war, achtetet er überhaupt nicht mehr auf seine Gegend und rannte mit voller Wucht gegen einen großen Baum, der eigentlich kaum zu übersehen war. "Itai...", murmelte er. Schmerzend rieb er sich den Kopf, denn diesen hatte es am meisten erwischt. Eine kleine Beule war zu sehen. Blinzelnd schaute sich der junge Ninja um und merkte, dass er keine Ahnung hatte, wo er sich gerade befand. Um ihm herum standen nur Bäume, wie nicht anders zu erwarten war. Ab und zu waren auch ein paar Bäche zu sehen, der Rest bestand nur aus Bäumen, Bäumen und nochmals Bäumen. Enttäuscht ließ Naruto sich ins Gras fallen und Blickte in den Himmel, wobei er bemerkte, dass es schon fast dunkel war. Seufzend versank er in seinen Gedanken. "Ich glaube, dass es einfach besser ist, wenn ich hier liegen bleibe und auf den Tot warte. Die Dorfbewohner würden es sowieso nicht merken, nein, sie wären sogar froh darüber, wenn ich endlich weg bin...", flüsterte der blondhaarige und schloss seine Augen, da er von all dem Laufen sehr erschöpft und müde war. Mit einem leise, kaum verständlich gemurmeltem Namen, schlief er schließlich nach einer Weile ein. ~*Narutos Traum (Narutos Sicht)*~ Blinzelnd öffne ich meine Augen und schaue mich um. Nichts als Dunkelheit ist zu sehen. Sie umgibt mich, wie die schwärzeste Nacht. Kein Licht ist in Sicht. Und dann spüre ich, wie ich falle. Immer tiefer und tiefer. Ich höre gar nicht mehr auf zu fallen. Es ist wie der Fall in ein tiefes, schwarzes Loch meiner Seele. Ja, meine Seele ist schwarz. Seit ich trauere, ist sie nur noch finster. Doch plötzlich spüre ich, wie mich zwei Hände an meinen Handgelenken festhalten. Sie stoppen den ewigen Fall und ziehen mich in das Licht. Das Licht, das ich schon so lange nicht mehr gesehen habe und das mir fehlt. Zwei starke Arme ziehen mich zu einem warmen Körper und ich spüre Nähe. Die Nähe, die ich so sehr vermisse, seid du fort ist. Es ist einfach unbeschreiblich und zu schön, um wahr zu sein. Ich habe angst meine Augen zu öffnen, denn du könntest verschwinden. Dennoch wage ich es und sehe in deine schwarzen Augen. Sie sind so unbeschreiblich, dass ich in ihnen versinke, vor Freude, dich wieder zu haben. Du schaust mir ebenfalls direkt in die Augen und ein Lächeln ziert deine Lippen. Ein Lächeln, dass ich schon so lange nicht mehr gesehen habe. Ein Lächeln, nach dem ich mich so sehr gesehnt habe. Dein Lächeln. "Itachi, ich-", flüstere ich, doch noch bevor ich meinen Satz beenden kann, legst du mir deine Finger auf meine Lippen und bringst mich so zum schweigen. Du schüttelst deinen Kopf, als Zeichen, dass ich nicht mehr weiter reden soll. Mit einem traurigen Lächeln musterst du mich. Musterst meine Gesichtszüge, meine Lippen, meine Augen, einfach alles in meinem Gesicht. Du siehst meine Freude, meine Enttäuschung, meine Trauer und meine Zuneigung zu dir. All das kannst du sehen. All das, was ich so gerne in Worte fassen möchte, du es mir jedoch nicht gestattest. Sanft ziehst du mich noch näher an deinen warmen Körper und versiegelst meine Lippen mit den deinen. Ein Kuss, den ich mir schon so lange gewünscht habe, ihn aber nie bekommen hatte, da du ihn mir nicht mehr geben konntest. Zu schön ist dieses Gefühl, das entsteht, wenn du mich küsst. Zu schön ist der Moment, um nachzudenken. Doch Leider nehme ich langsam wahr, dass dies nicht sein kann. Du bist tot. Ich kann deine Nähe nicht spüren. Und genau als ich das merke, wird alles wieder schwarz und du bist fort. Der Fall beginnt erneut, jedoch hältst du mich nicht mehr auf. ~*Narutos Traum Ende*~ Langsam öffnete Naruto seine Augen und richtete sich auf. Schon wieder dieser Traum. Wieder einmal. Er spürte etwas feuchtes über seine Wange fließen und fasste sich an diese, um eine Träne weg zu wischen. Allmählich klärte sich seine Sicht und er sah, dass er nicht in seinem Zimmer war. Stück für Stück erinnerte er sich wieder. "Stimmt. Ich bin ja abgehauen. Ich bin hier eingeschlafen, weil ich so müde war...", murmelte er und richtete sich vorsichtig auf. Ein bisschen Kopfschmerzen hatte der blonde noch von dem Zusammenstoß mit dem Baum. Grummelnd stand er nun richtig auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Und da war es auch schon. “NARUTO!”, schrie eine schrille Frauenstimme und ein rosahaariges Mädchen kam auf ihn zugerannt. Ihr Gesicht war wutverzerrt und in ihren Augen loderte das Feuer einer Irren. Wutentbrannt packte sie ihn am Kragen, hob ihn ein paar Zentimeter über den Boden und drückte Naruto gegen einen Baum. “Du verdammter Baka! Wir haben uns Sorgen gemacht! Du haust einfach so ab, ohne ein Wort und wir dürfen von ein paar ANBUs erfahren, dass sie dich kurz mit Sasuke gesehen haben! Und wer muss dir natürlich sofort folgen?! ICH! Wegen dir ist mein freier Nachmittag jetzt vorbei!”, motzte Sakura ihn an und lies ihn schnaubend wieder los. Schweigend blickte der Junge zur Seite. Dann blickte er mit seinen blauen Augen auf und schaute das Mädchen emotionslos an. “Wieso macht ihr euch überhaupt die Mühe, mich zu suchen?! Wieso macht ihr euch überhaupt Sorgen, wenn ich eh nur eine Last bin?! Warum glaubst du wohl, warum ich kein Wort gesagt habe?! Und außerdem zwingt dich niemand dazu, dass du losziehst und mich suchst! Du bist selbst schuld!”, meinte er ruhig und abweisend. Das rosahaarige Mädchen schaute ihn Fassungslos an. Sie hatte ihren Teamkollegen noch nie so erlebt. Er war zwar ab und zu etwas abweisend und beleidigte sie seit kurzem des öfteren, aber nie hatte er sich so sehr bei ihr beschwert. Ihr Blick wurde traurig, aber auch ernst, sowie wütend. Mit der rechten Hand holte Sakura aus und verpasste Naruto eine Ohrfeige, sodass ein lautes Klatschen zu hören war. Verblüfft hielt der blonde eine Hand auf die schmerzende Wange, auf der sich langsam ein roter Handabdruck abzeichnete. Ihre grünen Augen schauten ihn eiskalt und durchdringlich an. Dieser Blick erinnerte Naruto an den von Sasuke, denn dieser hatte auch immer so geschaut, wenn er genervt war. “Dobe! Du bist einfach nur dumm! Glaubst du denn wirklich, dass du uns nur so wenig bedeutest...?!”, flüsterte sie und Tränen flossen über ihre Wange. Jetzt war der Junge noch mehr überrascht. Sakura hatte ihn noch nie mit dem Wort ‘Dobe’ beleidigt gehabt. Ein paar Minuten des Schweigens vergingen, in denen der blonde langsam wieder in die Realität zurückkehrte mit den Gedanken. Ein gemurmeltes “Itai” entwich ihm, als er den Schmerz schließlich spürte. “Sakura-chan! Was sollte das?! Und wieso benimmst du dich wie Sasuke?”, fragte er und rieb sich die schmerzende Wange. “N-Naruto! Du bist endlich wieder zurück! Der alte Naruto ist wieder da!”, sagte Sakura freudestrahlend und umarmte ihn glücklich. Der junge setzte ein gespieltes Grinsen auf, dass die rosahaarige für ein echtes hielt. “Natürlich bin ich zurück. Ich war doch schon die ganze Zeit da!”, meinte er getäuscht fröhlich. “Nein eben nicht! Du warst schon seit einer Weile so komisch! Dein Lachen war weg und du warst ständig so traurig!”, flüsterte sie weinend vor Freude. “Du bist wie immer eine Heulsuse, Sakura-chan...”, flüsterte er und legte seine Hand auf ihren Kopf, “keine Sorge! Mir geht es gut! Ich bin darüber hinweg!” Das Mädchen wischte sich ihre Tränen weg und lächelte nickend. “Aber sag mir das nächste mal bitte bescheid, wenn du wieder aus Konoha abhauen willst!”, meinte sie lächelnd und zog ihn dann mit sich, um wieder zurück zu gehen. Der Junge ließ sich protestlos mitziehen, da er jetzt keine Lust darauf hatte, mit dem rosahaarigen Mädchen zu streiten, denn er wusste, dass sie nicht so schnell aufgeben würde. Zur Sicherheit brachte Sakura Naruto bis zu seiner Haustür und verabschiedete sich mit einer letzten Warnung, bevor der blonde endlich seine Ruhe hatte. Seufzend ließ er sich in sein Bett fallen. "Endlich bin ich sie los....", murmelte er entnervt und streckte sich ausgiebig. Traurig warf er einen Blick auf das Foto, das auf seinem Nachttisch stand. Es war das Foto von Team 7. Damals, als noch alles ok war und Team 7 noch existierte. Heute war das Team nur noch eine Erinnerung, die langsam aber sicher verblasste. Aber er wollte es auch nicht unbedingt wieder. Anfangs war er verrückt nach Sakura, konnte Sasuke gut leiden und sah ihn als Rivale, aber auch als Freund. Dann war da noch Kakashi. Er fand es immer sehr witzig, wenn sein Sensei zu spät kam. Jetzt war das alles anders. Sakura nervte ihn nur noch, indem sie ihm ständig vorhielt, wie sehr er sich doch verändert habe. Sasuke war zu Orochimaru gegangen, hatte diesen dann umgebracht, als er stark genug war und dann auch noch den einzigen Menschen getötet, der Naruto wirklich viel bedeutet hatte. Und Kakashi? Nun der war in Rente gegangen und glücklich mit Iruka zusammen, trotz dass sich die beiden ständig stritten waren sie sehr zufrieden miteinander. Naruto drehte sein Gesicht weg von dem Bild, in Richtung Fenster. Erstaunt stand er auf und ging zu diesem. Vor dem Fenster saß ein Falke, mit eine Schriftrolle, die an ihn adressiert war. Etwas neugierig nahm der Junge die Botschaft und las sie sich durch. "Oma Tsunade will, dass ich zu ihr komm? Was sie wohl will? Bestimmt nur eine lahme Mission oder so", meinte er und machte sich sofort auf den Weg, um seine Neugier zu stillen. Bei der Hokage angekommen, klopfte er an ihre Bürotür und ein 'Herein' war zu hören. Mit einem emotionslosen Gesicht trat der blondhaarige ein. "Ah. Naruto. Schön, dass du so schnell gekommen bist", sagte Tsunade und blickte von ihren Unterlagen auf, um den jungen Ninja anzuschauen. Ein Nicken seinerseits. "Wie ich dich kenne, willst du jetzt bestimmt den Grund wissen, warum ich dich habe rufen lassen. Es ist folgendes...", sagte sie und schwieg kurz. Gespannt schaute Naruto die Hokage an. "Ich hab eine Mission für dich. Nicht irgendeine. Ich hab dich ausgewählt, da ich denke, dass es dich interessieren wird. Kurz, bevor der Nuke-nin Itachi Uchiha von seinem Bruder umgebracht wurde, wurde er hier in der Nähe, in einem kleinen Dorf, gesichtet. Dort soll er angeblich in einem seltsamen Haus gewesen sein. Ich will, dass du das überprüfst. Es ist möglich, dass er dort etwas hinterlassen haben könnte, was uns Informationen über Akatsuki liefern könnte. Du wirst heute noch aufbrechen", erklärte die Frau die Mission. Naruto war erstaunt. Er würde die Gelegenheit bekommen, den Ort besuchen zu können, an dem Itachi zuletzt war. "Aber...", kam es von Tsunade in einem strengem Tonfall und Naruto wurde sofort hellhörig, "...du wirst nicht alleine gehen. Ich werde Sakura mit dir mitschicken" Enttäuscht lies der blonde den Kopf hängen. Schweigend akzeptierte er diese Bedingung und ging nach Hause, um seine Sachen für die Mission zu packen. Nach ungefähr einer Stunde traf er sich mit Sakura am Tor. "Hey. Da du jetzt da bist, denke ich, dass wir losgehen können", sagte sie mit einem Lächeln und die beiden machten sich auf den Weg. ~*Ein paar Stunden später*~ "So. Das hier müsste es sein!", meinte Sakura, als sie vor einem großen, heruntergekommenem Haus ankamen, "seltsam...warum sollte Itachi ausgerechnet hier zu letzt gewesen sein? Es sieht so...alt aus! Und dann macht es auch noch den Anschein, als würde es jeden Moment zerfallen oder als wäre es aus einem Horrorfilm und wenn wir es betreten, kommt der Geist des Hauses..." Eine Gänsehaut bildete sich bei ihr, als sie daran dachte. "Red keinen Unsinn. Das hier ist ein ganz normales, altes Haus", murmelte Naruto monoton und öffnete die Tür, um das Haus zu betreten. Das Innere des Hauses war genauso alt und zerfallen, wie sein Äußeres. Überall hingen Spinnenweben und die Möbel waren angeschimmelt und staubig. Es machte ganz den Anschein, als wäre schon seit Jahrhunderten niemand mehr in diesem Haus gewesen, doch ein paar Fußabdrücke auf dem Fußboden in der dicken Staubschicht, verrückte Stühle und noch ein paar Dinge wiesen darauf hin, dass hier jemand gewesen war. Skeptisch schauten sich die beiden in dem Haus um. "Nani?", sagte der blonde und ging zu einem kleinen, sehr leicht übersehbaren Tisch zu, auf dem eine Schriftrolle lag. Vorsichtig nahm er diese in die Hand und las die Aufschrift 'Naruto' darauf. "Hast du etwas gefunden?", fragte Sakura und ging auf ihn zu. "Ja...", flüsterte der Junge und öffnete die Schriftrolle. Ein Helles Licht erschien und der Raum verschwand zusammen mit Sakura. Jetzt stand nur noch Naruto, umgeben von Licht, im Nichts... ~*Narutos Sicht*~ Irritiert blinzle ich, weil das Licht so grell ist. Wo bin ich hier nur gelandet? Warum ist es hier so hell? Gerade eben war ich doch noch bei Sakura in diesem Haus und jetzt bin ich hier. Aber erst, seit ich diese Schriftrolle geöffnet habe. Und jetzt finde ich mich an einem anderen Ort wieder. Was willst du damit bezwecken? "Naruto..", kommt es von hinten. Ich drehe mich und sehe dich. Die Person, von der ich jede Nacht träume und die ich vermisse. Du hast ein sanftes Lächeln auf den Lippen. "Itachi...", wispere ich und renne auf dich zu. Freudenstahlend umarme ich dich. "Itachi! Du bist es wirklich, oder? Du bist es, stimmts?!", sage ich aufgeregt. Kopfschüttelnd lehnst du ab. "Nein. Ich bin es nicht. Ich bin nur eine Nachricht, die ich durch ein Jutsu hinterlassen habe", erklärst du mir mit einem traurigen Blick. "Aber du bist so warm! Und ich kann dich umarmen!", meine ich verzweifelt. "Das hat seine Gründe. Aber ich möchte dich etwas fragen, bevor ich dir das erkläre. Du vermisst mich, nicht wahr?", ein Nicken von mir, als Bestätigung, "Dann frage ich dich... willst du zu mir? Willst du mit mir zusammen sein? Es hätte allerdings seinen Preis." Ich überlege nicht lange. "Natürlich will ich das! Egal welchen Preis ich auch bezahlen muss!", antworte ich ohne auch nur zu zögern. "Na gut. Aber deine Entscheidung kannst du nicht mehr Rückgängig machen. Naruto. Du wirst deine Augen nie mehr öffnen. Bist du damit einverstanden?", fragst du mit einem besorgtem Gesichtsausdruck. "Ja! Ich bin mir sicher und einverstanden! Ich tue alles, damit du bei mir bleibst!", flüstere ich und kuschele mich näher an dich. "Schön...", murmelst du und das Licht wird heller. ~*Bei Sakura*~ "NARUTO!", schrie das rosahaarige Mädchen panisch, als der Junge plötzlich aufgehört hatte zu atmen. Voller Panik sammelte sie ihr Chakra und versuchte ihn zu heilen, versuchte, dass er wieder atmete. Aber sie wusste einfach nicht, was genau der Junge hatte. Ihr Teamkollege hatte einfach so aufgehört zu Atmen, kurz nachdem er einfach so umgekippt war, als er eine seltsame Schriftrolle geöffnet hatte. Hektisch nahm sie ihn huckepack und rannte, so schnell sie konnte, nach Konoha zurück, ohne Rücksicht auf ihre Kondition zu nehmen. Nach einer 'kurzen' Weile kam sie völlig außer Atem am Haupttor an. "Tsunade-sama! Sofort! Holt sie! Schnell!", rief sie und ging mit, Naruto auf dem Rücken, in die Knie. Die Wachmänner nickten und verschwanden, um die Hokage zu holen. Kurze Zeit später erschien Tsunade. "Was ist denn los, Sakura?", fragte diese, bevor sie Naruto sah. "Er...ist einfach so zusammengebrochen...und...atmet nicht mehr...", berichtete sie atemlos. "Leg ihn sofort hin!", befahl die blonde Frau ernst und das rosahaarige Mädchen tat, wie ihr befohlen. Sofort machte sich die Hokage daran, den Jungen zu untersuchen und zu heilen. Eine anstrengende Heilung stand bevor. Es vergingen Stunden, ehe die Hokage seufzend ausatmete. "Er atmet wieder, aber sehr schwach. Ich weis nicht, ob er es schaffen wird. Wir können nur hoffen. Bringt ihn sofort in ein Krankenhauszimmer und schließt ihn dort an sämtliche Lebenserhaltungsgeräte an", murmelte sie und schaute ein paar Sanitäter an. Diese nickten und brachten Naruto in das Konohakrankenhaus, wo er an Atemgeräte, Messgeräte und andere Apparate angeschlossen wurde. "Tsunade-sama...wird er....wird er jemals wieder aufwachen?", fragte Sakura zögernd. Die Hokage schüttelte den Kopf. "Ich weis es nicht. Ich weis leider überhaupt nichts. Ich kann nur vermuten. Und ich vermute, dass er sehr lange im Koma liegen wird..", erklärte Tsunade, ehe sie sich auf den Weg zum Krankenhaus begab. Traurig blickte das Mädchen auf den Boden. Eben war sie noch mit ihrem Teamkollegen auf einer Mission und jetzt war er im Koma. Sie hoffte inständig, dass er aufwachen würde... ~*2 Jahre später*~ Die Krankenschwester, die an der Rezeption saß, blickte auf. "Oh. Frau Haruno. Schön, dass sie sich so gut um den Jungen kümmern. Ich denke, er ist froh, dass sie jeden Tag vorbeikommen und ihm Blumen mitbringen", sagte diese lächelnd. Sakura nickte betrübt und machte sich auf den Weg zu Narutos Zimmer. Leise trat sie ein und ging an sein Bett. Das Mädchen holte die alten Blumen aus der Vase und tat die neuen herein. Mit einem traurigen Lächeln wand sie sich dem blondhaarigen zu. "Wie lange willst du noch schlafen? Du schläfst nun schon ganze 2 Jahre lang. Wach doch bitte endlich wieder auf...", flüsterte sie seufzend und setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand. "Weist du...Sasuke hat Konoha vor kurzem angegriffen, allerdings ahnte Tsunade-sama bereits etwas und so konnte der Angriff verhindert werden. Unsere Freunde... zusammen haben sie es geschafft, ihn aufzuhalten...und ihn schließlich umgebracht. Er ist ohne große Schmerzen gestorben. Ich denke, du wirst sehr traurig sein, wenn du wieder aufwachst. Denn all deine Mühe von früher war somit umsonst. Ach Naruto. Bitte öffne deine Augen", erzählte sie flüsternd. Keine Reaktion. Ein Klopfen an der Tür lies sie aufblicken. Tsunade betrat das Zimmer. "Oh. Sakura. Du bist wieder da? Heute bist du aber schon früh", meinte die Hokage gespielt fröhlich. "Tsunade-sama? Wieso sind sie gekommen?", fragte Sakura, ohne die gespielte Fröhlichkeit zu übersehn. "Nun. Es ist folgendes. Er liegt nun schon seit 2 Jahren im Koma. Sein Zustand hat sich nur verschlechtert. Es... es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er endgültig aufhört zu atmen. Hör mir zu. Ich bin eine gute Ärztin. Ich weis, wann es sich noch lohnt, einen Menschen zu retten und wann nicht. Es fällt mir sehr schwer, dass sagen zu müssen, aber... es gibt keine Chance mehr, Sakura. Naruto wird nie mehr aufwachen. Seine Augen werden für immer geschlossen bleiben. Verzeih mir bitte, aber die Geräte werden jetzt ausgeschaltet...", sagte Tsunade und blickte traurig zur Seite. "Nein! Das können sie doch nicht machen! Tsunade-sama bitte!", schrie Sakura und stand aufgebracht auf. "Es tut mir leid...", sagte die Hokage nur, ehe zwei ANBUs in das Zimmer kamen und die sich wehrende Sakura aus dem Zimmer brachten. Die Frau atmete einmal tief ein und langsam wieder aus. Langsam trat sie an das Bett von Naruto und betrachtete ihn. "Ich...kann es nicht glauben, dass ich erneut einen Menschen verliere, den ich lieb gewonnen habe....aber du willst einfach nicht mehr aufwachen...", flüsterte sie und Tränen flossen über ihre Wangen. Vorsichtig legte sie eine Schriftrolle auf den Tisch, neben dem Bett. Es war die Schriftrolle, die Naruto damals in dem Haus gefunden hatte. Auf ihr standen nur ein paar Worte. 'Naruto, ich liebe dich. Bitte triff die richtige Entscheidung und lebe, Itachi' Tsunade schüttelte den Kopf. "Warum hast du das nicht gelesen? Wieso hast du die falsche Entscheidung getroffen und dich dazu entschieden, in einer Traumwelt zu leben? Er wollte doch, dass du lebst...", murmelte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Gequält schaute sie zur Seite, als die Ärzte in das Zimmer kamen und die Maschinen entfernten. "Biep. Biep. Biep. Biiiiiiiiiiep", kam es von dem Herzschlagmessgerät, dass entfernt wurde. Tränen tropften auf den Boden und es wurde still, als alle den Raum wieder verlassen hatten. Der blonde machte seinen letzten Atemzug, ehe der letzte Schrei seines Herzens verklang.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ENDE! So das wars ^^ ich hoffe, dass es euch gefallen hat und bitte um ein Kommentar! >.< danke ^-^ *knuffs* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)