Me and You von maidlin ((Spoiler ab chapter 40)) ================================================================================ Kapitel 15: Epilog: Teil 1 – Geständnis --------------------------------------- Ich bin schlimm... Eigentlich... bestand der Epilog aus zwei Teilen. Da das aber so lang war, hab ich mich entschieden nur einen erst mal hochzuladen. Aber der ist dann auch so lang geworden. ;_; Was mach ich denn nur immer falsch? Ich hoffe ihr lest es trotzdem und haltet bis zum Schluss durch... ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Epilog: Teil 1 – Geständnis Yuki seufzte erleichtert auf, als sie ihre Unterschrift endlich auf das letzte Antragsformular setzte und legte es auf den Stapel vor ihr. Weitere 30 Anmeldungen für das neue Schuljahr hatte sie gerade bestätigt und nächste Woche würde die Bewerbungsfrist auslaufen und es würden wahrscheinlich noch einmal doppelt so viele kommen. Das ganze wäre vielleicht auch nicht so schlimm, wenn sie nicht schon beinahe 80 Anmeldungen bestätigt hätte – und dass allein für die Day Class! In der Night Class gab es nicht ganz so viele Anfragen, aber trotzdem stieg die Anzahl er Schüler jährlich. Langsam fragte sie sich, wo der Rektor die ganzen Schüler noch unterbringen wollte, denn ablehnen wollte er niemanden. Wahrscheinlich würde er seinen Traum von einem Anbau bald realisieren können. Aber das ging sie eigentlich alles nichts an und war sein Problem. Sie atmete resigniert aus. Natürlich ging es sie etwas an... sie würde dann diejenige sein, die sich um alles kümmern müsste. Wie konnte es nur so weit kommen? Seit dem Wiederaufbau vor 10 Jahren, ist der Ruf und das Ansehen der Cross Akademie stetig gestiegen und inzwischen war sie eine Eliteschule, fast ohne gleichen. Die Unterrichtsmethoden waren auf dem neusten Stand und es gab nur Lehrpersonal mit einer hervorragenden Ausbildung. Zudem wurden durch die verschiedenen Alterklassen unter den Lehrern, aber auch durch eine stärkere Zusammenarbeit der Lehrer der Day und Night Class neue Impulse geschaffen. Unbestritten ein sehr guter Einfluss für das Lehren und Lernen. Ihr Adoptivvater hatte sich nach dem Wiederaufbau wirklich sehr bemüht, seiner Schule wieder zu altem Glanz zu verhelfen und ihren Ruf zu verbreiten. Allerdings kannte niemand von den Eltern, die ihre Kinder in diese Schule schickten, besagten Rektor und wenn sie ihn dann kennenlernten und merkten, wie eigenartig – vielleicht sogar ein wenig verschroben – er war, war es bereits zu spät. Die meisten der Night Class Schüler kamen auf Empfehlung anderer ehemaliger Schüler. Etwas was Yuki zu Beginn sehr überrascht hatte. Anscheinend war die Idee einer friedlichen Koexistenz mit Menschen doch nicht mehr so abwegig wie vor 10 Jahren. Aber anscheinend war es der Schule auch nicht zum Nachteil gereicht, dass sie noch immer hier lebte. Das Blut ihrer Familie war in den Kreisen der Vampire noch immer so etwas wie heilig – auch wenn sie es nicht ganz nachvollziehen konnte. Yuki seufzte noch einmal und streckte sich etwas. Warum musste sie eigentlich den ganzen Papierkram erledigen und das auch noch ganz allein? Schön, am Anfang hatte ihr Adoptivvater ihr noch erzählt, dass er sie nur zum auszuhelfen bräuchte und dann hieß es plötzlich, dass er sie einarbeiten wollte – immerhin würde sie die Schule einmal übernehmen und führen müssen. Aber inzwischen beschlich Yuki das Gefühl, dass ihr sogenannter sie liebender Vater gar nicht schnell genug in Ruhestand gehen konnte. Sie musste immer mehr Verantwortung übernehmen und inzwischen auch Elterngespräche führen. Dabei war sie doch nur als Vertrauenslehrerin angestellt und hätte mit diesen Dingen auch nichts zu tun haben sollen! Zu allem Überfluss bekam sie die Mehrarbeit nicht einmal bezahlt. Ausgebeutet vom eigenen Vater, dachte sie bissig. Sie schaute auf die Uhr: Siebzehnuhrfünfzig. In zehn Minuten würde ihre Sprechstunden zu Ende sein, ohne das heute jemand ihre Dienste in Anspruch genommen hatte und sie war sich fast sicher, dass es ebenso eine ruhige Nacht werden würde. Ein Teil der Schüler aus dem Haus Sonne war damit beschäftigt, sich auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten, was besonders die Mädchen einschloss und sie in den nächsten Nächten andere Dinge zu tun haben würden, als sich nachts auf dem Schulgelände herumzuschleichen. Die jüngeren Mädchen, hatten zwar keine Abschlussprüfungen, aber sie waren noch nicht so... erfahren, wenn es darum ging der Night Class nachzusteigen. Dass sie immer noch ein „Guardian“ war störte Yuki nicht so sehr. Sie machte es gern und die Tatsache, dass sie selbst ein Reinblut war, machte sie Sache wesentlich leichter – zumindest was das Arbeiten mit den Vampiren anging. Yuki legte die Arme auf den Tisch und verschränkte sie. Dann betete sie ihren Kopf in die entstandene Mulde und benutzte sie, als ein Kissen. Sie drehte ihren Kopf ein wenig nach links und betrachtete wehmütig das Bild, welches auf ihrem Schreibtisch stand. Es war jenes Bild, was sie und Zero am ersten Tag in der High School zeigte. Man sah dem Bild das Alter an, aber es war das Einzige ordentlich was sie von sich beiden hatte. Sie bedauerte es einmal mehr, dass es nicht mehr anständige Photos von ihr und Zero gab. Warum hatte er sich auch nie photographieren lassen?! Eines stand jedenfalls für sie fest: Wenn Zero jemals zurückkommen sollte, würde sie als erstes ein paar neue Photos von ihnen beiden machen lassen und wenn sie ihn dazu zwingen musste! Dass hieß... gleich nachdem sie ihn für sein Verschwinden erwürgt hatte! Wie hatte er sie so einfach verlassen können!? Selbst jetzt ging ihr diese Frage noch durch den Kopf und obwohl sie es in gewisser Weise auch nachvollziehen konnte, war es ihr noch immer unbegreiflich. Zero hatte ja keine Ahnung... Am Morgen danach, war sie aufgewacht und hatte die Dinge so klar gesehen, wie noch nie in ihrem Leben. Für einen einzigen Moment fühlte sie sich unendlich glücklich. Sie hatte sehr genau gewusst, wer sie war und was sie war. Sie hatte gewusste wer ihr wirklich wichtig war und wen sie von ganzem Herzen begehrte. Es war nicht der Mann neben ihr gewesen... Aber schon im nächsten Augenblick realisierte sie, dass etwas anders war; dass etwas nicht stimmte. Ihr Herz hatte begonnen schneller zu schlagen und langsam hatte sie sich umgedreht. Sie hatte in Kanames Gesicht gesehen, welcher sie mit einem seltsamen Blick angesehen hatte. Die Angst hatte in ihren Augen gestanden und sie hatte nicht glauben wollen, was sie spüren konnte. „Er ist gegangen.“, hatte Kaname bloß geflüstert. Sofort war sie aufgesprungen in seine Zimmer gelaufen – er war wirklich nicht mehr da gewesen. Eine schreckliche Sekunde lang hatte sie sogar geglaubt, dass Kaname es getan hatte... Doch der Rektor war wenige Augenblicke später bei ihr gewesen und hatte versucht es ihr zu erklären. Zu gern hatte sie seine Worte glauben wollen. Sie wollte glauben, dass Zero irgendwann zurückkommen würde, egal wann es war. Aber vor allem wollte sie glauben, dass sie er nicht ihretwegen gegangen war. Und auch jetzt wollte sie noch daran glauben. Yuki hob den Kopf und schüttelte ihn leicht. Es verging nicht ein Tag, an dem sie nicht daran dachte, doch noch immer hatte sich nichts geändert. Manchmal waren die Zweifel so stark, dass sie nicht wusste, wie sie das Warten noch länger ertragen sollte. Und doch hatte sie sich immer wieder zusammenreisen können. Immerhin wurde sie in der Schule gebraucht und sie wollte auch nicht wirklich fort von diesem Ort. Denn auch wenn sie ein Reinblut war, so fühlte sie sich in der Gesellschaft ihresgleichen nur selten wohl. Diese ganze Welt mit ihrer Ordnung, an dessen Spitze sie stand, kam ihr zum größten Teil verlogen vor. Nur die, die sie als Yuki Kurosu – als Mensch – kennensgelernt hatten, behandelten sie zwar mit Respekt, aber doch auf einer gleichberechtigten Ebene. Nächste Woche würde Ichirus... Es würde zehn Jahre her sein, seit er gegangen war, dachte sie. Sie hoffte, dass er dann zurückkommen würde. Aber selbst wenn er das nicht tat: Sie würde warten. Sie hatte sich schon lange entschieden. Egal wie lange es dauern würde. An die Zeit aber, als sie es Kaname erzählt hatte, erinnerte sie sich nur sehr ungern. Noch nie hatte sie so viel Angst vor ihm verspürt, wie in diesem Augenblick, als sie ihm die Wahrheit über ihre Gefühle gesagt hatte. Diese eiskalten Augen, mit denen er sie angesehen hatte, hatten sich in ihr Herz bebohrt, als wollten sie es auseinander reisen. Seine Worte hatten sich ihn ihr Gedächtnis gebrannt, aber bis heute verbot sie sich darüber nachzudenken. Sie als Reinblut und er als ehemaliger Mensch, würden niemals eine Beziehung haben können, hatte er gesagt. Es würde von niemandem akzeptiert werden und Zero sei ihrer nicht würdig genug. Sie hatte nur schweigend zugehört und versucht diese Worte nicht in ihr Herz dringen zu lassen. Die Unterredung mit Kaname hatte wahrscheinlich Stunden gedauert und sie hatte ihm immer wieder gesagt, dass sie ihre Entscheidung nicht ändern würde, egal was er sagte oder tat. Sie hatte sehen können, wie ihre Worte ihn verletzt hatte, doch es hatte für sie kein zurück mehr gegeben. Am Ende des Tages hatte er sie gehen lassen. Doch in diesem Moment war etwas in ihrem Herzen gestorben und die Beziehung zu Kaname, den sie einst so sehr geliebt und vertraut hatte, hatte ein paar hässliche Risse bekommen. Kaname selbst hatte sich danach monatelang geweigert mit ihr zu reden und hatte jegliche Versuche ihrerseits ignoriert. Sie hatte sich wie zwei Fremde verhalten, die sich nichts mehr zu sagen hatten. Erst in den letzten beiden Jahren, war ihr Verhältnis wieder besser geworden und Yuki hatte die leise Hoffnung, dass er ihre Entscheidung langsam akzeptierte. Ja, sie liebte ihren Bruder noch, aber es gab jemanden der ihr wichtiger war. Auch wenn sie diesen jemand vielleicht nie wieder sehen würde... Andächtig strich sie über den Bilderrahmen. Dann erhob sie sich wieder und wollte die ganzen Papiere wegräumen, als sie ruckartig stehen blieb. Sie hatte etwas gefühlt, was ihr bis eben wie ein schöner Traum vorgekommen wäre und doch war es so real... Vor lauter Schreck ließ sie die Papiere fallen, die langsam zu Boden segelten. Das konnte nicht sein!, dachte sie. Unmöglich! Aber es war immer noch da. Ganz eindeutig! Jemand näherte sich dem Gebäude und Yuki kannte nur eine Person mit dieser ausdrucksstarken Präsenz. Mit einem Schritt war sie bei der Tür und riss sie auf. Ohne sich umzusehen, rannte sie den Flur entlang, die Treppen herunter. Die Blicke der Schüler, die gerade auf dem Weg in das Haus Mond waren, ignorierte sie dabei. Vergessen war die Vorbildfunktion, die sie eigentlich haben müsste und die sie sich selbst auferlegt hatte. „Kurosu-sama! Warten sie! Ich muss sie ganz dringend sprechen!“, rief plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihr, kurz bevor sie die Haupttür erreicht hatte. Sie wollte sie ebenso ignorieren, doch das Mädchen ließ nicht locker. „Kurosu-sama!! So, warten sie doch! Es ist wirklich sehr wichtig!“ Schlagartig blieb Yuki stehen. Was denn jetzt?! “Tut mir leid, aber ich habe jetzt keine Zeit.“, sagte sie außer Atem und wollte das Mädchen so schnell wie möglich abwimmeln. „Aber Kurosu-sama! Es ist wirklich dingend! Bitte?! Es dauert auch nicht lange!“, flehte das Mädchen sie nun fast schon an. Warum konnte sie nicht nein sagen? Also schön... Yuki drehte sich um und wartete bis das Mädchen bei ihr war. „Was gibt es denn? Ich habe es wirklich eilig.“, sagte Yuki ungeduldig. Eine Art, die einem Vertrauenslehrer nicht unbedingt gebührte und das Mädchen wohl ebenfalls dachte, ihrem Blick nach zu urteilen. Aber erst jetzt als Yuki ruhig stand, bemerkte sie wie nervös sie eigentlich war. In ihrem Bauch rumorte es und ihr war ganz kribbelig zumute. Sie wusste, dass sie jetzt eigentlich nicht die Nerven dazu hatte, sich mit einer Schülerin und deren Problemen auseinander zu setzen, egal wie wichtig diese auch sein mochten. Warum konnte das Mädchen nicht in ihre Sprechstunde gekommen sein? „Kurosu-sama, bitte sehen sie sich das an. Ich bin bei dem letzten Test in Mathematik durchgefallen – völlig ungerechtfertigter Weise! Diese Note verschlechtert meinen Schnitt erheblich! Können sie nicht etwas machen?“, begann das Mädchen zu erzählen und sah sie leidig an. Fassungslos starrte Yuki auf das Mädchen. „Aber wenn du durchgefallen bist, wird das auch seine Gründe haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Nishida dich mit Absicht durchfallen lassen würde. Ich kann dir da leider auch nicht helfen.“, sagte sie trotz allem geduldig und zwang sich, dem Mädchen ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Allerdings gelang es ihr nicht diese Präsenz zu ignorieren, ebenso wie das Kribbeln, welches sich langsam in ihrem ganzen Körper ausbreitete. „Nein, hat es nicht. Ich bin mir sicher, dass ich die Aufgabe richtig gerechnet habe. Sehen sie doch selbst. Aber Herr Nishida hat mich trotzdem durchfallen lassen und als ich ihn danach fragen wollte, hat er gesagt, dass er dazu nichts mehr zu sagen hat. Das ist doch total gemein! Sehen sie doch! Die Aufgabe ist richtig so!“, wedelte sie mit dem Blatt vor Yukis Nase herum. Etwas gereizt nahm diese ihr das Blatt ab und starrte auf die Aufgaben. „Sehen Sie, Aufgabe Nummer 5. Ich habe es genauso gerechnet, wie wir es gelernt haben und trotzdem hat er mich durchfallen lassen. Bitte reden sie mit ihm!“, bettelte das Mädchen förmlich. „Ich kann nicht zulassen, dass eine einzige Note mein ganzes Zeugnis ruiniert.“ Yuki starrte auf die Zahlen und sah... nichts. Was sollte sie mit all diesen Zahlen, Operationszeichen und Klammern anfangen? Genauso gut hätten da auch Hieroglyphen stehen können. Auch wenn es gewisse Vorteile hatte ein Reinblut zu sein und Vampire von Natur aus außerordentlich intelligent waren, würde Mathe wohl immer ihre Schwäche bleiben. Etwas was Yuki ungemein ärgerte... Reinblut hin oder her, in Mathe war sie noch nie eine Leuchte und würde es wohl auch nie werden. Ganz egal, ob sie nun noch ein paar tausend Jahre länger leben würde oder nicht. Diese Wissenschaft hatte sie noch nie interessiert und seit ihrer eigenen Schulzeit hatte sie sich gar nicht mehr damit beschäftigt. Aber was sollte sie dem Mädchen jetzt bloß antworten?! „Was ist Kurosu-sama? Reden sie mit ihm?“, wollte nun das Mädchen wissen und klang nicht mehr so bittend, sondern eher fordernd. „Ähm... Ja... Ich werde...“, begann die Vertrauenslehrerin zu stottern und suchte nach einer angemessenen Antwort. Doch bevor sie diese gefunden hatte, zog eine dritte Person, die nun hinter ihr stand, das Blatt aus ihren Fingern. Währen das Mädchen verwundert nach oben blickte, erstarrte Yuki beinah zur Salzsäule. Das konnte nicht sein... Wie war er... „Du hast einen Faktor vergessen und noch dazu aus einem Malzeichen ein Pluszeichen gemacht. Kein Wunder, dass alles falsch ist. Lies gefälligst die Aufgaben das nächste Mal besser, bevor die dich beschweren willst. Ganz nebenbei gesagt, ist sie die Falsche, die du bei so etwas fragen solltest.“, sagte eine genervte Männerstimme, die Yuki Schauer über den Rücken laufen ließ. Dem Mädchen allerdings klappte der Mund auf. Wahrscheinlich hatte noch nie jemand so mit ihr gesprochen. Yuki wagte nicht sich umzudrehen, aber sie sah, wie das Mädchen das Blatt aus seiner Hand riss und ohne ein weiteres Wort so schnell wie möglich verschwand. Die Halle hatte sich inzwischen geleert und sie waren allein. Was sollte sie denn jetzt tun?!? Sie spürte, wie er hinter ihr stand und sich nicht bewegt hatte. Wahrscheinlich wartete er auf eine Reaktion von ihr. Aber wie sollte sie reagieren!? Was empfand sie denn eigentlich? Freude? Ja. Wut? Ja. Aber was würde die Oberhand gewinnen? Sie wusste es nicht und sie wusste nicht, was sie tun sollte. So viele Dinge gingen ihr durch den Kopf und ihr Herz schlug irgendwo in ihrem Hals und erschwerte ihr das Denken. Dann zuckte sie kurz zusammen. Er berührte ihr Schulter und Yuki wusste, dass er jedem Moment etwas was sagen würde, als plötzlich etwas in ihr zusammenschnappte. „ZERO, DU IDIOT!!! Was fällt dir eigentlich ein, einfach so zu verschwinden!?! Wie konntest du mir das antun!! Nicht mal verabschiedet hast du dich!! Denkst du, du kannst hier einfach wieder auftauchen und so tun als wäre nichts passiert?!“, fauchte sie ihn an und versuchte auf ihn einzuschlagen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Er hatte seine Hand auf ihre Stirn gelegt hatte und hielt sie mit ausgestrecktem Arm auf Distanz, so dass sie nur die Luft traf. „Hast du überhaupt eine Ahnung wie sehr ich dich... vermisst habe?“ Ihre Stimme war unerwartet leiser geworden und die letzten beiden Worte nur noch ein Flüstern. Tränen liefen ihre Wange hinunter und sie spürte, dass sie zu zittern begann. Yuki schloss die Augen. Sie konnte ihm nicht ansehen. Würde sie es tun, würden ihre Gefühle aus ihre herausbrechen. Doch dann spürte sie, wie sich zwei Arme um sie legten und er sie sanft zu sich zog. „Es tut mir leid. ...“, wisperte er in ihr Ohr. „Aber ich musste es tun.“ „Ich weiß. Trotzdem!“, brachte sie mühsam zwischen zwei Schluchzern hervor. „Du hättest dich verabschieden können.“, schluchzte sie nach einer kleinen Pause erneut und drückte sich noch etwas mehr gegen seine Körper. Gleichzeitig merkte sie, wie sie sich langsam beruhigte. Er gab ihr noch immer diese unvergleichbare Sicherheit. „Und du hättest mich gehen lassen?“, fragte er mild. Yuki antwortete nicht gleich, obwohl sie ganz genau wusste, was sie getan hätte. Kurz überlegte sie zu schwindeln, aber er würde es ohnehin bemerken. „Nein... Natürlich nicht.“, nuschelte sie schließlich kleinlaut. Sie spürte, wie sein Körper unter einem Kichern kurz vibriert und er dann seine Wange auf ihren Kopf legte. Yuki genoss diese kleine Geste sehr und die letzte Träne versiegte noch in ihrer Quelle. „Deine Haar sind ja wieder kurz.“, sagte er schließlich und strich darüber. Ihr Haar war nicht ganz so kurz wie zu ihrer High School Zeit, aber auch nicht mehr ganz so lang, wie das letzte Mal als sie sich gesehen hatten. Es reichte ihr bis kurz über die Schulter. Nun löste sie sich von ihm und sah ihn endlich an. Er war es wirklich! Er stand leibhaftig vor ihr und sah sie aus den gleichen liebvollen Augen an, wie vor 10 Jahren. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ja, jemand hat mir mal gesagt, dass ihm kurz besser gefiele.“ Yuki konnte sehen, wie Verwunderung über sein Gesicht huschte. Zero streckt einen Arm nach ihr aus und wollte sie gerade noch einmal berühren, als... „Yuki, was ist denn los? Deinen Wutausbruch konnte man ja bis in die Küche hören.“, fragte Kurosu sie, der nun oben am Geländer stand. Überraschte blickten die beiden jungen Leute nach oben und konnten sehen, wie dem Rektor buchstäblich die gesamten Gesichtszüge entgleisten. „ZERO!?“, rief er perplex und rieb sich die Augen, um sicher zu gehen, dass er sich ihn nicht nur einbildete oder tagträumte. Dann blinzelte er noch zwei Mal, ehe er seinen Augen wirklich glauben schenkte. Aber dann kam er so schnell die Treppe herunter geflitzt, dass man glauben konnte, er könnte fliegen. „ZERO! KOMM ZU PAPA!!“, rief der ältere Mann mit einem breiten Grinsen und breitete weit die Arme aus, um seinen verlorenen „Sohn“ in Empfang nehmen zu können. Yuki tat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Sie hatte so eine Ahnung, was gleich passieren würde. Noch während der Rektor lief, holte Zero aus und gab diesem eine saftige Kopfnuss. Sofort blieb der Rektor stehen und hielt sich wimmernd den Kopf. „Ich habe ihnen doch schon tausend Mal gesagt, dass wir keine Familie sind!“, schnaubte Zero und hob erneut drohend die Faust. Auch wenn ihr Vater ihr leid tat und es eigentlich nicht verdient hatte, so konnte sich Yuki ein Grinsen nicht verkneifen. Genau das hatte sie erwartete und auch schrecklich vermisst. Sie fand es einfach wunderbar. Irgendwie war es wie früher... fast... „Aber...“, sprach Zero weiter und Yuki schaute ihn verwundert an. „Es ist schön, wieder da zu sein.“ Seine Stimme war sanft und Yuki und der Rektor wusste, dass die Worte ehrlich gemeint waren. Der Rektor schenkte ihm ein Lächeln und schien ihm schon wieder verziehen zu haben. „Na, dann kommt. Das Essen ist gerade fertig geworden. Du hast sicher Hunger, Zero so abgemagert wie du aussiehst. Wie lange hast du schon nichts ordentliches mehr gegessen?“, fragte der Rektor besorgt und konnte es sich nicht nehmen lassen, seinen Schützling in die Wange zu kneifen. Er tat so als wollte er seine Worte mit Beweisen untermauern, aber niemand – und ganz besonders Zero – glaubte ihm. „SIE!“, begann Zero und hatte die Faust erneut erhoben. Blitzschnell packte Yuki Zero am Arm um weitere Verletzungen des Rektors zu verhindern. Sie hatte ja schon immer vermuteten, dass ihr Adoptivvater vielleicht ein wenig masochistisch veranlage war, aber die Lebensmüdigkeit war ihr neu. Wieder musste sie kichern, doch nur kurz, denn dann sah sie Zero richtig an – das erste richtig Mal seit zehn Jahren – und erschrak leicht. Sie konnte nicht unbedingt sagen, dass der Rektor recht gehabt hatte – der neigte ohnehin zu Übertreibungen – aber Zeros Gesicht war anders. Vielleicht wirklich schmaler, aber auch sehr viel... Männlicher? Erwachsener? Und doch konnte sie hier und da noch einige weiche Züge erkennen, die eindeutig schon immer zu ihm gehört hatten und die sie in all den Jahren immer wieder vor Augen gehabt hatte. „Was ist?“, fragte Zero sie, der bemerkt hatte, dass sie ihn eine ganze Weile angeschaut hatte. „Nichts.“, antwortete sie ihm und schüttelte den Kopf. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie immer noch seinen Arm umklammert hatte, aber anstatt ihn loszulassen, klammerte sie sich nur noch etwas mehr an ihn. Sie hatte Angst, dass wenn sie ihn losließe, er einfach wieder verschwinden würde. „Keine Angst, ich werde nicht einfach davon laufen.“, sagte Zero, so als hätte er ihre Gedanken erahnen können. „Pah... Das hast du das letzte Mal auch gesagt!“, gab Yuki schnippisch zurück und versuchte noch immer ein wenig böse auf ihn zu sein, was ihr aber nicht sonderlich gut gelang. Sie war einfach viel zu erleichtert und glücklich, als dass sie noch solche Gefühle gegen ihn hegen konnte. „Also, was hast du während all der Zeit gemacht?“, fragte Yuki neugierig, als sie in der Küche waren und den Tisch deckte; an diesem Abend seit langen einmal wieder für drei Personen. „Oh, Yuki, du sprichst wieder mit Zero? Ich dachte, du wolltest kein Wort mehr mit ihm reden, wenn er irgendwann einmal zurückkommen sollte?“, fragte Kaien Kurosu, spielend verwundert aber hauptsächlich amüsiert. „Ach, habe ich das?“, fragte sie verlegen und wurde rot. „Dann... Dann... Dann hab ich meine Meinung eben gerade geändert!“, endete sie schnippisch, was den Rektor lachen und Zero leicht schmunzeln ließ. „Also? Was hast du gemacht?“, fragte sie noch einmal. „Ich war zuerst... in jenem Haus, in dem wir... zuletzt gelebt haben.“, begann Zero langsam. Kurosu und Yuki sahen sich unsicher an. Wahrscheinlich dachten sie, dass es nicht so klug war an solch einen Ort zurückzukehren. „Ich weiß nicht warum, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass ich dahin zurückkehren musste, wenn ich es... wenn ich das alles irgendwie abschließen wollte. Dort hat alles geendet... und alles begonnen.“, sagte er und sein Blick schien in irgendwo anders zu sein. Zero schwieg und hing seinen Gedanken nach. An diesem Ort hatte er Abschied genommen: von seinen Eltern, seinen Bruder und sich selbst – dem Zero, der einst in diesem Haus gelebt hatte. Er hatte sich von dem Menschen Zero verabschiedet und gehofft dadurch dieses andere Ich irgendwie akzeptieren zu können. Etwas was noch immer nicht ganz gelungen war. „Was hast du danach gemacht?“, fragte Yuki vorsichtig und tat jedem etwas von dem Reis und Fisch auf. Sie wusste, dass Zero nicht mehr darüber erzählen würde und sie hatte auch das Gefühl, dass es ihr nicht erlaubt war, danach zu fragen. Das war etwas was nur ihn etwas anging, aber vielleicht... so hoffte sie im stillen, würde er ihr irgendwann einmal davon erzählen... Wenn sie sich seines Vertrauens wieder verdient gemacht hatte. Zero schaute sie kurz an, nahm dann die Gabel und begann in seinem Essen rumzustochern. „Nicht sehr viel. Ich bin viel in der Welt umher gereist. Aber ich blieb nie lange an einem Ort.“ „Warum nicht?“, wollte der Rektor nun wissen. „Ich habe... es nicht lange ausgehalten.“, antwortete Zero schlicht und aß dann schließlich etwas, um es nicht weiter erläutern zu müssen. Er würde nicht zu geben, dass es keinen Ort gab, an dem er sich wohl gefühlt hatte. Nicht so wie hier... Und er hatte gehofft, dass er es hinter sich lassen könnte, doch es war egal gewesen wie weit er gegangen war, seine Gedanken waren doch immer zurückgekehrt... „Zwischendurch habe ich immer wieder verschiedene Stellungen angenommen und so meinen Lebensunterhalt verdient.“, erzählte er schnell weiter. „WAS?!“, blaffte er plötzlich seine Gegenüber plötzlich an, als er die Blicke des Rektors und Yuki sah. Diese sahen ihn völlig entgeistert an. „Du hast gearbeitet? Was soll denn das gewesen sein? Hast du Vampire gejagt oder was? Was anderes als mit der Waffe um dich schießen kannst du doch nicht.“, spöttelte der Rektor sofort. Zero musste heftig schlucken und Yuki sah wie das kleine Äderchen an seiner Stirn hervortrat. Er bemühte sich sichtlich den Rektor nicht gleich anzufallen. Zero war um seine Selbstbeherrschung bemüht. Er hatte sich in den letzten Jahren geändert. Davon war er zumindest bis zu diesem Moment überzeugt gewesen, sonst wäre er wahrscheinlich gar nicht erst zurückgekehrt. Nur machte es ihm dieser Mann äußerst schwer dies nicht zu vergessen. „Nein habe ich nicht. Natürlich kann ich arbeiten.“, sagte er so ruhig wie möglich, aber Yuki glaubte ein Knurren zu hören. „Und was hast du dann gemacht?“, fragte Kurosu neugierig. „Verschiedenes! Aber das ist doch völlig unwichtig!“, sagte Zero, nun schon nicht mehr so ruhig. „Na viel kannst du nicht verdient haben – so dünn wie du geworden bist.“, plapperte der Rektor weiter und merkte nicht, wie er sich um Kopf und Kragen redetet. Äußerst langsam drehte sich Zero zu Yuki um und sah ihr in die Augen. Sie konnte seinen Blick nicht richtig deuten, aber sie erwartete jeden Moment einen Wutausbruch. Doch stattdessen sagte er mit äußerst trockener Stimme: „Darf ich ihn umbringen?“ Yuki sah ihn perplex an. Seit wann fragte er sie so etwas? „Ähm... Seit wann fragst du mich um Erlaubnis?“, fasste sie ihre Gedanken in Worte. Sie verstand die Welt nicht mehr. Der Zero, den sie kannte, hätte seinem Ärger schon längst Luft gemacht – ohne zu zögern und erst recht ohne sie zu fragen. „Ich dachte, du hängst vielleicht an ihm und hättest etwas dagegen. Also was ist nun?“ Zero hatte keine Miene verzogen und Yuki war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob seine Worte wirklich nur scherzhaft gemeint waren. „Äh... nein... besser nicht. Man könnte ihn noch mal brauchen.“, antwortete Yuki etwas unwohl. Seufzend atmete Zero aus. „Das habe ich mir schon gedacht.“, sagte er resignieren und schob sich noch etwas von dem Fisch in den Mund. Nachdem er ausgekaut und heruntergeschluckt hatte, sah er sie erneut an. „Und du bist dir wirklich sicher?“, hakte er noch einmal nach und dieses Mal konnte sie Schalk in seinen Augen erkennen. Etwas was sie völlig überraschte, hatte sie es doch noch nie bei Zero gesehen und es erinnerte sie an seinen Bruder. Erleichtert atmete sie auf. Sie wollte gerade verneinen, als sie den Blick des Rektors sah, der leicht ängstlich zwischen ihnen hin und her huschte. Diese Gelegenheit konnte sie sich doch nicht entgehen lassen! „Ach... Also wenn du mich so fragst...“, sagte sie gespielt nachdenklich und zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Vielleicht doch nicht...“ „NEIN!“, stieß Kurosu einen Schreckensschrei aus. „Yuki wie kannst du mir das antun!? Ich bin ja schon ruhig!“, sagte er kleinlaut. Yuki musste lachen und selbst Zeros Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. „Ja, ja, schon gut. Ihr hattet euren Spaß. Aber iss jetzt endlich etwas, Zero, damit ich dir noch was auf den Teller machen kann!“, sagte der Rektor nun in einem Befehlston, der seiner Meinung nach wohl keinen Widerspruch zulassen sollte. „Und wenn ich es nicht mache?“, fragte Zero provokant und sein Blick wurde augenblicklich wieder ernst. „Dann... Dann hole ich Yagari! Der wird dich schon dazu bringen! Du hättest ihn mal sehen sollen, als ich ihm gesagt habe, dass du gegangen bist! Ich habe noch nie etwas furchteinflössenderes gesehen! Ein Vampir ist nichts dagegen!“, triumphierte Kaien Kurosu scheinbar. Zeros Gesicht verriet nicht, aber als er gerade antworten wollte, fiel ihm Yuki ins Wort. Wer wusste schon wohin dieses hin und her noch führen würde und deswegen hielt sie es für besser, es so schnell wie möglich zu beenden. „Was hast du sonst noch gemacht?“, fragte sie deswegen dazwischen. „Nachgedacht.“, antwortete er einsilbig. Vom Rektor konnte er ein Schnauben hören und warf diesem einen giftigen Blick zu. „Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?“, fragte Yuki. Sie brauchte nicht zu fragen, worüber er nachdachte. Das konnte sie sich nur zu gut denken. „Ich bin, wer ich bin...“, sagte Zero und wich ihren Blicken aus. Doch bevor er eine der beiden weiter fragen konnte, redete er weiter und es kam ihnen mit recht so vor als wollte Zero das Thema mit Absicht wechseln. „Ichiru... er hat mir... eine Nachricht hinterlassen.“ Kurosu und Yuki sahen ihn mit großen Augen an. Zero konnte ihnen an der Nasenspitze ansehen, dass sie darauf brannten zu erfahren, was es war. „Er hat in eines meiner alten Hefte geschrieben. Das meiste waren allerdings Verfluchungen und Beschwerden, wie ich ihn nur hatte zurückholen können.“ Bei dem Gedanken daran konnte er nicht anders als traurig zu lächeln. Noch immer konnte er nicht richtig nachvollziehen, warum sein Bruder sich so dagegen gewehrt hatte – auch wenn es vielleicht wirklich nicht richtig gewesen war. „Aber er hatte in vielen Dingen recht gehabt. Ich habe... es hört sich vielleicht seltsam an, aber ich habe viel von ihm gelernt.“ In seinem Blick lag Traurigkeit und er erinnerte sich an jedes Wort, welches sein Bruder ihm hinterlassen hatte. So oft hatte er sie bereits gelesen und doch fühlte er noch immer das Gleiche dabei. Diese Worte gingen ihm durch Mark und Bein und das nicht etwa, weil sie ihm verletzten oder weil es seine letzten Worte waren, sondern weil sie wahr waren. Zero wusste nicht warum, aber an vielen Stellen hatte er das Gefühl gehabt, dass Ichiru ihn besser kannte, als er sich selbst. Das betraf nicht nur die Geschehnisse, während der wenigen Tage in denen Ichiru in seinem Körper gewesen war. Es schien sich auf ihr ganzes gemeinsames Leben zu beziehen und das hatte ihm auch Angst gemacht. Aber nur so hatte er sich all den Dingen stellen können, vor denen er am liebsten davon gelaufen wäre. „Ich glaube, wir können dich verstehen.“, sagte nun der Rektor sacht und mit Blick auf seine Tochter. „Wir können es zumindest versuchen und du weiß, dass du nicht darüber reden musst, wenn du nicht möchtest.“ Zero nickte. Er war ihnen dankbar dafür. Er glaubte, dass er diese Gedanke niemals in Worte fassen würde können. Ihm war, als wäre dies allein eine Angelegenheit zwischen seinem Bruder und ihm und niemand sollte es erfahren. Plötzlich erhob sich Zero ohne ein weiteres Wort und ging zu seiner Tasche. „Zero, was...?“, fragte Yuki unsicher und die Angst, dass er doch wieder gehen würde schnürte ihr die Kehle zu. „Ich hatte es fast vergessen.“, sagte er abwesende, als er in seiner Tasche nach etwas zu suchen schien. „Ichiru hat geschrieben... er meinte... ich solle ihnen das hier gegen. Sie könnten ohne es nicht leben?“, fragte er zweifelnd, als er dem Rektor ein rechteckigen hölzernen Gegenstand reichte. „Ich habe allerdings keine Ahnung was er damit meinte.“ Vielleicht würde er ja jetzt eine Antwort bekommen. „Oh!“, stieß der Rektor völlig verblüfft aus, als er es ihm aus der Hand nahm. „Das ist... Er hat es doch nicht vergessen! Was für ein guter Junge!“ „Was ist das?“, fragte Yuki ahnungslos. „Ein Holzbrettchen.“, antwortete Zero ihr und wartete eigentlich noch immer auf eine Antwort vom Rektor. „Und wieso können sie ohne dem nicht leben?“, fragte Yuki. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihr etwas entscheidenden entgangen war, aber Zeros Gesichtsausdruck nach zu urteilen, ging es ihm genauso. „Tjaha... Das ist ein Geheimnis!“, sagte Kaien Kurosu breit grinsend und stellte es gleich an die Fließen gelehnt, auf den Küchenschrank. „Wieso ist das ein Geheimnis?“, fragte Zero scharf. Man konnte hören, dass seine Geduld bald das Limit erreicht hatte. „Darum eben! Ihr müsst ja nicht alles wissen! Aber wenn ihr schön brav seid, werde ich es euch vielleicht irgendwann einmal erzählen.“, hängte er großzügig an und setzte sich erneut an den Tisch, nahm eine große Gabel von dem Reis in den Mund und signalisierte den beiden somit, dass er jetzt erst recht nicht würde reden können. Zero setzt sich wieder an den Tisch und warf Kurosu immer wieder scharfe Blicke zu. Dieser Mann stellte seine Geduld und Nerven auf eine echte Probe. Einerseits ärgerte es ihn, dass der Rektor so ein Geheimnis daraus Brettchen machte und andererseits, ärgerte es ihn noch mehr, dass er sich überhaupt darüber ärgerte. All die Jahre hat er sein Temperament in den Griff bekommen und kaum war er wieder eine dreiviertel Stunde an der Cross Akademie, schien das alles hinfällig. Vielleicht war es doch ein Fehler zurückzukommen, dachte er. „Du hast keine Vampire gejagt?“, fragte der Rektor völlig unerwartet, nachdem sein Teller geleert und er keine Ausrede mehr hatte. Normalerweise hätte Zero etwas passendes erwidert, dass es ihn nichts anginge oder so, aber der Tonfall in der Stimme seines Gegenübers verhinderte das. Dem Rektor war es jetzt ernst und er erwartete eine ehrliche Antwort. „Es wäre gelogen, wenn ich nein sagen würde.“, begann Zero sachlich. „Aber ich habe... nicht danach gesucht. Es war immer eher zufällig.“ „Warum nicht?“, war es nun Yuki, die diese Frage stellte. „... Ich denke nicht, dass ich noch das Recht dazu habe.“, antwortete Zero ihr mit leiser Stimme. Stille trat ein, denn beide wussten was Zero damit meinte. Zero schüttelte den Kopf. Diese bedrückende Stimmung gefiel ihm nicht und es war auch nichts worüber man weiter nachdenken musste. In diesem Punkt war sich schon lange sicher. „Was ist hier passiert und warum kümmert sich Yuki, um die Belange der Schüler?“, war er es nun Zero, der die Fragen stellte. „Oh, meine Yuki ist jetzt Vertrauenslehrerin und nimmt mir nebenbei etwas Arbeit ab.“, sagte der Rektor und Stolz war aus jedem seiner Worte zu hören. „Dass heißt, du machst die ganze Arbeit und er sich ein schönes Leben?“, fragte Zero an Yuki gewandt. „Jaha.“, erwiderte sie und konnte das Grinsen nicht unterdrücken. „Was denn, was denn?“, das stimmt doch alles gar nicht. „Wenn du später mal die Cross Akademie übernehmen willst, musst du jetzt schon wissen, was zu tun ist. Es kann dir nur nützlich sein.“, sprach ihr Vater im belehrenden Ton. „Na, dass hat man heute gesehen.“, sagte Zero nüchtern und Yuki wusste genau wovon er sprach. Sie streckte ihm die Zunge entgegen, woraufhin er wieder lächeln musste. „Die Akademie läuft also gut?“, fragte Zero schließlich weiter. „JA! Wir können uns vor Anfragen kaum retten! Seit dem Wiederaufbau läuft es besser, als zuvor und auch die Night Class verhält sich außerordentlich gut! Yuki muss zwar ab und an ein paar Schülerinnen der Day Class einsammeln, aber das macht sie doch gern! Nicht wahr?!“, erzählte Kaien Kurosu ohne Luft zu holen. „Natürlich.“, sagte Yuki genervt. „Du machst immer noch Vertrauensschülerdienst?“, fragte Zero und seine Verwunderung war deutlich zu hören. „Na hör mal, wer soll das denn sonst machen? Ich kann ja niemand anderem erzählen, wer oder was die Night Class wirklich ist.“, antwortete der Rektor wieder für seine Tochter. „Ohne dich hatte sie es ganz schön schwer, aber das ändert sich ja jetzt wieder.“, sagte er weiter und voller Zuversicht. „Wie meinen sie das?“, fragte Zero skeptisch. Dieser Mann konnte doch ernsthaft annehmen, dass er... „Na hör mal, jetzt wo du wieder da bist, wirst du ihr natürlich helfen!“, antwortete der Rektor entschieden. Mit einem Knacks brach der Messer entzwei, welches Zero gerade eben noch in der Hand gehabt hatte. „Und.Wie.Kommen.Sie.Darauf?“, fragte er und Yuki wusste, dass seine Wut bereits unter der Oberfläche kochte. Zero hatte es schon immer gehasst, wenn Dinge über seinen Kopf hinweg entschieden wurden. Musste der Rektor ausgerechnet jetzt damit anfangen. Sie wussten doch noch nicht einmal, ob Zero bleiben würde. Vielleicht würde er wieder gehen... Bei diesem Gedanken erstarrte sie. Daran wollte sie am liebsten gar nicht denken. „Wenn du deinen Abschluss nachmachen und hier wohnen willst, musst du auch etwas dafür tun.“, konterte der Rektor erneut. „Ich soll meinen Abschluss machen?!“, fragte Zero ungläubig. „Wann genau habe ich dass denn entschieden?“, fragte er Zero mit einer Mörderstimme. „Gar nicht. Ich war so frei es für dich zu entscheiden. Immerhin bin ich immer noch dein Vormund.“ „Und wer sagte, dass ich hier bleiben will? Dass ich meinen Abschluss machen werde und nicht einfach wieder gehe?“ Der Rektor behandelte ihn immer noch wie ein kleines Kind und das machte ihn rasend. Auch wenn er ihm viel zu verdanken hatte, so was er inzwischen wirklich alt genug, um seine eigenen Entscheidungen treffen zu können. „Du wirst du nicht einfach wieder gehen, nachdem du-“ „Hören sie auf!“, fuhr Yuki mit ungewöhnlich hoher und zittriger Stimme dazwischen. „Bitte.“ Sie war bei Zeros letzten Worten ganz blass geworden und die Angst stand ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben. „Er... Er muss mir nicht helfen, wenn er nicht möchte. Ich schaffe es auch allein und wenn er seinen Abschluss nicht machen möchte, dann ist es seine Entscheidung.“, brachte sie mühsam hervor und sah keinen der beiden an. Und auch wenn er wieder gehen würde, dann war es ebenfalls seine Entscheidung und die hätte sie zu akzeptieren, versuchte sie sich einzureden. Zero sah sie zuerst überrascht und dann sanft an. Er hätte nicht gedacht, dass sie so reagieren würde. Nicht nach zehn Jahren. „Keine Angst, ich sagte doch ich werde nicht gleich wieder gehen und das meinte ich auch so.“ Beruhigend legte er eine Hand auch ihre Schulter, um seine Worte zu unterstreichen. Dem Rektor warf er aber einen giftigen Blick zu und seine Botschaft war klar und deutlich: Es ist nur ihre Schuld, dass sie sich unnötig aufregt. Nachdem sich Yuki wieder etwas beruhig hatte und sie beim Tisch abräumen half, fragte Zero nun auch nach der Person, die er zwar am wenigsten sehen wollte, deren Abwesenheit ihn aber doch verwunderte und zumal er einer der Gründe für seine Rückkehr war. „Was ist mit Kaname? Ich hätte erwartet ihn hier anzutreffen.“ „Es geht ihm gut. Er ist beim Rat, aber seit wann interessierst du dich für ihn?“, fragte der Rektor, nicht wenig überrascht. „Nur so. Es wundert mich eben nur, dass er nicht hier bei Yuki ist oder sie bei ihm. Wann kommt er denn zurück?“ „Ähm... E-er... Onii-sama...“, begann Yuki zu stottern und Zero sah sie fragend an. Warum wurde sie denn auf einmal so seltsam? „Kaname ist schwer beschäftigt und er wir rechnen so bald nicht mit ihm.“, antwortete der Rektor stattdessen. Zero sah, wie Yuki und Kurosu bedeutende Blicke austauschen. Was war in den zehn Jahren alles passiert? Er hatte erwartete, dass Kaname Yuki nicht aus den Augen lassen würde; dass er immer bei ihr sein würde. Stattdessen lässt er sie allein und keiner weiß, wann er das nächste Mal zurückkommt? Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, aber er beschloss, dass es ihn nichts anginge. Was dieses Reinblut machte, war ihm inzwischen wirklich vollkommen egal geworden. Nach dem Abwasch verabschiedete sich der Rektor ganz plötzlich mit den Worten, dass er zur Feier des Tages Yukis Dienst übernehmen würde und dann ganz dringend einen Brief an Yagari schreiben müsste, um ihm das freudige Ereignis miteilen zu können. Zu allem Überfluss bot er auch noch an Zeros Tasche in sein künftiges Zimmer zu bringen und spätestens ab diesem Moment, war Zeros Misstrauen geweckt. Etwas ging vor sich, aber er hatte keine Ahnung was das war. „Möchtest du noch einen Tee?“, fragte Yuki ihn als sie dann allein waren. „Ja, gern. Was ist eigentlich aus all den anderen geworden? Yori, zum Beispiel?“, antwortete Zero und setzt bereits Wasser auf, während sie eine Teekanne mit Blättern füllte. „Yori hat geheiratet und hat eine Tochter. Ihr Mann ist ganz reizend und das Kind einfach zuckersüß.“, begann Yuki zu schwärmen und musste bei dem Gedanken lächeln. „Letztes Jahre war ich bei der Kleinen zum Geburtstag. Du kannst dir nicht vorstellen, wie süß sie ist. Ich beneide Yori sogar ein wenig darum!“ Bei diesen Worten sah er sie mit einem Gesichtsausdruck an, der ihr Herz erfrieren lassen hätte. Doch sie sah es nicht. Denn es gab noch eine weitere Frage, die Zero gern stellen würde, doch die Angst vor der Antwort war zu groß. Also ließ er es für's Erste. „Aido-senpai, Akazuki und all die anderen, sind jetzt Mitglieder im Senat. Sie müssen ihre Sache wohl ganz gut machen, Onii-sama hat sich noch nicht über sie beschwert und die Zusammenarbeit mit der Huntergesellschaft läuft momentan auch sehr gut. Scheint als hielten sich jetzt alle an die Regeln.“, plapperte sie fröhlich weiter. „Du nennst sie immer noch Senpai?“, fragte Zero erstaunt dazwischen, während er das Wasser in die Kanne goss. Yuki lächelte verlegen. „Ja, alte Gewohnheit und irgendwie stimmt es ja auch.“ „Das der mal im Senat sitzt, hätte ich nicht gedacht.“, sagte Zero grummelnd und Yuki wusste genau wen er meinte. Sie war ja selbst ganz erstaunt gewesen, als sie erfahren hat, dass ausgerechnet Aido neben Takuma einer der wichtigsten Männer im Senat war. „Bist du im Senat?“, fragte Zero sie weiter, als sie sich wieder an den Tisch setzten. „Ich? Nein.“, antwortete sie kurz. „Warum nicht? Du als Kuran müsstest doch ein Recht darauf haben?“ „Ja, schon. Aber ich... will nicht.“, antwortete sie ehrlich. „Ich habe mich lieber um die Akademie gekümmert. Nach dem Wideraufbau gab es noch einiges zu tun und der Rektor brauchte meine Hilfe und ich... ich habe ja gesagt, dass ich hier nicht weggehen werde. Ich habe auf dich gewartet.“, flüsterte sie und senkte den Blick. Zero sah sie mit einem verständnislosen Blick an. „Warum?“ „Na, hör mal! Du bist einfach verschwunden, ohne etwas zu sagen oder dich zu verabschieden! Ich habe doch gesagt, ich habe mir sorgen gemacht! Ich wusste ja nicht einmal, ob du jemals wieder zurückkommen würdest!“ „Aber warum?“, fragte er erneut. Er verstand nicht was sie ihm mit diesen Worten sagen wollte. Sie hätte doch in diesen zehn Jahren überall hingehen können, warum war sie trotzdem geblieben? Bevor sie ihm antwortete, schenkte sie ihnen beiden von dem Tee ein. „Ich habe es dir doch versprochen.“. Ihre Stimme war leise und unsicherer. „Ich werde immer an deiner Seite sein.“ Entgeistert sah er sie an. Er verstand sie einfach nicht. Warum sagte sie so etwas? Warum keimte die alte Hoffnung wieder auf, obwohl sie doch schon längst begraben hatte. Yuki gehörte zu Kaname, dass wusste er und er hatte es akzeptiert. Zumindest hatte er das glauben wollen. „Du weiß, dass du dich nicht daran halten musst und er ist sicherlich nicht sehr begeistert darüber.“ Er sah nicht wie Yuki kurz zusammengezuckt war, da er seinen Blick aus dem Fenster gerichtet hatte. Doch Yuki antwortet nicht. Sie fühlte sich plötzlich noch nicht bereit mit ihm darüber zu reden. Schon komisch, dachte sie. Dabei habe ich zehn Jahre darauf gewartet. „Warst du schon...“, sie atmete einmal tief durch, bevor sie von neuem begann, „Warst du schon bei ihm?“ Yuki sah Zero vorsichtig in die Augen und konnte für einen Moment Schmerz darin aufblitzen sehen. „Ja...“, antwortete er langsam. „Bevor ich hierher gekommen bin. Ich danke euch, dass ihr euch darum gekümmert habt.“, sprach er leise. „Das war doch selbstverständlich.“, erwiderte sie sanft. „Ich habe ihn gemocht.“, sprach sie nach einigen Sekunden weiter und ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Auch wenn er mich mehr als einmal zur Weisglut getrieben hat.“ Sie sah wie einer seiner Mundwickel kurz nach oben zuckte. „Ja, dass kann ich mir vorstellen.“, antwortete er. Wieder entstand eine Pause und Yuki wusste nicht, ob es besser war zu schweigen oder ob sie es wagen konnte, weiter zu sprechen. Sie entschied sich für letzteres. Immerhin hatte sie auch diese Gedanken jahrelang für sich behalten müssen. „Zero, kann ich dich etwas fragen?“ „Sicher.“ „Was genau, hast du alles mitbekommen? Weißt du, was damals im Bad...“ Sie sah wie er kurz erstarrte. „Ich muss meine Sachen noch auspacken.“, sagte er plötzlich und sprang auf. „Zero! Wieso antwortest du nicht?“, fragte Yuki verdattert. Sie packte ihm am Arm und sah ihm ins Gesicht. Als sie aber sah, dass seine Wangen leicht rot waren, ließ sie ihn los und wurde selbst knallrot. „D-Du... Du... hast es gesehen!?“, fragte sie außer sich. „Nein!“, fuhr er sie entsetzt an. Wie konnte sie so etwas überhaupt denken? Dennoch konnte sie nicht ansehen. Wieso fing sie ausgerechnet damit an? War es nicht schon lange vergessen? „Wie... Was... Woher weiß du dann...?“, stammelte sie und sah ebenfalls weg. „Er... hat es mir erzählt.“, gab er schließlich zu. „U-und was hat er dir erzählt?“, fragte sie. Yuki hätte in diesem Moment schwören können, dass sie noch eine Spur dunkler im Gesicht geworden war. Zero belog sie nicht gern, aber in diesem Fall würde er es tun müssen. „Er hat nur gesagt, dass ich ihm hätte sagen sollen, dass man das Badezimmer nicht abschließen kann und was das Handtuch bedeutet. Mehr nicht.“ „Wirklich?“, hakte sie nach. „Wirklich.“ „Warum kannst du mich dann nicht ansehen?“, sagte sie nun. „Das bildest du dir nur ein.“, sagte er und musste es sich verbieten dabei an Ichirus Worte zu denken. „Zeigst du mir jetzt mein Zimmer?“, versuchte er sie abzulenken und hoffte gleichzeitig, dass dieses Thema nun ein für alle Mal vom Tisch war. Yuki sah ihn prüfend an. Sie hatte das Gefühl, dass es nicht die ganze Wahrheit war, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie die Wahrheit auch nicht unbedingt kennen. „Also schön.“ Sie gingen beide den Flur entlang und Yuki führte ihn in den hinteren Teil des Gebäudes. „Ich bekomme eines der Gästezimmer?“, fragte Zero etwas überrascht. „Ja. Was dachtest du denn? Der Rektor hat sie vor kurzem erst alle renovieren lassen. Außerdem wirst du hoffentlich länger bleiben und da brauchst du ein großes Zimmer.“, sagte sie lächelnd. „Du hast dich verändert Zero.“, sprach sie schließlich ihren Gedanken aus. „Ich habe es versucht, aber ich habe das Gefühl, dass es mir nicht sehr gut gelungen ist. Zumindest scheint es hier nicht anzuhalten.“, antwortete er ihr und sie beiden wussten, wovon oder besser gesagt, von wem er sprach. „Doch das hast du. Du bist... ruhiger geworden... erwachsener... Du lächelst mehr.“ Sie sah ihm in die Aungen und sah dann, wie sich ein weiteres kleines Lächeln auf sein Gesicht legte. „Ich versuche es.“, sagte er und Yuki hörte in seiner Stimme, dass ihm nicht leicht fallen musste. „Zero, verzeih, wenn ich dich das Frage, aber du versuchst nicht... nicht sein Leben zu Leben?“, wisperte sie. Ihr war noch etwas aufgefallen und je länger sie ihn ansah, desto deutlicher schien es ihr. Sein Gesichtsausdruck glich dem seines Bruders manchmal sehr... zu sehr. Überrascht blieb er stehen, schüttelte dann aber leicht den Kopf. „Nein. Ich sagte doch, ich versuche es. Ich versuche zu leben. So wie ich bin, wie ich war – vor langer Zeit.“ „Verstehe. Entschuldige, dass ich gefragt habe.“ „Schon gut. Es war auch nicht ganz zu unrecht.“ „Du machst es aber gut. Besser als ich es in den letzten Jahren geschafft habe.“ Verwirrt sah er sie an. Wieder ergaben ihr Worte keinen Sinn für ihn. Sie schwiegen einen Moment und Zero entschied sich, dass er es jetzt tun würde. Je eher er es wissen würde, desto leichter würde er vielleicht endlich Frieden finden. Wenn sie die Frage bejahte, würde er sie endgültig gehen lassen können. „Yuki, kann ich dich ebenfalls etwas fragen?“, sprach er zögerlich. „Ja, natürlich.“ „Du hast vorhin gesagt, dass Yori geheiratet hat. Habt Kaname und du auch... Ich meine als ich gegangen bin, ward ihr verlobt...“ „Das... Wie... Wie kommst du plötzlich darauf.“, begann Yuki zu stottern und sah verlegen nach unten. „Entschuldige. Es geht mich nichts an.“, wehrte er gleich ab und bereute seine Frage bereits. Yuki sah, wie er die Hand an den Türknauf legte und ihn drehte. Ohne darüber nachzudenken, sagte sie völlig unerwartet: „Wir sind nicht verheiratet!“ Perplex sah Zero sie an. „Kaname und ich...“, sagte sie langsamer, „Wir sind nicht verheiratet, wenn du das wissen wolltest. ... Kanama... Onii-sama und ich... sind nicht mehr verlobt.“, sprach sie leise weiter. Auch wenn er es nicht wollte, so konnte er nicht verhindern, dass ihn Erleichterung durchflutete. Selbst wenn er sie niemals haben könnte, so machte es ihn bereits glücklich, dass sie nicht IHN geheiratet hatte. Jeden anderen Mann würde er ertragen können, aber nicht Kaname Kuran – davon war er überzeugt. „Warum nicht?“, fragte er behutsam und immer noch irritiert weiter. „Weil ich.. Ich...“, doch sie schüttelte nur den Kopf. Sie musste es jetzt tun, auch wenn sie vielleicht noch lieber einen Tag länger Zeit gehabt hätte. Aber wie lange wollte sie eigentlich noch warten? Sie hatte schon zu viele kostbare Tage verloren. „Yuki?“ Sie hob den Kopf und sah ihn direkt in die Augen. „Zero, ich möchte dir gern deine Frage von damals beantworten.“, sagte sie mit ruhiger Stimme und doch merkte er, dass Unsicherheit daraus klang. Mit diesem plötzlichem Wandel des Gesprächs hatte er nicht gerechnet und nickte deshalb stumm. Dennoch wusste er welche Frage sie meinte. Aber warum gerade jetzt? „All die Jahre... Zuerst... warst du für mich nur ein Junge, den ich beschützen wollte. Ich wusste nicht vor was, aber ich sah deine Angst. Dann warst du ein wertvoller Freund, jemand dem ich vertraute und der zuhörte, wenn ich Probleme hatte. Du warst immer da... selbst als ich dich dabei verletzt habe. Irgendwann habe angefangen, es als selbstverständlich zu betrachten, ohne darüber nachzudenken was es dir bedeutet. Was ich dir bedeute. Ich habe dich schrecklich verletzt und ich kann dir gar nicht sagen wie leid es mir tut. Ebenso wie alles andere, was ich dir angetan habe.“, flüsterte sie und versuchte seinen Blick zu halten. Etwas was ihr sehr schwer fiel und ihre Kehle wurde trocken. Trotzdem zwang sie sich zum weitersprechen. „Als Ichiru sagte, dass du mich... dass du mich liebst... die ganze Zeit schon... ich habe ihn zuerst dafür gehasst...“, wisperte sie kaum hörbar und sah nun doch weg. „Ich wollte seine Worte nicht glauben. Nachdem du fort warst, habe ich mir manchmal sogar eingeredet, dass er gelogen hatte, um Kaname zu schaden, obwohl ich doch die Wahrheit kannte... Es war wahr, was er gesagt hatte, aber es hat mich zutiefst erschrocken. Ich hatte keine Ahnung... Ich war so blind...“ „Yuki, du musst nicht...“, wollte er sie unterbrechen, da er merkte wie schwer ihr jedes Wort fiel. „Nein, lass mich... bitte.“ Sie sah ihn wieder an und sammelte sich noch einmal. „Als Ichiru... als du die paar Tage nicht da warst, habe ich dich furchtbar vermisst. Etwas hat gefehlt. Da war ein Loch in mir, doch ich wusste nicht wo es war. Heute weiß ich, dass es in meinem Herzen war. Ich hatte furchtbare Angst, dass du nicht mehr zurückkommen würdest. „Und dann... dann standest du plötzlich wieder vor mir. Dich zu sehen; zu wissen, dass du es wirklich warst, der mir antwortete, der mich umarmte und mir über das Haar strich – du kannst dir nicht vorstellen, was ich in jenem Moment empfunden habe. Ich kann es nicht einmal jetzt in Worte fassen. Ich war so glücklich. Ich fühlte mich so leicht, so befreit, als würde ich nach Jahren der Finsternis, das erste Mal die Sonne wieder erblicken. „Und dann bist du gegangen... Du bist einfach so wieder verschwunden, ohne das ich dir vorher eine Antwort geben konnte. Nachdem ich sie doch endlich gefunden hatte. Aber ich will es dir jetzt sagen, auch wenn es vielleicht zu spät ist. „Zero, du bist nicht einfach nur ein Freund oder gar Bruder für mich. Du bist viel mehr. Für mich bist du die wichtigste Person in meinem Leben. Du bedeutest mir mehr als irgendjemand anderes. Mehr als der Rektor... und mehr als Kaname.“ Die letzen Worte sprach sie klar und deutlich und auch ihre Stimme hatte aufgehört zu zittern. Vielleicht kam es daher, dass sie sich diese Worte schon so oft vorgesagt, immer wieder in Gedanken wiederholt hatte. Jetzt da sie sie ausgesprochen hatte, wusste sie nur einmal mehr, wie wahr sie waren. Doch als sie in Zeros erstarrtes Gesicht blickte, schien sich etwas um ihr Herz zu klammern und drohte es zu zerdrücken. Schwer atmete sie aus. Ihre Worte waren gesprochen und sie bereute es auch nicht. Und doch... die Angst vor einer Zurückweisung war größer, als sie erwartet hatte. „Ich weiß, ich habe nicht das Recht dazu, dir dies zu sagen und ich kann verstehen, wenn du mich nun verachtest. Zu oft habe ich dich verletzt. Nur um eines möchte ich dich bitten: Bitte lass mir meine Gefühle. Lass sie mich noch ein bisschen länger bewahren, auch wenn du sie nicht erwidern wirst. Ich verspreche, sie werden dir kein Hindernis sein oder sonst Schwierigkeiten bereiten. Ich möchte sie nur achtsam behandeln. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich sie einfach wegschließen kann, dass ich sie einfach vergessen kann. Bitte verlange das nicht von mir. ... Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, meine Gefühle für dich zu erkennen.“, sprach sie langsam weiter. Sie merkte, wie sich ein Klos in ihrem Hals bildete und mit jeder Sekunde immer größer zu werden schien. Sie war den Tränen erneut nah und sie wusste, dass sie jetzt gehen musste, wollte sie verhindern, dass er es sah. Noch immer sah Zero sie ausdruckslos an und Yuki konnte nicht erahnen was in ihm vorging. Diesen Ausdruck hatte sie noch nie bei ihm gesehen und seine Stummheit machte ihr Angst. Sie wollte sich gerade abwenden, als sie glaubte seine Stimme zu hören. Sie drehte sich wieder um und hoffte, dass er seine Worte wiederholen würde. Doch er stand immer noch reglos da. „Zero?“, fragte sie zaghaft. Würde er noch etwas sagen? Nein... Sie wollte die Hoffnung gerade endgültig aufgeben, als er plötzlich doch sprach. „Was ist mit Kaname?“, wisperte er tonlos und mit immer noch starrem Blick. Er schien wie in Trance zu sein. Einen Moment sah sie ihn etwas überrascht an, bevor sie ihm antwortete. „Er... Er war nicht sehr... Er war sehr wütend. Aber er versteht es. Ich hoffe es. Er möchte, dass ich glücklich bin.“ Yuki verbot sich die Erinnerung an das Gespräch mit ihrem Bruder. Sie hatte ihn mit ihrer Entscheidung scher verletzt. In seinem Kopf drehte sich alles. Er war sich sicher, ihre Worte gehört zu haben und doch war ihm als befände er sich in einem unglaublichen Traum. Aber sie konnte diese Worte einfach nicht ernst gemeint haben. Warum sollte jemand wie sie jemanden wie ihn... Sie schwiegen eine Weile und Yuki vermied es ihn anzusehen. Doch plötzlich konnte sie seine Hände auf ihrem Gesicht spüren. Mit seiner Hand hob er ihren Kopf, so dass sie ihn nun an sah. Zero konnte sehen, dass ihre Augen gerötet waren. Er kannte diesen Anblick und er wusste, dass sie Mühe hatte ihre Tränen zurückzuhalten; dass sie versuchte stark zu sein. Aber was Yuki in seinen Augen sah, verschlug es ihr für einen Moment die Sprache. In seinen Augen sah sie so viel Unsicherheit, Ungewissheit aber auch Hoffnung, wie sie bei ihm nicht für möglich gehalten hätte. Und erst jetzt bemerkte sie, dass seine Hände kalt waren und leicht zitterten. „Bitte,...“, sprach er und seine Stimme war leise und schwankend. „Bitte sage mir, dass es wahr ist. Sag mir, dass du es wirklich gesagt hast. Bitte, sage mit, dass...“ Seine Stimme brach. Er konnte sich reden hören und doch schienen die Worte von einem anderen zu kommen, aber nicht von ihm selbst. Yuki lächelte zärtlich und legte ihre Hand auf die seine und schmiegte ihre Wange in seine Handfläche. Dann sagte sie sanft: „Es ist wahr, Zero. Du bist mir so wichtig, wie niemand sonst.“ Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen und erneut hoffte Yuki einen Augenblick lang, dass er reagieren würde... Abrupt ließ er von ihrem Gesicht ab, öffnete die Tür hinter sich und zog sie etwas unsanft hinein. „Zero, was machst du?!“, fragte Yuki überrumpelte, als sie in dem dunklen Zimmer stand und die Tür sich geschlossen hatte. „Dich nie wieder gehen lassen.“, flüsterte er in ihr Ohr, so dass ihr ein Schauer über den Rücken lief. Und dann tat er etwas, wonach er sich immer gesehnt hatte. Er küsste sie. Seine Lippen bebten vor Aufregung. Es war ein unsicher und zögerlicher Kuss und er dauerte nicht länger als einen flüchtigen Augenblick. Sein Herz schlug so schnell, wie noch nie in seinem Leben und noch nie hatte er sich so nervös gefühlt. Aber noch nie war er ebenso unsicher und gleichzeitig verletzbarer gewesen und das alles bewirkte sie. Wann war es geschehen, dass eine einzelne Person, ihn so sehr beeinflusste? Sie sahen sich im Licht der Sonne, welche noch schwach in den Raum schien, in die Augen und nach der ersten Sekunde der Verblüffung, strahlte Yuki ihn mit einem unglaublichen Lächeln an. „Was ist?“, fragte er leise und zögernd. „Ich bin glücklich.“, flüsterte sie. Er lächelte und beugte sich erneut zu ihr. „Ich... Ich liebe dich, Zero.“, hauchte sie gegen seine Lippen und verschloss sie dann. Er erwiderte den Kuss – sicherer und liebevoller, als zu vor und doch vieler Zärtlichkeit. Er würde sie nie wieder gehen lassen. Zero erwachte, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge in das Zimmer fielen. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu erinnern, doch als ihm die Geschehnisse des letzten Tages wieder bewusst wurden, richtete er sich schlagartig auf und sein Herzschlag beschleunigte sich erneut. Er blickte neben sich und tatsächlich – sie war noch immer da. Es war nicht nur ein Traum gewesen oder eine herrliche Einbildung. Sie hatten sich bis weit nach Mitternacht unterhalten, so lange bis Yuki schließlich irgendwann in seinen Armen eingeschlafen war. Er sah sie gedankenverloren an und beugte sich zu ihr herunter und schloss sie noch einmal in die Arme. Sie schmiegte sich an ihn und Zero schloss noch einmal die Augen. Er wollte jetzt an keinem anderen Ort sein, außer bei ihr. Doch nach wenigen Sekunden konnte er auf den Schulhof das Geplapper von Mädchenstimmen hören. Begann der Unterricht denn jetzt schon? Er richtet sich wieder auf. Jetzt würde er ohnehin nicht mehr schlafen können. Er hatte vieles in den zehn Jahren vermisst, doch dies ganz gewiss nicht. Zero beugte sich zu ihr herunter und küsste flüchtig ihre Wange. Seine Haare musste sie kitzeln, dann gleich darauf wackelte sie mit der Nase. „Noch fünf Minuten.“, murmelte sie in das Kissen und wickelte sich anschließend noch ein Stück mehr in die Bettdecke. Zero musste leise Kichern und stand auf. Er versuchte seine Tasche so leise wie möglich zu öffnen und suchte sich ein paar frische Sachen. Wenn er schon seinen Abschluss nach machen müsste, dann könnte er sich zumindest schon einmal das Gelände ansehen. Gestern bei seiner Ankunft hatte er davon nicht sehr viel mitbekommen. Er stand bereits vor der Badezimmertür, als er eine Präsenz wahrnahm, mit der er nicht so schnell gerechnet hatte. Trotzdem war er nicht überrascht ihn zu sehen. Wenige Sekunden später, stand er auch schon vor ihm – Kaname Kuran. „Ich habe gestern einen Brief erhalten, dass du wieder zurück bist. Wie schön.“ „Was willst du?“, fragte Zero kühl. „Warum hat das so lange gedauert? Ichijo hat dich bereits vor 8 Monaten gefunden und hat dir gesagt, dass du zurückkommen sollst.“, antwortete Kaname ebenso kalt. „Und? Nur weil mich einer deiner Lakaien gefunden hat, heißt das nicht, dass ich mich gleich auf den Weg macht und tue wie es dir beliebt.“, Sie sahen sich lauernd in die Augen und Kaname erwiderte nichts. Schließlich brach Zero das Schweigen. „Also was willst du? Wenn du Ichijo fast zwei Jahre nach mir suchen lassen hast, muss es ja sehr wichtig sein.“, antwortete er bissig. Er erinnerte sich noch sehr gut an den Morgen vor achte Monaten, als Ichijo Takuma plötzlich vor ihm stand und ihm mitteilte das Kaname ihn schickte. Wenn es nach Ichijo gegangen wäre, hätte er gleich mit ihm gehen sollen. Doch hatte ihm ferner gelegen, als sich diesem Reinblut erneut zu beugen. Allerdings war es ihm immer noch ein Rätsel wie er ihn überhaupt hatte finden können. „Ich habe nach dir suchen lassen, wegen ihr.“, antwortete Kaname scharf. Verwundert sah Zero ihn an. Was sollte das denn jetzt schon wieder? „Warum?“, fragte Zero kurz angebunden. „Glaube mir, es gefällt mir genauso wenig wie dir, hier mit dir zu stehen und ich würde nichts lieber tun, als dir die Kehle aufzuschlitzen. Aber unglücklicher Weise bist du es, den sie erwählt hat.“ Unerschrocken sah Zero ihn an. Er hatte noch immer keine Ahnung, was dieser Mann ihm sagen wollte. „Hast du eine Vorstellung davon, wie sehr Yuki nach deinem Verschwinden gelitten hat? Doch immer hat sie versucht sich zusammenzunehmen. Wollte niemanden ihre Schwäche sehen lassen, wollte nicht, dass sich jemand um sie sorgte und sie hat trotz allem immer gelächelt. Jeden Tag wartete sie darauf, dass du zurückkommen würdest, doch immer wurde sie enttäuscht. Ich konnte es nicht mehr ertragen und war immer seltener hier. Doch die Jahre verstrichen und du kamst nie zurück und ich Lächeln verblasst immer mehr. ... „Deswegen habe ich dich suchen lassen! Ich wollte verhindern, dass ihr Lächeln ganz verschwindet!“ Obwohl Zero ihn stumm ansah, war er innerlich erschüttert über seine Worte. Er hatte nicht ahnen können, dass es Yuki so schlecht ergangen war. „Aber jetzt wird wieder lächeln können. Ich freue mich für dich.“ Seine Stimme war noch immer kalt und seine Worte schneidend. „Nein, tust du nicht.“, antwortet Zero scheinbar unberührt. „War das alles?“, fragte er nach einer kleinen Pause. „Für jedes Mal, dass du sie unglücklich machst, werde ich dir fürchterliche Schmerzen bereiten. Sollte sie aber jemals wegen dir weinen, werde ich dich ohne zu zögern töten.“, sagte er scharf und seine Stimme war fast ein Zischen. Zero nickte. Er hatte verstanden. Er würde es genauso tun. Kaname warf ihm einen letzten Blick zu. „Du weißt, wo du jetzt zu sein hast.“ Dann drehte er sich um und verließ das Schulgebäude. Zero ging sofort in das Zimmer zurück und Yuki lag noch immer im Bett. Er hätte sich ohrfeigen können, dass er wieder einfach so verschwunden war, während sie schlief. So wie er sie kannte, hätte sie sofort wieder gedacht, dass er erneut gegangen wäre. Er legte sich wieder neben sie und zog sie an sich. „Es tut mir leid.“, flüsterte er in ihr Ohr und Yuki antworten mit einem kleinen Brummen. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Hammer’s mal wieder geschafft. Öh... ist noch jemand da? Oder hat es niemand bis zum Schluss ausgehalten? Ich weiß, dass einige jetzt etwas anderes erwartete haben. Zum Beispiel was Zero macht, oder wie Yuki reagiert, das Gespräch mit Kaname und und und... aber warum sollte ich das einbauen, wenn es doch nie geplant war. Und mal ehrlich: Was sollte man da schon großes schreiben? Yuki ist kurz vorm Durchdrehen, weil Zero einfach so gegangen ist. Dann macht sie mit Kaname Schluss. Der hasst Zero noch mehr und spricht erst mal nicht mit seiner Schwester. Reicht doch... *lol* Yeah... aber Kaname wurde dann doch noch rehabilitiert! Fragt mich nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Wahrscheinlich nicht sehr viel. Es überkam mich einfach. XD Vielleicht hasse ich Kaname doch nicht so... na ja... nicht so sehr... XP Oder ich hab einfach ein zu großes Herz! Den zweiten Teil, gibt es dann, wenn ich wie immer Zeit hab. Momentan gebe ich noch mal 200% für meine Monsterarbeit - Abgabe am 2.Dezember! (im Übrigen hab ich jetzt erst Mal mitbekommen, dass ich keine Masterarbeit schreibe, sondern eine Magisterarbeit. Keine Ahnung, was da der Unterschied ist. *schulterzuck*) glg maidlin PS: Und vielen Dank für die ganzen lieben Kommis! Mmh... und heute gibt’s ne Runde Glühwein! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)